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Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein Schauglas in einem als Tür ausgebildeten Ring an der Frontseite einer Wäschebehandlungsmaschine, wie einer Waschmaschine, einem Wäschetrockner oder einem Waschtrockner mit einer drehbar gelagerten Trommel sowie einer Beschickungsöffnung, an der der als Tür anscharnierte Ring vorgesehen ist, an dessen innerem Randbereich ein zum Trommelinneren gewölbtes Schauglas befestigt ist.
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Stand der Technik
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Waschmaschinen müssen im Betrieb dicht sein und der Benutzer muss vor heißer Waschflotte geschützt sein. Dies wird durch ein Dichtsystem gewährleistet, welches zwischen dem Schauglas und dem Türring angeordnet ist. Dieses Dichtsystem wirkt optional, wenn das Schauglas so gut wie möglich in der Tür positioniert wird. Da das Schauglas und die Baugruppe Tür große Toleranzen aufweisen, können starre Positionselemente keine hinreichend genaue Ausrichtung des Schauglases leisten. Flexible Dichtsysteme, wie z. B. Federn und Gummielemente würden den Belastungen im Waschprozess nicht standhalten und nachgeben.
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So ist aus dem Stand der Technik bekannt, die Schaugläser mit starren Elementen im Türring zu positionieren und zu befestigen. Hier gibt es starre Elemente, welche unter Formschluss die Verbindung herstellen. Flexible Elemente bestehen hierbei aus Kunststofffedern. Auch ist es bekannt, Klebstoffe zu verwenden, die nach einer Aushärtezeit einen Stoffschluss bilden. Der Klebstoff bildet am besten den gewünschten Effekt einer flexiblen aber auch standhaften und dichten Befestigung. Hierbei wird der Türring innen mit Klebstoff benetzt, wobei dann das Schauglas aufgelegt und positioniert wird. Nach einer Aushärtezeit ist das Schauglas am Türring befestigt. Als nachteilig wird es angesehen, dass die Verarbeitung aufwändig ist und diese spezielle Kenntnisse beim Herstellen dieser Baugruppe erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Baugruppe, bestehend aus Schauglas, Kleber und Türring nicht mehr demontierbar ist und daher nicht sortenrein recycelt werden kann.
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Aus dem Stand der Technik ist, hier beispielsweise aus der
EP 2 098 627 A1 , eine frontbeschickbare Wäschebehandlungsmaschine mit einer Tür an der Frontseite bekannt. Die Druckschrift offenbart hierbei eine Wäschebehandlungsmaschine, wie beispielsweise eine Trommelwaschmaschine mit einer drehbar gelagerten Trommel sowie mit einer Beschickungsöffnung in der Frontwand des Maschinengehäuses, an der ein als Tür anscharnierter Ring vorgesehen ist. An dessen Innenbereich ist ein zum Trommelinneren gewölbtes Schauglas eingefasst, wobei zur Außenseite ein Abdeckring auf den das Schauglas einfassenden anscharnierten Ring angesetzt ist. Der anscharnierte Türring ist aus einem einstückigen Kunststoffformteil geformt und mit einem Kranz versehen, an dem innenseitige Aufnahmen für das Schauglas angeformt sind. Die innenseitigen Aufnahmen sowie der Schauglasrand weisen einen bajonettartigen Verschluss auf. Aufgrund dieser Ausbildung wird das Schauglas, an dem sogenannte Anformungen am Randbereich vorgesehen sind, in Ausnehmungen an dem Türring eingesetzt, wobei durch Verdrehen des Schauglases in dem Türring die sogenannte bajonettartige Verschließung erfolgt. Aufgrund des Hintergreifens der angeformten Bereiche verriegelt sich somit das Schauglas an dem Türdichtring.
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Als nachteilig bei dieser Art der Formschlussverbindung von Schauglas und Türdichtring wird es angesehen, dass mit dieser Verbindung zwar eine haltende und feste Verbindung geschaffen wird, jedoch aufgrund dadurch, dass das Schauglas und die Baugruppe selbst sehr große Toleranzen aufweisen, keine hinreichend starre Positionierung und Ausrichtung gewährleistet ist.
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Problem
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Halterung für ein Schauglas in einem als Tür ausgebildeten Türring derart weiterzubilden, die einerseits die geschilderten Nachteile überwindet, wobei die Halterung insbesondere eine starre Einbindung des Schauglases innerhalb des Rings ermöglichen soll unter der Voraussetzung, dass das System flexibel bei der Ausrichtung und dennoch starr bei der Befestigung ist.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass durch die keilförmigen verschiebbaren Befestigungselemente die Baugruppe Tür mit geringem Aufwand, was die Anlage betrifft unter geringem Zeitaufwand, an einem Ort montiert werden kann. Die Befestigungselemente sind demontierbar oder können im Fehlerfall nachjustiert werden. Das verringert den Ausschuss und vereinfacht den Kundendienstfall. Ebenso ist das System unabhängig von der Taktzeit einer Anlage. In dem Türring, dem Träger oder einer Blende werden innen drei oder mehr keilförmig verschiebbare Befestigungselemente tangential zum Durchmesser des Schauglasflansches aufgenommen und in die Ausgangsstellung maximaler Abstand zum Schauglas gebracht. Nun wird das Schauglas in den Türring, Träger oder die Blende innen eingelegt und mittels einer Vorrichtung in seiner Position optimal ausgerichtet. Darauffolgend werden die keilförmigen verschiebbaren Befestigungselemente tangential in Richtung Schauglasflansch geschoben, wobei eine Rastung das Zurückrutschen der Befestigungselemente unterbindet.
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Je nach Form und Durchmesser des Schauglasflansches drücken sich die Befestigungselemente an den Schauglasflansch und verhindern somit dessen Bewegung in radialer und axialer Richtung. In Weiterbildung ist die Montage einfach und ohne weitere Anlagen durchführbar. Die Taktzeit für die Türbaugruppe wird reduziert. Die Tür ist demontierbar, also recycelbar und kann jederzeit repariert werden. Somit können Undichtigkeiten ebenfalls korrigiert werden mit dem Verkeilsystem.
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Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, dass das Schauglas mit seinem Randumfang in den Türring mittels tangential wirkender Spannelemente im Türring befestigt bzw. festgelegt ist. Das Schauglas wird somit im Randbereich gegenüber dem Türdichtring verkeilt, sodass eine feste verspannende Verbindung des Schauglases im Türdichtring erreicht wird, die auch jederzeit wieder gelöst werden kann. In Weiterbildung sind die Spannelemente hierbei keilförmig ausgebildet. Die Spannelemente sind am Innenumfang des Türringes in eingeformte Aufnahmen verschiebbar angeordnet.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das einzelne Spannelement in einer Führung an der Aufnahme verschiebbar gelagert. Hierbei wirkt das Spannelement in der Führung mit einer Rasterung zusammen, sodass die Spannkraft aufgebracht werden kann, die dann aufgrund der Verrasterung verbleibend gegenüber dem Randumfang des Schauglases standhält.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Führung am Spannelement aus U-förmigen Halterungen, die in eine an der Aufnahme angeformte Schiene greifen. Aufgrund dieser Ausbildung wird erreicht, dass die Spannelemente geführt am Türdichtring angeordnet sind und somit nicht der Verspannung ausweichen können. Die Rasterung hierbei besteht aus einer in der Aufnahme angeordneten Zahnstange, die mit am Spannelement angeformten Rasten zusammenwirkt. Die Spannelemente als solches weisen zum Schauglasumfang eine gekrümmte Anlagefläche auf, die dem Außenumfang des Schauglases angepasst ist. In Weiterbildung sind über den Schauglasumfang wenigstens drei Spannelemente mit den dazugehörigen Aufnahmen am Ring vorgesehen.
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Um eine vorjustierte Einsatzlage des Schauglases am Türdichtring zu erzielen, sind zusätzlich am Schauglas kleine Nocken angeformt, die in Aufnahmen am Türdichtring greifen, sodass eine Vorausrichtung des Schauglases im Türdichtring gegeben ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine Draufsicht auf einen Türring mit eingesetztem Schauglas in einer Prinzipskizze,
- 2 eine Einzelansicht des Türringes,
- 3 eine Detailansicht gemäß der 2 des Türdichtringes und hier im Bereich der Aufnahme für das Spannelement,
- 4 eine weitere Detailansicht gemäß der 3 in einer anderen Ansicht,
- 5 eine perspektivische Darstellung des Spannelementes in der Draufsicht,
- 6 eine Seitenansicht des Spannelementes,
- 7 eine geschnittene Ansicht des Spannelementes gemäß der Schnittlinie A - A in 6,
- 8 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführung des Spannelementes in der Draufsicht,
- 9 eine Draufsicht des Spannelementes gemäß der 8 und
- 10 eine Stirnansicht des Spannelementes gemäß der 8.
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Ausführungsbeispiel
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In Zusammenschau der 1, 2, 3 und 5 zeigen diese eine Halterung 1 für ein Schauglas 2 in einem als Tür 3 ausgebildeten Ring 4 an der Frontseite einer nicht näher dargestellten Wäschebehandlungsmaschine, wie dies beispielsweise eine Waschmaschine, einen Waschtrockner oder einen Wäschetrockner umfassen kann. Die Wäschebehandlungsmaschine verfügt hierbei über eine drehbar gelagerte Trommel, sowie eine Beschickungsöffnung, an der der als Tür 3 anscharnierte Ring 4, wie dargestellt ist, vorgesehen ist.
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An der Innenseite des Rings 4 ist an dessen inneren Randbereich 5 ein zum Trommelinneren gewölbtes Schauglas 2 befestigt, wie dies in der 1 angedeutet wird. Wie aus der 1 ersichtlich, ist hierbei das Schauglas 2 mit seinem Randumfang 6 in dem Ring 4 mittels tangential wirkender Spannelemente 7 im Ring 4 befestigt bzw. festgelegt. Wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, sind hierbei drei Spannelemente 7 vorgesehen, die insbesondere hier das Schauglas 2 in den Ring 4 festlegen. Die Spannelemente 7 - näher dargestellt in den 5, 6 und 7 - sind hierbei keilförmig ausgebildet, wobei die Spannelemente 7 am Innenumfang 8 des Ringes 4 in eingeformte Aufnahmen 9 verschiebbar angeordnet sind. Die eingeformten Aufnahmen 9 sind hierbei näher zu erkennen in den 2, 3 und 4, wobei eine exponierte Darstellung einer Aufnahme 9, insbesondere in der 3, dargestellt ist. Hierbei ist das einzelne Spannelement 7 in einer Führung 10 - diese ist näher zu erkennen in den 3 und 4 - verschiebbar gelagert. Das Spannelement 7 wirkt hierbei in der Führung 10 mit einer Rasterung 11 zusammen, wie dies ebenfalls in der 3 und in der 4 näher gezeigt wird.
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Die Führung am Spannelement 7 besteht hierbei aus einer U-förmigen Halterung 12, wie dies in den 5, 6 und 7 näher gezeigt wird. Eine leicht abgewandelte Ausführung des Spannelementes 7 ist in den 8, 9 und 10 dargestellt, wobei in dieser Ausführung die gekrümmte Anlagefläche 16, die sich an den Randumfang 6 des Schauglases 2 im gespannten Zustand presst in dieser Ausführung schmaler ausgebildet ist.
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Die U-förmige Halterung 12 greift hierbei in eine, an der Aufnahme 9 angeformte Schiene 13, wie diese in der 3 näher gezeigt wird. Wie bereits schon erwähnt, ist eine Rasterung 11 vorhanden, wobei diese aus einer in der Aufnahme 9 angeordneten Zahnstange 14 besteht, wie dies ebenfalls in den 3 und 4 zu erkennen ist. Die Zahnstange 14 als solches wirkt hierbei wiederum mit am Spannelement 7 angeformten Rasten 15 zusammen, wie diese an der Vorderseite des Spannelementes 7 angeformt sind und in den 5, 6 und 7 in der Einzeldarstellung gezeigt und erkennbar sind. Insbesondere in der 7 ist die U-förmige Halterung 12 erkennbar, oberhalb der dann die angeformten Rasten 15 vorhanden sind, die in Wirkverbindung im eingesetzten Zustand mit der Zahnstange 14 treten.
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Wie insbesondere aus der 5 aus der perspektivischen Darstellung zu erkennen ist, weisen die Spannelemente 7 zum Schauglasumfang hin eine gekrümmte Anlagefläche 16 auf, sodass der gebogene Randumfang 6 von den Spannelementen 7 formschlüssig im verspannten Zustand eingefasst wird. In Weiterbildung sind über den Schauglasumfang wenigstens drei Spannelemente 7 mit den dazugehörigen Aufnahmen 9 vorgesehen, wie dies aus der 1 und der 2 ersichtlich ist. Wird nun die Montage des Schauglases 2 in dem Ring 4 vorgenommen, so werden zunächst die Spannelemente 7 in der losen Situation eingesetzt derart, dass diese noch nicht mit der Verrasterung in Wirkverbindung stehen. Dann wird das Schauglas 2 in der Weise ausgerichtet, dass die angeformten Nocken 17 in eingeformte Aufnahmen am Ring 4 eingreifen, sodass dadurch eine Vorjustage des Schauglases 2 im Türring 4 bereits erfolgt ist. Ist dieser Montagezustand vollzogen, so werden dann die angesetzten Spannelemente 7 entsprechend an ihren Führungen 10 verschoben, sodass diese in Rastwirkung mit der Zahnstange 14 gelangen, wobei dann entsprechend die Spannelemente 7 derart fest angedrückt werden, dass dann das Schauglas 2 in dem Ring 4 fest verspannt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Halterung
- 02
- Schauglas
- 03
- Tür
- 04
- Ring
- 05
- Randbereich
- 06
- Randumfang
- 07
- Spannelemente
- 08
- Innenumfang
- 09
- Aufnahmen
- 10
- Führung
- 11
- Rasterung
- 12
- Halterung
- 13
- Schiene
- 14
- Zahnstange
- 15
- Rasten
- 16
- gekrümmte Anlagefläche
- 17
- angeformte Nocken Schauglas
- 18
- Aufnahme Nocken Schauglas
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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