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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Patentschrift betrifft im Allgemeinen Prozessanlagen und Prozesssteuerungssysteme und insbesondere Verfahren und Systeme zum Konfigurieren von Alarmen, um bessere Alarmhandhabungs- und -beobachtungsunterstützung in Prozessanlagen und Prozesssteuerungssystemen bereitzustellen.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Verteilte Prozesssteuerungssysteme wie diejenigen, die in chemischen, mineralöltechnischen, industriellen oder anderen Prozessanlagen verwendet werden, um physische Materialien oder Produkte herzustellen, zu veredeln, umzuwandeln, zu erzeugen oder zu produzieren, umfassen üblicherweise eine oder mehrere Prozesssteuerungen, die über analoge, digitale oder eine Kombination analoger/digitaler Busse oder über eine oder mehrere drahtlose Kommunikationsverbindungen oder Netzwerke kommunikativ mit einer oder mehreren Feldvorrichtungen gekoppelt sind. Die Feldvorrichtungen, die zum Beispiel Ventile, Ventilstellungsregler, Schalter und Sender (z. B. Temperatur-, Druck-, Füllstands- und Durchflussmengensensoren) sein können, befinden sich in der Prozessumgebung und führen im Allgemeinen physische oder Prozesssteuerungsfunktionen wie das Öffnen oder Schließen von Ventilen, das Messen von Prozess- und/oder Umgebungsparametern wie Temperatur oder Druck usw. aus, um einen oder mehrere Prozesse zu steuern, die in der Prozessanlage oder dem -system ausgeführt werden. Intelligente Feldvorrichtungen wie die Feldvorrichtungen, die dem wohlbekannten Feldbus□Protokoll entsprechen, können außerdem Steuerungsberechnungen, Alarmfunktionen und oder andere Steuerungsfunktionen ausführen, die gemeinhin in der Steuerung umgesetzt werden. Die Prozesssteuerungen, die sich ebenso üblicherweise in der Anlagenumgebung befinden, empfangen Signale, die von den Feldvorrichtungen durchgeführte Messungen und/oder andere Informationen anzeigen, welche die Feldvorrichtungen betreffen und führen eine Steueranwendung aus, die zum Beispiel verschiedene Steuermodule ablaufen lässt, die Prozesssteuerungsentscheidungen treffen, auf der Grundlage der empfangenen Informationen Steuersignale generieren und sich mit den Steuermodulen oder Blöcken koordinieren, die in den Feldvorrichtungen ausgeführt werden, wie zum Beispiel HART®-, WirelessHART®- und FOUNDATION®-Feldbus□Feldvorrichtungen. Die Steuermodule in der Steuerung senden die Steuersignale über die Kommunikationsleitungen oder -verbindungen an die Feldvorrichtungen, um so den Betrieb von mindestens einem Teil der Prozessanlage oder des -systems zu steuern, z. B. zum Steuern von mindestens einem Teil eines oder mehrerer industrieller Prozesse, die innerhalb der Anlage oder des Systems ablaufen oder ausgeführt werden. E/A-Vorrichtungen, die ebenfalls typischerweise in der Anlagenumgebung platziert sind, sind typischerweise zwischen einer Steuerung und einer oder mehreren Feldvorrichtungen angeordnet und ermöglichen Kommunikation dazwischen, z. B. durch das Umwandeln elektrischer Signale in digitale Werte und umgekehrt. Im hier verwendeten Sinne werden Feldvorrichtungen, Steuerungen und E/A-Vorrichtungen im Allgemeinen als „Prozesssteuerungsvorrichtungen“ bezeichnet und sind im Allgemeinen in einer Feldumgebung eines Prozesssteuerungssystems oder einer -anlage platziert, angeordnet oder installiert.
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Darüber hinaus beinhaltet das Prozesssteuerungssystem in vielen Prozess- oder industriellen Anlagen ein Sicherheitsinstrumentensystem (SIS), welches arbeitet, um signifikante sicherheitsbezogene Probleme in der Prozessanlage zu erkennen und Ventile automatisch zu schließen oder zu öffnen, Vorrichtungen die Energie abstellen, Strömungen in der Anlage wechseln usw., wenn ein Problem auftritt, dass in einer ernsten Gefahr in der Anlage resultierenden oder dazu führen könnte, wie zum Beispiel ein Austreten toxischer Chemikalien, eine Explosion usw. Diese Sicherheitssysteme weisen typischerweise neben den Standard-Prozesssteuerungssteuerungen eine oder mehrere separate Steuerungen auf, die als Sicherheitssystemlogiklöser bezeichnet werden, die über separate Busse, Kommunikationsleitungen oder Drahtlosnetzwerke, die in der Prozessanalage installiert sind, mit den Sicherheitsfeldvorrichtungen verbunden sind. Die Logiklöser führen Sicherheitsinstrumentenfunktions(SIF)-Routinen aus, welche die Sicherheitsfeldvorrichtungen zum Erkennen von Prozessbedingungen verwendet, die mit signifikanten Ereignissen assoziiert sind, wie zum Beispiel die Position bestimmter Sicherheitsschalter oder Abschaltungsventile, Überschreitungen oder Unterschreitungen im Prozess, der Betrieb wichtiger Energieerzeugungs- oder Steuerungsvorrichtungen, der Betrieb von Standard-Erkennungsvorrichtungen usw., um dadurch Ereignisse in der Prozessanlage zu erkennen. Wenn ein Ereignis, bei dem es sich um eine einzelne Bedingung oder das gleichzeitige Auftreten von zwei oder mehr Bedingungen handeln kann, erkannt wird, ergreift die Sicherheitssteuerung einige Maßnahmen, um das schädliche Wesen des Ereignisses zu begrenzen, wie zum Beispiel das Schließen von Ventilen, das Abschalten von Vorrichtungen, das Abstellen der Energie von Abschnitten der Anlage usw. Im Allgemeinen beinhalten diese Maßnahmen das Umschalten von Sicherheitsvorrichtungen in einen ausgelösten oder „sicheren“ Betriebsmodus, der dazu gestaltet ist, eine ernste oder gefährliche Bedingung in der Prozessanlage zu verhindern.
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In beiden Fällen werden Informationen von den Feldvorrichtungen und den Sicherheitssystemlogiklösern (ebenfalls als Sicherheitssteuerungen bezeichnet) üblicherweise über eine Datenautobahn oder ein Kommunikationsnetz für eine oder mehrere andere Hardwarevorrichtungen zugänglich gemacht, wie Arbeitsstationen mit Bedienpersonal, PCs oder andere Typen von Rechenvorrichtungen mit Benutzerschnittstellen, Datenverlaufsarchive, Reportgeneratoren, zentralisierte Datenbasen oder andere zentralisierte verwaltende Rechenvorrichtungen, die üblicherweise in Steuerräumen oder an anderen von der raueren Feldumgebung der Anlage entfernten Orten platziert werden, wie zum Beispiel in einer Backend-Umgebung der Prozessanlage. Jede dieser Hardwarevorrichtungen ist üblicherweise über die Prozessanlage oder über einen Teil der Prozessanlage zentralisiert. Diese Hardwarevorrichtungen lassen Anwendungen ablaufen, die es zum Beispiel einem Bediener eines Steuerungs- oder Sicherheitssystems ermöglichen können, Funktionen in Bezug auf die Steuerung eines Prozesses und/oder den Betrieb der Prozessanlage auszuführen, wie zum Beispiel die Änderung von Einstellungen der Prozesssteuerungsroutine oder einer Sicherheitsroutine, Modifizieren des Betriebs der Steuermodule in den Prozesssteuerungen, den Sicherheitssystemsteuerungen oder den Feldvorrichtungen usw., Ansehen des derzeitigen Prozessstatus, Ansehen von mit Feldvorrichtungen, den Prozesssteuerungen oder Sicherheitssystemsteuerungen erzeugten Alarmen, Simulieren des Vorgangs des Prozesses zum Zwecke der Schulung des Personals oder zum Testen der Prozesssteuerungssoftware, Pflegen und Aktualisieren einer Konfigurationsdatenbasis usw. Die von den Hardwarevorrichtungen, Steuerungen und Feldvorrichtungen verwendete Datenautobahn kann einen drahtgebundenen Kommunikationspfad, einen drahtlosen Kommunikationspfad oder eine Kombination aus drahtgebundenen und drahtlosen Kommunikationspfaden umfassen.
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Als ein Beispiel umfasst das von Emerson Process Management verkaufte DeltaV™□Steuerungssystem mehrere Anwendungen, die in verschiedenen Vorrichtungen, die sich an verschiedenen Orten innerhalb einer Prozessanlage befinden, gespeichert sind und von diesen ausgeführt werden. Eine Konfigurationsanwendung, die in einer oder mehreren Arbeitsstationen oder Rechenvorrichtungen in einer Backend-Umgebung eines Prozesssteuerungssystems oder einer -anlage gespeichert ist, ermöglicht es Benutzern, Prozesssteuermodule zu erstellen oder zu ändern und diese Prozesssteuermodule über eine Datenautobahn auf dedizierte verteilte Steuerungen herunterzuladen. Üblicherweise bestehen diese Steuermodule aus kommunikativ verbundenen Funktionsblöcken, die Objekte in einem objektorientierten Programmierprotokoll sind, die Funktionen innerhalb des Steuerungsschemas auf der Grundlage diesbezüglicher Eingaben ausführen und für andere Funktionsblöcke in dem Steuerungsschema Ausgaben bereitstellen. Die Konfigurationsanwendung kann es außerdem einem Konstrukteur ermöglichen, Bedienschnittstellen zu erstellen oder zu verändern, die von einer Beobachtungsanwendung verwendet werden, um Daten für einen Betreiber anzuzeigen und um dem Betreiber das Ändern von Einstellungen wie Sollwerten in den Prozesssteuerungsroutinen zu ermöglichen. Jede dedizierte Steuerung (wie zum Beispiel die Prozesssteuerungen und die Sicherheitssystemsteuerungen) und, in einigen Fällen, eine oder mehrere Feldvorrichtungen speichern eine entsprechende Steuerungs- oder Sicherheitsanwendung, welche die ihr zugewiesenen und darauf heruntergeladenen Steuermodule ablaufen lässt, und führen diese aus, um die tatsächliche Prozesssteuerungs- und Sicherheitssystemfunktionalität zu umzusetzen.
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Darüber hinaus empfangen eine oder mehrere Benutzerschnittstellenvorrichtungen oder Anlagenanzeigeanwendungen, die auf einer oder mehreren Benutzerschnittstellenvorrichtungen ausgeführt werden können, wie zum Beispiel Arbeitsstationen mit Bedienpersonal, eine oder mehrere entfernte Rechenvorrichtungen in kommunikativer Verbindung mit den Arbeitsstationen und der Datenautobahn usw., Daten von den Steuerungen und den Feldvorrichtungen über die Datenautobahn und zeigen diese Daten den Entwicklern, Bedienern oder Benutzern des Prozesssteuerungssystems über einen Benutzerschnittstellenbildschirm. Diese Benutzerschnittstellenvorrichtungen oder - anwendungen können eine beliebige Anzahl an unterschiedlichen Ansichten bereitstellen, wie zum Beispiel eine Bedieneransicht, eine Ingenieuransicht, eine Technikeransicht usw., die auf Maßnahmen zugeschnitten sind, die durch unterschiedliche Benutzer in der Anlage durchgeführt werden. Darüber hinaus wird eine Datenverlaufsarchivanwendung typischerweise in einer Datenverlaufsarchivvorrichtung gespeichert und dadurch ausgeführt, die einige oder alle der Daten sammelt und speichert, die über die Datenautobahn bereitgestellt werden, während eine Konfigurationsdatenbasisanwendung in einem wieder anderen Computer ablaufen kann, der mit der Datenautobahn verbunden ist, um die aktuelle Prozesssteuerungsroutinenkonfiguration und damit assoziierte Daten zu speichern. Alternativ kann sich die Konfigurationsdatenbasis in der gleichen Arbeitsstation befinden wie die Konfigurationsanwendung.
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Eine der wichtigen Aktivitäten, die durch die Bediener von Steuerungs- oder Sicherheitssystemen, die Bediener von Wartungssystemen usw. durchgeführt werden, betreffen das Beobachten und Reagieren auf Alarme, die durch die verschiedenen Vorrichtungen, Steuerungsroutinen, Sicherheitsroutinen, Wartungsroutinen usw. während des Betriebs der Anlage erzeugt werden. Allgemein ausgedrückt, beobachten die Bediener von Prozesssteuerungen, die Bediener von Sicherheitssystemen, das Wartungspersonal usw. einen Benutzerschnittstellenanzeigebildschirm, der durch eine Benutzerschnittstellenanwendung bereitgestellt wird, die in einer Arbeitsstation, in einer tragbaren Vorrichtung usw. ausgeführt wird, im Allgemeinen in der Backend-Umgebung der Anlage entfernt von den tatsächlichen Feldvorrichtungen und anderer Feldausrichtung in der Feldumgebung der Anlage. Während des Betriebs kann die Benutzerschnittstellenanwendung eine von einer Reihe von möglichen vorkonfigurierbaren Anlagenanzeigen für den Benutzer anzeigen, wobei jede Anlagenanzeige typischerweise einen Bereich, eine Einheit, einen Abschnitt oder einen anderen Teil der Anlage darstellt. Wie gemeinhin bekannt ist, können physische Prozesselemente (wie zum Beispiel Ventile, Sensoren usw., die zum Steuern eines Prozesses in einer Prozessanlage zu verwendet sind) in Übereinstimmung mit Rohrleitungs- und Instrumentendiagrammen (P&IDs) und/oder anderen Plänen oder „Blaupausen“ des Anlagengrundrisses und/oder des Prozesssteuerungssystems oder des Sicherheitssystemgrundrisses dargestellt werden. Außerdem zeigen die Benutzerschnittstellenanwendungen typischerweise ein Alarmbanner oder eine andere Alarmanzeige an, die einige oder alle der verschiedenen Alarme anzeigt, die durch die Vorrichtungen und Logikmodule in der Anlage erzeugt oder initiiert wurden, wie zum Beispiel Vorrichtungsalarme, die durch intelligente Vorrichtungen in der Anlage erzeugt wurden, Steuerungsalarme, die durch Steuerungsroutinen oder -module in den Steuerungen (wie zum Beispiel die Prozess- und Sicherheitssystemsteuerungen) in der Anlage erzeugt wurden, Wartungsalarme, die durch Vorrichtungen oder Wartungsanwendungen erzeugt wurden, die in der Anlage ablaufen, usw. Das Alarmbanner stellt typischerweise ein Symbol dar, das mit jedem in der Anlage erzeugten Alarm assoziiert ist und diese Symbole können organisiert, farbkodiert, oder als feste oder blinkende Symbole angezeigt usw. sein, und zwar auf der Grundlage einer Schwere, Priorität, Position oder anderen Kriterien des Alarms oder der Quelle des Alarms.
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Allgemein ausgedrückt, ist der Benutzer in der Lage, auf den Alarm im Alarmbanner zu klicken, und sofort wird eine voreingestellte Benutzerschnittstellendarstellung bereitgestellt, die mit dem Alarm assoziiert ist und die es einem Benutzer, wie zum Beispiel einem Bediener eines Steuerungssystems, ermöglicht, den Zustand des Prozesses oder der Ausrüstung zu beobachten, der/die zu dem Alarm gehört. Eine derartige Anzeige kann eine Anlagenanzeige in der Form von zum Beispiel einem PI&D-Diagramm, einer Frontplattenanzeige einer Vorrichtung oder eines Moduls oder anderen Informationen über eine Vorrichtung oder ein Modul usw. vorliegen, die/das den Alarm erzeugt hat. Im typischen Alarmanzeigesystem werden die Alarmidentifizierungs-, - beschriebungs- und Alarmbeobachtungs- und -anzeigenavigationsattribute standardmäßig durch allgemeine Eigenschaften des Containers oder der Alarmquelle bestimmt, wobei der Container ein Steuerungsmodul, ein Sicherheitssystemmodul, ein Ausrüstungsmodul, ein Steuerungssystemmodul, eine Feldvorrichtung usw. sein kann. Somit sind Alarme, die zum Beispiel mit einem Steuerungsmodul assoziiert sind, mit den allgemeinen Alarmhandhabungseigenschaften des Steuerungsmoduls verknüpft, von dem diese Alarme stammen. Wenn ein Alarm in einem Alarmbanner auf einer Benutzerschnittstelle angezeigt wird, ruft das Klicken auf den Alarm somit eine Anlagenanzeige und/oder Frontplattenanzeige auf, die mit dem Steuerungsmodul, das den Alarm erzeugt hat, assoziiert ist. In vielen Fällen kann die vorkonfigurierte Anzeige für das Steuerungsmodul, das mit dem Alarm assoziiert ist oder in welchem dieser erzeugt wurde, jedoch nicht der beste grafische oder andere Typ von Informationen sein, die dem Benutzer bereitzustellen sind, um den Benutzer zu befähigen, am besten mit dem speziellen Alarm umzugehen. Diese Tatsachte trifft besonders auf Sicherheitssysteme zu, in welchen die Alarme, die durch ein spezielles Sicherheitssystemmodul erzeugt wurden, mit vielen unterschiedlichen Vorrichtungen oder anderen Quellen in der Anlage umgehen können, die nicht gut gezeigt werden oder die überhaupt nicht in der Anlagenanzeige gezeigt werden, die mit dem Sicherheitsmodul assoziiert ist, das den Alarm erzeugt hat.
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Als ein Beispiel kann ein Modul A, welches einen Prozess ablaufen lässt, eine einzelne Anlagenanzeige DA und eine assoziierte Frontplattenanzeige FPA aufweisen. Der Betrieb des Moduls kann jedoch zwei Teilmodule A1 und A2 umfassen oder verwenden, wobei jedes davon seine eigene assoziierte Anlagenanzeige (z. B. DA1 bzw. DA2) und seine eigene assoziierte Frontplattenanzeige (FPA1 bzw. FPA2) aufweisen kann. Die Anlagenanzeigen (DA1 und DA2) und die Frontplattenanzeigen (FPA1 und FPA2) für die Teilmodule A1 und A2 können unterschiedliche und/oder mehr Informationen als die Anlagenanzeige (DA) und die Frontplattenanzeige (FPA) für das Modul A darstellen. Das Klicken auf einen Alarm in einem Alarmbanner, das mit dem Modul A (in welchem der Alarm erzeugt wurde) assoziiert ist, unabhängig davon, ob der Alarm tatsächlich durch das Teilmodul A1 oder A2 erzeugt wurde, würde automatisch zu der Anlagenanzeige DA und zu der Frontplattenanzeige FPA navigieren. Wenn der Alarm in Bezug auf einen speziellen Sender, der in dem Teilmodul A1 enthalten ist, aber nicht in der Modulanlagenanzeige DA oder der Modulfrontplattenanzeige FPA dargestellt ist, wird der Benutzer die Quelle des Alarms in der Plananzeige oder der Frontplattenanzeige nicht sehen, die dem Benutzer dann als ein Ergebnis dessen angezeigt wird, wenn der Benutzer den Alarm auswählt. Tatsächlich kann ein Benutzer in diesem Fall bevorzugen, dass durch das Klicken auf den Alarm im Alarmbanner das Benutzerschnittstellensystem zu der Anlagenanzeige DA1 und zu der Frontplattenanzeige FPA1 navigiert, da es sich dabei um die Stelle handelt, bei welcher der Sender mit relevanten Informationen über den Alarm dargestellt ist. In diesem Fall muss der Benutzer nun manuell zu den wünschenswerteren Anzeigen navigieren, was Zeit und Fähigkeiten benötigt.
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Gegenwärtig, wenn ein Benutzer dieses Problem umgehen will, erstellt der Benutzer ein separates „Schatten“-Alarmanzeigemodul, welches das Steuerungsmodul spiegelt, aber mit einem separaten Alarm (bei welchem es sich tatsächlich um einen reproduzierten Alarm des Steuerungsmoduls handelt) oder einem Teilsatz von Alarmen (wobei erneut alle reproduzierte Alarme des Steuerungsmoduls sind), welche die Alarme in dem tatsächlichen Steuerungsmodul spiegeln, und klickt dann auf den Alarm, der durch das „Schatten“-Alarmanzeigemodul erzeugt wurde, um zu bewirken, dass die Benutzerschnittstellenanzeige zu der gewünschten Anlagenanzeige und Frontplattenanzeige des „Schatten“-Alarmanzeigemoduls navigiert, zum Beispiel zu der Anlagenanzeige DA1 und der Frontplattenanzeige FPA1. Diese Problemumgehung erfordert zusätzlichen Speicher, zusätzliche Last auf dem Prozessor und somit zusätzliche Prozessorausführungszyklen usw. und sie erfordert zusätzliche Programmierung, wovon alle im Computerbetrieb ineffizient sind. Diese Problemumgehung führt ebenfalls zu reproduzierten Alarmen, die durch zwei prinzipiell redundante Module erzeugt werden, und erfordert, dass der Benutzer weiß, welchen Alarm er zum Navigieren zu der gewünschten Anzeige verwenden muss.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem beinhaltet eine Alarmanzeigeschnittstelle, die das Handhaben und Beobachten von Alarmen, die durch einen Container (z. B. ein Steuerungsmodul, ein Sicherheitssystemmodul eine Vorrichtung usw.) erzeugt wurden, auf eine Weise gestattet, die sich von jeder anderen unterscheidet und die sich von allgemeinen Anzeigeparametern unterscheidet, die für den Container spezifiziert wurden. Als ein Beispiel, wenn ein Benutzer einen Alarm (der durch einen speziellen Container erzeugt wurde), auf der Alarmanzeigeschnittfläche auswählt, stellt die Alarmanzeigeschnittfläche automatisch unterschiedliche Anlagenanzeigen bereit, stellt sie unterschiedliche Frontplattenanzeigen bereit und/oder verwendet sie unterschiedliche Alarmhandhabungsparameter für den Alarm als die Anlagenanzeige, Frontplattenanzeige und/oder Handhabungsparameter des Containers selbst und/oder von anderen Alarmen des Containers.
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Um diese Funktionalität umzusetzen, kann das Alarmhandhabungs- und - beobachtungssystem eine einzigartige Kennung (z. B. eine Markierung oder ein Name), Beschreibung und Anzeigenavigationsattribute zu jeder eines Satzes von Alarmgruppen zuweisen, wobei jede Alarmgruppe einen einzelnen Alarm oder mehrere Alarme aufweist, die mit einem oder mehreren Containern einer Prozessanlage assoziiert sind, ohne dass diese Kennungen, Beschreibungen und Anzeigenavigationsattribute mit den Anzeigenavigationsattributen des Containers selbst verknüpft sind. Folglich ist das offenbarte Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem in der Lage, sofort zu einer vorbestimmten Anlagenanzeige, Frontplattenanzeige oder Detailanzeige umzuschalten, die am besten für den individuellen Alarm geeignet ist, der zum Betrachten ausgewählt ist, um zum Beispiel einen Steuerungsbediener zu befähigen, die Quelle oder Ursache eines Alarms schneller zu identifizieren und/oder eine Maßnahmenursache zum Umgang mit dem Alarm zu bestimmen. Das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem erleichtert dem Anlagenpersonal somit die Navigation zur entsprechenden Anlagenanzeige beim Auftreten eines Alarms, während gleichzeitig die benötigten Rechenressourcen reduziert und die Programmierungsbelastung auf dem Alarmanzeigesystem verringert wird, wodurch die Konfiguration von Alarmanzeigen erleichtert wird, die auf eine Weise auf Eingaben reagieren, die das Personal normalerweise erwarten würde. Dieses System reduziert ebenfalls Computerladeineffizienzen und höheren CPU- und Speicherverbrauch von Steuerungssystemressourcen gegenüber dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik.
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In einem Fall konfiguriert das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem einen oder mehrere Container, wie zum Beispiel ein/e oder mehrere Steuerungsmodule, Sicherheitslogikmodule, Vorrichtungen oder andere Einheiten, die Alarme erzeugen, um einem Satz von Alarmgruppen zu beinhalten. das Alarmhandhabungs- und - beobachtungssystem befähigt einen Benutzer dann, jeder Alarmgruppe separat einen Satz von Alarmhandhabungs- und -beobachtungseigenschaften zuzuweisen, wobei die Alarmhandhabungs- und -beobachtungseigenschaften zum Beispiel eine Anlagenanzeige zur Verwendung für die Alarme in der Alarmgruppe, eine Frontplattenanzeige zur Verwendung für die Alarme in der Alarmgruppe, Alarmhandhabungsparameter (wie zum Beispiel Priorität, Unterdrückungseigenschaften, Anzeigeeigenschaften usw.) zur Verwendung für jeden der Alarme in der Alarmgruppe usw. beinhalten. Danach befähigt das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem einen Benutzer, zu konfigurieren, welche Alarme eines Containers zu jeder Alarmgruppe zuzuweisen sind, oder ob bestimmte Alarme des Containers nicht zu einer beliebigen Alarmgruppe zugewiesen werden sollten. In einem Fall werden die Container dann mit diesen Alarmgruppen und Alarmgruppenhandhabungs- und -beobachtungsparametern, die darin angeordnet sind, instanziiert oder erstellt. Während des Betriebs der Anlage, wenn ein Alarm durch den Container initiiert wird, zeigt das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem eine Angabe oder ein Symbol für den Alarm auf einer Alarmanzeigeschnittstelle, wie zum Beispiel einem Alarmbanner, an und befähigt den Benutzer, den Alarm zur Beobachtung auszuwählen. Wenn ein Alarm, der einer Alarmgruppe eines bestimmten Containers zugewiesen wurde, ausgewählt wird, bestimmt das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem aus einer Modulliste den korrekten Kommunikationspfad zu dem Container mit den darin gespeicherten Alarmgruppeninformationen und verwendet diesen Kommunikationspfad dann zur Erhalten der Alarmhandhabungs- und -beobachtungseigenschaften für die Alarmgruppe. Das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem verwendet diese Eigenschaften dann zum Beispiel zum Bereitstellen einer oder mehrerer Anzeigen, wie zum Beispiel eine Anlagenanzeige, eine Frontplattenanzeige usw., für den Benutzer über eine Benutzerschnittstellenvorrichtung, um den Benutzer zu befähigen, mit dem Alarm umzugehen. Darüber hinaus kann das Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem die gespeicherten Alarmhandhabungsparameter (wie zum Beispiel Priorität, Unterdrückungseigenschaften usw.), wie sie für die Alarmgruppe gespeichert sind, zum Lenken der Weise verwenden, auf welche der Alarm über die Benutzerschnittstellenvorrichtung angezeigt, beobachtet, unterdrückt usw. wird.
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Figurenliste
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- 1 stellt ein Blockdiagramm dar, das eine beispielhafte Prozessanlage mit einer Alarmanzeigebenutzerschnittstellenvorrichtung veranschaulicht, in welcher ein effizientes und flexibles Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem bereitgestellt sein kann.
- 2 stellt eine Anlagen- oder Alarmanzeigeanwendung dar, die auf einer Arbeitsstation mit Bedienpersonal ausgeführt wird und die eine Benutzeranzeigeschnittstelle darstellt, die eine Anlagenanzeige, eine Frontplattenanzeige und eine Alarmbanneranzeige veranschaulicht und die einen Benutzer befähigt, verschiedene Teile oder Abschnitte der Anlage oder der Frontplatten von Einheiten in der Anlage auf der Grundlage einer Benutzerauswahl von einem der Alarme in der Alarmbanneranzeige zu beobachten.
- 3 stellt ein Steuerungsmodul dar, das ein Alarmgruppenelement für jede eines Satzes von Alarmgruppen beinhaltet, in welchem verschiedene der unterschiedlichen Alarme des Steuerungsmoduls platziert sind, wobei jedes Alarmgruppenelement eine unterschiedliche Anlagenanzeige, eine Frontplattenanzeige und einen Satz von Alarmhandhabungsparameterwerten beinhaltet oder referenziert.
- 4 stellt ein Konfigurationssystem dar, welches zum Konfigurieren der verschiedenen Alarme eines Steuerungsmoduls verwendet werden kann, die mit unterschiedlichen Alarmgruppen zu assoziieren sind, die für das Steuerungsmodul etabliert sind.
- 5 stellt einen Benutzerschnittstellenanzeigebildschirm dar, der eine erste Anlagenanzeige veranschaulicht, die allgemein mit einem Steuerungsmodul assoziiert ist.
- 6 stellt einen Benutzerschnittstellenanzeigebildschirm dar, der eine zweite Anlagenanzeige veranschaulicht, die einen Teil der Anlage darstellt, die in der ersten Anlagenanzeige aus 5 dargestellt ist, aber unterschiedliche Informationen darin aufweist.
- 7 stellt einen Benutzerschnittstellenanzeigebildschirm dar, der eine dritte Anlagenanzeige veranschaulicht, die einen anderen Teil der Anlage darstellt, die in der ersten Anlagenanzeige aus 5 dargestellt ist, aber unterschiedliche Informationen darin aufweist.
- 8 stellt einen Benutzerschnittstellenbildschirm dar, der Steuerungsmodulinformationen, die Alarmgruppeninformationen beinhalten, für die Alarme in verschiedenen Teilblöcken eines Steuerungsmoduls veranschaulicht.
- 9 stellt ein Anlagenkommunikationsdiagramm dar, das eine Weise zum Umsetzen von Kommunikationen zwischen Knoten der Anlage, die durch das hier beschriebene Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem verwendet werden, auf der Grundlage der Existenz von separaten Alarmgruppen, die mit jedem eines Satzes von Containern assoziiert sind, veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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1 veranschaulicht eine Prozessanlage, ein Prozesssteuerungssystem oder eine Prozesssteuerungsumgebung 5, die/das arbeiten kann, um einen oder mehrere industrielle Prozesse in Echtzeit zu steuern, und in welcher/m ein Alarmhandhabungs- und - beobachtungssystem umgesetzt sein kann, um verbesserte Alarmhandhabungs- und - beobachtungsfähigkeiten in dem Steuerungssystem oder der Anlage 5 bereitzustellen. Allgemeinausgedrückt, beinhaltet die Prozessanlage 5, wenn sie in Betrieb genommen wurde und angeschlossen arbeitet, ein/e oder mehrere drahtgebundene oder drahtlose Prozesssteuerungsvorrichtungen, -komponenten oder -elemente, die physische Funktionen in Übereinstimmung mit eine Prozesssteuerungssystem durchführen, welches einen oder mehrere Prozesse steuert, die in der Prozessanlage ausgeführt werden (wobei es sich um einen beliebigen Typ einer Prozess- oder industriellen Anlage handeln kann). Die Prozessanlage 5 und/oder das Prozesssteuerungssystem kann zum Beispiel ein oder mehrere drahtgebundene Kommunikationsnetzwerke und/oder ein oder mehrere drahtlose Kommunikationsnetzwerke beinhalten. Außerdem kann die Prozessanlage 5 oder das Steuerungssystem zentralisierte Datenbasen beinhalten, wie zum Beispiel kontinuierliche, Chargen-, Güterverwaltungs-, Konfigurations-, Archivierungs- und andere Arten von Datenbasen.
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Insbesondere stellt 1 ein Blockdiagramm einer beispielhaften Prozessanlage, eines beispielhaften Prozesssteuerungssystems oder einer beispielhaften Prozesssteuerungsumgebung 5 mit einer oder mehreren Prozesssteuerungen und Sicherheitssteuerungen dar, die Signale empfangen, die Prozessmesswerte angeben, die durch Feldvorrichtungen aufgenommen wurden, die diese Informationen unter Verwendung einer oder mehrerer Prozesssteuerungs- und/oder Sicherheitssystemsteuerungsroutinen verarbeiten, die Steuerungssignale erzeugen, die über drahtgebundene oder drahtlose Prozesssteuerungskommunikationsverbindungen oder -netzwerke an andere Feldvorrichtungen gesendet werden, die den Betrieb eines Prozesses in der Anlage 5 steuern. Typischerweise erfüllt mindestens eine Feldvorrichtung eine physische Funktion (z. B. Öffnen oder Schließen eines Ventils, Erhöhen oder Senken einer Temperatur, Aufnehmen eines Messwerts, Erfassen einer Bedingung usw.), um den Betrieb des Prozesses zu steuern. Einige Typen von Feldvorrichtungen kommunizieren mit Steuerungen unter Verwendung von Eingabe/Ausgabe(E/A)-Vorrichtungen. Prozesssteuerungen, Feldvorrichtungen und E/A-Vorrichtungen können drahtgebunden oder drahtlos sein und eine beliebige Anzahl und Kombination von drahtgebundenen und drahtlosen Prozesssteuerungen, Feldvorrichtungen und E/A-Vorrichtungen können in der Prozessanlagenumgebung oder dem Prozessanlagensystem 5 enthalten sein.
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Zum Beispiel stellt das System aus 1 ein Steuerungssystem mit mehreren Prozesssteuerungen 11 dar, wobei einige der Prozesssteuerungen 11 kommunikativ mit den Feldvorrichtungen 15-22 über Eingabe/Ausgabe(E/A)-Karten 26 und 28 auf eine drahtgebundene Weise verbunden sind. Darüber hinaus sind einige der Prozesssteuerungen 11 kommunikativ auf eine drahtlose Weise oder eine teilweise drahtlose Weise mit den Feldvorrichtungen 40-46 über ein drahtloses Gateway 35 und eine Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 verbunden. Die Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 kann eine oder mehrere drahtgebundene oder drahtlose Kommunikationsverbindungen beinhalten und kann unter Verwendung eines beliebigen gewünschten oder geeigneten Kommunikationsprotokolls, wie zum Beispiel ein Ethernet-Protokoll, umgesetzt werden. In einigen (nicht gezeigten) Konfigurationen kann/können eine oder mehrere der Prozesssteuerungen 11 kommunikativ mit dem drahtlosen Gateway 35 unter Verwendung eines oder mehrerer anderer Kommunikationsnetzwerke als die Datenautobahn oder das Kommunikationsnetzwerk 10 verbunden sein, wie zum Beispiel unter Verwendung einer beliebigen Anzahl an anderen drahtgebundenen oder drahtlosen Kommunikationsverbindungen, die beliebige andere Kommunikationsprotokolle unterstützen, z. B. Wi-Fi oder andere mit IEEE 802.11 konforme Protokolle für drahtlose lokale Netzwerke, mobile Kommunikationsprotokolle (z. B. WiMAX, LTE oder ein anderes ITU-R-konformes Protokoll), das Bluetooth®-Protokoll, das HART®-Protokoll, das WirelessHART®-Protokoll, das Profibus-Protokoll, das FOUNDATION®-Fieldbus-Protokoll usw.
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Die Steuerungen 11, welche beispielsweise die von Emerson Process Management verkaufte DeltaV™□ Steuerung sein kann, kann betrieben werden, um einen Chargenprozess oder einen kontinuierlichen Prozess unter Verwendung von mindestens einigen der Feldvorrichtungen 15-22 und 40-46 umzusetzen. Außerdem können die Steuerungen 11 zusätzlich zur kommunikativen Verbindung mit der Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 ebenfalls kommunikativ mit mindestens einigen der Feldvorrichtungen 15-22 und 40-46 verbunden sein, und zwar unter Verwendung beliebiger Hardware und Software, die zum Beispiel mit Standard-Vorrichtungen mit 4-20 mA, E/A-Karten 26, 28 und/oder einem beliebigen intelligenten Kommunikationsprotokoll assoziiert ist, wie zum Beispiel dem FOUNDATION®-Fieldbus-Protokoll, dem HART®-Protokoll, dem WirelessHART®-Protokoll usw. In 1 sind die Steuerungen 11, die Feldvorrichtungen 15-22 und die E/A-Karten 26, 28 drahtgebundene Vorrichtungen und die Feldvorrichtungen 40-46 sind drahtlose Feldvorrichtungen. Natürlich können die drahtgebundenen Feldvorrichtungen 15-22 und die drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46 (einem) beliebigen anderen gewünschten Standard(s) oder Protokollen entsprechen, wie etwa beliebigen drahtgebundenen oder drahtlosen Protokollen, einschließend beliebige in der Zukunft entwickelte Standards oder Protokolle.
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Die Prozesssteuerungen 11 aus 1 definieren jeweils einen separaten Knoten des Prozesssteuerungssystems und beinhalten einen Prozessor 30, der eine oder mehrere Prozesssteuerungsroutinen 38 umsetzt oder überwacht (die z. B. in einem Speicher 32 gespeichert sind), wobei derartige Prozesssteuerungsroutinen 38 hier im Allgemeinen als Steuerungsmodule bezeichnet werden. Der Prozessor 30 ist zum Kommunizieren mit den Feldvorrichtungen 15-22 und 40-46 und mit anderen Knoten konfiguriert, die kommunikativ mit den Steuerungen 11 verbunden sind. Es ist anzumerken, dass beliebige hier beschriebene Steuerungsroutinen oder -module 38 diesbezügliche Teile aufweisen können, die, falls gewünscht, von anderen Steuerungen oder anderen Vorrichtungen umgesetzt oder ausgeführt werden. Gleichermaßen können die hier beschriebenen Steuerungsroutinen oder Steuerungsmodule 38, die in dem Prozesssteuerungssystem 5 umgesetzt werden sollen, jede Form annehmen, einschließlich Software, Firmware, Hardware usw. Außerdem können die Steuerungsroutinen 38 in jedem gewünschten Softwareformat umgesetzt werden, wie zum Beispiel unter Verwendung von objektorientierter Programmierung, Leiterlogik, sequentiellen Funktionsplänen, Funktionsblockdiagrammen oder unter Verwendung einer anderen Sprache für die Softwareprogrammierung oder eines anderen Designparadigmas. Die Steuerungsroutinen oder Steuerungsmodule 38 können in jeder gewünschten Form eines Speichers 32 gespeichert werden, wie etwa einem Random Access Memory (RAM) oder einem Read Only Memory (ROM). Gleichermaßen können die Steuerroutinen 38 zum Beispiel in einem bzw. einer oder mehreren EPROMs, EEPROMs, anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) oder beliebigen anderen Hardware- oder Firmware□Elementen fest kodiert werden. Demnach können die Steuerungen 11 konfiguriert werden, um eine Steuerungsstrategie oder eine Steuerungsroutine auf eine gewünschte Weise umzusetzen.
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In einem Fall setzen die Steuerungen 11 eine Steuerungsstrategie unter Verwendung von Steuerungsmodulen 38, die definiert sind durch das, was gemeinhin als Funktionsblöcke bezeichnet wird, um, wobei jeder Funktionsblock ein Objekt oder ein anderer Teil (z. B. eine Teilroutine) einer gesamten Steuerroutine ist und zusammen mit anderen Funktionsblöcken arbeitet (über Kommunikationen, die Verbindungen genannt werden), um Prozesssteuerschleifen in dem Prozesssteuerungssystem 5 umzusetzen. Steuerungsbasierte Funktionsblöcke führen üblicherweise eine einer Eingabefunktion wie diejenige, die mit einem Transmitter, einem Sensor oder anderen Messvorrichtungen für Prozessparameter verknüpft ist, einer Steuerfunktion, wie diejenige, die mit einer Steuerroutine verknüpft ist, die eine PID, eine Fuzzy Logic usw. ausführt, einer Steuerung oder einer Ausgabefunktion aus, welche den Betrieb von einigen Vorrichtungen wie einem Ventil steuert, um in dem Prozesssteuerungssystem 5 eine physikalische Funktion auszuführen. Natürlich existieren Mischformen und andere Arten von Funktionsblöcken. Funktionsblöcke können in den Steuerungen 11 gespeichert und von diesen ausgeführt werden, was üblicherweise der Fall ist, wenn diese Funktionsblöcke für Standard-Vorrichtungen mit 4-20 mA und einige Arten von intelligenten Feldvorrichtungen wie HARTⓇ□Vorrichtungen verwendet werden oder mit diesen verknüpft sind oder sie können in den Feldvorrichtungen an sich gespeichert und von diesen umgesetzt werden, was bei FOUNDATION®-Feldbus□Vorrichtungen der Fall sein kann. Es versteht sich somit, dass die Steuerungen 11 eine oder mehrere Steuerungsroutinen 38 beinhalten können, die eine oder mehrere Steuerschleifen umsetzen können, die durch das Ausführen eines oder mehrerer der Funktionsblöcke durchgeführt werden.
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Die drahtgebundenen Feldvorrichtungen 15-22 können jede Art von Vorrichtungen sein, wie etwa Sensoren, Ventile, Sender, Stellungsregler usw., während die E/A□Karten 26 und 28 jede Art von E/A□Vorrichtungen sein können, die einem gewünschten Kommunikations- oder Steuerungsprotokoll entsprechen. In 1 sind die Feldvorrichtungen 15-18 Standard-Vorrichtungen mit 4-20 mA oder HARTⓇ□Vorrichtungen, die über analoge Leitungen oder eine Kombination aus analogen und digitalen Leitungen mit den E/A□Karten 26 kommunizieren, während die Feldvorrichtungen 19-22 intelligente Vorrichtungen wie FOUNDATION®-Fieldbus□Feldvorrichtungen sind, die unter Verwendung eines FOUNDATION®-Fieldbus□Kommunikationsprotokolls über einen digitalen Bus mit der E/A□Karte 28 kommunizieren. In einigen Ausführungsformen können jedoch mindestens einige der drahtgebundenen Feldvorrichtungen 15-22 und/oder mindestens einige der E/A□Karten 26, 28 zusätzlich oder alternativ mit den Steuerungen 11 unter Verwendung der Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 und/oder durch die Verwendung anderer geeigneter Steuerungssystemprotokolle (z. B. Profibus, DeviceNet, Foundation Fieldbus, ControlNet, Modbus, HART usw.) kommunizieren.
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Im System aus 1 kommunizieren die drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46 über ein Drahtlosprozesssteuerungskommunikationsnetzwerk 70 unter Verwendung eines drahtlosen Protokolls, wie dem WirelessHARTⓇ□Protokoll. Derartige drahtlose Feldvorrichtungen 40-46 können direkt mit einer/einem oder mehreren anderen Vorrichtungen oder Knoten des Drahtlosnetzwerks 70 kommunizieren, die ebenso konfiguriert sind, um drahtlos zu kommunizieren (zum Beispiel unter Verwendung des drahtlosen Protokolls oder eines anderen drahtlosen Protokolls). Um mit einem oder mehreren anderen Knoten zu kommunizieren, die nicht konfiguriert sind, um drahtlos zu kommunizieren, können die drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46 das drahtlose Gateway 35 verwenden, das mit der Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 oder mit einem anderen Prozesssteuerungskommunikationsnetzwerk verbunden ist. Das drahtlose Gateway 35 stellt Zugriff auf die verschiedenen drahtlosen Vorrichtungen 40-58 des Drahtloskommunikationsnetzwerks 70 bereit. Insbesondere stellt das drahtlose Gateway 35 eine kommunikative Kopplung zwischen den drahtlosen Vorrichtungen 40-58, den drahtgebundenen Vorrichtungen 11-28 und/oder anderen Knoten oder Vorrichtungen der Prozessteuerungsanlage 5 bereit. Zum Beispiel kann das drahtlose Gateway 35 unter Verwendung der Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 und/oder unter Verwendung eines oder mehrerer anderer Kommunikationsnetzwerke der Prozessanlage 5 eine kommunikative Kopplung bereitstellen.
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Ähnlich wie die drahtgebundenen Feldvorrichtungen 15-22 führen die drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46 des Drahtlosnetzwerks 70 in der Prozessanlage 5 physische Steuerungsfunktionen durch, z. B. das Öffnen oder Schließen von Ventilen, das Aufnehmen von Messwerten für Prozessparameter usw. Die drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46 sind jedoch konfiguriert, um unter Verwendung des drahtlosen Protokolls des Netzwerks 70 zu kommunizieren. Daher sind die drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46, das drahtlose Gateway 35 und die anderen drahtlosen Knoten 52-58 des Drahtlosnetzwerks 70 Erzeuger und Konsumenten von drahtlosen Kommunikationspaketen.
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In einigen Konfigurationen der Prozessanlage 5 beinhaltet das Drahtlosnetzwerk 70 nicht drahtlose Vorrichtungen. Zum Beispiel ist in 1 eine Feldvorrichtung 48 als eine ältere Vorrichtung mit 4-20 mA dargestellt und eine Feldvorrichtung 50 ist als eine drahtgebundene HART®□Vorrichtung dargestellt. Um in dem Netzwerk 70 zu kommunizieren, sind die Feldvorrichtungen 48 und 50 über einen Drahtlosadapter 52a, 52b mit dem Drahtloskommunikationsnetzwerk 70 verbunden. Die Drahtlosadapter 52a, 52b unterstützen ein drahtloses Protokoll, wie zum Beispiel WirelessHART, und sie können ebenfalls ein oder mehrere andere Kommunikationsprotokolle wie Foundation® Fieldbus, PROFIBUS, DeviceNet usw. unterstützen. Außerdem beinhaltet das Drahtlosnetzwerk 70 in einigen Konfigurationen einen oder mehrere Netzwerkzugangspunkte 55a, 55b, bei welchen es sich um getrennte physische Vorrichtung in drahtgebundener Kommunikation mit dem drahtlosen Gateway 35 handeln kann oder die mit dem drahtlosen Gateway 35 als eine einstückige Vorrichtung bereitgestellt sein können. Das Drahtlosnetzwerk 70 kann außerdem einen oder mehrere Router 58 einschließen, um Pakete in dem Drahtloskommunikationsnetzwerk 70 von einer drahtlosen Vorrichtung zu einer anderen drahtlosen Vorrichtung weiterzuleiten. In dem beispielhaften System aus 1 kommunizieren die drahtlosen Vorrichtungen 40-46 und 52-58 über drahtlose Verbindungen 60 des Drahtloskommunikationsnetzwerks 70 und/oder über die Prozesssteuerungsdatenautobahn 10 miteinander und mit dem drahtlosen Gateway 35.
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Darüber hinaus können eine oder mehrere der Prozesssteuerungen 11 mit Sicherheitslogiklösern oder Sicherheitssystemsteuerungen 72 verbunden sein, die wiederum mit Sicherheitssystemfeldvorrichtungen oder -objekten 74 verbunden sind. Die Sicherheitssteuerungen 72 können direkt mit den Feldvorrichtungen 74 verbunden sein (wie in 1 gezeigt) oder sie können über eine oder mehrere E/A-Vorrichtungen (in 1 nicht gezeigt) mit den Feldvorrichtungen 74 verbunden sein und sie können in jedem Fall über beliebige drahtgebundene oder drahtlose Kommunikationsverbindungen mit den Feldvorrichtungen 74 verbunden sein. Gleichermaßen können die Feldvorrichtungen 74 beliebige Typen von Vorrichtungen sein, die beliebige Typen von physischen Funktionen oder Erfassungsfunktionen in der Anlage für Sicherheitszwecke durchführen, und sie können sich an beliebige der vorstehend beschriebenen oder andere Kommunikationsprotokolle anpassen. Gleichermaßen können die Sicherheitssteuerungen 72 eine oder mehrere Sicherheitssystemlogikmodule 76, die hier als Sicherheitssystemmodule bezeichnet werden, in einem Speicher 77 gespeichert werden und sie können diese Sicherheitssystemmodule 76 auf einem Prozessor 78 ausführen. Sicherheitssystemlogikmodule 76 können auf beliebige der vorstehend beschriebenen Weisen für die Prozesssteuerungsmodule 38 konfiguriert werden und sie können beliebige gewünschte Funktionen im Sicherheitssystem durchführen, einschließlich Benutzerschnittstellenfunktionen wie Alarmfunktionen. Wenn gewünscht, können sich die Sicherheitslogiksteuerungen 72 in denselben oder unterschiedlichen Knoten wie die Prozesssteuerungen 11 befinden.
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Die Prozessanlage oder das Prozesssteuerungssystem 5 aus 1 beinhaltet ebenfalls eine oder mehrere Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80, wobei jede kommunikativ mit der Datenautobahn 10 verbunden ist und wobei jede einen Speicher und einen oder mehrere Computerprozessoren beinhaltet. Bediener und anderes Personal können die Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 zum Konfigurieren der Anlage 5 und der Elemente in der Anlage 5 und/oder zum Beobachten und Überwachen von Laufzeitvorgängen der Prozessanlage 5 sowie zum Ergreifen beliebiger Diagnose-, Korrektur-, Wartungs- und/oder anderer Maßnahmen, die erforderlich sein können, verwendet werden. Mindestens einige der Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 können in verschiedenen, geschützten Bereichen in oder in der Nähe der Anlage 5, angeordnet sein und in einigen Situationen können mindestens einige der Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 entfernt, aber nichtsdestoweniger in kommunikativer Verbindung mit der Anlage 5 angeordnet sein. Die Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 können drahtgebundene oder drahtlose Rechenvorrichtungen sein.
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Das beispielhafte Prozesssteuerungssystem 5 beinhaltet der Veranschaulichung nach ferner eine Konfigurationsanwendung 81 (in einem Speicher eines Prozessors von mindestens einer Arbeitsstation mit Bedienpersonal 80 gespeichert und darauf ausgeführt) und eine Konfigurationsdatenbasis 82, wobei jede davon ebenfalls kommunikativ mit der Datenautobahn 10 verbunden ist. Wie vorstehend erörtert, können verschiedene Instanzen der Konfigurationsanwendung 81 auf einer oder mehreren Rechenvorrichtungen ausgeführt werden, um Benutzer zu befähigen Prozesssteuerungsmodule (38) und/oder Sicherheitssystemmodule (76) zu erstellen oder zu ändern, Alarmhandhabungs- und - beobachtungsroutinen und Unterstützungsmechanismen zu konfigurieren und diese Module und Unterstützungsmechanismen über die Datenautobahn 10 auf die Steuerungen 11, die Sicherheitslogikvorrichtungen 72 oder andere Knoten der Prozessanlage 5 herunterzuladen sowie Benutzer zu befähigen, Bedienerschnittstellenanzeigemodule zu erstellen oder zu ändern, die auf Bedienerschnittstellenvorrichtungen ausgeführt werden, über welche ein Bediener in der Lage ist, die Prozessanlage 5 zu beobachten, Daten zu beobachten und Dateneinstellungen in den Prozesssteuerungsroutinen 38, den Sicherheitssystemroutinen 76, den Feldvorrichtungen 15-22 und 40-58 der Anlage 5 zu ändern. Die Konfigurationsdatenbasis 82 speichert die erstellten (z. B. konfigurierten) Steuerungs- und Sicherheitssystemmodule und/oder Bedienerschnittstellenanzeigemodule oder -routinen. Wenn gewünscht, können die Konfigurationsanwendung 81 und die Konfigurationsdatenbasis 82 zentralisiert sein und eine einheitliche logische Erscheinung gegenüber dem Prozesssteuerungssystem 5 aufweisen, obwohl mehrere Instanzen der Konfigurationsanwendung 81 gleichzeitig innerhalb des Prozesssteuerungssystems 5 ausgeführt werden können und die Konfigurationsdatenbasis 82 über mehrere physische Datenspeichervorrichtungen hinweg umgesetzt sein kann. Wenn gewünscht, können sich die Benutzerschnittstellenanzeigevorrichtungen für das Konfigurationssystem von den Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 unterscheiden, da die Benutzerschnittstellenvorrichtung für das Konfigurationssystem durch Konfigurations- und Entwicklungsingenieure unabhängig davon verwendet werden, ob die Anlage 5 in Echtzeit arbeitet oder nicht, wohingegen die Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 im Allgemeinen durch Bediener von Steuerungs- und Sicherheitssystemen während Echtzeitvorgängen der Prozessanlage 5 verwendet werden (hier ebenfalls austauschbar als „Laufzeit“-Vorgänge der Prozessanlage 5 bezeichnet).
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Das beispielhafte Prozesssteuerungssystem 5 beinhaltet ebenfalls eine Datenverlaufsarchivierungsanwendung 83 und eine Datenverlaufsarchivierungsdatenbasis 84, wobei jede davon ebenfalls kommunikativ mit der Datenautobahn 10 verbunden ist. Die Datenverlaufsarchivierungsanwendung 83 dient dazu, einige oder alle der Daten zu sammeln, die über die Datenautobahn 10 bereitgestellt werden und die Daten in der Archivierungsdatenbasis 84 für Langzeitspeicherung zu archivieren oder zu speichern.
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Ähnlich wie die Konfigurationsanwendung 81 und die Konfigurationsdatenbasis 82 können die Datenverlaufsarchivierungsanwendung 83 und die Archivierungsdatenbasis 84 zentralisiert sein und eine einheitliche logische Erscheinung gegenüber dem Prozesssteuerungssystem 5 aufweisen, obwohl mehrere Instanzen einer Datenverlaufsarchivierungsanwendung 83 gleichzeitig innerhalb des Prozesssteuerungssystems 5 ausgeführt werden können und das Datenverlaufsarchivierungsdatenbasis 84 über mehrere physische Datenspeichervorrichtungen hinweg umgesetzt sein kann.
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In einigen Konfigurationen beinhaltet das Prozesssteuerungssystem 5 einen oder mehrere andere drahtlose Zugangspunkte 85, die mit anderen Vorrichtungen unter Verwendung von drahtlosen Protokollen kommunizieren, wie zum Beispiel Wi-Fi oder andere IEEE 802.11 konforme Protokolle für drahtlose lokale Netzwerke, mobile Kommunikationsprotokolle, wie zum Beispiel mit WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access), LTE (Long Term Evolution) oder anderen ITU-R (International Telecommunication Union Radiocommunication Sector) konformen Protokollen, kurzwellige Funkkommunikationen wie Nahfeldkommunikationen (NFC) und Bluetooth oder andere drahtlose Kommunikationsprotokolle. Typischerweise ermöglichen derartige drahtlose Zugangspunkte 85, dass Hand- oder andere tragbare Rechenvorrichtungen (z. B. Benutzerschnittstellenvorrichtungen 86) über ein entsprechendes Drahtlosprozesssteuerungskommunikationsnetzwerk kommunizieren, das sich von dem Drahtlosnetzwerk 70 unterscheiden kann und ein anderes drahtloses Protokoll unterstützen kann als das Drahtlosnetzwerk 70. Zum Beispiel kann die drahtlose oder tragbare Benutzerschnittstellenvorrichtung 86 eine mobile Arbeitsstation oder Diagnosetestausrüstung sein, die durch einen Bediener oder durch Wartungspersonal innerhalb der Prozessanlage 5 verwendet wird (z. B. im Falle einer der Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80). In einigen Szenarien kommunizieren zusätzlich zu tragbaren Rechenvorrichtungen außerdem eine oder mehrere Prozesssteuerungsvorrichtungen (z. B. die Steuerungen 11, die Feldvorrichtungen 15-22 oder die drahtlosen Vorrichtungen 40-58) unter Verwendung des drahtlosen Protokolls, das von dem Zugangspunkt 85 unterstützt wird.
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In einigen Konfigurationen beinhaltet das Prozesssteuerungssystem 5 ein oder mehrere Gateways 87, 88 zu Systemen außerhalb des unmittelbaren Prozesssteuerungssystems 5. Typischerweise können derartige Systeme für Abnehmer oder Lieferanten von Informationen bereitgestellt werden, die von dem Prozesssteuerungssystem 5 erzeugt werden oder mit denen es arbeitet. Zum Beispiel kann die Prozesssteuerungsanlage 5 einen Gateway-Knoten 87 zum kommunikativen Verbinden der unmittelbaren Prozessanlage 5 mit einer anderen Prozessanlage beinhalten. Zusätzlich oder alternativ kann die Prozessteuerungsanlage 5 einen Gateway-Knoten 88 zum kommunikativen Verbinden der unmittelbaren Prozessanlage 5 mit einem externen öffentlichen oder privaten System beinhalten, wie einem Laborsystem (z. B. Labor□Informations- und Managementsystem oder LIMS), einer Operator□Rounds□Datenbasis, einem Materialhandhabungssystem, einem Wartungsmanagementsystem, einem Produktbestandssteuerungssystem, einem Produktionszeitplansystem, einem Wetterdatensystem, einem Transport- und Handhabungssystem, einem Verpackungssystem, dem Internet, dem Prozesssteuerungssystem eines anderen Providers oder anderen externen Systemen.
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Es ist anzumerken, dass, obwohl 1 nur drei Steuerungen 11 mit einer begrenzten Anzahl an Feldvorrichtungen 15-22 und 40-46, drahtlosen Gateways 35, drahtlosen Adaptern 52, Zugangspunkten 55, Routern 58 und Drahtlosprozesssteuerungskommunikationsnetzwerken 70, Sicherheitssystemlogikvorrichtungen 72 und Sicherheitssystemfeldvorrichtungen 74, die in der beispielhaften Prozessanlage 5 enthalten sind, veranschaulicht, handelt es sich bei diesem Beispiel nur um eine veranschaulichende und nicht einschränkende Ausführungsform. Eine beliebige Anzahl an Steuerungen 11 und/oder Sicherheitslogikvorrichtungen 72 kann in der Prozesssteuerungsanlage oder dem -system 5 enthalten sein und beliebige der Steuerungen 11 und der Sicherheitslogikvorrichtungen 72 können mit einer beliebigen Anzahl an drahtgebundenen oder drahtlosen Vorrichtungen und Netzwerken 15-22, 40-46, 35, 52, 55, 58, 70 und 74 kommunizieren, um einen Prozess in der Anlage 5 zu steuern.
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Es ist ferner anzumerken, dass die Prozessanlage oder das Steuerungssystem 5 aus 1 eine Feldumgebung 90 (z. B. den Prozessanlagenboden) und eine Backend-Umgebung 92 beinhaltet, die kommunikativ durch die Datenautobahn 10 verbunden sind. Wie in 1 dargestellt beinhaltet die Feldumgebung 90 physische Komponenten (z. B. Prozesssteuerungsvorrichtungen, Feldvorrichtung E/A-Netzwerke, Netzwerkelemente usw.), die darin angeordnet, installiert oder verbunden sind, um zu arbeiten, um einen Prozess während der Laufzeit zu steuern. Zum Beispiel sind die Steuerung 11, die E/ADKarten 26, 28, die Feldvorrichtungen 15-22 und andere Vorrichtungen und Netzwerkkomponenten 40-46, 35, 52, 55, 58, 70 und die Sicherheitslogiklöser 72 und Sicherheitsvorrichtungen 74 in der Feldumgebung 90 der Prozessanlage 5 platziert, angeordnet oder anderweitig darin enthalten.
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Allgemein ausgedrückt, werden in der Feldumgebung 90 der Prozessanlage 5 Rohmaterialien empfangen und unter Verwendung der physischen Komponenten, die darin angeordnet sind, verarbeitet, um ein oder mehrere Produkte zu erzeugen.
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Die Backend-Umgebung 92 der Prozessanlage 5 beinhaltet verschiedene Komponenten, wie zum Beispiel Rechenvorrichtungen, Arbeitsstationen mit Bedienpersonal, Datenbasen oder Datenbanken usw., die typischerweise von den rauen Bedingungen und Materialien der Feldumgebung 90 abgeschirmt oder davor geschützt sind. Unter Bezugnahme auf 1 beinhaltet die Backend-Umgebung 92 zum Beispiel die Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80, die Konfigurations- oder Entwicklungssysteme 81, 82 für Steuerungsmodule und andere ausführbare Module, die Datenverlaufsarchivierungssysteme 83, 84 und/oder andere zentralisierte Verwaltungssysteme, Rechenvorrichtungen und/oder Funktionalitäten, welche die Laufzeitvorgänge der Prozessanlage 5 unterstützen. In einigen Konfigurationen, können verschiedene Rechenvorrichtungen, Datenbasen und andere Komponenten und Ausrüstung, die in der Backend-Umgebung 92 der Prozessanlage 5 enthalten sind, physisch bei unterschiedlichen Positionen platziert sein, wobei sich einige davon lokal bei der Prozessanlage 5 und einige davon entfernt befinden können.
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Es ist wichtig, dass während des Betriebs der Anlage 5, wie in 1 veranschaulicht, eine oder mehrere der Arbeitsstationen mit Bedienpersonal 80 eine Benutzerschnittstellenanwendung 95 umsetzen können, die einem Benutzer, wie zum Beispiel einem Bediener eines Steuerungssystems, eine Ansicht von verschiedenen Ausrüstungsteilen und mit der Ausrüstung assoziierten Daten bereitstellt. 2 veranschaulicht eine der Bedienerschnittstellen 80 aus 1 als einen Computerprozessor 93 und einen Speicher 94 beinhaltend, der ein Benutzerschnittstellenanzeigeprogramm oder eine -anwendung 95 speichert, das/die auf dem Prozessor 93 ausgeführt wird, um einem Benutzer eine oder mehrere Anlagenanzeigenansichten und/oder Frontplattenanzeigenansichten bereitzustellen, um dem Benutzer beim Durchführen alltäglicher Vorgänge zu helfen, wie zum Beispiel Verwalten der Anlage, Beobachten des aktuellen Zustands der Ausrüstung in der Anlage usw. Eine derartige Anlagenanzeigeansicht 96 wird in 2 veranschaulicht und stellt für einen Benutzer eine Ansicht des Anlagenbetriebs in der Form einer Anlagengrundrissansicht oder Anlagenansicht 97 bereit. Die Anlagenanzeige 97 kann auf einem PI&D-Diagramm beruhen und kann verschiedene Symbole oder andere Darstellungen von Vorrichtungen wie Ventilen, Tanks, Sendern (z. B. Sensoren) als in der Anlage 5 verbunden darstellen und kann verschiedene wichtige Parameter und Werte wie Vorrichtungsmarkierungen oder Namen, Steuerungssystemreferenzen oder Logik, gemessene Prozessparameterwerte usw. darstellen. Die Anlagenanzeige 97 kann Benutzerinteraktionsmerkmale oder -elemente beinhalten, die einem Benutzer das Interagieren mit den grafischen Elementen der Anzeige 97 ermöglichen, um zusätzliche Informationen anzusehen, um zu anderen Anlagenanzeigen 97 zu navigieren, um andere Informationsansichten (wie zum Beispiel Popup-Fenster) über Elemente oder Parameter in der grafischen Anzeige anzusehen usw. Die Anlagenanzeigenansicht 96 kann ebenfalls oder stattdessen eine oder mehrere Frontplattenanzeigen 98 für verschiedene Vorrichtungen (wie zum Beispiel Steuerungen, E/A-Vorrichtungen, Feldvorrichtung usw.), Module (wie zum Beispiel Steuerungs- oder Sicherheitssystemmodule) oder andere Container in der Anlage 5 beinhalten. Frontplattenanzeigen stellen im Allgemeinen einige Informationen über eine Vorrichtung und/oder ein Modul bereit, wie zum Beispiel ein Standardsymbol für die Vorrichtung oder das Modul, ein Kennzeichen, ein Name, eine Beschreibung, einen Hersteller, einen Vorrichtungstyp, einen oder mehrere Werte für signifikante Parameter, die mit der Vorrichtung oder dem Modul assoziiert sind usw. Außerdem kann die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 95 typischerweise ein Alarmbanner 99 oder eine andere Alarmanzeige darstellen, die Symbole der verschiedenen Alarme anzeigt, die in der Anlage 5 oder Teilen der Anlage 5 initiiert wurden (die aktiv sind).
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Während des Betriebs der Anlagenanzeigeanwendung oder des -programms 95 kann der Benutzer die Anzeigeansicht 96 verwenden, um verschiedene Anlagenanzeigen anzusehen (wie durch die unterschiedlichen Anlageanzeigemodule oder Schnittstellenmodule erzeugt und damit assoziiert, die in der Konfigurationsdatenbasis 82 aus 1 gespeichert sind), wobei jede der Anlagenanzeigen grafische Informationen aufweist, die verschiedene unterschiedliche Ausrüstungsteile, Abschnitte, Steuerungsroutinen usw. der Anlage 5 darstellen. Der Benutzer kann die Anzeigeansicht 96 auf standardmäßige Weisen manipulieren, um detaillierte grafische Anzeigen derselben oder unterschiedlicher Abschnitte oder Teile der Anlage 5 anzusehen, um Steuerungssystemanzeigen (die zum Beispiel Steuerungslogik veranschaulichen) usw. anzusehen. Der Benutzer kann ebenfalls verschiedene Elemente in der Anzeigeansicht 96 auswählen, um eine oder mehrere Frontplattenanzeigen 98 anzusehen, die zusätzliche Informationen über diese Elemente bereitstellen. In einigen Fällen können die Frontplattenanzeigen 98 den Benutzer befähigen, die Werte von einem oder mehreren signifikanten Parametern des Elements zu ändern. Gleichermaßen kann der Benutzer ein Alarmsymbol für einen der Alarme in dem Alarmbanner 99 auswählen und die Anlagenanzeigeanwendung 95 wird automatisch eine präfigurierte Anlagenanzeige bereitstellen, die mit dem Alarm assoziiert ist. Allgemein ausgedrückt, wird die Anlagenanzeigeanwendung 95 bei der Auswahl eines Alarms mit dem Container (z. B. eine Vorrichtung oder ein Modul) kommunizieren, der den Alarm erzeugt hat, um Informationen über die Anlagenanzeige, Frontplattenanzeige und andere Informationen zu erhalten, die zu verwenden sind oder die für den Benutzer in der Anzeigeansicht 96 für den ausgewählten Alarm darzustellen sind. Allgemein ausgedrückt, kann ein Container eine physische Vorrichtung, wie zum Beispiel eine Feldvorrichtung, eine E/A-Vorrichtung usw., oder ein logisches Modul sein, das auf einem Prozessor ausgeführt wird, wie zum Beispiel ein Prozesssteuerungsmodul, ein Sicherheitssystemlogikmodul usw., oder eine andere Einheit, die einen Alarm erzeugt.
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Es ist wichtig, dass in der Vergangenheit die Anwendung 95 von dem Alarmcontainer, der vorkonfigurierten Anlagenanzeige und/oder der vorkonfigurierten Frontplattenanzeige für den Container erhalten wurde und dann die referenzierte Anlagenanzeige und/oder Frontplatte in der Anzeigeansicht 96 automatisch angezeigt wurde. Wie jedoch vorstehend angemerkt, bedeutet diese Funktionalität, dass die Auswahl eines beliebigen Alarms eines speziellen Containers automatisch zu der Anlagenanzeige oder der Frontplattenanzeige für diesen Container führt, der dem Bediener oder einem anderen Benutzer dargestellt wird, der den Alarm in dem Alarmbanner 99 ausgewählt hat. In vielen Fällen kann die Standardanlagenanzeige (oder -frontplattenanzeige) für den Container eines Alarms jedoch nicht die beste oder die geeignetste Anlagenanzeige (oder Frontplattenanzeige) zum Umgehen mit dem Alarm sein, da die Standardanlagenanzeige und/oder -frontplattenanzeige des Containers nicht den Abschnitt der Anlage darstellen kann, der am besten geeignet ist, u, einem Benutzer beim Verstehen des Alarms zu helfen, und/oder kann sie keine Anlagenanzeige und/oder Frontplattenanzeige darstellen, die verschiedene Details der Anlage aufweist, die beim Verstehen und Reagieren auf den Alarm am nützlichsten sind. Darüber hinaus ermöglicht diese Funktionalität nicht das Zuschneiden auf spezielle Alarme oder Alarmgruppen, da die Anlagenanzeige für einen beliebigen speziellen Alarm automatisch mit der Standardanlagenanzeige des Containers verknüpft ist, der den Alarm erzeugt hat. Um diese Beschränkung zu überwinden, mussten Anlagenkonfigurationsingenieure oder -bediener in der Vergangenheit redundante Alarmcontainer für den einzigen Zweck erstellen, in der Lage zu sein, ein Kennzeichen, eine Beschreibung und Anzeigenavigationselemente zu bestimmten Alarmen im Alarmcontainer zuzuweisen. Diese Problemumgehung führte zu redundanten Alarmen und Alarmcontainern, die erzeugt, gewartet und verarbeitet wurden, wobei dem Steuerungsbediener redundante Alarme angezeigt wurden, um den Steuerungsbediener zu befähigen, direkt zu der gewünschten Anzeige zu navigieren, wenn ein Alarm in dem Alarmbanner ausgewählt wird.
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Auf der anderen Seite trennt das hier beschriebene Alarmhandhabungs- und - beobachtungssystem allgemeine Steuerungsmodul- oder andere Containerausführungsaktivitäten von den Alarmanzeigeverwaltungs- und - verarbeitungsaktivitäten für die Alarme des Containers, um dadurch zu ermöglichen, dass die Alarme eines einzelnen Containers unterschiedlich verarbeitetet und gehandhabt werden (d. h. Verwenden von unterschiedlichen Anlagenanzeigen, Frontplattenanzeigen, Alarmhandhabungsparameter usw.), als jene, die für den Container spezifiziert wurden, der die Alarme erzeugt. Allgemein ausgedrückt, erstellt das hier beschriebene Alarmhandhabungs- und -beobachtungssystem eine beliebige Anzahl an Alarmgruppen für jeden Container (z. B. Steuerungsmodul, Sicherheitssystemlogiklöser, Vorrichtung usw.), der einen oder mehrere Alarme erzeugt, und gestattet es einem Konfigurationsingenieur, die unterschiedlichen Alarme eines bestimmten Containers mit unterschiedlichen der Alarmgruppen zu assoziieren. Jede unterschiedliche Alarmgruppe kann separate Anlagenanzeigen, Frontplattenanzeigen und Alarmhandhabungsmerkmale, die damit assoziiert sind, aufweisen, deren Parameter verwendet werden können, um zu steuern, wie die Benutzerschnittstellenanwendung 95 reagiert, wenn ein bestimmter Alarm in dem Alarmbanner 99 ausgewählt wird.
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Darüber hinaus befähigt das hier beschriebene System eine Konfigurationsperson, Alarmgruppen in einem Modul oder einer Vorrichtung zu erstellen und beliebige Ausrüstung an oder Komponenten des Moduls oder der Vorrichtung zu beliebigen der Alarmgruppen zuzuweisen. Das System befähigt das Konfigurationspersonal dann, die Anlagenanzeigen, Frontplattenanzeigen und die Alarmhandhabungsparameter zu erstellen und zu spezifizieren, die mit jeder der Alarmgruppen zu assoziieren sind. Auf diese Weise kann ein bestimmtes Modul oder ein anderer Container einen ersten Teilsatz an Alarmen, der einer ersten Alarmgruppe mit einem Satz an Alarmhandhabungseigenschaften zugewiesen ist, und einen zweiten Teilsatz von Alarmen aufweisen, der einer zweiten Alarmgruppe mit einem unterschiedlichen Satz an Alarmhandhabungseigenschaften zugewiesen ist, z. B. unterschiedliche Anlagenanzeigen und/oder Frontplattenanzeigen und/oder Alarmhandhabungsparameterwerte.
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Wenn gewünscht, kann jede Alarmgruppe, die in einem oder für einen bestimmten Container erstellt wird, als eine Teilkomponente des Containers eingerichtet oder erstellt werden oder sie kann als eine separate Einheit erstellt werden, wie zum Beispiel als ein separates Modul. In jedem Fall kann die Alarmgruppe eine einzigartige Markierung, eine Beschreibung, eine primäre Anlagenanzeige, eine Detailanlagenanzeige, eine Frontplattenanzeige und/oder anderen Alarmhandhabungsparameterwerte, die damit assoziiert oder dafür definiert sind, aufweisen, deren Informationen sich von entsprechenden Informationen unterscheiden können, die für den Container selbst gespeichert sind. Die einzigartige Markierung einer Alarmgruppe kann dieselben Beschränkungen wie Steuerungsmodulmarkierungen aufweisen und diese Markierung wird auf der Systemebene einzigartig, wie dies auch bei Steuerungsmodulmarkierungen der Fall ist. Ein Block oder ein Verbund in einer Alarmgruppe oder damit assoziiert kann jedoch denselben Namen wir ein Block oder ein Verbund in dem Container aufweisen, der den Alarm erzeugt. Wenn der Konfigurationsingenieur oder ein anderer Benutzer die Logik für die Anlagensteuerungs- oder Sicherheitssystemfunktionen erstellt, wird diese Person in der Lage sein, bestimmte Teile der Steuerungsroutinen, wie zum Beispiel bestimmte Steuerungsblöcke, zu einer der erstellten Alarmgruppen zuzuweisen, und dann werden sich beliebige Alarme an (in) diesen Steuerungsblöcken in der zugewiesenen Alarmgruppe befinden. Wenn ein Verbundsteuerungsblock (z. B. ein Block, der aus einem Satz an Teilblöken besteht) zu einer Alarmgruppe zugewiesen wird, dann werden alle der Steuerungsblöcke in diesem Verbundblock (und alle der Alarme in dem Verbundblock) automatisch zu der Alarmgruppe zugewiesen.
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Als ein Beispiel veranschaulicht 3 ein Modul 100, bei welchem es sich zum Beispiel um ein Steuerungsmodul, ein SIF-Modul, ein Vorrichtungsmodul usw. handeln kann, in Assoziation mit drei Alarmgruppen AG1, AG2 und AG3, die durch Alarmgruppenelemente angegeben werden, die mit den Bezugszeichen 102A, 102B bzw. 102C markiert sind. Das Steuerungsmodul 100 beinhaltet typischerweise verschiedene Komponenten und Informationen darin, zum Beispiel einschließlich verschiedener Steuerungsmodulblöcke 110, bei denen es sich zum Beispiel um Funktionsblöcke handeln könnte, die über Kommunikationsverbindungen miteinander verbunden sind. Die Funktionsblöcke 110 enthalten im Allgemeinen Logik, die Berechnungs- und Kommunikationsvorgänge umsetzt, die mit gewünschten Steuerungsfunktionen assoziiert sind, die in der Anlage auszuführen sind, wenn zum Beispiel das Steuerungsmodul 100 instanziiert wird, auf eine Prozesssteuerung 11 heruntergeladen und darin ausgeführt wird (1). Außerdem kann das Steuerungsmodul 100 Konfigurationsinformationen 112 beinhalten, die verschiedene unterschiedliche Typen von Konfigurationsdaten beinhalten können, die zu dem Modul 100 gehören, wie zum Beispiel Betriebsparameterwerte, Sollwerte, Bereiche, Grenzen, ein Markierungsname oder eine Kennung usw. Das Steuerungsmodul 100 beinhaltet typischerweise eine Referenz bezüglich einer primären Anlagenanzeige 114 sowie eine Referenz bezüglich einer primären Frontplattenanzeige 116. Selbstverständlich können die Referenzenbezüglich der primären Anlagenanzeige 114 und der primären Frontplattenanzeige 116 für das Steuerungsmodul 110 Referenzen bezüglich (Hinweise für oder Kennungen, die assoziiert sind mit) Anlagenanzeigen 118 und Frontplattenanzeigen 119, die der Veranschaulichung nach in der Konfigurationsdatenbasis 82 aus 1 gespeichert sind, die jedoch in einer beliebigen der Arbeitsstationen 80 und/oder anderen Servern, Benutzerschnittstellenvorrichtungen 80 usw. in der Anlage 5 und insbesondere in der Backend-Umgebung 92 der Anlage 5 gespeichert sein könnten. Auf diese Anlagenanzeigen 118 und Frontplattenanzeigen 119 kann die Benutzerschnittstellenanwendung 95 zugreifen und sie werden durch die Anwendung 95 verwendet, um Informationen über das Modul 100 oder einen Teil der Anlage 5, der mit dem Modul 100 assoziiert ist, für einen Benutzer auf einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI), z. B. eine Benutzerschnittstellenvorrichtung, grafisch bereitzustellen.
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Wie in 3 veranschaulicht, beinhaltet das Modul 100 ebenfalls einen Satz von Alarmen, der in einer Alarmliste 120 angegeben ist, die jeden der Alarme identifiziert, der mit dem Modul 100 assoziiert ist oder der dadurch erzeugt wird und insbesondere durch einen oder mehrere der Funktionsblöcke 110 des Moduls 100. Die beispielhafte Alarmliste 120 aus 3 beinhaltet eine erste Spalte, die einen Satz von neun Alarmen beinhaltet, die mit A1-A9 markiert sind, die durch das Modul 100 und insbesondere durch verschiedene unterschiedlich der Funktionsblöcke 110 des Moduls 100 während der Ausführung des Moduls 100 durch zum Beispiel eine Prozesssteuerung, einen Sicherheitssystemlogiklöser usw. erzeugt wurden. Darüber hinaus beinhaltet die Alarmliste 120 eine zweite Spalte, welche die Alarmgruppeidentifiziert, zu welcher jeder der Alarme A1-A9 gehört. In diesem Fall sind drei mögliche Alarmgruppen vorhanden, die mit AG1, AG2 und AG3 markiert sind, und jeder der Alarme A1-A9 gehört zu einer dieser Alarmgruppe (obwohl es möglich, dass einige der Alarme A1-A9 nicht zu einer beliebigen der Alarmgruppen AG1-AG3 zugewiesen sein könnte).
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Darüber hinaus veranschaulicht 3 die drei Alarmgruppenelemente 102A, 102B und 102C, die als Teilkomponenten des Moduls 100 oder als separate Module (Container) in zum Beispiel derselben Vorrichtung wie das Steuerungsmodul 100 gespeichert sein kann, wenn sie in der Anlage 5 umgesetzt oder ausgeführt werden. Selbstverständlich können Informationen, die zu den Alarmgruppenelementen 102 gehören, ebenfalls oder stattdessen in zum Beispiel der Konfigurationsdatenbasis 82 oder einer anderen Verarbeitungsvorrichtung in der Backend-Umgebung 92 der Anlage 5 gespeichert sein. Jedes der Alarmgruppenelemente 102A, 102B, 102C ist für eine der Alarmgruppen A1, AG2 oder AG3 des Steuerungsmodul 100 definiert und damit assoziiert und insbesondere ist das Alarmgruppenelement 102A mit der Alarmgruppe AG1 assoziiert, das Alarmgruppenelement 102B ist mit der Alarmgruppe AG2 assoziiert und das Alarmgruppenelement 102C ist mit der Alarmgruppe AG3 assoziiert.
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Darüber hinaus, wie in 3 veranschaulicht, beinhaltet jedes der Alarmgruppenelemente 102 (d. h. 102A, 102B, 102C) Alarmhandhabungsinformationen, beinhaltend eine Auflistung der Alarme 130, welche die damit assoziierten Alarme definiert, eine Referenz bezüglich einer primären Anlagenanzeige 134, eine Referenz bezüglich einer primären Frontplattenanzeige 136 und verschiedene Alarmhandhabungs- und - beobachtungsparameterwerte 138, die zum Beispiel Alarmprioritätseigenschaften, Alarmunterdrückungseigenschaften, Alarmanzeigeeigenschaften wie Schriftarten, Größen, Farben, Symbole usw., die für jeden der Alarme in der Alarmgruppe angewendet oder dafür verwendet werden, der Alarmbeobachtet oder damit interagiert wird. Es versteht sich, dass die Alarmgruppenelemente 102 zusätzliche Alarmhandhabungsinformationen beinhalten könnte, wie zum Beispiel sekundäre Anlagen- und Frontplattenanzeigereferenzen und Werte für anderen Alarmhandhabungsparameter. Darüber hinaus, obwohl die Anlagenanzeigereferenz 134 und Frontplattenanzeigereferenz 136 als Referenzen bezüglich der Anlagenanzeigen und Frontplatten beschrieben werden, die anderswo in der Anlage 5 gespeichert sind (wie zum Beispiel die Anzeigen 118, 119, die in der Konfigurationsdatenbasis 82 aus 1), könnten diese Referenzen die tatsächlichen Anlagenanzeigen und Frontplattenanzeigen selbst beinhalten, obwohl diese Konfiguration zu erhöhten Kommunikationslasten auf dem System führen können, wenn die Benutzerschnittstellenanwendung 95 auf diese Anlagenanzeigen und/oder Frontplattenanzeigen zugreifen muss.
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In jedem Fall, wie sich aus 3 ergibt, weist das Alarmgruppenelement 102A eine Alarmauflistung 103A von A1, A5, A7 und A9 sowie eine Anlagenanzeigereferenz 134A, eine Frontplattenanzeigereferenz 136A und Alarmhandhabungs- und -beobachtungsparameterwerte 138A, die damit assoziiert sind, auf. Wie sich verstehen wird, kann die Anlagenanzeigereferenz 134A auf eine unterschiedliche Anlagenanzeige (118) als die Anlagenanzeigereferenz 114 des Moduls 100 verweisen. Auf eine ähnliche Weise kann die Frontplattenanzeigereferenz 136A auf eine unterschiedliche Frontplattenanzeige (119) als die Frontplattenanzeigereferenz 116 des Steuerungsmoduls 100 verweisen. Gleichermaßen, wie in 3 veranschaulicht, beinhaltet das Alarmgruppenelement 102B (das mit der Alarmgruppe A2 assoziiert ist) eine Alarmauflistung 130B, welche die Alarme A2, A3 und A8 des Steuerungsmoduls 100 beinhaltet, eine primäre Anlagenanzeigereferenz 134B, eine primäre Frontplattenanzeigereferenz 136B und einen Satz von Alarmhandhabungs- und - beobachtungsparameterwerten 136B. Außerdem beinhaltet das Alarmgruppenelement 102C (das mit der Alarmgruppe A3 assoziiert ist) eine Alarmauflistung 130C, welche die Alarme A4 und A6 des Steuerungsmoduls 100 beinhaltet, eine primäre Anlagenanzeigereferenz 134C, eine primäre Frontplattenanzeigereferenz 136C und einen Satz von Alarmhandhabungs- und -beobachtungsparameterwerten 136C. Erneut können sich die primären Anlagenanzeigereferenzen 134B und 134C voneinander unterscheiden und von den Anlagenanzeigereferenzen 134A und 114 unterscheiden oder könnten in einigen Fällen dieselben wie eine oder mehrere dieser Anlagenanzeigenreferenzen sein. Auf eine ähnliche Weise können sich die primären Frontplattenanzeigereferenzen 136B und 136C voneinander unterscheiden und von den Frontplattenanzeigereferenzen 136A und/oder 116 unterscheiden oder könnten in einigen Fällen dieselben wie eine oder mehrere dieser Referenzen sein.
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Während die Alarmgruppenelemente 102 aus 3 Alarme aus einem einzelnen Steuerungsmodul beinhaltet, könnten die Alarmgruppenelemente 102, wenn sie als ein separates Modul oder eine separate Einheit in der Anlage 5 umgesetzt werden, Alarme von mehreren unterschiedlichen Steuerungsmodulen oder anderen Containern beinhalten. In diesem Fall kann die Alarmauflistung 130A des Alarmgruppenelements 102A (in dieser Konfiguration als ein Alarmgruppenmodul bezeichnet) die Alarme A1, A5, A7 und A9 des Steuerungsmoduls 100 beinhalten (wie durch die Steuerungsmodulalarmliste 120 definiert), die als aliasierte Namen des Steuerungsmoduls 100 gespeichert sind, von welchem sie stammen. Wenn das Steuerungsmodul 100 mit CTL101 benannt wurde oder eine derartige Markierung aufweisen würde, könnte der Alarm A1 vom Steuerungsmodul 100 in der Auflistung 130A somit als einen Namen oder eine Markierung CTL101/A1 aufweisen gespeichert sein. Auf diese Weise kann die Alarmauflistung 130A Referenzen bezüglich anderer Alarme von anderen Steuerungsmodulen (z. B. die Steuerungsmodule CTL102, CTL103 usw.) speichern oder beinhalten, die ebenfalls denselben Alarmnamen (A1) aufweisen. Somit kann der Satz von Alarmen in der Alarmauflistung 130 von beliebigen der Alarmgruppenmodule 102 in diesem Fall Alarme von einem oder mehr als einem Steuerungsmodul oder anderen Containern beinhalten.
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Es versteht sich, dass der Zweck der Alarmgruppenelemente 102 darin besteht, eine Liste von Alarmen 130 zu speichern sowie Alarmhandhabungsinformationen zu speichern, beinhaltend eine Anlagenanzeigereferenz 134, eine Frontplattenanzeigereferenz 136 und möglicherweise andere Alarmhandhabungsinformationen, wie zum Beispiel Alarmhandhabungsparameter 138, die für das Beobachten und/oder Handhaben jedes der Alarme in der Alarmliste des Alarmgruppenelements zu verwenden sind. Es versteht sich, dass die Alarmbeobachtungs- und -handhabungsinformationen, die in den Alarmgruppenelementen 102 gespeichert sind, nicht mit der Anlagenanzeige, Frontplattenanzeige und anderen Handhabungsinformationen in dem Container (z. B. das Steuerungsmodul 100), der die Alarme erzeugt, in der Alarmauflistung 130 eines Alarmgruppenelements 102 verknüpft sind oder darauf beruhen, wodurch die Alarmhandhabung für Alarme in einem Container von den allgemeinen Anzeigehandhabungs- und -beobachtungseigenschaften getrennt werden, die für den Container selbst definiert sind. Dieses Merkmal ermöglicht somit eine Alarmhandhabungs- und -beobachtungsanwendung, die durch die Benutzerschnittstellenanwendung 95 umgesetzt wird, zum Darstellen von Anlagenanzeigen, Frontplattenanzeigen und anderen Alarmbeobachtungseigenschaften, die auf bestimmte Alarme unabhängig von den Beobachtungs- und Handhabungseigenschaften des Containers, in welchem die Alarme erzeugt werden, zugeschnitten sind, wodurch die Alarmhandhabungseigenschaften einer Alarmanzeigeanwendung nützlicher und leichter verständlich gemacht werden. Darüber hinaus ermöglicht dieses System, dass die Alarmhandhabung für einen Alarm von den Anzeigen getrennt wird, die für den Container definiert sind, der den Alarm erzeugt, ohne reproduzierte Alarme, redundante Steuerungsmodule usw. zu erstellen.
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Während das Steuerungsmodul 100 der Veranschaulichung in 3 nach neun Alarme beinhaltet, die mit drei unterschiedlichen Alarmgruppen assoziiert sind, kann eine beliebige Anzahl an unterschiedlichen Alarmgruppen für ein Steuerungsmodul oder einen anderen Container definiert oder damit assoziiert werden, und eine beliebige Anzahl an unterschiedlichen Alarmen des Containers kann diesen unterschiedlichen Alarmgruppen zugewiesen werden. Gleichermaßen kann in einigen Fällen die Alarmliste eines Steuerungsmoduls (z. B. das Steuerungsmodul 100 aus 3) oder eines beliebigen anderen Containers Alarme beinhalten, die nicht auf beliebige Alarmgruppen verweisen, die für dieses Steuerungsmodul oder diesen Container definiert sind. In diesem Fall würden die Anlagenanzeige und die Frontplattenanzeige, die mit dem Alarm assoziiert sind, die Anlagenanzeige (z. B. die Anlagenanzeige 114) und die Frontplattenanzeige (z. B. die Frontplattenanzeige 116) des Moduls oder Containers (z. B. das Steuerungsmodul 100) sein, das/der den Alarm hält, wie es normalerweise der Fall wäre.
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Darüber hinaus, obwohl 3 ein einzelnes Steuerungsmodul 100 mit Alarmen veranschaulicht, die in eine der drei Alarmgruppen fallen (und somit Alarme mit Handhabungseigenschaften aufweisen, die durch drei unterschiedliche Alarmgruppenelemente 102 definiert sind), ist es möglich, dass derselbe Satz von Alarmgruppenelementen 102 unter einer Reihe von unterschiedlichen Steuerungsmodulen oder anderen Containern geteilt werden könnte. Das heißt, weitere oder zusätzliche Steuerungsmodule (in 3 nicht gezeigt) können Alarme aufweise, die auf dieselben Alarmgruppenelemente 102A, 102B und 102C aus 3 verweisen. Diese und andere Steuerungsmodule könnten ebenfalls möglicherweise auf unterschiedliche Alarmgruppenelemente verweisen, die nicht in 3 dargestellt sind. Somit könnten unterschiedliche Steuerungsmodule (oder andere Container, wie zum Beispiel Sicherheitssystemlogikmodule, Vorrichtungen usw.) auf dieselbe Alarmgruppe verweisen, die durch ein einzelnes Alarmgruppenelement 102 definiert ist. In diesem Fall, wie vorstehend angegeben, könnte die Alarmauflistung 130 des Alarmgruppenelements 102 Referenzen bezüglich Alarmen aus unterschiedlichen Steuerungsmodulen beinhalten. In einem Beispiel könnten mehrere unterschiedliche Steuerungsmodule (die in denselben oder unterschiedlichen Knoten der Anlage 5 ausgeführt werden können) auf denselben Satz von Alarmgruppen verweisen, um unterschiedliche Steuerungsmodule zu befähigen (oder um insbesondere Alarme von unterschiedlichen Steuerungsmodulen zu befähigen), denselben Satz von Alarmhandhabungs- und -beobachtungseigenschaften zu verwenden (z. B. um dieselbe Anlagenanzeige und Frontplattenanzeige zu verwenden), wenn beliebige dieser Steuerungsmodule einen Alarm erzeugen.
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Unter Bezugnahme auf 4 kann ein Konfigurationssystem, welches durch eine der Konfigurationsanwendungen 81 aus 1 auf einer der Benutzerarbeitsstationen 80 aus 1 umgesetzt werden kann, einem Benutzer einen Alarmkonfigurationsbildschirm 150 bereitstellen, der einen Benutzer (wie zum Beispiel ein Konfigurationsingenieur) befähigt, verschiedene unterschiedliche Alarmgruppen für einen oder mehrere Container (z. B. Steuerungsmodule, Vorrichtungen usw.) zu erstellen und unterschiedliche Alarme des einen oder der mehreren Container zu einer der verschiedenen Alarmgruppen zuzuweisen. In diesem Fall kann der Konfigurationsbildschirm 150 aus 4 verwendet werden, um einen Konfigurationsingenieur zu befähigen, einen Satz von Alarmgruppenelementen zu konfigurieren, wobei jedes einen unterschiedlichen Satz von Alarmbeobachtungs- und - handhabungsparametern aufweist, wie zum Beispiel eine unterschiedliche oder separate Anlagenanzeige und/oder eine unterschiedliche oder separate Frontplattenanzeige und/oder einen unterschiedlichen oder separaten Satz von Alarmhandhabungsparametern und/oder - werten.
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Zum Beispiel kann die Konfigurationsanwendung in 4 ein Steuerungsmodul 154 anzeigen, das auf der linken Seite des Konfigurationsbildschirms 150 veranschaulicht ist, und sie kann einen Satz von Alarmgruppenelementen anzeigen, der mit dem Steuerungsmodul 154 assoziiert oder dafür definiert ist und welcher auf der rechten Seite des Konfigurationsbildschirms 150 veranschaulicht ist. Die Konfigurationsanwendung kann den Bildschirm 150 verwenden, um einen Benutzer zu befähigen, eins von verschiedenen unterschiedlichen Steuerungsmodulen zu importieren, die bereits erstellt und konfiguriert und gespeichert sind, zum Beispiel in der Konfigurationsdatenbasis 82 aus 1. Nach dem Importieren des Steuerungsmoduls 154 kann die Konfigurationsanwendung das Steuerungsmodul 154 und/oder verschiedene Blöcke (z. B. Funktionsblöcke, Verbundblöcke usw.), die das Steuerungsmodul 154 bilden, auf dem Konfigurationsbildschirm 150 dargestellt werden. Wie in 4 veranschaulicht, kann das Konfigurationssystem somit einen Benutzer befähigen, die Teilblöcke oder Teilkomponenten des Steuerungsmoduls 154 als separate Einheiten, Blöcke, Symbole usw. anzusehen. Insbesondere beinhaltet das Steuerungsmodul (mit dem Namen MODI) aus 4 einen Satz acht Funktionsblöcken, die über Kommunikationsverbindungen verbunden sind.
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Wenn gewünscht, kann der Benutzer dann ein oder mehrere Alarmgruppenelemente 156 für das Steuerungsmodul 154 etablieren oder erstellen, indem jedes dieser Alarmgruppenelemente 156 aus einer Vorlage erstellt wird (zum Beispiel durch Ziehen und Ablegen einer Alarmgruppenelementvorlage in den Konfigurationsbildschirm 150, unter Verwendung eines Pull-down-Menüs usw.). Die Konfigurationsanwendung kann den Benutzer dann befähigen, jedes der Alarmgruppenelemente 156 mit einer einzigartigen Kennung (z. B. eine Markierung oder ein Name), einer Beschreibung und einem oder mehreren Alarmbeobachtungs- und - handhabungsattributen zu konfigurieren, die auf die verschiedenen Alarme des Steuerungsmoduls 154 anzuwenden oder dafür zu verwenden sind, die zu dem zu konfigurierenden Alarmgruppenelement 156 zuzuweisen sind. Zum Beispiel kann der Benutzer eine bestimmte Anlagenanzeigereferenz und/oder eine bestimmte Frontplattenreferenz und/oder einen oder mehrere Alarmhandhabungsparameter oder - parameterwerte für jedes Alarmgruppenelement 156 definieren. Die Konfigurationsanwendung kann diese Attribute (z. B. eine Anlagenanzeigereferenz, eine Frontplattenanzeigereferenz und ein oder mehrere Alarmhandhabungsparameterwerte) dann in dem Alarmgruppenelement 156 speichern.
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Anschließend kann der Benutzer verschiedene Blöcke, Komponenten oder Teile des Steuerungsmoduls 154, wie zum Beispiel einen der Funktionsblöcke des Moduls MODI, auswählen und diese Komponente (oder Gruppe von Komponenten) in oder über eine der Darstellungen des Alarmgruppenelements 156, wie zum Beispiel das Alarmgruppenelement AG1 aus 4, ziehen und kann diese Komponente oder Gruppe von Komponenten dann auf dem Symbol oder einer anderen Angabe des Alarmgruppenelements 156 ablegen, um dadurch jeden der Alarme in der ausgewählten Komponente oder dem Satz von Komponenten des Steuerungsmoduls MODI so zu konfigurieren, dass er mit dem spezifizierten Alarmgruppenelement 156 assoziiert ist. Die Pfeile aus 4 geben die Auswahl einer Komponente oder Gruppe von Komponenten (angegeben durch gepunktete Kästchen) so an, dass die mit den Alarmgruppenelementen, zu welchen die Pfeile zeigen, assoziiert sind. Selbstverständlich kann die Konfigurationsanwendung die Konfigurationshandlungen zum Ausfüllen der Alarmlisten 120 des Steuerungsmoduls 154 sowie zum Ausfüllen der Alarmauflistungen 130 der Alarmgruppenelemente 156 verwenden. Wenn gewünscht, kann der Benutzer ein gesamtes Steuerungsmodul 154 über ein Alarmgruppenelement ziehen, um dadurch alle der Alarme des Steuerungsmoduls 154 mit dieser Alarmgruppe zu assoziieren, oder er kann individuelle Komponenten (wie zum Beispiel Funktionsblöcke) eines Steuerungsmoduls 154 auswählen und dadurch die Alarme von nur dieser individuellen Komponente (wie zum Beispiel ein Funktionsblock) mit einem bestimmten Alarmgruppenelement 156 assoziieren. Allgemein ausgedrückt, wird ein beliebiger Alarm in der ausgewählten Steuerungsmodulkomponente mit dem Alarmgruppenelement assoziiert, zu welchem die Komponente gezogen und abgelegt wird. Wenn der zugewiesenen (ausgewählte und gezogene) Block ein Verbundblock (der aus Teilblöcken oder Teilkomponenten besteht) ist, dann werden alle der Blöcke oder Teilkomponenten in diesen Verbundblock automatisch Teil des ausgewählten Alarmgruppenelements 156 oder werden dazu zugewiesen (und somit zu der Alarmgruppe für dieses Alarmgruppenelement).
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Es versteht sich jedoch ebenfalls, dass in einer anderen Ausführungsform, in welcher die Alarmgruppenelemente 156 separate Alarmgruppenmodule in der Anlage definieren, die Alarme von mehreren unterschiedlichen Containern enthalten können, der Konfigurationsbildschirm 150 aus 4 mehrere unterschiedliche Module (oder andere Container) anzeigen kann und die unterschiedlichen Blöcke oder Komponenten von jedem dieser Module (oder anderen Containern) können zu unterschiedlichen Alarmgruppenmodulen (wie zum Beispiel Alarmgruppenmodule für die Gruppen AG1, AG2, AG3 usw.) zugewiesen werden, und zwar auf dieselbe Weise wie vorstehend beschrieben.
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Nachdem sie konfiguriert wurden, können die Alarmgruppenelemente 156 dann als Teile des (z. B. Teilkomponenten des) Moduls 154 instanziiert werden, für welches sie erstellt wurden, oder in einigen Fällen können sie als separate Alarmgruppenmodule instanziiert werden. Das/die Modul(e), in welchem/n die Alarmgruppenelemente 156 installiert sind, wird/werden dann auf eine Steuerung oder einen anderen Knoten (wie zum Beispiel eine Feldvorrichtung, eine E/A-Vorrichtung oder ein anderer Container) heruntergeladen, in welcher/m ein tatsächliches Modul, welches auf die Alarmgruppen verweist, ausgeführt werden wird. Wenn zum Beispiel das Steuerungsmodul MODI auf die Alarmgruppen AG1-AG3 verweist, wenn das Steuerungsmodul MODI auf den Knoten 1 heruntergeladen wird, dann werden die Alarmgruppenelemente AG1-AG3 ebenfalls auf den Knoten 1 als Teil von MODI oder als separate Alarmgruppenmodule heruntergeladen.
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Selbstverständlich können die hier beschriebenen Alarmgruppen und Alarmgruppenelemente auf andere Weisen konfiguriert werden, wie zum Beispiel unter Verwendung von anderen Typen von Benutzerschnittstellenhandlungen, -bildschirmen oder - Vorrichtungen. Zum Beispiel kann in Benutzer in der Lage sein, Alarmgruppen für ein Steuermodul unter Verwendung eines Schnittstellenbildschirms zu konfigurieren, der Informationen für das Steuerungsmodul darstellt. Rein beispielhaft veranschaulicht ein Benutzerschnittstellenbildschirm 160 aus 5 Informationen für ein bestimmtes Steuerungsmodul MODI mit drei Eingabefunktionsblöcken LSDI1 (162A), LSDI2 (162B) und LSDI3 (162C), die mit zwei Zwischenfunktionsblöcken LSDVTR1 (162D) und LSCEM1 (162CE) verbunden sind, die ferner mit einem Ausgabefunktionsblock LSDO1 (162F) verbunden sind. Jeder der Funktionsblöcke 162 kann als ein Block zu einer der mehreren Alarmgruppe zugewiesen werden, die in diesem Fall mit DEV1 und DEV2 bezeichnet sind. In dem Beispiel aus 5 werden die Funktionsblöcke LSDI1, LSDI2, LSDI3 und LSDVTR1 (und somit alle der Alarme dieser Blöcke) zu der Alarmgruppe DEV1 zugewiesen, während die Funktionsblöcke LSCEM1 und LSDO1 (und alle der Alarme für diese Blöcke) der Alarmgruppe DEV2 zugewiesen werden. Um diese Tatsache zu veranschaulichen, beinhaltet jeder Funktionsblock 162 einen Alarmgruppenparameter (unten links in jedem Funktionsblock 162 angezeigt), der die Alarmgruppe definiert, zu welcher die Funktionsblöcke 162 und somit alle der Alarme des Funktionsblocks 162 gehören. Der Benutzer kann in der Lage sein, den Bildschirm 160 zu verwenden, um diesen Alarmgruppenparameter jedes der Funktionsblöcke 162 einzufügen oder zu verändern. Darüber hinaus, wenn beliebige der Funktionsblöcke 162 ein Verbundblock sind, werden alle der Alarme von allen der Teilblöcke in dem Verbundblock zu der Alarmgruppe des Verbundblocks zugewiesen.
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Der Bildschirm 160 beinhaltet ebenfalls einen Alarmeigenschaftenansichtsabschnitt 164, der die Konfiguration der Alarme in dem Steuerungsmodul MODI zeigt. In diesem Fall veranschaulicht der Alarmeigenschaftenansichtsabschnitt 164 die Alarme, die mit den Blöcken 162 assoziiert sind, als Alarme ALARM1-ALARM6 beinhaltend und veranschaulicht die Werte eines Satzes von Alarmparametern für den jeden der Alarme ALARM1-ALARM6 in einem Satz von Spalten in dem Alarmeigenschaftenansichtsabschnitt 164. In diesem Fall beinhalten der Alarmeigenschaftenansichtsabschnitt 164 eine Alarmgruppenspalte 165, welche die Alarmgruppe definiert, die mit jedem bestimmten Alarm assoziiert ist (d. h., er veranschaulicht die Alarmgruppe, zu welcher jeder Alarm zugewiesen wurde), z. B. entweder Alarmgruppe DEV1 oder Alarmgruppe DEV2. Wenn ein Alarm oder ein Block, in welchem sich der Alarm befindet, nicht zu einer Alarmgruppe für das Modul zugewiesen ist, dann wird die Spalte 165 entweder leer sein oder sie wird den Modulnamen (z. B. MODI) oder einen anderen Containernamen des dargestellten Containers enthalten. Selbstverständlich könnte der Benutzer diesen Konfigurationsbildschirm 160 zum Spezifizieren der Alarmgruppen für bestimmte Alarme des Moduls verwenden, wie zum Beispiel durch das Ausfüllen der Werte der Spalte 165 für die bestimmten Alarme ALARM1-ALARM6 oder durch das Spezifizieren des Alarmgruppeparameterwerts für jeden der Funktionsblöcke 162, um dadurch die Alarmgruppe zu spezifizieren, zu welcher jeder der bestimmten Alarme ALARM1-ALARM6 gehört. Diese Konfigurationshandlung definiert dann die spezifischen Alarmhandhabungs- und -beobachtungseigenschaften, die mit jedem der Alarme des Moduls oder anderen Containers assoziiert sind, wie zum Beispiel welche Anlagenanzeige und Frontplattenanzeige verwendet werden wird, wenn der Alarm in einem Alarmbanner einer Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 95 wie jener aus 2 ausgewählt wird.
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Selbstverständlich können beliebige andere Weisen zum Konfigurieren der Alarmgruppen, Alarmgruppenelemente (wie zum Beispiel Module) und/oder Steuerungsmodule (oder anderen Container) verwendet werden, um Assoziationen zwischen Alarmen von Steuerungsmodulen (oder anderen Containern) und Alarmgruppen zum Zwecke der Definition von Alarmhandhabungs- und -beobachtungseigenschaften der Alarme getrennt von den Handhabungs- und Beobachtungseigenschaften der Module oder Container zu spezifizieren, welche die Alarme erzeugen. Darüber hinaus kann ein Alarmkonfigurationssystem einen Benutzer, wie zum Beispiel einen Konfigurationsingenieur, befähigen, Alarme von Steuerungsmodulen oder anderen Containern zu Alarmgruppen aus Kontextmenüs von Alarmgruppekonfigurationsbildschirmen oder aus Kontextmenüs in Konfigurationsbildschirmen zuzuweisen, die mit den Steuerungsmodulen oder anderen Containers, wie zum Beispiel jenen, die in 5 dargestellt sind, assoziiert sind.
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Obwohl die Beschreibung der 4 und 5 als Beschreibung der Konfiguration eines Steuerungsmoduls bereitgestellt ist, um verschiedene Alarmgruppen und Alarmgruppeneigenschaften zu beinhalten, könnten dieselben Maßnahmen ergriffen werden, um Alarmgruppen auch für andere Typen von Containern zu konfigurieren und zu verwenden, wie zum Beispiel Sicherheitslogikmodule, Anlagevorrichtungen (z. B. Feldvorrichtungen, E/A-Vorrichtungen) usw.
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Die 6-8 stellen ein Beispiel für die verschiedenen Anagenanzeigen bereit, die durch einen Container und unterschiedliche Alarmgruppen eines einzelnen Containers verwendet werden, um unterschiedliche Informationen für einen Benutzer bereitzustellen, der einen Alarm auswählt. Insbesondere können die Anlagenanzeigen der 6-8 zum Umsetzen der verschiedenen Alarmhandhabungsfunktionen verwendet werden, die mit dem Anzeigen von Alarminformationen für einen Benutzer als Reaktion darauf assoziiert sind, dass der Benutzer einen Alarm auswählt, wie zum Beispiel Auswählen eines der Alarme, der in dem Alarmbanner 99 aus 2 angezeigt und durch das Modul MODI, dargestellt im Bildschirm 160 aus 5, erzeugt wird. Insbesondere veranschaulicht 6 einen ersten Anlagenanzeigebildschirm 170, der mit einer Standardanlagenanzeige für das Modul MOD 1 assoziiert ist oder dafür verwendet wird, das in dem Anzeigenbildschirm 160 dargestellt wird. Der Anlagenanzeigebildschirm 170 beinhaltet verschiedene Tanks, die durch Pumpen, Fluidleitungen, Ventile, Steuerungssystemkomponenten wie Sensoren usw. verbunden sind, gemeinsam mit verschiedenen Informationen, die verschiedene Werte für Fluiddurchfluss, Ventilstellungen, Sensormesswerte usw. darstellen. Im traditionellen Sinne würden somit beliebige der Alarme, die durch das Modul MODI aus 5 erzeugt worden wären, wenn sie auf einem Alarmanzeigebildschirm ausgewählt worden wären, wie zum Beispiel jener aus 2, bewirken, dass die Anlagenanzeige 170 aus 6 für den Benutzer bereitgestellt und veranschaulicht wird.
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Die Anlagenanzeige 170 kann jedoch nicht genügend Informationen aufweisen oder kann nicht die geeignetsten Informationen für einen Benutzer aufweisen, um den ausgewählten Alarm oder die Bedingungen in der Anlage 5 zu verstehen, die zu dem Alarm geführt haben, oder um in der Lage zu sein, Informationen in Bezug darauf zu erhalten, wie am besten mit dem Alarm umzugehen ist, da andere Anlagenanzeigen vorhanden sein können, wie zum Beispiel jene aus den 7 oder 8, die zusätzliche oder bessere Informationen über denselben/dieselben (oder unterschiedliche/n) Bereich, Einheit, Vorrichtung, Steuerungslogik usw. der Anlage 5 aufweisen, die der Benutzer zum besseren Verständnis und/oder Umgang mit dem ausgewählten Alarm verwenden könnte. Zum Beispiel veranschaulicht 7 eine zweite Anlagenanzeige 172, die im Allgemeinen der oberen linken Seite der Anlagenanzeige 170 aus 6 entspricht, die jedoch mehr Informationen über verschiedene darin enthaltene Parameter beinhaltet, wie zum Beispiel Pumpendurchflüsse, Tankparameter, die sich von den Tankständen unterschieden usw. Auf ähnliche Weise zeigt 8 eine weitere Anlagenanzeige 174, die im Allgemeinen der unteren rechten Seite der Anlagenanzeige aus 6 entspricht, die jedoch mehr Informationen über die verschiedenen Komponenten in diesem Abschnitt der Anlage anzeigt, einschließlich zum Beispiel zusätzliche Informationen über den Kraftstoff-Öl-Durchfluss und Kraftstoff-Gas-Durchfluss in den Tank H-138, die variablen Steuerungswerte, die mit den Ventilen assoziiert sind, die in diesem Abschnitt der Anlage 5 verwendet werden, und andere verschiedene Werte in diesen Abschnitt der Anlage 5.
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Es ist wichtig, dass einige der Alarme eines Steuerungsmoduls (wie zum Beispiel das Steuerungsmodul MODI) zu der Alarmgruppe (z. B. DEV1) zugewiesen werden können, welche die Anlagenanzeige 172 aus 7 verwendet, und dass einige der Alarme desselben Steuerungsmoduls (z. B. MODI) zu der Alarmgruppe (z. B. DEV2) zugewiesen werden können, welche die Anlagenanzeige 174 aus 8 verwendet oder darauf verweist. Der Benutzer kann in der Lage sein, die verschiedenen Anlagen- und Betriebswerte (oder andere Elemente oder Informationen), wie in 7 oder 8 dargestellt, zu verwenden oder anzusehen, um einen Alarm, der durch das Steuerungsmodul (MODI) erzeugt wurde, das diese Abschnitte der Anlage steuert, angemessener zu verstehen oder angemessener damit umzugehen, der dafür jedoch nicht dieselbe Fähigkeit aufweisen würde, wenn er einfach die Anlagenanzeige 170 aus 6 ansieht, bei welcher es sich um die Anlagenanzeige handelt, die im Allgemeinen für das Steuerungsmodul MODI, das die Alarme erzeugt hat, spezifiziert ist. Somit können die Anlagenanzeigen 172 und 174 aus den 7 und 8 als die Anlagenanzeigen verwendet oder bereitgestellt werden, die mit der Auswahl eines Alarms assoziiert sind, der zu der Alarmgruppe DEV1 bzw. zu der Alarmgruppe DEV2 gehört, wenn der Alarm durch das Steuerungsmodul MODI erzeugt wird, während der Anlagenanzeigebildschirm 170 als die Anlagenanzeige für das verallgemeinerte Steuerungsmodul MODI verwendet werden kann (welche z. B. zum Beobachten des Betriebs der Anlage verwendet werden kann, die zu dem Steuerungsmodul MODI gehört, wenn nicht mit Alarmen umgegangen wird).
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Allgemein ausgedrückt, wenn beliebige der Alarme einer Alarmgruppe (z. B. DEV1) eines Steuerungsmoduls (z. B. MODI) oder eines anderen Containers initiiert werden und in einem Alarmbanner oder einer anderen Alarmanzeige dargestellt werden und dann durch einen Benutzer, wie zum Beispiel ein Steuerungsbediener, ausgewählt werden, kann das Alarmhandhabungssystem arbeiten, um die Alarmgruppe oder das Alarmgruppenelement zu identifizieren, zu welcher/m der ausgewählte Alarm gehört, und wird dann sofort die geeignete Anlagenanzeiger (und/oder Frontplattenanzeige) für diese Alarmgruppe (wie in dem Alarmgruppenelement oder -modul für diese Alarmgruppe gespeichert) erhalten und anzeigen, um den Benutzer zu befähigen, den Alarm besser zu verstehen oder Maßnahmen zu bestimmen, die als Reaktion auf den Alarm zu ergreifen sind. Das Alarmhandhabungssystem kann ebenfalls die Alarmhandhabungsparameter des Alarms, wie in dem Alarmgruppenelement gespeichert, verwendet, um zu bestimmen, wie der Benutzer mit dem Alarm, den Beobachtungseigenschaften des Alarms, den Unterdrückungseigenschaften des Alarms, der Priorität des Alarms usw. interagieren kann.
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Selbstverständlich ist es nicht notwendig, dass die Anlagenanzeigen, die mit einer bestimmten Alarmgruppe eines Moduls oder anderen Containers assoziiert ist, mit Teilsätzen einer Anlagenanzeige überlappen oder diese sind, die mit dem Modul oder dem anderen Container selbst assoziiert ist. Zum Beispiel könnte die Anlagenanzeige für die Alarmgruppe DEV1 einem völlig anderen Abschnitt der Anlage 5 oder einer Vorrichtung oder einer Einheit oder einem anderen Bereich der Anlage 5 entsprechen, der/die nicht in der Anlagenanzeige 170 aus 6 dargestellt wird, bei der es sich um die Standardanlagenanzeige für das Steuerungsmodul MODI handelt, welche die Alarmgruppe DEV1 beinhaltet. In anderen Fällen können die Anlagenanzeigen für eine oder mehrere der Alarmgruppen für ein Modul oder einen anderen Container mit Abschnitten der Anlagenanzeige für das Modul oder den anderen Container überlappen, aber sie könnten ebenfalls Informationen über unterschiedliche Bereiche, Vorrichtungen oder Teile der Anlage 5 beinhalten. Somit könnten Anlagenanzeigen für Alarmgruppen für die Alarme eines Moduls oder einen andren Containers mit der Anlagenanzeige für das Model oder den anderen Container selbst überlappen oder nicht überlappen, könnten alle, einige oder keine der Informationen der Anlagenanzeige für das Modul oder den anderen Container selbst beinhalten, könnten in einigen Belangen mehr Informationen als die Anlagenanzeige für das Modul oder den anderen Container selbst beinhalten, könnten in einigen Belangen weniger Informationen als die Anlagenanzeige für das Modul oder den anderen Container selbst beinhalten oder könnten sich auf eine beliebige andere Weise von der Anlagenanzeige für das Modul oder den Container selbst unterscheiden.
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Eine Weise zum Einsetzen von Kommunikationen in einem Anlagennetzwerk zum Bewirken der Alarmanzeigehandhabungs- und -beobachtungseigenschaften einer Alarmgruppe anstelle der Verwendung der Anzeige- und Beobachtungseigenschaften des Moduls (oder anderen Containers), das den Alarm erzeugt hat, kann das Aliasieren verwenden, um herbeizuführen dass das Alarmhandhabungssystem auf die Alarmeigenschaften eines Alarmgruppenelements für einen Container zugreift anstatt auf die Anzeigeeigenschaften des Containers selbst. 9 stellt ein Anlagenkommunikationssystemdiagramm dar, das verwendet werden kann, um alarmbezogene Kommunikationen unter Verwendung eines Alarmaliasierungsverfahrens durchzuführen, um die Anzeigen und andere Alarmhandhabungsmerkmale für einen Alarm von den Anzeigen und Handhabungsmerkmalen des Moduls oder des anderen Containers zu trennen, in welchem der Alarm erzeugt wird.
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Insbesondere veranschaulicht 9 ein Anlagennetzwerk 200 mit einer Alarmanzeige oder Benutzerschnittstellenvorrichtung 202, die über eine Kommunikationsverbindung 204 (wie zum Beispiel eine Ethernet-Verbindung oder einen Bus, bei welchem es sich zum Beispiel um den Bus 10 aus 1 handeln kann) mit verschiedenen Knoten 206, 208, 210 usw. der Anlage 200 verbunden ist. Die Knoten 206, 208, 210 können zum Beispiel die Steuerungen 11 und/oder die Sicherheitslogiklöser 72 usw. aus 1 sein oder sie können die E/A-Netzwerke und Feldvorrichtungen aus 1 sein oder beinhalten (die schematisch in den Wolken 211 in 9 gezeigt sind). Die Knoten 206-210 aus 9 können ebenfalls oder stattdessen eine der Arbeitsstationen 80, Datenbasen 82, 84 oder der anderen Rechenvorrichtungen sein, die in 1 als mit dem Anlagenkommunikationsnetzwerk 10 aus 1 verbunden veranschaulicht sind. Gleichermaßen ist eine Konfigurationsdatenbasis 216 der Veranschaulichung nach mit dem Kommunikationsbus 204 verbunden, wobei die Konfigurationsdatenbasis 216 verschiedene Anlagenanzeigen 220 und Frontplattenanzeigen 222 speichert, die durch die Benutzeranzeigeschnittstelle 202 verwendet werden, um die Anlagenanzeigen und/oder Frontlattenanzeigen für einen Benutzer in Verbindung mit dem Beobachten eines Alarms als Reaktion auf das Auswählen eines Alarms in einem Alarmbanner oder einer anderen Alarmanwendung bereitzustellen.
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Wie in 9 veranschaulicht, beinhaltet die Benutzerschnittstellenvorrichtung 202 eine Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230, die einen Abschnitt der Anlage 200 auf einem Anzeigebildschirm 231 unter Verwendung einer beliebigen der Anlagenanzeigen 220 darstellen kann, die in der Konfigurationsdatenbasis 216 gespeichert ist, um einen Bediener, einen Steuerungsingenieur, einen Sicherheitsingenieur oder einen anderen Benutzer zu befähigen, die Vorgänge unterschiedlicher Abschnitte der Anlage 200 zu beobachten. Außerdem kann die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 ein Alarmbanner 232 beinhalten, welches die Angaben (z. B. Symbole) der verschiedenen Alarme darstellt, die in der Anlage 200 in einem oder mehreren Knoten der Anlage, wie zum Beispiel beliebigen der Knoten 206, 208, 210, erzeugt oder initiiert (z. B. aktiv eingestellt) wurden. Wenn zum Beispiel ein Benutzer die Benutzerschnittstellenvorrichtung 202 verwendet und die Anzeigen 230 und 232 ansieht und ein relevanter Alarm erscheint (zum Beispiel als ein Alarmsymbol in dem Alarmbanner 232), kann der Benutzer das Alarmsymbol in dem Alarmbanner 232 auswählen, um mehr Informationen über den Alarm oder über die Anlage 200 zu erhalten, da sie sich auf den ausgewählten Alarm beziehen. Die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 kann dann arbeiten, um Informationen von dem ausgewählten Alarm bezüglich des Moduls und/oder der Alarmgruppe für ein Modul zu erhalten, dass mit dem Modul assoziiert ist (das z. B- den ausgewählten Alarm erzeugt hat).
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Als Teil dieses Prozesses, wenn ein Modul oder ein anderer Behälter, das/der Alarmgruppen verwendet, einen Alarmerzeugt und eine Alarminitiierungsnachricht an den Knoten oder die Vorrichtung 202 sendet, in welchem/welcher sich die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 befindet, kann die Alarmangabe die Alarmgruppe angeben, zu welcher der Alarm gehört, zum Beispiel durch die Alarmgruppenmarkierung oder eine andere Kennung. Diese Angabe kann eine einzigartige Markierung oder ein einzigartiger Name in dem System sein, die/der eine bestimmte Alarmgruppe in einem bestimmten Modul oder einem anderen Container spezifiziert oder damit assoziiert ist. In einigen Fällen kann der Alarmgruppenname bezüglich des Moduls oder des anderen Containers, in welchem sich die Alarmgruppe befindet oder zu welchem die Alarmgruppe gehört, aliasiert sein. Somit kann zum Beispiel eine Alarmgruppe für ein Steuerungsmodul sowohl den Modulnamen oder die -markierung als auch eine separate Alarmgruppenangabe als Teil des Namens oder der Markierung für die Alarmgruppe beinhalten. Zum Beispiel kann eine Alarmgruppenmarkierung für Alarmgruppe AG1 des Steuerungsmoduls MODI eine Markierung MOD1/AG1 oder eine Variation davon aufweisen.
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Darüber hinaus, kann jeder Knoten oder jede Vorrichtung in der Anlage 200 typischerweise eine Modulliste 234 speichern, die eine Liste von Modulen, Vorrichtungen und anderen Komponenten der Anlage 200 und der Kommunikationspfade oder -details beinhaltet, die zum Kommunizieren mit j edem/j eder der Module, Vorrichtungen oder anderen Komponenten der Anlage 200 benötigt werden. Die Listen 234 (die der Darstellung nach in der Vorrichtung 202 aus 9 gespeichert sind) können in diesem Fall erweitert werden, um die Alarmgruppenmarkierungsnamen und Kommunikationspfade für die Alarmgruppenelemente zu beinhalten, die in dem System für beliebige der Module oder anderen Container definiert sind (entweder als Teilkomponenten der Module oder anderen Container oder als separate Module). Somit kann die Liste 234 einen separaten Kommunikationspfad für ein Modul (das einen oder mehrere Alarme erzeugen kann) und für jede Alarmgruppe oder jedes Alarmgruppenelement in dem Modul oder damit assoziiert beinhalten oder speichern. Die Kommunikationspfade oder Namen der Alarmgruppen in den oder für die Module können bezüglich des Modulnamens aliasiert sein. In einigen Fällen kann das Aliasieren durch das Hinzufügen oder Verbinden eines Alarmgruppennamens zu/mit einem Modul- oder einem anderen Containernamen durchgeführt werden, um den separaten Kommunikationspfad für das Modul für jede der Alarmgruppen in dem Modul oder damit assoziiert zu erstellen.
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Somit, wenn ein Alarm erzeugt und auf der Benutzerschnittstellenvorrichtung 202 angezeigt wird (z. B. als ein Symbol auf dem Alarmbanner 232), wird der Alarm im Allgemeinen den Alarmgruppenamen identifizieren, zu dem der Alarm gehört. Wenn der Alarm nicht zu einer beliebigen Alarmgruppe gehört, dann wird der Alarm den Namen oder eine andere Kennung des Moduls oder des Containers beinhalten, das/der den Alarm erzeugt hat. Wenn der Alarm in dem Alarmbanner 232 zum Ansehen ausgewählt wird (durch einen Benutzer, Bediener usw.), greift die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 auf die Alarminformationen zu, die mit dem Alarm gesendet werden, um den Namen der Alarmgruppe und/oder den Namen des Moduls zu bestimmen, zu dem der Alarm gehört. Wenn der ausgewählte Alarm zu einer Alarmgruppe (z. B. eines Moduls) zugewiesen wurde, kann der Alarm den Alarmgruppennamen oder die -markierung beinhalten (wobei es sich um einen einzigartigen Namen in dem Prozesssteuerungssystem handeln kann). Die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 greift dann auf dann auf die Modulliste 234 im Knoten 202 der Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 zu, findet den Alarmgruppennamen in der Liste 234 und bestimmt den Kommunikationspfad zu dem Alarmgruppenelement und/oder Modul, in welchem das Alarmgruppenelement für die Alarmgruppe gespeichert ist. In dem Fall, in welchem der ausgewählte Alarm zu einer Alarmgruppe gehört, die als ein Teilelement eines Moduls oder eines anderen Containers definiert ist, kann der Kommunikationspfad der Alarmgruppe ein aliasierter Name oder Pfad zu den spezifischen Alarmgruppenelementeigenschaften für das Modul sein, in welchem sich das Alarmgruppenelement befindet. Wenn das Alarmgruppenelement ein separates Modul in einem Knoten ist, kann der Kommunikationspfad das Alarmgruppenmodul als das Kommunikationsziel spezifizieren. Wenn der ausgewählte Alarm nicht zu einer Alarmgruppe zugewiesen ist, wird der Alarm das Modul spezifizieren, zu welchem der Alarm gehört, und die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 den Kommunikationspfad zu diesem Modul lokalisieren und verwenden.
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In dem beispielhaften System aus 9 beinhaltet der Knoten 206 der Darstellung nach drei Module 240, 242 und 244, wobei jedes der Module 240, 242, 244 verschiedene darin assoziierte Alarmgruppen aufweist, die als Alarmgruppenelemente 250A-250C (in dem Modul 240), 252A und 252B (in dem Modul 242) und 254A, 254B, 254C, 254D (in dem Modul 244) dargestellt sind. Wenn die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 eine Nachricht an das Modul sendet, welches das Alarmgruppenelement und dessen assoziierte Informationen (z. B. eine Anlagenanzeige, eine Frontplattenanzeige und einen oder mehrere Alarmhandhabungsparameter) enthält, kann die Benutzerschnittstellenanzeigeanwendung 230 beliebige der über die Alarmgruppe zur Verfügung stehenden Informationen anfordern, wie zum Beispiel die Anlagenanzeige, die Frontplattenanzeige unterschiedlich beliebige der Alarmhandhabungsparameterwerte für die Alarmgruppe. Das Modul, welches das Alarmgruppenelement darin aufweist, liefert die angeforderten Informationen, wie zum Beispiel die Anlagenanzeigereferenz, die Frontplattenanzeigereferenz und beliebige Alarmhandhabungsparameter für das Alarmgruppenelement, für die Anwendung 230, welche diese Informationen dann beim Bereitstellen von Informationen für den Benutzer verwendet. Im Falle der Anlagenanzeige kann die Anwendung 230 auf die verwiesene Anlagenanzeige von der Konfigurationsdatenbasis 216 zugreifen oder diese anfordern, in welcher diese Anzeige gespeichert ist, und die Anwendung 230 kann diese Anlagenanzeige auf der Benutzerschnittstellenvorrichtung 202 anzeigen. Im Falle der Frontplattenanzeige kann die Anwendung 230 gleichermaßen auf die verwiesene Frontplattenanzeige von der Konfigurationsdatenbasis 216 zugreifen oder diese anfordern, in welcher diese Anzeige gespeichert ist, und die Anwendung 230 kann diese Frontplattenanzeige auf der Benutzerschnittstellenvorrichtung 202 anzeigen. Darüber hinaus kann die Anwendung 230 beliebige der Alarmhandhabungsparameter verwenden, die von dem Alarmgruppenelement erhalten wurden, um die Interaktion mit dem Benutzer bezüglich des Alarms zu lenken, wie zum Beispiel Prioritätsmerkmale des Alarms, Anzeigemerkmale des Alarms (z. B. Farben, Typen, Schriftarten, Videoparameter usw.), Navigationsmerkmale für den Alarm, auf den Alarm anzuwendende Unterdrückungsmerkmale usw.
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In einem Fall kann die Anwendung 230, wenn die mit einem Modul (wie zum Beispiel dem Modul 240 im Knoten 206) mit einem oder mehreren Alarmgruppenelementen darin kommuniziert, einen Modul-Client-Proxy in dem Knoten 202 einrichten, der Informationen von dem Knoten 206 (in welchem das Alarmgruppenelement für den ausgewählten Alarm gespeichert ist), zu welchem die Modulparameter des relevanten Moduls gehören. Danach etabliert oder erstellt der Knoten 206 einen Modul-Server-Proxy, der dann Informationen von dem bestimmten Modul 240 anfordert, das mit der Client-Anforderung assoziiert ist (auf der Grundlage des Kommunikationspfads für das Modul 240) und stellt diese Informationen wieder dem Modul-Client-Proxy bereit, welches diese Informationen dann an die Anwendung 230 abgibt, welche die Informationen angefordert hat. Wenn zum Beispiel die primäre Anlagenanzeige des Moduls 240 angefordert wurde, würde der Modul-Client-Proxy in dem Knoten 202 eingerichtet werden, welcher dann mit dem Knoten 206 kommunizieren würde, wobei der Modul-Server-Proxy eingerichtet werden würde, um mit dem Modul 240 zu kommunizieren. Der Modul-Server-Proxy würde dann die primäre Anlagenanzeigereferenz von dem Modul 240 als einen der Modulparameter anfordern und würde diese Informationen dann an den Modul-Client-Proxy in der Vorrichtung 202 antworten. Die Vorrichtung 202 kann dann zum Beispiel auf die Referenzanlagenanzeige aus der Konfigurationsdatenbasis 216 zugreifen oder diese erhalten. In einigen Fällen kann die verwiesene Anlagenanzeige bereits im Knoten 202 gespeichert sein, in diesem Fall würde es nicht notwendig sein, auf die Anlagenanzeigen aus der Konfigurationsdatenbasis 216 oder einer anderen Speichervorrichtung zuzugreifen, auf welcher diese Anlagenanzeige gespeichert ist.
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Jetzt, wenn die Anlagenanzeigevorrichtung 202 Informationen zur Handhabung und Beobachtung eines Alarms erhalten muss, der zu einer Alarmgruppe zugewiesen ist, wie zum Beispiel als Reaktion auf eine Alarmauswahl in einem Alarmbanner, muss die Anwendung 230 die Alarmhandhabungs- und -beobachtungsinformationen für den ausgewählten Alarm von dem Alarmgruppenelement für das Modul erhalten, zu welchem der Alarm zugewiesen ist. Um diese Kommunikation zu auszuführen, kann das System das Aliasieren verwenden, um sicherzustellen, dass die Kommunikation mit dem korrekten Alarmgruppenelement des korrekten Moduls stattfindet.
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In einer Ausführungsform, wie vorstehend beschrieben, könnte der Alarm eine Identifizierung der Alarmgruppe oder des Alarmgruppenelements, zu welcher/welchem der Alarm gehört, beinhalten und die Anwendung 230 kann diese Identifizierung und die Modulliste 234 (die erweitert ist, um die Kommunikationspfade für Alarmgruppenelemente von oder in den Modulen oder anderen Containern zu beinhalten) verwenden, um den Kommunikationspfad für dieses Alarmgruppenelement und somit die Eigenschaften des Alarmgruppenelements zur Verwendung beim Beobachten und Handhaben des ausgewählten Alarms zu bestimmen. In dem Fall, in welchem der ausgewählte Alarm das Alarmgruppenelement 250B des Moduls 240 des Knotens 206 aus 9 spezifiziert, würde die Anwendung 230 somit direkt mit diesem Alarmgruppenelement 250B (als Teilkomponente des Moduls 240) kommunizieren, um die Anlagenanzeige, die Frontplattenanzeige und/oder Alarmhandhabungs- und -beobachtungsparameterwerte zu erhalten, die in dem Alarmgruppenelement 250B oder als Teil davon gespeichert sind.
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In einer weiteren Ausführungsform, in welcher ein ausgewählter Alarm nur das Modul oder den anderen Container spezifiziert, zu welchem der Alarm gehört, kann der Knoten 202 einen Containerschattenblock für jedes Modul in anderen Knoten der Anlage 200 speichern, wie zum Beispiel im Knoten 206, und jeder Modulschattenblock kann die Alarmgruppenliste für jedes derartige Modul speichern, welche die Alarmgruppen spezifiziert, zu welchen jeder Alarm des Moduls zugewiesen ist. Der Schattenblock für das Modul 240 würde somit eine Liste der Alarme darin und der Alarmgruppen oder Alarmgruppenelemente speichern, zu welcher/welchem jeder der Alarme zugewiesen ist. In diesem Fall, wenn die Benutzerschnittstellenvorrichtung 202 eine Eingabe empfängt, welche Informationen über einen bestimmten Alarm anfordert (z. B. über das Alarmbanner 232) und insbesondere die Alarmhandhabungsinformationen in Bezug darauf, welche Anlagenanzeige oder Frontplattenanzeige zu verwenden oder für einen Benutzer darzustellen ist, wird die Anwendung 230 auf das Modulschattenobjekt, das mit dem Modul assoziiert ist, welches den Alarm erzeugt hat, zugreifen und die Alarmgruppe dieses Moduls bestimmen, zu welchem dieser bestimmte Alarm zugewiesen ist.
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Danach kann die Anwendung 230 einen Alias-Modul-Client-Proxy im Knoten 202 einrichten, der mit dem Knoten 206 kommunizieren wird, in welchem das Alarm erzeugende Modul 240 gemeinsam mit dessen assoziierten Alarmgruppenelementen gespeichert ist. Der Knoten, in welchem das Alarm erzeugende Modul 240 platziert ist (z. B. der Knoten 206), wird dann einen Alias-Modul-Server-Proxy einrichten, der dann mit dem Modul, welches das Alarmgruppenelement für den Alarm enthält, unter Verwendung eines Alias für das Modul kommunizieren, sodass das Modul die Alarmgruppenelementinformationen für eine bestimmte Alarmgruppe des Moduls statt der allgemeinen Informationen für das Modul selbst antwortet.
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Um diesen aliasbsierte Kommunikation einzurichten, kann das Laufzeitsystem, das mit der Benutzerschnittstelle 202 assoziiert ist, einen Satz von Code speichern, der, wenn Informationen von einem Modul angefordert werden, erkennen kann, ob die angeforderten Informationen tatsächlich von dem Modul selbst oder von einem Alarmgruppenelement für das oder in dem Modul kommen sollen. Ist dies der Fall, richtet der Code die Alias-Modul-Client- und -Server-Proxys wie vorstehend beschrieben ein.
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Es ist anzumerken, dass diesbezüglich die vorstehend beschriebene aliasbasierte Alarmhandhabungs- und -beobachtungsfunktionalität die Handhabung jedes Alarms (oder eines Satzes von einem oder mehreren Alarmen) eines bestimmten Moduls auf eine einzigartige Weise (z. B. mit einer separaten Anlagenanzeige, Frontplattenanzeige und anderen Alarmhandhabungs- und -beobachtungsparametern) im Vergleich zu anderen Alarmen des Moduls oder zum Modul selbst gestattet. Selbstverständlich könnten stattdessen andere Weisen zum Handhaben von Alarmgruppen in Modulen oder anderen Containern verwendet werden.
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Darüber hinaus können andere Verfahren zum Befähigen eines Benutzers, Alarmgruppen einzurichten, zu konfigurieren und zu verwenden, die das unterschiedliche Beobachten und Handhaben von unterschiedlichen Alarmen desselben Moduls ermöglichen, verwendet werden, um zum Beispiel unterschiedliche Informationen, wie zum Beispiel Anlagenanzeigen und Frontplattenanzeigen für jede der unterschiedlichen Alarmgruppen, zu speichern und bereitzustellen. Darüber hinaus können andere Verfahren verwendet werden, um es einem einzelnen Modul zu gestatten, auf unterschiedliche Anlagen- und Frontplattenanzeigen zur Alarmhandhabung als die Anlagen- und Frontplattenanzeigen zu verweisen, die für andere Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel beim Ansehen von Informationen eines Moduls, das nicht mit der Erzeugung von Alarmen assoziiert ist. Somit ermöglicht das hier beschriebene System in der Tat, dass die Handhabung des Moduls und die Handhabung des Alarms in dem Modul separat und unterschiedlich umgesetzt werden.
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Wenn sie in einer Software umgesetzt werden, können beliebige der hierin beschriebenen Anwendungen, Dienste und Maschinen in einem greifbaren, nicht transitorischen computerlesbaren Speicher gespeichert werden, wie auf einer Magnet□Disk, einer Laserdisk, einer Solid□State□Speichervorrichtung, einer molekularen Speichervorrichtung oder einem anderen Speichermedium, in einem RAM oder ROM eines Computers oder Prozessors usw. Obwohl die hierin offenbarten exemplarischen Systeme als, neben anderen Komponenten, Software und/oder Firmware umfassend, die auf Hardware ausgeführt wird, dargestellt werden, wird vermerkt, dass solche Systeme lediglich der Veranschaulichung dienen und nicht als einschränkend erachtet werden sollen. Es wird zum Beispiel erwogen, dass beliebige oder alle dieser Hardware-, Software- und Firmwarekomponenten ausschließlich als Hardware, ausschließlich als Software oder als eine Kombination von Hardware und Software ausgeführt werden könnten. Dementsprechend, während die hier beschriebenen exemplarischen Systeme als in einer Software ausgeführt beschrieben werden, die an einem Prozessor von einer oder mehreren Computervorrichtungen ausgeführt wird, wird es ein gewöhnlicher Fachmann bereitwillig würdigen, dass die gelieferten Beispiele nicht die einzige Möglichkeit sind, um solche Systeme zu implementieren.
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Demnach, während die vorliegende Erfindung in Bezug auf spezifische Beispiele beschrieben wurde, die lediglich der Veranschaulichung dienen und die Erfindung nicht einschränken sollen, wird es für einen gewöhnlichen Fachmann deutlich, dass an den offenbarten Ausführungsformen Veränderungen, Hinzufügungen und Streichungen vorgenommen werden können, ohne dass von dem Geist und dem Umfang der Erfindung abgewichen wird. Zwar ist im vorangehenden Text eine detaillierte Beschreibung zahlreicher verschiedener Ausführungsformen aufgeführt, es versteht sich jedoch ferner, dass der Umfang des Patents durch die Formulierung der am Ende dieses Patents und seiner Äquivalente beigefügten Ansprüche definiert ist. Die detaillierte Beschreibung ist als rein beispielhaft auszulegen und beschreibt nicht jede mögliche Ausführungsform, da das Beschreiben jeder möglichen Ausführungsform unpraktisch, wenn nicht unmöglich, wäre. Es könnten zahlreiche alternative Ausführungsformen unter Verwendung von entweder derzeitiger Technik oder von nach dem Anmeldedatum dieses Patents entwickelter Technik umgesetzt werden, die dennoch in den Umfang der Patentansprüche und aller Äquivalente davon fallen würden.