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Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe, insbesondere für ein zweistufiges Planetengetriebe oder für ein Kompaktgetriebe in einer E-Achse, für ein Kraftfahrzeug, mit einem mehrteiligen Planetenträger, in dem eine Vielzahl von Planetenrädern drehbar lagerbar ist, wobei der Planetenträger einen Grundkörper besitzt, an dem mindestens eine Platte des Planetenträgers axial- und rotationsfest befestigt ist, wobei der Grundkörper des Planetenträgers über eine Formschlussverbindung gegenüber einem Drehmomentübertragungsbauteil gegen eine Axialbewegung gesichert ist.
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Um eine durch die Verwendung von Einlegekernen relativ komplexe und kostenintensive Herstellung eines einteiligen Planetenträgers aus Guss zu vermeiden, werden oftmals mehrteilige Planetenträger eingesetzt.
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Mehrteilige Planetenträger des Stands der Technik werden aber zumeist aus zwei oder mehreren Blechbauteilen zusammengesetzt und beispielsweise über eine Niet- oder Schweißverbindung miteinander befestigt. Jedoch bietet sich eine Schweißverbindung zum Beispiel nicht an, wenn ein Gussteil mit einem Blechteil verbunden werden soll, wenn durch Schweißen der Bauteile mit Wärmeverzug zu rechnen ist, oder wenn eine Montage und Demontage erleichtert werden soll. Im Stand der Technik finden sich verschiedene Lösungen, um zwei Bauteile ohne eine Schweißverbindung miteinander zu verbinden.
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Zum Beispiel offenbart die
DE 2031 654 A eine drehsteife Verbindung, insbesondere Getriebestufe, mit zwei zusammenwirkenden Getriebeelementen, die jeweils ein Ringelement tragen, das einen sich axial erstreckenden zylindrischen Fortsatz aufweist und das mit dem Ringelement des anderen Getriebeelementes eine drehsteife Koppelung herstellt, wobei die Ringelemente aus Blech gefertigt sind und in ihrem zylindrischen Fortsatz axial verlaufende, zahnartige Eindrückungen aufweisen, die nach Art einer Keilverzahnung in gegenseitigem Eingriff stehen.
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Außerdem offenbart die
DE 39 22 827 A1 ein Gehäuseteil aus dünnwandigem Blech für eine Kupplung oder dgl. mit einem Boden, mit einer in sich geschlossenen Gehäusewand, mit achsparallelen Rippen sowie mit Anschlägen zur axialen Fixierung eines Ringes, Sprengringes oder dgl., wobei die Rippen im Abstand von den Anschlägen an einem zylindrischen Wandstück enden und wobei die Anschläge in dem zylindrischen Wandstück angeordnet sind.
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Weiterhin offenbart die
DE 10 2006 018 496 A1 eine Verbindung von Blechbauteilen eines Getriebes, wobei die Verbindung zumindest einen Formschluss zwischen wenigstens einem ersten Blechbauteil und mindestens einem zweiten Blechbauteil aufweist und dabei der Formschluss mittels wenigstens eines aus dem ersten Blechbauteil hervorstehenden Zapfens gebildet ist, wobei der Zapfen in eine zumindest teilweise mit der äußeren Kontur des Zapfens korrespondierende Öffnung an dem zweiten Blechbauteil eingreift, wobei der Zapfen das zweite Blechbauteil zumindest an einem Hinterschnitt des zweiten Blechbauteils hintergreift und dass die Blechbauteile an dem Hinterschnitt unlösbar miteinander verbunden sind.
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Auch offenbart die
DE 103 02 075 A1 eine Anordnung zur axialen Abstützung von zwei miteinander rotierenden Bauteilen mittels eines Sprengringes, der zwei durch einen Umfangsspalt beabstandete, im Bereich eines radialen Federweges bewegliche Stoßenden aufweist und in eine Ringnut des abstützenden Bauteiles eingesetzt ist, wobei das abzustützende Bauteil mindestens eine Rampe im Bereich des radialen Federweges der Stoßenden des Sprengringes aufweist.
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Der Stand der Technik hat jedoch den Nachteil, dass diese bekannten Verbindungstechniken entweder nicht geeignet sind, um Gussteile mit Blechteilen zu verbinden, oder eine Verbindung von Gussteilen und Blechteilen nur sehr aufwändig, d.h. durch konstruktiven Mehraufwand, nur durch mehrere Sicherungselemente oder nur bei Beeinträchtigung der Funktionalität des Planetenträgers realisiert werden kann. Bei bestehenden mehrteiligen Planetenträgern muss jedes Bauteil einzeln gegen axiale Verschiebung über ein Sicherungsbauteil festgelegt werden.
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Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Insbesondere soll ein mehrteiliger Planetenträger entwickelt werden, der besonders einfach und kostengünstig, wenn möglich mit bestehenden und möglichst wenigen Elementen, mit einem an den Planetenträger drehmomentübertragenden Bauteil insbesondere axialfest verbunden werden kann. Dabei sollen insbesondere alle separaten Bauteile des Planetenträgers gegen eine Axialverschiebung gegenüber dem drehmomentübertragenden Bauteil und gegenüber einander gesichert werden. Es soll auch möglich sein, Gussteile und Blechteile gegenüber einander festzulegen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dieselbe Formschlussverbindung, nämlich die, die den Grundkörper des Planetenträgers gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil gegen eine Axialbewegung sichert, auch die Platte des Planetenträgers gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil gegen eine Axialbewegung sichert. Das heißt, dass die Formschlussverbindung so ausgelegt ist, dass sie sowohl eine relative Axialbewegung des Grundkörpers gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil als auch eine relative Axialbewegung der Platte gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil verhindert.
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Dies hat den Vorteil, dass nur ein Sicherungselement benötigt wird, um drei separate Bauteile gegenüber einander axial festzulegen. Somit werden zum einen die Anzahl der benötigten Bauteile reduziert und zum anderen die Herstellung der Bauteil und die Montage erleichtert.
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Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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Zudem ist es zweckmäßig, wenn die Formschlussverbindung als Schnappverbindung, als Bajonettverbindung oder als Sicherungsringverbindung ausgebildet ist, da diese Verbindungen einfach zu montieren sind und bei geeigneter Ausgestaltung eine axiale Festlegung mehrerer, insbesondere dreier, Bauteile gegenüber einander ermöglichen.
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Bei einer Formschlussverbindung über eine Sicherungsringverbindung ist es möglich, den Sicherungsring sowohl als offenen Ring, d.h. mit einem Umfangsspalt, als auch als geschlossenen Ring auszugestalten.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn ein Sicherungsring zum Verhindern der Axialbewegung des Grundkörpers, der Platte und des Drehmomentübertragungsbauteils gegenüber einander in montiertem Zustand in ersten Ausnehmungen, die in dem Grundkörper ausgebildet sind, in zweiten Ausnehmungen, die in der Platte ausgebildet sind, und in dritten Ausnehmungen, die in dem Drehmomentübertragungsbauteil ausgebildet sind, eingreift und dadurch die Bauteile axial gegenüber einander festlegt. Dadurch wird also vorteilhafterweise über einen einzigen Sicherungsring sowohl der Grundkörper als auch die Platte gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil zum Verhindern der Axialbewegung festgelegt.
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Zudem ist es zweckmäßig, wenn der Sicherungsring als Innen-Sicherungsring ausgebildet ist, d. h., als ein Sicherungsring, der bei der Montage zusammengedrückt wird, und im montierten Zustand in die Ausnehmungen, die von einem Innendurchmesser der Bauteil nach radial außen sich in das Bauteil hineinerstrecken, eingreift.
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Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Sicherungsring als Sprengring, also mit einem Ringspalt/Umfangsspalt, ausgebildet ist, da dieser ein Normteil ist, besonders kostengünstig und in jeglicher Größe, d.h. mit jedem Durchmesser und jeder Ringbreite, einfach hergestellt werden kann.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die ersten Ausnehmungen, die zweiten Ausnehmungen und/oder die dritten Ausnehmungen als Nuten mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildet sind. Dadurch kann der Sicherungsring besonders gut in die Ausnehmungen eingreifen. Auch ist es möglich, dass die Nuten einen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die ersten Ausnehmungen in erste Formschlusselemente zum Verhindern einer Relatiwerdrehung gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil im Grundkörper ausgebildet sind, und/oder die zweiten Ausnehmungen in zweite Formschlusselemente zum Verhindern einer Relatiwerdrehung gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil in der Platte ausgebildet sind und/oder die dritten Ausnehmungen in Gegenformschlusselemente zum Verhindern einer Relativverdrehung gegenüber dem Grundkörper und/oder der Platte in dem Drehmomentübertragungsbauteil ausgebildet sind. So können also an den Formschlusselementen der Bauteile gleichzeitig eine Formschlussverbindung zum Verhindern einer Axialbewegung und eine Formschlussverbindung zum Verhindern einer axialen Verschiebung ausgebildet sein.
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Ferner zeichnet ein günstiges Ausführungsbeispiel dadurch aus, dass der Grundkörper des Planetenträgers spanlos, etwa durch Urformen hergestellt ist, da so auch komplexe Geometrien hergestellt werden können.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn das Drehmomentübertragungsbauteil durch Urformen hergestellt ist.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn die Platte als Blechbauteil/Tiefziehbauteil ausgebildet ist. Gerade beim Zusammenwirken von Urformbauteilen, also Gießbauteilen/Gussbauteilen, mit Blechbauteilen ist es besonders schwierig, diese axial gegenüber einander festzulegen, da ein Schweißen nur schwer möglich ist. Deshalb bieten sich die erfindungsgemäße axiale Festlegung der Bauteile gerade bei einer Verbindung von Gussbauteilen mit Blechbauteilen an.
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Außerdem ist es zweckmäßig, wenn sich die ersten Ausnehmungen, die zweiten Ausnehmungen und/oder die dritten Ausnehmungen in ihrer Breite in Umfangsrichtung und/oder in ihrer Tiefe in Radialrichtung des Planetenträgers erstrecken. So können die Bauteile mit einem Innen-Sicherungsring zur axialen Festlegung zusammenwirken.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn die ersten Ausnehmungen, die zweiten Ausnehmungen und/oder die dritten Ausnehmungen eine konstante Tiefe aufweisen, da so der Sitz des Sicherungsrings besonders gut ist, da er an einem Grund/Boden der Ausnehmung/Nut anliegen kann.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn sich die ersten Ausnehmungen, die zweiten Ausnehmungen und/oder die dritten Ausnehmungen von einer radialen Innenseite der entsprechenden Bauteile nach radial außen erstrecken. Dadurch kann der Sicherungsring einfach durch zusammendrücken und dann durch Aufschnappen nach außen in die Ausnehmungen eingesetzt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Formschlussverbindung zumindest ein Gussbauteil und zumindest ein Blechbauteil gegenüber einander in Axialrichtung festlegt, da insbesondere das Schweißen eines Gussbauteils mit einem Blechteil sehr schwierig ist.
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Bevorzugt ist es auch, wenn der Grundkörper des Planetenträgers erste Formschlusselemente besitzt und die Platte des Planetenträgers zweite Formschlusselemente besitzt, wobei die ersten Formschlusselemente und die zweiten Formschlusselemente in Gegenformschlusselemente eines Drehmomentübertragungsbauteils zum Verhindern einer Relativdrehung der Bauteile, also des Grundkörpers, der Platte und des Drehmomentübertragungsbauteils, gegeneinander eingreifen. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere an dem Drehmomentübertragungsbauteil nur eine Art von Gegenformschlusselementen ausgebildet werden muss, in die die ersten Formschlusselemente des Grundkörpers und die zweiten Formschlusselemente der Platte eingreifen können. Die Herstellung des Planetenträgers und des Drehmomentübertragungsbauteils wird somit also erheblich vereinfacht, ohne das die Funktionsfähigkeit, nämlich eine Drehmomentübertragung, beeinträchtigt wird.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn die ersten Formschlusselemente und die zweiten Formschlusselemente in einer Ebene angeordnet sind, so dass auch die Gegenformschlusselemente in einer Ebene angeordnet werden können, was vorteilhafterweise die Herstellung und Montage erheblich erleichtert.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Ebene senkrecht zu der Achse des Planetenträgers angeordnet ist, da so besonders vorteilhaft das Drehmoment von dem Drehmomentübertragungsbauteil an die Rotationsachse des mehrteiligen Planetenträgers übertragen werden kann.
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Auch ist es zweckmäßig, wenn die ersten Formschlusselemente und die zweiten Formschlusselemente gleichartig, d. h., mit der gleichen Außengeometrie, aus dem gleichen Werkstoff und/oder mit denselben Abmessungen, ausgebildet sind. So muss nicht mehr darauf geachtet werden, dass die ersten Formschlusselemente und die zweiten Formschlusselemente in die jeweils entsprechenden Gegenformschlusselemente eingreifen, da sie genau gleich ausgebildet sind, also die entsprechenden Gegenformschlusselemente jeweils auch gleich sind und somit nicht auf eine konkrete rotatorische Ausrichtung der eingreifenden Bauteile zueinander geachtet werden muss. Darüber hinaus wird so sichergestellt, dass die drehmomentübertragenden Flächen der ersten Formschlusselemente und der zweiten Formschlusselemente gleich groß sind, so dass an allen Flächen die Flächenpressung etwa gleich ist.
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Dabei ist es auch von Vorteil, wenn jeweils ein erstes Formschlusselement und ein zweites Formschlusselement mit demselben einen Gegenformschlusselement zusammenwirken. So muss also an dem Drehmomentübertragungsbauteil nur ein Gegenformschlusselement ausgebildet werden, um zwei separate Bauteile rotatorisch und drehmomentübertragend festzulegen.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn die ersten Formschlusselemente und die zweiten Formschlusselemente auf dem Umfang eines Kreises um die Rotationsachse des Planetenträgers angeordnet sind, da so das Drehmoment gleichmäßig an die Rotationsachse übertragen werden kann.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn der Kreis koaxial/konzentrisch zu der Achse des Planetenträgers ist.
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Zusätzlich ist es zweckmäßig, wenn die ersten Formschlusselemente und die zweiten Formschlusselemente so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie in montiertem Zustand alternierend/abwechselnd, z. B in regelmäßigen oder in nicht regelmäßigen Abständen, auf dem Umfang des Kreises angeordnet sind.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn in montiertem Zustand des Planetenträgers sich in Axialrichtung erstreckende, also zur Umfangsrichtung senkrechte, Seitenflächen der ersten Formschlusselemente und der zweiten Formschlusselemente mit sich in Axialrichtung erstreckenden Seitenflächen der Gegenformschlusselemente zur Drehmomentübertragung in Anlage sind. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das zu übertragende Drehmoment ohne große Verluste an den Planetenträger übertragen wird.
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Auch ist es von Vorteil, wenn in montiertem Zustand sich in Radialrichtung erstreckende, also zur Axialrichtung senkrechte Frontflächen der ersten Formschlusselemente und der zweiten Formschlusselemente mit zur Axialrichtung senkrechten Frontflächen der Gegenformschlusselemente zur axialen Positionierung in Anlage sind. So wird also die axiale Position der Bauteile in eine Axialrichtung begrenzt.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn der Grundkörper des Planetenträgers spanlos, etwa durch Urformen, insbesondere durch Gießen, hergestellt ist. Dadurch lassen sich Vielfältige Formen erreichen, die relativ kostengünstig hergestellt werden können.
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Auch ist es von Vorteil, wenn das Drehmomentübertragungsbauteil spanlos, etwa durch Urformen, insbesondere durch Gießen, hergestellt ist, was ermöglicht, komplexe Geometrien herzustellen. Auch bei dem Drehmomentübertragungsbauteil ist es von Vorteil, wenn komplexe Geometrien hergestellt werden können.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Platte des Planetenträgers als Tiefziehteil/als Blechteil ausgebildet ist, da die Platte so besonders kostengünstig hergestellt werden kann.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Grundkörper und/oder die Platte gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil durch eine Formschlussverbindung gegen axiale Verschiebung gesichert sind/ist. Dadurch kann also auch die die axiale Position der Bauteile gegenüber einander festgelegt werden, so dass das Planetengetriebe nicht auseinanderfallen kann.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Formschlussverbindung gegen axiale Verschiebung als Schnappverbindung, als Bajonettverbindung oder als Sicherungsringverbindung ausgebildet ist. So können die Bauteile gegenüber einander einfach und kostengünstig durch bestehende Elemente zur Axialsicherung bei voller Funktionalität gesichert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Planetenträgers und eines Drehmomentübertragungsbauteils,
- 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, montierten Planetengetriebes,
- 3 eine Seitenansicht des Planetengetriebes,
- 4 eine perspektivische Ansicht des Planetengetriebes von einer Rückseite, und
- 5 eine perspektivische Ansicht des Planetengetriebes von einer Vorderseite.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Dieselben Elemente werden mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt ein Planetengetriebe 1 für ein Kraftfahrzeug mit einem mehrteiligen Planetenträger 2. In dem Planetenträger 2 ist eine Vielzahl von Planetenrädern 3 drehbar lagerbar. Der Planetenträger 2 besitzt einen Grundkörper 4, an dem mindestens eine Platte 5 des Planetenträgers 2 axial- und rotationsfest befestigt ist. An dem Grundkörper 4 sind erste Formschlusselemente 6 ausgebildet, und an der Platte 5 sind zweite Formschlusselemente 7 ausgebildet. Im montierten Zustand greifen die ersten Formschlusselemente 6 des Grundkörpers 4 und die zweiten Formschlusselemente 7 der Platte 5 in Gegenformschlusselemente 8, die an einem Drehmomentübertragungsbauteil 9 ausgebildet sind, ein, um eine Relativdrehung des Grundkörpers 4, der Platte 5 und des Drehmomentübertragungsbauteils 9 gegenüber einander zu verhindern und eine Drehmomentübertragung sicherzustellen.
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An dem Grundkörper 4 des Planetenträgers 2 ist auch eine weitere Formschlussverbindung 10 ausgebildet, um den Grundkörper 4 gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 gegen eine Axialbewegung zu sichern. Dabei ist die Formschlussverbindung 10 so ausgebildet, dass sie auch die Platte 5 des Planetenträgers 2 gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 gegen eine Axialbewegung sichert, also eine relative Axialbewegung der Platte 5 gegenüber dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 verhindert.
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Die ersten Formschlusselemente 6 und die zweiten Formschlusselemente 7 sind nach Art eines Vorsprungs oder Zapfens ausgebildet, der in Axialrichtung in Richtung zu dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 hin hervorsteht. Die ersten und zweiten Formschlusselemente 6, 7 sind auf dem Umfang eines Kreises um die Rotationsachse des Planetenträgers 2 und in einer Ebene, die senkrecht zu der Rotationsachse ist, angeordnet. Die Formschlusselemente 6, 7 weisen jeweils eine Frontfläche 11, die sich in Radialrichtung erstrecken, also in einer Ebene, die senkrecht zu der Axialrichtung ist, liegen. Auch weisen die Formschlusselemente 6, 7 jeweils zwei zueinander parallele Seitenflächen 12 auf, die sich in Axialrichtung erstrecken, also in einer Ebene, die senkrecht zu der Umfangsrichtung ist, liegen.
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Die Gegenformschlusselemente 8 des Drehmomentübertragungsbauteils 9 sind nach Art einer Aussparung oder Kerbe ausgebildet, die sich von einer dem Planetenträger 2 zugewandten, axialen Endfläche des Drehmomentübertragungsbauteils 9 in Axialrichtung in das Drehmomentübertragungsbauteil 9 hinein erstrecken. Die Gegenformschlusselemente 8 sind als Negativform zu dem Formschlusselementen 6, 7 ausgebildet. Dementsprechend weisen die Gegenformschlusselemente 8 sich in Radialrichtung erstreckende Frontflächen 13 und zwei, parallele sich in Axialrichtung erstreckende Seitenflächen 14 auf. Im montierten Zustand liegen die Frontflächen 11 der ersten und zweiten Formschlusselemente 6, 7 an den entsprechenden Frontflächen 13 der Gegenformschlusselemente 8 und die Seitenflächen 12 der ersten und zweiten Formschlusselemente 6, 7 an den entsprechenden Seitenflächen 14 der Gegenformschlusselemente 8 an.
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Über die Seitenflächen 12, 14 wird das Drehmoment von dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 an die Platte 5 und den Grundkörper 4 übertragen. Die Frontflächen 11, 13 dienen zur axialen Positionierung der Platte 5, des Grundkörpers 4 und des Drehmomentübertragungsbauteils 9 zueinander.
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An den ersten und den zweiten Formschlusselemente 6, 7 sind in Axialrichtung abstehende Zentriernasen 15 ausgebildet, die im montierten Zustand in an den Gegenformschlusselementen 8 entsprechend ausgebildete Zentrieraussparungen eingreifen, so dass ein passgenaues Zentrieren der Bauteil 4, 5, 9 zueinander erleichtert wird.
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An dem Grundkörper 4 und der Platte 5 sind aufeinander abgestimmte, über den Umfang verteilte Stufen 16 ausgebildet, die ein axiales Aufliegen und eine rotationsfeste Verbindung zwischen der Platte 5 und dem Grundkörper 4 erzwingen.
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Zur Montage des Planetenträgers 2 werden die Platte 5 und eine Trägerwange 17 an dem Grundkörper 4 befestigt bzw. axial gefügt. Dabei weisen sowohl die Platte 5 als auch die Trägerwange 17 und der Grundkörper 4 Ausgleichsradaussparungen 18, über die Ausgleichsräder 19 gelagert werden, und Planetenradaussparungen 20, über die die Planetenräder 3 gelagert werden, auf, die im montierten Zustand miteinander fluchtend ausgerichtet sind. Ferner sind in der Trägerwange 17 Befestigungslöcher 21 vorhanden, über die die Trägerwange 17 an dem Grundkörper 4 befestigt wird.
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Zur axialen Festlegung des Grundkörpers 4, der Platte 5 und des Drehmomentübertragungsbauteils 9 gegenüber einander ist eine Formschlussverbindung 10 ausgebildet, bei der ein Sicherungsring 22 in erste Ausnehmungen 23, die an dem Grundkörper 4 ausgebildet sind, in zweite Ausnehmungen 24, die an der Platte ausgebildet sind, und in dritte Ausnehmungen 25, die in dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 ausgebildet sind, ein. Die ersten, zweiten und dritten Ausnehmungen 23, 24, 25 sind als Nuten ausgebildet.
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Der Sicherungsring 22 weist einen Umfangsspalt 26 auf, so dass er zur Montage zusammengedrückt und von radial innen in die Ausnehmungen 23, 24, 25 eingesetzt werden kann. Die ersten, zweiten und dritten Ausnehmungen 23, 24, 25 weisen einen U-förmigen Querschnitt auf. Die ersten Ausnehmungen 23 sind in den ersten Formschlusselementen 6 ausgebildet und die zweiten Ausnehmungen 24 sind in den zweiten Formschlusselementen 7 ausgebildet. Die dritten Ausnehmungen 25 sind in Vorsprüngen, die in Umfangsrichtung zwischen den Gegenformschlusselementen 8 angeordnet sind, ausgebildet.
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Die ersten, zweiten und dritten Ausnehmungen 23, 24, 25 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Sicherungsring 22 in die Ausnehmungen 23, 24, 25 eingesetzt werden kann, d.h. dass durch die Ausnehmungen 23, 24, 25 eine Negativform des Sicherungsring in den axial zu verbinden Bauteilen, nämlich der Platte 5, dem Grundkörper 4 und dem Drehmomentübertragungsbauteil 9, ausgebildet wird.
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2 bis 5 zeigen Seitenansichten und perspektivische Ansichten des Planetenträgers 2, an dem die Planetenräder 3 und die Ausgleichsräder 19 über jeweils einen Bolzen 27 gelagert sind und der mit dem Drehmomentübertragungsbauteil 9 verbunden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Planetengetriebe
- 2
- Planetenträger
- 3
- Planetenrad
- 4
- Grundkörper
- 5
- Platte
- 6
- erste Formschlusselemente
- 7
- zweite Formschlusselemente
- 8
- Gegenformschlusselemente
- 9
- Drehmomentübertragungsbauteil
- 10
- Formschlussverbindung
- 11
- Frontfläche
- 12
- Seitenfläche
- 13
- Frontfläche
- 14
- Seitenfläche
- 15
- Zentriernase
- 16
- Stufe
- 17
- Trägerwange
- 18
- Ausgleichsradaussparung
- 19
- Ausgleichsrad
- 20
- Planetenradaussparung
- 21
- Befestigungsaussparung
- 22
- Sicherungsring
- 23
- erste Ausnehmungen
- 24
- zweite Ausnehmungen
- 25
- dritte Ausnehmungen
- 26
- Umfangsspalt
- 27
- Bolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2031654 A [0004]
- DE 3922827 A1 [0005]
- DE 102006018496 A1 [0006]
- DE 10302075 A1 [0007]