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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft einen Abgaskühler.
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Um die Schadstoffemissionen von Verbrennungsmotoren zu senken, ist es üblich, das Abgas in gewissem Umfang zurückzuführen und zusammen mit dem Luft-/Brennstoffgemisch dem Verbrennungsraum zuzuführen. In Abhängigkeit von dem Betriebszustand des Motors muss das zurückzuführende Abgas hierbei gekühlt werden.
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STAND DER TECHNIK
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Die
US 2008/0202724 A1 betrifft diesbezüglich einen Abgaskühler aus nicht näher bezeichnetem Material, der, in Strömungsrichtung gesehen, eine Abgaszuleitung, einen Verteiler, sich daran anschließende parallele Rohre, einen Sammler und eine Abgasableitung aufweist. An der Verbindungsstelle sowohl zwischen dem Sammler als auch dem Verteiler und den zahlreichen parallelen Rohren ist eine Zuleitung für Kühlmittel vorgesehen, das die parallelen Rohre, begrenzt durch einen Mantel, umströmt und den Wärmetauscher an einer Stelle entlang der Längserstreckung der Rohre verlässt.
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Die
DE 10 2009 028 487 A1 betrifft einen Abgaskühler, der zumindest teilweise aus stranggepresstem Aluminium ausgeführt ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskühler zu schaffen, der im Hinblick auf die thermische Belastung der einzelnen Bauteile und/oder umgebender Bauteile verbessert ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den im Anspruch 1 beschriebenen Abgaskühler.
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Demzufolge weist der erfindungsgemäße Abgaskühler zumindest einen Verteiler aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung auf, der zwischen einer Abgaszuleitung und einem Wärmetauscher oder -überträger angeordnet und von einem begrenzten Raum umgeben ist, durch den ein Kühlmedium führbar ist. Die Verwendung von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bietet gegenüber der Verwendung von Stahl Kostenvorteile, sowie, aufgrund der höheren Wärmeleitfähigkeit von Aluminium, eine bessere Kühlleistung. Hierbei dürfen jedoch jegliche Bauteile, insbesondere solche, die strukturelle Aufgaben übernehmen und deshalb nicht nennenswert geschwächt werden dürfen, nur im begrenzten Umfang einer Erwärmung ausgesetzt werden.
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Somit ist es bei dem erfindungsgemäßen Abgaskühler mit einem Verteiler aus Aluminium, wobei nachfolgend bei der Erwähnung von Aluminium sowohl Aluminium als auch eine Aluminiumlegierung zu verstehen ist, kritisch, insbesondere die unmittelbar mit dem äußerst heißen Abgas in Kontakt kommenden Bauteile in verträglichen Temperaturbereichen zu halten. Dies bedeutet Maximaltemperaturen von etwa 200 bis 250 °C, während das Abgas mit bis zu 800 °C zugeführt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird eine übermäßige Erhitzung der kritischen Bauteile auf der Zuströmseite dadurch vermieden, dass der Verteiler von einem begrenztem Raum umgeben ist, durch den ein Kühlmedium führbar ist. Mit anderen Worten wird der Verteiler unmittelbar gekühlt, indem er von einem Kühlmedium, zum Beispiel Wasser, umströmt wird. Das den Raum um den Verteiler begrenzende Bauteil kann als Verteilermantel bezeichnet werden und zumindest einen Einlass für das Kühlmedium aufweisen. Wie nachfolgend genauer beschrieben, kann der Verteilermantel mit einem weitgehend zylindrischen oder prismatischen Mantel verbunden sein, der zahlreiche parallele Rohre abgibt, durch die das Abgas strömt. Auf der Auslassseite findet sich ein ähnlicher Mantel wie auf der Zuströmseite, der als Sammlermantel bezeichnet werden kann und zumindest einen Auslass für das Kühlmedium enthält.
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Auf der kritischen Zuströmseite sind die Strömungsverhältnisse dabei so eingestellt, dass zunächst eine Kühlung des kritischen Verteilers sichergestellt ist, bevor das Kühlmedium in den Bereich der zahlreichen parallelen Rohre weiterströmt. Somit kann eine Überhitzung des im Hinblick auf die Temperatur kritischen Verteilers vermieden werden, und dies gilt in vorteilhafter Weise gleichermaßen für umgebende Bauteile.
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Alternativ oder ergänzend erfolgt die Lösung der oben genannten Aufgabe durch einen Abgaskühler, der wie oben beschrieben gestaltet sein kann und zumindest einen Befestigungsflansch bevorzugt aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung aufweist, der wärmeleitend mit einem begrenztem Raum verbunden ist, durch den ein Kühlmedium führbar ist. Auch ein derartiger, zuströmseitiger Befestigungsflansch ist temperaturkritisch und wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme in vorteilhafter Weise gekühlt. Da der Flansch sich typischerweise außerhalb der Abgaszuleitung und des Verteilermantels befindet, wird erfindungsgemäß beispielsweise durch eine umfangreiche Kontaktfläche zwischen dem Befestigungsflansch und dem Verteilermantel sichergestellt, dass eine ausreichende Wärmeableitung erfolgt. Hierdurch kann die Kühlwirkung infolge der Durchströmung des begrenzten Raumes mit Kühlmedium auf den daran angrenzenden Befestigungsflansch ausgedehnt werden, so dass dieser ausreichend gekühlt wird und darüber hinaus eine unerwünschte Wärmeübertragung auf umgebende Bauteile eingeschränkt werden kann. Dies gilt in besonderem Maße für diejenige bevorzugte Ausführungsform, bei welcher der Befestigungsflansch aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgeführt ist. Die genannten Vorteile können jedoch auch dann genutzt werden, wenn der Befestigungsflansch aus einem anderen Material, wie z. B. Stahl oder einem geeigneten Kunststoff ausgeführt ist. Im Fall der Verwendung von Stahl für jegliche Komponenten des erfindungsgemäßen Kühlers, wie z. B. dem Verteiler und/oder dem Befestigungsflansch, bietet Stahl als Material den Vorteil einer größeren Kühlfläche. In diesem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass durch die erfindungsgemäße Maßnahme das an dieser Stelle besonders heiße Abgas bereits in dem Verteiler gekühlt werden kann. Wenn das heiße Abgas nämlich unmittelbar auf eine besonders große wärmeübertragende Fläche trifft, die in dem sich an den Verteiler anschließenden „Kern“ des Abgaskühlers vorliegt, besteht die Gefahr, dass das umgebende Kühlmittel hier zu kochen anfängt. Derart kritische Temperaturen im Bereich des Kerns des Abgaskühlers können durch die erfindungsgemäße Maßnahme in vorteilhafter Weise vermieden werden.
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Im Hinblick auf die Strömungsrichtungen in dem Wärmetauscher sei erwähnt, dass dieser als Gegenstrom- oder Gleichstromwärmetauscher ausgeführt sein kann. Ferner ist eine Kombination aus beiden Bauarten möglich, beispielsweise indem entlang seiner Längserstreckung zumindest ein Ab- oder Zufluss für ein Kühlmedium vorgesehen ist, und sich dementsprechend im Bereich jeden Endes zumindest ein Zu- oder Abfluss befindet.
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Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Abgaskühlers sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Für den Befestigungsflansch wird bevorzugt, dass dieser im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist, und dass ein den begrenzten Raum umgebender Verteilermantel einen scheibenförmigen Abschnitt aufweist, der zumindest teilweise mit dem Befestigungsflansch in Berührung ist. Der scheibenförmige Befestigungsflansch kann eine gewisse Dicke, beispielsweise einige Millimeter bis zu 2 cm aufweisen, um entlang seiner Dicke Bohrungen zum Eindrehen von Befestigungsschrauben ausbilden zu können. Der Umriss des Befestigungsflansches ist beliebig wählbar, kann jedoch beispielsweise weitgehend elliptisch sein, so dass der im Bereich der kurzen Achse der Ellipse die Abgaszuleitung umgibt, und an den Enden der langen Achse der Ellipse Platz für die Ausbildung der beschriebenen Befestigungslöcher zur Verfügung steht. Bei dem scheibenförmigen Abschnitt des Verteilermantels kann es sich gewissermaßen um einen „axialen Deckel“ handeln, der die Abgaszuleitung in radialer Richtung umgibt und den begrenzten Raum in Axialrichtung definiert.
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Bei ersten Simulationen hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Zuführung von Kühlmedium weitgehend ausschließlich im Bereich des Verteilers vorzusehen. Mit anderen Worten umströmt das Kühlmedium zunächst den Verteiler, bevor es in den Bereich der zahlreichen parallelen Rohre weiterströmen kann. Hierdurch wird eine besonders zuverlässige Kühlung des kritischen Verteilers gewährleistet. Mit anderen Worten kann das Kühlmittel in denjenigen Bereich, der die zahlreichen parallelen Rohre aufweist, nur gelangen, nachdem es zuvor durch den begrenzten Raum um den Verteiler geströmt ist. Zu der vorangehend beschriebenen Maßnahme sei ebenso wie insbesondere für die Merkmale der Ansprüche 6 und 10 bis 12 betont, dass diese auch unabhängig vom Material des Verteilers ihre Vorteile entfalten und somit auch unabhängig von diesem Material als Gegenstand der vorliegenden Anmeldung anzusehen sind.
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Wie bereits erwähnt, hat es sich für den Wärmetauscher als vorteilhaft erwiesen, zahlreiche weitgehend parallele Rohre, insbesondere Flachrohre vorzusehen, die von dem Abgas durchströmbar sind. Mehrere Rohre können hierbei, gewissermaßen „gestapelt“ in ein einziges, beispielsweise stranggepresstes Bauteil integriert werden. Es ist jedoch ebenso denkbar, die Rohre mit rundem oder ovalem Querschnitt auszuführen, die gleichermaßen die nachfolgend beschriebenen Vertiefungen aufweisen können. Darüber hinaus können sowohl die Rohre mit dem zuletzt beschriebenen Querschnitt, als auch die vorangehend erwähnten Flachrohre gasseitig Turbulenz erzeugende Elemente und/oder eine Turbulenz erzeugende Geometrie, in Form von beispielsweise Vertiefungen und/oder Einprägungen aufweisen. Einzelne Rohre oder eine Kombination von mehreren Rohren kann als Strangpressprofil ausgeführt sein. Ebenso können zahlreiche parallele Strömungswege für das zu kühlende Abgas durch eine Baugruppe gebildet werden, deren Komponenten beispielsweise miteinander verlötet werden können. Als Komponenten einer derartigen Baugruppe können ein Verteiler und/oder Sammler, zahlreiche parallele Bleche mit dazwischen angeordneten, gegebenenfalls wellenförmigen Finnen, um einzelne Strömungskanäle voneinander abzugrenzen, sowie zwei die Platten und Finnen einschließende Halbschalen vorgesehen werden.
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Bevorzugt sind an zumindest einem Rohr und an zumindest einer Außenseite desselben, besonders bevorzugt an sämtlichen Rohren und an zumindest zwei Außenseiten Vertiefungen vorgesehen, um die Wärmeübertragungsfläche zu vergrößern. Die Vertiefungen können beispielsweise kreisförmig, gewissermaßen als kleine „Hügel“ an der Rohrinnenseite ausgebildet sein, sie können jedoch ebenso rechteckig oder quadratisch, als im weitesten Sinne „Pyramiden“ an der Innenseite, oder mit einer Längserstreckung ggf. bogenförmig, somit als (bogenförmige) Rippen an der Innenseite vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ein oder mehrere der hierin erwähnten Rohre oder nachfolgend beschriebenen „gestapelten“ Anordnungen der Module als stranggepresste oder -gegossene Profile gemäß der am gleichen Tag von der Anmelderin mit dem Titel „Stranggepresstes Profil und Verfahren zu dessen Herstellung“ eingereichten Anmeldung beschrieben ist. Insbesondere ist ein Abgaskühler mit einem oder mehreren der dort beschriebenen stranggepressten Profile mit sämtlichen der dort beschriebenen Merkmalen in beliebiger Kombination und in sämtlichen Ausführungsformen als Gegenstand der vorliegenden Anmeldung anzusehen.
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Für die Handhabung im Rahmen des Zusammenbaus des erfindungsgemäßen Abgaskühlers bietet es Vorteile, wenn die von dem Abgas durchströmbaren Rohre in zumindest eine Baugruppe integriert sind.
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Besonders bevorzugt wird hierfür die Verwendung zumindest einer Platte, da es sich hierbei um ein besonders einfaches Bauteil handelt, mit dem ferner die Strömung des Kühlmediums aus dem begrenzten Raum um den Verteiler in den Bereich mit den zahlreichen, von Abgas durchströmten Rohren eingestellt werden kann.
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Diese Wirkung kann besonders effizient dadurch erreicht werden, dass die Baugruppe mit einem Mantel um die zahlreichen Rohre derart verbunden, insbesondere verlötet ist, dass Zwischenräume für die Strömung des Kühlmediums verbleiben.
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Für die Strömung des Kühlmediums in dem Wärmetauscher, der die zahlreichen parallelen Rohre aufweist, hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen, zumindest ein Mittel zur Strömungsab- und/oder -umlenkung, wie beispielsweise ein Leitblech, vorzusehen, um einen ausreichend langen Verbleib des Kühlmediums in diesem Bereich sicherzustellen. Hierdurch wird eine angemessene Wärmeaufnahme durch das Kühlmedium und eine entsprechend angemessene Kühlung des Abgases erreicht.
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Wie erwähnt, ist stromabwärts des Wärmetauschers bevorzugt ein Sammler für das Abgas vorgesehen, das die zahlreichen Rohre durchströmt hat, wobei der Sammler mit einer Abgasableitung verbunden ist. Um die beteiligten Komponenten zu vereinheitlichen wird für diesen Sammler bevorzugt, dass er im Wesentlichen übereinstimmend mit dem Verteiler gestaltet ist.
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In ähnlicher Weise wird für einen Sammlermantel, der um den Sammler vorgesehen sein kann, so dass auch der Raum um den Sammler von Kühlmedium durchströmt werden kann, bevorzugt, dass er im Wesentlichen identisch ist zu dem Verteilermantel.
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Die erfindungsgemäßen, positiven Wirkungen im Hinblick auf die Kosten und Wärmeableitung können dadurch in besonderem Maße erreicht werden und darüber hinaus mit einer vorteilhaften Gewichtseinsparung kombiniert werden, wenn der Mantel um die zahlreichen parallelen Rohre und/oder der Verteilermantel, und/oder der Sammler und/oder der Sammlermantel und/oder die zahlreichen parallelen Rohre, und/oder ein abströmseitiger Befestigungsflansch und/oder zumindest eine Platte, und bevorzugt der gesamte Abgaskühler aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgeführt sind. Insbesondere der Mantel, jedoch auch eine oder mehrere der genannten weiteren Komponenten, kann auch aus einem geeigneten Kunststoff ausgeführt sein. In diesem Fall kann ein Kern des Kühlers aus Metall, der im Wesentlichen die oben genannten weiteren Komponenten aufweist, zu einem Kunststoffmantel mittels Dichtungen abgedichtet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Abgaskühlers in einer ersten Ausführungsform;
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2 eine Querschnittsansicht der ersten Ausführungsform; und
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3 eine Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kühlers.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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Der in 1 dargestellte Abgaskühler 10 weist zunächst an seiner Zuströmseite (in 1 links) einen Befestigungsflansch 12 auf, mit dem der Abgaskühler 10 an ein (nicht dargestelltes) Abgasrohr angeschlossen werden kann. Hierzu sind in 1 im oberen und unteren Bereich Befestigungsöffnungen 14 zu erkennen, die dem Befestigungsflansch eine längliche (gemäß 1 mit einer Längserstreckung von oben nach unten) oder im weitesten Sinne elliptische Form geben. Im Bereich der kurzen Achse der Ellipse ist der Befestigungsflansch 12 etwas breiter (in 1 die Richtung weitgehend senkrecht zur Zeichenebene) als die in etwa mittige Öffnung, die eine Abgaszuführung ermöglicht. In der Nähe der Enden der langen Achse der Ellipse sind die Befestigungsöffnungen 14 vorgesehen, und die Bereiche zwischen den Enden der langen und der kurzen Achse der Ellipse können, anders als die tatsächliche, geometrische Form einer Ellipse, weitgehend gerade ausgeführt sein.
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Wie in 1 zu erkennen, weist der Befestigungsflansch 12 eine Dicke (in 1 von links nach rechts gemessen) von einigen Millimetern oder 1 bis 2 Zentimetern auf. Hierbei ist die Dicke bevorzugt über die gesamte Erstreckung des Befestigungsflansches 12 im Wesentlichen gleichbleibend.
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Durch die bevorzugt kreisförmige Öffnung in etwa in der Mitte des Befestigungsflansches 12 erstreckt sich sowohl ein im Wesentlichen zylindrischer „Kragen“ eines (Abgas-)Verteilers 16 als auch eines Verteilermantels 18. Der Verteiler 16 öffnet sich im Wesentlichen trichterförmig von dem beschriebenen Kragen ausgehend, um eine Verteilung des zugeführten Abgases auf zahlreiche parallele Rohre, die sich in Strömungsrichtung hieran anschließen, zu ermöglichen. Der Verteilermantel 18 umgibt im Wesentlichen den Verteiler 16 und definiert hierdurch einen begrenzten Raum 34 mit einem Zufluss 20 für Kühlmedium, insbesondere Kühlwasser. An dem Kragen des Verteilermantels 18 schließt sich ein sich im Wesentlichen radial erstreckender, vorangehend als scheibenförmig bezeichneter Bereich an, der auch als flanschartig bezeichnet werden kann, und umfangreich in flächigem Kontakt mit dem Befestigungsflansch 12 steht. Wie nachfolgend genauer erläutert, ermöglicht hierdurch die Durchströmung des Raumes 34 zwischen dem Verteiler 16 und dem Verteilermantel 18 nicht nur die Kühlung des Verteilers 16, sondern auch des anliegenden Befestigungsflansches 12. Hierdurch können die genannten Bauteile effizient gekühlt werden, und es kann darüber hinaus eine übermäßige Wärmeübertragung auf einen (nicht dargestellten) Flansch der Abgaszuleitung vermieden werden, der an dem Befestigungsflansch 12 befestigt ist.
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Der Verteilermantel 18 erstreckt sich von dem oben erwähnten flanschartigen Bereich im Wesentlichen zylindrisch oder, in dem gezeigten Beispiel, wie genauer in 2 zu erkennen, prismatisch mit gerundeten Ecken mit einem gerundeten Übergang zu dem flanschartigen Bereich. An den Verteilermantel 18 schließt sich ein Mantel 22 an, der gleichermaßen zylindrisch oder prismatisch gestaltet ist und den Bereich der zahlreichen parallelen Rohre umgibt. Bei dem gezeigten Beispiel weist dieser Mantel 22, der auch als Hülle oder Gehäuse bezeichnet werden kann, einen Abfluss 24 für Kühlmittel auf. Am Ende der zahlreichen Rohre, in Strömungsrichtung gesehen, ist eine Platte 26 angeordnet, die an diesem Ende den von dem Kühlmittel durchströmten Raum begrenzt. Hierzu ist die Platte 26 bei der gezeigten Ausführungsform entgegen der Strömungsrichtung umgebogen oder abgekantet, um eine fluiddichte Verbindung mit dem Mantel 22, beispielsweise durch Verlöten, sicherzustellen. Bei der gezeigten Ausführungsform ist stromabwärts der beschriebenen Platte 26, ebenfalls in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verlöten, damit verbunden, ein (Abgas-)Sammler 28 vorhanden, in dem die Abgas-Einzelströmungen aus den zahlreichen Rohren zur Ableitung (in 1 nach rechts) gesammelt werden.
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Auf der (in 1 linken) Zuströmseite, ist ebenfalls eine Platte 30 erkennbar, die entgegen der Strömungsrichtung abgekantet ist und bei dem gezeigten Beispiel an lediglich drei Seiten mit dem Verteilermantel 18 verbunden, beispielsweise verlötet ist.
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Dies ist ergänzend in 2 erkennbar. Infolge der Position des gezeigten Querschnitts in etwa an der Verbindungsstelle zwischen den genannten Bauteilen, sind von außen nach innen der Verteilermantel 18, die Platte 30 und der Verteiler 16 zu erkennen. Für die Platte 30 ergibt sich aus 2 ferner, dass diese an drei Seiten, gemäß 2 links, rechts und oben mit dem Verteilermantel 18 verbunden ist, so dass Kühlmittel, das in den Raum 34 (vgl. 1) zwischen dem Verteiler 16 und dem Verteilermantel 18 zugeführt wird, lediglich durch den Zwischenraum 32 im unteren Bereich in den Bereich der zahlreichen parallelen Rohre strömen kann. Hierdurch wird ein ausreichender Verbleib des Kühlmittels in dem begrenzten Raum, in 1 mit 34 bezeichnet, sichergestellt, um den Verteiler 16 und/oder den an den Verteilermantel 18 angrenzenden Befestigungsflansch 12 zu kühlen.
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In 2 ist ferner erkennbar, dass bei der gezeigten Ausführungsform die zahlreichen parallelen Rohre in dem gezeigten Beispiel in vier Anordnungen „gestapelt“ sind. Diese in dem gezeigten Fall vier (parallelen) Module können beispielsweise durch Strangpressen ausgebildet werden, so dass der gesamte „Stapel“ von Flachrohren effizient hergestellt werden kann. In 2 ist ferner zu erkennen, wie sich an der Außenseite ausgebildete Vertiefungen 36 (vgl. 1) als „Hügel“ nach innen erstrecken, um die wärmeübertragende Fläche zu vergrößern. Wie oben erwähnt, können die kreisförmigen Vertiefungen andere Formen aufweisen. Durch die zahlreichen und, wie zu erkennen, im Hinblick auf die einzelnen Reihen oder „Spalten“ versetzt angeordneten Vertiefungen ergibt sich in einer (nicht dargestellten) Schnittansicht der Wände der Rohre eine gewissermaßen wellenförmige Gestalt.
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Unter Bezugnahme auf 1 sei ergänzt, dass ein oder mehrere Strömungsab- oder -umlenkungen 38 vorgesehen sein können, die nachfolgend als Leitbleche bezeichnet werden und in dem gezeigten für eine im Wesentlichen (liegend) S-förmige Strömung in der Umgebung der zahlreichen parallelen Rohre sorgen. Insbesondere können sich die in 1 angedeuteten Leitbleche 58 neben und zwischen den „Stapeln“ von Rohren befinden, um in den Zwischenräumen zwischen den „Stapeln“ überall für die Strömung mit der beschriebenen Form zu sorgen. Wie ebenfalls in 1 erkennbar, strömt das Kühlmedium nämlich durch den Zufluss 20 in den begrenzten Raum 34 und kühlt dort, wie erwähnt, zunächst den Verteiler 16 und den Befestigungsflansch 12. Durch den Zwischenraum 32 (vgl. 2) strömt das Kühlmedium weiter in die Umgebung der zahlreichen parallelen Rohre. Der Raum, in dem sich das Kühlmittel bewegen kann, ist nach außen durch den Mantel 22 begrenzt, und die Leitbleche 38 sorgen, wie erwähnt, durch eine in gewisser Weise mäandernde Strömung, welche einen ausreichend langen Verbleib des Kühlmediums in der Umgebung der parallelen Rohre und eine ausreichende Wärmeaufnahme gewährleistet. Am stromabwärtigen Ende verlässt das Kühlmittel den Raum zwischen dem Mantel 22 und den zahlreichen parallelen Rohren durch den Abfluss 24. Das gekühlte Abgas wird nach dem Austritt aus den zahlreichen parallelen Rohren durch den Sammler 28 gesammelt und von dort weitergeleitet. Zu der Ausführungsform von 1 und 2 sei erwähnt, dass Abgas und Kühlmittel im Wesentlichen in der gleichen Richtung strömen, dies kann jedoch auch umgekehrt ausgeführt sein. Ferner kann es an dem (bezüglich des Abgases) stromabwärtigen Ende einen zweiten Zufluss (im Wesentlichen anstelle des gezeigten Abflusses 24) geben, und ein oder mehrere Abflüsse können entlang der Erstreckung der parallelen Rohre, insbesondere in einem mittleren Bereich, vorgesehen sein. Ferner können jegliche Zu- und Abflüsse auch an anderen Stellen, als in 1 zu erkennen vorgesehen sein, beispielsweise an der Unterseite und/oder den Seiten (gemäß 2 links oder rechts). Um die gewünschte Strömung des Kühlmittels zu erreichen, werden in diesem Fall die Leitbleche 38 in geeigneter Weise angepasst.
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Der Befestigungsflansch 12 kann aus einem entsprechend dicken Aluminium- oder Aluminiumlegierungsblech (Laser-)geschnitten oder gestanzt sein. Der Verteiler und/oder der Sammler und/oder der Verteilermantel und/oder der Sammlermantel und/oder die zumindest eine Platte können aus den genannten Materialien tiefgezogen sein. Für sämtliche aus Aluminium gefertigten Einzelteile des erfindungsgemäßen Abgaskühlers kommt es jedoch ebenso in Betracht, diese durch Gießen herzustellen.
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Die in 3 im Längsschnitt dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform lediglich im Bereich der (in 3 rechten) Auslassseite und im Hinblick auf das Leitblech 38, das bei dieser Ausführungsform als einziges, etwa in der Mitte der Längserstreckung der parallelen Rohre und dem Kühlmittelzu- 20 und -abfluss 24 gegenüberliegend vorgesehen ist. Auf der Auslassseite ist jedoch zu erkennen, dass der Sammler 28 weitgehend übereinstimmend mit dem einlassseitigen Verteiler 16, und der Sammlermantel 40 weitgehend übereinstimmend mit dem Verteilermantel 18 gestaltet ist. Dies gilt gleichermaßen für die auslassseitige Platte 42 und einen auslassseitigen Befestigungsflansch 44. Somit befindet sich zwischen Sammler 28 und Sammlermantel 40 ebenfalls lediglich im gemäß der 3 unteren Bereich ein Fluiddurchgang. Hierdurch können die notwendigen Einzelteile in vorteilhafter Weise vereinheitlicht, und der Herstellungsaufwand insgesamt für den erfindungsgemäßen Abgaskühler 10 verringert werden. Es versteht sich, dass sämtliche vorangehend und nachfolgend beschriebenen Merkmale und Modifikationen auch bei der ersten Ausführungsform anwendbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0202724 A1 [0003]
- DE 102009028487 A1 [0004]