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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abkantpresse zum Biegen von Metallfolien gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Abkantpressen sind Werkzeugmaschinen von an sich wohlbekannter Art. Eine entsprechende Maschine wurde von Amada Promecam, F-93290 Tremblay-en-France unter der Bezeichnung ”HFB Press Brake” angeboten. Wie in der beiliegenden 1 dargestellt, umfaßt die Maschine eine Unterwange 12 und eine zu der Wange 12 relativ bewegliche Oberwange 14. Meist ist die Unterwange 12 fest und kann die Oberwange 14 unter der Wirkung von Zylindern V1 und V2, die auf die Enden 14a und 14b der Oberwange wirken, der Unterwange 12 genähert werden. Meist ist die freie obere Kante 12a der Unterwange 12 mit Mitteln zum Befestigen 16 von Biegegesenken 18 ausgestattet. In gleicher Weise ist die Kante 14c der Oberwange 14 mit Mitteln zum Befestigen 20 von Biegestempeln 22 ausgestattet.
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Eine Metallfolie oder ein Blech F wird auf die Biegegesenke 18 der Unterwange 12 gelegt. Das Blech F kann je nach Fall eine sehr variable Länge aufweisen. Unter der Wirkung der Kolben der Zylinder V1 und V2 nähern sich die an der Oberwange angebrachten Stempel 22 dem auf die Gesenke der Unterwange 12 aufgelegten Blech. Sobald die Stempel 22 mit dem Blech F in Kontakt gelangen, beginnt die Kraft in dem Blech zuzunehmen, wenn die Stempel in dieses eindringen, zunächst im elastischen Bereich, dann im plastischen Bereich, was ermöglicht, ein endgültiges Biegen des Bleches zu erzielen.
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Aufgrund der Tatsache, daß die Kraft an die Oberwange 14 über die Zylinder V1 und V2, die auf die Enden 14a, 14b dieser Wange 14 wirken, angelegt wird, entspricht die zwischen den beiden Enden der Wangen verteilte lineare Last einer Verformungslinie der Oberwange in Form eines konkaven Bogens, dessen Verformungsmaxima nahe der Mittelebene der Wange liegen. Dies bedeutet, daß für das Biegen der mittlere Teil der Stempel 22, bis zum Ende des Biegens, weniger als die Enden in das Blech F eindringt. Würde das Biegen auf ein Gesenk 18 ausgeübt, das seinerseits während des Biegens vollkommen geradlinig bliebe, wäre das Ergebnis der Erhalt eines Werkstücks, dessen Biegewinkel in seinem mittleren Teil offener wäre als an seinen Enden. Ein solches Ergebnis ist natürlich inakzeptabel.
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Zum Beheben dieses Nachteils wurden unterschiedliche Lösungen vorgeschlagen, um diese Verformungen der Kanten der Wangen zu kontrollieren, damit eine im wesentlichen identische Biegung über die gesamte Länge des gebogenen Bleches erzielt wird.
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Herkömmlicherweise umfassen diese Lösungen die Ausbildung von Schlitzen, wie den in 1 gezeigten Schlitzen 24 und 26, die in der Unterwange 12 bezüglich der Mittelebene P'P der Presse symmetrisch ausgebildet sind. Diese Schlitze 24, 26 definieren nun einen zentralen Bereich 28 der Unterwange 12, der schlitzfrei ist und dessen Länge b ist, wobei die beiden Schlitze 24 und 26 eine Länge a aufweisen. Mit Schlitzen 24 und 26 herkömmlicher Art, das heißt mit Schlitzen, zwischen denen eine Länge b eines schlitzfreien Abschnitts 28 bestehenbleibt, erhält man Verformungen der Kanten der Oberwange 14 und der Unterwange 12, die im wesentlichen parallel sind.
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Um die Bewegung der Wangen 12, 14 während des Anlegens der von den Zylindern V1, V2 stammenden Kräfte für die Vertikalbewegung der beweglichen Wange 14 zu führen, umfaßt das Gestell der Abkantpresse herkömmlicherweise auch zwei Seitenteile 70, 71 für die seitliche Führung der beweglichen Wange 14 und zum Halten der feststehenden Wange 12 in der Bewegungsachse der beweglichen Wange 14 während der gesamten Dauer des Anlegens der Kraft zum Biegen der Metallfolie oder des Bleches durch die Zylinder V1, V2. Die bewegliche Wange 14 umfaßt Rollen, um ihr Gleiten an der gegenüberliegenden Fläche der Seitenteile 70, 71, mit denen die Wange 14 während ihrer Bewegung in Wechselwirkung ist, zu begünstigen. Andererseits weist die feste Wange derzeit Gleit- oder Führungsschuhe auf, die auf die gegenüberliegenden Flächen der Seitenteile 70, 71 wirken, wenn die Kante dieser Wange sich unter der Wirkung der Kraft zum Biegen einer Metallfolie verformt. Diese Schuhe sind aus einem Material gefertigt, das die Reibungskräfte begrenzt. Im allgemeinen bestehen sie aus bearbeitetem Stahl, aus Bronze oder aus synthetischen Materialien. Um eine überaus genaue Führung ohne jegliches Spiel zwischen den Seitenteilen 70, 71 und dem verformbaren Teil der Wange 12 zu schaffen und um die bestmögliche Steifigkeit zu gewährleisten, werden diese Gleitschuhe oftmals mit Hilfe von Federringen und einer präzisen geometrischen Einstellung ihrer Positionierungen einer Vorspannungskraft unterworfen.
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Trotzdem ist die Lösung der Gleitschuhe nicht vollkommen zufriedenstellend.
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Die große Anzahl von Reibungsbereichen sowie das Erfordernis, die Gleitschuhe unter Vorspannung zu setzen, führen dazu, daß relativ große Kräfte ins Spiel gebracht werden. Aus diesem Grund werden die Verformungen der Kante der mit Schlitzen versehenen Wange unzureichend beherrscht, was zu Ungenauigkeiten bei der Positionierung dieser Kante während des Biegens der Metallfolie führen kann, insbesondere wenn die Schlitze sehr lang sind. Darüber hinaus kann es dann, wenn die Kante dieser mit Schlitzen versehenen Wange nach einem Biegen wieder in ihre nicht verformte Position zurückkehrt, zum Auftreten von Vibrationen kommen. Um dieses Phänomen zu reduzieren, ist ein Schmieren der Reibungsflächen der Gleitschuhe und/oder der Seitenteile erforderlich, wodurch insbesondere zusätzliche Wartungskosten entstehen.
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Zudem sind die Gleitschuhe Sonderteile, der Kosten erheblich sind und die einen Verschleiß aufweisen können, der ihr Ersetzen erforderlich macht.
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Bei einer in
EP 1 452 302 gezeigten Abkantpresse ohne die oben genannten Schlitze ist die Unterwaage mit einer zentralen Platte sandwichartig zwischen zwei fest mit dem Gestell verbundenen Platten eingesetzt.
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Aus der
EP 1 309 414 B1 ist eine Abkantpresse mit zwei Seitenwangen, einem feststehenden Pressenbalken und einem verstellbaren Pressenbalken bekannt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung beabsichtigt, die vorgenannten Nachteile zu beheben und gleichzeitig die Effektivität der gewünschten Funktionen zu verbessern.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abkantpresse zum Biegen wenigstens einer Metallfolie gemäß Anspruch 1.
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Dank der Erfindung wird jegliche übermäßige Reibung und jegliches Hystereseverhalten bei der Führung der Verformungen der über einen verformbaren Teil verfügenden Wange (das mit dem Vorliegen von Schlitzen oder jedwedem anderen System verbunden ist, das ermöglicht, wenigstens einen Teil der festen Wange derart zu verformen, daß ihre Kante einer Krümmung folgt, die zu derjenigen der gegenüberliegenden Kante der beweglichen Wange parallel ist) beseitigt, und gleichzeitig wird eine sehr hohe Betriebsgenauigkeit kostengünstiger sichergestellt. Darüber hinaus entfällt die Wartung des Standes der Technik, die mit der Begrenzung der Reibung durch Schmieren verbunden ist, da die Verbindungsstange eine solche Wartung nicht erfordert.
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Vorteilhafterweise sind die erste und die zweite Wange eine Oberwange bzw. eine Unterwange und ist die Bewegungsrichtung vertikal.
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Vorzugsweise umfaßt die erfindungsgemäße Abkantpresse wenigstens ein Paar von Verbindungsstangen. Vorteilhafterweise erstrecken sich in diesem Fall die beiden Verbindungsstangen im wesentlichen in einer die Bewegungsrichtung umfassenden Ebene. Vorteilhafterweise umfaßt die Abkantpresse wenigstens ein Element zum Führen der Bewegung der ersten Wange entlang der Bewegungsrichtung, und bei der Ausführungsform mit zwei Verbindungsstangen verlaufen die beiden Verbindungsstangen des Verbindungsstangenpaares in einem Bereich, der durch die Projektion des Führungselements in den Bereich der zweiten Wange definiert ist.
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Vorzugsweise umfaßt die erfindungsgemäße Abkantpresse zwei Paare von Verbindungsstangen, die quer zu der Bewegungsrichtung beabstandet sind.
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Vorteilhafterweise weist das Gestell zwei Seitenteile auf, die zu der Bewegungsrichtung im wesentlichen parallel verlaufen und quer zu dieser Richtung beabstandet sind.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist jede Verbindungsstange die Form eines Zylinders mit unterschiedlichen Durchmessern entlang seiner Achse auf. In diesem Fall kann vorgesehen sein, daß die Verbindungsstange einen mittleren Abschnitt mit kleinem Durchmesser und Endabschnitte mit großem Durchmesser aufweist.
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Vorteilhafterweise sind die einen großen Durchmesser aufweisenden Endabschnitte einer Verbindungsstange in einen Teil des Gestells bzw. in den verformbaren Teil der zweiten Wange eingesteckt.
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Vorteilhafterweise ist ein Teilstück des einen kleinen Durchmesser aufweisenden mittleren Abschnitts einer Verbindungsstange mit einem Spiel in das eine der Elemente, die von dem Teil des Gestells und dem verformbaren Teil der zweiten Wange gebildet sind, eingesteckt.
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Unter einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung weist jede Verbindungsstange im Ruhezustand eine lineare Erstreckungsachse auf und ist flexibel, so daß ein Ende der Stange gegenüber ihrer linearen Achse um einen Wert d von bis zu wenigstens 0,5% der Länge der Stange versetzt werden kann.
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Unter einem besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung weist die zweite Wange wenigstens einen Schlitz auf und erstreckt sich der verformbare Teil zwischen diesem Schlitz und der Kante der zweiten Wange.
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Vorteilhafterweise besteht jede Verbindungsstange aus einem Material mit hohem Elastizitätsmodul, nämlich von über 200 MPa (Megapascal), und zwar um eine maximale Steifigkeit sicherzustellen.
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Vorzugsweise ist jede Verbindungsstange aus einem Material gefertigt, das aus einem Stahl der Familie der Mangan-Silicium-Stähle oder aus einem Chromstahl, mit, Mangan oder Silicium-Molybdän besteht. Selbstverständlich kann jedes andere Material geeignet sein, das ermöglicht, eine ausreichende Flexibilität ohne das Risiko eines Brechens, noch einer plastischen Verformung zu erhalten.
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Weitere Merkmale sowie Vorteile der Erfindung werden beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung von mehreren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, die als nicht einschränkende Beispiele gegeben sind, besser hervorgehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die Beschreibung bezieht sich auf die beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine Abkantpresse mit zwei Schlitzen zeigt, die auf der einen bzw. der anderen Seite der Mittelebene P'P gelegen sind und die sich jeweils von gegenüberliegenden Seiten der Unterwange aus erstrecken,
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die 2A und 2B Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verbindungsstange zeigen,
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3 die erfindungsgemäße Abkantpresse in einer Vorderansicht, mit seitlichen parallelen Führungsachsen zeigt, an denen jeweils zwei Paare von erfindungsgemäßen Verbindungsstangen angebracht sind,
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4 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts der in 3 dargestellten Abkantpresse mit einem der beiden Paare von Verbindungsstangen zeigt,
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5 eine Seitenansicht der 4 ist,
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6 eine Perspektivansicht ist, die ein Seitenteil zur seitlichen Führung sowie einen Abschnitt einer Unterwange zeigt, wobei diese beiden Elemente durch ein Verbindungsstangenpaar verbunden sind,
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7 eine Schnittansicht eines Seitenteils zur seitlichen Führung und eines Abschnitts einer Unterwange sowie eines Verbindungsstangenpaares zeigt, wenn an dieser Unterwange keine Last anliegt,
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8 eine mit derjenigen der 7 identische Ansicht zeigt, wenn die Unterwange voll belastet ist.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im nun Folgenden wird betrachtet, daß die Unterwange 12 die feststehende Wange ist, welche über Schlitze 24, 26 verfügt, die idealerweise jeweils symmetrisch bezüglich der Mittelebene P'P der Abkantpresse angeordnet sind, während die Oberwange 14 die bewegliche oder unter der Wirkung von Zylindern V1, V2 bewegbare Wange ist. Die Zylinder V1, V2 verfügen zudem über in den beiliegenden Figuren nicht dargestellte Mittel zum Führen der Bewegung der Oberwange 14 vertikal entlang der Bewegungsachse D der Oberwange 14 und des verformbaren Teils 112 der Unterwange 12.
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Unter der Wirkung der Kolben der Zylinder V1 und V2, die sich an den beiden gegenüberliegenden Enden an der beweglichen Wange 14 befinden, bewegt und krümmt sich der obere Teil 112 der festen Wange 12, das heißt der Teil der Wange 12, der zwischen dem Schlitz 24 oder 26 und der oberen Kante 12a der Unterwange 12 gelegen ist, in Bewegungsrichtung D, wie dies in Verbindung mit 1 erläutert wurde.
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Die vorliegende Erfindung beabsichtigt, eine Lösung vorzuschlagen, um die Bewegung des verformbaren Teils 112 der Unterwange 12 zu begleiten oder zu führen, so daß sich die Bewegung des verformbaren Teils 112 während und infolge des Anlegens der Biegekraft in einem die Wange 12 enthaltenden vertikalen Prisma, ohne seitliche Bewegung dieses verformbaren Teils 112 vollzieht. Unter seitlicher Bewegung des verformbaren Teils 112 der Unterwange 12 wird hier jede Bewegung verstanden, die nicht von dem Raum erfaßt ist, der zwischen den in 5 dargestellten beiden parallelen Achsen X1X2 und X3X4, die jeweils den Achsen der gegenüberliegenden Kanten der Unterwange 12 entsprechen, definiert ist.
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Die 2A und 2B zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbindungsstange 100. Die Verbindungsstange 100 erstreckt sich entlang der Achse X'X und weist drei im wesentlichen zylindrische Abschnitte auf, zwei Endabschnitte 100a und 100b sowie einen mittleren Abschnitt 100c zwischen diesen beiden Endabschnitten 100a und 100b. Die Endabschnitte 100a, 100b haben einen größeren Durchmesser als der mittlere Abschnitt 100c, so daß letzterer 100c eine größere elastische Biegemöglichkeit aufweist. So kann die Verbindungsstange 100, die mit einem ihrer Enden 100a oder 100b an dem oberen verformbaren Teil 112 der Unterwange 12 und mit ihrem anderen Ende 100a oder 100b an dem Gestell der Abkantpresse befestigt ist, dank dieses Durchbiegens des mittleren Abschnitts 100c die Bewegung oder die Verformung des oberen Teils 112 der Unterwange 12 während des Anlegens der Kraft zum Biegen des Bleches F begleiten.
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Es sei angemerkt, daß das Ende 100b der Verbindungsstange 100 einen größeren Durchmesser als das Ende 100a aufweist.
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In 3 sind zwei Paare von Verbindungsstangen 100, 101 an der Unterwange 12 befestigt. Diese beiden Paare von Verbindungsstangen 100, 101 sind voneinander beabstandet in der Nähe von gegenüberliegenden Kanten der Unterwange 12 angeordnet. Jede Verbindungsstange 100 oder 101 ist mit einem ihrer Enden 100a oder 100b an dem verformbaren Teil 112 der Wange 12 und mit ihrem anderen Ende 100a oder 100b an einem der beiden Seitenteile 70, 71 des Gestells der Abkantpresse befestigt. Jedes der Seitenteile zur seitlichen Führung 70, 71 erstreckt sich vertikal jeweils unterhalb eines jeden der beiden Zylinder V1, V2. Die Seitenteile 70, 71 verlaufen senkrecht zur Ebene der Unterwange 12 und im wesentlichen parallel zu der Bewegungsrichtung D.
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Wie in den 4 bis 6 zu sehen ist, erstrecken sich die beiden Verbindungsstangen 100, 101 eines gleichen Paares in der Ebene der Seitenteile 70, 71 und folglich senkrecht zur Ebene der Unterwange 12.
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Das Ende 100b der Verbindungsstangen 100, 101 ist in dem verformbaren Teil 112 der Wange 12 durch ein herkömmliches mechanisches Mittel befestigt. Hier legen zwei Muttern 200, 201, die auf jeder Seite des Endes 100b und an den gegenüberliegenden Kanten der Wange 12 angezogen sind, das Ende 100b in der Wange 12 auf starre Weise fest. Es kann auch vorgesehen sein, daß die Öffnungen des verformbaren Teils 112, in die die Enden 100b der Verbindungsstangen 100, 101 eingreifen, mit einem Innengewinde versehen sind, während die Enden 100b ein Außengewinde aufweisen, um mit dem Innengewinde dieser Öffnungen zusammenzuwirken.
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Bei dem zur Veranschaulichung der Erfindung gewählten Beispiel weisen die Enden 100b der Verbindungsstangen 100, 101 eine Länge auf, die gleich der Dicke der Unterwange 12 ist. Das andere Ende 100a einer jeden der Verbindungsstangen 100, 101 ist in eine Aufnahme 300 eingesteckt, deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem des Endes 100a ist. Das Ende 100a der Verbindungsstange 100, 101 ist hier mittels eines Stiftes 50 an dem Seitenteil 70, 71 befestigt. Die Seitenteile 70, 71 und das Ende 100a der Verbindungsstange 100, 101 umfassen jeweils eine Queröffnung im wesentlichen mit gleichem Durchmesser, wobei diese Öffnung sowohl das Seitenteil 70 oder 71 als auch das Ende 100a der Verbindungsstange 100, 101 durchquert. Wenn das Ende 100a tief in die Aufnahme 300 der Seitenteile 70, 71 eingesteckt ist, befindet sich die Öffnung des Endes 100a gegenüber der Öffnung des Seitenteils 70, 71, so daß der Stift 50 in das Seitenteil 70 oder 71 und das Ende 100a der Verbindungsstange 100, 101 eingeführt werden kann, um die Verbindungstange 100, 101 fest mit dem Seitenteil 70, 71 zu verbinden.
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Die Verbindungsstange 100, 101 ist im Bereich ihres Endes 100b durch eine Vielzahl von Befestigungspunkten befestigt, was eine besonders starre Befestigung darstellt, in dem Fall durch zwei Muttern 200, 201 in der in den beiliegenden Figuren dargestellten Ausführung, während die Verbindungsstange 100, 101 im Bereich ihres Endes 100a durch eine(n) einzige(n) Befestigungspunkt oder -achse befestigt ist. Die Enden 100a, 100b sind an der Wange 12 und an dem Seitenteil 70, 71 entweder lösbar oder nicht lösbar befestigt. Im Fall einer nicht lösbaren Befestigung kann diese Befestigung der Enden 100a, 100b an der Wange 12 bzw. an dem Seitenteil 70, 71 durch Schweißen oder Kleben hergestellt werden, während im Fall einer lösbaren Befestigung die Befestigung der Enden durch Festschrauben, Festkeilen oder ein anderes mechanisches Festspannen hergestellt werden kann.
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Aufgrund der Tatsache, daß der mittlere Abschnitt 100c der Verbindungsstange 100, 101 einen kleineren Durchmesser als die Enden 100a, 100b aufweist und daß die Aufnahme 300 einen deutlich größeren Durchmesser als das Ende 100a aufweist, verfügt der mittlere Abschnitt 100c außerdem über die Möglichkeit eines Ausfederns oder Durchbiegens innerhalb der Aufnahme 300. Selbst im Fall eines maximalen Durchbiegens des mittleren Abschnitts 100c der Verbindungsstange 100, 101 berührt so letztere 100, 101 nicht die Eingangsränder der Aufnahme 300. Es sei angemerkt, daß eine Verbindungsstange 100, 101 eine sehr große Zug-/Drucksteifigkeit in ihrer Längsachse, entlang X'X aufweist.
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Bei der Ausführungsform, bei der ein Paar von Verbindungsstangen 100, 101 an einem Seitenteil 70 oder 71 und an dem verformbaren Teil 112 der Wange 12 befestigt ist, bilden die Enden 100a, 100b dieser beiden Stangen die vier Ecken eines verformbaren Parallelogramms, zwischen dem Seitenteil 70 oder 71 und dem verformbaren Teil 112 der Wange 12. Selbstverständlich ist die Führung des verformbaren Teils 112 der Wange durch die Verwendung eines Paares von Verbindungsstangen 100, 101 anstatt einer einzigen Verbindungsstange 100, 101 besonders verbessert. Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von Verbindungsstangenpaaren begrenzt, für jede Einheit von Verbindungsstangen können nämlich eventuell mehr als zwei Verbindungsstangen 100, 101 vorgesehen werden.
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Die 7 und 8 zeigen ein Paar von Verbindungsstangen 100, 101, wenn an der Unterwange 12 keine Last anliegt bzw. wenn letztere 12 voll belastet ist. Im Ausgangszustand, wenn keine Last anliegt, weist der mittlere Abschnitt 100c der Verbindungsstange 100, 101 eine Biegung auf, so daß zwischen dem Ende 100b und dem Ende 100a ein vertikaler Versatz d vorliegt, wobei das Ende 100b höher als das Ende 100a liegt. Dieser Versatz d zwischen den Enden 100a und 100b der Verbindungsstange 100, 101 stellt eine Vorspannung der Stange 100, 101 dar. Wenn die Kraft F0 zum Biegen der Metallfolie oder des Bleches F angelegt wird, nimmt die Ausgangsvorspannung bis auf einen Wert Null ab (auf halber Strecke der Unterwange 12); anschließend wird die Unterwange 12 noch um einen Weg d in der Bewegungsrichtung D bewegt, so daß die Endspannung gegenüber der zu Beginn (in Ruhe) auf die Verbindungsstange 100, 101 wirkenden Vorspannung einen gleichen Wert und eine entgegengesetzte Richtung aufweist. Der Vorteil eines anfänglichen Versatzes d zwischen den Enden 100a und 100b entgegen der Bewegung D (das heißt das an dem verformbaren Teil 112 der Wange 12 befestigte Ende 100b liegt um einen Abstand d über dem in dem Seitenteil 70 oder 71 befestigten Ende 100a) liegt in der größeren Biegefähigkeit der Verbindungsstange 100, 101 während der Bewegung des verformbaren Teils 112 der Wange 12. Dies ermöglicht ein Führen des verformbaren Teils 112 der Unterwange 12 über einen größeren Weg, bei dem Beispiel der 7–8 über eine Distanz 2d. Wenn man sich nämlich dafür entscheidet, an die Verbindungsstange 100, 101 eine Vorspannung anzulegen, so daß das Ende 100b um einen maximalen Abstand (bezüglich ihrer Möglichkeiten eines Durchbiegens ohne plastische Verformung) gegenüber dem Ende 100a entgegen der Bewegung D versetzt ist, wird die Führung der Verbindungsstange 100, 101 das Zweifache ihres maximalen Versatzes sein, so daß der verformbare Teil 112 sich idealerweise krümmen kann, damit die Enden der Kante 12a der Wange 12 sich tatsächlich parallel zur unteren Kante 14c der Enden 14a, 14b der Wange 14 verformen. Wenn beispielsweise der anfängliche Versatz (entgegen der Bewegung D) zwischen den beiden Enden 100a und 100b gleich 1 mm beträgt, kann der Führungsweg des verformbaren Teils 112 der Unterwange 12 durch die Verbindungsstange wenigstens gleich 2 mm sein.
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Beispielsweise hat eine Verbindungsstange 100, 101 eine Länge von 150 mm (Millimeter) bei einem mittleren Durchmesser (Durchschnitt der Durchmesser der verschiedenen Abschnitte 100a, 100b und 100c der Verbindungsstange 100, 101) von 14 mm. In diesem Fall kann der vertikale Versatz d zwischen den beiden Enden 100a und 100b der Verbindungsstange 100, 101 zwischen 0 und 1,5 mm betragen.