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Die vorliegende Erfindung betrifft ein No-Frost-Kältegerät mit einem Innenraum, der durch eine Trennwand in eine aufnehmende Verdampferkammer und eine von der Verdampferkammer gekühlte Lagerkammer gegliedert ist. In der Verdampferkammer eines solchen Kältegeräts befindet sich neben dem Verdampfer in der Regel auch eine Abtauheizung, die zum Abtauen des Verdampfers dient. Der Verdampfer ist in einem Kältemittelkreislauf des Kältegeräts fest verlötet und kann aus dem fertigen Kältegerät zu vertretbaren Kosten praktisch nicht wieder ausgebaut werden, ohne es zu zerstören. Reparaturen müssen daher so ausgeführt werden, dass der Verdampfer an Ort und Stelle verbleiben kann.
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Einer herkömmlichen Technik zufolge ist die Abtauheizung am Verdampfer mit Hilfe von plattenförmigen, mehrere Löcher aufweisenden Haltern befestigt, wobei die Abtauheizung in eines der Löcher eingeschoben ist und ein anderes Loch auf eine seitlich vom Verdampfer abstehende Rohrschleife aufgeschoben ist. Diese Halter erlauben eine bequeme Vormontage der Abtauheizung am Verdampfer, bevor beide in den Innenraum des Kältegeräts eingebaut werden. Ein Ausbau der Abtauheizung zu Reparaturzwecken ist möglich, indem die Halter vom den Rohrschleifen heruntergeschoben werden, doch ist der Aus- und vor allem der Wiedereinbau beschwerlich, da der Verdampfer sich im allgemeinen schwer zugänglich an einer Rückwand des Innenraums befindet und eine den Rohrschleifen dicht gegenüberliegende Seitenwand das Wiederaufstecken der Halter auf die Rohrschleifen behindert.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein No-Frost-Kältegerät anzugeben, bei dem Reparaturen an der Verdampferkammer schnell und einfach möglich sind.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem No-Frost-Kältegerät mit einem Innenraum, der durch eine Trennwand in eine einen Verdampfer und eine Abtauheizung aufnehmende Verdampferkammer und eine von der Verdampferkammer gekühlte Lagerkammer gegliedert ist, wobei die Trennwand und der Verdampfer unabhängig voneinander an Wänden des Innenraums verankert sind, die Abtauheizung mit dem Verdampfer unverbunden und stattdessen an der Trennwand befestigt ist. Infolge der Möglichkeit, Abtauheizung und Trennwand außerhalb des Kältegeräts vorzumontieren, ist die Zahl der im Innenraum zu montierenden Baugruppen und der Arbeitsschritte, die während des Zusammenbaus im Innenraum durchzuführen sind, nicht vermehrt; das Einfügen des Verdampfers in den Kältemittelkreis kann sogar vereinfacht sein, da es vor dem Einbau der Abtauheizung und folglich ohne Behinderung durch diese stattfinden kann.
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Die Vorteile der Erfindung kommen besonders zum Tragen bei einem Kältegerät, bei dem der Verdampfer an einer Rückwand des Innenraums und an der der Rückwand gegenüberliegenden Trennwand anliegt und die Abtauheizung unter dem Verdampfer angeordnet ist. Sie ist aber auch übertragbar auf ein Kältegerät, bei dem der Verdampfer unter einer Decke des Innenraums angebracht ist und Trennwand und Abtauheizung sich unter dem Verdampfer erstrecken.
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Um einen schnellen Zusammenbau von Trennwand und Abtauheizung zu einer Baugruppe zu ermöglichen, kann an der Trennwand ein Kanal geformt und die Abtauheizung an der Trennwand über einen Halter befestigt sein, der in dem Kanal in einer zu einer Hauptoberfläche der Trennwand parallelen Richtung verschiebbar geführt ist.
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Um die Abtauheizung an der Trennwand zu fixieren, insbesondere um die Position zu markieren, die die Abtauheizung an der Trennwand haben muss, um nach deren Einbau im Innenraum korrekt relativ zum Verdampfer positioniert zu sein, kann an einer Wand des Kanals wenigstens eine Rastvertiefung gebildet sein, und der Halter kann einen in die Rastvertiefung eingreifenden Rastvorsprung aufweisen.
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Ein solcher Kanal kann - insbesondere an einer aus Kunststoff spritzgeformten Trennwand - einfach und kostengünstig gebildet werden, indem an einer Hauptoberfläche der Trennwand überstehende Haken geformt sind, so dass eine Zunge des Halters an der Hauptoberfläche zwischen den Haken anliegt und die Haken die Zunge an zwei zur Verschiebungsrichtung parallelen Kanten umgreifen.
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Die Rastvertiefung kann dann insbesondere eine Aussparung oder ein Loch in dem zwischen den Haken liegenden Teil der Hauptoberfläche sein.
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Der Halter kann einteilig aus Flachmaterial, vorzugsweise aus Blech, geformt sein.
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Der Rastvorsprung kann in dem Flachmaterial geprägt sein.
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Der Halter kann in an sich bekannter Weise eine Trägerplatte mit einem Loch aufweisen, in das die Abtauheizung eingeschoben ist. Damit die Zunge des Halters platzsparend zwischen dem Verdampfer und der Trennwand eingreifen kann, sollten die Zunge und die Trägerplatte in Ebenen liegen, die einander entlang einer zur Verschiebungsrichtung des Halters parallelen Ebene kreuzen.
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Zum platzsparenden Aufbau trägt ferner bei, wenn die Zunge und die Trägerplatte nicht unmittelbar über eine zur Verschiebungsrichtung parallele Kante verbunden sind, sondern mittelbar über eine Zwischenplatte, die von einer quer zur Verschiebungsrichtung orientierten Kante der Zunge abgewinkelt ist.
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Ein Temperatursensor, der im Falle einer Überhitzung eine Abschaltung der Abtauheizung ermöglicht, insbesondere eine Temperatursicherung, kann am Halter montiert sein, vorzugsweise an dessen oben erwähnter Zwischenplatte.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- 1 eine schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät;
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Abtauheizung, einer Trennwand und zweier an der Trennwand zu montierender Halter;
- 3 die Trennwand mit montierten Haltern;
- 4 einen Schnitt durch einen unteren Teil der Trennwand und einen der daran montierten Halter;
- 5 die Trennwand mit der in die Halter eingeschobenen Abtauheizung; und
- 6 die durch Trennwand, Halter und Abtauheizung gebildete Baugruppe, am Verdampfer platziert.
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1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen Korpus 1 eines Haushaltskältegeräts entlang einer sich vertikal und in Tiefenrichtung erstreckenden Schnittebene. Ein Innenraum 2 des Korpus 1 ist durch einen einteilig aus Kunststoff tiefgezogenen Innenbehälter 3 begrenzt. Eine an Seitenwänden des Innenbehälters 3 aufgehängte Trennwand 4 unterteilt den Innenraum 2 in eine Lagerkammer 5 und eine Verdampferkammer 6. Ein Verdampfer 7 ist in der Verdampferkammer 6 montiert. Lamellen des Verdampfers 7 verlaufen parallel zur Schnittebene, so dass Luft zwischen ihnen in vertikaler Richtung zirkulieren kann, und liegen mit jeweils einer Längskante an einer Rückwand 8 des Innenbehälters bzw. an der Trennwand 4 an. Verdampferkammer 6 und Lagerkammer 5 kommunizieren über zwei Durchgänge 9, 10 der Trennwand 4. An einem von diesen ist ein Ventilator 11 angeordnet, um die Luftzirkulation durch die Verdampferkammer 6 und den Luftaustausch mit der Lagerkammer 5 anzutreiben.
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Unterhalb des Verdampfers 7 ist eine Abtauheizung 12 in der Verdampferkammer 6 montiert, um den Verdampfer 7 bei Bedarf abzutauen. Unterhalb der Abtauheizung 12 ist im Innenbehälter 3 am Fuß der Rückwand 8 eine Kondensatablaufrinne 13 eingetieft. Von einem tiefsten Punkt der Kondensatablaufrinne 13 aus erstreckt sich eine Ablaufleitung 14 durch eine Wärmedämmschicht des Korpus 1 bis zu einer Verdunstungsschale 15, die in an sich bekannter Weise in einem Maschinenraum 16 in thermischem Kontakt mit einem dort untergebrachten Verdichter 17 montiert ist.
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2 zeigt die Trennwand 4 in einer perspektivischen Ansicht, wobei deren im fertig montierten Kältegerät der Verdampferkammer zugewandte Hauptoberfläche 18 in der Ansicht der 2 dem Betrachter zugekehrt ist. Die Trennwand 4 ist eine im Wesentlichen rechteckige Platte. Der den Ventilator 11 aufnehmende, kreisrunde Durchgang 9 im oberen Teil der Trennwand 4 ist nur teilweise gezeigt. Der Durchgang 10 ist ein randoffener Ausschnitt an einer unteren Kante der Trennwand 4.
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Die Hauptoberfläche 18 ist im unteren Teil der Trennwand 4 eben mit Ausnahme von Rastvertiefungen 19, hier je zwei auf jeder Seite des Durchgangs 10, und von Haken 20, 21 die um die Rastvertiefungen 19 herum gruppiert sind, um jeweils einen nach unten offenen Kanal 22 zu bilden, in den eine flache Zunge 23 eines später noch genauer beschriebenen, aus einem Blechzuschnitt geformten Halters 24, 25 von unten her einschiebbar ist. Die Haken 20 erstrecken sich in vertikaler Richtung und begrenzen den Kanal 22 in seitlicher Richtung; sie bilden jeweils zusammen mit der Oberfläche 18 einander zugewandte Nuten, die die seitlichen Kanten der Zunge 23 aufnehmen; der Haken 21 am oberen Ende des Kanals 22 bildet einen Anschlag, der die Bewegungsfreiheit der Zunge 23 nach oben begrenzt.
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In der Zunge 23 sind mehrere Ausbuchtungen 26 geprägt, die an der vom Betrachter abgewandten Seite Rastvorsprünge 27 (s. 4) bilden. Indem diese in die Rastvertiefungen 19 einrücken, legen sie eine Zielstellung fest, bis zu der die Zungen 23 in die Kanäle 19 eingeschoben werden sollen.
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An einer Unterkante 39 der Zunge 23 ist eine Zwischenplatte 28 abgewinkelt. Eine Knickzone zwischen Zunge 23 und Zwischenplatte 28 verläuft quer zur Verschiebungsrichtung der Zungen 23 in den Kanälen 19; sie kann, wie im Falle des Halters 25, orthogonal zur Verschiebungsrichtung oder, wie im Fall des Halters 24, abweichend vom rechten Winkel orientiert sein, so dass die Zwischenplatte 28 zum Durchgang 10 hin abschüssig ist.
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An einer dem Durchgang 10 zugewandten Kante der Zwischenplatten 28 beider Halter 24, 25 ist jeweils eine Trägerplatte 29 abgewinkelt. In den Trägerplatten 29 ist jeweils ein großflächiges Loch 30 ausgestanzt, das vorgesehen ist, um darin eine Abtauheizung 31 einzuschieben. Trägerplatte 29 und Zunge 23 der Halter erstrecken sich in zueinander orthogonalen Ebenen, die einander entlang einer Linie kreuzen, die in etwa mit einer der beiden Längskanten 40 der Zunge 23 zusammenfällt.
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An der vom Durchgang 10 abgewandten Kante einer Zwischenplatte 28 ist wenigstens ein Haken oder eine Klammer 32 geformt, die vorgesehen ist, um einen Temperatursensor 33 fest gegen die Zwischenplatte 28 geklemmt zu halten. Der Temperatursensor 33 fungiert hier als eine Temperatursicherung, die die Abtauheizung 31 abschaltet, falls eine Temperaturobergrenze überschritten wird.
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In 3 sind die Halter 24, 25 an der Trennwand montiert. Ihre Zungen 23 sind in die Kanäle 22 der Trennwand 4 eingeschoben, und, wie in 4 an einem Längsschnitt durch die Zunge 23 des Halters 24 zu erkennen, greifen die Rastvorsprünge 27 in die Rastvertiefungen 19 der Trennwand 4 ein. Die Rastvorsprünge 27 könnten aus den Zungen 23 freigeschnitten sein, um ein elastisches Nachgeben zu erleichtern, im hier gezeigten Fall sind sie stattdessen ringsum materialschlüssig mit der Zunge 23 verbunden, um sowohl am oberen als auch am unteren Rand der Rastvorsprünge 27 kontinuierliche, von scharfen Kanten freie Übergänge zur umgebenden Zunge 23 zu schaffen, die ein Einschieben der Zunge 23 in den Kanal 19 und ein Herausziehen mit in etwa gleichem Kraftaufwand erlauben. Die elastische Verformung, die notwendig ist, damit die Rastvorsprünge 27 die Rastvertiefungen 19 erreichen und wieder verlassen können, findet hier auf Seiten der Trennwand 4 statt; insbesondere in ihren sich zwischen den einander gegenüberliegenden Haken 20 erstreckenden Oberflächen 34.
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In der Darstellung der 4 ist die Trennwand 4 zweilagig aufgebaut, mit einer der Verdampferkammer 6 zugewandten inneren Lage 35 und einer der Lagerkammer 5 zugewandten äußeren Lage 36. So ist es möglich, die Rastvertiefungen 19 als Löcher in die innere Lage 35 zu stanzen, dem Benutzer hingegen mit der äußeren Lage 36 eine ebenmäßige Oberfläche ohne Löcher darzubieten.
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Wenn gewünscht, kann die Stärke der inneren Lage 35 im Bereich des Kanals 19 reduziert sein, um Hohlräume 37 zu schaffen, in die die Wandfläche 34 unter dem Druck der Rastvorsprünge 27 beim Einschieben oder Herausziehen der Zunge 23 ausweichen kann.
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In der Darstellung der 5 ist auch die Abtauheizung 31 in die Löcher 30 der Halter 24, 25 eingeschoben. Die so gebildete Baugruppe 38 wird nach dem Verdampfer 7 im Innenbehälter 3 montiert. Die daraus resultierende Anordnung der Baugruppe 38 relativ zum Verdampfer 7 ist in 6 in einer Ansicht aus gleicher Perspektive wie in den 2, 3, 5 gezeigt. Die Zungen 23 der Halter 24, 25 finden Platz in einem engen Spalt zwischen der Trennwand 4 und dem Verdampfer 7, so dass die Zwischenplatten 28 unmittelbar unter dem Verdampfer 7 zu liegen kommen und auch die Abtauheizung 31 eng zum Verdampfer 7 benachbart ist und ihn effizient beheizen kann.
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Wenn zu Reparaturzwecken die Trennwand 4 entfernt werden muss, werden zusammen mit ihr auch die übrigen Komponenten der Baugruppe 38 aus dem Innenraum entnommen. So sind die Abtauheizung 31, der Temperatursensor 33 und der Ventilator von allen Seiten her frei zugänglich und können bequem untersucht und ggf. repariert oder ausgetauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Korpus
- 2
- Innenraum
- 3
- Innenbehälter
- 4
- Trennwand
- 5
- Lagerkammer
- 6
- Verdampferkammer
- 7
- Verdampfer
- 8
- Rückwand
- 9
- Durchgang
- 10
- Durchgang
- 11
- Ventilator
- 12
- Abtauheizung
- 13
- Kondensatablaufrinne
- 14
- Ablaufleitung
- 15
- Verdunstungsschale
- 16
- Maschinenraum
- 17
- Verdichter
- 18
- Hauptoberfläche
- 19
- Rastvertiefung
- 20
- Haken
- 21
- Haken
- 22
- Kanal
- 23
- Zunge
- 24
- Halter
- 25
- Halter
- 26
- Ausbuchtung
- 27
- Rastvorsprung
- 28
- Zwischenplatte
- 29
- Trägerplatte
- 30
- Loch
- 31
- Abtauheizung
- 32
- Klammer
- 33
- Temperatursensor
- 34
- Oberfläche
- 35
- innere Lage
- 36
- äußere Lage
- 37
- Hohlraum
- 38
- Baugruppe
- 39
- Unterkante
- 40
- Längskante