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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einfügen von weiteren stapelbaren Gegenständen in einen bereits nach einem Sortiermerkmal sortierten Stapel von Gegenständen, insbesondere zum Einsortieren von flachen Großbriefen in einen Stapel mit Standardbriefen, die bereits nach der jeweiligen Zustelladresse sortiert sind.
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Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 6 sind aus
EP 1736250 B1 bekannt.
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In
EP 2165776 A1 wird ein „mail sorting system 1” beschrieben. Dieses System 1 umfasst ein „mail sorting and sequencing device 3”, welches einen Fluss von „postal objects 7” erhält und diese Postsendungen 7 auf eine Vielzahl von „outputs 11” verteilt. Dadurch werden die Postsendungen 7 gemäß einer Gangfolge („successive delivery points P0, P1, P2, ... Pn”) sortiert. Das System 1 umfasst weiterhin ein „mail sorting device 20” für große Postsendungen („flow of postal objects 7b”) mit einem „singularizer device 25”. Das „mail sorting device 20” verteilt die großen Postsendungen 7b auf eine Vielzahl von „outputs 21”. In jedem Sortierausgang 21 der Sortieranlage 20 wird jeweils eine Gruppe von Großbriefen für dieselbe Zustellroute („delivery path R”) gebildet, wobei die Postsendungen einer Gruppe nicht sortiert sind. Jedem Sortierausgang 13 für Standardbriefe ist ein Sortierausgang 21 für Großbrief zugeordnet, wobei beide Sortierausgänge 13, 21 nach dem ersten Sortieren Briefe für dieselbe Zustellroute R enthalten. Die Großbriefe im Sortierausgang 21 sind aber noch nicht auf Gangfolge sortiert. Ein Werker („postal Operator P”) sortiert die Großbriefe aus dem Sortierausgang 21 manuell in den bereits sortierten Stapel mit Standardbriefen aus dem Sortierausgang 13 ein.
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8 von
EP 2165776 A1 zeigt beispielhaft mehrere Sortierausgänge 21 für Großbriefe sowie eine Vorrichtung mit einer Unterlage („table 100”), die das manuelle „merging” erleichtert. Auf die Unterlage 100 wird ein Stapel 13 (in
8: Stapel 17) von bereits auf Gangfolge sortierten Standardbriefen positioniert und von zwei Seitenwänden („side Walls 104”) gehalten. Auf einem Bildschirm („display 107”) werden dem Werker P Informationen angezeigt, die das Einfügen des Großbriefs erleichtern, z. B. Einfügen bei einem Viertel des Stapels. Möglich ist auch, die Einfügeinformationen auf einem Etikett („label”) darzustellen.
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In
EP 1736250 B1 und
AU 2006202645 A1 werden ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, um Postsendungen auf Gangfolge („postman's walk – carrier sequence”) genau zu sortieren. Jede Postsendung ist entweder ein Standardbrief („letter”) oder ein Großbrief („flat”). Vorgegeben wird eine Gangfolge als Abfolge unter den möglichen Zieladressen der zu sortierenden Postsendungen. Die Standardbriefe werden gemäß dieser vorgegebenen Abfolge sortiert. Für alle oder für wenigstens für einige mögliche Zieladressen werden Trennkarten („separators”) erzeugt und mit jeweils einer Zieladress-Information in einer Form, die sowohl von einem Menschen als auch maschinell lesbar ist, versehen. Die Trennkarten werden so in die erzeugte Abfolge von sortierten Standardbriefen eingefügt, dass jede Trennkarte zwei unmittelbar aufeinander folgende Sequenzen von Postsendungen mit jeweils identischen Zieladressen trennt und eine Trennkarte diese Zieladresse kennzeichnet. Ein Bearbeiter fügt die Großbriefe in die Abfolge sortierter Standardbriefe ein. Hierfür nimmt der Bearbeiter jeweils einen Großbrief und ermittelt eine Trennkarte für die Zieladresse dieses Großbriefs der Abfolge. Der Bearbeiter fügt den Großbrief an die Stelle zwischen zwei Sequenzen ein, die durch die ermittelte Trennkarte markiert ist. In einer Ausgestaltung spricht der Bearbeiter der Zieladresse des Großbriefs in ein Spracherfassungssystem ein, und per Sprachausgabe wird dem Bearbeiter die Position der richtigen Trennkarte mitgeteilt.
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In
DE 10 2006 029 732 B3 werden zunächst Standardbriefe auf eine Zustellroute genau sortiert. Die Zustellroute legt eine Reihenfolge unter Zustellpunkten fest und ist in Routenabschnitte unterteilt. Durch das Sortieren wird eine gemäß der Zustellroute sortierte Abfolge von Standardbriefen erzeugt. Diese Abfolge enthält jeweils eine sortierte Sequenz für jeden Routenabschnitt. Großbriefe werden ebenfalls vorsortiert, und zwar mindestens gemäß einer vorgegebenen Reihenfolge unter den Routenabschnitten. Alle Großbriefe für denselben Routenabschnitt werden an dieselbe Stelle in den Stapel sortierter Standardbriefe eingefügt, und zwar vorzugsweise am Anfang oder am Ende der Sequenz für diesen Routenabschnitt. Möglich ist, je eine Trennkarte zwischen zwei aufeinander folgenden Sequenzen einzufügen.
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In
DE 19705891 C1 wird für jeden Großbrief jeweils ein Platzhalter erzeugt, der sich wie ein Standardbrief sortieren lässt. Jeder Großbrief und der zugehörige Platzhalter erhalten übereinstimmende oder wenigstens korrespondierende Kennungen. Die Standardbriefe und Platzhalter werden sortiert. Anschließend wird jeder Platzhalter durch den zugehörigen Großbrief ersetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 6 bereitzustellen, die weder eine Spracheingabevorrichtung noch eine Sprachausgabevorrichtung noch Trennkarten noch Platzhalter erfordern und dennoch ein rasches Einfügen ermöglichen.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung bereit, um mehrere stapelbare Gegenstände gemäß einem vorgegebenen Sortiermerkmal zu sortieren. Vorgegeben ist eine Reihenfolge unter den möglichen Werten dieses Sortiermerkmals. Die Gegenstände sind gemäß diesen Sortiermerkmals-Werten einzusortieren.
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Jeder zu sortierende Gegenstand gehört entweder zu einer ersten Gegenstands-Art oder zu einer zweiten Gegenstands-Art. Diese beiden Gegenstands-Arten unterscheiden sich durch mindestens einen physikalischen Parameter.
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Verwendet werden eine erste Sortieranlage für die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art und eine zweite Sortieranlage für die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art. Die erste Sortieranlage besitzt ein erstes Messgerät sowie ein erstes Bildaufnahmegerät.
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Für jeden zu sortierenden Gegenstand der ersten Gegenstands-Art werden folgende Schritte durchgeführt:
- – Das erste Bildaufnahmegerät erzeugt ein rechnerverfügbares Abbild vom Gegenstand.
- – Das erste Messgerät misst, welchen Wert das Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt.
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Die erste Sortieranlage sortiert die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art und erzeugt einen Ausgangs-Stapel. Dieser Ausgangs-Stapel enthält alle Gegenstände der ersten Gegenstands-Art, und zwar sortiert nach dem Sortiermerkmals-Wert.
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Die zweite Sortieranlage besitzt ein zweites Bildaufnahmegerät und ein zweites Messgerät.
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Für jeden Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art werden folgende Schritte durchgeführt:
- – Das zweite Bildaufnahmegerät erzeugt ein rechnerverfügbares Abbild vom Gegenstand.
- – Das Messgerät misst, welchen Wert das vorgegebene Sortiermerkmal für diesen Gegenstand annimmt.
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Anschließend wird jeder Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art durch jeweils einen Einfügevorgang in den bereits gebildeten Stapel mit Gegenständen eingefügt. Dieser bereits gebildete Stapel ist vor dem ersten Einfügevorgang gleich dem Ausgangs-Stapel mit den sortierten Gegenständen der ersten Gegenstands-Art. Vor jedem weiteren Einfügevorgang besteht der bereits gebildete Stapel aus dem Ausgangs-Stapel zuzüglich der bereits eingefügten Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art.
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Jeder Einfügevorgang für einen Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art umfasst folgende Schritte:
- – Eine Soll-Einfügeposition für den Gegenstand wird ermittelt. Diese Soll-Einfügeposition hängt vom gemessenen Sortiermerkmals-Wert des Gegenstands, von der vorgegebenen Reihenfolge unter den möglichen Sortiermerkmals-Werten sowie von der Abfolge der Sortiermerkmals-Werte der Gegenstände im Ausgangs-Stapel ab. Der Gegenstand ist an dieser Soll-Einfügeposition in den Ausgangs-Stapel einzufügen.
- – Eine graphische Abfolge-Darstellung wird erzeugt. Die Abfolge besteht aus rechnerverfügbaren Abbildern von zu sortierenden Gegenständen. Die Abfolge umfasst eine Sequenz von Abbildern von Gegenständen aus dem Ausgangs-Stapel, also eine Sequenz aus der Reihenfolge bereits sortierter Gegenstände der ersten Gegenstands-Art. Diese Abfolge umfasst weiterhin das Abbild des einzufügenden Gegenstands der zweiten Gegenstands-Art, und zwar eingefügt an der Soll-Einfügeposition.
- – Die erzeugte graphische Abfolge-Darstellung wird auf einem Bildschirmgerät dargestellt.
- – Der Gegenstand wird an der Soll-Einfügeposition in den bereits gebildeten Stapel eingefügt.
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Die Erfindung ermöglicht es, als erste Sortieranlage eine solche Sortieranlage einzusetzen, die auf die Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zugeschnitten ist und diese Gegenstände rasch, d. h. mit hohem Durchsatz und geringer Fehlerquote, zu sortieren vermag. Nicht erforderlich ist es, dass die erste Sortieranlage auch Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art zu sortieren vermag. Auch das erste Bildaufnahmegerät und das erste Messgerät lässt sich auf Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zuschneiden, und sie brauchen nicht Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art zu messen. Die zweite Sortieranlage braucht nur Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art verarbeiten zu können. Die Erfindung lässt sich dann mit besonders hohem Nutzen einsetzen, wenn deutlich mehr Gegenstände der ersten Gegenstands-Art zu sortieren sind als Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art, z. B. deutlich mehr Standard-Postsendungen als große Postsendungen.
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Die Erfindung erfordert es nicht, dass die zweite Sortieranlage die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art ebenfalls nach der vorgegebenen Reihenfolge unter den möglichen Sortiermerkmals-Werten sortiert.
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Die Erfindung ermöglicht es, auch dann die Gegenstände zu sortieren, wenn die Gegenstände so geschaffen sind, dass ein Handhabungsautomat das Einfügen nicht vornehmen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Handhabungsautomat die Gegenstände beim Einfügen beschädigt. Diese Gefahr tritt insbesondere dann auf, wenn Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art mit geringer Biegesteifigkeit einzufügen sind und/oder die Gegenstände unterschiedliche Abmessungen und/oder unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten aufweisen.
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Dank der Erfindung werden keine Platzhalter benötigt, um die Soll-Einfügeposition eines einzufügenden Gegenstands der zweiten Art anzuzeigen oder auf andere Weise auszugeben. Diese Soll-Einfügeposition wird vielmehr mit Hilfe der graphischen Darstellung der Sequenz erzeugt und dadurch einem Bearbeiter vorgegeben.
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Dank der Erfindung werden weder eine Vorrichtung zur Spracheingabe und Spracherfassung und Spracherkennung noch eine Einrichtung zur Sprachausgabe benötigt.
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Die Soll-Einfügeposition für einen Gegenstand wird in Form einer graphischen Darstellung visuell ausgegeben. Diese graphische Darstellung zeigt die Abbilder der Gegenstände des Ausgangs-Stapels und das jeweilige Abbild mindestens eines einzufügenden Gegenstands der zweiten Gegenstands-Art. Daher erleichtert diese graphische Darstellung das Durchführen eines Einfügevorgangs deutlich stärker als z. B. eine textliche oder akustische Beschreibung einer Soll-Einfügeposition. Nicht erforderlich ist es, für die graphische Darstellung einen Text zu entziffern, die sich auf dem Gegenstand befindet und den Gegenstand von anderen zu sortierenden Gegenständen unterscheidet, möglich ist es aber schon. Die Ausgestaltung mit der graphischen Darstellung ermöglicht es, die Einfügevorgänge schneller und mit einem geringeren Fehlerrisiko durchzuführen als eine textliche oder akustische Beschreibung.
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Die rechnerverfügbaren Abbilder der Gegenstände sind oft ohnehin vorhanden. Denn um für einen zu sortierenden Gegenstand zu messen, welchen Wert das vorgegebene Sortiermerkmal annimmt, wird oft ein rechnerverfügbares Abbild des Gegenstands erzeugt und ausgewertet. Dieses ohnehin vorhandene rechnerverfügbares Abbild lässt sich zusätzlich dazu verwenden, um die graphische Darstellung zu erzeugen.
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Die Erfindung spart die Notwendigkeit ein, für das Einfügen der Gegenstände der zweiten Art irgendwelche Gegenstände mit einer Sortierinformation oder einer Kennung oder Kennzeichnung bedrucken oder etikettieren zu müssen. Weiterhin spart die Erfindung die Notwendigkeit ein, einen einzufügenden Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art bereits zu dem Zweck zu greifen, dass der Gegenstand identifiziert und eine Soll-Einfügeposition ermittelt wird. Insbesondere wird die Notwendigkeit eingespart, den Gegenstand dann einem Lesegerät für maschinenlesbare Kennungen vorbeiführen zu müssen – oder umgekehrt das Lesegerät am Gegenstand – um eine identifizierende Kennung auf dem Gegenstand zu lesen. Der Gegenstand wird vielmehr mit Hilfe seines rechnerverfügbaren Abbildes identifiziert.
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Lösungsgemäß wird die erzeugte graphische Darstellung auf einem Bildschirmgerät dargestellt. In einer Ausgestaltung ist dieses Bildschirmgerät an einer ortsfesten Halterung befestigt. Diese Halterung befindet sich z. B. an einer Sortieranlage, welche die Gegenstände der ersten Art sortiert und den Ausgang-Stapel erzeugt. Vorzugsweise lässt sich das Bildschirmgerät an dieser Haltevorrichtung drehen, verschieben und/oder schwenken. Die Haltevorrichtung hält das Bildschirmgerät z. B. in Kopfhöhe eines Werkers, der das Einfügen vornimmt, oder auch etwas oberhalb derjenigen Höhe, in der sich der Ausgangs-Stapel befindet. Die Ausgestaltung mit dem Bildschirmgerät an der ortsfesten Haltevorrichtung ermöglicht es, ausreichend leistungsfähige und große und daher schwere Bildschirmgeräte zu verwenden, und erleichtert es weiterhin, handelsübliche Bildschirmgeräte zu verwenden und keine Spezialanfertigung zu benutzen.
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In einer anderen Ausgestaltung trägt ein Werker, der die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Menge einfügt, das Bildschirmgerät vor seinem Kopf und vor seinen Augen. Beispielsweise trägt der Werker eine Haltevorrichtung nach Art eines Kopfhörers, und das Bildschirmgerät ist an dieser Haltevorrichtung befestigt und lässt sich in einer gewünschten Entfernung vom Kopf und in einem gewünschten Drehwinkel und einer gewünschten Betrachtungsrichtung arretieren. Diese Ausgestaltung erspart die Notwendigkeit, dass der Werker wiederholt den Kopf drehen muss, um den Ausgangs-Stapel und dann wieder das Bildschirmgerät zu sehen. Daten werden an das tragbare Bildschirmgerät drahtlos oder über ein Kabel übermittelt. Die Ausgestaltung mit dem Bildschirmgerät an einer tragbaren Haltevorrichtung ermöglicht es, die tragbare Haltevorrichtung tatsächlich als Kopfhörer mit Sprachausgabe auszugestalten, um zusätzliche sprachliche Anweisungen an den Werker abzusetzen. Zusätzlich wird ermöglicht, dass die Haltevorrichtung ein Mikrophon aufweist, in das der Werker Sprachausgaben eingibt.
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In einer Ausgestaltung wird die graphische Abfolge-Darstellung so erzeugt, dass sie eine Sequenz aus dem Ausgangs-Stapel und als einzigen Gegenstand der zweiten Gegenstands-Art den einzufügenden Gegenstand zeigt. Die übrigen dargestellten Gegenstände sind Gegenstände der ersten Gegenstands-Art. Diese Darstellung ist auch dann noch aussagekräftig, wenn mehrere Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art bereits eingefügt sind und auch dann aussagekräftig, wenn einige dieser Gegenstände einer anderen Position als an der Soll-Einfügeposition eingefügt wurden, z. B. weil mehrere Gegenstände denselben Sortiermerkmals-Wert aufweisen. Diese Darstellung ist auch dann noch aussagekräftig, wenn mehrere Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art unmittelbar hintereinander einzufügen sind, also ohne dass sich zwischen ihnen Gegenstände der ersten Gegenstands-Art befinden.
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In einer anderen Ausgestaltung wird die graphische Darstellung so erzeugt, dass sie eine Sequenz zeigt, die durch den unmittelbar vorhergehenden Einfügevorgang entstanden ist. Diese dargestellte Sequenz kann also mehrere Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art an ihrer jeweiligen Soll-Einfügeposition enthalten. Diese Ausgestaltung liefert eine graphische Darstellung die der physikalischen Realität nach dem vorhergehenden Einfügeschritt näher kommt. Dies erleichtert die Durchführung des aktuellen Einfügevorgangs. Insbesondere dann, wenn mehrere Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art unmittelbar hintereinander einzufügen sind, ohne dass sich zwischen ihnen ein Gegenstand der ersten Gegentands-Art befindet.
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In einer Ausgestaltung wird vor jedem Einfügevorgang jeweils ein Verifizierungsvorgang durchgeführt. Diese Ausgestaltung lässt sich vor allem dann anwenden, wenn eine Soll-Reihenfolge für die Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art vorgegeben ist und die Einfügevorgänge in dieser Reihenfolge durchgeführt werden sollen. Für den – gemäß der Soll-Reihenfolge – jeweils als nächsten einzufügenden Gegenstand wird ein Verifizierungsvorgang durchgeführt. Das rechnerverfügbare Abbild dieses Gegenstands wird auf dem Bildschirmgerät angezeigt. Geprüft wird, ob ein Bestätigungssignal eingegeben wurde oder die Eingabe eines Fehlersignals ausblieb. Ein Bearbeiter kann damit bestätigen, dass dieser – gemäß der Soll-Reihenfolge – nächster Gegenstand tatsächlich zur Verfügung steht. Wird das Bestätigungssignal eingegeben bzw. das Fehlersignal nicht eingegeben, so wird der Schritt ausgelöst, den Einfügevorgang für diesen Gegenstand durchzuführen und hierbei die Abfolge-Darstellung zu erzeugen und auf dem Bildschirmgerät darzustellen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine Anordnung mit Standardbrief-Sortieranlage, Großbrief-Sortieranlage und Zusammenführ-Einrichtung in Draufsicht;
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2 die Standardbrief-Sortieranlage und eine Ausgestaltung der Zusammenführ-Einrichtung in Seitenansicht;
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3 eine alternative Ausgestaltung der Anordnung von 1 in Vorderansicht;
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4 den Verifizierungsschritt für den ersten Großbrief;
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5 die Daten, die für den ersten Einfügeschritt verwendet werden;
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6 die graphische Darstellung für den ersten Einfügeschritt;
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7 die graphische Darstellung für den zweiten Einfügeschritt.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung eingesetzt, um flache Postsendungen zu sortieren. Als Gegenstände der ersten Gegenstands-Art fungieren im Ausführungsbeispiel Standardbriefe (in den USA: „letters”), bei denen das Gewicht und jede Abmessung in einem jeweils vorgegebenen Bereich liegt. Als Gegenstände der zweiten Gegenstands-Art fungieren Großbriefe (in den USA: „flats”) und sonstige Postsendungen (in den USA: „rest mail”), bei denen das Gewicht oder eine Abmessung außerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegt. Im Folgenden werden maschinenfähige Postsendungen mit einem abweichenden Gewicht oder einer abweichenden Abmessung einheitlich als „Großbriefe” bezeichnet.
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Im Ausführungsbeispiel ist jede Postsendung mit einer Kennzeichnung eines Zielpunkts („delivery point”) versehen, an den diese Postsendung zu transportieren ist. Der Zielpunkt ist z. B. ein Bestandteil einer Empfängeradresse. Jeder mögliche Zielpunkt einer Postsendung gehört zu einer vorgegebenen Zustellroute („delivery route”). Eine Gangfolge („delivery sequence”, „carrier walk sequence”) legt eine Reihenfolge unter den möglichen Zielpunkten einer Zustellroute fest. Ein Postzusteller („carrier”) durchläuft diese Gangfolge, um die Postsendungen an die Empfänger-Adressen an den Zielpunkten einer Zustellroute zuzustellen. Jede Gangfolge wird vorab berechnet oder auf andere Weise vorgegeben, wobei vorzugsweise ein Optimierungsverfahren, z. B. zur Minimierung des erforderlichen Weges, angewendet wird.
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Der Postzusteller soll alle Postsendungen für seine Zustellroute in einer gemäß der Gangfolge sortierten Abfolge von Postsendungen erhalten, also die Standardbriefe und die Großbriefe in einer einzigen Reihenfolge. Dadurch wird der Schritt eingespart, dass der Postzusteller manuell Postsendungen für seine Zustellroute in einer Gangfolge bringen muss und hierbei unterschiedliche Postsendungen zusammenstellen muss. Die Zielpunkte auf der Zustellroute fungieren als die Sortiermerkmals-Werte, nach denen die Gegenstände zu sortieren sind.
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Im Ausführungsbeispiel sollen alle diejenigen Postsendungen sortiert werden, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums ein Sortierzentrum erreichen und anschließend zu den Zustellpunkten einer Zustellroute transportiert werden sollen. Die Zustellroute ist in mehrere Routenabschnitte unterteilt und liegt im Zuständigkeitsbereich des Sortierzentrums. Die Bedeutung der Routenabschnitte wird weiter unten erläutert.
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1 zeigt schematisch eine Anordnung, die im Ausführungsbeispiel verwendet wird. Diese Anordnung umfasst
- – eine Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl („letter sorting machine”),
- – eine Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl („flats sorting machine”)
- – einen Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps, der mit beiden Sortieranlage Stb-Anl, Gb-Anl über jeweils eine Datenverbindung verbunden ist,
- – eine fahrbare Zusammenführ-Einrichtung Zus-E („merging appliance”) und
- – mehrere Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... für Großbriefe.
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Die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl umfasst
- – eine Zuführ-Einrichtung („feeder”) Zuf-Stb mit einem Vereinzeler („singulator”) für Standardbriefe,
- – ein Messgerät mit mindestens einer Kamera Ka-Stb und in einer Ausgestaltung zwei Kameras für Standardbriefe sowie einer Bildauswerteeinheit Bae-Stb,
- – eine Ausschleus-Einrichtung Aus-Stb für Standardbriefe und
- – eine Vielzahl von Sortierendstellen Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, für Standardbriefe.
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Die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl umfasst
- – eine Zuführ-Einrichtung („feeder”) Zuf-Gb für Großbriefe mit einem Vereinzeler („singulator”) für Großbriefe,
- – ein Messgerät mit mindestens einer Kamera Ka-Gb und in einer Ausgestaltung zwei Kameras für Großbriefe sowie einer Bildauswerteeinheit Bae-Gb,
- – eine Ausschleus-Einrichtung Aus-Gb für Großbriefe,
- – mindestens einen, vorzugsweise mehrere Sortierausgänge SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... für Großbriefe und
- – pro Sortierausgang SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... jeweils eine Auflagefläche Aufl-Gb.1, Aufl-Gb.2, ... für einen Großbrief-Behälter und
- – für jeden Sortierausgang SAus-Gb.1, Saus-Gb.2, ... ein Lesegerät Lg-Gb für Behälter-Kennungen.
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Jeder Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... vermag jeweils einen Stapel mit Großbriefen aufzunehmen und ist mit einer maschinenlesbaren Behälter-Kennung Ke-1, Ke.2, ... versehen, die diesen Behälter von allen anderen Behältern, die für Großbriefe verwendet werden, unterscheidet. Die jeweilige Behälter-Kennung Ke-1, Ke.2, ... ist in einer maschinell lesbaren Form auf dem Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... aufgebracht, z. B. in Form eines Stichmusters („bar code”) oder einer alphanumerischen Zeichenfolge. Die Behälter-Kennung Ke-1, Ke.2, ... kann auch in einem RFID-Chip abgespeichert sein, der am Behälter befestigt ist und dessen Dateninhalt sich berührungslos auslesen lässt.
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In einer Ausgestaltung besitzt die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl jeweils ein Lesegerät pro Sortierausgang, also genau so viele Lesegeräte wie Sortierausgänge. In einer anderen Ausgestaltung werden die Behälter auf einer Förderbahn Fb-Beh transportiert, wobei die Transportgeschwindigkeit gemessen wird. Ein leerer Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... wird auf die Förderbahn Fb-Beh eingespeist und zu einem Sortierausgang SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... transportiert. Ein voller Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... wird von der Förderbahn entfernt. Ein einziges Lesegerät Lg-Gb an dieser geschlossenen Förderbahn Fb-Beh liest die jeweilige Behälter-Kennung Ke.1, Ke.2, ... eines Behälters Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ..., der am Lesegerät Lg-Gb vorbei transportiert wird. Dadurch „weiß” die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl, welcher Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... sich aktuell wo befindet.
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Im Beispiel von 1 wird beispielhaft eine Behälter-Förderbahn gezeigt, die aus vier Abschnitten Fb-Beh.1, Fb-Beh.2, Fb-Beh.3, Fb-Beh.4 besteht. Diese Behälter-Förderbahn führt um die gesamte Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl herum.
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2 zeigt die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E im Detail. Die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E umfasst im Ausführungsbeispiel
- – eine mechanische Auflage Aufl-ZE für einen Stapel Stp-ges, der aus Standardbriefen und Großbriefen besteht, wobei die mechanische Auflage Aufl-ZE z. B. die Form einer Wanne oder eines Behälters hat und den Stapel Stp stützt,
- – eine Stellfläche Sfl-Gb für mindestens einen Großbrief-Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2,
- – ein Bildschirmgerät Bsg,
- – eine Datenverarbeitungsanlage DVA,
- – eine Informationsweiterleitungsschnittstelle IS-Stb zur Datenübermittlung von der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl zur Datenverarbeitungsanlage DVA der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E,
- – eine Informationsweiterleitungsschnittstelle IS-Gb zur Datenübermittlung von der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl zur Datenverarbeitungsanlage DVA der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E,
- – eine Informationsweiterleitungsschnittstelle IS-DSp vom zentralen Datenspeicher DSp-Ps zur Datenverarbeitungsanlage DVA der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E,
- – ein Lesegerät Lg-Beh für Behälter-Kennungen Ke-1, Ke.2, ...,
- – ein Gestell Ge und
- – ein Fahrwerk Fw.
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Im Beispiel von 2 hat die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl einen Stapel mit Standardbriefen in die Standardbrief-Sortierendstelle SeS-Stb.3 ausgeschleust. Ein Trennelement. TE.1 unterteilt diesen Stapel in zwei einzelne Stapel. Der Stapel Stp-Stb rechts vom Trennelement TE.1 fungiert als ein Ausgangs-Stapel.
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Im Beispiel von 2 steht auf der mechanischen Auflage Aufl-ZE ein Stapel Stp-ges mit drei Großbriefen Gb.1, Gb.2, Gb.3, die bereits in einen Stapel mit Standardbriefen Stb.1, Stb.2, Stb.3, ... eingefügt wurden.
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Auf der Stellfläche Sfl-Gb steht der Behälter Beh-Gb.2, in dem ein Stapel Großbriefe liegt. Großbriefe aus diesem Behälter Beh-Gb.2 sind mit den sortierten Standardbriefen in der Sortierendstelle Ses-Stb.3 zusammenzuführen.
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In einer Ausgestaltung umfasst das Fahrwerk Fw mehrere Rollen, die in jeweils einer Schiene laufen. Die eine Schiene oder die Schienen, in denen die Rollen laufen, bilden eine Führungseinrichtung. Die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E kann dann ausschließlich entlang einer Bahn bewegt werden, welche durch die Führungseinrichtung vorgegeben ist. Die Schienen sind entweder auf einem Boden montiert oder an der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl über oder unter den Sortierendstellen Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ...
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In einer anderen Ausgestaltung lässt sich die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E über einen ebenen Boden verschieben, ohne dass eine Führungseinrichtung die Bewegung einschränkt. 2 zeigt diese Ausgestaltung, bei der die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E sich frei bewegen lässt. Das Fahrwerk Fw besitzt mehrere Räder.
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Vorzugsweise lässt sich die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E in jeweils einer vorgegebenen Relativ-Position relativ zur jeder Sortierendstelle der Standardbrief-Sortieranlage Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... arretieren, z. B. indem ein Arretierkörper an der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E in eine geeignete Aufnahmevorrichtung an der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl einrastet. Im Beispiel von 2 befindet sich die Zusammenführ-Einrichtung. Zus-E in der Relativposition bezüglich der Sortierendstelle SeS-Stb.3.
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Mit dem Gestell Ge sind das Fahrwerk Fw, die mechanische Auflage Aufl-ZE, die Stellfläche Sfl-Gb und in einer Ausgestaltung das Bildschirmgerät Bsg verbunden. Das Bildschirmgerät Bsg ist bevorzugt so angeordnet, dass sich das Bildschirmgerät Bsg etwa in gleicher Höhe wie ein Stapel Standardbriefe auf der mechanischen Auflage Aufl-ZE befindet. Dadurch wird vermieden, dass ein Bearbeiter den Kopf laufend heben und senken muss, um einerseits eine Information auf dem Bildschirmgerät Bsg zu erfassen und anschließend andererseits einen Großbrief in den Stapel auf der mechanischen Auflage Aufl-ZE einzufügen.
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3 veranschaulicht diese Ausgestaltung mit dem Bildschirmgerät Bsg auf Höhe der mechanischen Auflage Aufl-ZE.
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Möglich ist auch, dass das Bildschirmgerät Bsg in Augenhöhe eines Bearbeiters angeordnet ist, und zwar entweder am Gestell oder auch an der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl und oberhalb der Sortierendstelle Ses-Stb.1, Stb-Ses.2, ...
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Bei der letzten Ausgestaltung lässt sich das Bildschirmgerät Bsg sich von einer Sortierendstelle Ses-Stb.1, Stb-Ses.2, ... zu einer benachbarten Sortierendstelle verschieben. 2 veranschaulicht diese abweichende Ausgestaltung mit dem Bildschirmgerät Bsg auf Augenhöhe. In dieser Ausgestaltung ist das Bildschirmgerät Bsg mit der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl verbunden und lässt sich entlang der Sortierendstellen Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... verschieben. Die Verschieberichtung, in der sich das Bildschirmgerät BSE verschieben lässt, steht senkrecht auf der Zeichenebene von 2. Beispielsweise ist eine Haltevorrichtung des Bildschirmgeräts Bsg in eine Schiene eingehakt, die an der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl befestigt ist.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA kann mit dem Gestell Ge der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E verbunden sein oder ortsfest angeordnet sein. Im Beispiel von 2 ist die Datenverarbeitungsanlage DVA fest mit dem Gestell Ge verbunden.
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Wie bereits dargelegt, lässt sich in einer Ausgestaltung die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E nur entlang einer Bahn bewegen, die von der Führungseinrichtung vorgegeben ist. In dieser Ausgestaltung lässt sich die Information zur Weiterleitungs-Schnittstelle IS-Stb von der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl zur Datenverarbeitungsanlage DVA mittels eines Datenkabels realisieren, welches z. B. in eine Steckdose der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl eingesteckt wird, fest mit der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E verbunden ist und auch dann in der Steckdose verbleibt, während die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E entlang der Bahn bewegt wird.
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In einer anderen Ausgestaltung lässt sich die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E in die Nähe einer Sortierendstelle Ses-Stb.1, Stb-Ses.2, ... fahren, und ein Datenkabel, das fest mit der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E verbunden ist, wird in eine Steckdose der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl gesteckt. In einer weiteren Ausgestaltung werden Daten drahtlos zur Zusammenführ-Einrichtung Zus-E übermittelt. Die Zusammenführ-Einrichtung Zus-E besitzt eine geeignete Antenne oder eine ähnliche Komponente zum Empfang von drahtlos übermittelten Daten.
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In einer dritten Ausgestaltung besitzt die Zusammenführ-Einrichtung ein Lesegerät für einen mobilen Datenträger – z. B. für eine CD-Rom oder für einen „USB-Stick”. Auf diesem mobilen Datenträger sind die benötigten Standardbrief-Sortierinformationen Info-Stb, die benötigten Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb und/oder die benötigten Informationen aus dem zentralen Datenspeicher DSp-Ps abgespeichert. Beispielsweise wird mitsamt einem Großbrief-Behälter Beh-Gb.y ein mobiler Datenträger zur Zusammenführ-Einrichtung Zus-E verbracht, auf dem alle Abbilder der Großbriefe im Behälter abgespeichert sind. Diese Ausgestaltung ist von Vorteil, weil die Abbilder viel Speicherplatz einnehmen.
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Die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl sortiert die Standardbriefe auf die vorgegebene Gangfolge genau. Weil es deutlich mehr mögliche Zielpunkte gibt als die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl Sortierendstellen aufweist und weil die Standardbriefe unsortiert die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl erreichen, werden n Sortierläufe durchgeführt, wobei n > 2 ist („n-pass sequencing”). Bei N Sortierendstellen und n Sortierläufen vermag die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl die Standardbriefe gemäß einer Gangfolge mit maximal N × n verschiedenen Zielpunkten zu sortieren.
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In jedem Sortierlauf der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl wird jeweils ein rechnerverfügbarer Sortierplan verwendet. Dieser Sortierplan ordnet jedem möglichen Zielpunkt auf der Zustellroute jeweils eine Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... zu und in der Regel verschiedenen Zielpunkten dieselbe Sortierendstelle.
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Im ersten Sortierlauf werden folgende Schritte durchgeführt: Die Standardbriefe werden der Zuführ-Einrichtung Zuf-Stb der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl zugeführt.
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Der Vereinzeler vereinzelt die zugeführten Standardbriefe und erzeugt einen Strom von aufrecht stehend transportierten und zueinander beabstandeten Standardbriefen.
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Für jeden aufrecht stehend transportierten Standardbrief werden von der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl weiterhin folgende Schritte durchgeführt:
Die oder jede Kamera Ka-Stb des Messgeräts erzeugt jeweils ein rechnerverfügbares Abbild von einer Oberfläche des aufrecht stehend transportierten Standardbriefs. Eines dieser Abbilder zeigt die Zielpunkt-Kennzeichnung in der Empfängeradresse und wird für die nächsten Schritte verwendet.
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In einer Ausgestaltung werden die Postsendungen in einem vorhergehenden Schritt orientiert, so dass die Oberflächen mit den Zielpunkt-Kennzeichnungen aller Postsendungen zur selben Seite zeigen. Dann ist nur eine Kamera Ka-Stb erforderlich. In einer anderen Ausgestaltung werden alle Postsendungen an einer einzigen Kamera Ka-Stb vorbeigeführt. Alle Postsendungen, bei denen die Zielpunkt-Kennzeichnung nicht auf der zur Kamera Ka-Stb zeigenden Oberfläche angebracht ist, werden gedreht und erneut an der einen Kamera Ka-Stb vorbeigeführt. In einer dritten Ausgestaltung erzeugen die beiden Kameras insgesamt von beiden Oberflächen jeweils ein Abbild.
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Die Bildauswerteeinheit Bae-Stb entziffert in dem Abbild die Empfängeradresse mit der Zielpunkt-Kennzeichnung.
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Ein Datensatz für den Standardbrief wird erzeugt und in einem zentralen Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps abgespeichert. Dieser Datensatz umfasst
- – eine interne Kennung des Standardbriefs,
- – das Abbild mit der Empfängeradresse und
- – eine Codierung der entzifferten Empfängeradresse mit der Zielpunkt-Kennzeichnung.
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Die Ausschleus-Einrichtung Aus-Stb wählt eine Sortierendstelle Ses-Stb.x (x = 1, 2, ...) für den Standardbrief aus, wofür die Ausschleus-Einrichtung Aus-Stb die entzifferte Empfängeradresse sowie den Sortierplan für den ersten Sortierlauf verwendet. Die ausgewählte Sortierendstelle Ses-Stb.x ist demjenigen Zielpunkt zugeordnet, von dem der Standardbrief eine Kennzeichnung aufweist.
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Die Ausschleus-Einrichtung Aus-Stb schleust den Standardbrief in die ausgewählte Sortierendstelle Ses-Stb.x aus.
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Der erste Sortierlauf ist beendet, wenn jeder zugeführte Standardbrief in eine Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ausgeschleust wurde. Möglich ist, dass einzelne Standardbriefe in eine spezielle Sortierendstelle für Briefe mit nicht entzifferbaren Zielpunkt-Kennzeichnungen oder sonstigen Mängeln ausgeschleust werden („reject outlet”).
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Nach dem ersten Sortierlauf ist in mehreren Sortierendstellen Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl jeweils ein Stapel von Standardbriefen entstanden. Im Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps ist für jeden Standardbrief jeweils ein Datensatz abgespeichert.
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Die Stapel mit Standardbriefen in den Sortierendstellen Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, werden den Sortierendstellen Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... entnommen und wieder der Zuführ-Einrichtung Zuf-Stb zugeführt. Beim Zuführen wird eine vorgegebene Zuführ-Reihenfolge unter den Sortierendstellen eingehalten.
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Der zweite Sortierlauf wird anschließend durchgeführt. Hierbei führt die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl folgende Schritte durch:
Der Vereinzeler vereinzelt die erneut zugeführten Standardbriefe.
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Im zweiten und in jedem weiteren Sortierlauf werden für jeden zugeführten Standardbrief nach dem Vereinzeln die folgenden Schritte durchgeführt:
Die Empfängeradresse mit der Zielpunkt-Kennzeichnung des Standardbriefs, die im ersten Sortierlauf entziffert und abgespeichert wurde, wird ermittelt – entweder im Datensatz, der im Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps abgespeichert ist, oder indem eine auf die Postsendung aufgedruckte Sortierinformation automatisch gelesen wird.
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Die Ausschleus-Einrichtung Aus-Stb wählt erneut eine Sortierendstelle Ses-Stb.y (y = 1, 2, ...) für den Standardbrief aus, wofür die abgespeicherte oder aufgedruckte Zielpunkt-Kennzeichnung und der Sortierplan für den zweiten Sortierlauf verwendet werden.
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Die Ausschleus-Einrichtung Aus-Stb schleust den Standardbrief in die ausgewählte Sortierendstelle Ses-Stb.y aus.
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Nach dem letzten Sortierlauf sind die Standardbriefe gemäß der Gangfolge sortiert. In jeder Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... befindet sich jeweils ein Stapel mit sortierten Standardbriefen. Diese Standardbriefe stehen aufrecht in einem Stapel in der Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ....
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Die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl ermittelt für jede Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... folgende Informationen und speichert diese Informationen, die im Folgenden als „Standardbrief-Sortierinformationen” Info-Stb bezeichnet werden, ab:
- – eine Kennung der Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ...,
- – welche Standardbriefe im letzten Sortierlauf in diese Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... ausgeschleust wurden, und
- – in welcher Reihenfolge sich diese Standardbriefe in dieser Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... befinden.
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Wie bereits erwähnt, ist die Zustellroute in mehrere Routenabschnitte unterteilt. Jeder Zustellpunkt gehört zu genau einem Routenabschnitt. Weil die Standardbriefe auf Gangfolge sortiert sind, besteht die Abfolge der sortierten Standardbriefe aus jeweils einer Teilabfolge pro Routenabschnitt der Gangfolge.
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In einer Ausgestaltung wird jede Sortierendstelle SeS-Stb.1, SeS-Stb.2, ... der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl nur für jeweils einen einzigen Routenabschnitt verwendet. In einer anderen Ausgestaltung befindet sich in mindestens einer Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... ein Trennelement TE.1, das sich optisch von den Standardbriefen unterscheidet und zwei Teilabfolgen für zwei benachbarte Routenabschnitte voneinander trennt. Die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl schleust diese Trennelemente in einem Sortierlauf aus, beispielsweise im letzten Sortierlauf. Möglich ist auch, dass die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl die Trennelemente in einem vorhergehenden Sortierlauf ausschleust und im nachfolgenden Sortierlauf mit sortiert. Jedes Trennelement TE.1 ist mit einer maschinenlesbaren Trennelement-Kennung versehen, die dieses Trennelement TE.1 von allen anderen verwendeten Trennelementen unterscheidet. Der Trennelement-Kennung ist eine mögliche Zielpunkt-Kennzeichnung zugeordnet, so dass die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl ermitteln kann, in welche Sortierendstelle Ses-Stb.1, Ses-Stb.2, ... dieses Trennelement auszuschleusen ist.
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2 zeigt ein Trennelement TE.1 in dem Stapel mit Standardbriefen, der sich in der Sortierendstelle Ses-Stb.3 befindet.
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Die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl hat in einer Ausgestaltung mindestens so viele Sortierausgänge SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ..., wie es Routenabschnitte gibt. Die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl führt daher vorzugsweise nur einen einzigen Sortierlauf durch. In diesem einen Sortierlauf wird ein Sortierplan verwendet, der jedem Routenabschnitt jeweils mindestens einen Sortierausgang zuordnet.
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In diesem einen Sortierlauf werden folgende Schritte durchgeführt:
Auf jede Auflagefläche Aufl-Gb.1, Aufl-Gb.2, ... eines verwendeten Sortierausgangs SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... wird jeweils ein Großbrief-Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... gestellt.
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Das Lesegerät Lg-Gb für diesen Sortierausgang SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... liest die maschinenlesbare Behälter-Kennung Ke.1, Ke.2, ... des Großbrief-Behälters Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... auf der Auflagefläche Aufl-Gb.1, Aufl-Gb.2, .... Vorzugsweise liest das Lesegerät Lg-Gb berührungslos, d. h. zwischen der Behälter-Kennung Ke.1, Ke.2, ... und dem Lesegerät Lg-Gb befindet sich ein gewisser Abstand.
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Die Großbriefe für die Zielpunkte der Zustellroute werden der Zuführ-Einrichtung Zuf-Gb der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl zugeführt.
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Der Vereinzeler vereinzelt die Großbriefe, so dass ein Strom von zueinander beabstandeten Großbriefe erzeugt wird und die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl durchläuft.
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Für jeden durchlaufenden Großbrief führt die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl folgende Schritte durch:
Die oder jede Kamera Ka-Gb erzeugt jeweils ein Abbild rechnerverfügbares von einer Oberfläche des Großbriefs. Eines dieser Abbilder zeigt die Empfängeradresse mit der Zielpunkt-Kennzeichnung.
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Die Bildauswerteeinheit Bae-Gb entziffert in dem Abbild die Empfängeradresse mit der Zielpunkt-Kennzeichnung.
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Ein Datensatz für den Großbrief wird erzeugt und in den zentralen Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps abgespeichert. Dieser Datensatz umfasst
- – eine interne Kennung des Großbriefs,
- – das Abbild mit der Empfängeradresse und
- – eine Codierung der entzifferten Empfängeradresse.
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Der Routenabschnitt, zu dem die entzifferte Zielpunkt-Kennzeichnung gehört, wird ermittelt.
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Die Ausschleus-Einrichtung Aus-Gb wählt einen Sortierausgang SAus-Gb.x (x = 1, 2, ...) für den Großbrief aus. Dieser Sortierausgang SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... ist im Sortierplan demjenigen Routenabschnitt zugeordnet, zu dem der Zielpunkt des Großbriefs gehört, und ist noch nicht vollständig gefüllt.
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Die Ausschleus-Einrichtung Aus-Gb schleust den Großbrief in den ausgewählten Sortierausgang SAus-Gb.x aus. Der Großbrief gleitet in den Behälter Beh-Gb.y, der auf der Auflagefläche Aufl-Gb.x des Sortierausgangs SAus-Gb.x steht, oder wird auf andere Weise in diesen Behälter Beh-Gb.y verbracht.
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Damit ist der einzige Sortierlauf für Großbriefe beendet.
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In einer anderen Ausgestaltung gibt es mehr mögliche Routenabschnitte, als die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl Sortierausgänge hat. In dieser Ausgestaltung werden mindestens zwei Sortierläufe für Großbriefe durchgeführt. Dies geschieht analog zu den beiden Sortierläufen, welche die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl durchführt.
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Durch das Sortieren wird in jedem Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... jeweils ein Stapel mit Großbriefen erzeugt. Diese Großbriefe stehen oder liegen im Behälter. Alle Großbriefe in einem Behälter sind an Zielpunkte desselben Routenabschnitts zu transportieren. Die Großbriefe in einem Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... bilden einen Stapel und sind somit in einer Reihenfolge im Behälter angeordnet. Diese Reihenfolge differiert aber in der Regel von der Gangfolge und wird z. B. von der zeitlichen Reihenfolge, in der die Großbriefe der Großbrief-Sortieranlage zugeführt wurden, festgelegt. Die Reihenfolge im Stapel wird von der Ausschleus-Einrichtung Aus-Gb hergestellt.
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Die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl ermittelt für jeden Sortierausgang SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... folgende Informationen und speichert diese Informationen, die im Folgenden als „Großbrief-Sortierinformationen” Info-Gb bezeichnet werden, ab.
- – die gelesene Kennung Ke.y desjenigen Behälters Beh-Gb.y, der auf die Auflagefläche Aufl-Gb.x dieses Sortierausgangs SAus-Gb.x gestellt wurde und in den die Großbriefe für diesen Sortierausgang SAus-Gb.x ausgeschleust wurden,
- – zu welchem gemeinsamen Routenabschnitt die Zielpunkte aller Großbriefe im Behälter Beh-Gb.y gehören,
- – welche Großbriefe in diesem Sortierausgang SAus-Gb.x ausgeschleust wurden und sich somit in diesem Behälter Beh-Gb.y befinden und
- – in welcher Reihenfolge diese Großbriefe ausgeschleust wurden und sich in dieser Reihenfolge im Behälter Beh-Gb.y befinden.
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Die Großbriefe in den Behältern Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... sind nunmehr in die Stapel mit bereits sortierten Standardbriefen in den Sortierendstellen Ses-Stb.1, ..., Ses-Stb.2, ... der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl einzufügen.
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Als der Ausgangs-Stapel, in den ein Großbrief einzufügen ist, fungiert ein Stapel mit bereits sortierten Standardbriefen in einer Sortierendstelle Ses-Stb.x (x = 1, 2, ...). Dieser Ausgangs-Stapel besteht aus allen Standardbriefen in der Sortierendstelle Ses-Stb.x, die an Zielpunkte desselben Routenabschnitts zu transportieren sind. In einer Sortierendstelle Ses-Stb.x können sich also mehrere Ausgangs-Stapel befinden, die durch jeweils ein Trennelement TE.1 zwischen zwei benachbarten Ausgangs-Stapeln getrennt sind. Im Beispiel von 2 fungiert der Stapel Stp-Stb in der Sortierendstelle SeS-Stb.3 rechts vom Trennelement TE.1 als der Ausgangs-Stapel.
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Für jede Sortierendstelle Ses-Stb.x (x = 1, 2, ...) der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl wird nunmehr eine Abfolge mit folgenden Schritte mindestens einmal, bei Bedarf auch mehrmals durchgeführt. Diese Abfolge wird von einem Bearbeiter mit Hilfe der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E durchgeführt.
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Die mechanische Auflage Aufl-ZE und die Stellfläche Sfl-Gb der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E werden geleert.
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Die fahrbare Zusammenführ-Einrichtung Zus-E wird in die Nähe der Sortierendstelle Ses-Stb.x gefahren.
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Ein Ausgangs-Stapel mit sortierten Standardbriefen an die Zielpunkte eines Routenabschnitts wird aus der Sortierendstelle Ses-Stb.x entnommen und in die mechanische Auflage Aufl-ZE gestellt, so dass der Stapel aufrecht in der mechanischen Auflage Aufl-ZE steht und von der mechanischen Auflage Aufl-ZE gestutzt wird.
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Ein Behälter Beh-Gb.y mit Großbriefen für diesen Routenabschnitt wird ermittelt und zur Zuführ-Einrichtung Zus-E transportiert.
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Das Lesegerät Lg-Beh der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E liest die Behälter-Kennung Ke.y dieses Behälters Beh-Gb.y, und zwar vorzugsweise berührungslos. Falls ein Fehler aufgetreten ist und der Behälter Beh-Gb.y Großbriefe an einen anderen Routenabschnitt enthält, so wird ein Fehlersignal ausgegeben, und ein anderer Behälter mit Großbriefen an den richtigen Routenabschnitt wird zur Zusammenführ-Einrichtung Zus-E transportiert.
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Der Behälter Beh-Gb.y mit Großbriefen an den richtigen Routenabschnitt wird auf die Auflagefläche Sfl-Gb der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E gestellt.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E ermittelt die Standardbrief-Sortierinformationen Info-Stb für die Sortierendstelle Ses-Stb.x und die Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb für den Behälter Beh-Gb.y. Die entsprechenden Informationen liest die Datenverarbeitungsanlage DVA über die Informationsweiterleitungsschnittstelle IS-Gb und IS-Stb ein. Über die Schnittstelle IS-Dsp liest die Datenverarbeitungsanlage DVA Informationen über diejenigen Postsendungen ein, die in den Standardbrief-Sortierinformationen Info-Stb oder in den Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb genannt sind. Diese Informationen sind in den Datensätzen im zentralen Datenspeicher DSp-Ps abgespeichert.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA liest die Datensätze mit den internen Kennungen und den Abbildern aller Postsendungen ein, die in den Standardbrief-Sortierinformationen Info-Stb oder in den Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb genannt sind. Hierdurch werden insbesondere die rechnerverfügbaren Abbilder dieser Postsendungen eingelesen.
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Für jeden Großbrief Gb.1, Gb.2, ... im Behälter Beh-Gb.y wird jeweils ein Einfügevorgang durchgeführt. Zunächst wird der erste Einfügevorgang beschrieben, durch den derjenige Großbrief Gb.1 in den Stapel mit sortierten Standardbriefen eingefügt wird, der sich an der ersten Stelle im Behälter Beh-Gb.y befindet. Wie bereits erwähnt, sind die Großbriefe im Behälter Beh-Gb.y in einer Reihenfolge angeordnet, so dass es einen „ersten Großbrief” Gb.1 gibt.
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Beim ersten Einfügevorgang werden folgende Schritte durchgeführt:
Verifiziert wird, ob die Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb bezüglich des ersten Großbriefs Gb.1 korrekt sind. Die Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb enthalten eine Beschreibung derjenigen Reihenfolge, in der die Großbriefe ausgeschleust wurden. Die Großbriefe befinden sich in dieser Reihenfolge im Behälter Beh-Gb.y – es sei denn, beim Beladen der Behälter Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, Beh-Gb.3 mit den Großbriefen ist ein Fehler aufgetreten, so dass die Ausschleusungs-Reihenfolge nicht mit der tatsächlichen Reihenfolge im Behälter Beh-Gb.y übereinstimmt.
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Zur Verifizierung wird eine graphische Darstellung des – gemäß der Reihenfolge in den Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb – ersten Großbriefs Gb.1 erzeugt und auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt. Diese graphische Darstellung umfasst das Abbild Abb-Gb.1 des Großbriefs an den richtigen Routenabschnitt. Möglich ist, dass zusätzlich die entzifferte Zielpunkt-Kennzeichnung als Zeichenfolge auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt wird. Vorzugsweise wird zusätzlich eine graphische Darstellung des nachfolgenden zweiten Großbriefs erzeugt und auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt. Auch diese graphische Darstellung des zweiten Großbriefs kann eine Zeichenfolge mit der Zielpunkt-Kennzeichnung umfassen.
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4 veranschaulicht diesen Verifizierungsschritt für den ersten großen Brief in Gb.1. In 4 wird oben die graphische Darstellung gezeigt, die auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt wird. Diese graphische Darstellung zeigt unten ein Abbild (Abb-Gb.1) des ersten Großbriefs Gb.1 und oben ein Abbild (Abb-Gb.2) des nachfolgenden zweiten Großbriefs Gb.2. In 4 wird unten eine Draufsicht auf den Behälter Beh-Gb.2 gezeigt. Im Behälter Beh-Gb.2 liegt ein Stapel mit waagerecht angeordneten Großbriefen und zuoberst der erste Großbrief Gb.1 und darunter der zweite Großbrief Gb.2.
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Der Bearbeiter prüft, ob der dargestellte und gemäß der Reihenfolge erste Großbrief tatsächlich der erste Großbrief im Behälter Beh-Gb.y ist. Falls der dargestellte Großbrief nicht der erste Großbrief im Behälter Beh-Gb.y ist, so sucht der Bearbeiter in einer Ausgestaltung den Großbrief im Behälter Beh-Gb.y. Findet der Bearbeiter den Großbrief nicht im Behälter Beh-Gb.y, so gibt der Bearbeiter ein Fehlersignal ein. Die folgenden Schritte des ersten Einfügevorgangs werden nur dann durchgeführt, wenn kein Fehlersignal eingegeben wurde.
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Eine Soll-Einfügeposition des ersten Großbriefs Gb.1 im Ausgangs-Stapel mit den sortierten Standardbriefen wird von der Datenverarbeitungsanlage DVA berechnet oder ermittelt. Diese Soll-Einfügeposition hängt von der entzifferten Zielpunkt-Kennzeichnung des ersten Großbriefs Gb.1 sowie von der vorgegebenen Gangfolge und von den Zielpunkten der Standardbriefe im Ausgangsstapel ab.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA ermittelt eine Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge mit den internen Kennungen der sortierten Standardbriefe des Ausgangs-Stapels. Diese Reihenfolge unter internen Kennungen von Postsendungen wird durch die Reihenfolge der realen Standardbriefe des Ausgangs-Stapels vorgegeben und entspricht der Reihenfolge der realen Standardbriefe in diesem Ausgangs-Stapel. Die Standardbrief-Sortierinformationen Info-Stb für die Sortierendstelle Ses-Stb.3 liefert diese Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA ermittelt eine Soll-Einfügeposition des ersten Großbriefs in dieser Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge. Diese Soll-Einfügeposition ist eine Platzziffer in einer Reihenfolge von Postsendungs-Kennungen und hängt von der entzifferten Zielpunkt-Kennzeichnung des ersten Großbriefs Gb.1 und von der vorgegebenen Gangfolge sowie von den Zielpunkt-Kennzeichnungen der Standardbriefe im Ausgangs-Stapel ab. Falls der reale erste Großbrief Gb.1 an dieser Soll-Einfügeposition in den Ausgangs-Stapel eingefügt wird, so wird der erste Großbrief Gb.1 richtig, d. h. gemäß der vorgegebenen Gangfolge, eingefügt. Die Soll-Einfügeposition legt also die Platzziffer der vorhergehenden und/oder nachfolgenden Postsendungs-Kennung in der Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge fest.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA erzeugt eine ergänzte Kennungen-Reihenfolge. In dieser ergänzten Reihenfolge ist die interne Kennung des ersten Großbriefs an der Soll-Einfügeposition in der Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge eingefügt. Die ergänzte Kennungen-Reihenfolge besitzt also eine Postsendungs-Kennung mehr als die Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA wählt eine Sequenz in dieser ergänzten Kennungen-Reihenfolge aus. Diese Sequenz umfasst die interne Kennung des ersten Großbriefs sowie die internen Kennungen von M internen Kennungen von Standardbriefen des Ausgangs-Stapels. Die Sequenz ist also ein Teilabschnitt mit M + 1 internen Kennungen der ergänzten Kennungen-Reihenfolge. M ist eine vorgegebene Anzahl.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA erzeugt eine graphische Darstellung einer Abfolge mit M + 1 Postsendungen, die in eine Reihenfolge gebracht sind. Die M + 1 Postsendungen der Abfolge sind diejenigen Postsendungen, deren M + 1 internen Kennungen in der ausgewählten Sequenz auftreten. Die Reihenfolge dieser M + 1 Postsendungen in der Abfolge ist durch die Reihenfolge unter den M + 1 Kennungen der ausgewählten Sequenz vorgegeben. Die graphische Darstellung veranschaulicht somit die Sequenz der M + 1 Kennungen und zeigt die M + 1 Postsendungen der Abfolge in der richtigen Reihenfolge.
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Um die graphische Darstellung der Abfolge zu erzeugen, verwendet die Datenverarbeitungsanlage DVA die Abbilder derjenigen M + 1 Postsendungen, aus deren interne Kennungen die ausgewählte Sequenz besteht. Die Reihenfolge der Abbilder in der Darstellung ist durch die Reihenfolge der internen Kennungen in der Sequenz vorgegeben und gleicht dieser Kennungen-Reihenfolge.
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Das Abbild des einzufügenden ersten Großbriefs in der Abfolge-Darstellung wird vorzugsweise hervorgehoben dargestellt.
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In einer Ausführungsform werden die Abbilder der M + 1 Postsendungen in der erzeugten Abfolge-Darstellung nebeneinander dargestellt. In einer anderen Ausführungsform werden diese Abbilder der M + 1 Postsendungen überlappend dargestellt, um einen Stapel graphisch anzudeuten.
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In einer Ausgestaltung ermittelt die Datenverarbeitungsanlage DVA die entzifferten Empfängeradressen der M + 1 Postsendungen in der Sequenz und trägt in die graphische Darstellung der Abfolge diese M + 1 Empfängeradressen ein. Hier verwertet die Datenverarbeitungsanlage DVA die Standardbrief-Sortierinformationen Info-Stb, die Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb und die Datensätze für Postsendungen im Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps aus. Hierdurch wird dargestellt, welche Empfängeradresse zu welchem Postsendungs-Abbild gehört. Diese Ausgestaltung erspart es, im Postsendungs-Abbild die Empfängeradresse lesen zu müssen. Anstelle der Empfängeradressen können auch lediglich die Zielpunkt-Kennzeichnungen verwendet werden.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA stellt diese graphische Darstellung der Abfolge auf dem Bildschirmgerät Bsg dar. Vorzugsweise sind die Abbilder der Postsendungen farbig, und das Bildschirmgerät Bsg vermag farbige Darstellungen anzuzeigen. Dadurch lassen sich insbesondere Logos und Briefmarken auf der Oberfläche einer Postsendung rascher erkennen. Weil aber vorzugsweise auch die Zielpunkt-Kennzeichnungen dargestellt werden, wird die Farbe in der Darstellung nicht zwingend benötigt, um eine Postsendung auffinden zu können.
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5 und 6 veranschaulichen den ersten Einfügeschritt. In 5 werden beispielhaft die Postsendungen des Ausgangs-Stapels Stp-Stb sowie zwei einzufügende Großbriefe Gb.1, Gb.2 gezeigt. Jeder Standardbrief Stb.1, Stb.2, ... ist an die jeweilige Zieladresse Add-Stb.1, Add-Stb.2 zu senden. Alle Zieladressen liegen in der Hauptstr. in X-Stadt. Die Reihenfolge unter diesen Zieladressen hängt nur von der Hausnummer ab. Die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl hat die interne Kennungen Ke-Stb.1, Ke-Stb.2, ... für diese Standardbriefe Stb.1, Stb.2, ... vergeben. Die Kamera Ka-Stb hat die Abbilder Abb-Stb.1, Abb-Stb.2, ... von den Oberflächen der Standardbriefe Stb.1, Stb.2, ... erzeugt. Jeder Großbrief Gb.1, Gb.2 ist an die jeweilige Zieladresse Add-Gb.1, Add-Gb.2 zu transportieren. Die Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl hat die internen Kennungen Ke-Gb.1, Ke-Gb.2 für die Großbriefe Gb.1, Gb.2 vergeben. Die Kamera Ka-Gb hat die Abbilder Abb-Gb.1, Abb-Gb.2 von den Oberflächen der Großbriefe Gb.1, Gb.2 erzeugt. Diese Informationen sind im zentralen Postsendungs-Datenspeicher DSp-Ps abgespeichert.
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Im Beispiel von 6 ist M = 6. Die Ausgangs-Kennungen-Reihenfolge ist gleich der Reihenfolgen Stb-Ke.1, Stb-Ke.2, Stb-Ke.6, wobei Stb-Ke.1, Stb-Ke.2, ..., Stb-Ke.6 die sechs internen Kennungen der sechs Standardbriefe Stb.1, ..., Stb.6 sind, welche die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl in dieser Reihenfolge zusammen mit anderen Standardbriefen in die Sortierendstelle Ses-Stb.3 ausgeschleust hat. Die Datenverarbeitungsanlage DVA hat als Soll-Einfügeposition S-Pos.1 eine Position zwischen den Kennungen Stb-Ke.3 und Stb-Ke.4 ermittelt, vgl. 5. Auf dem Bildschirmgerät Bsg wird eine graphische Darstellung Dar.1 der Sequenz mit den sechs Standardbrief-Kennungen und der Großbrief-Kennungen Stb-Ke.1, ..., Stb-Ke.3, Gb-Ke.1, Stb-Ke.4, Stb-Ke.6 dargestellt. Diese graphische Darstellung zeigt die sechs Standardbriefe und den ersten Großbrief, also die Reihenfolge Stb.1, ..., Stb.3, Gb.1, Stb.4, ..., Stb.6. Die graphische Darstellung enthält die Abbilder Abb-Stb.1, ..., Abb-Stb.4, ... von sechs Standardbriefen Stb.1, ..., Stb.4, ... sowie das Abbild Abb-Gb.1 des ersten Großbriefs Gb.1.
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Der Bearbeiter verändert bei Bedarf oder auf Wunsch diese angezeigte graphische Darstellung. Beispielsweise gibt der Bearbeiter einen anderen Wert für die Anzahl M vor, also die Anzahl von sortierten Standardbriefen, die in der dargestellten Abfolge gezeigt werden. Eine andere Sequenz wird ausgewählt, und eine graphische Darstellung dieser Sequenz wird angezeigt. Diese nunmehr dargestellte Sequenz hat eine andere Anzahl von M + 1 Elementen. Außerdem ist es möglich, dass der Bearbeiter in der angezeigten Darstellung vorwärts oder auch rückwärts „blättert”.
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Der Bearbeiter entnimmt den ersten Großbrief Gb.1 aus dem Behälter Beh-Gb.y und fügt den ersten Großbrief Gb.1 an der Soll-Einfügeposition S-Pos.1 in den Ausgangs-Stapel Stp-Stb ein. Von der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E aus sind das Bildschirmgerät Bsg und somit die graphische Darstellung der Abfolge sichtbar. Die graphische Darstellung Dar.1 auf dem Bildschirmgerät Bsg hilft dem Bearbeiter dabei, die Soll-Einfügeposition S-Pos.1 in dem Ausgangs-Stapel Stp-Stb zu finden.
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Der Bearbeiter gibt ein Bestätigungssignal ein, um das Einfügen des ersten Großbriefs Gb.1 an der Soll-Einfügeposition zu bestätigen, oder ein Fehlersignal, wenn die graphische Darstellung von der Realität soweit abweicht, dass ein Einfügen des ersten Großbriefs nicht möglich ist.
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In 6 werden der Behälter Beh-Gb.2 auf der Stellfläche Sfl-Gb und der bislang gebildete Stapel auf der mechanischen Auflage Aufl-ZE von oben gezeigt. Dieser Stapel besteht aus acht Standardbriefen, darunter die sechs Standardbriefe Stb.1, ..., Stb.6, die beim ersten Einfügevorgang auf dem Bildschirmgerät Bsg gezeigt werden, sowie aus dem korrekt eingefügten ersten Großbrief Gb.1.
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Damit ist der erste Einfügevorgang abgeschlossen.
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5 und 7 veranschaulichen den zweiten Einfügevorgang. Der zweite Großbrief Gb.2 ist zwischen die beiden Standardbriefe Stb.4 und Stb.5 in den Stapel einzufügen. Die Datenverarbeitungsanlage DVA erzeugt eine graphische Darstellung Dar.2. Diese zeigt die fünf Abbilder Abb-Stb.2, ..., Abb-Stb.6 der fünf Standardbriefe Stb.2, ..., Stb.6, den bereits eingefügten ersten Großbrief Gb.1 an der Soll-Einfügeposition S-Pos.1 und den nunmehr einzufügenden zweiten Großbrief Gb.2 an der Soll-Einfügeposition S-Pos.2.
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In einer Ausgestaltung wird es dem Bearbeiter zusätzlich erleichtert, den ersten Großbrief an der Soll-Einfügeposition vor oder hinter einem Standardbrief einzufügen. Diesen Standardbrief versieht die Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl vor dem Ausschleusen mit einer optisch sichtbaren Markierung, z. B. mit einer aufgedruckten Kennung oder einem Etikett. Diese Markierung ist in dem Stapel mit Standardbriefen sichtbar, so dass der Bearbeiter diesen Standardbrief rasch finden kann. Die graphische Darstellung, die auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt wird, zeigt ebenfalls diese Markierung.
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Nunmehr wird der zweite Einfügevorgang durchgeführt. Die Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb werden zunächst bezüglich des zweiten Großbriefs Gb.2 verifiziert, wobei eine graphische Darstellung des – gemäß den Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb – zweiten Großbriefs erzeugt und auf den Bildschirmgerät Bsg dargestellt wird.
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In einer Ausgestaltung wird der zweite Einfügevorgang anschließend auf genau die gleiche Weise wie der erste Einfügevorgang durchgeführt. Auch für den zweiten Einfügevorgang wird die graphische Darstellung einer Abfolge verwendet, die aus M sortierten Standardbriefen und dem zweiten Großbrief an der Soll-Einfügeposition besteht. Die Reihenfolge unter den Postsendungen der Abfolge ist durch die Reihenfolge der internen Kennungen der M Standardbriefe und des zweiten Großbriefs in der ausgewählten Sequenz vorgegeben. Die graphische Darstellung, die im zweiten Einfügevorgang verwendet wird, zeigt also nicht den ersten Großbrief an der Soll-Einfügeposition – selbst wenn der zweite Großbrief unmittelbar vor oder unmittelbar hinter dem ersten Großbrief einzufügen ist.
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In einer abweichenden und bevorzugten Ausgestaltung wird hingegen das Ergebnis des ersten Einfügevorgangs berücksichtigt. Für den zweiten Einfügevorgang wird eine zweimal erweiterte Kennungen-Reihenfolge erzeugt. Diese zweimal erweiterte Kennungen-Reihenfolge besteht aus den internen Kennungen der sortierten Standardbriefe des Ausgangs-Stapels sowie aus den beiden internen Kennungen des ersten und des zweiten einzufügenden Großbriefs aus dem Behälter. Diese beiden Großbrief-Kennungen sind an den jeweiligen Soll-Einfügepositionen in die Kennungen-Reihenfolge eingefügt. Vorzugsweise wird bei der Berechnung der Soll-Einfügeposition für den zweiten Großbrief Gb.2 die Soll-Einfügeposition des ersten Großbriefs Gb.1 berücksichtigt, was dann relevant ist, wenn die beiden Großbriefe Gb.1, Gb.2 in der Gangfolge unmittelbar hintereinander folgen.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA wählt aus der zweifach erweiterten Kennungen-Reihenfolge wiederum eine Sequenz mit M internen Kennungen aus. Diese Sequenz umfasst die interne Kennung des zweiten Großbriefs an der ermittelten Soll-Einfügeposition des zweiten Großbriefs Gb.2. Möglich ist, dass diese Sequenz auch die interne Kennung des ersten, bereits eingefügten Großbriefs umfasst – nämlich dann, wenn der zweite Großbrief Gb.2 in die Nähe des ersten Großbriefs Gb.1 einzufügen ist. In diesem Falle enthält die Sequenz die internen Kennungen von M – 2 Standardbriefen des Ausgangs-Stapels, ansonsten die internen Kennungen von M – 1 Standardbriefen des Ausgangs-Stapels. In beiden Fällen besteht die Sequenz aus M + 1 internen Kennungen.
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Die Datenverarbeitungsanlage DVA erzeugt eine graphische Darstellung einer Abfolge mit M + 1 Postsendungen, wobei die internen Kennungen der M + 1 Postsendungen der Abfolge gleich den internen Kennungen der ausgewählten Sequenz ist und die Reihenfolge der Kennungen in der Sequenz die Reihenfolge der dargestellten Postsendungen vorgibt. Die graphische Darstellung zeigt den zweiten Großbrief an der Soll-Einfügeposition. Diese graphische Darstellung wird auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt und ist beim zweiten Einfügevorgang von der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E aus sichtbar.
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Anschließend wird der dritte, der vierte usw. Einfügevorgang auf die gleiche Weise durchgeführt, bis alle Großbriefe eingefügt sind.
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Bei der bevorzugten Ausgestaltung ist es möglich, dass beim M-ten Einfügevorgang die ausgewählte Sequenz aus den Kennungen von M Großbriefen besteht. Die dargestellte Abfolge besteht aus M Großbriefen, die alle erst noch erst nach dem automatischen Sortieren eingefügt sind. Fehler beim Einfügen der Großbriefe können diese graphische Darstellung unbrauchbar machen, weil die graphische Darstellung zu weit von der Realität abweicht. Um dies zu vermeiden, wird in einer Ausführungsform eine Anzahl M1 < M vorgegeben. Die ausgewählte Sequenz besteht aus maximal M1 internen Kennungen von Großbriefen und mindestens M – M1 Kennungen von Standardbriefen des Ausgangs-Stapels. Daher enthält die dargestellte Abfolge maximal M1 Großbriefe und mindestens M – M1 Standardbriefe.
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Bezugszeichenliste
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Bezugszeichen |
Bedeutung |
Abb-Gb.1, Abb-Gb.2 |
rechnerverfügbare Abbilder der Großbriefe Gb.1, Gb.2 |
Abb-Stb.1, Abb-Stb.2, ... |
rechnerverfügbare Abbilder der Standardbriefe Stb.1, Stb.2, ... |
Add-Gb.1, Add-Gb.2 |
Zieladressen der Großbriefe Gb.1, Gb.2 |
Add-Stb.1, Add-Stb.2, ... |
Zieladressen der Standardbriefe Stb.1, Stb.2, ... |
Aufl-Gb.1, Aufl-Gb.2, ... |
Auflagefläche für Großbrief-Behälter an den Sortierausgängen Saus-Gb.1, Saus-Gb.2, ... |
Aufl-ZE |
mechanische Auflage der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E |
Aus-Stb |
Ausschleus-Einrichtung der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl |
Bae-Gb |
Bildauswerteeinheit der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl |
Bae-Stb |
Bildauswerteeinheit der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl |
Beh-Gb.1, Beh-Gb.2, ... |
Behälter für Großbriefe |
Bsg |
Bildschirmgerät, auf der die Abfolge-Darstellungen Dar.1, Dar.2 angezeigt werden |
Dar.1 |
graphische Darstellung, welche die Soll-Einfügeposition S-Pos.1 für den ersten Großbrief Gb.1 veranschaulicht und auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt wird |
Dar.2 |
graphische Darstellung, welche die Soll-Einfügeposition S-Pos.2 für den zweiten Großbrief Gb.1 veranschaulicht und auf dem Bildschirmgerät Bsg dargestellt wird |
DSp-Ps |
zentraler Datenspeicher für Postsendungs-Datensätze |
DVA |
Datenverarbeitungsanlage der Zusammenführ-Einrichtung ZUS-E |
Fb-Beh |
Fördereinrichtung für Behälter der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl |
Fw |
Fahrwerk der Zusammenfuhr-Einrichtung Zus-E |
Ge |
Gestell der Zusammenfuhr-Einrichtung Zus-E |
Gb.1 |
erster Großbrief im Behälter Beh-Gb.2 |
Gb-Anl |
Großbrief-Sortieranlage |
Info-Gb |
Großbrief-Sortierinformationen |
Info-Stb |
Standardbrief-Sortierinformationen |
IS-DSp |
Informationsweiterleitungsschnittstelle für Datensätze von Postsendungen im zentralen Datenspeicher DSp-Ps |
IS-Gb |
Informationsweiterleitungsschnittstelle für die Großbrief-Sortierinformationen Info-Gb |
IS-Stb |
Informationsweiterleitungsschnittstelle für die Standardbrief-Sortierinformationen |
Ka-Gb |
Kamera der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl |
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Ka-Stb |
Kamera der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl |
Ke.1, Ke.2, ... |
maschinenlesbare Kennungen der Großbrief-Behälter |
Ke-Gb.1, KeGb.2 |
interne Kennungen der Großbriefe Gb.1, Gb.2 |
Ke-Stb.1, Ke-Stb.2, ... |
Interne Kennungen der Standardbriefe Stb.1, Stb.2, ... |
Lg-Gb |
Lesegerät der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl für Behälter-Kennungen |
Lg-Beh |
Lesegerät für Behälter-Kennungen der Zusammenführ-Einrichtung Zus-E |
M |
veränderbare Anzahl von Standardbriefen, die in der dargestellten Abfolge auftreten |
M1 |
maximale Anzahl von Großbriefen, die in der dargestellten Abfolge auftreten |
S-Pos.1 |
Soll-Einfügeposition des ersten Großbriefs Gb.1 |
S-Pos.1 |
Soll-Einfügeposition des zweiten Großbriefs Gb.2 |
SAus-Gb.1, SAus-Gb.2, ... |
Sortierausgänge der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl |
Ses-Stb.1, ..., Ses-Stb.2, ... |
Sortierendstellen der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl |
Sfl-Gb |
Stellfläche für Großbrief-Behälter |
Stb-Anl |
Standardbrief-Sortieranlage |
Stb.1, Stb.2, ... |
sortierte Standardbriefe in der Sortierendstelle Ses-Stb.3 |
Stp |
Stapel aus Standardbriefen und Großbriefen auf der mechanischen Auflage Aufl-ZE |
Stp-Gb |
Stapel mit Großbriefen im Großbrief-Behälter Beh-Gb.2 |
Stp-ges |
Durch das Einfügen erzeugter Gesamt-Stapel mit Standardbriefen und Großbriefen auf der mechanischen Auflage Aufl-ZE |
Stp-Stb |
Stapel mit Standardbriefen im Sortierausgang des Ses-Stb.3, fungiert zugleich als Ausgangs-Stapel |
TE.1 |
Trennelement in der Sortierendstelle Ses-Stb.3 |
Zuf-Gb |
Zuführ-Einrichtung der Großbrief-Sortieranlage Gb-Anl |
Zuf-Stb |
Zuführ-Einrichtung der Standardbrief-Sortieranlage Stb-Anl |
Zus-E |
Zusammenführ-Einrichtung |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1736250 B1 [0002, 0005]
- EP 2165776 A1 [0003, 0004]
- AU 2006202645 A1 [0005]
- DE 102006029732 B3 [0006]
- DE 19705891 C1 [0007]