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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Multipacks mit mehreren Getränkebehältern.
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Zum Verpacken von Getränkebehältern können die Getränkebehälter bzw. Flaschen auf Horizontalfördereinrichtungen gruppiert und in Gruppen mit einer definierten Anzahl von Behältern über ein Verpackungsmittel zusammengefasst werden. Bekannt sind beispielsweise Umreifungen, welche auf eine Gruppe an Getränkebehältern aufgebracht werden und die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppe aneinanderhalten. Auch sind Verpackungsmittel bekannt, welche aus thermoplastischem Material bestehen und auf eine Gruppe an Artikeln aufgeschrumpft werden. Solche als Schrumpffolie bezeichneten Verpackungsmaterialien werden vor einer Temperaturbeaufschlagung an der jeweiligen Gruppe an Artikeln angelegt und nachfolgend auf die jeweilige Gruppe an Artikeln aufgeschrumpft.
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Da in der Praxis der Verbrauch an Verpackungsmaterial nach Möglichkeit geringgehalten werden soll, sind zudem Gebinde bekannt, bei welchen mehrere Getränkebehälter über einen flachen Verpackungszuschnitt zusammengehalten sind, welcher mehrere Öffnungen ausbildet. Durch jede der Öffnung tritt ein jeweiliger Getränkebehälter mit seiner oberen Partie hindurch. Über einen solchen Verpackungszuschnitt werden die Getränkebehälter form- und/oder kraftschlüssig aneinandergehalten und bilden ein jeweiliges Multipack aus. Bekannt sind beispielsweise solche Multipacks, welche vier, sechs oder acht Getränkebehälter umfassen.
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Ein Multipack, bei welchem die Getränkebehälter über einen solchen Verpackungszuschnitt zusammengehalten sind, wird beispielsweise durch die
EP 0 456 357 A1 offenbart. Bei der Herstellung des in der EP-Anmeldung offenbarten Multipacks werden Getränkebehälter über Führungsgeländer in mehrere Reihen eingeteilt. Weiter wird ein Halteelement mit einem zuvorderst angeordneten Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung in Anlage gebracht und ein weiteres Halteelement mit einem zuhinterst angeordneten Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung. Über die Führungsgeländer und die Halteelemente werden die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung in eine definierte Ausrichtung zueinander gebracht, so dass nachfolgend ein Verpackungszuschnitt über seine mehreren Öffnungen auf die Getränkebehälter aufgesetzt werden kann. Über die notwendige Ausrichtung der Getränkebehälter mittels Führungsgeländern und Halteelementen kann es sein, dass die Getränkebehälter aufgrund des Oberflächenkontaktes ungewollt beschädigt werden oder ein optisches Erscheinungsbild der Getränkebehälter aufgrund des Oberflächenkontaktes durch Kratzer oder Deformierungen ungewollt beeinträchtigt wird. Weiter besitzt die Vorrichtung zum Herstellen von solchen Multipacks gemäß der EP-Anmeldung einen komplexen Aufbau.
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Eine Aufgabe der Erfindung kann aus diesem Grunde darin gesehen werden, eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren bereitzustellen, mit welchen sich das Risiko einer ungewollten Beschädigung oder einer ungewollten Beeinträchtigung des optischen Erscheinungsbildes von Getränkebehältern zumindest reduzieren lässt. Weiter kann eine Aufgabe der Erfindung darin gesehen werden, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, welche sich durch einen vereinfachten Aufbau auszeichnet. Zudem kann eine Aufgabe darin gesehen werden, ein Verfahren bereitzustellen, welches unter vermindertem konstruktivem Aufwand umgesetzt werden kann.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Multipacks mit mehreren Getränkebehältern. Ein im Rahmen des Verfahrens hergestelltes Multipack kann beispielsweise genau vier, genau sechs oder genau acht Getränkebehälter umfassen.
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Ein Schritt des Verfahrens sieht ein Ausrichten mehrere für ein jeweiliges Multipack vorgesehener Getränkebehälter zueinander vor, so dass nachfolgend ein Verpackungszuschnitt auf die ausgerichteten Getränkebehälter aufgebracht werden kann. Die für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen ausgerichteten Getränkebehälter können eine jeweilige Gruppierung ausbilden, auf welche nachfolgend ein Verpackungszuschnitt aufgebracht wird, so dass der Verpackungszuschnitt die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung form- und/oder kraftschlüssig zusammenhält. Insbesondere kann eine jeweilige seitliche Mantelfläche eines jeweiligen ausgerichteten Getränkebehälters einer jeweiligen Gruppierung mit einer seitlichen Mantelfläche mindestens eines weiteren ausgerichteten Getränkebehälters seiner jeweiligen Gruppierung in Anlage bzw. Oberflächenkontakt stehen.
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Weiter erfolgt ein Aufbringen eines Verpackungszuschnittes auf die mehreren bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter, wobei die bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter durch Öffnungen des Verpackungszuschnittes hindurchtreten und hierauf folgend über den Verpackungszuschnitt aneinandergehalten werden.
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Ein jeweiliger Verpackungszuschnitt kann somit zwei sich gegenüberliegende Breitseitenflächen besitzen und von mehreren Öffnungen durchsetzt sein. Insbesondere kann ein jeweiliger Verpackungszuschnitt aus Kunststoff oder zellulosehaltigem Material bestehen.
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Es ist vorgesehen, dass mehrere Gruppierungen mit jeweils mehreren Getränkebehältern über mindestens eine Handhabungseinrichtung auf einer Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden, so dass die mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung bereits für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes zueinander ausgerichtet sind. Vorstellbar ist hierbei, dass zumindest näherungsweise zeitgleich mehrere Gruppierungen mit jeweils mehreren Getränkebehältern über mindestens eine Handhabungseinrichtung auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden, so dass die mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung bereits für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes zueinander ausgerichtet sind.
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In der Praxis haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen mehrere Gruppierungen mit jeweils mehreren Getränkebehältern über mindestens eine Handhabungseinrichtung beabstandet bzw. zueinander beabstandet auf einer Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden, so dass die mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung bereits für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes zueinander ausgerichtet sind. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass mehrere Gruppierungen mit jeweils mehreren Getränkebehältern über mindestens eine Handhabungseinrichtung ohne Beabstandung auf einer Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden, wobei die mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung bereits für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes zueinander ausgerichtet sind. Hierbei kann es sein, dass die Gruppierungen erst zeitlich nach dem Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung zueinander beabstandet werden, so dass die mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung nach der Beabstandung weiterhin für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes zueinander ausgerichtet sind. Insbesondere haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen zum Beabstanden vorauseilende Gruppierungen unter Beibehaltung der Ausrichtung ihrer jeweiligen Getränkebehälter gegenüber nacheilenden Gruppierungen beschleunigt werden.
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Auch wird auf die auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzten und zueinander ausgerichteten Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung ein jeweiliger Verpackungszuschnitt aufgebracht.
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Im Rahmen des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes auf die bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter ohne Anlage von seitlichen Mantelflächen der bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter an einem zum Beibehalten der Ausrichtung ausgebildeten Halte- und/oder Führungselement erfolgt. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine über die Horizontalfördereinrichtung bewirkte Fortbewegung der bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter ohne Anlage von seitlichen Mantelflächen der bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter an einem zum Beibehalten der Ausrichtung ausgebildeten Halte- und/oder Führungselement erfolgt. Somit kann es sein, dass
- - sämtliche Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung zeitlich während einer Bewegung über die Horizontalfördereinrichtung ausschließlich eine Kontaktierung zu jeweils mindestens einem weiteren Getränkebehälter und zur Horizontalfördereinrichtung besitzen, und/oder dass
- - sämtliche Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung zeitlich während einer Bewegung über die Horizontalfördereinrichtung ausschließlich eine Kontaktierung zur Horizontalfördereinrichtung besitzen.
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Denkbar ist, dass die bereits ausgerichteten und für ein jeweiliges Multipack vorgesehenen Getränkebehälter zeitlich während des Aufbringens des jeweiligen Verpackungszuschnittes unterbrechungsfrei und vorzugsweise mit einer zumindest näherungsweise gleichbleibenden Transportgeschwindigkeit über die Horizontalfördereinrichtung fortbewegt werden. Derartige Ausführungsformen zeichnen sich durch einen hohen Durchsatz und einen schonenden Umgang mit Getränkebehältern aus.
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Auch kann es sein, dass ein jeweiliger Verpackungszuschnitt auf die bereits zueinander ausgerichteten Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung über mindestens einen Applikationskopf aufgebracht wird, wobei der mindestens eine Applikationskopf zum Aufbringen von Verpackungszuschnitten auf Gruppierungen eine in Richtung einer jeweiligen Gruppierung orientierte Senkbewegung ausführt. Die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung können zeitlich während des Aufbringens des jeweiligen Verpackungszuschnittes fortbewegt werden, wobei der mindestens eine Applikationskopf sich zeitlich während des Aufbringens des jeweiligen Verpackungszuschnittes mit den jeweiligen Getränkebehältern einer jeweiligen Gruppierung mitbewegt.
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Vorstellbar ist, dass der mindestens eine Applikationskopf mindestens einen Verpackungszuschnitt von einem seitlich der Horizontalfördereinrichtung positionierten Stapel mit mehreren Verpackungszuschnitten entgegennimmt, hierauf folgend den jeweiligen vom Stapel mit mehreren Verpackungszuschnitten entgegengenommenen mindestens einen Verpackungszuschnitt oberhalb wenigstens einer Gruppierung, welche mehrerer auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzte und bereits ausgerichtete Getränkebehälter umfasst, positioniert und sodann eine in Richtung der jeweiligen Gruppierung orientierte Senkbewegung ausführt. Somit kann der mindestens eine Applikationskopf zwischen dem Stapel und der Horizontalfördereinrichtung hin- und herbewegt werden.
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Es kann sein, dass der mindestens eine Applikationskopf nach Ausführen einer jeweiligen Senkbewegung mehrere Verpackungszuschnitte auf mehrere unterschiedliche Gruppierungen aufbringt, welche mehreren unterschiedlichen Gruppierungen jeweils mehrere auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzte und bereits ausgerichtete Getränkebehälter umfassen. Somit kann der mindestens eine Applikationskopf ggf. zeitgleich mehrere Verpackungszuschnitte halten, eine Senkbewegung ausführen und nach Ausführen dieser jeweiligen Senkbewegung die bis dahin vom mindestens einen Applikationskopf gehaltenen Verpackungszuschnitte auf mehrere unterschiedliche Gruppierungen aufbringen, welche mehreren unterschiedlichen Gruppierungen jeweils mehrere auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzte und bereits zueinander ausgerichtete Getränkebehälter umfassen. Es kann sein, dass die mehreren Gruppierungen mit jeweils mehreren Getränkebehältern über die mindestens eine Handhabungseinrichtung beabstandet auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden und ihre Beabstandung zueinander wenigstens bis zum Aufbringen des jeweiligen Verpackungszuschnittes beibehalten. Somit können die mehreren Gruppierungen mit jeweils mehreren Getränkebehältern zeitlich während des Aufbringens eines jeweiligen Verpackungszuschnittes beabstandet zueinander auf der Horizontalfördereinrichtung angeordnet sein bzw. beabstandet zueinander mittels der Horizontalfördereinrichtung bewegt werden.
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Weiter kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Applikationskopf nach Ausführen einer jeweiligen Senkbewegung Verpackungszuschnitte zeitversetzt auf die mehreren unterschiedlichen Gruppierungen bzw. auf die mehreren Getränkebehälter der mehreren unterschiedlichen Gruppierungen aufbringt. Hierdurch kann eine Kraft, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt mittels des mindestens einen Applikationskopfes zum Aufbringen von Verpackungszuschnitten bereitgestellt werden muss, gering gehalten werden.
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In diversen Ausführungsformen kann der mindestens eine Applikationskopf wenigstens ein Zentriermittel umfassen, welches zeitlich vor dem Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes die für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes vorgesehene und unmittelbar bei Aufsetzen auf die Horizontalfördereinrichtung ausgebildete Ausrichtung der mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung zueinander bedarfsweise wiederherstellt. Das wenigstens eine Zentriermittel kann durch einen starren Rahmen ausgebildet sein, welcher in Richtung von oben kommend um eine jeweilige Gruppierung geführt wird und hieraus resultierend die für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes vorgesehene und unmittelbar bei Aufsetzen auf die Horizontalfördereinrichtung ausgebildete Ausrichtung der mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung zueinander bedarfsweise wiederherstellt. Auch kann das wenigstens eine Zentriermittel durch mehrere Zentrierelemente ausgebildet sein, welche eine Zustellbewegung ausführen und hierdurch die für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes vorgesehene und unmittelbar bei Aufsetzen auf die Horizontalfördereinrichtung ausgebildete Ausrichtung der mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung zueinander bedarfsweise wiederherstellen.
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Im Rahmen des Verfahrens können die Getränkebehälter durch Getränkedosen ausgebildet sein. Auch kann es sein, dass die Getränkebehälter durch Getränkeflaschen und insbesondere durch Glasflaschen und/oder PET-Flaschen ausgebildet sind.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zum Herstellen eines Multipacks mit mehreren Getränkebehältern. Die Vorrichtung kann ggf. zur Ausführungsform der vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet sein. Merkmale, welche vorhergehend bereits zu diversen Ausführungsformen des Verfahrens beschrieben wurden können ebenso bei Ausführungsformen der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung vorgesehen sein und werden nicht mehrfach erwähnt. Ebenso können nachfolgend beschriebene Merkmale, welche diverse Ausführungsformen der Vorrichtung betreffen, bei dem vorhergehend bereits beschriebenen Verfahren vorgesehen sein. Die Vorrichtung umfasst eine Horizontalfördereinrichtung zur Bewegung von jeweils mehrere Getränkebehälter umfassenden Gruppierung.
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Weiter umfasst die Vorrichtung wenigstens eine Arbeitseinrichtung, welche auf die jeweils mehrere Getränkebehälter umfassenden Gruppierungen einen jeweiligen Verpackungszuschnitt aufbringen kann, so dass die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung durch Öffnungen des Verpackungszuschnittes hindurchtreten und über den jeweiligen Verpackungszuschnitt aneinandergehalten sind.
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Bestandteil der Vorrichtung ist mindestens eine Handhabungseinrichtung, über welche die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung derart auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden können, dass die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung bereits unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung eine für das Aufbringen des jeweiligen Verpackungszuschnittes vorgesehene Ausrichtung zueinander besitzen. In diversen Ausführungsformen kann die Vorrichtung mindestens eine Handhabungseinrichtung umfassen, über welche Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung derart auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden können, dass
- - die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung eine für das Aufbringen des jeweiligen Verpackungszuschnittes vorgesehene Ausrichtung und wobei vorgesehen ist, dass
- - Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung mittels der mindestens einen Handhabungseinrichtung derart auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden können, dass die Gruppierungen unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung in einer Transportrichtung bzw. Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung zueinander beabstandet sind.
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Die Gruppierungen können demnach mittels der mindestens einen Handhabungseinrichtung ggf. in einer Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung beabstandet zueinander auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzt werden.
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Die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung kann ein umlaufendes Transportband bzw. ein umlaufendes Endloszugmittel besitzen, auf welchem die Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung abgesetzt werden.
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Die Vorrichtung kann derart ausgebildet bzw. ausgestattet sein, dass die jeweils mehrere Getränkebehälter umfassenden Gruppierungen über die Horizontalfördereinrichtung in einen Arbeitsbereich der wenigstens einen Arbeitseinrichtung durchgehend ohne Oberflächenkontakt ihrer seitlichen Mantelflächen zu Stütz- und/oder Führungselementen bzw. Führungsschienen bewegbar sind.
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Bewährt haben sich Ausführungsformen, bei welchen die mindestens eine Handhabungseinrichtung durch mindestens einen Mehrachsroboter bzw. durch mindestens einen Industrieroboter ausgebildet ist.
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Die Vorrichtung kann ggf. eine mit der Horizontalfördereinrichtung in Verbindung stehende Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung die Horizontalfördereinrichtung zur unterbrechungsfreien Fortbewegung der abgesetzten Gruppierungen ansteuern kann.
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Weiter kann die Arbeitseinrichtung mindestens einen Applikationskopf besitzen, wobei der mindestens eine Applikationskopf zum Aufbringen von Verpackungszuschnitten auf Gruppierungen eine in Richtung einer jeweiligen Gruppierung orientierte Senkbewegung ausführen kann.
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Denkbar ist, dass der mindestens eine Applikationskopf zwischen der Horizontalfördereinrichtung und einem seitlich der Horizontalfördereinrichtung positionierten Stapel mit mehreren Verpackungszuschnitten hin- und herbewegbar ist.
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Weiter kann der mindestens eine Applikationskopf derart ausgebildet sein, dass der mindestens eine Applikationskopf nach Durchführen einer jeweiligen Senkbewegung zeitversetzt mehrere Verpackungszuschnitte auf mehrere Gruppierungen aufbringen kann.
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Vorstellbar ist auch, dass der mindestens eine Applikationskopf wenigstens ein Zentriermittel umfasst, welches eine für das Aufbringen des jeweiligen Verpackungszuschnittes vorgesehene Ausrichtung der mehreren Getränkebehälter einer jeweiligen Gruppierung zueinander bedarfsweise wiederherstellen kann.
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Es kann sein, dass die Vorrichtung zum Zusammenstellen mehrerer Getränkebehälter zu einem jeweiligen Multipack ausgebildet ist, welche mehreren Getränkebehälter durch mehrere Getränkedosen und/oder durch mehrere Getränkeflaschen ausgebildet sind.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und verdeutlicht einzelne Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
- 2 zeigt weitere Aspekte der Ausführungsform einer Vorrichtung nach 1 und verdeutlicht weitere Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
- 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und verdeutlicht weitere Aspekte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
- 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Multipacks, wie er von diversen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mit diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt werden kann.
- 5 zeigt im Flussdiagramm einzelne Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stehen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.
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Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
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Die 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 und verdeutlicht einzelne Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 vorgesehen sein können.
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Die Vorrichtung 1 aus dem Ausführungsbeispiel nach 1 kann ein Multipack 4 herstellen, wie er beispielhaft in 4 dargestellt ist. Ein solches Multipack 4 umfasst mehrere Getränkebehälter 2 und einen Verpackungszuschnitt 41. Der Verpackungszuschnitt 41 besitzt für jeden der Getränkebehälter 2 eine zugeordnete Öffnung 42, in welche der jeweilige Getränkebehälter 2 mit einer oberen Partie hindurchtritt, so dass sämtliche Getränkebehälter 2 des jeweiligen Multipacks 4 form- und/oder kraftschlüssig über den gemeinsamen Verpackungszuschnitt 41 aneinandergehalten werden.
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Die in 4 dargestellte Ausführungsform eines Multipacks 4 umfasst acht Getränkebehälter 2, welche jeweils als Getränkedose ausgebildet sind. In weiteren Ausführungsformen kann es beispielsweise sein, dass ein Multipack 4 lediglich zwei Getränkebehälter 2, vier Getränkebehälter 2 oder sechs Getränkebehälter 2 besitzt. Alternativ zu der in 4 dargestellten Ausführungsform kann es sich bei den Getränkebehältern 2, welche als Bestandteil eines jeweiligen Multipacks 4 ausgebildet sind, auch um Getränkeflaschen bzw. PET-Flaschen handeln. Die Getränkeflaschen bzw. PET-Flaschen können mit einem oberen Kopf- und/oder Halsbereich durch eine jeweilige Öffnung 42 eines Verpackungszuschnittes 41 hindurchtreten und über den jeweiligen Verpackungszuschnitt 41 form- und/oder kraftschlüssig aneinandergehalten sein. Ein in den Figuren der vorliegenden Patentanmeldung nicht mit dargestellter Multipack kann daher beispielsweise als Sechserträger ausgebildet sein.
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In den 1 bis 3 sind die Getränkebehälter 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich schematisch dargestellt. Um das jeweilige Multipack 4 zusammenzustellen bzw. herzustellen, umfasst die Vorrichtung 1 ein erstes Modul 10, ein zweites Modul 20 und eine Horizontalfördereinrichtung 5, welche Getränkebehälter 2 vom ersten Modul 10 an das zweite Modul 20 weiterführen kann. Das zweite Modul 20 ist dem ersten Modul 10 in Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 nachgeordnet.
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Um ein Multipack 4 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach 4 herstellen zu können, müssen Getränkebehälter 2, welche für das jeweilige Multipack 4 vorgesehen sind, eine relative Anordnung zueinander besitzen, bei welcher die Öffnungen 42 des Verpackungszuschnittes 41 fluchtend zu den Getränkebehälter 2 ausgerichtet und ein oberer Bereich der Getränkebehälter 2 nachfolgend durch die Öffnungen 42 geschoben werden kann. Sind Getränkebehälter 2 nicht passend zueinander ausgerichtet, so treffen die Getränkebehälter 2 beim Aufbringen des Verpackungszuschnittes 41 nicht oder nur teilweise auf die Öffnungen 42, womit Probleme bei einem Aufbringen des jeweiligen Verpackungszuschnittes 41 einhergehen.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen werden häufig aus mehreren Getränkebehältern 2 über Einteiler zunächst Gruppierungen 3 gebildet, welche Gruppierungen 3 jeweils die für ein Multipack 4 vorgesehene Anzahl an Getränkebehältern 2 umfassen. Um gewährleisten zu können, dass die Getränkebehälter 2 einer solchen Gruppierung 3 bei einem Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes 4 eine Ausrichtung zueinander besitzen, bei welcher der Verpackungszuschnitt 41 auf die Getränkebehälter 2 aufgebracht werden kann, besitzen aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen zudem Führungsschienen, die sich in Förderrichtung FR entlang der Horizontalfördereinrichtung 5 erstrecken. Auch sind ggf. als Bestandteil des jeweiligen Einteilers ausgebildete Halteelemente bekannt, welche mit den Getränkebehältern 2 bewegt werden und die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 bei ihrer Bewegung entlang einer Horizontalfördereinrichtung 5 stützen. Die Vorrichtung 1 aus dem Ausführungsbeispiel aus 1 besitzt demgegenüber einen vereinfachten Aufbau. Entsprechende Halteelemente und/oder Führungsschienen sind bei der Vorrichtung 1 nach 1 nicht vorgesehen. Somit kontaktieren die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 die Horizontalfördereinrichtung 5 ausschließlich über ihre jeweilige Bodenfläche, wobei während einer Bewegung der Getränkebehälter 2 mittels der Horizontalfördereinrichtung 5 seitliche Mantelflächen der Getränkebehälter 2 zu keiner Zeit mit Führungsschienen und/oder Halteelementen in Kontakt stehen.
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Um gewährleisten zu können, dass ein jeweiliger Verpackungszuschnitt 41 problemfrei auf Getränkebehälter 2 aufgebracht werden kann bzw. um gewährleisten zu können, dass die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 eine zum Aufbringen des Verpackungszuschnittes 41 geeignete Ausrichtung zueinander besitzen, umfasst das erste Modul 10 eine Handhabungseinrichtung 15. Die Handhabungseinrichtung 15 ist in 1 lediglich schematisch dargestellt und kann in der Praxis beispielsweise als Industrieroboter bzw. Mehrachsroboter ausgebildet sein. Über die Handhabungseinrichtung 15 werden Getränkebehälter 2 von einer nicht mit dargestellten Bereitstellung entgegengenommen, sodann in Richtung der Horizontalfördereinrichtung 5 bewegt und auf der Horizontalfördereinrichtung 5 in Richtung von oben kommend abgesetzt.
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Das Absetzen der Getränkebehälter 2 auf der Horizontalfördereinrichtung 5 erfolgt hierbei über die Handhabungseinrichtung 5 derart, dass auf der Horizontalfördereinrichtung 5 unmittelbar bei Absetzen eine Gruppierung 3 aus Getränkebehältern 2 gebildet ist, deren Anzahl an Getränkebehältern 2 mit der Anzahl des jeweiligen herzustellenden Multipacks 4 (vgl. 4) übereinstimmt. Zudem erfolgt das Absetzen der Getränkebehälter 2 auf der Horizontalfördereinrichtung 5 über die Handhabungseinrichtung 15 derart, dass die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen auf der Horizontalfördereinrichtung 5 gebildeten Gruppierung 3 unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung 5 bereits eine Ausrichtung zueinander besitzen, welche für das Aufbringen des jeweiligen Verpackungszuschnittes 41 geeignet ist. Da hierdurch auf eine Einteilung über Halteelemente und eine Führung über Schienen verzichtet werden kann, besteht kein Risiko, dass die Getränkebehälter 2 aufgrund eines Oberflächenkontaktes zu Führungsschienen und/oder Halteelementen verkratzt oder beschädigt werden.
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Zeitlich nachdem die Gruppierungen 3, welche jeweils mehrere bereits auf das Aufbringen von Verpackungszuschnitten 41 zueinander ausgerichtete Getränkebehälter 2 umfassen, auf der Horizontalfördereinrichtung 5 gebildet wurden, werden die Gruppierungen 3 über die Horizontalfördereinrichtung 5 in Förderrichtung FR bewegt. Die Horizontalfördereinrichtung 5 steht mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in Verbindung, welche die Horizontalfördereinrichtung 5 zur unterbrechungsfreien Bewegung von auf ihr abgesetzten Gruppierungen 3 mit gleicher bzw. über den Zeitverlauf gleichbleibender Fördergeschwindigkeit ansteuert. Die Gruppierungen 3 verlassen daraufhin das erste Modul 10 und gelangen zum zweiten Modul 20, welches auf das erste Modul 10 in Förderrichtung FR folgt.
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Um ein Risiko gering zu halten, dass die unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung 5 bereits auf das Aufbringen eines Verpackungszuschnittes 41 zueinander ausgerichteten Getränkebehälter 2 während einer Bewegung in Förderrichtung FR sich ungewollt zueinander verschieben, kann vorgesehen sein, dass die Horizontalfördereinrichtung 5 ein umlaufendes Endloszugmittel bzw. ein umlaufenden Transportband besitzt, zwischen welchem umlaufenden Endloszugmittel bzw. zwischen welchem umlaufenden Transportband und den Getränkebehältern 2 eine hohe Haftreibung ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Endloszugmittel bzw. das umlaufende Transportband über eine Vielzahl an Noppen verfügen und/oder aus einem Material bestehen, über welches eine hohe Haftreibung zwischen den Getränkebehältern und dem Endloszugmittel bzw. den Getränkebehältern und dem umlaufenden Transportband ausgebildet werden kann.
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Die schematische Ansicht der 2 verdeutlicht weiter, dass das zweite Modul 20 eine Arbeitseinrichtung 25 besitzt, die einen Applikationskopf 26 umfasst und in 2 und 3 jeweils lediglich schematisch dargestellt ist. Auch die Arbeitseinrichtung 25 kann als Mehrachsroboter bzw. Industrieroboter ausgebildet sein und ist dazu in der Lage, zeitgleich mehrere Verpackungszuschnitte 41 von einem in den Figuren nicht mit dargestelltem Stapel entgegenzunehmen. Nach Entgegennahme wird der Applikationskopf 26 in Richtung der Horizontalfördereinrichtung 5 bewegt, so dass sich der Applikationskopf 26 zusammen mit den mehreren bis dahin noch vom Applikationskopf 26 gehaltenen Verpackungszuschnitten 41 oberhalb der mehreren Gruppierungen 3 befindet, auf welche die Verpackungszuschnitte 41 aufgebracht werden sollen. Hierauf folgend wird der Applikationskopf 26 in Richtung der Gruppierungen 3 abgesenkt und bringt sodann die Verpackungszuschnitte 41 auf die Gruppierungen 3 auf.
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Da die Gruppierungen 3 zeitlich während des Aufbringens des Verpackungszuschnittes 41 mittels der Horizontalfördereinrichtung 5 unterbrechungsfrei in Förderrichtung FR fortbewegt werden, wird der Applikationskopf 26 zeitlich nach Absenken und bis zum vollständigen Aufbringen der Verpackungszuschnitte 41 auf die Gruppierungen 3 in Förderrichtung FR mit den Gruppierungen 3 mitbewegt. Sind sämtliche Verpackungszuschnitte 41 auf die Gruppierungen 3 aufgebracht, so bilden die als Bestandteil einer jeweiligen Gruppierung 3 ausgebildeten Getränkebehälter 2 zusammen mit dem jeweiligen Verpackungszuschnitt 41 ein Multipack 4 (vgl. 4).
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Um die Verpackungszuschnitte 41 auf die Gruppierungen 3 aufzubringen, müssen die Verpackungszuschnitte 41 in Richtung der jeweiligen Getränkebehälter 2 auf die jeweiligen Getränkebehälter 2 aufgedrückt werden. Demnach muss die Arbeitseinrichtung 25 bzw. der Applikationskopf 26 zum Aufbringen jedes Verpackungszuschnittes 41 eine bestimmte Kraft auf den jeweiligen Verpackungszuschnitt 41 aufbringen, welche in Richtung nach unten bzw. in Richtung der jeweiligen Getränkebehälter 2 wirkt. Um zu vermeiden, dass die Arbeitseinrichtung 25 bzw. der Applikationskopf 26 zu einem bestimmten Zeitpunkt eine verhältnismäßig hohe Gesamtkraft aufbringen muss, haben sich Ausführungsformen entsprechend 2 bewährt, bei welchen die Arbeitseinrichtung 25 bzw. der Applikationskopf 26 die Verpackungszuschnitte 41 zeitversetzt auf die Gruppierungen 3 aufbringt. Im Ausführungsbeispiel nach 2 wird hierbei zunächst ein Verpackungszuschnitt 41 auf eine Gruppierung 3 aufgebracht, welche in Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 zuvorderst angeordnet ist. Zeitlich hierauf folgend werden sukzessive Verpackungszuschnitte 41 auf Gruppierungen 3 aufgebracht, welche der in Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 zuvorderst angeordneten Gruppierung 3 nachlaufen.
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Wie zu 1 bereits erwähnt, werden die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 mittels der Handhabungseinrichtung 15 derart auf der Horizontalfördereinrichtung 5 abgesetzt, dass die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 bereits unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung 5 eine Ausrichtung zueinander besitzen, bei welcher mittels des Applikationskopfes 26 Verpackungszuschnitte 41 auf die Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 aufgebracht werden können. Um das Risiko weiter zu vermindern, dass bereits für das Aufbringen eines Verpackungszuschnittes 41 ausgerichtete Getränkebehälter sich während einer Bewegung vom ersten Modul 10 in Richtung des zweiten Moduls 20 ungewollt zueinander verschieben und hierauf folgend ein Verpackungszuschnitt 41 nicht oder nur mit Problemen auf eine jeweilige Gruppierung 3 aufgebracht wird, kann die Arbeitseinrichtung 25 bzw. der Applikationskopf 26 einen Zentrierrahmen umfassen, welcher die bereits unmittelbar bei Absetzen der Getränkebehälter 2 auf der Horizontalfördereinrichtung 5 ausgebildete Ausrichtung der Getränkebehälter 2 zueinander bedarfsweise wiederherstellt.
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Durch 2 wird darüber hinaus nochmals deutlich, dass auch im Bereich des zweiten Moduls 20 keine sich in Förderrichtung FR erstreckenden Führungsschienen oder Halteelemente vorgesehen sind, welche ggf. zusammen mit den Gruppierungen 3 bewegt werden. Somit stehen auch im Bereich des zweiten Moduls 20 Gruppierungen 3 bzw. Getränkebehälter 2 zu keiner Zeit mit Führungsschienen und/oder Halteelementen in Oberflächenkontakt.
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Die 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 und verdeutlicht weitere Aspekte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 (vgl. 5) vorgesehen sein können. Die Horizontalfördereinrichtung 5 sowie das erste Modul 10 sind hierin entsprechend dem Ausführungsbeispiel aus 1 und 2 ausgebildet, so dass auf die vorhergehende Beschreibung rückverwiesen werden kann. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel aus 1 und 2 unterscheidet sich die Ausführungsform nach 3 in der Art des Aufbringens von flächigen Verpackungszuschnitten 41 über die Arbeitseinrichtung 25 bzw. über den Applikationskopf 26. Wie zu 2 bereits erwähnt, müssen die Verpackungszuschnitte 41 in Richtung der jeweiligen Getränkebehälter 2 auf die jeweiligen Getränkebehälter 2 über den Applikationskopf 26 aufgedrückt werden.
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Somit muss der Applikationskopf 26 zum Aufbringen jedes Verpackungszuschnittes 41 eine bestimmte Kraft auf den jeweiligen Verpackungszuschnitt 41 aufbringen, welche in Richtung nach unten bzw. in Richtung der jeweiligen Getränkebehälter 2 wirkt. Damit der Applikationskopf 26 zu einem bestimmten Zeitpunkt keine verhältnismäßig große Kraft aufbringen muss, werden die Verpackungszuschnitte 41 auch im Ausführungsbeispiel nach 3 über den Applikationskopf 26 zeitversetzt auf die Gruppierungen 3 aufgebracht.
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Aus einer Zusammenschau der 2 mit 3 wird deutlich, dass sich die Reihenfolge, nach welcher Verpackungszuschnitte 41 auf die Gruppierungen 3 aufgebracht werden, in 3 gegenüber 2 unterscheidet. Während in 2 zunächst auf eine in Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 zuvorderst angeordnete Gruppierung 3 ein Verpackungszuschnitt 41 aufgebracht wird und die weiteren Gruppierungen 3 hierauf folgen, wird in 3 zumindest näherungsweise zeitgleich auf einer in Förderrichtung FR zuvorderst und einer in Förderrichtung FR zuhinterst angeordneten Gruppierung 3 ein jeweiliger Verpackungszuschnitt 41 angeordnet. Erst zeitlich hierauf folgend wird in 3 auf die weiteren Gruppierungen 3, welche sich zwischen der in Förderrichtung FR zuvorderst und der in Förderrichtung FR zuhinterst angeordneten Gruppierung 3 befinden, ein jeweiliger Verpackungszuschnitt 41 aufgebracht.
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Auch für Gruppierungen 3, welche sich zwischen den in Förderrichtung FR zuvorderst und zuhinterst angeordneten Gruppierungen 3 befinden, erfolgt das Aufbringen von Verpackungszuschnitten 41 paarweise, so dass zumindest näherungsweise zeitgleich auf jeweils zwei Gruppierungen 3 jeweils zwei Verpackungszuschnitte 41 aufgebracht werden.
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Auch im Ausführungsbeispiel nach 3 sind im Bereich des zweiten Moduls 20 keine Führungsgeländer bzw. Führungsschienen und/oder Haltelemente vorgesehen, welche mit seitlichen Mantelflächen von Getränkebehältern 2 in Anlage stehen könnten. Die Bewegung der Getränkebehälter 2 im Bereich des zweiten Moduls 20 erfolgt über die Horizontalfördereinrichtung 5 ohne Anlage von seitlichen Mantelflächen der Getränkebehälter 2 an Führungsschienen und/oder Halteelementen.
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Die 4 zeigt eine schematische Ansicht eines Multipacks 4, wie er von diversen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 und mit diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 hergestellt werden kann. Das Multipack 4 aus dem Ausführungsbeispiel nach 4 umfasst acht Getränkebehälter 2, die jeweils als Getränkedose ausgebildet sind sowie einen Verpackungszuschnitt 41, über welchen die Getränkebehälter 2 aneinandergehalten werden. Der Verpackungszuschnitt 41 kann beispielsweise durch Kunststoff oder zellulosehaltige Materialien ausgebildet sein.
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Die 4 lässt erkennen, dass der Verpackungszuschnitt 41 für jeden Getränkebehälter 2 eine jeweilige Öffnung 42 ausbildet, durch welche der jeweilige Getränkebehälter 2 mit einer oberen Partie hindurchtritt. Um den Verpackungszuschnitt 41 auf die Getränkebehälter 2 aufzubringen, wird der Verpackungszuschnitt 41 auf die Getränkebehälter 2 in Richtung von oben kommend mit definierter Kraft aufgedrückt, wobei die Getränkebehälter 2 mit ihrer oberen Partie durch die Öffnungen 42 hindurchtreten. 4 verdeutlicht nochmal, dass die Getränkebehälter 2 zueinander ausgerichtet werden müssen, so dass die Getränkebehälter 2 bei Aufbringen des Verpackungszuschnittes 41 mit ihrer oberen Partie durch die Öffnungen 2 hindurchtreten können.
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Die Ausrichtung der Getränkebehälter 2 zueinander ist hierbei dergestalt, dass die Getränkebehälter 2 entlang ihrer jeweiligen Längsrichtung mit ihrer jeweiligen zugeordneten Öffnung 42 des Verpackungszuschnittes 41 fluchten. Nach Aufbringen des Verpackungszuschnittes 41 auf die Getränkebehälter 2 entsprechend 4 werden die Getränkebehälter 2 über den Verpackungszuschnitt 4 form- und kraftschlüssig aneinandergehalten. Es ist denkbar, dass die Getränkebehälter 2 des Multipacks 4 über weitere Verbindungen aneinandergehalten sind, welche in 4 nicht mit dargestellt sind. Insbesondere kann zwischen seitlichen Mantelflächen von unmittelbar benachbarten Getränkebehältern 2 eine Klebeverbindung ausgebildet sein.
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Die 5 zeigt im Flussdiagramm einzelne Schritte, wie sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 vorgesehen sein können. Das Verfahren aus dem Ausführungsbeispiel nach 5 kann mittels einer Vorrichtung 1 gemäß den vorherigen in den 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils umgesetzt werden.
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Im Rahmen eines ersten Schrittes des Verfahrens, auf welchen Ziffer 110 verweist, werden mehrere Gruppierungen 3 mit jeweils mehreren Getränkebehältern 2 über eine Handhabungseinrichtung 15 in Richtung von oben kommend auf einer Horizontalfördereinrichtung 5 abgesetzt. Das Absetzen über die Handhabungseinrichtung 15 erfolgt hierbei derart, dass die mehreren Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 unmittelbar bei Absetzen auf der Horizontalfördereinrichtung 5 bereits für das Aufbringen eines jeweiligen Verpackungszuschnittes 41 zueinander ausgerichtet sind.
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Zeitlich auf den Verfahrensschritt 110 folgt der Verfahrensschritt 120, bei welchem die Gruppierungen 3 mit ihren bereits ausgerichteten Getränkebehältern 2 über eine Horizontalfördereinrichtung 5 in Richtung einer Arbeitseinrichtung 25 bewegt werden. Während der Bewegung der Gruppierungen 3 mit ihren bereits ausgerichteten Getränkebehältern 2 in Richtung der Arbeitseinrichtung 25 stehen die Getränkebehälter 2 der Gruppierungen 3 zu keinem Zeitpunkt in Anlage mit Führungselementen, die sich entlang einer Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 erstrecken oder Halteelementen, welche zur Anlage an seitlichen Mantelflächen von Getränkebehältern 2 ausgebildet sind. Während der Bewegung der Gruppierungen 3 über die Horizontalfördereinrichtung 5 können unmittelbar benachbarte und für das Aufbringen des Verpackungszuschnittes 41 bereits ausgerichtete Getränkebehälter 2 über ihre seitlichen Mantelflächen miteinander in Oberflächenkontakt stehen. Über diesen Oberflächenkontakt hinausgehend besitzen die bereits ausgerichteten Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 ausschließlich eine weitere Kontaktierung zur Horizontalfördereinrichtung 5. Für die Umsetzung des Verfahrens 100 sind daher keine sich entlang einer Förderrichtung FR (vgl. 1 bis 3) der Horizontalfördereinrichtung 5 anzuordnenden Führungselemente notwendig. Auch auf Halteelemente, die sich bei aus dem Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen mit den Gruppierungen bewegen, sind bei der Vorrichtung 1 nicht notwendig bzw. nicht vorgesehen.
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Zeitlich nachdem eine jeweilige Gruppierung 3 mit ihren bis dahin noch ausgerichteten Getränkebehältern 2 in den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung 25 (vgl. 2 und 3) eingetreten ist, wird der Verfahrensschritt 130 durchgeführt. Im Verfahrensschritt 130 wird ein jeweiliger Verpackungszuschnitt 41 auf eine jeweilige Gruppierung 3 aufgebracht, wodurch die jeweiligen Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 über den jeweiligen Verpackungszuschnitt 41 form- und kraftschlüssig aneinandergehalten sind. Das Aufbringen von Verpackungszuschnitten 41 auf Gruppierungen 3 kann entsprechend der vorherigen Beschreibung zu 2 bzw. 3 erfolgen. Während der gesamten Bewegung von Gruppierungen 3 in den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung 25 und während des Aufbringens von Verpackungszuschnitten 41 auf die Gruppierungen 3 stehen die bereits ausgerichteten Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung 3 zu keinem Zeitpunkt in Anlage mit Führungsschienen, welche sich entlang der Förderrichtung FR erstrecken. Auch stehen die bereits ausgerichteten Getränkebehälter 2 einer jeweiligen Gruppierung während der gesamten Bewegung in den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung 25 sowie während des Aufbringens von Verpackungszuschnitten 41 zu keinem Zeitpunkt mit ihren seitlichen Mantelflächen in Anlage mit Halteelementen.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Getränkebehälter
- 3
- Gruppierung
- 4
- Multipack
- 10
- erstes Modul
- 15
- Handhabungseinrichtung
- 20
- zweites Modul
- 25
- Arbeitseinrichtung
- 26
- Applikationskopf
- 41
- Verpackungszuschnitt
- 42
- Öffnung
- 100
- Verfahren
- 110
- erster Verfahrensschritt
- 120
- zweiter Verfahrensschritt
- 130
- dritter Verfahrensschritt
- FR
- Förderrichtung
- S
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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