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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANWENDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht den Vorrang und den Vorteil des Anmeldetags der am 2. Oktober 2017 eingereichten vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 62/566,679 mit dem Titel „Systems And Methods For Graphical Anzeige Configuration and Usage in Process Control Plants“, deren gesamte Offenbarung hiermit ausdrücklich durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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GEBIET DER OFFENBARUNG
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Diese Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf Prozessleitsysteme, insbesondere auf Systeme und Verfahren zur Konfiguration von Grafiken, die von Bedienern verwendet werden, um Echtzeitbedingungen innerhalb und außerhalb einer industriellen Prozessanlage anzuzeigen und darauf zu reagieren.
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HINTERGRUND
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Verteilte Prozessleitsysteme werden in chemischen, pharmazeutischen, Erdöl-, Öl- und Gas-, Metall- und Bergbau-, Zellstoff- und Papier- oder anderen Arten von industriellen Prozessanlagen eingesetzt, um einen oder mehrere industrielle Prozesse zu steuern und dadurch ein oder mehrere physische Produkte aus Rohstoffen und/oder anderen Arten von Ausgangsstoffen zu erzeugen oder herzustellen. Daher beinhalten verteilte Prozessleitsysteme typischerweise eine oder mehrere Prozesssteuerungen und Ein-/Ausgabe-(I/O)-Vorrichtungen, die kommunikativ mit mindestens einer Host- oder Bedienerschnittstellenvorrichtung und mit einer oder mehreren Feldvorrichtungen über analoge, digitale oder kombinierte Analog-/Digitalbusse oder über eine drahtlose Kommunikationsverbindung oder ein drahtloses Netzwerk gekoppelt sind. Die Feldgeräte, die beispielsweise Ventile, Ventilstellungsregler, Schalter und Messumformer (z. B. Temperatur-, Druck-, Füllstands- und Durchflusssensoren) sein können, befinden sich innerhalb der Prozessumgebung und übernehmen im Allgemeinen physikalische oder prozesssteuernde Funktionen, wie das Öffnen oder Schließen von Ventilen oder das Messen von Prozessparametem zur Steuerung eines oder mehrerer industrieller Prozesse, die innerhalb der Prozessanlage oder des Systems ausgeführt werden. Intelligente Feldgeräte, wie beispielsweise Feldgeräte, die dem bekannten Feldbusprotokoll entsprechen, können auch Steuerberechnungen, Alarmierungsfunktionen und andere Steuerfunktionen ausführen, die üblicherweise in einer Steuerung implementiert sind. Die Prozesssteuerungen, die sich typischerweise auch in der Anlagenumgebung befinden, empfangen Signale, die auf Prozessmessungen von Sensoren oder Feldgeräten und/oder andere Informationen zu den Feldgeräten hinweisen, und führen eine Steuerungsanwendung aus, die beispielsweise verschiedene Steuermodule ausführt, die Prozesssteuerungsentscheidungen treffen, aus den empfangenen Informationen Steuersignale erzeugen und mit den in den Feldgeräten ausgeführten Steuermodulen oder Blöcken koordinieren, wie beispielsweise HART®, Wireless HART® und FOUNDATlON® Fieldbus Feldgeräte. Die Steuermodule in der Steuerung senden die Steuersignale über die Kommunikationsleitungen oder Verbindungen zu den Feldgeräten, um dadurch den Betrieb mindestens eines Teils der Prozessanlage oder des Systems zu steuern.
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Informationen von den Feldgeräten und der Steuerung werden in der Regel über eine Datenautobahn einem oder mehreren anderen Hardwaregeräten zur Verfügung gestellt, wie beispielsweise Bedienoberflächen, PCs oder Rechengeräten, Datenhistorikern, Reportgeneratoren, zentralen Datenbanken oder anderen zentralen administrativen Rechengeräten, die typischerweise, aber nicht immer, in Kontrollräumen oder an anderen Orten außerhalb der rauen Anlagenumgebung platziert sind. Jede dieser Hardwarevorrichtungen ist typischerweise, wenn auch nicht immer, über die Prozessanlage oder über einen Teil der Prozessanlage zentralisiert. Diese Hardwaregeräte führen Anwendungen aus, die es einem Bediener beispielsweise ermöglichen, aktuelle Zustände und Abläufe von Prozessen, die in der Anlage ablaufen, einzusehen, Funktionen in Bezug auf die Steuerung eines Prozesses und/oder den Betrieb der Prozessanlage auszuführen, wie z. B. das Ändern der Einstellungen der Prozesssteuerungsroutine, das Ändern des Betriebs der Steuermodule innerhalb der Steuerungen oder der Feldgeräte, das Anzeigen von Alarmen, die von Feldgeräten und Steuerungen erzeugt werden, das Simulieren des Betriebs des Prozesses zum Zwecke der Schulung von Personal oder das Testen der Prozesssteuerungssoftware, das Führen und Aktualisieren einer Konfigurationsdatenbank usw. Der Datenhighway, der von den Hardwaregeräten, Steuerungen und Feldgeräten verwendet wird, kann einen verkabelten Kommunikationsweg, einen drahtlosen Kommunikationsweg oder eine Kombination von verkabelten und drahtlosen Kommunikationswegen beinhalten.
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Als Beispiel beinhaltet das von Emerson verkaufte Steuerungssystem DeltaV™ mehrere Anwendungen, die innerhalb verschiedener Benutzeroberflächenvorrichtungen gespeichert und ausgeführt werden, die sich an verschiedenen Stellen innerhalb einer Prozessanlage und in einigen Fällen auch entfernt von der Prozessanlage befinden. Jede dieser Anwendungen verfügt über eine Benutzeroberfläche (UI), die es einem Benutzer (z. B. einem Konfigurator, einem Bediener, einem Wartungstechniker usw.) ermöglicht, Aspekte des Betriebs und der Konfiguration der Prozessanlage anzuzeigen und/oder zu ändern. In dieser Spezifikation wird der Begriff „Benutzeroberfläche“ oder „UI“ verwendet, um sich auf eine Anwendung oder einen Bildschirm zu beziehen, der es einem Benutzer ermöglicht, die Konfiguration, den Betrieb oder den Status der Prozessanlage anzuzeigen oder zu ändern. Ebenso wird hierin der Begriff „Benutzeroberflächengerät“ oder „UI-Gerät“ verwendet, um sich auf eine Vorrichtung zu beziehen, auf der eine Benutzeroberfläche betrieben wird, unabhängig davon, ob diese Vorrichtung stationär (z. B. eine Arbeitsstation, ein Wanddisplay, eine Anzeige der Prozesssteuerungsvorrichtung usw.) oder mobil (z. B. ein Laptop, Tablet-Computer, Smartphone usw.) ist.
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Eine Konfigurationsanwendung, die sich in einer oder mehreren Benutzerarbeitsstationen oder Computervorrichtungen befindet, die in einer Konfigurationsumgebung einer Prozessanlage enthalten sind, ermöglicht es Konfigurationsingenieuren und/oder anderen Arten von Benutzern, Prozesssteuerungsmodule zu erstellen oder zu ändern und diese Prozesssteuerungsmodule über einen Datenhighway auf dedizierte verteilte Steuerungen herunterzuladen, die in einer Betriebsumgebung der Prozessanlage (die im Folgenden auch austauschbar als „Betriebsumgebung“ der Prozessanlage bezeichnet wird) arbeiten, um einen oder mehrere Prozesse während der Laufzeit oder des Echtzeitbetriebs zu steuern. Typischerweise bestehen diese Steuermodule aus kommunikativ miteinander verbundenen Funktionsblöcken, die Funktionen innerhalb des Steuerschemas basierend auf deren Eingaben ausführen und Ausgänge für andere Funktionsblöcke innerhalb des Steuerschemas bereitstellen. Jede dedizierte Steuerung und in einigen Fällen ein oder mehrere Feldgeräte speichern und führen eine entsprechende Steuerungsanwendung aus, die die ihr zugeordneten und heruntergeladenen Steuermodule ausführt, um die eigentliche Prozesskontrollfunktionalität zu implementieren.
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Die Konfigurationsanwendung ermöglicht es Konfigurationsingenieuren und/oder anderen Benutzern auch, Bediener-Human-Machine-Interfaces (HMIs) oder Anzeigeansichten zu erstellen oder zu ändern, die von einer Bedieneranzeigeanwendung verwendet werden, um Daten (z. B. da die Daten in Echtzeit während des Betriebs der Prozessanlage erzeugt werden) an einen Bediener anzuzeigen und es dem Bediener zu ermöglichen, verschiedene Einstellungen, wie beispielsweise Sollwerte, innerhalb der Prozessregelungsroutinen während des Betriebs zur Laufzeit zu ändern. Die Bedieneranzeigeanwendungen, die den Bediener-HMIs oder Bildschirmansichten zur Verfügung stellen, werden auf einer oder mehreren Benutzeroberflächenvorrichtungen (z. B. Bedienerarbeitsplätzen, Bedientabletts, mobilen Bediengeräten usw.) ausgeführt, die in die Betriebsumgebung der Prozessanlage eingebunden sind (oder auf einer oder mehreren entfernten Rechenvorrichtungen in kommunikativer Verbindung mit den Bedienerarbeitsplätzen und der Datenautobahn). Die Bedien-HMIs oder Anzeige-Views empfangen Daten von den Steuerungsanwendungen über die Datenautobahn und zeigen diese Daten den Bedienern oder anderen Benutzern an, die die Benutzeroberflächen an den Benutzeroberflächengeräten verwenden. Ebenso können die Bedien-HMIs oder Anzeige-Ansichten auch Daten (z. B. Echtzeitdaten) von anderen Steuerungskomponenten oderelementen empfangen, die in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten sind, mit Ausnahme von Steuermodulen, wie Steuerungen, Prozesssteuerungen, Feldgeräten, I/O-Karten oder-Geräten, anderen Arten von Hardwaregeräten, Einheiten, Bereichen und dergleichen. Eine Datenhistoriker-Anwendung wird typischerweise in einer Datenhistorikervorrichtung gespeichert und ausgeführt, die einige oder alle Daten sammelt und speichert, die über die Datenautobahn bereitgestellt werden, während eine Konfigurationsdatenbankanwendung in einem noch weiteren an die Datenautobahn angeschlossenen Computer ausgeführt werden kann, um die aktuelle Konfiguration der Prozesssteuerungsroutine, die aktuelle Konfiguration der Bedieneranzeige und die damit verbundenen Daten zu speichern. Alternativ kann sich die Konfigurationsdatenbank auf derselben Workstation wie die Konfigurationsanwendung befinden.
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Wie vorstehend erwähnt, führen die Bedienansichtsanwendungen typischerweise in einer oder mehreren der Bedienoberflächenvorrichtungen aus und stellen dem Bediener oder Wartungspersonal Bedienoberflächen oder Anzeigeansichten bezüglich des Betriebszustands des Steuerungssystems, der Steuerkomponenten und/oder der Geräte innerhalb der Anlage zur Verfügung, z. B. während des Betriebs der Anlage in Echtzeit oder zur Laufzeit zur Steuerung eines oder mehrerer industrieller Prozesse. Im Allgemeinen werden Bedien-HMIs oder Anzeige-Ansichten von Bedienern im täglichen Betrieb (der z. B. 24/7-Betrieb sein kann) des in der Prozessanlage laufenden Prozesses verwendet, um Echtzeitbedingungen innerhalb des Prozesses und/oder der Prozessanlage anzuzeigen und darauf zu reagieren. Zumindest einige dieser Bedien-HMIs oder Anzeige-Ansichten können beispielsweise alarmierende Anzeigen sein, die Alarme empfangen, die von Steuerungen oder Geräten innerhalb der Prozessanlage erzeugt werden, Steueranzeigen, die den Betriebszustand der Steuerungen und anderer Geräte innerhalb der Prozessanlage anzeigen, Wartungsanzeigen, die den Betriebszustand der Geräte innerhalb der Prozessanlage anzeigen, usw. Anzeige-Ansichten, die typischerweise in der Laufzeit- oder Echtzeit-Betriebsumgebung der Prozessanlage ausgeführt werden, sind im Allgemeinen so konfiguriert, dass sie auf bekannte Weise Informationen oder Daten darstellen, die von Prozesssteuermodulen, Vorrichtungen und/oder anderen Steuerobjekten empfangen werden, die ebenfalls innerhalb der Laufzeit- oder Echtzeit-Betriebsumgebung der Prozessanlage arbeiten. In einigen bekannten Systemen haben Anzeige-Ansichten ein grafisches Element (z. B. eine grafische Darstellung oder Grafik), das einem physikalischen oder logischen Element zugeordnet ist, das in der Betriebsumgebung enthalten ist, und das kommunikativ mit dem physikalischen oder logischen Element verbunden ist, um Daten über das physikalische oder logische Element zu empfangen und diese im Laufe der Zeit zu aktualisieren, z. B. während des Laufzeitbetriebs der Prozessanlage. Das grafische Element kann konfiguriert oder definiert werden, um sein Aussehen auf dem Bildschirm basierend auf den empfangenen Daten dynamisch zu ändern, um beispielsweise zu veranschaulichen, dass ein Tank halb voll ist, um den von einem Strömungssensor gemessenen Durchfluss zu veranschaulichen, usw. Da sich die vom physikalischen oder logischen Element in der Betriebsumgebung der Prozessanlage bereitgestellten Daten im Laufe der Zeit ändern (z. B. wiederholt oder kontinuierlich aktualisiert werden), wird das Erscheinungsbild des entsprechenden grafischen Elements auf dem Bildschirm entsprechend geändert.
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In einigen derzeit bekannten Konfigurationsarchitekturen für die Bedieneranzeige von industriellen Prozessleitsystemen verwaltet jeder Bedienerarbeitsplatz unabhängig voneinander seine eigenen Alarme und den Zugriff auf Echtzeit-Steuerdaten, die von Prozesssteuermodulen, Vorrichtungen und/oder anderen Steuerobjekten erzeugt werden. Um eine Bediener-HMI oder-Ansicht für eine bestimmte Bedienerarbeitsstation anzupassen, werden benutzerdefinierte grafische Eigenschaften, Werte und/oder Konfigurationen verschiedener Anzeigeansichtselemente (z. B. grafische und andere Arten von Elementen), die auf der Laufzeitanzeigeansicht dargestellt werden sollen, definiert und der Anzeigeansicht innerhalb einer grafischen Konfigurationsumgebung zugeordnet, und die Definition oder Konfiguration der Anzeigeansicht wird von der Konfigurationsumgebung in die jeweilige Bedienerarbeitsstation der Betriebsumgebung zur Ausführung heruntergeladen. Häufig werden benutzerdefinierte Skripte in die Konfiguration der Anzeigeansicht programmiert, so dass das gewünschte Verhalten und/oder Erscheinungsbild der verschiedenen Anzeigeelemente und/oder der Anzeigeansicht selbst am jeweiligen Bedienerarbeitsplatz ausgeführt wird. Wenn zusätzlich das Erscheinungsbild oder das Verhalten der Anzeigeansicht für die jeweilige Bedienerarbeitsstation geändert oder geändert werden soll, müssen die Änderungen typischerweise auf die Konfiguration der Anzeigeansicht in der grafischen Konfigurationsumgebung angewendet werden, und dann muss die geänderte Konfiguration aus der Konfigurationsumgebung zur Ausführung an der jeweiligen Bedienerarbeitsstation heruntergeladen werden. In den meisten Fällen erfordert dies, dass der jeweilige Bedienerarbeitsplatz die Ausführung der aktuellen Anzeigeansicht einstellt, damit die geänderte Konfiguration der Anzeigeansicht am jeweiligen Bedienerarbeitsplatz empfangen und ausgeführt werden kann.
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In anderen derzeit bekannten Konfigurationsarchitekturen für Bedieneranzeigen für industrielle Prozessleitsysteme wird eine gemeinsame Konfiguration für eine Anzeigeansicht aus der grafischen Konfigurationsumgebung auf mehrere Bedienerarbeitsplätze heruntergeladen. Um bestimmte, Benutzer-definierte Erscheinungsformen und/oder Verhaltensweisen der Anzeigeansicht an einem bestimmten Bedienerarbeitsplatz zu bewirken, muss der jeweilige Bedienerarbeitsplatz, an dem die Anzeigeansicht ausgeführt wird, während der Laufzeit jedoch die grafische Konfigurationsumgebung abfragen oder anderweitig mit ihr kommunizieren, um notwendige Informationen (z. B. bestimmte Konfigurationen verschiedener Grafiken, Laufzeitwerte und/oder anderer Informationen) zu erhalten, um die gewünschten benutzerdefinierten Erscheinungsformen und/oder Verhaltensweisen der Anzeigeansicht an dem jeweiligen Bedienerarbeitsplatz zu bewirken oder zu implementieren. Da moderne Prozessanlagen Hunderte von Bedienerarbeitsplätzen umfassen können, stellen die Nachrichten, die zwischen Bedienerarbeitsplätzen und Backend-Anzeige-Konfigurationsservern gesendet und empfangen werden, eine erhebliche Belastung für die Kommunikationsnetze der Prozessanlage dar.
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Kürzlich haben das Center for Operator Performance (COP), ein Forschungskonsortium, das sich mit menschlichen Fähigkeiten und Einschränkungen in Betriebsumgebungen der industriellen Prozesssteuerung durch Forschung, Zusammenarbeit und Human Factors Engineering befasst, und die International Society of Automation (ISA) daran gearbeitet, das industrielle Prozessleitsystem Human Machine Interfaces (HMIs) und seine Benutzerfreundlichkeit weiterzuentwickeln, indem sie beispielsweise Verbesserungen und Richtlinien für Human Centered Design (HCD) vorschlagen. So befasst sich beispielsweise die am 9. Juli 2015 verabschiedete American National Standard ANSI/ISA-101.01.-2015 mit dem Titel „Human Machine Interfaces for Process Automation Systems" mit der Philosophie, dem Design, der Implementierung, dem Betrieb und der Wartung von Human Machine Interfaces (HMIs) für prozessautomatisierte Systeme einschließlich mehrerer Arbeitsprozesse während des gesamten HMI-Lebenszyklus....Der Standard definiert die Terminologie und Modelle für die Entwicklung und HMI in den Arbeitsprozessen, die zur effektiven Aufrechterhaltung des HMI während des gesamten Lebenszyklus empfohlen werden“ (ANSI/ISA-101.01-2015, Seite 9).
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ZUSAMMENFASSUNG
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Wie vorstehend erläutert, werden Operator Human-Machine Interfaces (HMIs) oder Anzeige Views im Allgemeinen von Operatoren während der Laufzeitoperationen des Prozesses verwendet, um Bedingungen innerhalb des Prozesses und/oder der Prozessanlage anzuzeigen und darauf zu reagieren. Die Effektivität der Prozessanlagenbetreiber bei der sicheren und effektiven Bedienung des Prozesses sowie bei der Erkennung und Reaktion auf verschiedene Prozess- und Anlagenzustände hängt zu einem großen Teil davon ab, wie gut die Bedien-HMIs oder Anzeige-Ansichten gestaltet sind (z. B. durch die Konfigurationsingenieure oder andere HMI-Designer). Die jüngsten Veränderungen im Betrieb von industriellen Prozessanlagen haben jedoch einen großen Einfluss auf das Design von Bedien-HMIs. So hat beispielsweise der anhaltende Wettbewerbsdruck in der Prozesssteuerungsindustrie zu einer deutlichen Ausweitung der Spanne eines Teils des Prozesses geführt, für den ein einzelner Bediener verantwortlich ist. Mit dieser Erweiterung hat sich die Anzahl der Prozessgrafiken, die der einzelne Bediener überwachen und nutzen muss, um den Prozess sicher und effizient durchzuführen, um ein Vielfaches erhöht. Tatsächlich wird von den Bedienern in einer modernen Prozessanlage erwartet, dass sie durch Hunderte von Prozessgrafiken navigieren. Darüber hinaus haben Trends wie die zunehmende Intelligenz in der Anlagenausrüstung und eine stärker automatisierte und fortschrittlichere Steuerungslogik in der Prozessleittechnik zu einer deutlichen Erhöhung der Komplexität des Teils des Prozesses geführt, für den ein einzelner Bediener verantwortlich ist.
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Darüber hinaus kann der Arbeitsbereich, der von einem einzelnen Bediener genutzt wird, eine bis mehrere Konsolen oder Monitore in verschiedenen Größen umfassen. Die Anzahl und Größe der Monitore und/oder Konsolen wird oft durch die Größe und Komplexität des Teils des Prozesses bestimmt, der vom Bediener überwacht wird. Wenn der Arbeitsbereich eines Bedieners mehrere Monitore umfasst, hat jeder Monitor typischerweise ein benutzerdefiniertes Layout, das für die jeweilige Monitorgröße, den Standort und den Teil des zu überwachenden Prozesses definiert ist. Das benutzerdefinierte Layout definiert beispielsweise, welche Anzeigen auf welchem Monitor geöffnet werden sollen, wie Anzeigen auf verschiedenen Monitoren miteinander interagieren usw.
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Da keine zwei Prozessanlagen oder Betriebsabschnitte innerhalb einer Anlage gleich sind, entwickelt und gestaltet jede Prozessanlage in der Praxis oft eigene, kundenspezifische Betriebsphilosophien, Grafiken und/oder grafische Standards für einen effektiven Betrieb. Dementsprechend können die Bediener-HMI-Grafiken, Strategien, Design, Layout, Navigation und/oder Bedienhandlungen in erheblichem Umfang für verschiedene Betriebsbereiche und/oder verschiedene Prozessanlagen maßgeschneidert sein.
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Diese und andere Faktoren haben die Arbeit des Konfigurators bei der Gestaltung von Bedienoberflächen immer schwieriger gemacht. Häufig müssen Konfigurationsingenieure komplexe, programmatische Erweiterungen an Bedien-HMIs erstellen, um verschiedene Funktionen für bestimmte Betriebsabschnitte und/oder Anlagen anzupassen oder zu verbessern. Im Allgemeinen müssen Konfigurationsingenieure Programmiersprachen wie Visual Basic oder C und/oder andere benutzerdefinierte Programme verwenden, um das gewünschte Bediener-HMI zu erstellen. Dies führt zu einer komplexen HMI-Suite für den Bediener, deren Entwicklung, Erweiterung, Fehlerbehebung und Wartung schwierig und zeitaufwändig ist.
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Zumindest einige der hierin offenbarten Aspekte der neuartigen grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssysteme und -methoden befassen sich mit diesen und anderen modernen HMI-Herausforderungen und bieten eine Plattform für das Design und die Verwendung von HMI für die industrielle Prozesssteuerung, die nicht nur flexibel, einfach zu bedienen und zu warten ist, sondern den Ingenieuren auch hilft, die HMI der Betriebsumgebung ihrer Prozessanlage im Hinblick auf die aktuellen HMI-Standards und Best Practices der Prozessautomatisierung zu entwerfen und zu implementieren.
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In einer Ausführungsform beinhaltet ein grafisches Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystem für eine industrielle Prozessanlage (im Folgenden auch austauschbar als „grafisches Konfigurationssystem“ oder „grafisches Konfigurations- und Anwendungssystem“ bezeichnet) eine grafische Anzeigekonfigurationsanwendung, die in einer Konfigurationsumgebung der Prozessanlage ausgeführt wird. Die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung beinhaltet eine Benutzeroberfläche, über die verschiedene Bediener-HMIs oder Anzeige-Views erstellt, definiert, gestaltet und/oder veröffentlicht werden können, z. B. durch einen Konfigurator. Eine konfigurierte oder definierte Anzeigeansicht bietet einem Bediener oder einem anderen Benutzer beim Herunterladen und Ausführen in der Betriebs- oder Betriebsumgebung der Prozessanlage Echtzeit-Betriebszustände und -Zustände verschiedener dem Prozess zugehöriger Komponenten und Vorgänge (z. B. kontinuierlich oder wiederholt aktualisiert). Als solches beinhaltet eine Anzeigeansicht typischerweise entsprechende Verknüpfungen zwischen einem oder mehreren Anzeigeansichtselementen, die auf der Anzeigeansicht dargestellt werden, und einem oder mehreren Steuermodulen, Vorrichtungen oder Steuerobjekten, die den Prozess innerhalb der Betriebsumgebung der Prozessanlage steuern, so dass beim Herunterladen und Ausführen einer veröffentlichten Konfiguration der Anzeigeansicht an einer Benutzerschnittstellenvorrichtung, die kommunikativ mit einer Betriebsumgebung der Prozessanlage verbunden ist (z. B. an einem Bedienerarbeitsplatz, einer entfernten Rechenvorrichtung, einer mobilen Vorrichtung usw.) werden entsprechende Anzeigen eines oder mehrerer Werte oder anderer Daten, die von einem oder mehreren Steuermodulen, Vorrichtungen oder Steuerobjekten während der Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage bereitgestellt oder erzeugt werden, auf der ausführenden Anzeigeansicht, z. B. über die verknüpften Anzeigeelemente, dargestellt und wiederholt aktualisiert.
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Das grafische Anzeigekonfigurationssystem beinhaltet auch eine zentralisierte Konfigurationsdatenbank oder -bibliothek, die veröffentlichte Konfigurationen oder Definitionen von Anzeigeansichten sowie veröffentlichte Konfigurationen oder Definitionen von Anzeigeansichtselementen speichert, die verfügbar sind, um in verschiedene Anzeigeansichten aufgenommen zu werden oder anderweitig damit verbunden zu sein. In einigen Ausführungsformen speichert die zentralisierte Konfigurationsdatenbank oder - bibliothek auch Entwürfe von Konfigurationen oder Definitionen von Anzeigeansichten und/oder Anzeigeansichtselementen. Beispiele für Anzeigeansichtselemente sind Grafiken, Eigenschaften, Links zu Steuermodulen, Vorrichtungen, Objekten und/oder anderen Steuerkomponenten oder Elementen, die in der Betriebsumgebung angeordnet sind, globale Variablen, Parameter, Bereiche oder Unterabschnitte der Anzeigeansicht und/oder andere Elemente und/oder Teile der Anzeigeansicht. In einem Beispiel speichert die zentralisierte Konfigurationsdatenbank oder Bibliothek für eine bestimmte Anzeigeansicht eine veröffentlichte Konfiguration der jeweiligen Anzeigeansicht und optional eine oder mehrere Arbeits- oder Entwurfskonfigurationen der jeweiligen Anzeigeansicht. Die veröffentlichte Konfiguration der jeweiligen Anzeigeansicht kann eine oder mehrere veröffentlichte Konfigurationen verschiedener Anzeigeelemente beinhalten, die auf der ausführenden Anzeigeansicht erscheinen sollen, und die Konfiguration der veröffentlichten Anzeigeansicht steht zum Herunterladen und Ausführen in der Betriebsumgebung der Prozessanlage zur Verfügung. Andererseits werden die eine oder mehrere Arbeits- oder Entwurfskonfigurationen der jeweiligen Anzeigeansicht vom Download und der Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage ausgeschlossen. Das heißt, Arbeits- oder Entwurfs-Konfigurationen von Anzeige-Ansichten und von Anzeige-View-Elementen werden am Herunterladen und Ausführen in der Betriebsumgebung des Prozesses gehindert und stattdessen innerhalb der Konfigurationsumgebung gepflegt, z. B. zum Bearbeiten, Ändern, Testen usw.
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Die veröffentlichte Konfiguration oder Definition der jeweiligen Anzeigeansicht beinhaltet eine oder mehrere Benutzerkontrollen, über die ein Bediener oder Benutzer der in die Betriebsumgebung der Prozessanlage eingebundenen Benutzeroberflächenvorrichtung in der Lage ist, das Aussehen der ausführenden Anzeigeansicht auf seiner jeweiligen Benutzeroberflächenvorrichtung während des Laufzeitbetriebs online zu ändern. So kann der Bediener beispielsweise über die eine oder mehrere Bedienelemente an seiner jeweiligen Benutzeroberflächenvorrichtung das Aussehen einer Grafik, eine Eigenschaft einer Grafik, einen Bereich der Anzeigeansicht, eine Eigenschaft und/oder den Inhalt des Bereichs einer Anzeigeansicht, eine Position einer Grafik auf der Anzeigeansicht, bestimmte Daten, die von einem Steuermodul, einer Vorrichtung oder einem Steuerobjekt, das angezeigt werden soll, bezogen werden, und/oder andere Erscheinungsformen von Elementen, Bereichen oder Teilen der ausführenden Anzeigeansicht ändern. Insbesondere ermöglicht das grafische Konfigurationssystem, dass die Änderung des Erscheinungsbildes der ausführenden Anzeigeansicht in der Betriebsumgebung an der Bedienarbeitsstation ausschließlich auf der Grundlage des Inhalts der veröffentlichten Konfiguration oder der Definition der Anzeigeansicht, die an der Bedienarbeitsstation ausgeführt wird, implementiert wird. Das heißt, die heruntergeladene, veröffentlichte Konfiguration der Anzeigeansicht ermöglicht es dem Bediener, das Aussehen der Anzeigeansicht am Arbeitsplatz des Bedieners anzupassen oder zu ändern, während die Anzeigeansicht online in der Betriebsumgebung ausgeführt wird, ohne die Ausführung der Anzeigeansicht anhalten zu müssen, ohne eine andere Konfiguration der Anzeigeansicht herunterladen zu müssen, und ohne dass die Anzeigeansicht und/oder der Bedienerarbeitsplatz Daten aus der Konfigurationsumgebung beziehen müssen, um die gewünschte Änderung durchzuführen.
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Wenn die veröffentlichte Konfiguration oder Definition der jeweiligen Anzeigeansicht auf mehrere Benutzeroberflächenvorrichtungen oder Bedienstationen heruntergeladen wird, die in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten sind, kann jeder Bediener oder Benutzer das lokale Erscheinungsbild der Instanz der Anzeigeansicht, die an seinem Arbeitsplatz ausgeführt wird, unabhängig von anderen Bedienern oder Benutzern anpassen oder ändern, ohne dass sein Arbeitsplatz mit der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung und Konfigurationsbibliothek kommuniziert. Einige der vom Bediener initiierten Änderungen oder Anpassungen können an einem bestimmten Arbeitsplatz in einer sich gegenseitig ausschließenden Weise implementiert werden, z. B. wird eine Füllungseigenschaft einer Grafik vom Bediener entweder grau oder blau, aber nicht sowohl grau als auch blau gewählt. Einige der Änderungen schließen sich an einem bestimmten Arbeitsplatz möglicherweise nicht gegenseitig aus (z. B. können die Änderungen kumulativ oder unabhängig angewendet werden), z. B. wenn der Bediener Grafiken, die auf bestimmte Bedienelemente hinweisen, die der Bediener aktiv (und einfach) überwachen möchte, in ein aktives Monitor- oder Überwachungsfenster zieht und ablegt, das in der Anzeigeansicht angezeigt wird.
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In einer Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren zum Konfigurieren von grafischen Anzeigen für Laufzeit- oder Echtzeitoperationen einer Prozessanlage das Empfangen einer Definition einer Anzeigeansicht über eine Benutzeroberfläche einer grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung, die in einer Konfigurationsumgebung einer Prozessanlage ausgeführt wird. Die Anzeigeansicht beinhaltet typischerweise verschiedene grafische Elemente, die für die jeweiligen Steuermodule, Vorrichtungen und/oder andere Steuerkomponenten (im Folgenden auch austauschbar als Steuerelemente oder Steuerobjekte bezeichnet) repräsentativ sind, die in der Betriebsumgebung der Prozessanlage ausgeführt oder betrieben werden, z. B. um mindestens einen Teil des Prozesses zu steuern, wie z. B. Steuerungen, Prozesssteuerungen, Feldgeräte, I/O-Karten oder Vorrichtungen, andere Arten von Hardwarevorrichtungen, Einheiten, Bereichen usw. Dementsprechend definiert die Definition der Anzeigeansicht eine Verbindung zwischen einem auf der Anzeigeansicht dargestellten grafischen Element und einer Steuerkomponente oder einem Objekt, so dass beim Herunterladen und Ausführen der Anzeigeansicht in der Betriebsumgebung der Prozessanlage ein oder mehrere Werte oder andere Daten, die von der Steuerkomponente oder dem Steuerobjekt während der Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage zur Steuerung des Prozesses erzeugt werden, auf der ausführenden Anzeigeansicht über das verknüpfte grafische Element dargestellt und wiederholt aktualisiert werden. Das grafische Element kann beispielsweise eine Grafik sein, die ein bestimmtes Steuermodul, eine Vorrichtung oder eine andere Steuerkomponente oder ein bestimmtes Objekt anzeigt oder darstellt.
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Darüber hinaus beinhaltet die Definition der Anzeigeansicht typischerweise entsprechende Definitionen verschiedener anderer grafischer Abschnitte, Elemente oder Komponenten (und/oder Kombinationen davon), die in der Anzeigeansicht enthalten sind und/oder anderweitig mit ihr verbunden sind, wie Grafiken, Texte, Eigenschaften von Grafiken und/oder Texten (z. B. Farbe, Kontrast, Animationen usw.), globale Variablen, Parameter, verschiedene Bereiche der Anzeigeansicht, jeweilige Eigenschaften und/oder Inhalte verschiedener Bereiche der Anzeigeansicht, unterschiedliche Positionen verschiedener Grafiken, Texte und/oder Bereiche der Anzeigeansicht und/oder bestimmte Betriebsdaten, die von Steuermodulen, Vorrichtungen und/oder anderen Steuerobjekten bezogen werden, und deren Verknüpfungen mit jeweiligen Grafiken oder anderen Elementen der Anzeigeansicht, um nur einige zu nennen. Andere grafische Abschnitte, Elemente und/oder Komponenten, die in die Anzeigeansicht aufgenommen werden können und/oder anderweitig mit ihr verbunden sind, können beispielsweise Anzeigeansichtshierarchien, Anzeigeansichtslayouts, Timer, eingebettete Links, Animationsumwandlungsfunktionen, Datenreferenzen, Projekt- oder Werksstandards, Anzeigethemen, Inhaltssprachen und/oder Indikationen davon, Anwendungssprachen und/oder Indikationen davon, Registerkartenbereiche auf der Anzeigeansichten, Tooltips und/oder andere kontextbezogene Anzeigen, Trends und andere Darstellungen historisierter Parameter, Überwachungs- oder aktive Überwachungsbereiche und/oder andere Merkmale, Aspekte und/oder Funktionalitäten beinhalten, die durch die vorliegenden grafischen Konfigurations- und Nutzungssysteme und -verfahren bereitgestellt werden, die hierin beschrieben werden. Weitere grafische Abschnitte, Elemente und/oder Komponenten, die in der Anzeigeansicht enthalten sein können und/oder anderweitig mit dieser verbunden sind, können benutzerdefinierte und/oder standardmäßige GEM-Konfigurationen (Graphic Element Module) beinhalten (z. B., wie in der am 31. August 2017 eingereichten gemeinsamen
US-Patentanmeldung Nr. 15/692,450 mit dem Titel „Derived and Linked Definitions with Override“ („Abgeleitete und verknüpfte Definitionen mit Überbrückung“) beschrieben, und/oder kann Konfigurationen für die Umschaltung der Bedieneranzeige und/oder damit verbundene Objekte beinhalten (z. B. wie in der am 22. August 2016 eingereichten gemeinsamen
US-Patentanmeldung Nr. 15,243,176 mit dem Titel „Operator Anzeige Switching Preview“ beschrieben.
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In jedem Fall werden solche grafischen Abschnitte, Elemente oder Komponenten (und Kombinationen davon), die in einer Anzeigeansicht enthalten sind oder anderweitig damit verbunden sind, hierin allgemein als „grafische Anzeigeelemente“, „grafische Elemente“, „grafische Komponenten“, „Anzeigeelemente“, „Anzeigeelemente“, „Anzeigeelemente“ oder „Anzeigeansichtskomponenten“ bezeichnet. Typischerweise kann jedes Anzeigeansichtselement durch ein eigenes separates Objekt definiert oder konfiguriert werden, wobei das Objekt über die hierin beschriebenen grafischen Konfigurations- und Anwendungssysteme und -methoden erstellt, geändert, gespeichert und veröffentlicht werden kann.
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Einige der Definitionen von Anzeigeelementen können sich gegenseitig ausschließende Optionen definieren, z. B. kann das Farbschema der gesamten Anzeigeansicht vom Bediener selektiv zwischen verschiedenen definierten Farbthemen gewechselt werden, oder die Sprache, die auf der Anzeige verwendet wird, wird vom Bediener zwischen Arabisch und Französisch umgeschaltet. Einige der Definitionen von Anzeigeelementen schließen sich möglicherweise nicht gegenseitig aus, z. B. wenn der Bediener Grafiken, die auf bestimmte Steuerelemente hinweisen, die der Bediener aktiv (und einfach) überwachen möchte, in ein aktives Monitor- oder Überwachungsfenster zieht und ablegt, das in der Anzeigeansicht enthalten ist.
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Unter besonderer Berücksichtigung einer Konfiguration oder Definition der Anzeigeansicht, die eine Vielzahl von Eigenschaften definiert, die in der Betriebsumgebung in einer sich gegenseitig ausschließenden Weise für die Anwendung auf einen bestimmten Teil der ausführenden Anzeigeansicht wählbar sind, beinhaltet das Verfahren das Empfangen über die Benutzeroberfläche der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung eines Hinweises auf eine Auswahl einer Teilmenge einer Vielzahl von Benutzeroberflächenvorrichtungen (z. B. Bedienerarbeitsplätze), die in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten sind und an die jeweilige Instanzen der Definition der Anzeigeansicht zur Ausführung heruntergeladen werden sollen. Die ausgewählte Teilmenge der Benutzerschnittstellenvorrichtungen kann auf Wunsch mehr als eine Benutzerschnittstellenvorrichtung beinhalten. Das Verfahren beinhaltet ferner das Herunterladen der Definition der Anzeigeansicht (die eine veröffentlichte Definition sein kann) in jede Benutzerschnittstellenvorrichtung, die in der ausgewählten Teilmenge von Benutzerschnittstellenvorrichtungen zur Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten ist, wodurch es ermöglicht wird, den jeweiligen Abschnitt der ausführenden Anzeigeansicht selektiv in der gegenseitig ausschließenden Weise zwischen der Vielzahl von Eigenschaften unabhängig an jeder Benutzerschnittstellenvorrichtung zu ändern. Dementsprechend führt jede Benutzerschnittstellenvorrichtung ihre jeweilige Änderung ausschließlich auf der Grundlage des Inhalts der heruntergeladenen Definition der Anzeigeansicht durch, die auf der Benutzerschnittstellenvorrichtung ausgeführt wird, und ohne mit einer anderen Vorrichtung zu kommunizieren, die in der Konfigurationsumgebung der Prozessanlage enthalten ist, um die Änderung durchzuführen oder umzusetzen. So kann ein erster Bediener für eine bestimmte Eigenschaft einer bestimmten Grafik, die in der Anzeigeansicht an seinem Arbeitsplatz enthalten ist, „blinken“ wählen, während ein anderer Bediener für die bestimmte Eigenschaft der bestimmten Grafik, die in der Anzeigeansicht an seinem Arbeitsplatz enthalten ist, „kein Blinken“ wählen kann. Beide Auswahlmöglichkeiten werden vollständig unterstützt und ausschließlich durch die jeweils heruntergeladenen Definitionen der Anzeigeansicht, die auf den Arbeitsplätzen ausgeführt wird, umgesetzt, ohne die Ausführung der Anzeigeansicht auf den Arbeitsplätzen anhalten zu müssen, ohne eine andere Konfiguration der Anzeigeansicht auf die Arbeitsplätze herunterladen zu müssen, und ohne dass die Anzeigeansichten und/oder die Bedienerarbeitsplätze Daten oder andere Informationen aus der Konfigurationsumgebung beziehen, um die gewünschte Änderung durchzuführen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass sich die Offenbarung hierin zwar auf grafische Anzeigeansichten und Elemente der grafischen Anzeige bezieht, dies jedoch nur zu illustrativen und einfachen Diskussionszwecken erfolgt und nicht als Einschränkung gedacht ist. Tatsächlich kann jeder einzelne oder mehrere der hierin diskutierten Aspekte in Bezug auf grafische Darstellungsansichten leicht auf z. B. GEM-Klassen (Graphical Element Module) angewendet werden. Ebenso kann jeder einzelne oder mehrere der hierin diskutierten Aspekte in Bezug auf grafische Anzeigeelemente leicht auf GEMs angewendet werden, z. B. Wie allgemein bekannt, sind GEMs verknüpfte grafisch konfigurierbare Formen, die wiederverwendbar sind und die mit anderen Formen und/oder Verhaltensweisen kombiniert werden können. Typischerweise bieten GEMs eine oder mehrere visuelle Darstellungen oder Ansichten einer konfigurierbaren Form an, und die Definition oder Konfiguration eines GEM wird getrennt von Definitionen oder Konfigurationen der Verwendung/Instanzen dieses GEM in bestimmten Anzeigeansichten und anderen Objekten gespeichert (z. B. um die gemeinsame Nutzung der GEM-Definition/Konfiguration zu ermöglichen). Somit können die hierin beschriebenen grafischen Konfigurationssysteme und -methoden sowie einer oder mehrere Aspekte davon problemlos auf GEMs und GEM-Klassen angewendet werden.
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Figurenliste
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- 1A ist ein Blockdiagramm eines verteilten Prozesssteuerungsnetzwerks innerhalb einer Prozessanlage, das die grafischen Konfigurations- und Nutzungssysteme und Verfahren der vorliegenden Offenbarung beinhaltet;
- 1B ist ein Blockdiagramm einer exemplarischen Benutzerschnittstellenvorrichtung, das in 1A schematisch dargestellt ist;
- 2A ist ein Blockdiagramm einer exemplarischen Implementierung eines grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystems in einer Konfigurationsumgebung und in einer Betriebsumgebung einer Prozessanlage, wie beispielsweise der Prozessanlage von 1A;
- 2B ist ein Blockdiagramm einer exemplarischen Implementierung der grafischen Konfigurationsbibliothek, die in der grafischen Konfiguration und Nutzung des Systems von 2A enthalten ist;
- 2C stellt ein Blockdiagramm eines exemplarischen Snapshots zum Zeitpunkt einer laufenden Konfiguration einer Anzeigeansicht unter Verwendung des grafischen Konfigurations- und Anwendungssystems von 2A dar;
- 3A ist eine exemplarische Ansicht einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung zur Definition von Grafiken und eine exemplarische Ansicht einer Bedieneranwendung zur Darstellung der Grafiken gemäß den Definitionen der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung;
- 3B ist eine exemplarische Detailansicht einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung zur Definition von Grafiken;
- 4 veranschaulicht ein Beispiel für die Konfiguration und Vorschau einer Hierarchie von Anzeige-Ansichten, die von einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung bereitgestellt werden kann;
- 5A-5B veranschaulichen ein Beispiel für die Vorschau von grafischen Elementen bei der Konfiguration von grafischen Anzeige- und Anzeigeansichtselementen mit einer Anwendung zur Konfiguration von grafischen Anzeigen;
- 5C veranschaulicht ein Beispiel für die Massenbearbeitung bei der Konfiguration von Elementen der grafischen Anzeige und der Anzeigeansicht mit einer Anwendung zur Konfiguration der grafischen Anzeige;
- 5D veranschaulicht Beispiele für zusätzliche Funktionen, die von einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung bereitgestellt und bei der Konfiguration der grafischen Anzeige-Ansicht und der Elemente der Anzeige-Ansicht verwendet werden können;
- Die 5E und 5F veranschaulichen ein Beispiel für das Anzeigen oder Anzeigen von Bedienerinteraktionen, die in einer grafischen Anzeigeansicht und in Anzeigeansichtselementen konfiguriert wurden und/oder werden, während eine Anwendung zur Konfiguration einer grafischen Anzeige verwendet wird;
- 5G veranschaulicht ein Beispiel für die Konfiguration von Timern in grafische Anzeige- und Anzeigeansichtselemente bei Verwendung einer grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung;
- 6A-6B veranschaulichen eine Ausführungsform von Anzeigeelementen der Animationskonvertierungsfunktion, die von einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung bereitgestellt werden können;
- 7 veranschaulicht ein Beispiel für die Konfiguration von eingebetteten Link-Anzeige-Anzeigenelementen, die von einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung bereitgestellt werden können;
- 8 veranschaulicht eine Ausführungsform eines Tab-Anzeige-View-Elements, das von einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung bereitgestellt werden kann;
- 9A veranschaulicht eine exemplarische Ansicht eines Abschnitts einer grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung zum Erzeugen einer kontextuellen Anzeige für ein Anzeigeansichtselement als Reaktion auf Benutzereingaben am Anzeigeansichtselement;
- 9B ist eine exemplarische kontextbezogene Anzeigeansicht, die als Reaktion auf Benutzereingaben am Anzeigeelemente in 9A dargestellt wird; und
- 10 ist ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens zur Konfiguration einer Anzeigeansicht zur Ausführung in einer Betriebsumgebung einer Prozessanlage.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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1A ist ein Blockdiagramm eines exemplarischen Prozessleittechnik-Netzwerks oder Systems 2, das in einem Prozessleitsystem oder einer Prozessanlage 10 mit und/oder in dem Ausführungsformen des hierin beschriebenen neuartigen grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystems verwendet werden können. Das Prozesssteuerungsnetzwerk oder System 2 kann einen Netzwerk-Backbone 5 beinhalten, der eine direkte oder indirekte Verbindung zwischen einer Vielzahl anderer Vorrichtungen ermöglicht. Die mit dem Netzwerk-Backbone 5 gekoppelten Vorrichtungen beinhalten in verschiedenen Ausführungsformen Kombinationen aus einem oder mehreren Access Points 7a, einem oder mehreren Gateways 7b zu anderen Prozessanlagen (z. B. über ein Intranet oder ein unternehmensweites Wide Area Network), einem oder mehreren Gateways 7c zu externen Systemen (z. B. zum Internet), einer oder mehreren stationären User Interface (UI)-Vorrichtungen 8 (z. B. eine traditionelle Betreiberarbeitsstation) oder mobile Computervorrichtungen (z. B. ein Smartphone für mobile Geräte), einen oder mehrere Server 12 (z. B. die als Serverbank, als Cloud-Computersystem oder eine andere geeignete Konfiguration implementiert werden können), Steuerungen 11, Ein-/Ausgabe-(I/O)-Karten 26 und 28, verkabelte Feldgeräte 15-22, drahtlose Gateways 35 und drahtlose Kommunikationsnetze 70. Die Kommunikationsnetze 70 können drahtlose Vorrichtungen 40-58 beinhalten, die drahtlose Feldgeräte 40-46, drahtlose Adapter 52a und 52b, Zugangspunkte 55a und 55b und einen Router 58 beinhalten. Die Funkadapter 52a und 52b können an die drahtlosen Feldgeräte 48 und 50 angeschlossen werden. Die Steuerung 11 kann einen Prozessor 30, einen Speicher 32 und eine oder mehrere Steuerroutinen 38 beinhalten. Obwohl 1A nur eine einzige der Vorrichtungen darstellt, die direkt und/oder kommunikativ mit dem Netzwerk-Backbone 5 verbunden sind, wird davon ausgegangen, dass jede der Vorrichtungen mehrere Instanzen auf dem Netzwerk-Backbone 5 aufweisen könnte und dass die Prozessanlage 10 tatsächlich mehrere Netzwerk-Backbones 5 beinhalten kann.
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Die UI-Geräte 8 können über das Netzwerk-Backbone 5 kommunikativ mit der Steuerung 11 und dem Wireless Gateway 35 verbunden werden. Die Steuerung 11 kann über die Ein-/Ausgabe-(I/O)-Karten 26 und 28 kommunikativ mit den verdrahteten Feldgeräten 15-22 verbunden werden und über das Netzwerk-Backbone 5 und ein Wireless Gateway 35 mit den drahtlosen Feldgeräten 40-46 kommunikativ verbunden werden. Die Steuerung 11 kann so betrieben werden, dass sie einen Batch-Prozess oder einen kontinuierlichen Prozess mit mindestens einigen der Feldgeräte 15-22 und 40-50 implementiert. Die Steuerung 11, die beispielsweise die von Emerson verkaufte DeltaV™-Steuerung sein kann, ist kommunikativ mit dem Backbone 5 des Prozessleitsystems verbunden. Die Steuerung 11 kann auch kommunikativ mit den Feldgeräten 15-22 und 40-50 über jede beliebige Hard- und Software verbunden werden, die beispielsweise mit 4-20 mA-Standardgeräten, I/O-Karten 26, 28 und/oder jedem beliebigen Smart Communication-Protokoll wie dem FOUNDATION® Fieldbus-Protokoll, dem HART®-Protokoll, dem Wireless HART®-Protokoll usw. verbunden ist. In der in 1A dargestellten Ausführungsform sind die Steuerung 11, die Feldgeräte 15-22, 48, 50 und die I/O-Karten 26, 28 verdrahtete Geräte und die Feldgeräte 40-46 drahtlose Feldgeräte.
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Im Betrieb der UI-Vorrichtung 8 kann die UI-Vorrichtung 8 in einigen Ausführungsformen eine Benutzeroberfläche („UI“) ausführen, so dass die UI-Vorrichtung 8 Eingaben über eine Eingabeschnittstelle annehmen und auf einer Anzeige ausgeben kann. Die UI-Vorrichtung 8 kann Daten (z. B. prozessbezogene Daten wie Prozessparameter, Protokolldaten, Sensordaten und/oder alle anderen Daten, die erfasst und gespeichert werden können) vom Server 12 empfangen. In anderen Ausführungsformen kann die Benutzeroberfläche ganz oder teilweise auf dem Server 12 ausgeführt werden, wobei der Server 12 Anzeigedaten an die Benutzeroberfläche 8 übertragen kann. Die UI-Vorrichtung 8 kann UI-Daten (die Anzeigedaten und Prozessparameterdaten beinhalten können) über das Backbone 5 von anderen Knoten im Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 empfangen, wie beispielsweise der Steuerung 11, dem Wireless Gateway 35 und/oder dem Server 12. Basierend auf den auf der UI-Vorrichtung 8 empfangenen UI-Daten stellt die UI-Vorrichtung 8 eine Ausgabe (d. h. visuelle Darstellungen oder Grafiken, von denen einige während der Laufzeit aktualisiert werden können) bereit, die Aspekte des Prozesses im Zusammenhang mit dem Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 darstellt und es dem Benutzer ermöglicht, den Prozess zu überwachen. Der Benutzer kann auch die Steuerung des Prozesses beeinflussen, indem er Eingaben an der UI-Vorrichtung 8 bereitstellt. Zur Veranschaulichung kann die UI-Vorrichtung 8 Grafiken bereitstellen, die beispielsweise einen Tankfüllvorgang darstellen. In einem solchen Szenario kann der Benutzer eine Tankfüllstandsmessung ablesen und entscheiden, dass der Tank gefüllt werden muss. Der Benutzer kann mit einer am Bediengerät 8 angezeigten Einlassventilgrafik interagieren und einen Befehl eingeben, der das Öffnen des Einlassventils bewirkt.
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In bestimmten Ausführungsformen kann die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 jede Art von Client implementieren, wie beispielsweise einen Thin Client, Web Client oder Thick Client. So kann beispielsweise die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 von anderen Knoten, Computern, Benutzeroberflächenvorrichtungen oder Servern für den Großteil der für den Betrieb der Benutzeroberflächenvorrichtung 8 erforderlichen Verarbeitung abhängen, wie dies der Fall sein kann, wenn die Benutzeroberflächenvorrichtung in Bezug auf Speicher, Akkuleistung usw. eingeschränkt ist. (z. B. in einem tragbaren Gerät). In einem solchen Beispiel kann die UI-Vorrichtung 8 mit dem Server 12 oder mit einer anderen UI-Vorrichtung kommunizieren, wobei der Server 12 oder eine andere UI-Vorrichtung mit einem oder mehreren anderen Knoten (z. B. Servern) im Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 kommunizieren kann und die Anzeigedaten und/oder Prozessdaten bestimmen kann, die an die UI-Vorrichtung 8 zu übertragen sind. Darüber hinaus kann die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 alle Daten, die sich auf empfangene Benutzereingaben beziehen, an den Server 12 übergeben, so dass der Server 12 die Daten, die sich auf Benutzereingaben beziehen, verarbeiten und entsprechend arbeiten kann. Mit anderen Worten, die UI-Vorrichtung 8 kann wenig mehr tun, als Grafiken zu rendern und als Portal für einen oder mehrere Knoten oder Server zu fungieren, die die Daten speichern und die für den Betrieb der UI-Vorrichtung 8 notwendigen Routinen ausführen. Ein Thin Client-UI-Gerät bietet den Vorteil minimaler Hardwareanforderungen für das UI-Gerät 8.
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In anderen Ausführungsformen kann die UI-Vorrichtung 8 ein Web-Client sein. In einer solchen Ausführungsform kann ein Benutzer der UI-Vorrichtung 8 über einen Browser an der UI-Vorrichtung 8 mit dem Prozessleitsystem interagieren. Der Browser ermöglicht es dem Benutzer, über das Backbone 5 auf Daten und Ressourcen an einem anderen Knoten oder Server 12 (z. B. dem Server 12) zuzugreifen. So kann der Browser beispielsweise UI-Daten, wie Anzeigedaten oder Prozessparameterdaten, vom Server 12 empfangen, so dass der Browser Grafiken zur Steuerung und/oder Überwachung eines Teils oder des gesamten Prozesses darstellen kann. Der Browser kann auch Benutzereingaben empfangen (z. B. ein Mausklick auf eine Grafik). Die Benutzereingabe kann dazu führen, dass der Browser eine auf dem Server 12 gespeicherte Informationsressource abruft oder darauf zugreift. So kann beispielsweise der Browser durch einen Mausklick Informationen über die angeklickte Grafik abrufen (vom Server 12) und anzeigen.
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In noch weiteren Ausführungsformen kann der Großteil der Verarbeitung für die UI-Vorrichtung 8 auf der UI-Vorrichtung 8 erfolgen. So kann beispielsweise die UI-Vorrichtung 8 die zuvor besprochene UI ausführen. Die UI-Vorrichtung 8 kann auch Daten lokal speichern, darauf zugreifen und analysieren.
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Im Betrieb kann ein Benutzer mit der Benutzeroberfläche 8 interagieren, um eine oder mehrere Vorrichtungen im Prozesssteuerungsnetzwerk oder System 2 zu überwachen oder zu steuern, wie beispielsweise eine der Feldgeräte 15-22 oder die Vorrichtungen 40-50. Der Benutzer kann mit der UI-Vorrichtung 8 interagieren, um beispielsweise einen Parameter zu ändern oder zu modifizieren, der einer in der Steuerung 11 gespeicherten Steuerroutine zugeordnet ist. Der Prozessor 30 der Steuerung 11 implementiert oder überwacht eine oder mehrere Prozesssteuerungsroutinen (gespeichert in einem Speicher 32), die Regelkreise beinhalten können. Der Prozessor 30 kann mit den Feldgeräten 15-22 und 40-50 und mit anderen Knoten kommunizieren, die kommunikativ mit dem Backbone 5 verbunden sind. Es ist zu beachten, dass alle hierin beschriebenen Steuerroutinen oder Module (einschließlich Qualitätsvorhersage- und Fehlererkennungsmodule oder Funktionsblöcke) Teile davon auf Wunsch von verschiedenen Steuerungen oder anderen Geräten implementiert oder ausgeführt werden können. Ebenso können die hierin beschriebenen Steuerroutinen oder Module, die innerhalb des Prozessleitsystems implementiert werden sollen, jede Form annehmen, einschließlich Software, Firmware, Hardware usw. Steuerroutinen können in jedem beliebigen Softwareformat implementiert werden, z. B. durch Objekt-orientierte Programmierung, Leiterlogik, sequentielle Funktionspläne, Funktionsblockdiagramme oder durch Verwendung einer anderen Softwareprogrammiersprache oder eines Designparadigmas. Insbesondere können die Steuerroutinen von einem Benutzer über die UI-Vorrichtung 8 definiert und implementiert werden. Die Steuerroutinen können in jedem beliebigen Speichertyp gespeichert werden, wie z. B. Direktzugriffsspeicher (RAM) oder Nur-Lese-Speicher (ROM) der Steuerung 11. Ebenso können die Steuerroutinen beispielsweise in ein oder mehrere EPROMs, EEPROMs, anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) oder andere Hardware- oder Firmware-Elemente der Steuerung 11 fest programmiert werden. Somit kann die Steuerung 11 (von einem Benutzer, der eine UI-Vorrichtung 8 in bestimmten Ausführungsformen verwendet) konfiguriert werden, um eine Steuerstrategie oder eine Steuerroutine in beliebiger Weise zu implementieren (z. B. Empfangen, Speichern und/oder Ausführen).
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In einigen Ausführungsformen der UI-Vorrichtung 8 kann ein Benutzer mit der UI-Vorrichtung 8 interagieren, um eine Steuerstrategie an der Steuerung 11 unter Verwendung von so genannten Funktionsblöcken zu definieren und zu implementieren, wobei jeder Funktionsblock ein Objekt oder ein anderer Teil (z. B. ein Unterprogramm) einer Gesamtsteuerungsroutine ist und in Verbindung mit anderen Funktionsblöcken (über Kommunikation sogenannte Links) arbeitet, um Prozessregelkreise innerhalb des Prozessleitsystems zu implementieren. Steuerbasierte Funktionsblöcke führen typischerweise eine von einer Eingangsfunktion aus, wie sie einem Messumformer, einem Sensor oder einer anderen Prozessparameter-Messvorrichtung zugeordnet ist; eine Steuerfunktion, wie sie einer Steuerroutine zugeordnet ist, die eine PID-, Fuzzy-Logik- usw. Steuerung durchführt; oder eine Ausgangsfunktion, die den Betrieb einer Vorrichtung, wie beispielsweise eines Ventils, steuert, um eine physikalische Funktion innerhalb des Prozesssteuerungssystems auszuführen. Natürlich gibt es Hybrid- und andere Arten von Funktionsblöcken. Die Funktionsblöcke können grafische Darstellungen aufweisen, die an der UI-Vorrichtung 8 bereitgestellt werden, so dass ein Benutzer die Art der Funktionsblöcke, die Verbindungen zwischen den Funktionsblöcken und die Ein-/Ausgänge, die jedem der im Prozessleitsystem implementierten Funktionsblöcke zugeordnet sind, leicht ändern kann. Funktionsblöcke können auf die Steuerung 11 heruntergeladen, gespeichert und ausgeführt werden, was typischerweise der Fall ist, wenn diese Funktionsblöcke für Standardgeräte 4-20 mA und einige Arten von intelligenten Feldgeräten wie HART-Geräte verwendet werden oder mit diesen verbunden sind, oder sie können in den Feldgeräten selbst gespeichert und implementiert werden, was bei Feldbusgeräten der Fall sein kann. Die Steuerung 11 kann eine oder mehrere Steuerroutinen 38 beinhalten, die einen oder mehrere Regelkreise implementieren können. Jeder Regelkreis wird typischerweise als Steuermodul bezeichnet und kann durch Ausführen eines oder mehrerer Funktionsblöcke ausgeführt werden.
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Unter Bezugnahme auf 1A kommunizieren die drahtlosen Feldgeräte 40-46 in einem drahtlosen Netzwerk 70 über ein drahtloses Protokoll, wie beispielsweise das Wireless HART-Protokoll. In bestimmten Ausführungsformen kann die UI-Vorrichtung 8 in der Lage sein, mit den drahtlosen Feldgeräten 40-46 über das drahtlose Netzwerk 70 zu kommunizieren. Solche drahtlosen Feldvorrichtungen 40-46 können direkt mit einem oder mehreren anderen Knoten des Prozessleittechnik-Netzwerks oder Systems 2 kommunizieren, die ebenfalls für die drahtlose Kommunikation konfiguriert sind (z. B. über das drahtlose Protokoll). Um mit einem oder mehreren anderen Knoten zu kommunizieren, die nicht für die drahtlose Kommunikation konfiguriert sind, können die drahtlosen Feldgeräte 40-46 ein mit dem Backbone 5 verbundenes drahtloses Gateway 35 verwenden. Natürlich könnten die Feldgeräte 15-22 und 40-46 mit allen anderen gewünschten Normen oder Protokollen übereinstimmen, wie beispielsweise mit allen kabelgebundenen oder drahtlosen Protokollen, einschließlich aller in der Zukunft entwickelten Normen oder Protokolle.
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Das drahtlose Gateway 35 kann den Zugriff auf verschiedene drahtlose Vorrichtungen oder Knoten 40-46, 52-58 eines drahtlosen Kommunikationsnetzwerks 70 ermöglichen. Insbesondere bietet das drahtlose Gateway 35 eine kommunikative Kopplung zwischen den drahtlosen Vorrichtungen 40-46, 52-58 und anderen Knoten des Prozesssteuerungsnetzwerks oder Systems 2 (einschließlich der Steuerung 11 von 1A). Das Wireless Gateway 35 bietet in einigen Fällen eine kommunikative Kopplung durch die Routing-, Puffer- und Timing-Dienste an untere Schichten der verkabelten und drahtlosen Protokollstapel (z. B. Adresskonvertierung, Routing, Paketsegmentierung, Priorisierung usw.), während eine gemeinsame Schicht oder mehrere Schichten der verkabelten und drahtlosen Protokollstapel in einer exemplarischen Implementierung getunnelt werden. In anderen Fällen kann das Wireless Gateway 35 Befehle zwischen verkabelten und drahtlosen Protokollen übersetzen, die keine Protokollschichten teilen.
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Ähnlich wie die drahtgebundenen Feldgeräte 15-22 können die drahtlosen Feldgeräte 40-46 des drahtlosen Netzwerks 70 physikalische Steuerfunktionen innerhalb der Prozessanlage 10 übernehmen, z. B. das Öffnen oder Schließen von Ventilen oder das Messen von Prozessparametern. Die drahtlosen Feldgeräte 40-46 sind jedoch so konfiguriert, dass sie über das drahtlose Protokoll des Netzwerks 70 kommunizieren. Somit sind die drahtlosen Feldgeräte 40-46, das drahtlose Gateway 35 und andere drahtlose Knoten 52-58 des drahtlosen Netzwerks 70 Hersteller und Verbraucher von drahtlosen Kommunikationspaketen.
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In einigen Szenarien kann das drahtlose Netzwerk 70 nicht-drahtlose Vorrichtungen 48, 50 beinhalten, die drahtgebundene Vorrichtungen sein können. So kann beispielsweise ein Feldgerät 48 aus 1A ein älteres 4-20 mA-Gerät und ein Feldgerät 50 ein herkömmliches drahtgebundenes HART-Gerät sein. Zur Kommunikation innerhalb des Netzwerks 70 können die Feldgeräte 48 und 50 über einen entsprechenden Funkadapter (WA) 52a, 52b mit dem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk 70 verbunden werden. Darüber hinaus können die Funkadapter 52a, 52b andere Kommunikationsprotokolle wie Foundation® Fieldbus, PROFIBUS, DeviceNet, etc. unterstützen. Darüber hinaus kann das drahtlose Netzwerk 70 einen oder mehrere Netzwerkzugangspunkte 55a, 55b beinhalten, die separate physikalische Vorrichtungen in drahtgebundener Kommunikation mit dem drahtlosen Gateway 35 sein können oder mit dem drahtlosen Gateway 35 als integrierte Vorrichtung versehen sein können. Das drahtlose Netzwerk 70 kann auch einen oder mehrere Router 58 beinhalten, um Pakete von einer drahtlosen Vorrichtung zu einer anderen drahtlosen Vorrichtung innerhalb des drahtlosen Kommunikationsnetzwerks 70 weiterzuleiten. Die drahtlosen Vorrichtungen 40-46 und 52-58 können miteinander und mit dem drahtlosen Gateway 35 über drahtlose Verbindungen 60 des drahtlosen Kommunikationsnetzes 70 kommunizieren.
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In bestimmten Ausführungsformen kann das Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 andere mit dem Netzwerk-Backbone 5 verbundene Knoten beinhalten, die über andere drahtlose Protokolle kommunizieren. So kann beispielsweise das Prozessleittechnik-Netzwerk oder -System 2 einen oder mehrere drahtlose Zugangspunkte 7a beinhalten, die andere drahtlose Protokolle wie WiFi oder andere IEEE 802.11-konforme drahtlose lokale Netzwerkprotokolle, mobile Kommunikationsprotokolle wie WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access), LTE (Long Term Evolution) oder andere ITU-R (International Telecommunication Union Radiocommunication Sector) kompatible Protokolle, kurzwellige Funkkommunikation wie Near Field Communications (NFC) und Bluetooth und/oder andere drahtlose Kommunikationsprotokolle verwenden. Typischerweise ermöglichen solche drahtlosen Zugangspunkte 7a es Handheld- oder anderen tragbaren Computervorrichtungen, über ein entsprechendes drahtloses Netzwerk zu kommunizieren, das sich vom drahtlosen Netzwerk 70 unterscheidet und ein anderes drahtloses Protokoll unterstützt als das drahtlose Netzwerk 70. In einigen Ausführungsformen kommuniziert die UI-Vorrichtung 8 über das Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 unter Verwendung eines drahtlosen Zugangspunktes 7a. In einigen Szenarien können neben tragbaren Computervorrichtungen auch eine oder mehrere Prozesssteuerungsvorrichtungen (z. B. Steuerung 11, Feldgeräte 15-22 oder drahtlose Vorrichtungen 35, 40-46, 52-58) über das von den Zugangspunkten 7a unterstützte drahtlose Netzwerk kommunizieren.
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Zusätzlich oder alternativ kann das Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 einen oder mehrere Gateways 7b, 7c zu Systemen beinhalten, die außerhalb des unmittelbaren Prozessleitsystems liegen. In solchen Ausführungsformen kann die UI-Vorrichtung 8 zum Steuern, Überwachen oder anderweitigen Kommunizieren mit den externen Systemen verwendet werden. Typischerweise sind solche Systeme Kunden und/oder Lieferanten von Informationen, die vom Prozessleitsystem erzeugt oder betrieben werden. So kann beispielsweise ein Anlagen-Gateway-Knoten 7b die sofortige Prozessanlage 10 (mit einem eigenen, jeweiligen Prozessleittechnik-Datennetzwerk-Backbone 5) kommunikativ mit einer anderen Prozessanlage mit einem eigenen, jeweiligen Netzwerk-Backbone verbinden. In einer Ausführungsform kann ein einzelner Netzwerk-Backbone 5 mehrere Prozessanlagen oder Prozessregelungsumgebungen bedienen.
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In einem weiteren Beispiel kann der Anlagen-Gateway-Knoten 7b die sofortige Prozessanlage kommunikativ mit einer älteren oder hochmodernen Prozessanlage verbinden, die kein Prozessleittechnik-Netzwerk oder System 2 oder Backbone 5 beinhaltet. In diesem Beispiel kann der Anlagen-Gateway-Knoten 7b Nachrichten zwischen einem Protokoll, das von der Prozesssteuerung Big Data Backbone 5 der Anlage 10 verwendet wird, und einem anderen Protokoll, das von dem Altsystem verwendet wird (z. B. Ethernet, Profibus, Feldbus, DeviceNet, etc.), konvertieren oder übersetzen. In einem solchen Beispiel kann die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 zum Steuern, Überwachen oder anderweitigen Kommunizieren mit Systemen oder Netzwerken in der alten oder hochmodernen Prozessanlage verwendet werden.
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Das Prozessleittechnik-Netzwerk oder -System 2 kann einen oder mehrere externe System-Gateway-Knoten 7c beinhalten, um das Prozessleittechnik-Netzwerk oder-System 2 kommunikativ mit dem Netzwerk eines externen öffentlichen oder privaten Systems zu verbinden, wie beispielsweise einem Laborsystem (z. B. Laborinformationsmanagementsystem oder LIMS), einer Personalrunden-Datenbank, einem Materialflusssystem, einem Wartungsmanagementsystem, einem Produktinventarisierungssystem, einem Produktionsplanungssystem, einem Wetterdatensystem, einem Versand- und Handlingsystem, einem Verpackungssystem, dem Internet, dem Prozessleitsystem eines anderen Anbieters und/oder anderen externen Systemen. Die Gateway-Knoten 7c des externen Systems können beispielsweise die Kommunikation zwischen dem Prozessleitsystem und Personen außerhalb der Prozessanlage (z. B. Personen zu Hause) erleichtern.
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Obwohl 1A eine einzelne Steuerung 11 mit einer endlichen Anzahl von Feldgeräten 15-22, 40-46 und 48-50 veranschaulicht, die kommunikativ damit verbunden sind, ist dies nur eine illustrative und nicht einschränkende Ausführungsform. Eine beliebige Anzahl von Steuerungen 11 kann in das Prozesssteuerungsnetzwerk oder das System 2 eingebunden sein, und jede der Steuerungen 11 kann mit einer beliebigen Anzahl von drahtgebundenen oder drahtlosen Feldgeräten 15-22, 40-50 kommunizieren, um einen Prozess in der Anlage 10 zu steuern. Darüber hinaus kann die Prozessanlage 10 auch eine beliebige Anzahl von drahtlosen Gateways 35, Routern 58, Zugangspunkten 55, drahtlosen Kommunikationsnetzen 70, Zugangspunkten 7a und/oder Gateways 7b, 7c beinhalten.
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1B veranschaulicht ein Blockdiagramm einer exemplarischen UI-Vorrichtung 8, die in Verbindung mit Ausführungsformen des hierin beschriebenen neuartigen grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystems verwendet werden kann. Die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 kann ein Desktop-Computer wie eine herkömmliche Bedienerarbeitsstation, eine Kontrollraumanzeige oder eine mobile Computervorrichtung wie ein Laptop-Computer, ein Tablet-Computer, ein Smartphone für mobile Geräte, ein Personal Digital Assistant (PDA), eine tragbare Computervorrichtung oder eine andere geeignete Client-Computervorrichtung sein. Die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 kann eine grafische Anzeigekonfigurationsanwendung ausführen, die von einem Konfigurationsingenieur in der Konfigurationsumgebung verwendet wird, um verschiedene Definitionen oder Konfigurationen von Anzeigeansichten zu erstellen, zu generieren und/oder zu bearbeiten sowie verschiedene Definitionen oder Konfigurationen von Anzeigeelementen oder - konfigurationen zu erstellen, zu generieren und/oder zu bearbeiten. Die Benutzeroberfläche 8 kann auch eine Bedieneranwendung ausführen, die von einem Bediener zum Überwachen, Beobachten und Reagieren auf verschiedene Zustände und Bedingungen des Prozesses innerhalb der Betriebsumgebung verwendet wird. Die UI-Vorrichtung 8 kann eine Anzeige 72 beinhalten. Weiterhin beinhaltet die UI-Vorrichtung 8 einen oder mehrere Prozessoren oder CPUs 75, einen Speicher 78, einen Direktzugriffsspeicher (RAM) 80, eine Ein-/Ausgabeschaltung (I/O) 82 und eine Kommunikationseinheit 85 zum Senden und Empfangen von Daten über ein lokales Netzwerk, ein Weitverkehrsnetzwerk und/oder jedes andere geeignete Netzwerk, das verkabelt und/oder drahtlos sein kann. Die UI-Vorrichtung 8 kann mit den Steuerungen 11, dem Server 12 und/oder jeder anderen geeigneten Computervorrichtung kommunizieren.
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Der Speicher 78 kann ein Betriebssystem 88, Anwendungen, die auf dem Betriebssystem 88 ausgeführt werden, wie die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung und die Bedieneranwendung, und eine Steuereinheit 90 zum Steuern der Anzeige 72 und zur Kommunikation mit den Steuerungen 11 zum Steuern des Online-Betriebs der Prozessanlage beinhalten. In einigen Ausführungsformen kann der Server 12 eine grafische Darstellung eines Teils der Prozessanlage an die UI-Vorrichtung 8 übertragen, und wiederum kann die Steuereinheit 90 bewirken, dass die grafische Darstellung des Teils der Prozessanlage auf der Anzeige 72 dargestellt wird. Darüber hinaus kann die Steuereinheit 90 Benutzereingaben von der I/O-Schaltung 82 erhalten, wie z. B. Benutzereingaben vom Bediener oder Konfigurationsingenieur (im Folgenden auch als Benutzer bezeichnet) und die Benutzereingaben in eine Aufforderung zur Darstellung einer grafischen Anzeigeansicht in einer bestimmten Sprache übersetzen, eine Aufforderung zur Aufnahme von Grafiken, die auf bestimmte Bedienelemente hinweisen, in einem aktiven Monitor- oder Überwachungsfenster, das in der Anzeigeansicht enthalten ist, eine Aufforderung zur Anzeige einer Anpassung an einen in einem der Prozessabschnitte enthaltenen Prozessparameter usw.
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In einigen Ausführungsformen kann die Steuereinheit 90 die übersetzten Benutzereingaben an den Server 12 übermitteln, der die angeforderte Benutzeroberfläche erzeugen und an die Benutzeroberflächenvorrichtung 8 zur Anzeige übertragen kann. In weiteren Ausführungsformen kann die Steuereinheit 90 die neue Benutzeroberfläche basierend auf den übersetzten Benutzereingaben generieren und die neue Benutzeroberfläche auf der Anzeige 72 der Benutzeroberfläche 8 darstellen. Wenn die übersetzte Benutzereingabe eine Aufforderung ist, eine Anpassung an einen in einem der Prozessabschnitte enthaltenen Prozessparameter anzuzeigen, kann die Steuereinheit 90 den Prozessparameterwert auf der Anzeige 72 gemäß der Benutzereingabe des Bedieners anpassen und den Steuerungen 11 Anweisungen zum Einstellen des Prozessparameters in der Prozessanlage geben. In weiteren Ausführungsformen kann die Steuereinheit 90 die übersetzte Benutzereingabe an den Server 12 übermitteln, der den eingestellten Prozessparameterwert erzeugen und an die UI-Vorrichtung 8 zur Anzeige übertragen kann, und den Steuerungen 11 Anweisungen zur Einstellung des Prozessparameters in der Prozessanlage erteilen.
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2A stellt ein übergeordnetes Blockdiagramm dar, das eine mögliche Art der Implementierung von Ausführungsformen und/oder Aspekten des hierin beschriebenen grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystems 100 in einer Konfigurationsumgebung 102 und einer Betriebs- oder Betriebsumgebung 105 einer Prozessanlage oder eines Prozessleitsystems, z. B. der Prozessanlage 10 von 1A, veranschaulicht. Die Konfigurationsumgebung 102 des Prozessleitsystems wird hierin synonym als „Offline“-Umgebung 102 oder die „Backend“-Umgebung 102 des Prozessleitsystems bezeichnet, und die Betriebsumgebung 105 des Prozessleitsystems wird hierin synonym als „Betrieb“, „Online, „Frontend“ oder „Feld“-Umgebung 105 des Prozessleitsystems bezeichnet.
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Wie in 2A dargestellt, beinhaltet die Konfigurationsumgebung 102 eine grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110, die eine Benutzeroberfläche beinhaltet, über die ein Konfigurator oder Benutzer verschiedene Anzeige-View-Definitionen oder Konfigurationen 112 erstellen, generieren und/oder bearbeiten sowie verschiedene Anzeige-View-Elementdefinitionen oder Konfigurationen 115 erstellen, generieren und/oder bearbeiten kann. So kann beispielsweise die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 auf einer Instanz der Benutzervorrichtung 8 von 1A und/oder 1B ausgeführt werden. Jede Konfiguration der Anzeigeansichten 112 und jede Konfiguration der Anzeigeelemente 115 kann beispielsweise als entsprechendes Objekt implementiert werden. Im Allgemeinen kann eine Anzeigeansichtsdefinition 112 konfiguriert werden, um (neben anderen Komponenten) eine oder mehrere Anzeigeelementdefinitionen 115 aufzunehmen. Typischerweise ist eine Anzeigeansichtsdefinition 112 konfiguriert, um mindestens ein Anzeigeelement (z. B. ein grafisches Element) zu beinhalten, das mit einem bestimmten Steuermodul, einer bestimmten Vorrichtung oder einer anderen Art von Steuerobjekt verknüpft ist, so dass in der Betriebsumgebung 105 die dem jeweiligen Steuermodul, der Vorrichtung oder dem Steuerobjekt zugeordneten Laufzeitdaten über das/die verknüpfte(n) Anzeigeelement(e) auf der ausführenden Anzeigeansicht z. B. kontinuierlich oder wiederholt aktualisiert dargestellt werden können. Das jeweilige Steuermodul, die jeweilige Vorrichtung oder das jeweilige Steuerobjekt ist typischerweise in einer Steuerungskonfigurationsdatenbank 118 definiert (z. B. wird seine Konfiguration in der Steuerungskonfigurationsdatenbank 118 gespeichert) und kann innerhalb der Anzeigeansichtsdefinition 112 beispielsweise durch ein bestimmtes Steuertag oder eine andere geeignete Anzeige dargestellt werden. Wie in 2A dargestellt, werden die ansichtsbezogenen Definitionen oder Konfigurationen 112, 115 in einer zentralen grafischen Konfigurationsdatenbank oder Bibliothek 120 gespeichert, so dass die grafischen anlagenbezogenen Konfigurationen 112, 115 zum Herunterladen und Ausführen in der Betriebsumgebung 105 verfügbar sind, so dass Bediener oder Benutzer verschiedene Zustände und Bedingungen des Prozesses innerhalb der Betriebsumgebung 105 überwachen, beobachten und darauf reagieren können. Es wird darauf hingewiesen, dass zwar die grafische Konfigurationsdatenbank 120 und die Steuerungskonfigurationsdatenbank 118 in 2A als separate Datenbanken innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 des Prozessleitsystems 10 dargestellt sind, in einigen Implementierungen jedoch zumindest Teile oder die Gesamtheit der Konfigurationsdatenbanken 120, 118 integral als einheitliche Datenbank oder Bibliothek implementiert werden können.
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In jedem Fall kann in 2A eine Anzeigeansichtskonfiguration 112 definiert werden, um ein oder mehrere Steuerobjekte 118 zu spezifizieren, die den jeweiligen in der Anzeigeansicht 112 enthaltenen Anzeigeansichtselementen 115 zugeordnet oder an diese gebunden sind, und dann werden die Definitionen der Anzeigeansichtselemente 115 und der jeweils daran gebundenen Steuerobjekte 118 instanziiert und einer oder mehreren verschiedenen Bedienstationen oder Benutzeroberflächenvorrichtungen 122, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 enthalten sind, bereitgestellt (z. B. zum Herunterladen). In einem Beispiel kann die Benutzerschnittstellenvorrichtung oder Workstation 122 die Form der Benutzerschnittstellenvorrichtung 8 aus 1B annehmen. Die instanziierte Anzeigeansicht 112, die an der Benutzerschnittstellenvorrichtung 122 ausgeführt wird, kommuniziert mit der Steuermodul-Laufzeitumgebung 125, die in dem Prozess zugeordneten Steuerungen und Feldgeräten ausgeführt werden kann, um auf Daten oder andere Informationen aus der Steuermodul-Laufzeitumgebung 125 zuzugreifen oder anderweitig zu erhalten, z. B. wie durch die gebundenen Steuerobjekte 118 der Anzeigeansicht 112 definiert. Die Benutzerschnittstellenvorrichtung 122 kann mit der Steuermodul-Laufzeitumgebung 125 über beliebige oder vorkonfigurierte Kommunikationsnetze kommunizieren, wie beispielsweise den Datenhighway 5 und/oder die drahtlosen Kommunikationsnetze 70 aus 1A.
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In einigen Ausführungsformen verwendet die Benutzerschnittstellenvorrichtung 122 einen Download-Skriptparser 128, um mindestens einen Teil der heruntergeladenen Anzeigeansichtskonfiguration 112 während ihrer Ausführung zu analysieren (z. B. um eine Just-in-Time-Objektcode-Konvertierung durchzuführen), obwohl die Verwendung des Download-Skriptparsers 128 durch die Benutzerschnittstellenvorrichtung 122 nicht erforderlich oder erforderlich ist, z. B. wenn eine heruntergeladene Anzeigeansichtskonfiguration 112 keine Skripte enthält.
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In einigen Ausführungsformen verwendet die Benutzerschnittstellenvorrichtung 122 eine regelbasierte Ausführungsmaschine 130, um Prozessflussalgorithmen oder andere regelbasierte Verfahren (z. B. wie von einer Prozessablauf-Laufzeitumgebung 132 bereitgestellt) auszuführen, die durch die Anzeigeelemente 115 und/oder das Anzeigeobjekt 112 angezeigt oder gebunden werden, z. B. wenn eines oder mehrere der Anzeigeelemente 115 ein intelligentes Prozessobjekt ist. Im Allgemeinen wird ein intelligentes Prozessobjekt definiert oder konfiguriert, um Datenspeicher zum Speichern von Daten, die zu anderen Einheiten innerhalb der Prozessanlage 10 gehören und von diesen empfangen werden, sowie Ein- und Ausgänge zum Kommunizieren mit anderen intelligenten Prozessobjekten und Verfahren, die auf den gespeicherten und empfangenen Daten ausgeführt werden können, zu beinhalten, z. B. um Anlagen- oder Gerätezustände zu erkennen. In einigen Anordnungen werden intelligente Prozessobjekte kommunikativ miteinander verbunden, um ein Prozessablaufmodul zu erstellen, das eine Anzeigeansicht für eine Anlageneinheit bereitstellt und einen Satz von Regeln für eine Anlageneinheit implementiert, wie beispielsweise einen Bereich, eine Vorrichtung, ein Element, ein Modul, ein Modul usw., und das Prozessablaufmodul wird zur Laufzeit von der Prozessablauf-Laufzeitumgebung 132 ausgeführt, z. B. durch Verwendung der Ausführungsmaschine 130. Es wird darauf hingewiesen, dass die Verwendung der Ausführungsmaschine 130 durch die Benutzerschnittstellenvorrichtung 122 nicht erforderlich oder erforderlich ist, z. B. wenn eine heruntergeladene Konfiguration der Anzeige-View 112 keine intelligenten Prozessobjekte enthält. Es wird ferner darauf hingewiesen, dass andere Verfahren zur Integration der Anzeigeansichten und Anzeigeansichtselemente mit anderen als den hierin beschriebenen Laufzeit-Steuerobjekten in der Betriebsumgebung 105 zusätzlich oder alternativ möglich sind und von dem grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystem 100 verwendet werden können. Zur Vereinfachung der Diskussion wird eine instanziierte Anzeigeansicht, die auf einer Benutzeroberflächenvorrichtung 122 der Betriebsumgebung 105 ausgeführt oder bereitgestellt wird, im Allgemeinen als Bediener- oder Betriebsanwendung 135 bezeichnet.
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2B stellt ein detailliertes Blockdiagramm einer Ausführungsform der grafischen Konfigurationsbibliothek 120 dar, die in das grafische Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystem 100 von 2A integriert ist. Wie in 2B dargestellt, speichert die grafische Konfigurationsbibliothek 120 sowohl Anzeigeansichtsdefinitionen oder Konfigurationen 112 als auch Anzeigeansichtselement-Definitionen oder Konfigurationen 115. Jede Definition oder Konfiguration 112, 115 kann mit einer veröffentlichten Version und optional einer oder mehreren Entwurfsversionen (die hierin auch austauschbar als „in Arbeit befindliche“ oder „funktionierende“ Versionen bezeichnet werden) verbunden sein, die in der Bibliothek 120 gespeichert sind. Wie in 2B dargestellt, hat View1 zwei entsprechende Entwurfskonfigurationen und eine entsprechende veröffentlichte Konfiguration, die in der grafischen Konfigurationsdatenbank 120 gespeichert sind. Zusätzlich wird die grafische Konfigurationsdatenbank 120 als Speicher für eine Entwurfskonfiguration und zwei veröffentlichte Konfigurationen für View2, eine veröffentlichte Konfiguration und keine Entwurfskonfigurationen für View3 und m Entwurfskonfigurationen sowie eine veröffentlichte Konfiguration für ViewN dargestellt. Im Allgemeinen dürfen nur veröffentlichte Konfigurationen oder Definitionen aus der grafischen Konfigurationsbibliothek 120 oder an anderer Stelle innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 in die Betriebsumgebung 105 heruntergeladen werden. Entwürfe von Konfigurationen oder Definitionen können in einigen Ausführungsformen ausschließlich innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 gepflegt, gespeichert und bearbeitet werden. Wenn Entwürfe von Konfigurationen oder Definitionen innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 gespeichert werden, wird verhindert, dass die Entwürfe in die Betriebsumgebung 105 heruntergeladen werden. Wenn ein Konfigurationsingenieur mit einem Entwurf einer anzeigerelevanten Konfiguration oder Definition 112, 115 zufrieden ist, kann er die anzeigerelevante Konfiguration oder Definition 112, 115 explizit veröffentlichen (z. B. ihren Zustand auf „veröffentlicht“ ändern), so dass sie in der Laufzeit-Prozessanlage 10 zum Herunterladen und Ausführen zur Verfügung steht. In einigen Ausführungsformen kann eine einzelne Benutzerkontrolle sowohl die Veröffentlichung als auch den späteren Download der Veröffentlichung implementieren. In weiteren Ausführungsformen sind ein Publish User Control oder Befehl und ein Download User Control oder Befehl unterschiedliche und unterschiedliche Benutzerkontrollen, die von der Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellt werden.
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Somit sind mehrere Konfigurationsingenieure in der Lage, grafische Konfigurationen und Definitionen (und in einigen Situationen auch gleichzeitig) zu erstellen, zu modifizieren und zu testen, ohne den Laufzeitbetrieb der Subjektkonfigurationen zu beeinträchtigen, wie z. B. durch die m Entwürfe von ViewN und die veröffentlichte Konfiguration des ViewN veranschaulicht. Darüber hinaus können verschiedene Versionen einer gleichen Anzeigeansicht veröffentlicht werden und für Laufzeitoperationen verfügbar sein, z. B. wenn eine gleiche Anzeigeansicht so konfiguriert ist, dass sie unterschiedliche Kombinationen von Bedienerkorrekturen aufweist, die in verschiedene Bereiche der Anlage heruntergeladen werden, z. B. wie die beiden Publikationen von View2 veranschaulichen. (Natürlich kann der Konfigurator mit dem grafischen Anzeige-Konfigurationssystem 100 verschiedene Publikationen von View2 auf Wunsch in separate Views umbenennen, anstatt verschiedene Publikationen derselben View.) In einigen Ausführungsformen sind mindestens einige der veröffentlichten Anzeigeansichten und der veröffentlichten Anzeigeansichtselemente standardmäßig verfügbar, d. h. mindestens einige veröffentlichte Anzeigeansichten und veröffentlichte Anzeigeansichtselemente werden als Standardeinstellungen in der Bibliothek 120 bereitgestellt. Solche Standardansichten und - elemente können von den Konfigurationsingenieuren mit der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 bearbeitet oder geändert werden, und die geänderten Ansichten oder Elemente können als zusätzliche oder alternative veröffentlichte Versionen der Standardobjekte 112, 115 veröffentlicht werden.
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Eine bestimmte Konfiguration der Anzeigeansicht kann z. B. von Konfiguratoren oder Benutzern über die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 definiert werden, um unter anderem eine oder mehrere Konfigurationen der Anzeigeelemente einzubinden (z. B. beziehen, auf sie zeigen oder verweisen). Ebenso kann in einigen Fällen eine bestimmte Konfiguration von Anzeigeansichtselementen definiert werden, die ein oder mehrere andere Anzeigeansichtselemente beinhaltet (z. B. beziehen, auf sie zeigen oder verweisen). Bezeichnenderweise können verschiedene anzeigebezogene Konfigurationen oder Definitionen (sowohl von Anzeigeansichten als auch von Anzeigeelementen) jeweils eine Reihe von benutzerdefinierbaren Anpassungen definieren, die dem Bediener zur Verfügung gestellt werden, um das Aussehen der entsprechenden Anzeigeansicht oder des Anzeigeelemente während der Laufzeit nach seinen Wünschen zu ändern, ohne eine überarbeitete Konfiguration erstellen und/oder herunterladen zu müssen, und ohne die Anzeigeansicht, das Anzeigeelement oder die Benutzerschnittstellenvorrichtung, auf der die Anzeigeansicht ausgeführt wird, zusätzliche Konfigurationsdaten, die die Änderung anzeigen, von einer anderen Computervorrichtung beziehen zu müssen (z. B. von einer Computervorrichtung oder Datenbank, die in der Konfigurationsumgebung 102 enthalten ist, oder von einer Computervorrichtung oder Datenbank, die in der Betriebsumgebung 102 enthalten ist und Konfigurationsdaten oder Kopien davon lokal speichert). Darüber hinaus kann die jeweilige Konfiguration der Anzeigeansicht in einigen Ausführungsformen neben den anderen darin referenzierten Anzeigeansichtselementen auch eine oder mehrere globale Variablen oder Skripte beinhalten.
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Zur Veranschaulichung zeigt 2C einen Schnappschuss einer exemplarischen Anzeige-Ansicht 150, die von einem Benutzer auf einer von der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellten Leinwand konfiguriert wird. An dieser Stelle während der Konfiguration wurde die Anzeigeansicht 150 so definiert, dass sie mehrere Anzeigeelemente 152a-168a beinhaltet. Insbesondere beinhaltet die Anzeigeansicht 150 ein gestuftes Anzeigeelement 152a mit vier Registerkarten 152a-1, 152a-2, 152a-3 und 152a-4, und die Registerkarte 152a-1 beinhaltet eine Grafik eines Tanks 155a mit einer Eingangsströmungsverbindung 158a und einer Ausgangsströmungsverbindung 160a. Zusätzlich beinhaltet die Tankgrafik 155a eine Füllanimation 162a, über die der Füllstand im Tank dargestellt wird. Die Darstellung der Anzeigeansicht 150 kann zumindest teilweise durch eine oder mehrere darauf enthaltene Bedienelemente beeinflusst werden, z. B. eine Sprachbenutzersteuerung 165a und eine Themenbenutzersteuerung 168a, die von einem Bediener zur Anpassung an seinen Arbeitsplatz oder seine Benutzeroberfläche 8 manipuliert werden können. Zusätzlich oder alternativ können eine oder mehrere ähnliche Bedienelemente 165a, 168a am Arbeitsplatz oder an der Benutzeroberfläche 8 über die Bedieneranwendung 135 bereitgestellt werden, die die Anzeigeansicht 150 am Arbeitsplatz 8 ausführt (nicht in 2C dargestellt).
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Die Konfiguration der exemplarischen Anzeigeansicht 150 wird in einem entsprechenden Anzeigeansichtsobjekt 172a erfasst oder definiert, das in 2C ein Entwurf, eine Arbeit oder ein in Bearbeitung befindliches Konfigurationsobjekt 172a (oder anderweitig nicht veröffentlicht) ist. Ebenso wird die Konfiguration jedes der Anzeigeelemente 152a-168a in einem oder mehreren jeweiligen Anzeigeelementobjekten 152b-170b erfasst oder definiert (von denen jedes zu dem durch 2C veranschaulichten Zeitpunkt einzeln oder als Ganzes mit der Anzeigeansicht 150 veröffentlicht werden kann oder auch nicht). So werden beispielsweise die Registerkarten 152a-1, 152a-2, 152a-3 und 152a-4 durch ein grafisches Registeranzeigeelement 152a definiert, das selbst durch eine Instanz des Registerobjekts 152b definiert ist, wobei jede Registerobjektinstanz speziell konfiguriert wurde, um beispielsweise eine andere Textzeichenfolge auf ihren jeweiligen Registerkarten 152a-1, 152a-2, 152a-3 und 152a-4 anzuzeigen und andere Anzeigemerkmale und -eigenschaften darauf aufzunehmen (nicht dargestellt). In einigen Ausführungsformen kann jede Registerkarte 152a-1, 152a-2, 152a-3 und 152a-4 entsprechend konfiguriert werden, um ihr Aussehen (z. B. Indikatoren, Hintergrundfarbe, Textfarbe, Animationen usw.) als Reaktion auf Live-Daten zu ändern, und dadurch mit einem oder mehreren Bedienelementen innerhalb der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 verbunden werden. Die Tankgrafik 155a ist durch eine Instanz des Tankobjekts 155b definiert, und die Tankobjektinstanz wurde speziell konfiguriert, um einem bestimmten Steuertag LT123 zugeordnet zu sein. Zusätzlich wurde die Füllanimation 162a durch eine Instanz des Füllanimationsobjekts 162b definiert, das angibt, dass die Füllanimation eine Füllung von unten nach oben ist. Weiterhin wird die Farbe der Füllanimation 162a durch eine Instanz eines Füllfarbenobjekts 170b definiert, das vom Bediener zwischen den Farben blau, rot, weiß und grün wählbar ist. So kann beispielsweise die Füllfarbe individuell wählbar sein oder durch die Auswahl eines bestimmten Themas, das die Füllfarbe definiert, durch den Bediener ausgewählt werden.
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Darüber hinaus können, wie in 2C dargestellt, Konfigurationen von grafischen Objektinstanzen mit anderen grafischen Objekten und/oder Objektinstanzen definiert werden. So ist beispielsweise die Instanz des Registerobjekts 152b, das die Registerkarte 152a-1 definiert, so definiert, dass sie die Instanz des Tankgrafikobjekts 155b beinhaltet, das die Tankgrafik 155a definiert (einschließlich unter anderem der darin enthaltenen Angabe des Steuertags LT123). Ebenso ist die Instanz des Tankgrafikobjekts 155b, das die Tankgrafik 155a definiert, selbst definiert, um die Instanz des Füllanimationsobjekts 162b für die Füllanimation 162a zu beinhalten, wobei die Instanz des Füllanimationsobjekts 162b in diesem Beispiel speziell als Füllanimation von unten nach oben konfiguriert wurde. Dennoch ist die Instanz des Füllanimationsobjekts 162b, das die Füllanimation 162a definiert, selbst definiert, um eine Instanz des Füllfarbenobjekts 170b aufzunehmen, das darin eine Auswahl an vom Bediener wählbaren Füllfarben (z. B. blau, rot, weiß und grün) definiert und zusätzlich die sich gegenseitig ausschließende Auswahl und Anwendung derselben definiert.
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Im Allgemeinen kann ein erstes grafisches Elementobjekt definiert oder konfiguriert werden, um auf ein zweites grafisches Elementobjekt zu verweisen (z. B. Punkt auf, Referenz, etc.), wobei die Konfiguration des zweiten grafischen Elementobjekts die Erscheinungsformen und/oder das Verhalten des ersten grafischen Elementobjekts definiert. In einigen Ausführungsformen kann die Konfiguration oder die Definition des Objekts des ersten grafischen Elements zusätzlich einen oder mehrere Objekteigenschaftswerte und/oder Skripte beinhalten, falls gewünscht. Das erste grafische Elementobjekt und das zweite grafische Elementobjekt sind unabhängige und getrennte Objekte. Das heißt, das erste grafische Elementobjekt und das zweite grafische Elementobjekt sind nicht in derselben Objektklasse enthalten, werden nicht voneinander abgeleitet, sind nicht durch Eltern-Kind Objektbeziehungen verbunden, etc. Tatsächlich kann das zweite grafische Elementobjekt durch ein anderes grafisches Elementobjekt referenziert und entsprechend konfiguriert werden, um dadurch das Aussehen und/oder Verhalten des anderen grafischen Elementobjekts zu definieren.
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In einigen Szenarien kann das zweite grafische Elementobjekt selbst auf ein drittes grafisches Elementobjekt verweisen, wobei die Konfiguration des dritten grafischen Elementobjekts die Erscheinungsformen und/oder Verhaltensweisen des zweiten grafischen Elementobjekts definiert. Auf Wunsch kann die Konfiguration des Objekts des zweiten grafischen Elements zusätzlich einen oder mehrere Werte von Objekteigenschaften und/oder Skripte beinhalten.
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Auf jeden Fall kann die Instanz des Anzeigeansichtsobjekts 172a, das die Ansicht 150 definiert, konfiguriert werden, um eine oder mehrere Benutzerkontrollen 165a, 168a darauf anzuzeigen, wenn man zu 2C zurückkehrt. (Wie bereits erwähnt, kann in einigen Ausführungsformen eine oder mehrere der Bedienelemente 165a, 168a von der Bedieneranwendung 135 bereitgestellt werden, die das konfigurierte Anzeigeansichtsobjekt 172a an der Benutzeroberflächenvorrichtung 8 innerhalb der Betriebsumgebung 105 ausführt, die in 2C nicht dargestellt ist.) Auf jeden Fall kann jede der Benutzersteuerungen 165a, 168a, 168a, zumindest teilweise durch ihr jeweiliges Objekt 165b, 168b definiert werden, unabhängig davon, ob sie durch das Anzeigeobjekt 172a und/oder durch die Bedieneranwendung 135 bereitgestellt wird. Insbesondere, wie in 2C veranschaulicht, wird die Sprachbenutzersteuerung 165a durch eine Instanz des mehrsprachigen Objekts 165b definiert, das in diesem Beispiel so konfiguriert wurde, dass Text entweder in Englisch, Arabisch oder Französisch dargestellt werden kann. So kann ein Bediener während der Laufzeit die Sprachbenutzersteuerung 165a manipulieren, um die Sprache, die in der Anzeigeansicht 150 erscheint, selektiv auf/von Englisch, Arabisch oder Französisch zu ändern. Ebenso wird die Themen-Benutzersteuerung 168a durch eine Instanz des Themen-Objekts 168b definiert, wobei die Instanz der Themen 168b in diesem Beispiel so definiert wurde, dass der Bediener während der Laufzeit das Design der Anzeige-Ansicht 150 zwischen Thema1, Thema2 und Thema3 selektiv ändern kann. So kann ein Bediener während der Laufzeit die Themen-Benutzersteuerung 168a auf der Bedieneranwendung 135 manipulieren, um das in der Anzeigeansicht 150 angezeigte Thema zwischen Thema1, Thema2 und Thema3 zu ändern. Jede der Sprachen und Themen kann an anderer Stelle in der grafischen Konfigurationsdatenbank 120 definiert werden, z. B. auf die an anderer Stelle in dieser Offenbarung beschriebenen Weise.
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Weiterhin kann die Anzeigeansicht 150 in verschiedene andere Anzeigeelemente 115 eingebunden werden. So kann beispielsweise ein bestimmtes Layout1 (z. B. das als eine bestimmte Instanz eines Layoutobjekts konfiguriert werden kann) definiert werden, um die Anzeigeansicht 150 in einem ersten Bereich darzustellen, z. B. durch Verknüpfung der Konfiguration 172a der Anzeigeansicht 150 mit dem grafischen Objekt, das den ersten Bereich von Layout1 definiert. Ein anderes bestimmtes Layout2 (z. B. das als eine weitere bestimmte Instanz des Layoutobjekts konfiguriert werden kann) kann definiert werden, um die Anzeigeansicht 150 in einem zweiten Bereich darzustellen, z. B. durch Verknüpfung der Anzeigeansichtskonfiguration 170 mit dem grafischen Objekt, das den zweiten Bereich von Layout2 definiert. In einer zusätzlichen oder alternativen Implementierung kann die Instanz des Anzeigeview-Objekts 172a auf ein oder mehrere Layouts (z. B. die als bestimmte Instanzen von Layoutobjekten konfiguriert werden können) verweisen, die die Anzeigeview 150 beinhalten. Jedes der Layouts, die die Anzeigeansicht 150 beinhalten, kann speziell konfiguriert werden, um dem Bediener bei der Darstellung der Anzeigeansicht 150 während der Ausführung in der Laufzeitumgebung präsentiert zu werden oder nicht. Mit anderen Worten, während der Ausführung in der Laufzeitumgebung kann die Bedieneranwendung 135 die Anzeigeansicht 150 gemäß einem der Layouts basierend auf der Konfiguration des Anzeigeobjektes 172a darstellen. Eine zusätzliche Erläuterung der Layouts, die mit dem grafischen Anzeige-Konfigurationssystem 100 bereitgestellt werden können, ist an anderer Stelle in dieser Offenbarung enthalten. Ebenso kann die Anzeigeansicht 150 verknüpft oder anderweitig mit verschiedenen Anzeigehierarchien verknüpft sein, und eine zusätzliche Diskussion über die Anzeigehierarchien, die durch das grafische Anzeigekonfigurationssystem 100 bereitgestellt werden, ist auch an anderer Stelle in dieser Offenbarung vorgesehen.
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Um zu 2C zurückzukehren, wenn der Konfigurationsingenieur mit dem Anzeigeansichtsobjekt 172a zufrieden ist, das den Inhalt, die Darstellung und das Verhalten der Anzeigeansicht 150 in der Laufzeitumgebung 105 definiert, kann der Konfigurationsingenieur das Anzeigeansichtsobjekt, wie es in 2C dargestellt ist, durch die Referenz 172b veröffentlichen.
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In einer Ausführungsform, in der Objekte von Anzeige-View-Elementen individuell veröffentlicht werden können, können nach der Veröffentlichung des Anzeige-View-Objekts 172b alle Anzeige-View-Element-Objekte 152b-170b, die sich noch nicht in einem veröffentlichten Zustand befinden, automatisch veröffentlicht werden, und/oder der Benutzer kann aufgefordert werden, Anzeige-View-Element-Objekte, die sich noch im Entwurf oder in Bearbeitung befinden, manuell zu veröffentlichen. Das heißt, in einer solchen Ausführungsform müssen sich alle darin enthaltenen oder damit verbundenen Anzeigeelementobjekte ebenfalls in einem veröffentlichten Zustand befinden, damit ein Anzeigeansichtsobjekt 172a veröffentlicht werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform, in der die Objekte der Anzeigeelemente nicht einzeln veröffentlichbar sind, wird nach der Veröffentlichung des Anzeigeobjektes 172b die veröffentlichte Konfiguration 172b der Anzeigeansicht 150 in der grafischen Konfigurationsdatenbank 120 gespeichert, wodurch die veröffentlichte Konfiguration 172b zum Download in die Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 zur Verfügung steht, wie in 2C dargestellt. In einigen Ausführungsformen wird bei Veröffentlichung des Anzeigeobjekts 172 die veröffentlichte Konfiguration 172b automatisch in die Betriebsumgebung 105 heruntergeladen.
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Die veröffentlichte Konfiguration des Anzeigeobjektes 172b kann zur Ausführung auf eine oder mehrere Benutzeroberflächenvorrichtungen heruntergeladen werden, die in der Betriebsumgebung 105 enthalten sind, wie in 2C durch Benutzeroberflächenvorrichtungen UI-1, UI-2, UI-3 dargestellt. Jede der Benutzeroberflächenvorrichtungen UI-1, UI-2, UI-3 kann beispielsweise die Form der Benutzeroberflächenvorrichtung 8 oder der Benutzeroberflächenvorrichtung 122 annehmen, und der jeweilige Satz von Benutzeroberflächenvorrichtungen, auf die die Konfiguration der veröffentlichten Anzeigeansicht 172b heruntergeladen (und ausgeführt werden soll), kann von einem Benutzer festgelegt werden, z. B. über die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 oder über eine andere Benutzeroberfläche der Konfigurationsumgebung 120. Somit kann jede heruntergeladene Instanz der veröffentlichten Anzeige-View-Konfiguration 172b unabhängig voneinander in der Laufzeitumgebung 105 auf ihrer jeweiligen Host-Benutzeroberflächenvorrichtung UI-1, UI-2, UI-3 ausgeführt werden.
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Wichtig ist, dass die veröffentlichte Anzeigeansichtskonfiguration 172b, wenn sie auf ihrer Hostvorrichtung UI-1, UI-2, UI-3 ausgeführt wird, es Operatoren oder Benutzern ermöglicht, das Aussehen und Verhalten einer jeweiligen ausführenden Anzeigeansicht 150 innerhalb der Laufzeitumgebung 105 und unabhängig von der Laufzeitanpassung anderer Benutzer nach Belieben anzupassen. Wie in 2C dargestellt, hat der Benutzer von UI-1 bei UI-1 die Farbe der Füllanimation 162a der Tankgrafik 155 auf der Anzeige-Ansicht 150 in blau geändert, gewählt, dass der auf der Anzeige-Ansicht 150 angezeigte Text auf Französisch dargestellt wird, und gewählt, dass die Anzeige-Ansicht 150 mit Theme3 dargestellt wird. Bei UI-2 hat der Benutzer die Farbe der Füllanimation 162a auf weiß geändert, den Text ausgewählt, der auf Arabisch präsentiert werden soll, und das Thema1 ausgewählt. Bei UI-3 hat der Benutzer die Farbe der Füllanimation 162a auf rot geändert, den Text ausgewählt, der auf Englisch präsentiert werden soll, und Theme2 ausgewählt. Die an den Benutzeroberflächengeräten UI-1, UI-2 und UI-3 implementierten Benutzerauswahlen und Anpassungen erfolgen ausschließlich unter Verwendung der jeweils veröffentlichten Anzeigeansichtskonfigurationen 172b, die an den Hostgeräten UI-1, UI-2 und UI-3 ausgeführt werden. Das heißt, um die vom Bediener gewünschten Änderungen vorzunehmen, muss kein UI-1, UI-2 oder UI-3 zusätzliche Konfigurationsdaten aus der Konfigurationsumgebung oder von einem anderen Computergerät beziehen. Um die vom Bediener gewünschten Änderungen umzusetzen, ist es außerdem nicht erforderlich, eine aktualisierte Konfiguration für die Anzeige-Ansicht 150 herunterzuladen und auszuführen. Vielmehr setzt jeder Bediener einfach die gewünschten Änderungen entsprechend der Laufzeitausführung der Anzeige-View 150 an seiner jeweiligen Benutzeroberfläche UI-1, UI-2, UI-3 um, z. B. ohne die Anzeige-View 150 anhalten und neu starten zu müssen. Wenn der Benutzer von UI-I beispielsweise nachträglich das angezeigte Thema von Theme3 auf Theme2 ändern möchte, kann der Benutzer dies tun, indem er lediglich die Auswahl über die am UI-1 ausgeführte Theme User Control 168a trifft (die, wie vorstehend erläutert, von der Betreiberanwendung 135 oder von der Anzeige-Ansicht 150 bereitgestellt werden kann), und als Reaktion darauf wird die ausführende Anzeige-Ansicht 150 die Änderung umsetzen, z. B. ohne mit einem anderen in der Konfigurationsumgebung 102 enthaltenen Computergerät und/oder mit einem anderen Computergerät, das auf Konfigurationsdaten 120 oder Kopien davon zugreifen kann, kommunizieren zu müssen.
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Natürlich soll das in 2C dargestellte Beispielszenario illustrativ, aber nicht einschränkend sein und ist nur eines von vielen möglichen Nutzungsszenarien des grafischen Darstellungs- und Anwendungssystems 100. Tatsächlich bietet das grafische Anzeige-Konfigurations- und Anwendungssystem 100, wie in dieser Offenbarung gezeigt, eine Konfigurationsumgebung 102, die flexibel, intuitiv und einfach zu warten ist, während es gleichzeitig ein Betriebserlebnis bietet, das die unabhängige Online-Bedieneranpassung von Anzeige-Ansichten und/oder der darin enthaltenen Anzeigeelemente unterstützt. Die verschiedenen Merkmale und Aspekte (entweder einzeln oder in Kombination) des grafischen Anzeige-Konfigurations- und Anwendungssystems 100, die diese und andere Vorteile bieten, werden im Folgenden näher beschrieben.
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Navigationshierarchie anzeigen
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Um nun zu 3A zu kommen, Beispiele für Arten von Anzeigeansichtselementen, die von den hierin beschriebenen grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystemen und -verfahren bereitgestellt werden, sind ein Hierarchieanzeigeansichtselement und ein Layout-Anzeigeansichtselement. Wie bereits erwähnt, beinhaltet die grafische Anzeigekonfigurationsapplikation 110 in der Konfigurationsumgebung 102 grafische Benutzerkontrollen zur Definition von Hierarchien und Layouts, so dass ein Konfigurationsingenieur die Hierarchie und das Layout grafisch definieren kann. Jede Anzeigeansicht kann aus Elementen der Anzeigeansicht bestehen, die die Anzeigeansicht definieren. So kann beispielsweise eine „Haupt-Tank“-Ansicht mehrere Elemente der Anzeigeansicht beinhalten, die jeweils einen anderen Tank darstellen. Ein Anzeigeansichtselement in einer Anzeigeansicht kann auch Gegenstand einer anderen Anzeigeansicht mit höherem Detaillierungsgrad mit eigenen Anzeigeansichtselementen sein. Auf diese Weise kann ein Anlagenbetreiber von einer Anzeigeansicht, die einen allgemeinen Überblick über die Prozessanlage mit dem geringsten Detaillierungsgrad darstellt, zu einer Anzeigeansicht navigieren, die einen einzelnen Alarm oder eine einzelne Vorrichtung innerhalb der Prozessanlage mit einem der höchsten Detaillierungsgrade darstellt.
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In einigen Ausführungsformen stellt eine Anzeigeansicht einen Ausschnitt einer Prozessanlage dar, und die Anzeigeelemente beinhalten grafische Darstellungen von Einheiten der Prozessanlage, wie Tanks, Mischer, Ventile, Pumpen und/oder andere geeignete Geräte innerhalb einer Prozessanlage. Die Anzeigeansichtselemente können auch grafische Darstellungen von Verbindungselementen der Prozessanlage beinhalten, die ein Gerät mit einem anderen verbinden, wie z. B. Rohre, elektrische Leitungen, Förderbänder usw.
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In einigen Ausführungsformen kann der Konfigurationsingenieur die Alarme, Trends und/oder Prozessparameterwerte innerhalb einer Anzeigeansicht mit einem bestimmten Detaillierungsgrad definieren. In weiteren Ausführungsformen kann der Konfigurationsingenieur die Anzahl der Alarme, Trends und/oder Prozessparameterwerte innerhalb der Anzeigeansicht in einem bestimmten Detaillierungsgrad festlegen. Die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 oder die auf der Bedienoberfläche 122 ausgeführte Bediener- oder Betriebsanwendung 135 kann dann automatisch bestimmen, welche Alarme, Trends und/oder Prozessparameterwerte basierend auf Prioritätsstufen für die jeweiligen Alarme, Trends und/oder Prozessparameterwerte in die Anzeigeansicht aufgenommen werden sollen. So kann der Konfigurationsingenieur beispielsweise angeben, dass fünf Prozessparameterwerte an bestimmten Stellen in der Anzeigeansicht angezeigt werden. Jeder der der Anzeigeansicht entsprechenden Prozessparameterwerte kann nach Prioritätsstufe geordnet werden, und die fünf wichtigsten Prozessparameterwerte können in der Anzeigeansicht angezeigt werden. Die Prioritätsstufen können vom Konfigurationsingenieur, dem Bediener oder automatisch basierend auf einer Reihe von Regeln festgelegt werden, z. B. ob ein bestimmter Prozessparameterwert einen Alarm auslöst.
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Um eine Hierarchie von Anzeigeansichten für die Navigation aus einer Anzeigeansicht, die einen allgemeinen Überblick über die Prozessanlage darstellt, zu erstellen, um Ansichten anzuzeigen, die Abschnitte der Prozessanlage in höheren Detaillierungsgraden darstellen, enthält die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 grafische Benutzerkontrollen zur Definition von Beziehungen oder Verknüpfungen zwischen Anzeigeansichten. Die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 kann eine Benutzeroberfläche oder einen Teil davon zum Erstellen der Hierarchie darstellen. Die Hierarchie-Benutzeroberfläche kann Hinweise auf jede der in der Konfigurationsumgebung definierten Anzeigeansichten enthalten. Der Konfigurationsingenieur kann dann die Anzeigeansichten per Drag-and-Drop (oder mit einer anderen geeigneten grafischen Benutzersteuerung) in einen Hierarchiebereich ziehen, um die Beziehungen oder Verknüpfungen zwischen den Anzeigeansichten zu definieren. Durch Ziehen und Ablegen einer Anzeige einer „Tank 1“-Ansicht (z. B. des Namens „Tank 1“, eines Symbols usw.) auf eine Anzeige einer „Haupt-Tank“-Ansicht kann die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 beispielsweise bestimmen, dass Tank 1 eine Unteransicht mit einem höheren Detaillierungsgrad ist als die Anzeigeansicht „Haupt-Tanks“. In einem weiteren Beispiel kann die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 durch Ziehen und Ablegen einer Anzeige einer „Tank-Beschickungs“-Ansicht über oder unter der Anzeige der „Haupt-Tank“-Ansicht innerhalb des Hierarchiebereichs bestimmen, dass die Anzeigeansichten „Tank-Beschickung“ und „Haupt-Tanks“ innerhalb der Hierarchie auf der gleichen Detailebene sind.
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Ansichtshierarchien können auch für Trendanzeigen erstellt werden, die historisierte Prozessparameterwerte darstellen. So kann beispielsweise ein Prozessparameter wie ein Durchfluss durch ein Ventil von einem oder mehreren Eingangs-oder Ausgangsprozessparametern abhängen, wie beispielsweise einem Eingangsdruck am Ventil und einem Ausgangsdruck am Ventil. Eine Trendanzeige der Ebene 1 kann die Durchflussmengen durch das Ventil im Laufe der Zeit darstellen, während eine Trendanzeige der Ebene 2 der Trendanzeige der Ebene 1 die Ein- und Ausgangsdrücke am Ventil im Laufe der Zeit darstellen kann. Der Konfigurationsingenieur kann die Hierarchie der Trendanzeige-Ansicht in der Konfigurationsumgebung 102 erstellen, und ein Bediener kann zwischen den resultierenden Trendanzeige-Ansichten und Unteransichten (z. B. über Navigationstasten) innerhalb der Betriebsumgebung 105 mit zunehmendem oder abnehmendem Detaillierungsgrad wechseln.
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In einigen Ausführungsformen kann eine Hierarchie der Anzeigeansicht einer Baumstruktur ähneln, bei der eine Anzeigeansicht mit der niedrigsten Detaillierungsstufe (z. B. Ebene 1) der Wurzelknoten der Baumstruktur ist. Anzeigeansichten auf der zweitniedrigsten Detaillierungsstufe (z. B. Stufe 2) können Unterknoten in Bezug auf den Wurzelknoten sein und jeweils eigene Unterknoten in der drittniedrigsten Detaillierungsstufe (z. B. Stufe 3) haben, die Enkelknoten in Bezug auf den Wurzelknoten sein können. Der Konfigurationsingenieur kann mehrere Ansichtshierarchien erstellen, die jeweils verschiedenen Bereichen innerhalb einer Prozessanlage oder verschiedenen Prozessanlagen entsprechen können. Auf diese Weise kann jeder Bediener die Hierarchie der Anzeigeansichten einsehen, die den Bereich darstellt, für den er verantwortlich ist.
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Die grafische Anzeigekonfigurationsapplikation 110 enthält neben der Definition von Ansichtshierarchien auch grafische Benutzerkontrollen zur Definition eines Layouts. Wie hierin verwendet, kann ein „Layout“ die Art und Weise angeben, wie ein Bildschirmbereich einer Bedienarbeitsstation aufgeteilt werden kann, um mehrere Ansichten auf einem Bildschirm oder eine Vielzahl von Bildschirmen für die Bedienarbeitsstation darzustellen. So kann beispielsweise eine Bedienerarbeitsstation mehrere Monitore oder Bildschirme beinhalten, und das Layout kann dazu führen, dass die Bedienerarbeitsstation auf jedem der Bildschirme eine andere Anzeigeansicht anzeigt, so dass der Bediener mehrere Anzeigeansichten gleichzeitig betrachten kann. In einem weiteren Beispiel kann eine Bedienerarbeitsstation einen einzelnen Monitor oder Bildschirm beinhalten, und das Layout kann dazu führen, dass die Bedienerarbeitsstation den Bildschirm in mehrere Bereiche (z. B. Rahmen, Teilbereiche oder Abschnitte) unterteilt und in jedem Bereich des Bildschirms eine andere Anzeigeansicht darstellt. Die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 kann grafische Benutzersteuerelemente zum Auswählen der Anzahl der Bildschirme und Anzeigebereiche innerhalb jedes Bildschirms für ein Layout beinhalten. So kann beispielsweise der Konfigurator ein erstes Layout mit zwei Bildschirmen erzeugen, wobei jeder Bildschirm in zwei Anzeigebereiche unterteilt ist. Anschließend kann der Konfigurationsingenieur für jeden der unterteilten Anzeigebereiche, wie z. B. Uhrenbereich, Alarmliste, historisierte Parameter, eine Frontplatte, Hierarchieebene (z. B. Ebene 1, Ebene 2, Ebene 3) usw., einen Anzeigeansichtstyp definieren.
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Darüber hinaus kann das Layout Beziehungen oder Verknüpfungen zwischen den Anzeigebereichen innerhalb des Layouts beinhalten. So kann beispielsweise ein erster Anzeigebereich innerhalb des Layouts Anzeigeansichten vom Typ Hierarchieebene 1 und ein zweiter Anzeigebereich innerhalb des Layouts Anzeigeansichten vom Typ Hierarchieebene 2 darstellen. Der zweite Anzeigebereich kann konfiguriert werden, um Anzeigeansichten der Hierarchieebene 2 anzuzeigen, wenn der Bediener von der Hierarchieebene 1 im ersten Anzeigebereich navigiert. Die Anzeigeansicht für den zweiten Anzeigebereich hängt von der Aktivität des Bedieners in Bezug auf den ersten Anzeigebereich ab und der erste Anzeigebereich präsentiert weiterhin Anzeigeansichten vom Typ Hierarchieebene 1. In einem weiteren Beispiel können Anzeigebereiche innerhalb des Layouts, die Alarmlisten- oder historisierte Parameteranzeigeansichten darstellen, von Anzeigebereichen innerhalb des Layouts, das Steuermodule darstellt, abhängig sein, so dass die Alarmliste oder die historisierte Parameteranzeigeansichten Alarme oder Parameter enthalten, die innerhalb der Steuermodule angezeigt werden.
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3A veranschaulicht beispielhaft die Side-by-Side-Ansicht 300 einer grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung UI 302 (die beispielsweise eine Instanz der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 sein kann) und einer Operatoranwendung UI 304 (die beispielsweise eine Instanz der Operatoranwendung 135 sein kann), die die Anzeigeansichtselemente während der Laufzeit gemäß der Definition der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung UI 302 darstellt. Genauer gesagt, beinhaltet die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung UI 302 einen Hierarchiebereich 310, der die Hierarchie einer Reihe von Anzeige-Ansichten anzeigt. So kann sich beispielsweise die Anzeigeansicht „Tanks-Übersicht“ auf Ebene 1 der Anzeigehierarchie und die Anzeigeansichten „Tank-Beschickung“ und „Haupt-Tanks“ auf Ebene 2 befinden. Die Anzeige-Ansichten „FeedHt X“ und „FeedMixr“ können Unteransichten der Anzeige-Ansicht “„ank-Beschickung“ sein und die Anzeige-Ansichten „Tank1“, „Tank2“ und „Surge“ können Unteransichten der Anzeige-Ansicht „Haupt-Tanks“ auf Ebene 3 sein. Zusätzlich kann die Anzeigeansicht „T2SOP“ eine Unteransicht der Anzeigeansicht „Tank 2“ auf Ebene 4 sein. Wie vorstehend erwähnt, kann ein Konfigurationsingenieur die Hierarchie der Anzeigeansichten definieren, indem er die Anzeigen der Anzeigeansichten per Drag-and-Drop in einen Hierarchiebereich 310 zieht, der von der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 oder unter Verwendung anderer geeigneter grafischer Benutzersteuerungen präsentiert wird. Indikationen für neue Anzeigeansichten können auch in der Hierarchie der Anzeigeansichten definiert werden, bevor die entsprechenden Anzeigeansichten erstellt werden. Der Konfigurationsingenieur kann definieren, wo sich die neue Anzeigeansicht innerhalb der Hierarchie der Anzeigeansicht befindet, und dann die neue Anzeigeansicht erstellen.
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Die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung UI 302 stellt neben der Darstellung des Hierarchiebereichs 310 ein Layout 312 dar, das eine Anzeige in vier Bildschirme und vier Anzeigebereiche 314a-d (im Folgenden auch austauschbar als „Anzeigeteilbereiche“ oder „Anzeigeabschnitte“ bezeichnet) unterteilt, und jeder Anzeigebereich 314a-d weist einen entsprechenden Anzeigeansichtstyp auf. So ist beispielsweise der linke obere Anzeigebereich 314a definiert, um die Anzeigeansichten der Hierarchieebene 1 darzustellen. Die unteren linken und unteren rechten Eckanzeigebereiche 314b-c sind so definiert, dass sie die Anzeigeansichten der Hierarchieebene 2 und 3 darstellen, und die obere rechte Eckanzeigezone 314d ist so definiert, dass sie die Anzeigeansichten der Alarmliste darstellen. Das Layout 312 definiert auch Beziehungen oder Verknüpfungen zwischen den Anzeigebereichen. So stellt beispielsweise der linke untere Eckanzeigebereich 314b automatisch Hierarchieebene 2-Anzeigenansichten dar, wenn ein Bediener von einer Hierarchieebene 1-Ansicht zu einer Hierarchieebene 2-Anzeigenansicht im linken oberen Eckanzeigebereich 314a navigiert. In einem weiteren Beispiel kann der obere rechte Eckanzeigebereich 314d automatisch Alarmlisten von Alarmen anzeigen, die in einer oder mehreren der Anzeigeansichten in den anderen Anzeigebereichen 314a-c enthalten sind.
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Die Bedieneranwendung UI 304 beinhaltet das durch die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 definierte Layout 312, das eine Anzeige eines Bedienerarbeitsplatzes in vier Bildschirme und vier Anzeigebereiche 318a-d unterteilt. Die linke obere Ecke des Anzeigebereichs 318a zeigt die Hierarchieebene 1 der Anzeigeansichten. Die unteren linken und unteren rechten Eckanzeigebereiche 318b-c präsentieren die Anzeigeansichten der Hierarchieebene 2 und 3 und die obere rechte Eckanzeigezone 318d stellt die Anzeigeansichten der Alarmliste dar. Die Bedieneranwendung UI 304 kann Anzeigeansichten gemäß der Hierarchie, dem Layout und/oder anderen Anzeigeansichtselementen darstellen, die von der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 definiert wurden.
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Die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung UI 302 beinhaltet auch einen Verwaltungsabschnitt 316 (der sich beispielsweise auf die Verwaltung der Betriebsanwendung /-umgebung 304 beziehen kann) zum Zuweisen von Hierarchien, Layouts und/oder Themen zu einer bestimmten Bedienerarbeitsstation oder einem Satz von Bedienerarbeitsstationen. Auf diese Weise können Bedienerarbeitsplätze für Bediener, die einen Abschnitt der Prozessanlage überwachen, Hierarchien darstellen, die sich auf diesen Abschnitt beziehen, und können vom Zugriff auf Hierarchien, die sich auf andere Abschnitte der Prozessanlage beziehen, eingeschränkt sein. In einigen Ausführungsformen kann ein Konfigurationsingenieur über den Verwaltungsabschnitt 316 jedem Bedienerarbeitsplatz alle Hierarchien und Layouts zuweisen und die Bediener können das Layout und die Hierarchie auswählen, die auf ihren jeweiligen Bedienerarbeitsplätzen präsentiert werden sollen.
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3B veranschaulicht eine Home-Tab 350 der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 zum Erzeugen von Anzeige-Views, die auf einer Bedienerarbeitsstation ausgeführt werden sollen. Die Registerkarte Home 350 enthält eine neue Anzeigetaste 352 zum Erstellen einer Anzeigeansicht, eine neue Layout-Taste 354 zum Erstellen eines Layouts und eine neue Anzeigehierarchie-Taste 356 zum Erstellen einer Hierarchie von Anzeigeansichten. Die Registerkarte 350 enthält auch eine Konfigurationsleinwand 366 zum Konfigurieren von Elementen der Anzeigeansicht innerhalb einer Anzeigeansicht. Die Anzeigeansichtselemente können in einem Konfigurationsmodus bei Auswahl einer Konfigurationstaste (nicht dargestellt) und/oder in einem Vorschaumodus bei Auswahl einer Vorschautaste 364 angezeigt werden. In einer alternativen Ausführungsform kann der Entwurf oder die Arbeitskonfiguration der Anzeigeansichtselemente auf der von der Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellten Leinwand dargestellt werden (z. B. standardmäßig oder kontinuierlich) und es kann nur eine Vorschau-Taste 364 angezeigt werden (z. B. wie in 3B dargestellt), bei deren Aktivierung eine Vorschau der Anzeigeansicht in einem anderen Bereich oder Fenster der von der Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellten Benutzeroberfläche angezeigt wird. Der Vorschaumodus oder die separate Anzeige der Vorschau stellt eine Vorschau der Anzeigeansicht dar, wie sie zur Laufzeit erscheinen würde, so dass ein Konfigurationsingenieur sehen kann, wie die Anzeige- und Anzeigeelemente für den Bediener aussehen werden. So können beispielsweise die Elemente der Anzeigeansicht mit Themen, Farben usw. dargestellt werden, die im Konfigurationsmodus ausgewählt wurden. Der Konfigurationsingenieur kann grafische Benutzerelemente, wie Navigationsleisten, Registerkarten usw., in der Anzeigeansicht im Vorschaumodus umschalten, um zu sehen, wie sich die Anzeigeansicht als Reaktion auf Benutzerinteraktionen ändert.
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Um eine Anzeigeansicht zu erstellen, enthält die Registerkarte Home
350 grafische Bedienelemente zur Auswahl von Anzeigeelementen, wie beispielsweise eine Schaltfläche
360 für grundlegende Anzeigeelemente, die Formen wie Rechtecke, Quadrate, Kreise usw., Pfeile, Anschlüsse, Textfelder, Diagramme oder andere geeignete grundlegende Anzeigeelemente enthält. Ein Auswahlfenster oder eine Palette
370 für Anzeigeelemente kann auch zur Auswahl von Anzeigeelementen wie Faceplate-Elementen, Tab-Elementen, Bargraph-Elementen, Datenelementen, Datenelementen, Datenverbindungselementen, Schreibelementen, Schaltflächen, Schiebereglern, Alarmelementen, Alarmdetailelementen, Funktionsblockelementen, Elementen der Navigationsleiste, GEM-Elementen (z.B. wie in der am 31. August 2017 eingereichten gemeinsamen
US-Patentanmeldung Nr. 15/692,450 mit dem Titel „Abgeleitete und verknüpfte Definitionen mit Überbrückung“ beschrieben, deren gesamte Offenbarung durch Verweis hierin aufgenommen wird), oder allen anderen geeigneten Anzeigeelementen. Der Konfigurationsingenieur kann die Anzeigeelemente durch Ziehen und Ablegen der Anzeigeelemente in die Konfigurations-Leinwand
366 oder durch Verwendung anderer geeigneter grafischer Bedienelemente auswählen. In
3B kann der Konfigurationsingenieur beispielsweise die neue Anzeigetaste
352 auswählen, um eine Anzeigeansicht für Anzeige1 (Ref. Nr. 368) zu erstellen, und ein Rechteck
374 von der Taste
360 der grundlegenden Anzeigeelemente in die Konfigurationsleinwand
366 ziehen.
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Wenn das Rechteck 374 ausgewählt ist, werden die Eigenschaften des Rechtecks 374 in einem Bearbeitungsfenster 380 dargestellt. Der Bearbeitungsbereich 380 kann mehrere Eigenschaften des Rechtecks anzeigen, wie z. B. den Namen des Rechtecks (Rechteck 1), die Füllfarbe (weiß), den Füllgrad (100 %), die Linienfarbe (schwarz), die Linienstärke (1 Punkt), den Linienstil (durchgezogen) usw. Jede der Eigenschaften kann im Editierbereich 380 über grafische Benutzeroberflächen wie Dropdown-Menüs oder Freitextfelder angepasst werden. So kann beispielsweise die Liniendicke-Eigenschaft ein Dropdown-Menü zum Auswählen eines von mehreren Liniendickenwerten beinhalten, wie z. B. 0,5 pt., 1 pt., 1,5 pt., 1,5 pt. Usw. Die Füllfarbeigenschaft kann eine Farbpalette zur Auswahl einer von mehreren Farben oder ein Freitextfeld zur Eingabe von RGB-Farbwerten beinhalten. In einigen Ausführungsformen können die Eigenschaften auch über grafische Bedienelemente am Rechteck 374 angepasst werden, z. B. über ein Popup-Menü als Reaktion auf Rechtsklick oder Doppelklick auf das Rechteck 374. Die im Editierbereich 380 enthaltenen Eigenschaften sind nur einige Beispieleigenschaften für das Rechteck 374. Zusätzliche oder alternative einstellbare Eigenschaften können ebenfalls dargestellt werden.
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Darüber hinaus können Beziehungen oder Verknüpfungen zwischen Anzeigeansichtselementen hergestellt werden, indem beispielsweise Anzeigeansichtselemente über Linien oder andere Verbindungen verbunden werden. Beziehungen oder Verknüpfungen können auch durch Verweise auf andere Elemente der Anzeigeansicht in den Eigenschaften eines Anzeigeelements hergestellt werden. So kann beispielsweise ein erstes Anzeigeelement einen Tank in der Prozessanlage darstellen. Ein zweites Anzeigeansichtselement kann einen Prozessparameterwert für den Tank darstellen, wie beispielsweise einen Füllgrad. In einigen Szenarien kann der Konfigurationsingenieur das erste Anzeigeansichtselement in den Eigenschaften des zweiten Anzeigeansichtselements referenzieren, so dass das erste und zweite Anzeigeansichtselement zugeordnet und in einer oder mehreren Anzeigeansichten zusammengefasst sind. In einigen Ausführungsformen kann jedes der verknüpften Anzeigeansichtselemente, die einer Prozessanlageneinheit oder einem Prozesssteuerelement zugeordnet sind, auf ein Steuerkennzeichen verweisen, das sich auf Steuermodule, Knoten, Vorrichtungen (z. B. Feldgeräte) und/oder Signale bezieht, die von Vorrichtungen, Steuermodulen oder Knoten empfangen und/oder übertragen werden, die der Prozessanlageneinheit entsprechen.
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Auf jeden Fall beinhaltet die Registerkarte Home 350 auch einen Publish-Button 358, um eine Grafik (eine Anzeige-View, ein Layout oder eine Anzeige-View-Hierarchie) in der grafischen Konfigurationsdatenbank 120 zu veröffentlichen. Die veröffentlichten Grafiken können dann an eine Reihe von Bedienerarbeitsplätzen bereitgestellt und den entsprechenden Bedienern während der Laufzeit präsentiert werden.
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Die hierin beschriebenen Systeme und Verfahren zur grafischen Anzeigekonfiguration und -nutzung bieten verschiedene Merkmale und Aspekte in der Konfigurationsumgebung 102 der Prozessanlage 10, die vom Konfigurationsingenieur oder Benutzer beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeigeansichten verwendet werden können, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen. Darüber hinaus kann der Konfigurationsingenieur durch die Verwendung dieser verschiedenen Funktionen und Aspekte den Zeit- und Ressourcenaufwand für die Konfiguration, Definition, Entwicklung und/oder Bearbeitung von Anzeige Views erheblich reduzieren.
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Ein Beispiel für ein solches Merkmal ist die Vorschau von Bedieneransichten und/oder Teilen davon. Wie bereits erwähnt, zeigt die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 eine Vorschau der laufenden Grafiken während des Konfigurationsablaufs, z. B. kontinuierlich auf der Leinwand oder in einem Vorschaumodus. 4 veranschaulicht eine Vorschau 400 einer exemplarischen Anzeige-View-Hierarchie, die vom Konfigurationsingenieur bei der Erstellung und/oder Bearbeitung der Konfiguration der Anzeige-View-Hierarchie innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 verwendet werden kann. Der Konfigurationsingenieur kann eine bestimmte Hierarchie aus mehreren Hierarchien zur Vorschau auswählen, z. B. Hierarchie 1. Die Vorschau 400 enthält einen Hierarchiebereich 410 zur Anzeige der Hierarchie der Anzeigeansichten. Ein interaktiver Vorschauabschnitt 420 ist ebenfalls enthalten, um Navigationsschaltflächen aus einer Navigationsleiste auszuwählen, um sicherzustellen, dass die Navigationsleiste die Anzeigeansichten entsprechend der Hierarchie darstellt. Der Hierarchiebereich 410 zeigt an, dass sich eine Übersichtsdarstellung auf dem niedrigsten Detaillierungsgrad befindet (Ebene 1) und eine Spaltendarstellung, eine Mixerdarstellung und eine Heizungsdarstellung auf Ebene 2. Wie im Hierarchiebereich 410 angegeben, umfasst die Spaltenanzeigeansicht drei Unteransichten: unten, oben, Rückfluss und Stoß. Die Anzeigeansicht der Mischer beinhaltet vier Unteransichten: Mischfutter, Mischer1, Mischer2 und Mischer3, und die Anzeige der Heizung beinhaltet eine Unteransicht: Dampf.
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Die resultierende Navigationsleiste in der interaktiven Vorschau 420 enthält drei Navigationsschaltflächen, die den drei Level-2-Anzeigeansichten entsprechen. Nach Auswahl der Navigationstaste des Mischers wird ein Dropdown-Menü angezeigt, das jede der Unteransichten der Anzeigeansicht des Mischers enthält. Während der Laufzeit kann ein Bediener eine Anzeigeansicht anzeigen, indem er die Anzeigeansicht aus einem der Dropdown-Menüs in der Navigationsleiste auswählt.
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Wenn der Konfigurationsingenieur mit der interaktiven Vorschau 420 zufrieden ist, kann er die Publikationsschaltfläche 358 wie in 3B dargestellt auswählen, um die Hierarchie der Anzeigeansicht und die entsprechende Navigationsleiste zu veröffentlichen. Andererseits kann die Navigationsleiste im Konfigurationsmodus so bearbeitet werden, dass sie eine oder mehrere Übersichtsnavigationstasten enthält oder die Navigationstasten in einer anderen geeigneten Weise konfiguriert werden. Der Konfigurationsingenieur kann die Hierarchie der Anzeigeansichten auch im Konfigurationsmodus anpassen, indem er die Hierarchieebenen der Anzeigeansichten anpasst, Anzeigeansichten der Hierarchie hinzufügt oder entfernt, Unteransichten einer Anzeigeansicht hinzufügt oder entfernt oder auf andere geeignete Weise, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 3A beschrieben.
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Wenn die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 die grafische Anzeigeansichtshierarchie veröffentlicht, können die veröffentlichten Grafiken in der Konfigurationsumgebung 102 (z. B. in der grafischen Konfigurationsbibliothek 120 oder einem anderen geeigneten Speicher) gespeichert und/oder heruntergeladen und/oder zur Präsentation auf den jeweiligen Bildschirmen einer oder mehrerer Benutzeroberflächenvorrichtungen 122 in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 bereitgestellt werden.
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Ein weiteres Beispiel für eine Funktion, die vom Konfigurationsingenieur oder Benutzer beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeigeansichten verwendet werden kann, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen, ist eine grafische Elementvorschau, die typischerweise (aber nicht notwendigerweise) verwendet wird, um in der Konfigurationsumgebung 102 bestimmte Grafiken, die von Konfigurationsingenieuren für die Verwendung auf verschiedenen Anzeigeansichten entwickelt werden, vorab anzuzeigen, ohne dass die Grafiken in einer Betriebsumgebung 105 kompiliert, heruntergeladen und ausgeführt werden müssen. Die Vorschau der grafischen Elemente ist in der Konfigurationsumgebung 102 enthalten und kann, wie bereits erwähnt, während des Konfigurationsablaufs kontinuierlich angezeigt/aktualisiert werden oder per explizitem Benutzerbefehl (z. B. über eine Auswahl der Vorschautaste 364, wie in 3B dargestellt) und kann verwendet werden, während ein Konfigurationsingenieur verschiedene grafische Elemente in einer Anzeigeansicht definiert oder konfiguriert. Das heißt, ein Konfigurationsingenieur kann grafische Elemente „inline“ zu seinen Konfigurationsaktivitäten in der Vorschau betrachten, z. B. ohne seine Konfigurationsaktivitäten unterbrechen zu müssen, um zu bewerten, wie eine Entwurfsgrafik im Betrieb aussehen und/oder sich verhalten kann, ähnlich wie vorstehend beschrieben, um Anzeigeansichtshierarchien in der Konfigurationsumgebung 102 zu betrachten. Im Allgemeinen zeigt die Vorschaufunktion für grafische Elemente über die Benutzeroberfläche der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110, wie verschiedene grafische Anzeigeelemente in der Betriebsumgebung 105 aussehen und sich verhalten würden, ohne dass die grafischen Elemente heruntergeladen und innerhalb der Betriebsumgebung 105 ausgeführt werden müssen. Durch die Verwendung der Vorschaufunktion für grafische Elemente ist der Konfigurationsingenieur nicht mehr verpflichtet, Zwischenentwürfe von grafischen Anzeigeelementen während der Konfigurationsaktivitäten zu veröffentlichen, herunterzuladen und/oder auszuführen, um die Erscheinungsbilder und Verhaltensweisen der Betriebsumgebung der grafischen Elemente zu bestätigen. Vielmehr ist der Konfigurationsingenieur in der Lage, die Laufzeiterscheinungen und das Verhalten verschiedener grafischer Anzeigeelemente vollständig innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 zu betrachten, während die Anzeigeansicht erstellt und/oder bearbeitet wird, z. B. können die Konfigurationsingenieure die Laufzeiterscheinungen und das Verhalten von Entwurfsgrafiken auf der Bearbeitungsfläche der Konfigurationsumgebung 102 entsprechend ihren Konfigurationsaktivitäten betrachten. Dadurch wird die Zeit, die ein Konfigurationsingenieur für das Erstellen oder Bearbeiten einer Anzeigeansicht aufwenden muss, erheblich verkürzt, und der Ingenieur kann mit der Gewissheit arbeiten, dass die in einer Laufzeitanzeigeansicht enthaltenen grafischen Elemente in der Betriebsumgebung 105, wie in der Konfigurationsumgebung 102 konfiguriert, funktionieren.
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Die 5A und 5B veranschaulichen beispielhaft die grafische Elementvorschau, die die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 in der Konfigurationsumgebung 102 bietet, z. B. kontinuierlich während des Konfigurationsablaufs und/oder bei Bedarf, wie es zuvor besprochen wurde. In den 5A und 5B werden die jeweiligen Bewegungsbereiche (z. B., die durch jeweilige Grenzen, Begrenzungen oder Stopps angezeigt werden können) verschiedener Grafiken grafisch auf der Konfigurationsleinwand dargestellt. Der Konfigurationsingenieur ist in der Lage, grafisch Grenzen oder Stopps für die jeweilige Bewegung eines grafischen Elements auf der Konfigurations-Leinwand zu definieren und die Grenzen/Stopps in der Vorschau anzuzeigen, ohne dass Benutzerberechnungen zum Bestimmen numerischer Grenzen/Stopps erforderlich sind und/oder ohne einen Bearbeitungs- und Veröffentlichungszyklus für das grafische Element durchzuführen.
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5A stellt beispielsweise ein exemplarisches grafisches Element der Anzeigeansicht einer animierten Balkengrafik 502 dar, die auf verschiedenen Anzeigeansichten enthalten sein kann. Die animierte Balkengrafik 502 beinhaltet eine Balkenform 505 sowie einen entsprechenden Animationsabschnitt 508a-508d, der es dem Benutzer ermöglicht, grafisch und einfach zu definieren (z. B. durch Manipulation der grafischen Griffe 508a, 508c, 508d) und einen entsprechenden Bewegungsumfang (z. B. maximale und minimale Positionen) der Dreiecksform 508 in Bezug auf die Balkenform 505 anzuzeigen. In der Balkengrafik 502 zeigt oder definiert das Dreieck 508a eine Positionsanimation entsprechend der oberen horizontalen Kante der Balken 505 entlang einer vertikalen Achse 508b. Das heißt, das Dreieck 508a zeigt an, dass sich die obere horizontale Kante der Stange 505 entlang der vertikalen Achse 508b bewegen kann. In einigen Implementierungen kann das Dreieck 508a als Griff der Benutzeroberfläche dienen, über die der Ingenieur den gewünschten Bewegungsumfang der Animation 508 grafisch definieren kann. Weiterhin zeigt das Dreieck 508c innerhalb des Animationsbereichs 508 eine anfängliche oder minimale Startposition der oberen horizontalen Kante 508a der Stange 505 und das Dreieck 508d eine maximale Stoppposition der oberen horizontalen Kante 508a der Stange 505 an. In einer Ausführungsform kann der Konfigurator das Griffdreieck 508a zwischen den gewünschten End-/Stopppositionen 508c, 508d bewegen, um dadurch den gewünschten Bewegungsbereich der Stange 505 grafisch zu definieren oder zu konfigurieren. Die Dreiecke 508a, 508c und 508d können in jeder geeigneten Weise optisch unterschieden werden. So kann beispielsweise das Dreieck 508a in einer ersten Farbe (z. B. blau) dargestellt werden, um zu signalisieren, dass es der gewünschten Animation entspricht, während die Dreiecke 508c und 508d in einer zweiten Farbe (z. B. grau) dargestellt werden können, um zu signalisieren, dass sie Stopps oder Grenzen entsprechen. Zusätzlich kann in einigen Implementierungen ein grüner Punkt auf dem Dreieck 508c platziert werden, um anzuzeigen, dass das Dreieck 508c eine Startposition darstellt, und ein roter Punkt auf dem Dreieck 508d, um anzuzeigen, dass das Dreieck 508d eine Anschlagposition darstellt. Natürlich ist die in der Balkengrafik 502 dargestellte spezielle Implementierung nur eine von vielen möglichen Implementierungen. So können beispielsweise die Animationsindikatoren 508a, 508c, 508d andere Formen als Dreiecke verwenden. Zusätzlich oder alternativ können die Typen, Griffe und/oder Richtungen der Animationen 508a, 508b durch andere Formen, Farben oder andere differenzierte Visualisierungen angezeigt werden, und/oder die Startpositionen/Endpositionen 508c, 508d können durch noch andere gewünschte Formen, Farben und/oder andere differenzierte Visualisierungen angezeigt werden. In einigen Implementierungen kann die animierte Balkengrafik 502 in die Konfigurationsbibliothek 120 out-of-the-box aufgenommen werden, so dass die Konfigurationsingenieure lediglich die verschiedenen Teile 505, 508a-508d der Balkengrafik 502 ziehen, ablegen und positionieren, um dadurch die Grafik 502, ihre Animation(en) 508a, 508b und die Grenzen oder den Bewegungsumfang 508c, 508d ihrer Animation(en) wie gewünscht automatisch zu konfigurieren. Die überarbeitete animierte Balkengrafik 502 kann dann als separates Anzeigeelementobjekt gespeichert (und irgendwann veröffentlicht) oder als Version der Out-of-the-box-Objektdefinition gespeichert (und irgendwann veröffentlicht) werden.
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zeigt auch ein exemplarisches grafisches Element der Anzeigeansicht einer animierten Messgerätegrafik 512. Die animierte Messgrafik 512 beinhaltet eine Halbkreisform 515 und eine animierte Nadel 518a, die sich über die Form 515 drehen kann. Der Animationsbereich der Nadel 518a wird durch die Anschläge 518b, 518c, die jeweils eine Startposition 518b der Nadel 515a (die beispielsweise durch die Startposition 518b mit grüner Farbe angezeigt werden kann) und eine Stoppposition 518c der Nadel 515a (die beispielsweise durch die Stoppposition mit roter Farbe angezeigt werden kann) anzeigen. In einer Ausführungsform kann die Nadel 518a als grafischer Griff der Benutzeroberfläche dienen, den ein Konfigurator manipulieren/bewegen kann, um dadurch den Bewegungsbereich 518b, 518c der Nadel 515a während der Laufzeitoperationen grafisch zu definieren. Die Messgerätegrafik 512 kann in die Konfigurationsbibliothek 120 out-of-the-box aufgenommen werden, so dass die Konfiguratoren lediglich die verschiedenen Abschnitte von 515, 518a-518c der Grafik 512 ziehen, ablegen und positionieren können, um dadurch die Grafik 512, ihre Animation 518a und die Grenzen 518b, 518c des Bewegungsbereichs der Animationsnadel 518a automatisch zu konfigurieren. Die überarbeitete animierte Gauge-Grafik 512 kann dann als separates Anzeigeelementobjekt gespeichert (und irgendwann veröffentlicht) oder als Version der Out-of-the-box-Objektdefinition gespeichert (und irgendwann veröffentlicht) werden.
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5B zeigt ein weiteres Beispiel für ein grafisches Anzeigeansichtselement, z. B. das einer animierten Füllprozentgrafik 520. Im Allgemeinen kann die animierte Füllprozentgrafik 520 verwendet werden, um den Füllstand eines entsprechenden Steuerelements in der Prozessanlage, wie beispielsweise eines Tanks oder eines Behälters (der selbst ein anderes grafisches Element sein kann), darzustellen. Durch Ziehen, Ablegen und/oder Positionieren der Animationsfüllanzeige 522 und/oder ihrer Kanten kann der Konfigurationsingenieur verschiedene Füllrichtungen und Stopppositionen grafisch konfigurieren, z. B. niedrig bis hoch, wie in Referenz 520a dargestellt, hoch bis niedrig, wie in Referenz 520b dargestellt, oder das Befüllen zwischen zwei bestimmten Ebenen, wie in Referenz 520c dargestellt. So kann beispielsweise bei gleichzeitiger Bezugnahme auf 2C die Füllprozentgrafik 520a der in der Tankgrafik 155a enthaltenen bottom-to-top-Füllanimation 162a entsprechen.
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Natürlich sind die grafischen Anzeigeelemente 502, 512, 522 nur drei Beispiele für viele grafische Anzeigeelemente, die in der Konfigurationsumgebung 102 vorab betrachtet werden können. Im Allgemeinen kann jedes grafische Anzeigeelement mit konfigurierbaren Animationseigenschaften in der Konfigurationsumgebung 102 in der Vorschau angezeigt werden, ohne dass es heruntergeladen und in der Betriebsumgebung 105 ausgeführt werden muss. Weiterhin können die konfigurierbaren Animationseigenschaften eines grafischen Anzeigeelements zumindest teilweise (wenn auch nicht vollständig) grafisch durch den Konfigurationsingenieur definiert werden, indem ein oder mehrere Griffe des grafischen Anzeigeelements manipuliert und/oder bewegt werden.
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5C veranschaulicht eine weitere Funktion der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110, die es ermöglicht, Bulk-Bearbeitungen gleichzeitig auf mehrere grafische Anzeigeelemente anzuwenden, die auf der Konfigurationsanzeige-Leinwand angezeigt werden. Wie in 5C dargestellt, hat der Konfigurationsingenieur drei verschiedene grafische Elemente 525, 528, 530 ausgewählt, z. B. wie sie visuell durch die hervorgehobenen Formen auf einer Bearbeitungsleinwand 532 der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 und 535 im entsprechenden Bearbeitungsfenster 538 der Konfigurationsoberfläche dargestellt sind. Der Editierbereich 538 enthält auch verschiedene wählbare und/oder konfigurierbare Eigenschaften, die auf die ausgewählten Elemente 525, 528, 530 in Massenverarbeitung angewendet werden können. Das heißt, eine einzelne Benutzerauswahl und/oder Konfiguration einer dieser Eigenschaften bewirkt, dass die ausgewählte/konfigurierte Eigenschaft auf alle ausgewählten Elemente 525, 528, 530 angewendet wird. Solche massenbearbeitbaren Eigenschaften können beispielsweise Füllungseigenschaften (z. B. Farbe, Prozent, Winkel, Hintergrund usw.), Linieneigenschaften (z. B. Breite, durchgehend, gestrichelt, fett usw.), Geometrie (z. B. Breite, Höhe, Drehwinkel, Mittelpunkt usw.), Verweise auf einen oder mehrere Standards oder andere Werte, die mit den ausgewählten Grafikelementen verknüpft werden sollen, Änderungen an einer Animation, Änderungen an einem Skript usw. beinhalten. Darüber hinaus kann die Massenauswahl und/oder Massenkonfiguration einer bestimmten Eigenschaft mehrerer grafischer Anzeigeelemente automatisch auf der Konfigurations-Leinwand 532 angezeigt werden. So kann beispielsweise ein Konfigurationsingenieur eine Farbpalette öffnen, um eine Füllfarbe auszuwählen, die auf die Elemente 525, 528, 530 angewendet werden soll, und während der Ingenieur den Mauszeiger vor der Auswahl über die Palette bewegt, kann sich die Füllfarbe jeder der ausgewählten Grafiken 525, 528, 530 automatisch ändern, um die jeweiligen Farben der Palette wiederzugeben, über die der Mauszeiger bewegt wird. In einem weiteren Beispiel kann ein Konfigurationsingenieur eine ausgewählte Gruppe von Formen grafisch drehen, indem er einen entsprechenden Griff für eine der ausgewählten Formen auswählt und bewegt. Wenn der Ingenieur den Drehwinkel ändert, drehen sich nicht nur alle ausgewählten Formen entsprechend auf der Konfigurations-Leinwand, sondern auch die jeweiligen Drehwinkelwerte, die im Bearbeitungsfenster 538 angezeigt werden, ändern sich automatisch, um die entsprechenden Drehwinkel, die auf der Bildschirm-Leinwand angezeigt werden, numerisch wiederzugeben. Im Allgemeinen kann jede Eigenschaft, die für ein einzelnes grafisches Anzeigeelement ausgewählt und/oder konfiguriert werden kann, auf eine ausgewählte Gruppe von grafischen Anzeigeelementen angewendet werden. Darüber hinaus kann die Auswahl und/oder Konfiguration grafisch umgesetzt werden, ohne dass der Benutzer numerische Grenzen oder Definitionen eingeben muss, z. B. durch Erfassen und Manipulieren eines Griffs eines der ausgewählten Elemente.
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5D veranschaulicht weitere Merkmale, die von der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellt werden können und die vom Konfigurationsingenieur beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeige-Ansichten verwendet werden können, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen. Ein solches Merkmal 540a-540e kann es ermöglichen, dass Linien an der/den Form(en) oder Grafik(en), mit denen sie verbunden sind, befestigt bleiben, z. B. wenn der Benutzer die Form(en) oder Grafik(en) an verschiedene Positionen auf der Konfigurationsleinwand bewegt. Zur Veranschaulichung wird die Form 540a innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 konfiguriert, um eine Verbindungsgerade 540b und eine Verbindungsbogenlinie 540c zu haben. Wenn der Ingenieur die Form 540a um die Leinwand bewegt, bleiben die Linien 540b, 540c mit der Form 540a verbunden, z. B. über entsprechende Verbindungspunkte 540d, 540e. Zusätzlich kann ein Ingenieur gewünschte Verbindungspunkte für eine bestimmte Form oder Grafik definieren, wie die Form 542 veranschaulicht, auf der der Konfigurator vier gewünschte Verbindungspunkte 545a-545d definiert hat. So kann beispielsweise die Form 542 einen Tank darstellen, die Anschlusspunkte 545a-545d können Stellen darstellen, an denen verschiedene Rohre am Tank befestigt sind, und die Leitungen 548a-548d, die jeweils an den Anschlusspunkten 545a-545d befestigt sind, können die verschiedenen Rohre darstellen, die am Tank befestigt sind. Während der Konfigurator die Form 542 um die Leinwand herumbewegt, bleiben die Linien 548a-548d an ihren jeweiligen Anschlusspunkten 545a-545d befestigt. Da eine Anzeige-Ansicht zahlreiche verschiedene Formen beinhalten kann (z. B. Hunderte von verschiedenen Formen), kann ein Konfigurationsingenieur eine Position einer bestimmten Form sperren (nicht dargestellt), so dass die verriegelte Form nicht versehentlich verschoben werden kann, während er eine andere Form neu positioniert, und der Konfigurationsingenieur kann eine verriegelte Form entsperren, wenn er sie an einen anderen Ort verschieben möchte. Darüber hinaus kann ein Konfigurationsingenieur eine bestimmte Form oder einen bestimmten Bereich auf der Konfigurations-Leinwand auswählen, der ausgeblendet und/oder ausgegraut werden soll (nicht dargestellt), so dass sich der Konfigurationsingenieur leichter auf die Konfiguration anderer Formen und/oder Bereiche konzentrieren kann. Das Ausblenden/Grauen ausgewählter Formen und/oder Bereiche ist eine Funktion, die nur im Bearbeitungsmodus der Konfigurationsumgebung 102 als Komfort für den Konfigurationsingenieur zur Verfügung steht und nicht als konfigurierte Eigenschaft der Anzeigeansicht dargestellt wird. Natürlich kann der Konfigurationsingenieur auf Wunsch ausgegraute Formen anzeigen oder umkehren.
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Eine weitere Funktion, die von der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellt werden kann, ist die Funktion Crossover Configuration, die die Konfiguration von Leitungsübergängen und einen entsprechenden Crossover-Stil oder -Effekt ermöglicht. Die Ansichten der Bedieneranzeige können Prozessrohre für verschiedene Arten von Strömungen (z. B. Prozessströme, Stromversorgung, Luftversorgung usw.) über Leitungen darstellen. Eine einzelne Anzeige kann mehrere verschiedene Zeilen beinhalten (z. B. 10-20 verschiedene Zeilen oder mehr), und es kann unvermeidlich sein, dass sich einige der Zeilen in der Anzeigeansicht kreuzen. Eine Linienzeichnungskonvention wird in der Regel verwendet, um Unklarheiten darüber zu beseitigen, ob das Überschneiden von Linien darauf hinweist, dass Rohre an der Kreuzung physisch verbunden sind oder nicht. Häufig verwendete Konventionen, um anzugeben, dass Kreuzungslinien keine physikalisch verbundenen Rohre darstellen, beinhalten beispielsweise einen Leitungsbruch oder eine Lücke an einer Kreuzung, wie durch die Referenz 550a, 550b oder einen Halbkreis an einer Kreuzung, wie durch die Referenzen 552a, 552b dargestellt. In aktuellen grafischen Konfigurationssystemen müssen typischerweise alle Eigenschaften einer Leitung, wie z. B. die Animation der Leitung 550a oder 550b, für jedes Leitungssegment auf beiden Seiten einer Frequenzweiche dupliziert und wiederholt werden, was für den Konfigurator zusätzlichen Konfigurations- und Testaufwand bedeutet. Darüber hinaus muss der Grafikingenieur in aktuellen grafischen Konfigurationssystemen die Frequenzweiche 550, 552 manuell zeichnen. Dies führt zu einem erheblichen Aufwand und Zeitaufwand für die Größe, Positionierung und Anwendung verschiedener Eigenschaften auf Linien und erhöht die Wahrscheinlichkeit von Konfigurationsfehlern, wie z. B. das Vergessen, ein Liniensegment zu animieren.
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Mit der Funktion Crossover-Konfiguration, die von der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellt wird, ist der Ingenieur jedoch in der Lage, zu konfigurieren, wann eine Linie eine Frequenzweiche anzeigen soll, und den gewünschten Crossover-Stil oder -Effekt, der in der Anzeigeansicht angezeigt werden soll (z. B. Zeilenumbruch oder -abstand, Halbkreis oder ein anderer geeigneter Crossover-Stil oder - Effekt). Somit werden alle Eigenschaften, die auf eine Leitung angewendet/konfiguriert werden, die eine oder mehrere Frequenzweichen enthält, automatisch auf alle Segmente der Leitung angewendet/konfiguriert. Dadurch müssen die Leitungseigenschaften nur einmal für eine bestimmte Leitung konfiguriert werden und die Wahrscheinlichkeit von Konfigurationsfehlern wird deutlich reduziert. Darüber hinaus kann ein Konfigurationsingenieur, anstatt jede Frequenzweiche manuell zu zeichnen, einen ausgewählten Frequenzweichenstil oder -effekt wählen, um automatisch eine einzelne Linie, eine Gruppe von Linien oder alle in der Anzeigeansicht enthaltenen Linien anzuwenden.
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In einigen Ausführungsformen kann sich ein Crossover-Effekt automatisch an die Dicke der Linie anpassen, auf die er angewendet wird. Ein Crossover-Effekt kann automatisch angepasst werden, wenn ein Konfigurator die Ausrichtung, Position, Länge und/oder andere Eigenschaften einer Linie ändert, in der der Crossover-Effekt enthalten ist. Darüber hinaus wird ein Crossover-Effekt durch die Stapelreihenfolge der Anzeigeelemente in der Anzeigeansicht nicht beeinträchtigt. Das heißt, Send Back/Bring Forward-Befehle, die auf eine Linie angewendet werden, die Crossover-Effekte enthält, ändern nicht ihre konfigurierten Crossover-Effekte, selbst wenn die Linie hinter einer anderen Linie gestapelt ist, die keine Crossover-Effekte enthält. Darüber hinaus beschränken sich die Crossover-Effekte nicht nur auf rechtwinklige Frequenzweichen, wie die Referenzen 550, 552 von 5D veranschaulichen, sondern können auf jeden Winkel der Linienweiche angewendet werden.
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5D stellt eine weitere Funktion dar, die von der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 bereitgestellt werden kann und die vom Benutzer des Konfigurationsingenieurs beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeige-Ansichten verwendet werden kann, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen, z. B. die Funktion On Canvas Graphical Editing, wie die exemplarische Grafik 560 zeigt. Die Funktion On Canvas Graphical Editing ermöglicht es, Eigenschaften, die häufig für die Konfiguration der Prozesssteuerung geändert werden, auf der Leinwand der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 über entsprechende Griffe grafisch zu bearbeiten. Insbesondere werden neben Griffen, die Konfigurationsingenieuren zur Verfügung gestellt werden, über die die Ingenieure die Länge, Breite, Höhe und Drehung verschiedener Formen ändern können (z. B. wie in den Referenzen 562a-562h angegeben), ein oder mehrere zusätzliche Griffen 565 bereitgestellt, z. B. out-of-the-box, damit Konfigurationsingenieure eine oder mehrere häufig geänderte Eigenschaften einer bestimmten Form für Prozesskontrollkonfigurationen leicht ändern können. So wird beispielsweise bei der Dreiecksform 560 der Griff 565 standardmäßig mitgeliefert, so dass ein Konfigurator die Schräglage des Dreiecks leicht ändern kann. Für andere Formen können ähnliche Griffe vorgesehen werden. So können beispielsweise für eine abgerundete Rechteckform (nicht dargestellt) entsprechende Griffe für Schräglage, Größe und/oder Art der Ecken vorgesehen werden, z. B. out-of-the-box. Der Konfigurationsingenieur kann die bereitgestellten Griffe manipulieren, um die Form auf der Konfigurations-Leinwand nach Belieben grafisch zu bearbeiten. Darüber hinaus können numerische Darstellungen der Manipulationen automatisch durch die grafische AnzeigeKonfiguration 120 erfasst werden, wenn ein Griff in eine gewünschte Position gebracht und vom Konfigurator gespeichert wird.
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Die 5E und 5F veranschaulichen eine Ausführungsform eines weiteren Merkmals, z. B. die Funktion Interaktionen anzeigen, die von der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 bereitgestellt werden kann und die vom Benutzer des Konfigurationsingenieurs beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeigeansichten verwendet werden kann, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen. Unter Bezugnahme auf 5E bietet die Funktion Interaktionen anzeigen ein oder mehrere Benutzerkontrollen 572a, 572b, die es einem Konfigurationsingenieur ermöglichen, alle Formen und/oder Grafiken, die mit Bedienerinteraktionen konfiguriert wurden, leicht zu finden. Bedienerinteraktionen beinhalten Benutzersteuerungen, die in einer bestimmten Form oder Grafik konfiguriert sind, über die ein Bediener innerhalb der Betriebsumgebung 105 aktivieren kann, um eine bestimmte Art von Reaktion zu erzeugen. Beispiele für Bedienerinteraktionen sind Klickaktionen, Doppelklickaktionen, sekundäre Klickaktionen, Hover-Aktionen und dergleichen. Wenn der Konfigurationsingenieur die Benutzerkontrolle 572a für die Show Interaction Regions aktiviert, können ein oder mehrere Interaktions-Hotspots oder Bereiche, die darin konfigurierte Bedieninteraktionen beinhalten, auf der Konfigurations-Leinwand 576 angezeigt werden, wie in 5F dargestellt. Eine zweite Benutzersteuerung 572b (z. B. wie in 5E dargestellt) ermöglicht es einem Konfigurator, auf Wunsch nach der Art der Bedienerinteraktion zu filtern. In 5F werden die Interaktions-Hotspots oder Bereiche 574a, 574b, 574c durch eine graue Umrandung der grafischen Elemente gekennzeichnet, die konfiguriert sind, um eine oder mehrere Bedienerinteraktionen zu beinhalten, aber jede andere geeignete Visualisierung kann verwendet werden, um Interaktions-Hotspots/Bereiche anzuzeigen. Zusätzlich können entsprechende textuelle Beschreibungen der angezeigten Bedienerinteraktionen in einem separaten Bereich 578 der Benutzeroberfläche der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 dargestellt werden. Anzeigen von Interaktions-Hotspots/Bereichen können ein- und ausgeschaltet werden (einzeln oder als Gruppe), um dem Konfigurationsingenieur zu helfen, Überschneidungen zu erkennen und eine Zusammenfassung darüber zu erhalten, welche grafischen Anzeigeelemente der Anzeigeansicht Interaktionen konfiguriert haben. Die Funktion Interaktionen anzeigen kann als eine bestimmte Ansicht der Zielanzeigeansicht in einer Ausführungsform implementiert werden und kann je nach Wunsch aktiviert oder deaktiviert werden, um die Unordnung auf der Bearbeitungsfläche während der Konfiguration zu reduzieren.
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5G veranschaulicht eine Ausführungsform eines weiteren Merkmals, z. B. der Timer-Funktion 580, die von der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 bereitgestellt werden kann und die vom Benutzer des Konfigurationsingenieurs beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeigeansichten verwendet werden kann, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen. Im Allgemeinen bietet die Timer-Funktion 580 die Fähigkeit eines Konfigurationsingenieurs, Timer in Anzeige-Ansichten, kontextabhängige Anzeigen, GEM-Klassen, Gruppen, Layouts und/oder andere Arten von Anzeige-Anzeigenelementen einzufügen. Wie beispielsweise in 5G dargestellt, kann ein Konfigurationsingenieur über eine Benutzerauswahl 582 einen Timer konfigurieren, der einem anderen grafischen Anzeigeelement oder der grafischen Anzeigeansicht selbst zugeordnet wird. Ein Timer kann als Objekt implementiert werden, das in einem oder mehreren anderen grafischen Anzeigeelementen enthalten oder anderweitig mit diesen verbunden sein kann. Im Allgemeinen kann ein Konfigurationsingenieur zur Konfiguration eines Timers Informationen angeben, die den Timer identifizieren und/oder beschreiben (z. B. Titel, Beschreibung, Tag usw.), und eine oder mehrere Eigenschaften des Timers angeben, wie Aktion, Dauer und/oder ob der Timer aktiv ist oder nicht. In einem anschaulichen Beispiel ist ein Timer konfiguriert, um einem bestimmten grafischen Anzeigeelement zugeordnet zu werden, und wenn das jeweilige grafische Anzeigeelement in der Betriebsumgebung 105 ausgeführt wird, läuft der Timer kontinuierlich und führt seine konfigurierte Aktion entsprechend dem grafischen Anzeigeelement entsprechend seiner konfigurierten Dauer aus, z. B. führt der Timer seine konfigurierte Aktion einmal pro konfigurierter Dauer aus. So kann beispielsweise ein Layout konfiguriert werden, um einen Timer einzubinden, der ein bestimmtes, im Layout enthaltenes Fenster schließt, wenn bis zum Ablauf des Timers eine bestimmte Kontrollmessung in dem betreffenden Fenster nicht empfangen wurde. In einem weiteren Beispiel kann ein Alarm mit einem ersten Timer konfiguriert werden, der eine definierte Visualisierung auslöst, wenn innerhalb der Dauer des ersten Timers keine Bedienerantwort empfangen wird, und der Alarm mit einem zweiten Timer, der einen Eskalationsvorgang auslöst, wenn innerhalb der Dauer des zweiten Timers keine Bedienerantwort empfangen wird. In Ausführungsformen, in denen ein Timer konfiguriert ist, um eine „aktive“ Eigenschaft aufzunehmen, die eine boolesche Eigenschaft sein kann, führt der Timer seine Aktion(en) aus, wenn die „aktive“ Eigenschaft auf True gesetzt ist, und nicht seine Aktion(en), wenn die „aktive“ Eigenschaft auf Falsch gesetzt ist. Die Eigenschaft „aktiv“ kann als Animation des Timers, als Referenz innerhalb des Timers auf eine Variable, eine benutzerdefinierte Eigenschaft oder einen Standard oder auf andere Weise nach Wunsch implementiert werden.
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Um nun auf die 6A und 6B zurückzukommen, ein Beispiel für eine Art von Anzeigeansichtselement, das von den hierin beschriebenen grafischen Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystemen und -verfahren bereitgestellt wird, ist ein Anzeigeansichtselement der Animationskonvertierung, das hierin auch austauschbar als Library-Animation-Anzeigeansichtselement bezeichnet wird. Wie allgemein bekannt, ist eine Animation eine dynamische Aktion oder Änderung, die ausgelöst wird, um auf einen Teil einer Grafik, die in einer Anzeigeansicht enthalten ist, angewendet zu werden, wenn eine oder mehrere Bedingungen auftreten. So kann beispielsweise ein Feld einer Grafik mit einer Animation in der Konfigurationsumgebung 102 konfiguriert werden, so dass in der Betriebsumgebung 105, wenn ein bestimmter Alarm aktiv wird, ein Teil des im Feld enthaltenen Textes auf der Grafik sichtbar wird. In einem weiteren Beispiel kann eine bestimmte Anzeigeansicht mit einer Animation in der Konfigurationsumgebung 102 konfiguriert werden, so dass in der Betriebsumgebung 105, wenn ein Wert einer bestimmten Prozessvariablen (PV) einen Schwellenwert überschreitet, eine Anzeige für den Bediener erscheint, die eine Aktion auf der Anzeigeansicht anzeigt, z. B. eine blinkende Anzeige, Farbänderung usw. Häufig in Prozessleitsystemen sind die Auslösebedingungen für eine Animation eine Kombination aus mehreren Bedingungen, und/oder die Animation kann eine Kombination aus Farben und/oder anderen Eigenschaften beinhalten, die auf ein oder mehrere grafische Anzeigeelemente angewendet werden können.
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In derzeit bekannten Konfigurationssystemen der Prozesssteuerung muss die Logik, die die jeweilige Kombination der Bedingungen definiert, die eine bestimmte Animation auf einer bestimmten Grafik auslösen, für jede Instanz des Grafikobjekts und für jede Grafikobjekteigenschaft individuell (z. B. muss die Animation separat auf jede Eigenschaft jeder Instanz eines Grafikobjekts angewendet werden) konfiguriert werden. Da die Logik, die die Trigger-Bedingungen definiert, oft komplexe logische oder mathematische Ausdrücke beinhaltet, müssen Konfigurationsingenieure die zugehörigen, komplexen Syntaxen verstehen und manipulieren, um verschiedene Grafiken und/oder grafische Eigenschaften mit Animationen konfigurieren zu können. Da die Auslösebedingungslogik nicht wiederverwendbar ist, muss bei jeder Verwendung der Logik ein erheblicher Entwicklungs- und Testaufwand betrieben werden, z. B. für jede Instanz eines grafischen Objekts, für jede grafische Eigenschaft eines grafischen Objekts, etc. Somit ist der Konfigurationsingenieur bei derzeit bekannten Konfigurationssystemen selbst für die Aufrechterhaltung der Animationskonsistenz über die Grafik verantwortlich, was oft zu Fehlern sowohl bei der Grafikentwicklung als auch bei der Grafikpflege führen kann (z. B. wenn kleinere grafische Konfigurationsänderungen vorgenommen werden müssen), da die Auslösebedingungslogik mit bekannten Prozesskontrollkonfigurationssystemen nicht konsistent und/oder global implementiert werden kann.
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Andererseits werden diese und andere Nachteile durch die Anzeigeelemente der Animation Conversion Function in der vorliegenden Offenbarung angesprochen. Insbesondere kann ein Anzeigeelement der Animation Conversion Function in der Konfigurationsumgebung 102 als ein bestimmter Objekttyp (z. B. ein Objekt der Animation Conversion Function) implementiert werden, in dem die Auslösebedingungslogik einer Animation definiert oder spezifiziert ist oder wurde. In einer Ausführungsform ist die Trigger-Bedingungslogik eines Objekts der Animation Conversion Function als eine Funktion implementiert, die einen oder mehrere Eingänge und einen Ausgang aufweist, wobei der eine oder die mehreren Eingänge verschiedenen Bedingungen entsprechen, die Funktion die Logik definiert, die auf den einen oder die mehreren Eingänge angewendet wird, und die Ausgabe eine Art von Animation anzeigt und/oder ob die Animation auf ihre Host-Ansicht oder ihr Element angewendet werden soll oder nicht, basierend auf den Ergebnissen der Funktion, die auf den Eingängen arbeitet. Die Funktionslogik kann die Form einer oder mehrerer Berechnungen annehmen, die auf Eingabewerten, einem Skript, einer Tabelle und/oder einer anderen geeigneten Implementierung(en) durchgeführt werden. Im Allgemeinen muss ein Konfigurator jedoch bei der Konfiguration einer grafischen Anzeige oder eines Elements, wenn er auf eine definierte Animationskonvertierungsfunktion verweist, nur den Namen der definierten Animationskonvertierungsfunktion angeben und Sollwerte verschiedener Bedingungen angeben, die die Anwendung der Animation auslösen oder zur Laufzeit in die Host-Ansicht oder das Host-Element wechseln, ohne zu wissen, was die Auslösungsbedingungslogik ist und/oder wie die Auslösungsbedingungslogik implementiert ist. Dementsprechend animiert eine Animationskonvertierungsfunktion zur Laufzeit in der Betriebsumgebung 105 ihre grafische Host-Anzeigeansicht oder ihr Element basierend auf Werten von Trigger-Bedingungen, die vom Konfigurationsingenieur festgelegt wurden.
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Jedes Objekt der Animation Conversion Function kann eindeutig durch einen Namen oder einen anderen geeigneten Bezeichner identifiziert werden, und Objekte der Animation Conversion Function können in der grafischen Konfigurationsbibliothek 120 gespeichert und veröffentlicht werden, so dass sie von jedem anderen Objekt des Anzeigeelements, jedem Objekt der Anzeigeansicht und/oder jedem Ereignis leicht referenziert werden können. Tatsächlich können in einer Ausführungsform Animation Conversion Functions verschachtelt werden, so dass eine Animation Conversion Function auf eine andere Animation Conversion Function verweist. In jedem Fall können die Konfiguratoren bei der Konfiguration von Anzeige-Ansichten und Anzeige-View-Elementen einfach ein gewünschtes Objekt der Animation Conversion Function (z. B. über seinen Namen oder eine andere geeignete Kennung) innerhalb oder in Bezug auf ein Anzeige-View- oder Anzeige-View-Element referenzieren. Wenn ein Konfigurationsingenieur eine bestimmte Animationskonvertierungsfunktion auf eine grafische Anzeigeansicht oder ein Element in der Konfigurationsumgebung 102 verweist, werden dem Konfigurationsingenieur in einer Ausführungsform automatisch verschiedene Felder entsprechend der referenzierten Animationskonvertierungsfunktion angezeigt, so dass der Konfigurationsingenieur in der Lage ist, die gewünschten Auslösewerte festzulegen. Solche wertempfangenden Felder können beispielsweise mit Aliasen oder Namen beschriftet werden, die für den Konfigurator von Bedeutung sind. Dementsprechend sind Konfigurationsingenieure mit Animation Conversion Functions davor geschützt, mathematische und/oder programmierte Syntaxen bei der Referenz von Animationen verstehen zu müssen, und müssen in den meisten Ausführungsformen nur einen Namen und Auslösewerte angeben.
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Da die Animationskonvertierungsfunktionen außerdem als Objekte definiert und in der grafischen Konfigurationsbibliothek 120 gespeichert werden können, muss die jeweilige Trigger-Bedingungslogik, die in jeder Animationskonvertierungsfunktion enthalten ist, nur einmal erstellt und getestet werden, was den Zeitaufwand für die Erstellung und den Test der Anzeigeansichten, in denen die Animation enthalten ist, erheblich reduziert. Ebenso, wenn eine Änderung der auslösenden Bedingungslogik erforderlich ist, muss die Änderung nur einmal getestet werden.
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Ein Schnappschuss eines exemplarischen Workflows zur Konfiguration eines grafischen Anzeigeelements mit einer Animationskonvertierungsfunktion in der Konfigurationsumgebung 102 ist in 6A dargestellt. In 6A stellt die Benutzeroberfläche der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 eine Konfigurationsbearbeitungs-Leinwand 600 zur Verfügung, auf der ein Konfigurationsingenieur eine Rechteckform 602 positioniert hat. In einem Editierbereich 605 wählt der Konfigurationsingenieur eine bestimmte Animationskonvertierungsfunktion 608 aus, z. B. in diesem Beispiel die „PV_Color_Animation“, aus einer Reihe von benannten Animationskonvertierungsfunktionen (die jeweils einem in der grafischen Konfigurationsbibliothek 120 gespeicherten, jeweils definierten Objekt der Animationskonvertierungsfunktion entsprechen), die der Konfigurationsingenieur auf die Rechteckform 602 anwenden möchte, um so die Instanz des das Rechteck 602 definierenden Anzeigeelementobjekts mit der PV_Color_Animation zu konfigurieren. Nach der Auswahl von PV_Color_Animation 608 durch den Konfigurationsingenieur können im Editierbereich 605 (nicht dargestellt) ein oder mehrere Eingabefelder entsprechend verschiedenen Bedingungen oder Eingaben zu PV_Color_Animation dargestellt werden, so dass der Konfigurationsingenieur in der Lage ist, die verschiedenen Auslösebedingungswerte zu definieren, die dazu führen, dass die PV_Color_Animation während der Laufzeit auf die Rechteckform 602 angewendet wird. So können beispielsweise Eingabefelder, die einer bestimmten Eingabe (z. B. einer Prozessvariablen PV) entsprechen, ein unterer Grenzwert der Eingabe (z. B. PV_LO), ein oberer Grenzwert der Eingabe (z. B. PV_HI) usw. im Editierbereich 605 dargestellt werden, so dass der Konfigurationsingenieur Sollwerte eingeben kann. (Natürlich können einige Animationskonvertierungsfunktionen keine benutzerdefinierten Trigger-Bedingungswerte enthalten.) So kann das instanziierte Rechteck 602 zur Laufzeit in der Betriebsumgebung 105 mit einer Farbfüllung animiert werden, wie sie von der Funktion PV_Color_Animation definiert wird, basierend auf den vom Konfigurationsingenieur bereitgestellten PV-Werten.
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In einer Ausführungsform kann die grafische Konfigurationsbibliothek 120 einen Satz von auswählbaren, vordefinierten Animationskonvertierungsfunktionen beinhalten, von denen jede ihre Implementierung vom Konfigurationsingenieur abstrahieren kann. Natürlich kann der Konfigurationsingenieur eine sofort einsatzbereite Animationskonvertierungsfunktion nach Belieben bearbeiten und anschließend die bearbeitete Animationskonvertierungsfunktion als eine weitere Version der sofort einsatzbereiten Animationskonvertierungsfunktion und/oder als neue Animationskonvertierungsfunktion speichern/veröffentlichen. Darüber hinaus bietet die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 dem Konfigurationsingenieur die Möglichkeit, auf Wunsch neue oder benutzerdefinierte Animationskonvertierungsfunktionen von Grund auf zu definieren.
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Um die Definitionen von Animation Conversion Functions zu veranschaulichen, stellt 6B eine Definition 615 einer Instanz der PV_Color_Animation Konvertierungsfunktion von 6A dar, wie sie in der Bibliothek 120 gespeichert ist. Wie durch Referenz 618 angegeben, gibt das Werteingabefeld an, welcher Eingang für die Umwandlungsfunktion PV_Color_Animation von 6A von der Umwandlungsfunktion verwendet werden soll, in diesem Fall „PV“. Wie in Referenz 620 angegeben, ist der Typ der Ausgabe der Konvertierungsfunktion „Farbe“. Zusätzlich wird, wie in Referenz 622 angegeben, die Konvertierungsart der Konvertierungsfunktion PV_Color_Animation als „Wert“ definiert. In diesem Fall der PV_Color_Animation Function hat der Konfigurationsingenieur Auslösewerte 625 verschiedener Bedingungen angegeben, die durch ihre benutzerfreundlichen Aliase 628 angezeigt werden. Zusätzlich definiert die PV_Color_Animation Definition 615 entsprechende Ausgänge 630 (vom Typ „Color“ 620), die auf ein Host-Element angewendet werden sollen, wenn die jeweiligen Bedingungswerte 625 auftreten. Entsprechende Ausgänge 632, die auf das Host-Element angewendet werden sollen, wenn Ausnahmen 635 von der Funktion auftreten (z. B. unbekannte, schlechte oder unsichere Bedingungen), sind ebenfalls in der Definition 615 vorgesehen. Natürlich sind auch andere Arten von Funktionsein- und -ausgängen sowie Umwandlungen zusätzlich oder alternativ möglich. So kann beispielsweise ein Satz von Eingaben verschiedene Arten von Variablen beinhalten, die der Prozessanlage 10 zugeordnet sind (z. B. Prozessvariablen, Regelgrößen, Störgrößen, Ausgangsvariablen usw.), z. B. Variablen, deren Werte sich während der Ausführung des Prozesses dynamisch ändern können. Darüber hinaus können Eingaben von beliebiger Art sein, z. B. Boolean, Zahl, Zeichenkette, Farbe, Schriftart, Bild, Messung, etc. Eine Reihe von Ausgabetypen kann beispielsweise Farben, Zahlen, Bilder, dynamische Visualisierungen usw. beinhalten, von denen jede auch Angaben zu Größe, Position und dergleichen enthalten kann. Eine Reihe von Konvertierungstypen kann beispielsweise Werte, Skripte und/oder Funktionen beinhalten, die unterschiedliche Visualisierungen und/oder Verhaltensweisen spezifizieren oder definieren.
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Wenn ein Konfigurationsingenieur eine neue Animationskonvertierungsfunktion mit der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 erstellt oder definiert, kann der Konfigurationsingenieur außerdem jedes der Felder 618-635 der neuen Animationskonvertierungsfunktion wie gewünscht konfigurieren/definieren und mehr, weniger und/oder andere Felder wie gewünscht einbeziehen. So kann beispielsweise ein Konfigurationsingenieur eine neue Animationskonvertierungsfunktion erstellen/definieren, um einen bestimmten Satz von Ausgabeaktionen und/oder visuellen Effekten zu erzeugen, wenn ein bestimmter Satz von Eingängen mit einer bestimmten Logik kombiniert wird. Weiterhin kann der Ingenieur beim Erstellen einer neuen Animation Conversion Function die Logik der neuen Funktion definieren (z. B. durch Verwendung eines Skripts oder einer anderen geeigneten logischen Darstellung), und die definierte Logik kann mit der Definition 615 gespeichert werden. Typischerweise werden jedoch logische Definitionen von Conversion Animation Functions (z. B. zum Anzeigen und/oder Bearbeiten) Konfigurationsingenieuren zur Verfügung gestellt, die Conversion Animation Functions definieren oder bearbeiten, und sie werden nicht (z. B. zum Anzeigen und/oder Bearbeiten) Konfigurationsingenieuren zur Verfügung gestellt, die auf definierte Conversion Animation Functions in Anzeige Views und/oder in Anzeige View Elements verweisen.
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Eine weitere Art von Anzeigeansichtselement, das durch die hierin beschriebenen grafischen Anzeigekonfigurations- und -nutzungssysteme und -verfahren bereitgestellt wird, ist ein Embedded Link Anzeigeansichtselement, das verwendet oder in ein Textfeld einer Anzeigeansicht eingebettet werden kann. In den derzeit bekannten grafischen Konfigurationssystemen der Prozesssteuerung sind Textfelder (z. B. zur Definition von Textzeichenketten) und Datenlinks/Hyperlinks (z. B. zur Definition einer Position innerhalb des Prozessleitsystems, an der bestimmte Daten abgerufen werden können) als verschiedene Objekte des Anzeigeansichtselements implementiert. Daher ist es für Konfigurationsingenieure schwierig, ein Textfeld und ein separates Datalink/Hyperlink-Element räumlich so anzuordnen und zu formatieren, dass der Text und die über den Link erhaltenen Daten inline auf einer Laufzeitanzeigeansicht erscheinen. Wenn beispielsweise der Text um die erhaltenen Daten herum so bearbeitet wird, dass die Textlänge zunimmt oder abnimmt, müssen die Daten separat neu positioniert werden. Zusätzlich muss der Text selbst während der Konfiguration spezifisch positioniert werden, um mögliche Änderungen der erhaltenen Datenwerte, die in einer Laufzeitbreite dargestellt werden, zu berücksichtigen.
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Das grafische Anzeigeelement Embedded Link behebt diese und andere Nachteile. Im Allgemeinen ist das grafische Anzeigeelement Embedded Link als unabhängiges Anzeigeelement-Objekt implementiert, das in ein Textrahmenobjekt platziert werden kann und dem Textrahmenobjekt untergeordnet ist. Somit kann ein Textfeld mit einem eingebetteten Datenlink/Hyperlink in der Konfigurationsumgebung 102 als integrale Einheit manipuliert und formatiert werden, die integral dimensioniert, an verschiedene Positionen in der Anzeigeansicht verschoben werden kann, etc. Wenn ein Textrahmenobjekt, das eine eingebettete Verbindung beinhaltet, in der Laufzeit der Prozessanlage 10 instanziiert wird, kann ein über die Verbindung erhaltener Datenwert und der statische Text automatisch korrekt ausgerichtet bleiben (und automatisch umgebrochen werden, wenn die Umrandung aktiviert ist), so dass die Textelemente und die erhaltenen Daten in der Anzeigeansicht nahtlos erscheinen. Somit wird die Inline-Ausrichtung und das Erscheinungsbild der erhaltenen Daten- und Textzeichenketten von den Embedded Link-Objekten übernommen und erfordert keine kundenspezifische Konfiguration.
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Zur Veranschaulichung zeigt 7 einen Schnappschuss eines exemplarischen Workflows an einer Benutzeroberfläche der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110, in der eine Anzeigeansicht 640 auf einer Konfigurations-Leinwand 642 konfiguriert wird. Die Anzeige-Ansicht 640 enthält ein Textfeld 645, das Textelemente und drei eingebettete Links enthält, z. B. Datalink1 (Referenz 648a), Datalink2 (Referenz 648b) und einen Hyperlink (Referenz 648c). Der Konfigurationsingenieur ist gerade dabei, Datalink1 (Referenz 648a) zu konfigurieren und hat in einem Editierfenster 652 den Pfad 650 zu den gewünschten Daten eingegeben. Wie in 7 dargestellt, kann der Konfigurationsingenieur die Eigenschaften von Datalink1 (Referenz 648a) direkt auf der Leinwand 642 grafisch konfigurieren, z. B. durch Ändern der Schriftart, Linie, Füllung, Geometrie und/oder anderer Parameter. Die sich daraus ergebenden numerischen Darstellungen der Eigenschaftswerte können automatisch in den entsprechenden Feldern im Bearbeitungsfenster 652 dargestellt werden. Alternativ kann der Konfigurationsingenieur die gewünschten Eigenschaftswerte in die Felder des Editierfensters 652 eingeben, und die Visualisierung der eingegebenen Eigenschaften kann sich automatisch im Erscheinungsbild von Datalink1 (Referenz 648a) auf der Konfigurations-Leinwand 642 wiederfinden. So wird auf der Konfigurations-Canvas 652 automatisch eine Vorschau auf das Aussehen der erhaltenen Daten mit den zugehörigen Textzeichenketten bereitgestellt, ohne dass der Benutzer die Textbox 645 oder die Links 648 in die Betriebsumgebung 105 herunterladen und instanziieren muss.
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Jeder der eingebetteten Links 648a-648c kann mit seinen eigenen Eigenschaften (Farbe, Schriftart, Punktgröße, etc.) konfiguriert werden. Alternativ kann das Textfeld 645 mit einem Satz von Eigenschaften konfiguriert werden, die automatisch an einen oder mehrere der eingebetteten Links 648a-648c weitergeleitet werden können.
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Um nun zu den Registerkarten-Ansichten zu kommen, werden Registerkarten-Ansichten von derzeit bekannten Prozesskontroll-Konfigurationssystemen typischerweise mit Hilfe von Programmierskripten erstellt. Dementsprechend können die resultierenden Konfigurationen schwierig und zeitaufwändig für einen Konfigurationsingenieur zu entwickeln sein. Darüber hinaus kann die Wartung, Erweiterung und Fehlerbehebung der Konfigurationen schwierig sein und erfordert von den Konfigurationsingenieuren umfangreiche Skriptkenntnisse und Schulungen. Darüber hinaus können bei der Konfiguration der tabellarischen Anzeigeansichten die entsprechenden Anzeigeansichten in jeder Registerkarte übereinandergelegt werden, und der Konfigurationsingenieur kann möglicherweise nicht jede Anzeigeansicht durch Auswahl der entsprechenden Registerkarte separat betrachten. Dadurch sind die überlagerten Anzeige-Ansichten überladen und für den Konfigurator während der Konfiguration schwer zu bearbeiten.
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Um diese Probleme zu beheben, beinhaltet die hierin beschriebene grafische Anzeigekonfigurations- und Verwendungssysteme und -verfahren, insbesondere die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 ein Registerkartenanzeigeansichtselement 702, wie in der Ansicht 700 der grafischen Anzeigekonfigurationanwendung 110 in 8 dargestellt. Das Tab-Anzeige-Ansichtselement 702, das ein Objekt des Anzeigeansichtselements sein kann, kann grafisch durch grafische Benutzerelemente definiert werden, wie z. B. durch Ziehen und Ablegen des Tab-Anzeigeansichtselements 702 in die Konfigurations-Leinwand 710 der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 und durch Definieren von Eigenschaften des Tab-Anzeigeansichtselements 702 im Editierbereich 720. Darüber hinaus kann jeder Registerkarte im Tab-Anzeige-View-Element 702 eine separate Anzeige-Ansicht in der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 zugeordnet werden. So kann beispielsweise Tab1 der Anzeigeansicht1 zugeordnet werden, Tab2 kann der Anzeigeansicht2 zugeordnet werden, usw. Für jede Registerkarte innerhalb des Elements 702 der Registerkarte Anzeigeansicht kann eine Anzeigeansicht erstellt und mit Bezug auf die Registerkarte gespeichert werden. Insbesondere kann das Registeranzeigeansichtselement 702 mehrere Registerkarten beinhalten, die jeweils in der grafischen Konfigurationsdatenbank 120 und/oder in der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 mit Bezug auf eine entsprechende Anzeigeansicht gespeichert sind. Wenn der Konfigurationsingenieur beispielsweise durch Anklicken der Registerkarte eine der Registerkarten auswählt, stellt die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 die entsprechende Anzeigeansicht (z. B. Anzeigeansicht 1) 712 auf der Konfigurations-Leinwand 710 dar. Wenn eine Registerkarte keine zugeordnete Anzeigeansicht hat, kann die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 eine leere Anzeigeansicht 712 auf der Konfigurationsleinwand 710 darstellen, damit der Konfigurationsingenieur eine zugehörige Anzeigeansicht mit Hilfe von Anzeigeansichtselementen erstellen kann.
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Das Tab-Anzeigeansichtselement 702 auf der Konfigurationsleinwand 710 der grafischen Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 kann beispielsweise in einer Frontplatte verwendet werden. In anderen Szenarien kann der Konfigurationsingenieur das Tab-Anzeigeansichtselement 702 für die Verwendung in jeder geeigneten Anzeigeansicht auswählen. Wie vorstehend erwähnt, beinhaltet das Tab-Anzeige-Ansichtselement 702 mehrere konfigurierbare Eigenschaften im Editierbereich 702, wie z. B. die Anzahl der Tabs (z. B. 2), den Tab-Stil wie abgerundet, rechteckig, trapezförmig usw., die Höhe und/oder Breite jeder Tab, die Farbe jeder Tab, das Liniengewicht jeder Tab, Animationen, wenn eine Tab ausgewählt oder nicht ausgewählt wird, oder andere geeignete Eigenschaften. Das Registerkartenanzeige-Ansichtselement 702 kann auch eine grafische Benutzerkontrolle zum Hinzufügen einer Registerkarte 714 zum Registerkartenanzeige-Ansichtselement 702 beinhalten. Der Konfigurationsingenieur kann die Anzahl der Zeilen für die Registerkarten definieren oder die Breite jeder Registerkarte, die Breite des Tab-Anzeige-Anzeigenelements 702 und die Anzahl der Registerkarten und die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 kann automatisch die Anzahl der Zeilen bestimmen.
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In einigen Ausführungsformen kann der Konfigurationsingenieur die Registerkarten über den Editierbereich 720 oder Benutzereingaben am Anzeigeelement der Registerkarte neu anordnen, z. B. Klicken und Ziehen einer Registerkarte an das Ende einer Zeile. Der Konfigurationsingenieur kann auch die Anzahl der Zeilen und die Position der Registerkarten innerhalb jeder Zeile über Benutzereingaben am Anzeigeelement der Registerkarte auswählen, wie z. B. Klicken und Ziehen einer Registerkarte über oder unter einer anderen Registerkarte.
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Jede Registerkarte kann auch ein Label haben, das Text und/oder ein Symbol oder Bild enthalten kann. In einigen Ausführungsformen teilen sich die Registerkarten innerhalb des Tab-Anzeige-Anzeigenelements 702 ein gemeinsames Thema, wie beispielsweise die gleiche Höhe, Breite, Stil, Farbe usw., während die Etiketten für jede Registerkarte unterschiedliche Texte, Symbole oder Bilder aufweisen können. Die Beschriftungen können im Editierbereich 720 oder über Benutzereingaben auf jeder Registerkarte erzeugt werden, wie z. B. Doppelklick oder Rechtsklick auf eine Registerkarte, um Text oder ein Bild einzufügen. In einigen Ausführungsformen kann der Textstil für jede Registerkarte gleich sein, wie z. B. Schriftart, Schriftgröße, Schriftfarbe, etc.
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Der Konfigurationsingenieur kann alle geeigneten Anzeigeelemente in die Anzeigeansichten aufnehmen, die jeder der Registerkarten entsprechen. Dies beinhaltet ein verschachteltes Tab-Anzeige-View-Element innerhalb des Tab-Anzeige-View-Elements 702. Wenn der Konfigurationsingenieur dann eine bestimmte Registerkarte auswählt, können die zugehörigen Anzeige- und Anzeigeansichtselemente innerhalb der zugehörigen Anzeigeansicht über die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 dargestellt werden.
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Auf diese Weise kann der Konfigurationsingenieur einsehen, wie jede der Registerkarten im Registerkarten-Anzeigeelement 702 für den Bediener während der Laufzeit aussieht. Durch das separate Speichern jeder Anzeigeansicht in Verbindung mit einer anderen Registerkarte können die Anzeigeansichten dem Konfigurationsingenieur in übersichtlicher und editierbarer Weise präsentiert werden. Jede der entsprechenden Anzeigeansichten für die jeweiligen Registerkarten kann auch veröffentlicht und den Bedienarbeitsplätzen zur Verfügung gestellt werden. Eine der entsprechenden Anzeigeansichten kann dann in der Betriebsumgebung 105 während der Laufzeit unter einer der Registerkarten dargestellt werden, wenn der Bediener die Registerkarte auswählt.
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In einem Beispielszenario kann ein Tab-Anzeigeansichtselement 702 erzeugt werden, um Attribute eines bestimmten Steuermoduls darzustellen. Eine erste Registerkarte kann mit „Schwellenwerte“ bezeichnet werden und kann einen Satz von Schwellenwerten für verschiedene Prozessparameter entsprechend dem Steuermodul beinhalten. Die Schwellenwerte können statisch oder vom Bediener konfigurierbar sein. Eine zweite Registerkarte kann mit „Parameter“ bezeichnet werden und kann einen Satz von Prozessparametern beinhalten, die dem Steuermodul entsprechen. Eine dritte Registerkarte kann mit der Bezeichnung „Alarme/Grenzwerte“ bezeichnet werden und kann einen Satz von Alarmen entsprechend dem Steuermodul und Schwellenwerte für jeden der Alarme beinhalten. Die Schwellenwerte können auch statisch oder vom Bediener konfigurierbar sein.
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Wie die Registerkarten-Ansichten werden Tooltip-Anzeigenansichten typischerweise in derzeit bekannten Prozesskontroll-Konfigurationssystemen mit Hilfe von Programmierskripten konfiguriert, und die daraus resultierenden Konfigurationen können für einen Konfigurationsingenieur schwierig und zeitaufwendig zu entwickeln sein. Eine Tooltip-Anzeigeansicht kann eine Dialogbox sein, die einem bestimmten Anzeigeansichtselement entspricht, wie beispielsweise einer grafischen Darstellung einer Prozessanlageneinheit oder eines Steuerelements (z. B. eines Tanks, eines Mischers, eines Ventils, einer Pumpe usw.). Die Tooltip-Anzeigeansicht kann als Reaktion auf Benutzereingaben oder einen Auslöser am jeweiligen Anzeigeelement erscheinen. Der Auslöser kann ein Mauszeiger über das jeweilige Anzeigeelement, ein Mausklick auf das jeweilige Anzeigeelement usw. sein.
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Um die Notwendigkeit der Programmierung von Skripten beim Erstellen von Schnellinfos, den hierin beschriebenen Systemen und Verfahren zur Konfiguration und Verwendung der grafischen Anzeige und der grafischen Anzeige zu eliminieren, beinhaltet die Anwendung zur Konfiguration der grafischen Anzeige 110 eine Aktion zur Anzeige der QuickInfo-Ansicht als einen bestimmten Objekttyp, die über grafische Benutzerkontrollen ausgewählt und konfiguriert werden kann. 9A veranschaulicht eine exemplarische Ansicht 730 eines Abschnitts der grafischen Anzeigekonfigurationsanwendung 110 zum Erzeugen einer kontextuellen Anzeige (z. B. einer Tooltip-Anzeige) für ein Anzeigeansichtselement als Reaktion auf Benutzereingaben am Anzeigeansichtselement. Der Konfigurator kann ein Anzeigeansichtselement in eine Anzeigeansicht einfügen, wie beispielsweise eine grafische Darstellung einer Pumpe 732, indem er die Pumpe 732 per Drag-and-Drop in die Anzeigeansicht zieht. Als Reaktion auf Benutzereingaben am Anzeigeansichtselement 732, wie z. B. Rechtsklick auf das Anzeigeansichtselement, Linksklick auf das Anzeigeansichtselement usw., kann die grafische Anzeigekonfigurationsanwendung 110 eine grafische Benutzerkontrolle zur Konfiguration einer Tooltip-Anzeigeansicht 734 darstellen. In zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen kann der Editierbereich 740 eine oder mehrere Eigenschaften zur Konfiguration der Tooltip-Anzeigeansicht beinhalten. Diese Eigenschaften können eine Art Aktion 742 beinhalten, wie z. B. „Open Contextual Anzeige As Tooltip“, einen Auslöser für die Aktion 744, z. B. als Reaktion auf einen Mauszeiger über das Anzeigeansichtselement 732, einen Mausklick auf das Anzeigeansichtselement 732, einen Doppelklick auf das Anzeigeansichtselement 732 usw., und die Anzeigeansicht 746 als Reaktion auf den Auslöser. In einigen Ausführungsformen kann die Tooltip-Aktion aus verschiedenen Arten von Aktionen 742 ausgewählt werden, wie z. B. offene Frontplatte, Animation des Anzeigeansichtselements 732, keine Aktion, etc. Darüber hinaus kann der Konfigurationsingenieur verschiedene Aktionen als Reaktion auf verschiedene Auslöser an einem Anzeigeelement konfigurieren. So kann beispielsweise die Aktion „Open Contextual Anzeige As Tooltip“ als Reaktion auf einen Mauszeigertrigger und eine Open Faceplate Action als Reaktion auf einen Mausklicktrigger ausgeführt werden.
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Der Editierbereich 740 kann mehrere Anzeigeansichten beinhalten, aus denen der Konfigurator wählen kann, wie z. B. Anzeige1, Anzeige2, Anzeige3, etc., die die in der grafischen Konfigurationsdatenbank 120 gespeicherten Anzeigeansichten sein können. Zusätzlich kann der Konfigurationsingenieur den Namen der Anzeigeansicht 746 eingeben, die als Reaktion auf den Trigger präsentiert werden soll, und dann die Anzeigeansicht zu einem späteren Zeitpunkt konfigurieren.
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9B veranschaulicht ein Beispiel für die Anzeige-Ansicht 760, das als Reaktion auf Benutzereingaben am Anzeige-Ansichtselement 732 in 9A dargestellt wird. So kann beispielsweise das Anzeigeansichtselement 732 eine grafische Darstellung eines Tanks sein (z. B. die in 2C dargestellte Tankgrafik 155a) und die Anzeigeansicht 760 kann Eigenschaften des Füllstands des Tanks beinhalten, die statisch oder dynamisch sein können. Die Eigenschaften können einen Namen des Tankniveaus 762 (z. B. „LT-123“), einen Prozessparameterwert für den Tankniveau 764, wie beispielsweise einen Prozentsatz des gefüllten Tanks, einen Sollwert für den Tankniveau 766 und einen Ausgangsvariablenwert für den Tankniveau 768, wie beispielsweise einen Durchfluss einer aus dem Tank strömenden Flüssigkeit, beinhalten. Während der Name des Tankniveaus 762 statisch ist und während der Laufzeit konstant bleibt und der Sollwert für das Tankniveau 766 auch konstant bleiben kann, können der Prozessparameterwert für das Tankniveau 764 und der Ausgangsgrößenwert für das Tankniveau 768 dynamisch sein und sich während des Betriebs der Prozessanlage ständig ändern. Die Anzeigeansicht 760 kann auch animierte Inhalte beinhalten und Elemente der Anzeigeansicht mit eigenen Aktionen als Reaktion auf Auslöser, wie z. B. einen Mausklick oder Mauszeiger.
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Unter Bezugnahme auf 9A definiert die grafische Anzeige-Konfigurationsanwendung 110 die Anzeige-Ansicht 760 als die Tooltip-Ansicht, die als Reaktion auf einen Mauszeiger über das Anzeige-Anzeigenelement 732 präsentiert wird. Wenn das Anzeigeansichtselement 732 veröffentlicht und den Bedienarbeitsplätzen zur Verfügung gestellt wird, kann ein Bediener, der das Anzeigeansichtselement 732 betrachtet, über das Anzeigeansichtselement 732 fahren und die Anzeigeansicht 760, die die Eigenschaften der Pumpe darstellt, kann der grafischen Darstellung der Pumpe 732 überlagert werden. In einigen Ausführungsformen kann die Tooltip-Anzeigeansicht automatisch so konfiguriert werden, dass sie verschwindet, wenn der Bediener nicht mehr über das Anzeigeelement 732 oder die Tooltip-Anzeigeansicht 760 für eine Schwelldauer (z. B. 500 ms) fährt. In zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen kann die Tooltip-Anzeigeansicht automatisch so konfiguriert werden, dass sie nach einer Schwellenzeitüberschreitung (z. B. 2 Minuten) verschwindet. Der Bediener kann dann wieder mit der Maus über das Anzeigeelement 732 fahren, damit die Tooltip-Ansicht 760 wiedererscheint.
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10 stellt ein Flussdiagramm eines exemplarischen Verfahrens 800 zum Konfigurieren einer Anzeigeansicht zur Ausführung in einer Betriebsumgebung einer Prozessanlage dar, das von einer oder mehreren verschiedenen Vorrichtungen durchgeführt werden kann, die in der Konfigurationsumgebung 102 der Prozessanlage 10 angeordnet sind. So wird beispielsweise in einer Ausführungsform das Verfahren 800 durch eine oder mehrere Instanzen der grafischen Konfigurationsanwendung 110 durchgeführt. Zur Vereinfachung der Diskussion und nicht zu Beschränkungszwecken wird das Verfahren 800 im Folgenden unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die Systeme und Vorrichtungen der 1A - 3B erläutert, wobei jedoch davon ausgegangen wird, dass das Verfahren 800 von anderen geeigneten Systemen und/oder Vorrichtungen durchgeführt werden kann.
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Wie in 10 dargestellt, beinhaltet das Verfahren 800 bei einem Block 802 das Darstellen einer Vorschau-Benutzersteuerung an einer Benutzeroberfläche, die von einer grafischen Konfigurationsanwendung bereitgestellt wird, die in einer Konfigurationsumgebung der Prozessanlage ausgeführt wird (wie beispielsweise der grafischen Konfigurationsanwendung 110, die in der Konfigurationsumgebung 102 der Prozessanlage 10 ausgeführt wird), und auf der ein Entwurf einer Konfiguration der Anzeigeansicht dargestellt wird und/oder im Prozess der Erstellung oder Bearbeitung. So kann beispielsweise die Konfiguration der Anzeigeansicht dargestellt, erstellt und/oder bearbeitet werden, um entsprechende Verknüpfungen zwischen einem oder mehreren grafischen Elementen, die in der Anzeigeansicht enthalten sind, und einem oder mehreren Bedienelementen, die in einer Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten sind, zu definieren, so dass bei Download und Ausführung (z. B. bei der Veröffentlichung) der fertiggestellten, genehmigten Anzeigeansicht auf einer in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthaltenen Benutzerschnittstellenvorrichtung (wie der in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 enthaltenen UI-Vorrichtung 8), werden entsprechende Anzeigen eines oder mehrerer Werte, die von einem oder mehreren Steuerelementen während der Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage zur Steuerung des Prozesses erzeugt werden, in der ausführenden Anzeigeansicht in Echtzeit dargestellt und aktualisiert.
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Das Verfahren 800 beinhaltet auch, bei einem Block 805, das Empfangen eines Hinweises auf eine Aktivierung der Vorschau-Benutzersteuerung, während der Entwurf der Konfiguration der Anzeigeansicht präsentiert, erstellt und/oder bearbeitet wird. Bei einem Block 808, basierend auf oder als Reaktion auf die Aktivierung der Vorschau-Benutzersteuerung, beinhaltet das Verfahren 800 das Erzeugen einer Vorschau, die mindestens eines von einem Laufzeitbild oder einem Laufzeitverhalten der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration oder eines Teils oder einer Teilmenge davon darstellt. Wichtig ist, dass beim Block 808 die Vorschau der Konfiguration der Entwurfsanzeige-Ansicht unabhängig von der Betriebsumgebung der Prozessanlage erzeugt wird, z. B. muss die Konfiguration der Entwurfsanzeige-Ansicht nicht in die Betriebsumgebung heruntergeladen (oder sogar in eine Simulationsumgebung heruntergeladen) werden, um die Vorschau zu erzeugen. Das heißt, im Einklang mit der Auf-Leinwand-Bearbeitung der Konfiguration der Entwurfsdarstellung in der Konfigurationsumgebung 102 (z. B. über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung 110) kann die Vorschau, die das Laufzeitbild und/oder das Laufzeitverhalten der Entwurfskonfiguration (und vielleicht nur teilweise fertiggestellt) der Anzeigeansicht darstellt, vollständig innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 erzeugt werden, basierend auf dem bisher auf der Konfigurations-Leinwand dargestellten Snapshot oder Teil des Entwurfs der Konfiguration der Anzeigeansicht. In einigen Ausführungsformen kann ein Benutzer ein bestimmtes grafisches Anzeigeelement, einen bestimmten Abschnitt oder einen bestimmten Bereich der Entwurfsdarstellung angeben, der in der Vorschau angezeigt werden soll, und die Vorschau kann eine Darstellung des Erscheinungsbildes und/oder Verhaltens des angegebenen Elements, Abschnitts oder Bereichs zur Laufzeit erzeugen und darstellen. In einigen Ausführungsformen ist die generierte Vorschau eine interaktive Vorschau, über die ein Benutzer interagieren kann (z. B. verschiedene darauf angezeigte Benutzerkontrollen aktivieren und deaktivieren), um die gewünschte Funktionalität und/oder Logik von Benutzerinteraktionen zu ermitteln, die in der Konfiguration der Entwurfsdarstellung konfiguriert sind.
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Darüber hinaus beinhaltet das Verfahren 800 das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung, z. B. in Übereinstimmung mit der Auf-Leinwand-Bearbeitung der Entwurfsdarstellung innerhalb der Konfigurationsumgebung 102, die, wie bereits erwähnt, eine interaktive Vorschau sein kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass das Verfahren 800 nur eine von zahlreichen möglichen Ausführungsformen ist. So können beispielsweise in einer Ausführungsform die Blöcke 802 und 805 und ein Teil des Blocks 808 weggelassen werden, wie z. B. wenn eine Vorschau der Konfiguration der Entwurfs- oder der laufenden Anzeige-Ansicht kontinuierlich erzeugt und auf der Arbeitsfläche der grafischen Konfigurationsanwendung angezeigt wird, z. B. nahtlos während des Arbeitsablaufs der Definition der Konfiguration der Anzeige-Ansicht, da verschiedene grafische Anzeigeelemente, Konfigurationen, Eigenschaften und dergleichen hinzugefügt, gelöscht, konfiguriert, geändert, definiert usw. werden. In einer solchen Ausführungsform muss die Vorschau-Benutzersteuerung nicht von der grafischen Konfigurationsanwendung an der Benutzeroberfläche bereitgestellt werden.
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In einer Ausführungsform kann das Verfahren 800 ferner das Bereitstellen einer Veröffentlichungsbenutzersteuerung auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung umfassen; das Empfangen eines Hinweises auf eine Aktivierung der Veröffentlichungsbenutzersteuerung; das Erzeugen einer veröffentlichten Version oder Veröffentlichung der Entwurfsdarstellungskonfiguration basierend auf dem empfangenen Hinweis auf die Aktivierung der Veröffentlichungsbenutzersteuerung; das Ermöglichen, dass die veröffentlichte Version oder Veröffentlichung der Anzeigeansichtskonfiguration der Betriebsumgebung der Prozessanlage zur Ausführung bereitgestellt wird; und das Verhindern, dass die Entwurfsdarstellungskonfiguration der Betriebsumgebung der Prozessanlage bereitgestellt wird. Weiterhin ist in dieser Ausführungsform zu beachten, auch wenn eine Veröffentlichung der Konfiguration der Entwurfsdarstellung innerhalb der Konfigurationsumgebung erzeugt und gespeichert wurde, wobei die Erzeugung der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 808) dennoch die Erzeugung der Vorschau der Anzeigeansicht unabhängig (z. B. ohne Nutzung) von einer Veröffentlichung der Anzeigeansicht umfasst.
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In einigen Ausführungsformen definiert ein erstes grafisches Elementobjekt eine Konfiguration eines ersten grafischen Elements des einen oder der mehreren grafischen Elemente der Anzeigeansicht, und ein zweites grafisches Elementobjekt definiert eine Konfiguration eines zweiten grafischen Elements des einen oder der mehreren grafischen Elemente der Anzeigeansicht. In diesen Ausführungsformen kann das Verfahren 800 ferner das Empfangen über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung eines Hinweises auf die Aufnahme einer Referenz auf das zweite grafische Elementobjekt innerhalb des ersten grafischen Elementobjekts umfassen. So umfasst in diesen Ausführungsformen das Präsentieren der Vorschau, die das mindestens eine der Laufzeiterscheinungen oder das Laufzeitverhalten der Anzeigeansicht (Block 810) darstellt, das Präsentieren der Vorschau, die mindestens eines der Erscheinungsformen oder ein Verhalten des ersten grafischen Elements darstellt, wie es durch das zweite grafische Elementobjekt definiert ist, auf das das erste grafische Elementobjekt verweist.
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So kann beispielsweise das erste grafische Element ein Textfeld und das zweite grafische Element mindestens eines von einem Datenlink oder einem Hyperlink sein. Daher beinhaltet die Darstellung der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) die Darstellung von Daten, die über den mindestens einen der Datenlinks oder den Hyperlink erhalten wurden, in Übereinstimmung mit statischem Text, der durch die Konfiguration des Textfeldes angezeigt wird.
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In einem anderen Beispiel ist das erste grafische Element eine Grafik und das zweite grafische Element eine Animation. In diesem Beispiel umfasst das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht, die ein Laufzeitverhalten der Animation der Grafik darstellt. In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 800 ferner das Bereitstellen eines oder mehrerer grafischer Handies über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung umfassen, die der Grafik und der Animation der Grafik zugeordnet sind, und das Laufzeitverhalten mindestens eines Teils der Animation der Grafik kann durch eine Manipulation des einen oder der mehreren grafischen Handies an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung definiert werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann das zweite grafische Elementobjekt ein Animationsumwandlungsfunktionsobjekt sein, das einen oder mehrere Eingänge, die eine oder mehrere Auslösebedingungen definieren, eine Logikdefinition, die auf den einen oder die mehreren Eingänge angewendet wird, und eine Ausgabe enthält, die angibt, ob die Animation basierend auf einem Ergebnis der Logikdefinition, die auf den einen oder die mehreren Eingänge angewendet wird, angewendet werden soll oder nicht. Dementsprechend kann das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) zusätzlich oder alternativ das Darstellen der Vorschau beinhalten, die das Laufzeiterscheinungsbild und -verhalten mindestens eines Teils der Animation der Grafik basierend auf der Ausgabe des Objekts der Animationskonvertierungsfunktion, auf das das erste Objekt des grafischen Elements verweist, darstellt.
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In noch einem weiteren Beispiel beinhaltet das zweite grafische Element eine Bedienerinteraktion, wobei die Bedienerinteraktion eine Benutzersteuerung ist. Das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) umfasst das Darstellen einer interaktiven Vorschau der Anzeigeansicht, die (i) über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung eine Aktivierung der Bedieninteraktion an dem durch die Vorschau dargestellten ersten grafischen Element empfängt, und (ii) als Reaktion auf die Aktivierung der Bedieninteraktion an dem ersten grafischen Element ein entsprechendes Laufzeitbild und/oder ein entsprechendes Laufzeitverhalten der Anzeigeansicht darstellt.
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In einigen Implementierungen beinhaltet die Konfiguration der Entwurfsdarstellung eine Vielzahl von Bedieninteraktionen, die in einer Teilmenge der Gesamtheit der bisher in der Anzeigeansicht enthaltenen grafischen Elemente konfiguriert sind. Jede konfigurierte Bedienerinteraktion entspricht einer jeweiligen Benutzerkontrolle an einem entsprechenden grafischen Element der Teilmenge. Dementsprechend kann das Verfahren 800 ferner nach Aktivierung einer Show-Interaktionen-Benutzersteuerung (z. B. die durch die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung bereitgestellt wird) umfassen, wobei die Teilmenge der grafischen Elemente, in die die Vielzahl der Bedienerinteraktionen konfiguriert ist, von anderen grafischen Elementen unterschieden wird, die in der Vorschau der Anzeigeansicht dargestellt sind.
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In einem weiteren Beispiel ist das zweite grafische Element eine kontextuelle Darstellung und das zweite grafische Elementobjekt zeigt einen Inhalt für die Präsentation über die kontextuelle Darstellung an. Zusätzlich beinhaltet die Konfiguration des ersten grafischen Elements ein Benutzerkonto, das die Kontextanzeige aktiviert. Das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) in diesem Beispiel umfasst das Darstellen einer interaktiven Vorschau, die (i) über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung einen Hinweis auf eine Aktivierung der Benutzerkontrolle, die die kontextuelle Anzeige aktiviert, erhält, und (ii) als Reaktion auf die Aktivierung der Benutzerkontrolle, die die kontextuelle Anzeige aktiviert, ein Laufzeitbild und/oder Verhalten der kontextuellen Anzeige und ihres Inhalts darstellt.
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In einer Ausführungsform ist das erste grafische Element ein Liniengrafikelement, das mit einer oder mehreren Eigenschaften konfiguriert ist, von denen eine eine eine Crossover-Konventionseigenschaft ist. In dieser Ausführungsform umfasst das Verfahren 800 ferner das automatische Konfigurieren des Liniengrafikelements mit den einen oder mehreren Eigenschaften des Liniengrafikelements einschließlich der angegebenen Übernahmekonvention, so dass alle Übernahmen, die in dem Liniengrafikelement auftreten, der durch die Eigenschaft der Übernahmekonvention angegebenen Konvention folgen. Die Crossover-Konventionseigenschaft kann definiert werden, um einen bestimmten Stil der Darstellung eines Mangels an einem physischen Schnittpunkt zwischen physikalischen Steuerelementen, die durch das Liniengrafikelement dargestellt werden, und einem sich schneidenden Liniengrafikelement, wie beispielsweise Linienbruch oder -lücke, Halbkreis usw., in der Anzeigeansicht anzuzeigen. In einigen Implementierungen umfasst das Verfahren 800 ferner das automatische Anpassen der jeweiligen Erscheinungsformen von Instanzen der Crossover-Konvention als Reaktion auf eine Änderung an einer oder mehreren anderen Eigenschaften des Liniengrafikelements (z. B. Linienbreiten, Ausrichtung, Position, Länge und/oder andere Eigenschaften), um dadurch die Änderung an einer oder mehreren anderen Eigenschaften in der Anzeigeansicht aufzunehmen.
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In noch einem weiteren Beispiel ist das zweite grafische Element ein Timer, der mit einer oder mehreren Eigenschaften konfiguriert ist, wobei die eine oder mehreren Eigenschaften mindestens eine Aktion, eine Dauer, einen Aktivierungszustand oder eine Trigger-Bedingung des Timers beinhalten können. In diesem Beispiel umfasst das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) das Darstellen einer Darstellung eines Laufzeiterscheinungsbildes und/oder -verhaltens mindestens eines grafischen Elements der Anzeigeansicht basierend auf der mindestens einen der Aktionen, der Dauer, dem Aktivierungszustand oder der Trigger-Bedingung des Timers.
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In einem anderen Beispiel ist das erste grafische Element noch ein grafisches Element mit Registerkarten und das zweite grafische Element ist eine bestimmte Anzeigeansicht. Das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht (Block 810) umfasst das Darstellen einer interaktiven Vorschau, die (i) eine Aktivierung eines in das grafische Element der tabellarischen Anzeigeansicht konfigurierten Benutzersteuerelements über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung empfängt, und (ii) als Reaktion auf die empfangene Aktivierung am grafischen Element der tabellarischen Anzeigeansicht ein Laufzeitbild und/oder ein Verhalten der jeweiligen Anzeigeansicht darstellt.
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In einigen Ausführungsformen des grafischen Elements der tabulierten Anzeigeansicht beinhaltet das grafische Element der tabulierten Anzeigeansicht eine Vielzahl von tabulierten grafischen Elementen, von denen jedes mit einer entsprechenden Benutzerkontrolle konfiguriert ist und von denen jedes definiert ist, um auf eine jeweilige Anzeigeansicht zu verweisen. In solchen Ausführungsformen umfasst das Präsentieren der interaktiven Vorschau des grafischen Elements (Block 810) der tabulierten Anzeigeansicht: das Präsentieren einer entsprechenden Anzeige für jedes tabulierte grafische Element der Vielzahl von tabulierten grafischen Elementen; das Empfangen über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung eines Hinweises auf eine Aktivierung einer bestimmten Benutzerkontrolle bei einem bestimmten tabulierten grafischen Element; und das Darstellen der jeweiligen Anzeigeansicht des jeweiligen tabulierten grafischen Elements an einem Vordergrund der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung als Reaktion auf die Aktivierung der bestimmten Benutzerkontrolle.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren 800 das Bereitstellen einer Massenbearbeitungs-Benutzersteuerung auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; bzw. das Anwenden einer bestimmten Eigenschaft auf jedes grafische Element einer ausgewählten Gruppe von grafischen Elementen, die auf eine einzelne Aktivierung der Massenbearbeitungs-Benutzersteuerung über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung reagieren, z. B. während die Konfiguration der Anzeigeansicht erstellt oder bearbeitet wird. Vorteilhafterweise können die ausgewählten Gruppengrafikelemente mindestens eine Animation oder ein Skript beinhalten.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren 800 ferner das automatische Aufrechterhalten einer Verbindung eines liniengrafischen Elements mit einem formgrafischen Element, das im Entwurf der Anzeigeansichtskonfiguration enthalten ist, durch die grafische Konfigurationsanwendung, während das formgrafische Element und/oder eine Position des formgrafischen Elements auf der Anzeigeansicht über die grafische Konfigurationsanwendung geändert wird, z. B. während die Konfiguration der Anzeigeansicht erstellt oder bearbeitet wird.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren 800 ferner das Bereitstellen von (z.B. an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung 110) eine sperrende Benutzersteuerung; Empfangen einer Anzeige einer Aktivierung der sperrenden Benutzersteuerung in Bezug auf ein bestimmtes grafisches Element des einen oder der mehreren grafischen Elemente; und als Reaktion auf den Empfang der Aktivierung der sperrenden Benutzersteuerung, Verhindern, dass eine Position des bestimmten grafischen Elements innerhalb der Anzeigeansicht ohne Empfang einer Anzeige einer Deaktivierung der sperrenden Benutzersteuerung in Bezug auf das bestimmte grafische Element geändert wird, z. B. während die Konfiguration der Anzeigeansicht erstellt oder bearbeitet wird.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren 800 ferner das Bereitstellen (z. B. an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung 110) einer versteckten oder ausgegrauten Benutzersteuerung; das Empfangen einer Anzeige über eine Aktivierung der versteckten oder ausgegrauten Benutzersteuerung in Bezug auf ein bestimmtes grafisches Element des einen oder der mehreren grafischen Elemente; und das Ausblenden oder Ausgrauen des bestimmten grafischen Elements, das auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung dargestellt wird, z. B. während der Konfiguration der Anzeigeansicht, die erstellt oder bearbeitet wird, als Reaktion auf das Empfangen der Aktivierung der versteckten oder ausgegrauten Benutzersteuerung.
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In einigen Ausführungsformen beinhaltet das Verfahren 800 ferner das Bereitstellen von (z.B. über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung 110), ein oder mehrere grafische Griffe, die jeweils einem oder mehreren Typen von grafischen Elementen zugeordnet sind; Empfangen eines Hinweises auf eine Manipulation mindestens eines der einen oder mehreren grafischen Griffe über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; und als Reaktion auf die Manipulation des mindestens einen der einen oder mehreren grafischen Griffe, automatisches Modifizieren einer oder mehrerer Eigenschaften entsprechender Instanzen der einen oder mehreren Arten von grafischen Elementen, z. B. während der Konfiguration der Anzeigeansicht. während der Erstellung oder Bearbeitung.
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Natürlich kann das Verfahren 800 zusätzliche, weniger oder alternative Aktionen beinhalten, einschließlich derjenigen, die an anderer Stelle hierin erläutert werden.
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Die vorliegende Offenbarung behandelt verschiedene Merkmale und Aspekte innerhalb der Konfigurationsumgebung 102 der Prozessanlage 10, die vom Konfigurationsingenieur oder Benutzer beim Erstellen, Entwerfen, Entwickeln oder Erzeugen von Anzeigeansichten verwendet werden können, die in der Betriebsumgebung 105 der Prozessanlage 10 ausgeführt werden sollen, und die durch die hierin beschriebenen grafischen Anzeigekonfigurations- und -nutzungssysteme und -verfahren bereitgestellt werden können. Es versteht sich jedoch, dass das hierin beschriebene grafische Anzeigekonfigurations- und Anwendungssystem und -verfahren nicht nur auf die Merkmale und Aspekte der Konfigurationsumgebung 102 und/oder der hierin beschriebenen Konfigurationsanwendung 110 beschränkt ist. Im Allgemeinen können die hierin beschriebenen neuartigen Techniken auf jede Funktion oder jeden Aspekt der Konfigurationsumgebung 102 angewendet werden, die es einem Konfigurationsingenieur ermöglicht, grafische Elemente und/oder grafische Elementanzeigen während des Konfigurationsablaufs inline zu erstellen, zu definieren, vorab zu betrachten und zu bearbeiten, ohne dass er Entwürfe von grafischen Konfigurationen in die Betriebsumgebung 105 kompilieren und/oder herunterladen muss, um das Aussehen und/oder Verhalten der Laufzeit zu bestimmen, und/oder ohne dass spezielle Skripte innerhalb der Betriebsumgebung 105 implementiert werden müssen. Durch die Verwendung dieser verschiedenen Funktionen und Aspekte kann der Konfigurationsingenieur die Zeit, die er für die Konfiguration, Definition, Entwicklung und/oder Bearbeitung von Anzeigeansichten und darin enthaltenen grafischen Elementen benötigt, erheblich verkürzen.
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Ausführungsformen der in der vorliegenden Offenbarung beschriebenen Techniken können eine beliebige Anzahl der folgenden Aspekte beinhalten, entweder einzeln oder in Kombination:
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1. Grafisches Konfigurationssystem für eine Prozessanlage, wobei das grafische Konfigurationssystem eine grafische Konfigurationsanwendung umfasst, die in einer Konfigurationsumgebung der Prozessanlage ausgeführt wird, wobei die grafische Konfigurationsanwendung eine Benutzeroberfläche aufweist, über die ein Entwurf einer Konfiguration einer Anzeigeansicht präsentiert wird, wobei der Entwurf der Konfiguration der Anzeigeansicht ein oder mehrere grafische Elemente umfasst;
die Ansichtskonfiguration, die entsprechende Verbindungen zwischen einem oder mehreren grafischen Elementen, die auf der Anzeigeansicht enthalten sind, und einem oder mehreren Steuerelementen, die in einer Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten sind, definiert, so dass beim Herunterladen und Ausführen der Anzeigeansicht auf einer Benutzeroberflächenvorrichtung, die in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten ist, entsprechende Anzeigen eines oder mehrerer Werte, die von einem oder mehreren Steuerelementen erzeugt werden, während sie in der Betriebsumgebung der Prozessanlage ausgeführt werden, um den Prozess zu steuern, dargestellt und wiederholt in der ausführenden Anzeigeansicht aktualisiert werden; und
die grafische Konfigurationsanwendung, die auf der Benutzeroberfläche eine Vorschau-Benutzersteuerung bereitstellt, die, wenn sie vor einer Veröffentlichung der Konfiguration der Anzeigeansicht aktiviert wird, eine Vorschau bewirkt, die mindestens eines von einem Laufzeiterscheinungsbild oder einem Laufzeitverhalten der einen oder mehreren im Entwurf der Konfiguration der Anzeigeansicht enthaltenen grafischen Elemente darstellt, die auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung erzeugt und angezeigt wird,
wobei Veröffentlichungen von Konfigurationen von Anzeigeansichten der Betriebsumgebung des Prozessleitsystems zur Verfügung gestellt werden dürfen, und wobei Entwürfe von Konfigurationen von Anzeigeansichten der Betriebsumgebung des Prozessleitsystems nicht zur Verfügung gestellt werden dürfen.
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2. Das grafische Konfigurationssystem nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei: die grafische Konfigurationsanwendung ferner an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung eine Veröffentlichungsbenutzersteuerung bereitstellt, die, wenn sie aktiviert ist, die Konfiguration der Anzeigeansicht veröffentlicht, um dadurch eine bestimmte Veröffentlichung der Konfiguration der Anzeigeansicht zu erzeugen; und die Vorschau der Entwurfskonfiguration der Anzeigeansicht innerhalb der Konfigurationsumgebung erzeugt wird, ohne auf eine veröffentlichte Konfiguration der Anzeigeansicht zuzugreifen.
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3. Das graphische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: der Entwurf der Konfiguration des einen oder der mehreren grafischen Elemente in einem Entwurf einer Konfiguration der Anzeigeansicht, die auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung präsentiert wird, enthalten ist; die Aktivierung der Vorschau-Benutzersteuerung bewirkt, dass eine Vorschau eines Laufzeitauftritts und ein Laufzeitverhalten des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration erzeugt und auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung angezeigt wird; die Vorschau der Anzeigeansicht die Vorschau des einen oder der mehreren grafischen Elemente beinhaltet. Optional wird die Vorschau der Anzeigeansicht unabhängig von der Betriebsumgebung der Prozessanlage erzeugt, d. h. vollständig innerhalb der Konfigurationsumgebung der Prozessanlage.
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4. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: ein erstes grafisches Elementobjekt eine Konfiguration eines ersten grafischen Elements des einen oder der mehreren grafischen Elemente definiert; ein zweites grafisches Elementobjekt eine Konfiguration eines zweiten grafischen Elements des einen oder der mehreren grafischen Elemente definiert; das erste grafische Elementobjekt definiert ist, um auf das zweite grafische Elementobjekt zu verweisen; und mindestens eines von einem Aussehen oder einem Verhalten des ersten grafischen Elements während der Laufzeit durch das zweite grafische Elementobjekt definiert ist, auf das das erste grafische Elementobjekt verweist.
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5. Das grafische Konfigurationssystem nach einem vorhergehenden Aspekte, wobei: das erste grafische Element ein Textfeld ist und das zweite grafische Element mindestens eines von einem Datenlink oder einem Hyperlink ist; und die Vorschau ein Laufzeiterscheinungsbild der Entwurfskonfiguration des Textfelds darstellt, wobei das Laufzeiterscheinungsbild der Entwurfskonfiguration des Textfelds Inhalt beinhaltet, der über das mindestens eine der Datenlinks oder des Hyperlinks erhalten wird, das in Übereinstimmung mit dem statischen Text dargestellt wird, der durch den Entwurf der Konfiguration des Textfelds angezeigt wird.
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6. Das grafische Konfigurationssystem nach dem vorherigen Aspekt, wobei das erste grafische Element eine Grafik ist, das zweite grafische Element eine Animation ist und die Vorschau ein Laufzeitverhalten der Entwurfskonfiguration der Animation der Grafik darstellt.
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7. Das grafische Konfigurationssystem nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei mindestens ein Teil der Animation der Grafik über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung durch Manipulation eines oder mehrerer grafischer Griffe definiert ist.
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8. Das graphische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das zweite grafische Elementobjekt ein Objekt mit einer Animationskonvertierungsfunktion beinhaltet, das konfiguriert ist, um mindestens einen Teil der Animation zu erzeugen.
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9. Das grafische Konfigurationssystem nach dem vorherigen Aspekt, wobei: das Objekt der Animationskonversionsfunktion einen oder mehrere Eingänge beinhaltet, die eine oder mehrere Auslösebedingungen definieren, eine Logikdefinition, die auf den einen oder die mehreren Eingänge angewendet wird, und eine Ausgabe, die angibt, ob die Animation basierend auf einem Ergebnis der Logikdefinition, die auf den einen oder die mehreren Eingänge angewendet wird, angewendet werden soll oder nicht; und die Vorschau, die das Laufzeitverhalten des Entwurfs der Konfiguration des mindestens einen Teils der Animation der Grafik darstellt, basiert auf der Ausgabe des Objekts der Animationskonversionsfunktion, auf das das erste Objekt des grafischen Elements verweist.
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10. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: das zweite grafische Element eine Bedienerinteraktion umfasst, wobei die Bedienerinteraktion eine Benutzersteuerung ist; und die Vorschau der Entwurfskonfiguration eines oder mehrerer grafischer Elemente eine interaktive Vorschau ist, die einen Hinweis auf eine Aktivierung der Bedienerinteraktion-Benutzersteuerung über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung am ersten grafischen Element empfängt und ein entsprechendes Laufzeitbild und/oder ein entsprechendes Laufzeitverhalten der Entwurfskonfiguration des einen oder der mehreren grafischen Elemente als Reaktion auf die Aktivierung der Bedienerinteraktion-Benutzersteuerung darstellt.
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11. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: der Entwurf der Konfiguration des einen oder der mehreren grafischen Elemente in einem Entwurf der Konfiguration der Anzeigeansicht enthalten ist; der Entwurf der Konfiguration der Anzeigeansicht eine Vielzahl von Bedienerinteraktionen beinhaltet, die in eine Teilmenge eines Satzes von grafischen Elementen konfiguriert sind, wobei jede in der Vielzahl von Bedienerinteraktionen enthaltene Bedienerinteraktion eine entsprechende Benutzersteuerung ist, die in ein jeweiliges grafisches Element der Teilmenge konfiguriert ist; eine Vorschau des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration den Satz von grafischen Elementen beinhaltet; und die grafische Konfigurationsanwendung ferner auf der Benutzeroberfläche eine Anzeigeinteraktion-Benutzersteuerung bereitstellt, die, wenn sie aktiviert ist, die Teilmenge von grafischen Elementen unterscheidet, in der die Vielzahl von Bedienerinteraktionen jeweils von anderen grafischen Elementen konfiguriert sind, die auf der Vorschau des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration dargestellt sind.
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12. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: das zweite grafische Element eine kontextuelle Anzeige ist und das zweite grafische Elementobjekt einen Inhalt anzeigt, der über die kontextuelle Anzeige präsentiert werden soll; das erste grafische Element umfasst eine bestimmte Benutzersteuerung, die die kontextuelle Anzeige aktiviert; und die Vorschau des Entwurfs der Konfiguration des einen oder der mehreren grafischen Elemente eine interaktive Vorschau ist, die (i) einen Hinweis auf eine Aktivierung der dem ersten grafischen Element entsprechenden bestimmten Benutzersteuerung über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung erhält, und (ii) als Reaktion auf die Aktivierung der dem ersten grafischen Element entsprechenden bestimmten Benutzersteuerung ein Laufzeiterscheinungsbild der Entwurfskonfiguration der kontextuellen Anzeige einschließlich des über die kontextuelle Anzeige präsentierten Inhalts darstellt.
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13. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: das erste grafische Element ein liniengrafisches Element ist, das mit einer oder mehreren Eigenschaften konfiguriert ist; wobei die eine oder mehreren Eigenschaften eine Crossover-Konventionseigenschaft beinhalten, um einen bestimmten Stil anzuzeigen oder zu definieren, der in den Anzeige-Ansichten einen Mangel an einem physischen Schnittpunkt zwischen jeweiligen physischen Steuerelementen darstellt, die durch sich schneidende liniengrafische Elemente dargestellt werden.
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14. Die grafische Konfiguration nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei ein Auftreten einer Instanz eines Übergangs des Liniengrafikelements automatisch auf der Benutzeroberfläche und als Reaktion auf eine Änderung der einen oder mehreren anderen Eigenschaften des Liniengrafikelements angepasst wird, um die Änderung der einen oder mehreren anderen Eigenschaften aufzunehmen.
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15. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: das zweite grafische Element ein Zeitgeber-Grafikelement ist, das mit einer oder mehreren Eigenschaften konfiguriert ist, wobei die eine oder mehreren Eigenschaften mindestens eine einer Aktion, einer Dauer, eines Aktivierungszustands oder einer Trigger-Bedingung des Zeitgeber-Grafikelements beinhalten; und die Vorschau der einen oder mehreren grafischen Elemente, die in der Anzeigeansicht enthalten sind, das Laufzeitverhalten der Entwurfskonfiguration der einen oder mehreren grafischen Elemente, das Laufzeitverhalten der einen oder mehreren grafischen Elemente, die mindestens eine der Aktion, die Dauer, den Aktivierungszustand oder die Trigger-Bedingung des Zeitgeber-Grafikelements beinhalten, darstellt.
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16. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei: das erste grafische Element ein grafisches Element mit Registerkartenanzeige ist; das zweite grafische Element eine bestimmte Anzeigeansicht ist; und die Vorschau der Entwurfskonfiguration des einen oder der mehreren grafischen Elemente eine interaktive Vorschau ist, die (i) eine Aktivierung eines in das grafische Element mit Registerkartenanzeige konfigurierten Benutzersteuerelements über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung empfängt und (ii) als Reaktion auf die empfangene Aktivierung am grafischen Element mit Registerkartenanzeige mindestens eines von Laufzeiterscheinungen oder einem Laufzeitverhalten der jeweiligen Anzeigeansicht in einem Vordergrund der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung darstellt.
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17. Grafisches Konfigurationssystem nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei das grafische Element der tabulierten Anzeigeansicht eine Vielzahl von tabulatorischen grafischen Elementen beinhaltet, von denen jedes mit einer entsprechenden Benutzersteuerung konfiguriert ist und von denen jedes definiert ist, um eine jeweilige Anzeigeansicht zu referenzieren; und wobei die interaktive Vorschau eine entsprechende Anzeige jedes tabulatorischen grafischen Elements darstellt und an einem Vordergrund der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung die jeweilige Anzeigeansicht eines bestimmten tabulatorischen grafischen Elements bei Aktivierung über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung der jeweiligen Benutzersteuerung des jeweiligen tabulatorischen grafischen Elements darstellt.
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18. Das graphische Konfigurationssystem nach Anspruch 17, wobei das grafische Element jeder Registerkarte ferner definiert ist, um das Aussehen mindestens einer visuellen Eigenschaft des grafischen Elements jeder Registerkarte zu ändern, die auf Daten reagiert, die von mindestens einem der einen oder mehreren Steuerelemente während der Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage erzeugt werden.
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19. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die grafische Konfigurationsanwendung ferner auf der Benutzeroberfläche eine Massenbearbeitung der Benutzersteuerung bereitstellt; und wobei eine einzelne Aktivierung über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung der Massenbearbeitung der Benutzersteuerung bewirkt, dass jeweils eine bestimmte Eigenschaft auf jedes grafische Element angewendet wird, das in einer Vielzahl von ausgewählten grafischen Elementen enthalten ist, wobei die Vielzahl von ausgewählten grafischen Elementen mindestens eines von einer Animation oder einem Skript beinhaltet.
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20. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die grafische Konfigurationsanwendung automatisch eine Verbindung eines linearen grafischen Elements mit einem formalen grafischen Element aufrechterhält, das in dem Entwurf der Konfiguration des einen oder der mehreren grafischen Elemente während einer Änderung des formalen grafischen Elements über die grafische Konfigurationsanwendung enthalten ist.
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21. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die grafische Konfigurationsanwendung ferner eine sperrende Benutzersteuerung bereitstellt, die, wenn sie in Bezug auf ein bestimmtes grafisches Element des einen oder der mehreren auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung angezeigten grafischen Elemente aktiviert wird, verhindert, dass eine Position oder Positionierung des bestimmten grafischen Elements innerhalb der Anzeigeansicht geändert wird, ohne dass eine Deaktivierung der sperrenden Benutzersteuerung in Bezug auf das bestimmte grafische Element erfolgt.
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22. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die grafische Konfigurationsanwendung weiterhin eine ausblendende oder ausgegraute Benutzersteuerung bereitstellt, die, wenn sie in Bezug auf ein bestimmtes grafisches Element des einen oder der mehreren grafischen Elemente aktiviert wird, das bestimmte grafische Element auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung ausblendet oder ausblendet.
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23. Das grafische Konfigurationssystem nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die grafische Konfigurationsanwendung weiterhin ein oder mehrere grafische Griffe bereitstellt, die jeweils einem oder mehreren Typen von grafischen Elementen zugeordnet sind, über die jeweilige Eigenschaften von Instanzen des einen oder der mehreren Typen von grafischen Elementen über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung grafisch modifizierbar sind.
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24. Das Verfahren zum Konfigurieren einer Anzeigeansicht zum Ausführen in einer Betriebsumgebung einer Prozessanlage, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: vor der Veröffentlichung eines Entwurfs einer Konfiguration einer Anzeigeansicht, wobei die Konfiguration der Anzeigeansicht entsprechende Verbindungen zwischen einem oder mehreren grafischen Elementen, die auf der Anzeigeansicht enthalten sind, und einem oder mehreren Steuerelementen, die in einer Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten sind, definiert, so dass beim Herunterladen und Ausführen der Anzeigeansicht auf einer Benutzeroberflächenvorrichtung, die in der Betriebsumgebung der Prozessanlage enthalten ist, entsprechende Anzeigen eines oder mehrerer Werte, die von einem oder mehreren Steuerelementen während der Ausführung in der Betriebsumgebung der Prozessanlage zum Steuern des Prozesses erzeugt werden, in der ausführenden Anzeigeansicht angezeigt und aktualisiert werden;
die auf einer Benutzeroberfläche, die von einer grafischen Konfigurationsanwendung bereitgestellt wird, die in einer Konfigurationsumgebung der Prozessanlage ausgeführt wird, eine Vorschau des Entwurfs der Konfiguration der Anzeigeansicht darstellt, wobei die Vorschau mindestens eines von einem Laufzeiterscheinungsbild oder einem Laufzeitverhalten des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration darstellt, wobei es erlaubt ist, der Betriebsumgebung des Prozessleitsystems veröffentlichte Anzeigeansichtskonfigurationen bereitzustellen, und wobei es verboten ist, der Betriebsumgebung des Prozessleitsystems Entwurfsanzeigekonfigurationen bereitzustellen.
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25. Das Verfahren von Aspekt 24, wobei das Verfahren ferner umfasst: Bereitstellen einer Veröffentlichungsbenutzersteuerung auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; Empfangen eines Hinweises auf eine Aktivierung der Veröffentlichungsbenutzersteuerung; Veröffentlichen, basierend auf dem empfangenen Hinweis auf die Aktivierung der Veröffentlichungsbenutzersteuerung, des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration zum Erzeugen einer bestimmten Veröffentlichung der Anzeigeansichtskonfiguration, wobei die besondere Veröffentlichung der Anzeigeansichtskonfiguration, die in den veröffentlichten Anzeigeansichtskonfigurationen enthalten ist, der Betriebsumgebung des Prozesssteuerungssystems bereitgestellt werden kann; und
wobei das Erzeugen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration das Erzeugen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration umfasst, ohne die besondere Veröffentlichung der Anzeigeansichtskonfiguration zu nutzen.
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26. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 25, wobei: ein erstes grafisches Elementobjekt eine Konfiguration eines ersten grafischen Elements des einen oder der mehreren grafischen Elemente definiert; ein zweites grafisches Elementobjekt eine Konfiguration eines zweiten grafischen Elements des einen oder der mehreren grafischen Elemente definiert; das Verfahren ferner das Empfangen über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung eines Hinweises auf eine Aufnahme einer Referenz auf das zweite grafische Elementobjekt innerhalb des ersten grafischen Elementobjekts umfasst; und Präsentieren der Vorschau, die das mindestens eine der Laufzeiterscheinungen oder das Laufzeitverhalten der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration darstellt, umfassend das Präsentieren der Vorschau, die mindestens eines der Erscheinungsformen oder ein Verhalten des ersten grafischen Elements darstellt, wie es durch das zweite grafische Elementobjekt definiert ist, auf das sich das erste grafische Elementobjekt bezieht.
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27. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 26, wobei: das erste grafische Element ein Textfeld ist und das zweite grafische Element mindestens eines von einem Datenlink oder einem Hyperlink ist; und das Darstellen der Vorschau der Anzeigeansicht beinhaltet das Darstellen von Daten, die über den mindestens einen der Datenlinks oder den Hyperlink erhalten wurden, innerhalb des Textfeldes in Übereinstimmung mit statischem Text, der durch die Konfiguration des Textfeldes angezeigt wird.
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28. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 27, wobei: das erste grafische Element eine Grafik ist; das zweite grafische Element eine Animation ist; und das Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration das Darstellen eines Laufzeitverhaltens der Animation der Grafik umfasst.
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29. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 28, ferner umfassend das Bereitstellen eines oder mehrerer grafischer Griffe, die der Grafik zugeordnet sind, über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung und mindestens eines Teils der Animation der Grafik; und wobei das Laufzeitverhalten des mindestens einen Teils der Animation der Grafik durch eine Manipulation des einen oder der mehreren grafischen Griffe an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung definiert ist.
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30. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 29, wobei: das zweite grafische Elementobjekt ein Animationsumwandlungsfunktionsobjekt ist; das Animationsumwandlungsfunktionsobjekt einen oder mehrere Eingänge beinhaltet, die eine oder mehrere Trigger-Bedingungen definieren, eine Logikdefinition, die auf die einen oder mehreren Eingänge angewendet wird, und eine Ausgabe, die angibt, ob die Animation basierend auf einem Ergebnis der Logikdefinition, die auf die einen oder mehreren Eingänge angewendet wird, angewendet werden soll oder nicht; und das Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration umfasst das Darstellen eines Laufzeitverhaltens der Animation der Grafik basierend auf der Ausgabe des durch das erste grafische Elementobjekt referenzierten Animationsumwandlungsfunktionsobjekts.
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31. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 30, wobei: das zweite grafische Element eine Bedienerinteraktion umfasst, wobei die Bedienerinteraktion eine Benutzerbedienung ist; und das Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeigeansichtskonfiguration das Darstellen einer interaktiven Vorschau der Entwurfsanzeigeansichtskonfiguration umfasst, die (i) über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung eine Aktivierung der Benutzerbedienung der Bedienerinteraktion am ersten grafischen Element empfängt, und (ii) als Reaktion auf die Aktivierung der Benutzerbedienung der Bedienerinteraktion am ersten grafischen Element ein entsprechendes Laufzeitbild und/oder ein entsprechendes Laufzeitverhalten der Entwurfsanzeigekonfiguration darstellt.
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32. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 31, wobei: die Konfiguration der Anzeigeansicht eine Vielzahl von Bedienerinteraktionen beinhaltet, die in eine Teilmenge eines Satzes von grafischen Elementen konfiguriert sind, die in der Konfiguration der Entwurfsanzeige enthalten sind, wobei jede Bedienerinteraktion einer jeweiligen Benutzersteuerung an einem jeweiligen grafischen Element der Teilmenge entspricht; und das Verfahren ferner umfasst, bei Aktivierung einer von der Benutzeroberfläche der Anwendung der grafischen Konfiguration bereitgestellten Showinteraktionen, das Unterscheiden der Teilmenge von grafischen Elementen, in die die Vielzahl von Bedienerinteraktionen von anderen grafischen Elementen konfiguriert ist, die in der Vorschau der Konfiguration der Entwurfsanzeige dargestellt sind.
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33. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 32, wobei: das zweite grafische Element eine kontextuelle Anzeige ist und das zweite grafische Elementobjekt einen Inhalt für die Präsentation über die kontextuelle Anzeige anzeigt; die Konfiguration des ersten grafischen Elements beinhaltet eine bestimmte Benutzersteuerung, die die kontextuelle Anzeige aktiviert; und Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration, umfassend das Darstellen einer interaktiven Vorschau, die (i) einen Hinweis auf eine Aktivierung der jeweiligen Benutzersteuerung, die die kontextuelle Anzeige aktiviert, über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung empfängt, und (ii) auf die empfangene Anzeige der Aktivierung der jeweiligen Save- und Go to sleep-Benutzersteuerung reagiert, die die kontextuelle Anzeige aktiviert, ein Laufzeitbild der kontextuellen Anzeige und ihres Inhalts darstellt.
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34. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 33, wobei: das erste grafische Element ein liniengrafisches Element ist, das mit einer oder mehreren Eigenschaften konfiguriert ist, wobei die eine oder mehreren Eigenschaften eine Crossover-Konventionseigenschaft beinhalten, die einen bestimmten Stil anzeigt oder definiert, um auf der Anzeigeansicht einen Mangel an einem physischen Schnittpunkt zwischen physikalischen Steuerelementen, die durch das liniengrafische Element dargestellt werden, und einem sich schneidenden liniengrafischen Element darzustellen.
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35. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 34, ferner umfassend das automatische Anpassen eines Erscheinungsbildes eines Übergangs des liniengrafischen Elements als Reaktion auf eine Änderung an einer oder mehreren anderen Eigenschaften des liniengrafischen Elements, um dadurch die Änderung an einer oder mehreren anderen Eigenschaften in der Anzeigeansicht aufzunehmen.
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36. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 35, wobei: das zweite grafische Element ein Timer ist, der mit einer oder mehreren Eigenschaften konfiguriert ist, wobei die eine oder mehreren Eigenschaften mindestens eine einer Aktion, einer Dauer, eines Aktivierungszustands oder einer Trigger-Bedingung des Timers beinhalten; und das Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration das Darstellen einer Darstellung eines Laufzeitverhaltens von mindestens einem grafischen Element der Anzeigeansicht basierend auf der mindestens einen der Aktionen, der Dauer, des Aktivierungszustands oder der Trigger-Bedingung des Timers umfasst.
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37. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 36, wobei: das erste grafische Element ein Tabellen-artiges Anzeigeansichtsgrafikelement ist; das zweite grafische Element eine bestimmte Anzeigeansicht ist; und das Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration das Darstellen einer interaktiven Vorschau umfasst, die (i) eine Aktivierung einer Benutzerkontrolle, die in das tabellarische Anzeigeansichtsgrafikelement konfiguriert ist, über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung empfängt, und (ii) als Reaktion auf die empfangene Aktivierung an dem tabellarischen Anzeigeansichtsgrafikelement ein Laufzeiterscheinungsbild der jeweiligen Anzeigeansicht darstellt.
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38. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 37, wobei: das grafische Element der tabulierten Anzeigeansicht eine Vielzahl von tabulierten grafischen Elementen beinhaltet, von denen jedes mit einer entsprechenden Benutzersteuerung konfiguriert ist und von denen jedes definiert ist, um auf eine jeweilige Anzeigeansicht zu verweisen; und das Präsentieren der interaktiven Vorschau umfasst: Darstellen einer entsprechenden Anzeige jedes tabulatorischen grafischen Elements der Vielzahl von tabulatorischen grafischen Elementen; Empfangen, über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung, einer Anzeige einer Aktivierung einer bestimmten Benutzersteuerung an einem bestimmten tabulatorischen grafischen Element; und als Reaktion auf die Aktivierung der bestimmten Benutzersteuerung, Darstellen, an einem Vordergrund der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung, der jeweiligen Anzeigeansicht des bestimmten tabulatorischen Elements.
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39. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 38, ferner umfassend: Bereitstellen einer Massenbearbeitungs-Benutzersteuerung auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; und jeweils Anwenden einer bestimmten Eigenschaft auf jedes grafische Element einer ausgewählten Gruppe von grafischen Elementen, die auf eine einzelne Aktivierung der Massenbearbeitungs-Benutzersteuerung über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung reagieren, wobei die ausgewählten Gruppengrafikelemente mindestens eine von einer Animation oder einem Skript beinhalten.
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40. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 39, ferner umfassend das automatische Aufrechterhalten einer Verbindung eines linearen grafischen Elements mit einem formalen grafischen Element, das in dem Entwurf der Anzeigeansichtskonfiguration enthalten ist, durch die grafische Konfigurationsanwendung, während das formale grafische Element und/oder eine Position des formalen grafischen Elements auf der Anzeigeansicht über die grafische Konfigurationsanwendung geändert wird.
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41. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 40, ferner umfassend: Bereitstellen einer sperrenden Benutzersteuerung an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; Empfangen einer Anzeige über eine Aktivierung der sperrenden Benutzersteuerung in Bezug auf ein bestimmtes grafisches Element des einen oder der mehreren grafischen Elemente; und als Reaktion auf den Empfang der Aktivierung der sperrenden Benutzersteuerung, Verhindern, dass eine Position des bestimmten grafischen Elements innerhalb der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration ohne Empfang einer Anzeige über eine Deaktivierung der sperrenden Benutzersteuerung in Bezug auf das bestimmte grafische Element geändert wird.
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42. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 41, ferner umfassend: Bereitstellen einer versteckten oder ausgegrauten Benutzersteuerung an der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; Empfangen eines Hinweises auf eine Aktivierung der versteckten oder ausgegrauten Benutzersteuerung in Bezug auf ein bestimmtes grafisches Element des einen oder der mehreren grafischen Elemente; und als Reaktion auf den Empfang der Aktivierung der versteckten oder ausgegrauten Benutzersteuerung, Verstecken oder Ausblenden des bestimmten grafischen Elements auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung.
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43. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 42, ferner umfassend: Bereitstellen eines oder mehrerer grafischer Griffe, die jeweils einem oder mehreren Typen von grafischen Elementen zugeordnet sind, über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; Empfangen eines Hinweises auf eine Manipulation mindestens eines der einen oder mehreren grafischen Griffe über die Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung; und als Reaktion auf die Manipulation des mindestens einen der einen oder mehreren grafischen Griffe, automatisches Modifizieren einer oder mehrerer Eigenschaften entsprechender Instanzen der einen oder mehreren Typen von grafischen Elementen.
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44. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 43, wobei das Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung das kontinuierliche Darstellen der Vorschau der Entwurfsanzeige-Ansichtskonfiguration auf der Benutzeroberfläche der grafischen Konfigurationsanwendung umfasst.
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45. Das Verfahren nach einem der Aspekte 24 bis 43, ferner umfassend das Darstellen einer Vorschau-Benutzersteuerung über die von einer grafischen Konfigurationsanwendung bereitgestellte Benutzeroberfläche und das Empfangen einer Aktivierung der Vorschau-Benutzersteuerung vor dem Veröffentlichen des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration; und wobei das Darstellen der Vorschau des Entwurfs der Anzeigeansichtskonfiguration auf die Aktivierung der Vorschau-Benutzersteuerung reagiert.
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46. Jeder der vorherigen Aspekte in Kombination mit jedem anderen der vorherigen Aspekte.
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Darüber hinaus sind die bisherigen Aspekte der Offenbarung nur exemplarisch und nicht dazu gedacht, den Umfang der Offenbarung einzuschränken.
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Die folgenden zusätzlichen Überlegungen gelten für die vorstehende Diskussion. In dieser Spezifikation beziehen sich die von einer Vorrichtung oder Routine beschriebenen Aktionen im Allgemeinen auf Aktionen oder Prozesse eines Prozessors, der Daten gemäß maschinenlesbarenr Anweisungen manipuliert oder transformiert. Die maschinenlesbaren Anweisungen können auf einer Speichervorrichtung gespeichert und abgerufen werden, die kommunikativ mit dem Prozessor gekoppelt ist. Das heißt, die hierin beschriebenen Verfahren können durch einen Satz von maschinenausführbaren Anweisungen verkörpert werden, die auf einem computerlesbaren Medium (d. h. auf einer Speichervorrichtung) gespeichert sind, wie in 1B dargestellt. Die Anweisungen, wenn sie von einem oder mehreren Prozessoren einer entsprechenden Vorrichtung (z. B. einem Server, einer Benutzerschnittstellenvorrichtung usw.) ausgeführt werden, veranlassen die Prozessoren, die Methode auszuführen. Wenn Anweisungen, Routinen, Module, Prozesse, Dienste, Programme und/oder Anwendungen hierin als auf einem computerlesbaren Speicher oder auf einem computerlesbaren Medium gespeichert oder gespeichert bezeichnet werden, sollen die Worte „gespeichert“ und „gespeichert“ vorübergehende Signale ausschließen.
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Auch wenn die Begriffe „Bediener“, „Personal, „Person“, „Benutzer“, „Benutzer“, „Techniker“ und wie andere Begriffe zur Beschreibung von Personen in der verfahrenstechnischen Anlagenumgebung verwendet werden, die die hierin beschriebenen Systeme, Apparate und Verfahren verwenden oder mit ihnen interagieren können, sind diese Begriffe nicht als einschränkend zu verstehen. Wird in der Beschreibung ein bestimmter Begriff verwendet, so wird der Begriff zum Teil wegen der traditionellen Tätigkeiten des Betriebspersonals verwendet, soll aber nicht dazu dienen, das Personal einzuschränken, das diese bestimmte Tätigkeit ausüben könnte.
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Darüber hinaus können in dieser Spezifikation mehrere Instanzen Komponenten, Operationen oder Strukturen implementieren, die als eine einzige Instanz beschrieben werden. Obwohl einzelne Operationen einer oder mehrerer Methoden veranschaulicht und als separate Operationen beschrieben werden, kann eine oder mehrere der einzelnen Operationen gleichzeitig ausgeführt werden, und nichts erfordert, dass die Operationen in der veranschaulichten Reihenfolge durchgeführt werden. Strukturen und Funktionen, die als separate Komponenten in Beispielkonfigurationen dargestellt werden, können als kombinierte Struktur oder Komponente implementiert werden. Ebenso können Strukturen und Funktionen, die als eine einzige Komponente dargestellt werden, als separate Komponenten implementiert werden. Diese und andere Abweichungen, Modifikationen, Ergänzungen und Verbesserungen fallen in den Anwendungsbereich des vorliegenden Gegenstands.
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Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, können Diskussionen hierin, die Worte wie „verarbeiten“, „Daten verarbeiten“, „rechnen“, „berechnen“, „bestimmen“, „identifizieren“, „darstellen“, „bewirken, dass es dargestellt wird“, „bewirken, dass es angezeigt wird“, „anzeigen“ oder dergleichen verwenden, auf Handlungen oder Prozesse einer Maschine beziehen, einen Computer), der Daten, die als physikalische (z. B. elektronische, magnetische, biologische oder optische) Größen dargestellt werden, innerhalb eines oder mehrerer Speicher (z. B. flüchtiger Speicher, nichtflüchtiger Speicher oder eine Kombination davon), Register oder andere Maschinenkomponenten, die Informationen empfangen, speichern, senden oder anzeigen, manipuliert oder transformiert.
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Bei der Implementierung in Software können alle hierin beschriebenen Anwendungen, Dienste und Maschinen in jedem greifbaren, nicht vorübergehenden, computerlesbaren Speicher gespeichert werden, wie beispielsweise auf einer Magnetplatte, einer Laserplatte, einer Festkörperspeichervorrichtung, einer molekularen Speichervorrichtung oder einem anderen Speichermedium, in einem RAM oder ROM eines Computers oder Prozessors, etc. Obwohl die hierin offenbarten Beispielsysteme neben anderen Komponenten auch Software und/oder Firmware, die auf Hardware ausgeführt wird, offenbart werden, ist zu beachten, dass diese Systeme lediglich illustrativ sind und nicht als einschränkend betrachtet werden sollten. So wird beispielsweise erwogen, dass eine oder alle diese Hard-, Software- und Firmware-Komponenten ausschließlich in Hardware, ausschließlich in Software oder in einer beliebigen Kombination von Hard- und Software verkörpert sein könnten. Dementsprechend werden Personen mit gewöhnlichen Kenntnissen in der Kunst gerne verstehen, dass die aufgeführten Beispiele nicht der einzige Weg sind, solche Systeme zu implementieren.
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Obwohl die vorliegende Erfindung zwar mit Bezug auf spezifische Beispiele beschrieben wurde, die nur illustrativ und nicht einschränkend für die Erfindung sein sollen, wird es für diejenigen mit gewöhnlicher Kunstfertigkeit offensichtlich sein, dass Änderungen, Ergänzungen oder Streichungen an den offenbarten Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Es sollte auch verstanden werden, dass, es sei denn, ein Begriff wird in diesem Patent unter Verwendung des Satzes „Wie hierin verwendet, wird der Begriff „ “ hiermit als....“ oder eines ähnlichen Satzes definiert, es besteht keine Absicht, die Bedeutung dieses Begriffs ausdrücklich oder stillschweigend über seine einfache oder gewöhnliche Bedeutung hinaus einzuschränken, und dieser Begriff sollte nicht so ausgelegt werden, dass er aufgrund einer Aussage, die in einem Abschnitt dieses Patents gemacht wird (mit Ausnahme der Sprache der Ansprüche), in seinem Umfang eingeschränkt wird. Soweit ein Begriff, der in den Ansprüchen am Ende dieses Patents rezitiert wird, in diesem Patent in einer Weise erwähnt wird, die mit einer einzigen Bedeutung übereinstimmt, die nur aus Gründen der Klarheit erfolgt, um den Leser nicht zu verwirren, und es ist nicht beabsichtigt, dass dieser Anspruchsbegriff implizit oder anderweitig auf diese einzige Bedeutung beschränkt wird. Schließlich ist es nicht beabsichtigt, dass der Umfang eines Anspruchselements auf der Grundlage der Anwendung von 35 US-C. § 112(f) und/oder pre-AIA 35 US-C. § 112, sechster Absatz, interpretiert wird, es sei denn, ein Anspruchselement wird durch das Rezitieren des Wortes „Mittel“ und einer Funktion ohne die Begründung einer Struktur definiert.
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Obwohl der vorstehende Text eine detaillierte Beschreibung zahlreicher verschiedener Ausführungsformen enthält, ist zu verstehen, dass der Umfang des Patents durch die Worte der am Ende dieses Patents dargelegten Ansprüche definiert ist. Die detaillierte Beschreibung ist nur als exemplarisch zu verstehen und beschreibt nicht jede mögliche Ausführungsform, da die Beschreibung jeder möglichen Ausführungsform unpraktisch, wenn nicht gar unmöglich wäre. Zahlreiche alternative Ausführungsformen könnten umgesetzt werden, entweder unter Verwendung der aktuellen Technologie oder der Technologie, die nach dem Anmeldetag dieses Patents entwickelt wurde und immer noch in den Anwendungsbereich der Ansprüche fallen würde.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 62566679 [0001]
- US 15692450 [0022, 0081]
- US 15243176 [0022]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- American National Standard ANSI/ISA-101.01.-2015 mit dem Titel „Human Machine Interfaces for Process Automation Systems“ [0011]