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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von wenigstens zwei zu einem Gebinde zusammengefassten Artikeln. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Applikationsvorrichtung zur integrierten Behandlung von wenigstens zwei gruppierten und zu einem Gebinde zusammengefassten, mittels einer Fördervorrichtung bewegten, Artikeln.
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Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, einzelne Artikel zu größeren Gebinden zusammenzufassen. So können bspw. Getränkebehälter mittels Schrumpffolienumhüllungen zu Gebinden von vier, sechs oder mehr Behältern zusammengefasst und verpackt werden. Die Herstellung von Gebinden ist meist unumgänglich, da solche Gebinde die häufigste Variante von Verkaufseinheiten für Getränkebehälter und Flaschen aus PET-Kunststoff bilden. Die Gebinde werden für den Transport teilweise nochmals zusammengefasst und/oder in Lagen zusammengestellt und palettiert. Die zur Herstellung von bekannten Gebinden verwendeten Schrumpffolien erfordern bestimmte Fertigungsschritte, die einen relativ hohen Energiebedarf haben. Zudem verursacht die verwendete Folie Kosten zur Herstellung, zur Bereitstellung, zur Handhabung sowie zur späteren Entsorgung, da sie nach dem Verkauf nicht mehr benötigt wird. Auch die Maschinenausstattung zur Bereitstellung der sog. Folieneinschlagmodule und anderer Handhabungsstationen verursacht hohe Investitionskosten. Schließlich bedingt auch die Bereitstellung des sog. Schrumpftunnels, bei dem die um die Gebinde geschlagene Folie mittels Heißluftbeaufschlagung um die Flaschen geschrumpft wird, einen relativ hohen Energie- und Kapitaleinsatz.
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Eine alternative Variante zur Gebindeherstellung besteht darin, dass die zu verbindenden Artikel mit einer horizontal um die Außenseiten der Artikel gespannten Umreifung zusammengehalten werden, die während eines ununterbrochenen Förderprozesses um die Artikel gelegt und anschließend fixiert wird. Während der Aufbringung der Umreifung müssen die Artikel nicht angehalten werden, da die Umreifung in einem kontinuierlichen Prozess während der ununterbrochenen Förderung der Artikel um diese aufgebracht werden kann. Normalerweise wird die Umreifung durch zwei oder mehr um die Außenseiten der Artikel gespannte und anschließend unter Vorspannung an ihren Enden verbundene Bänder Seilmaterial, Draht, Kunststoff, Metall, Papier oder aus einem Verbundmaterial gebildet. Die Enden der Bänder können wahlweise miteinander verklebt, verschweißt, verklammert, verknotet oder anderweitig verbunden werden.
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Das Aufbringen der Umreifung kann bspw. mittels eines sog. Applikationskopfes erfolgen. Auf diese Weise kann die Umreifung mit einem von oben über die auf einer Horizontalfördereinrichtung stehenden und in horizontaler Richtung bewegten Artikel geschobenen und sich synchron mit der Vorschubgeschwindigkeit der Horizontalfördereinrichtung mitbewegenden Applikationskopf aufgebracht werden. Die Umreifungseinrichtung kann wahlweise auch einen Portal- oder Knickarmroboter mit Umreifungskopf umfassen, der beim Aufbringen der Umreifung in vertikaler Richtung über die Artikel bewegt und gleichzeitig in horizontaler Förderrichtung der Artikel mit diesen mitbewegt wird.
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Da diese Applikationsköpfe relativ komplex aufgebaut sind und für die Aufbringung der Umreifung einen gewissen Zeitbedarf haben und deshalb über eine bestimmte Förderstrecke mitbewegt werden müssen, bleibt normalerweise für weitere Behandlungsschritte oder -prozesse am Gebinde kein Raum und/oder kaum Prozesszeit, soll nicht die Verarbeitungsgeschwindigkeit reduziert werden, was jedoch normalerweise unerwünscht ist. Oftmals ist es jedoch erforderlich, die mittels Umreifungen hergestellten Gebinde mit geeigneten Trageeinrichtungen zu versehen, um eine einfache und komfortable Handhabbarkeit zu ermöglichen. Insbesondere soll ein solcher Tragegriff den Handhabungskomfort für die Endkunden verbessern, welche die Gebinde mit Hilfe der oben angebrachten Tragegriff oder -schlaufen bequem tragen und umsetzen können.
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Die
EP 0 174 015 B1 offenbart eine Applikationsvorrichtung zum Anbringen von Traggriffen an Gegenstände wie Verpackungsbehältern für Getränke. Das Handgriffmaterial wird von einem Endlosstreifen zugeführt und auf eine Trommel aufgelegt, bevor es geschnitten und von oben auf die Gegenstände aufgebracht wird. Ein Paar von Aufbringarmen durchgreift die mit entsprechenden Aussparungen versehene Trommel und ergreift dabei klebende Endteile des Griffteils, um diese gegen die Seitenflächen des Gegenstandes zu bewegen.
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Ein vorrangiges Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine schnelle, kostengünstige und einfach handhabbare Möglichkeit zur Herstellung von Gebinden zur Verfügung zu stellen, bei der die Gebinde sowohl mit einer Umreifung als auch mit einem Tragegriff versehen werden. Mit der vorliegenden Erfindung sollen die entsprechenden Herstellprozesse zumindest beschleunigt werden.
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Diese Ziele der Erfindung werden mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche erreicht, wobei sich Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen ergeben. Zur Erreichung des genannten Ziels schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von wenigstens zwei zu einem Gebinde zusammengefassten Artikel vor, bei dem die zuvor gruppierten Artikel während einer Förderbewegung mittels einer den beförderten Artikel zumindest abschnittsweise folgenden Applikationsvorrichtung von dieser beaufschlagt und in zeitlichem Zusammenhang mit einem ersten Behandlungsvorgang einem zweiten Behandlungsvorgang unterzogen werden. Dieses integrierte Verfahren ermöglicht das weitgehend ohne zeitliche Verzögerung ablaufende zusätzliche Aufbringen eines Handgriffs auf ein mittels einer Umreifungsapplikationseinrichtung behandelten Gebindes. Wenn bei diesem Verfahren davon gesprochen wird, dass der zweite Behandlungsvorgang in zeitlichem Zusammenhang mit dem ersten Behandlungsvorgang stattfindet, so ist damit gemeint, dass der zweite Behandlungsvorgang annähernd gleichzeitig, unmittelbar nach oder unmittelbar vor dem ersten Behandlungsvorgang stattfinden kann. Dies wird typischerweise dadurch erreicht, dass die beiden Behandlungsvorgänge zeitlich zusammengefasst bzw. integriert ablaufen, vorzugsweise innerhalb eines gemeinsamen Applikationsschrittes und mittels einer integrierten Applikationsvorrichtung.
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Normalerweise werden die Artikel während des ersten Behandlungsvorgangs mittels wenigstens einer, durch die Applikationsvorrichtung aufgebrachten bandartigen, die Artikel in horizontaler Richtung umschlingenden Umreifung zu einem Gebinde zusammengefasst. Zudem werden bei dieser Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens die Artikel während des zweiten Behandlungsvorgangs mit einer das Gebinde an seiner Oberseite übergreifenden bandartigen Trageeinrichtung bzw. Trageschlaufe versehen. Hierbei kann die Trageeinrichtung bzw. die Trageschlaufe insbesondere von einem Bandvorrat zugeführt und im Bereich der Applikationsvorrichtung in eine passende Länge gebracht und abgeschnitten werden.
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Eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorsehen, dass die auf das Gebinde aufgebrachte Trageschlaufe in einem mittleren Abschnitt ungefähr mittig oberhalb des Gebindes und beabstandet zu diesem gehalten wird, während seine beiden freien Enden mittels Schwenkeinrichtungen beidseitig an vertikale Seitenflächen des Gebindes angenähert, angedrückt und dort fixiert werden. Die Handhabungseinrichtungen für die Trageschlaufe können diese an den Berührstellen insbesondere jeweils mittels Unterdruck halten. Dieser Tragegriff kann ggf. zur zusätzlichen Lagestabilisierung der Gebindeformation beitragen, so dass sich die Getränkebehälter in geringerem Ausmaß gegeneinander verschieben können, insbesondere wenn der Tragegriff eine leicht diagonale Lage aufweist und die Artikel zumindest geringfügig gegeneinander verspannt.
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Da die gleichzeitige oder unmittelbar aufeinander folgende Aufbringung der Umreifungen und der Trageschlaufen länger dauern kann, als es die Transportgeschwindigkeit vorgibt, kann eine besonders sinnvolle Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens darin bestehen, während der Förderbewegung unmittelbar aufeinander folgende Gebinde von getrennten Applikationsvorrichtungen behandeln zu lassen, die zeitlich und räumlich versetzt zueinander arbeiten, während ihrer Behandlungsvorgänge mit den Gebinden mitbewegt und nach Abschluss der Behandlungsvorgänge mit einem Rückhub gegen die Förderrichtung bewegt und einer nachfolgenden Artikelgruppe zugeführt werden. Es werden hierbei mindestens zwei gleichartige Applikationsvorrichtungen oder -köpfe eingesetzt, die zeitversetzt aufeinander folgende Gebinde handhaben und abfertigen, so dass die Fördergeschwindigkeit auf einem ursprünglichen, in der Regel auf die bloße Umreifung der Gebinde abgestimmten Niveau gehalten werden kann. Wahlweise können auch drei oder mehr gleichartige Applikationseinrichtungen für jeweils eine Reihe von hintereinander bewegten Gebinden eingesetzt werden, sofern dies aus Gründen der schnelleren Verarbeitung sinnvoll oder notwendig ist.
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Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin eine Applikationsvorrichtung zur integrierten Behandlung von wenigstens zwei gruppierten und zu einem Gebinde zusammengefassten, mittels einer Fördervorrichtung bewegten Artikeln, die eine Umreifungseinrichtung zum Aufbringen einer bandartigen, die Artikel in horizontaler Richtung umschlingenden Umreifung sowie eine Einrichtung zum Aufbringen einer, das Gebinde an seiner Oberseite übergreifenden bandartigen Trageeinrichtung bzw. Trageschlaufe aufweist. Diese Applikationsvorrichtung kann bspw. mit einem Bandvorrat zur Zuführung der Trageeinrichtung bzw. der Trageschlaufe in Verbindung stehen. Zudem kann sie mit einer geeigneten Schneideinrichtung zur Ablängung des Bandvorrats in Abschnitte jeweils passender Länge versehen sein. Die Schneideinrichtung kann jeweils Bandabschnitte in für Trageschlaufen passender Länge vom Endlos-Bandvorrat ablängen.
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Die erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung kann gemäß einer weiteren Ausführungsvariante eine Halteeinrichtung zur temporären Fixierung eines mittleren Abschnitts der Trageschlaufe ungefähr mittig oberhalb des Gebindes und beabstandet zu diesem aufweisen, die zudem Schwenkeinrichtungen zur Führung und Anbringung der beiden freien Enden der Trageschlaufe beidseitig an vertikale Seitenflächen des Gebindes aufweist. Diese Handhabungseinrichtungen für die Trageschlaufe kann diese an den Berührstellen jeweils mittels Unterdruck halten.
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Weiterhin kann die erfindungsgemäße Applikationsvorrichtung Führungs- und Fördereinrichtungen zur Zuführung der benötigten Bandabschnitte für die Trageschlaufe in horizontaler Richtung oberhalb des Gebindes und zur Platzierung des abgelängten Bandabschnittes ungefähr mittig über dem Gebinde aufweisen.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Gebinden aus mehreren mittels Umreifungen zusammengefassten Artikeln, umfassend eine Fördervorrichtung zur stetigen Beförderung von gruppierten Artikeln sowie eine Applikationsvorrichtung zur integrierten Behandlung von wenigstens zwei gruppierten und zu einem Gebinde zusammengefassten, mittels der Fördervorrichtung bewegten, Artikeln. Die Applikationsvorrichtung weist eine Umreifungseinrichtung zum Aufbringen einer bandartigen, die Artikel in horizontaler Richtung umschlingenden Umreifung sowie eine Einrichtung zum Aufbringen eines, das Gebinde an seiner Oberseite übergreifenden bandartigen Trageeinrichtung bzw. Trageschlaufe auf.
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Wenn im vorliegenden Zusammenhang meist nur allgemein von Artikeln gesprochen wird, so können dies die verschiedensten Arten von Stückgütern sein, bspw. Flaschen, Getränkebehälter, Dosen etc. So werden bspw. PET-Getränkebehälter immer häufiger mittels Bandumreifungen zu Gebinden zusammengefasst. In diesem Zusammenhang bietet die vorliegende Erfindung die erwähnten Vorteile.
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Durch das Zusammenfassen der Aufbringung der Handgriffe und der Umreifungen in einer gemeinsamen Applikationsvorrichtung kann die gesamte Länge der Verpackungslinie kürzer ausfallen. Einzelne Module, bei denen die Gebinde jeweils wieder auf Teilung gebracht und der entsprechende Applikationskopf wieder in eine synchronisierte Bewegung gebracht werden muss, können entfallen. Da sich zudem die Gebinde beim Umreifungsvorgang in einer räumlich und kräftemäßig fixierten Position befinden, wird der Klebevorgang beim Aufbringen des – problemlos auch schräg zu platzierenden – Handgriffs unter gleichzeitigem Aufbringen von Andrückkräften auf das Gebinde besonders funktionssicher gemacht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren illustrieren und verdeutlichen nicht einschränkend zu verstehende Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung in ihren Details und Funktionen.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Transportstrecke mit aufeinander folgenden Behältergruppen, die von mehreren Applikationsvorrichtungen zur Aufbringung von Gebindeumreifungen und von Handgriffen beaufschlagt werden.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Transportstrecke gemäß 1.
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3 zeigt eine Detailansicht der Transportstrecke gemäß 1.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsvariante eines Teils der Applikationsvorrichtung zur Aufbringung der Handgriffe.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsvariante eines Teils der Applikationsvorrichtung zur Aufbringung der Handgriffe.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsvariante eines Teils der Applikationsvorrichtung zur Aufbringung der Handgriffe.
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7 zeigt eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsvariante eines Teils der Applikationsvorrichtung zur Aufbringung der Handgriffe.
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Anhand der schematischen Darstellungen der 1 bis 3 wird eine Transportstrecke 10 mit jeweils in Gruppen 12 von zwei, vier oder mehr aufrecht stehenden Getränkebehältern 14 verdeutlicht, die mittels erfindungsgemäßer Applikationsvorrichtungen 16 zu umreiften Gebinden 18 zusammengefasst werden, die an einer Oberseite jeweils mit Handgriffen- oder Schlaufen (hier nicht dargestellt) versehen werden. Die Applikationsvorrichtungen 16 ermöglichen jeweils eine annähernd zeitgleiche Aufbringung der Gebindeumreifungen und der Trageschlaufen. Zu diesem Zweck umfasst jede der Applikationsvorrichtungen 16 jeweils eine Umreifungseinrichtung 20 zum Aufbringen einer bandartigen, die Getränkebehälter 14 in horizontaler Richtung umschlingenden, Umreifung sowie eine Einrichtung 22 zum Aufbringen eines das Gebinde 18 an seiner Oberseite übergreifenden bandartigen Trageeinrichtung bzw. Trageschlaufe. Zu diesem Zweck steht jede der Applikationsvorrichtungen 16 mit einem Bandvorrat zur Zuführung der Trageeinrichtung bzw. der Trageschlaufe in Verbindung, wie dies anhand der 4 bis 7 näher verdeutlicht ist. Zudem ist sie mit einer geeigneten Schneideinrichtung zur Ablängung des Bandvorrats in Abschnitte jeweils passender Länge versehen. Die Schneideinrichtung längt jeweils Bandabschnitte in für Trageschlaufen passender Länge vom Endlos-Bandvorrat ab.
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Wie weiterhin anhand der 1 und 2 erkennbar wird, sind zur Erzielung einer ausreichend hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit bei der Herstellung der Gebinde 18 typischerweise mehrere solcher Applikationsvorrichtungen 16 hintereinander angeordnet, da sie sich synchron mit den auf der Transportstrecke 10 stehenden Getränkebehältern 14 bewegen müssen. Beim Absenken (1) oder seitlichen Zustellen (2) der Umreifungsrahmen, was vom jeweils gewählten Konzept der Umreifungsmodule 20 abhängt, wird der Tragegriff mit einem separaten Greif- und Anpresselement, das Teil der Einrichtung 22 ist, auf das Gebinde aufgebracht. Anschließend oder zeitlich erledigt die Umreifungseinrichtung 20 ihre zusätzliche Aufgabe wie die Umreifung und/oder die Drehung des Gebindes 18. Am Ende einer solchen Synchronfahrt befindet sich die Applikationsvorrichtung 16 nicht mehr im Eingriff mit dem Gebinde 18 und kann dann einen Rückhub gegen die Förderrichtung F der Transportstrecke 10 in seine Ausgangsposition machen. Je nach der gewählten Anlagenleistung der gewünschten minimalen Zykluszeit für den Umreifungs- und Applikationsvorgang können zum Erreichen der benötigten Leistung zwei, drei oder mehr solcher Applikationsköpfe 16 in Reihe geschaltet werden. Die Gebinde 18 werden dabei von den Applikationsköpfen 16 nicht synchron hergestellt, sondern zeitversetzt, wie dies in den 1 und 2 andeutungsweise verdeutlicht ist.
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Durch das Zusammenfassen der Aufbringung der Handgriffe und der Umreifungen in einer gemeinsamen Applikationsvorrichtung 16 kann die gesamte Länge der Verpackungslinie kürzer ausfallen. Einzelne Module, bei denen die Gebinde 18 jeweils wieder auf Teilung gebracht und der entsprechende Applikationskopf wieder in eine synchronisierte Bewegung gebracht werden muss, können entfallen. Da sich zudem die Gebinde 18 beim Umreifungsvorgang in einer räumlich und kräftemäßig fixierten Position befinden, wird der Klebevorgang beim Aufbringen des – problemlos auch schräg zu platzierenden – Handgriffs unter gleichzeitigem Aufbringen von Andrückkräften auf das Gebinde 18 besonders funktionssicher gemacht.
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Die 4 bis 7 zeigen in schematischen Darstellungen vier verschiedene Ausführungsvarianten eines Teils der Applikationsvorrichtung 16 zur Aufbringung der Handgriffe auf die Oberseiten der Gebinde 18. Die ersten beiden Varianten gemäß 4 und 5 sehen jeweils eine Mechanik der Applikationsvorrichtung 16 vor, bei welcher die passende Länge der Trageschlaufen 26 vor ihrer Fixierung auf den Gebinden 18 mittels eines mit dem horizontal oberhalb der Gebinde 18 beförderten Trageschlaufenabschnitt mitfahrenden Schneidwerks (dort jeweils nicht dargestellt) geschnitten und abgelängt wird. Bei den anderen beiden Varianten gemäß 6 und 7 ist eine Mechanik der Applikationsvorrichtung 16 vorgesehen, bei welcher das Schneidwerk bzw. Schneidmesser 46 (vgl. bspw. 6) an einer definierten Stelle befestigt ist und passend abgeschnittene Streifen als Trageschlaufen 26 an den fahrenden Wagen der Applikationsvorrichtung 16 übergeben werden.
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Weiterhin zeigt die erste Variante der Applikationsvorrichtung 16 gemäß 4 die Einrichtung zum Aufbringen der Trageschlaufe 22 mit einer Zuführeinheit 24 für die Trageschlaufen 26 von einem hier nicht dargestellten Endlosvorrat. Mit mehrfachen Umlenkungen werden die mit Klebestellen versehenen Trageschlaufen 26 auf einem Trägerband 28 zu einem rotierenden Gegendruckzylinder 30 transportiert. Unterhalb des Gegendruckzylinders 30 sind ein Paar übereinander angeordneter Rollen 32 angeordnet, mit deren Hilfe die Trageschlaufen 26 an ein Förderband 34 übergeben werden, das umlaufend rotiert und die Trageschlaufen 26 an ihre vorgesehene Position oberhalb der Gebinde 18 befördert. Hierzu ist eine dreieckförmige Umlenkung des Förderbandes 34 vorgesehen, mit einer oberen Rolle 32 und zwei darunter, auf einer horizontalen Ebene befindlichen unteren Förderrollen 36. Zwischen den beiden unteren Förderrollen 36, die sich oberhalb des Gebindes 18 mit den Getränkebehältern 14 befinden, ist ein Vakuumgreifer 38 vorgesehen, der etwa mittig oberhalb des Gebindes 18 und damit ungefähr mittig zwischen den beiden Förderrollen 36 angeordnet ist. Dieser mittige Vakuumgreifer 38 sorgt dafür, dass die Trageschlaufe 26 richtig beabstandet am Gebinde 18 befestigt werden kann. Mit zwei in Bewegungsrichtung der beiden Pfeile 40 nach unten in Richtung der Mantelseiten der Behälter 14 des Gebindes 18 schwenkbaren Andrückern 42 wird die Trageschlaufe 26 in die richtige Position gebracht, in der sie an das Gebinde 18 angeklebt wird. Die beiden Andrücker 42 weisen an ihren beiden nach unten weisenden Enden, an denen die Trageschlaufe 26 mit ihren beiden Enden anhaftet, jeweils schaltbare Vakuumhalteeinrichtungen 44 auf, so dass die Trageschlaufe 26 ohne zusätzliche mechanische Fixierung mittels der Andrücker 42 festgehalten, an das Gebinde 18 herangeführt und dort angedrückt werden kann, so dass die Klebestellen der Trageschlaufe 26 für eine fest haftende Verbindung sorgen können.
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Eine zweite Variante der Applikationsvorrichtung 16 gemäß 5 zeigt wiederum die Einrichtung zum Aufbringen der Trageschlaufe 22 mit einer Zuführeinheit 24 für die Trageschlaufen 26 von einem hier nicht dargestellten Endlosvorrat. Mit mehrfachen Umlenkungen werden die mit Klebestellen versehenen Trageschlaufen 26 auf einem Trägerband 28 zu einem rotierenden Gegendruckzylinder 30 transportiert, mit dessen Hilfe die Trageschlaufen 26 an das Förderband 34 übergeben werden, das umlaufend rotiert und die Trageschlaufen 26 an ihre vorgesehene Position oberhalb der Gebinde 18 befördert. Der übrige Aufbau der Einrichtung 22 entspricht der in 4 beschriebenen Variante. Sie unterschiedet sich von dieser im Wesentlichen nur durch die andere Zuführung der Trageschlaufen 26 mittels des Trägerbandes 28 zum Gegendruckzylinder 30.
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Die in der 6 gezeigte dritte Variante der Einrichtung 22 zum Aufbringen der Trageschlaufen 26 weist eine andere Art der Förderung der Trageschlaufen 26 vom hier nicht dargestellten Endlosvorrat zu den Vakuumgreifer- und Andrückvorrichtungen 38, 40, 42, 44 auf, da hier das Trägerband 28 mittels eines Schneidmessers 46 durchtrennt wird, wenn ein Stück passender Länge zwischen den beiden Andrückern 42 und Vakuumhalteeinrichtungen 44 befördert wurde. Das Trägerband 28 mit der darauf befindlichen Trägerschlaufe 26 wird wiederum mit einer mehrfach umgelenkten Zuführeinheit zu einem auf gleichem horizontalen Niveau wie die Vakuumgreifer- und Andrückvorrichtungen 38, 40, 42, 44 oberhalb der Gebinde 18 befindlichen Förderrollenpaar 48 gefördert. Zwischen dem linken Andrücker 42 und dem erwähnten Förderrollenpaar 48 befindet sich das Schneidmesser 46, mit dessen Hilfe die Trägerband 28 und/oder die Trageschlaufe 26 passend abgelängt wird. Zwischen dem Schneidmesser 46 und dem Förderrollenpaar 48 ist eine zusätzliche Vakuumgreifvorrichtung 50, die für die zuverlässige Führung des freien Endes des Trägerbandes 28 nach dem Abtrennen des auf das Gebinde 18 aufzubringenden Abschnittes der Trageschlaufe 26 sorgt. Die Anbringung mittels der schwenkbaren Andrücker 42 entlang der Schwenkwege 40 erfolgt wie bereits zuvor beschrieben. Am rechten Ende, rechts vom rechten Andrücker 42, ist eine Klammer 50 zum horizontalen Ziehen der Trageschlaufe 26 über ihre Länge zwischen den beiden Andrückern 42 und Vakuumhalteeinrichtungen 44 und zum Festhalten der Trageschlaufe 26 vor deren Anbringung an die Getränkebehälter 14 vorgesehen, wie dies in 6 angedeutet ist.
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Die in der 7 gezeigte vierte Variante der Einrichtung 22 zum Aufbringen der Trageschlaufen 26 weist wiederum eine geringfügig variierte Art der Förderung der Trageschlaufen 26 vom hier nicht dargestellten Endlosvorrat zu den Vakuumgreifer- und Andrückvorrichtungen 38, 40, 42, 44 auf. Hier wird das Trägerband 28 über einen Gegendruckzylinder 30 befördert, der auf dem Niveau der horizontal oberhalb des Gebindes 18 beförderten Trageschlaufe 26 angeordnet ist. Bis auf die hier nicht dargestellte, jedoch vorzugsweise ebenfalls feststehend im Applikationskopf angebrachte Schneidvorrichtung mit dem Schneidmesser 46 entsprechen der Aufbau und die Funktionsweise der gezeigten Einrichtung weitgehend der dritten Variante gemäß 6.
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Die hier jeweils nicht dargestellten Umreifungseinrichtungen 20 (vgl. 1 bis 3) können vor, gleichzeitig oder nach dem Aufbringen der Trageschlaufen entsprechend der anhand der 4 bis 7 beschriebenen Varianten für das Aufbringen der Umreifungen auf die Gebinde 18 sorgen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Transportstrecke
- 12
- Gruppe
- 14
- Getränkebehälter
- 16
- Applikationsvorrichtung
- 18
- Gebinde
- 20
- Umreifungseinrichtung
- 22
- Einrichtung zum Aufbringen der Trageschlaufe
- 24
- Zuführeinheit
- 26
- Trageschlaufe
- 28
- Trägerband
- 30
- Gegendruckzylinder
- 32
- obere Rollen
- 34
- Förderband
- 36
- untere Förderrollen
- 38
- Vakuumgreifer
- 40
- Schwenkrichtung
- 42
- Andrücker
- 44
- Vakuumhalteeinrichtungen
- 46
- Schneidmesser
- 48
- Förderrollenpaar
- 50
- Vakuumhalteeinrichtung (zusätzlich)
- 52
- Klammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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