DE102019122052B4 - Fahrzeug zum Transportieren von Ladegut - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transportieren von Ladegut (1) mit einer Ladegutaufnahme (3), die auf einem Fahrwerk (4) angeordnet ist, wobei die Ladegutaufnahme (3) ein das Ladegut (1) am Rand der Ladegutaufnahme (3) sicherndes Haltelement (8) aufweist und wobei eine Fahrzeugsteuerung vorgesehen ist.Dabei ist vorgesehen, dass sich das Haltelement (8) nur über einen Teilbereich des Umfangs der Ladegutaufnahme (3) erstreckt und um eine Vertikalachse (7) drehbar ausgebildet ist, wobei die Fahrzeugsteuerung so eingerichtet ist, dass sie das Halteelement (8) jeweils aufgrund einer aktuellen oder erwarteten Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrwerks (4) so zur aktuellen Fahrtrichtung um die Vertikalachse (7) ausrichtet, dass sich das Halteelement (8) wenigstens auf der Seite der Ladegutaufnahme (3) befindet, auf welche sich das Ladegut (1) nach Überwindung der Haftreibung zwischen der Oberfläche (3a) der Ladegutaufnahme (3) und der Kontaktoberfläche (1a) des Ladegutes (1) zubewegt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug zum Transportieren von Ladegut mit einer Ladegutaufnahme, die auf einem Fahrwerk angeordnet ist, wobei die Ladegutaufnahme ein das Ladegut am Rand der Ladegutaufnahme sicherndes Haltelement aufweist und wobei eine Fahrzeugsteuerung vorgesehen ist.
- Bei Transportsystemen, vor allem bei schnelleren Transportsystemen (Fahrerlose Transportfahrzeuge oder schienengeführte Systeme) ist es erforderlich, das Ladegut zu sichern, damit es bei Beschleunigungs-, Brems- und Kurvenmanövern nicht herunterfällt. Dabei werden an die Ladungssicherung widersprüchliche Anforderungen gestellt:
- Einerseits soll eine zuverlässige Ladungssicherung zu allen Seiten gewährleistet sein, andererseits soll die Ladungssicherung möglichst einfach und damit kostengünstig sein und schließlich soll die Ladungssicherung möglichst kompatibel zu einfachen Lastübergabekonzepten sein sowie eine gute Zugänglichkeit zum Ladegut ermöglichen.
- Zur Lösung dieser Probleme sind Fahrzeuge bekannt, die eine Ladegutaufnahme mit geringem Reibwert und eine formschlüssige Ladungssicherung aufweisen, die von einem am Rand der Ladegutaufnahme umlaufend angeordneten Blech als Halteelement gebildet sind. Des weiteren sind Fahrzeuge bekannt, bei denen die Ladungssicherung dadurch erfolgt, dass die Auflagefläche der Ladegutaufnahme einen hohen Reibwert aufweist, der ein ungewolltes Verrutschen des Ladegutes verhindert.
- Grundsätzlich sind auch bewegliche seitliche formschlüssige Ladungssicherungselemente einsetzbar, die aktiviert und deaktiviert werden können, z.B. seitlich angebrachte und zu öffnende Klappen. Solche Ladungssicherungselemente sind jedoch aufwendig und damit nicht kostengünstig.
- Aus
DE 10 2008 030 546 A1 ist ein autonomes Förderfahrzeug bekannt, dessen Fahrbewegungen dem geladenen Frachtgut angepasst wird, so dass ein Verrutschen oder Herabfallen verhindert wird. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug zu schaffen, das eine zuverlässige Ladungssicherung mit möglichst geringem Aufwand und guter Zugänglichkeit zum Ladegut ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird bei einem Fahrzeug der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sich das Haltelement nur über einen Teilbereich des Umfangs der Ladegutaufnahme erstreckt und um eine Vertikalachse drehbar ausgebildet ist, wobei die Fahrzeugsteuerung so eingerichtet ist, dass sie das Halteelement jeweils aufgrund einer aktuellen oder erwarteten Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrwerks so zur aktuellen Fahrtrichtung um die Vertikalachse ausrichtet, dass sich das Halteelement wenigstens auf der Seite der Ladegutaufnahme befindet, auf welche sich das Ladegut nach Überwindung der Haftreibung zwischen der Oberfläche der Ladegutaufnahme und der Kontaktoberfläche des Ladegutes zubewegt. Das Halteelement kann dabei auch integraler Bestandteil der dann einstückig ausgebildeten Ladegutaufnahme sein. Diese ist dann z. B. schalenförmig ausgebildet, wobei sich das angeformte Halteelement nur über einen Teilbereich des Umfangs der Ladegutaufnahme erstreckt.
- Die Ladungssicherung wird somit formschlüssig durch ein Halteelement erreicht, das sich nur über einen Teilbereich des Umfanges der Ladegutaufnahme erstreckt, z.B. nur an einer Seite der Ladegutaufnahme angeordnet ist. Dabei wird das Halteelement von der Fahrzeugsteuerung so durch Drehung um die Vertikalachse angeordnet, dass es sich immer an der Seite befindet, auf welche sich das Ladegut aufgrund einer Beschleunigung oder Verzögerung zu bewegt. Die Fahrzeugsteuerung steuert somit aktiv die Ausrichtung des Halteelementes, z.B. befindet sich das Halteelement bei erwarteter starker positiver Beschleunigung in Fahrtrichtung gesehen hinten, bei erwarteter starker Bremsung vorne und bei schneller Kurvenfahrt in Richtung der Fliehkraft seitlich außen. Dabei kann das Halteelement auf unterschiedliche Weise um die Vertikalachse gedreht werden.
- Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ladegutaufnahme um die Vertikalachse gegenüber dem Fahrwerk drehbar ist. Das Halteelement ist dabei fest mit der Ladegutaufnahme verbunden und die Ladegutaufnahme mit dem Halteelement wird von der Fahrzeugsteuerung so positioniert, dass sich das Halteelement an der richtigen Stelle befindet.
- In einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Fahrwerk ein omnidirektionales Fahrwerk ist. Bei dieser Ausgestaltung wird das Fahrwerk selbst von der Fahrzeugsteuerung in die jeweilige Verdrehposition gesteuert, derart, dass sich das Halteelement in der richtigen Lage befindet, ohne dass es selbst gegenüber dem Fahrwerk verdreht wird.
- Alternativ ist es grundsätzlich auch möglich, dass das Halteelement gegenüber der Ladegutaufnahme verdrehbar angeordnet ist. Auch Kombinationen der vorbeschriebenen Ausführungsformen sind möglich.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Fahrzeugsteuerung die jeweils erwartete Beschleunigung oder Verzögerung aus einem der Fahrzeugsteuerung bekannten Fahrtverlauf ermittelt. Bei einem vorzugsweise fahrerlosen Fahrzeug wird dann entweder der Fahrtverlauf in die Fahrzeugsteuerung eingegeben oder nur das Fahrtziel, woraus die Fahrzeugsteuerung den Fahrtverlauf selbst ermittelt. Anhand dieses Fahrtverlaufes und der dadurch bekannten Beschleunigungen oder Verzögerungen ist dann eine entsprechende Ausrichtung des Halteelementes durch die Fahrzeugsteuerung kontinuierlich möglich.
- Zusätzlich oder alternativ ist vorgesehen, dass die Fahrzeugsteuerung mit einem am Fahrzeug angeordneten Beschleunigungssensor verbunden ist und aufgrund der jeweils aktuellen, vom Beschleunigungssensor erfassten Beschleunigung oder Verzögerung die Ausrichtung des Halteelementes steuert.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Haltelement wenigstens bis auf das Niveau der Oberfläche der Ladegutaufnahme absenkbar ausgebildet ist, was eine gute Zugänglichkeit der Ladegutaufnahme zur Entnahme des Ladegutes oder zur Bestückung der Ladegutaufnahme mit Ladegut ermöglicht.
- Das Halteelement kann dabei verschwenkbar an der Ladegutaufnahme oder ggf. auch am Fahrwerk (sofern omnidirektional) angelenkt sein oder alternativ vertikal verfahrbar.
- Das Halteelement kann in Anpassung an die Ladegutaufnahme grundsätzlich jede beliebige Form aufweisen, vorzugsweise ist es querschnittlich C-förmig oder stegförmig ausgebildet.
- Schließlich kann das Halteelement auch mehrteilig ausgebildet sein.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese zeigt jeweils in perspektivischer Darstellung in
-
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges nach einer ersten Ausgestaltung, -
2 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges nach einer zweiten Ausgestaltung, -
3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges nach einer dritten Ausgestaltung, -
4 eine Explosionsdarstellung des Fahrzeuges nach3 , -
5 das Fahrzeug nach1 mit Halteelement in Ladesicherungsposition, -
6 das Fahrzeug nach5 mit durch Verschwenken abgesenktem Halteelement, -
7 das Fahrzeug nach5 mit abgewandeltem Halteelement in Ladesicherungsposition, -
8 das Fahrzeug nach7 mit vertikal nach unten verfahrenem Halteelement, -
9 das Fahrzeug nach3 während des Beschleunigens, -
10 das Fahrzeug nach9 in Normalfahrt, -
11 das Fahrzeug nach10 während einer Kurvenfahrt und -
12 das Fahrzeug nach11 nach Abschluss der Kurvenfahrt. - Ein vorzugsweise fahrerloses Fahrzeug zum Transport von Ladegut
1 ist in den Figuren allgemein mit 2 bezeichnet. Das Fahrzeug2 weist eine flächige Ladegutaufnahme3 auf, auf welcher das Ladegut1 zum Transport angeordnet ist. Die Ladegutaufnahme3 besteht z.B. aus Metall oder Kunststoff, ihre Oberfläche3a ist eben und nicht mit einer zusätzlichen reibungserhöhenden Beschichtung od. dgl. versehen, um das Ladegut1 auf einfache Weise, vorzugsweise von der Seite durch Verschieben, aufzunehmen bzw. abzugeben. Das Fahrzeug2 weist darüber hinaus ein allgemein mit 4 bezeichnetes Fahrwerk auf, an dessen Unterseite Fahrrollen5 bzw. Fahrräder angedeutet sind. - Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Ladegutaufnahme
3 nicht direkt auf dem Fahrwerk4 angeordnet, sondern zwischen der Oberseite des Fahrwerkes4 und der Unterseite der Ladegutaufnahme3 ist ein Zwischenkörper6 angeordnet. Dieser Zwischenkörper6 ist so gestaltet, dass die Ladegutaufnahme3 über einen nicht dargestellten Schwenkantrieb um eine Vertikalachse7 gegenüber dem Fahrwerk4 drehbar ausgebildet ist. Dazu kann entweder der Zwischenkörper6 drehbar gegenüber dem Fahrwerk4 oder die Ladegutaufnahme3 drehbar gegenüber dem Zwischenkörper6 ausgebildet sein. - Zur Sicherung des Ladegutes
1 auf der Ladegutaufnahme3 ist ein Halteelement8 vorgesehen, das sich nur über einen Teilbereich des Umfanges der Ladegutaufnahme3 erstreckt. - Beim Ausführungsbeispiel nach
1 ist das Halteelement8 querschnittlich stegförmig ausgebildet und erstreckt sich nur an einer Seite der Ladegutaufnahme3 . - Alternativ kann gemäß
2 auch vorgesehen sein, dass das ebenfalls mit 8 bezeichnete Halteelement querschnittlich C-förmig ausgebildet ist, d.h. es ist gegenüber dem Halteelement8 nach1 in den Eckbereichen bogenförmig verlängert und erstreckt sich damit bereichsweise in die angrenzenden Seitenränder der Ladegutaufnahme3 . - Bei der Ausführungsform nach den
3 und4 ist das Halteelement8 ebenfalls querschnittlich C-förmig ausgebildet, weist jedoch zwei seitliche Aussparungen9 auf. Diese Aussparungen9 ermöglichen einen Zugang zur Ladegutaufnahme3 auch von der Seite, an der sich das Halteelement8 befindet. - Das Halteelement
8 kann darüber hinaus auch wenigstens bis auf das Niveau der Oberfläche3a der Ladegutaufnahme3 absenkbar ausgebildet sein. Dazu ist bei der Ausführungsform nach den5 und6 das Halteelement8 verschwenkbar an der Ladegutaufnahme3 angeordnet, die Schwenkachse ist mit 10 bezeichnet. Das Haltelement8 kann alternativ auch am Zwischenkörper6 oder am Fahrwerk4 angelenkt sein, sofern das Fahrwerk4 omnidirektional ist. - Von der in
5 dargestellten Fahrtposition, in welcher das Halteelement8 seine Ladesicherungsfunktion erfüllt, kann das Halteelement8 in die in6 dargestellte Position auf das Niveau der Oberfläche3a der Ladegutaufnahme3 heruntergeschwenkt werden, wodurch ein ungehinderter Zugang zur Ladegutaufnahme3 und damit zum Ladegut1 auch von der Seite möglich ist, auf der sich das Halteelement8 befindet. - Alternativ kann gemäß der Ausgestaltung nach den
7 und8 vorgesehen sein, dass das Halteelement8 vertikal verfahrbar an der Ladegutaufnahme3 angeordnet ist. Das Halteelement8 kann dann aus der Ladegutsicherungsposition bzw. Fahrtposition gemäß7 vertikal abgesenkt werden und befindet sich dann in der in8 dargestellten Lage. Das Haltelement8 kann alternativ auch vertikal verfahrbar am Zwischenkörper6 oder am Fahrwerk4 angeordnet sein, sofern das Fahrwerk4 omnidirektional ist. - Das Fahrzeug
1 weist eine nicht dargestellte Fahrzeugsteuerung auf, wie dies bei fahrerlosen, selbstfahrenden Fahrzeugen üblich ist. Die Fahrzeugsteuerung ist so eingerichtet, dass sie das Halteelement8 jeweils aufgrund einer aktuellen oder erwarteten Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrwerkes4 so zur aktuellen Fahrtrichtung um die Vertikalachse7 ausrichtet, dass sich das Halteelement8 wenigstens auf der Seite der Ladegutaufnahme3 befindet, auf welche sich das Ladegut1 nach Überwindung der Haftreibung zwischen der Oberfläche3a der Ladegutaufnahme3 und der Kontaktoberfläche1a des Ladegutes1 zu bewegt. Dazu steuert die Fahrzeugsteuerung den nicht dargestellten Schwenkantrieb, der die Ladegutaufnahme3 gegenüber dem Fahrwerk4 bzw. den Zwischenkörper6 um die Vertikalachse7 verdrehen kann. - Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Fahrwerk
4 ein omnidirektionales Fahrwerk ist. In diesem Falle steuert die Fahrzeugsteuerung die Fahrräder bzw. Fahrrollen5 des Fahrwerkes4 entsprechend, so dass sich das Fahrwerk4 selbst um die Vertikalachse7 in die erforderliche Position dreht mit der Folge, dass sich das Halteelement8 dann ohne Relativdrehung zum Fahrwerk4 in der richtigen Position befindet. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass nur das Halteelement8 gegenüber der Ladegutaufnahme3 um die Vertikalachse7 verdrehbar ausgebildet ist. - Die richtige Positionierung des Halteelementes
8 in Abhängigkeit vom Fahrweg kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Die Fahrzeugsteuerung kann die jeweils erwartete Beschleunigung oder Verzögerung aus einem der Fahrzeugsteuerung bekannten Fahrtverlauf ermitteln. Dabei ist es möglich, dass in die Fahrzeugsteuerung nur ein Fahrtziel eingegeben wird. Dann ermittelt die Fahrzeugsteuerung selbst den Fahrtverlauf und die daraus erwarteten Beschleunigungen oder Verzögerungen. - Alternativ kann auch der gesamte Fahrtverlauf in die Fahrzeugsteuerung eingegeben bzw. in dieser gespeichert werden. Aus diesem bekannten Fahrtverlauf ermittelt die Fahrzeugsteuerung dann die jeweils erwarteten Beschleunigungen oder Verzögerungen und steuert das Halteelement
8 jeweils in die aktuell erforderliche Verdrehposition. - Zusätzlich oder alternativ kann die Fahrzeugsteuerung mit einem am Fahrzeug
1 angeordneten Beschleunigungssensor verbunden sein, der nicht dargestellt ist. Die Fahrzeugsteuerung steuert dann aufgrund der jeweils aktuellen, vom Beschleunigungssensor erfassten Beschleunigung oder Verzögerung die Ausrichtung des Halteelementes8 . - Zur weiteren Verdeutlichung sind in den
9 bis12 verschiedene Fahrzustände dargestellt, wobei der Fahrtverlauf des Fahrzeuges1 durch angedeutete Seitenpfosten11 dargestellt ist. In der Fahrtposition nach9 fährt das Fahrzeug2 geradeaus und beschleunigt. Aufgrund dieser Beschleunigung hat das Ladegut1 die Tendenz, sich auf der Ladegutaufnahme3 nach hinten zu bewegen. Deshalb ist in dieser Position das Halteelement8 so angeordnet, dass sie sich an der Rückseite des Fahrzeuges1 befindet. -
10 zeigt eine Fahrposition ohne Beschleunigung oder Verzögerung, d.h. in Normalfahrt. In dieser Position befindet sich das Halteelement8 an der Vorderseite der Ladegutaufnahme3 , so dass bei einem plötzlichen Brems- oder Kollisionsvorgang das Ladegut1 nicht vorne herunterfallen kann. -
11 zeigt eine Kurvenfahrt. Während der Kurvenfahrt befindet sich das Halteelement8 an der kurvenäußeren Seite der Ladegutaufnahme3 , weil während der Kurvenfahrt nach Überwindung der Haftreibung das Ladegut1 aufgrund der Fliehkraft die Tendenz hat, sich radial nach außen zu bewegen. -
12 zeigt eine Fahrsituation, in welcher die Kurvenfahrt beendet ist und das Fahrzeug1 wieder normal geradeaus fährt. In dieser Position befindet sich das Halteelement8 wieder vorne. - Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. Das Halteelement
8 kann auch integraler Bestandteil der dann einstückig ausgebildeten Ladegutaufnahme3 sein. Diese ist dann z. B. schalenförmig ausgebildet, wobei sich das angeformte Halteelement8 nur über einen Teilbereich des Umfangs der Ladegutaufnahme3 erstreckt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ladegut
- 1a
- Kontaktoberfläche
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Ladegutaufnahme
- 3a
- Oberfläche
- 4
- Fahrwerk
- 5
- Fahrrollen
- 6
- Zwischenkörper
- 7
- Vertikalachse
- 8
- Haltelement
- 9
- Aussparungen
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Seitenpfosten
Claims (10)
- Fahrzeug zum Transportieren von Ladegut (1) mit einer Ladegutaufnahme (3), die auf einem Fahrwerk (4) angeordnet ist, wobei die Ladegutaufnahme (3) ein das Ladegut (1) am Rand der Ladegutaufnahme (3) sicherndes Haltelement (8) aufweist und wobei eine Fahrzeugsteuerung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Haltelement (8) nur über einen Teilbereich des Umfangs der Ladegutaufnahme (3) erstreckt und um eine Vertikalachse (7) drehbar ausgebildet ist, wobei die Fahrzeugsteuerung so eingerichtet ist, dass sie das Halteelement (8) jeweils aufgrund einer aktuellen oder erwarteten Beschleunigung oder Verzögerung des Fahrwerks (4) so zur aktuellen Fahrtrichtung um die Vertikalachse (7) ausrichtet, dass sich das Halteelement (8) wenigstens auf der Seite der Ladegutaufnahme (3) befindet, auf welche sich das Ladegut (1) nach Überwindung der Haftreibung zwischen der Oberfläche (3a) der Ladegutaufnahme (3) und der Kontaktoberfläche (1a) des Ladegutes (1) zubewegt.
- Fahrzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ladegutaufnahme (3) um die Vertikalachse (7) gegenüber dem Fahrwerk (4) drehbar ist. - Fahrzeug nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (4) ein omnidirektionales Fahrwerk ist. - Fahrzeug nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsteuerung die jeweils erwartete Beschleunigung oder Verzögerung aus einem der Fahrzeugsteuerung bekannten Fahrtverlauf ermittelt. - Fahrzeug nach
Anspruch 1 ,2 ,3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugsteuerung mit einem am Fahrzeug (2) angeordneten Beschleunigungssensor verbunden ist und aufgrund der jeweils aktuellen, vom Beschleunigungssensor erfassten Beschleunigung oder Verzögerung die Ausrichtung des Halteelementes (8) steuert. - Fahrzeug nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (8) wenigstens bis auf das Niveau der Oberfläche (3a) der Ladegutaufnahme (3) absenkbar ausgebildet ist. - Fahrzeug nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) verschwenkbar an der Ladegutaufnahme (3) oder dem Fahrwerk (4) angelenkt ist. - Fahrzeug nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) vertikal verfahrbar an der Ladegutaufnahme (3) oder dem Fahrwerk (4) angeordnet ist. - Fahrzeug nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) querschnittlich C-förmig oder stegförmig ausgebildet ist. - Fahrzeug nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8) mehrteilig ausgebildet ist.
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