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Die Erfindung betrifft Fahrzeuge mit einer Fahrerassistenzvorrichtung, mit der in einem Autopilot-Modus ein autonomer Fahrbetrieb ohne Fahrereingriff durchführbar ist, und insbesondere eine Vorrichtung zur Ablage eines Mobilgeräts in einem Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung, ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung, ein Verfahren zur Ausführung auf einem Mobilgerät, und ein Mobilgerät.
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Es ist seit langem der Fall, dass der Fahrer und der Beifahrer eines Fahrzeugs ihre eigenen Geräte mit ins Fahrzeug nehmen und diese rechtskonform benutzen möchten.
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Bestehende Vorschriften und Richtlinien bedeuten Einschränkungen bezüglich der Nutzung und Anzeige von interaktiven Inhalten. Zum Beispiel sind in Nordamerika das Browsen im Internet, das Schreiben von Nachrichten oder längere Bedieninteraktionen während der Fahrt verboten (NHTSA-Guideline). Wenn der Hersteller eine Halterung mit Stromversorgung für ein Mobiltelefon oder Tablet im Auto zur Verfügung stellt, muss er gegebenenfalls für den Fehlgebrauch der Geräte während der Fahrt haften.
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In zukünftig auch autonom fahrenden Fahrzeugen wird es abwechselnde Phasen geben, in denen der Fahrer entweder selbst das Fahrzeug lenkt oder durch einen Autopiloten zum chauffierten Beifahrer wird. Sobald der Fahrer zum Beifahrer wird und nicht mehr mit der Fahraufgabe betraut ist, kann er sich auch anderen Tätigkeiten widmen. Dennoch wird es immer wieder Phasen geben, in denen der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen muss.
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Um mitgebrachte Geräte rechtskonform im Fahrzeug nutzen zu können, dürfen die Geräte während der aktiven Fahrzeugkontrolle den Fahrer nicht ablenken und müssten technisch gesperrt werden.
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EP2840000A beschreibt ein Verfahren für den Betrieb eines Fahrerassistenzsystems, das zum automatischen Fahren durch Eingreifen in die Motorsteuerung, in ein Getriebe und eine Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, wobei durch einen Fahrer ein Schlafmodus aktiviert wird, in dem wenigstens eine Fahrzeugkomponente so gesteuert wird, dass sie eine bequeme Ruhe- oder Schlafpause des Fahrers ermöglicht.
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DE102014214364A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeug, mit einer Sitzvorrichtung, die wenigstens einen verdrehbaren Sitz aufweist, wobei der Sitz bei Bedarf automatisch verdreht wird. Das Verfahren umfasst: Ermitteln eines Bedarfs zum Verdrehen des Sitzes; und Verdrehen des Sitzes nur dann, wenn die aktuelle Fahrgeschwindigkeit unterhalb eines Grenzwertes liegt.
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DE102014003023A1 beschreibt ein Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung, mit der in einem Autopilot-Modus ein autonomer Fahrbetrieb ohne Fahrereingriff durchführbar ist, und mit zumindest einem Ablageelement zur Ablage von Gegenständen, etwa ein Cupholder und/oder ein Ablagetisch, der zwischen einer Nichtgebrauchsposition und zumindest einer Gebrauchsposition verstellbar ist. Der Fahrerassistenzvorrichtung ist eine Steuereinheit zugeordnet, die bei aktiviertem Autopilot-Modus eine Verstellung des Ablageelements in Gebrauchsposition freigibt und bei deaktiviertem Autopilot-Modus eine Verstellung des Ablageelements in die Gebrauchsposition sperrt.
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Bei öffentlich bekannten Systemen ist das Mobiltelefon mit dem Infotainmentsystem verbunden und verbotene Inhalte sind automatisch gesperrt. Funktionen der Geräte können dadurch rechtskonform über das Fahrzeug-HMI bedient werden.
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Ein Nachteil ist, dass die mitgebrachten Geräte des Fahrers nicht mehr direkt bedienbar sind. Der Funktionsumfang wird auf einige wenige Funktionen beschränkt. Wenn der Fahrer beispielsweise ein 10 Zoll Tablet mitbringt, muss er sich die Inhalte eventuell auf einem wesentlich kleineren Display des lnfotainmentsystems anzeigen lassen. Ein weiterer Nachteil ist, dass ohne eine technisch sichere Haltung das mitgebrachte Gerät gegebenenfalls zu einem Sicherheitsrisiko wird, wenn es bei einem Unfall durch den Innenraum des Fahrzeugs geschleudert wird und Insassen dabei schwer verletzen kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Fahrsicherheit bei Nutzung eines Mobilgeräts in einem Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, ein Verfahren gemäß Anspruch 9, ein Verfahren gemäß Anspruch 12, ein Mobilgerät gemäß Anspruch 13, ein Fahrzeug gemäß Anspruch 14 beziehungsweise ein Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 15.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ablage eines Mobilgeräts in einem Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung, mit der in einem Autopilot-Modus ein autonomer Fahrbetrieb ohne Fahrereingriff durchführbar ist, umfasst: einen Träger zum Empfangen und Halten des Mobilgeräts, wobei der Träger zwischen einer Nichtgebrauchsposition, in der ein Bildschirm des Mobilgeräts vollständig oder überwiegend nicht sichtbar ist, und zumindest einer Gebrauchsposition, in der ein Bildschirm des Mobilgeräts teilweise, überwiegend oder vollständig sichtbar ist, verstellbar ist; einen Stellantrieb zum Verstellen des Trägers; und eine Steuereinheit, die bei deaktiviertem Autopilot-Modus (i) den Stellantrieb steuert, um den Träger in die Nichtgebrauchsposition zu verstellen, wenn sich der Träger in der Gebrauchsposition befindet, und/oder (ii) eine Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition sperrt, wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet, und die bei aktiviertem Autopilot-Modus (i) eine Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition entsperrt, wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet, und/oder (ii) den Stellantrieb steuert, um den Träger in die Gebrauchsposition zu verstellen, wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass die Fahrsicherheit bei Nutzung eines Mobilgeräts in einem Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung rechtskonform verbessert wird. Ferner ist diese Lösung für alle Geräte verfügbar, die nicht zu groß für den Steckplatz sind. Jedes vom Fahrer mitgebrachte Endgerät kann in die Docking-Station eingesetzt werden und funktioniert sofort. Es muss keine App vorab installiert werden. Der Steckplatz kann dadurch gezielt als Handy-/Tablethalterung benutzt werden.
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Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist eine Halterung für ein Handy/ Tablet vorgesehen, die verfahren kann. Im Selbstfahrmodus verfährt die Halterung das mitgebrachte Gerät in einen Schlitz, so dass die Displayfläche verdeckt ist. Wird die Fahraufgabe an das Fahrzeug übergeben, bietet sich das Gerät dem Fahrer an und kann vollständig genutzt werden. Das System erkennt den Fahrzustand (selbst fahren/ autonom fahren) und verfährt das mobile Device mechanisch/elektrisch in eine Position, die die Anzeige verdeckt und die Bedienung dessen verhindert.
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Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ein Gehäuse umfasst, in welchem der Träger bewegbar angeordnet ist und/oder das Gehäuse einen Schlitz zum Empfangen des Mobilgeräts umfasst. Es ist eine Docking-Station vorgesehen, in die das mobile Device eingesetzt wird. Die Docking Station verfährt beispielsweise über ein Schienensystem in einen Schlitz und wieder heraus. Zusätzlich wird über eine entsprechende Sensorik sichergestellt, dass der Verfahrweg lang genug ist und das gesamte Display verdeckt ist. Gleichzeitig könnte eine Ladefunktion und die Kopplung des Gerätes mit dem Fahrzeug integriert werden.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass sich in der Frontansicht der Bildschirm des Mobilgeräts vollständig innerhalb des Umfangs des Gehäuses befindet, wenn der Träger für das Mobilgerät in der Nichtgebrauchsposition ist. Auf diese Weise ist der Bildschirm in der Nichtgebrauchsposition für den Fahrer völlig unsichtbar.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Steuereinheit konfiguriert ist, bei deaktiviertem Autopilot-Modus in einem vorbestimmten Zeitraum, bevor ein Wechsel von autonomem Fahrbetrieb ohne Fahrereingriff zu manueller Steuerung durchgeführt wird, (i) den Stellantrieb zu steuern, um den Träger in die Nichtgebrauchsposition zu verstellen, oder (ii) eine Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition zu sperren. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass der vorbestimmte Zeitraum im Bereich von 30 bis 120 Sekunden, 45 bis 90 Sekunden oder 50–70 Sekunden liegt. Das heißt, kurz vor einer Übergabesituation wird das Gerät "gesperrt", indem es wieder in den Schlitz verfährt. Über die Kopplung des Gerätes mit dem Fahrzeug, kann auf dem Gerätedisplay ein Hinweis zur Übernahme der Fahraufgabe erfolgen, sobald der Wechsel von chauffiertem Beifahrer zum Selbstfahrer stattfinden soll. Der Kunde versteht somit, weshalb das Gerät in die gesperrte Position verfährt und erhält gleichzeitig eine Handlungsempfehlung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des Empfangens und Haltens des Mobilgeräts auf dem Träger eine feste Halterung zum Halten des Mobilgeräts vorgesehen ist und eine undurchsichtige Abdeckung auf dem Träger angebracht ist, wobei (i) in der Nichtgebrauchsposition der Bildschirm des Mobilgeräts vollständig oder überwiegend von der Abdeckung verdeckt ist, und (ii) in der Gebrauchsposition der Bildschirm des Mobilgeräts teilweise, überwiegend oder vollständig sichtbar ist. Das heißt, alternativ zum Verfahren des Devices könnte eine undurchsichtige Scheibe vor die Displayfläche fahren.
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Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Träger eine elektronische Schnittstelle umfasst, um das Mobilgerät mit einem Fahrzeugmanagementsystem des Fahrzeugs zu verbinden, und/oder zum Laden des Mobilgeräts. Die elektronische Schnittstelle kann als kabellose Schnittstelle realisiert sein. In diesem Fall kann das Laden des Geräts durch induktives Laden erfolgen. Alternativ kann die elektronische Schnittstelle in Form einer Kabelverbindung realisiert sein und somit durch direkte Verbindung eine Datenkommunikation und/oder ein Laden des Geräts ermöglichen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung wie zuvor beschrieben umfasst: Erkennen der Deaktivierung des Autopilot-Modus; und (i) wenn sich der Träger in der Gebrauchsposition befindet, Steuern des Stellantriebs, um den Träger in die Nichtgebrauchsposition zu verstellen, und/oder (ii) wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet, Sperren einer Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition und Erkennen der Aktivierung des Autopilot-Modus; und (i) wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet, Entsperren einer Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition, und/oder (ii) wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet, Steuern des Stellantriebs, um den Träger in die Gebrauchsposition zu verstellen. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen wie zuvor beschrieben.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst: bei deaktiviertem Autopilot-Modus in einem vorbestimmten Zeitraum, bevor ein Wechsel von autonomem Fahrbetrieb ohne Fahrereingriff zu manueller Steuerung durchgeführt wird, (i) Steuern des Stellantriebs, um den Träger in die Nichtgebrauchsposition zu verstellen, oder (ii) Sperren einer Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass der vorbestimmte Zeitraum im Bereich von 30 bis 120 Sekunden, 45 bis 90 Sekunden oder 50–70 Sekunden liegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Ausführung auf einem Mobilgerät zur Verwendung mit einer Vorrichtung wie zuvor beschrieben, das Verfahren umfassend: Empfangen eines Signals über die elektronische Schnittstelle, wobei das Signal anzeigt, ob der Autopilot-Modus aktiviert wurde oder nicht; und wenn der Autopilot-Modus nicht aktiviert wurde, Ausgeben keiner darstellbaren Information oder einer eingeschränkten Teilmenge von darstellbarer Information oder verfügbarem Inhalt auf dem Display des Mobilgeräts; und wenn der Autopilot-Modus aktiviert wurde, Ausgeben aller darstellbaren Information oder verfügbaren Inhalts auf dem Display des Mobilgeräts. Eine Ergänzung könnte eine App sein, die sich der Fahrer auf seinem mobilen Device installieren kann. Die App würde den Fahrmodus prüfen und den Anzeigemodus anpassen, ohne dass das Gerät dann verfahren werden muss. Trotz dessen wäre in der automatisierten Fahrsituation die gesamte Funktionsvielfalt des mitgebrachten Geräts verfügbar. Diese App kann inhaltlich so gestaltet sein, dass alle Inhalte gesetzeskonform auch während der Fahrt genutzt werden können. Sobald die App verlassen wird, verfährt das Display wieder in den Schlitz ("gesperrter Bereich").
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Mobilgerät zur Verwendung mit einer Vorrichtung wie zuvor beschrieben und umfassend eine App zur Durchführung des Verfahrens wie zuvor beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst eine Vorrichtung wie zuvor beschrieben. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen wie zuvor beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt umfasst einen Programmcode zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens, wenn das Programmprodukt auf einer Vorrichtung, einem Informationssystem, insbesondere eines Fahrzeugs oder Mobilgeräts, und/oder einem Mobilgerät ausgeführt wird. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen wie zuvor beschrieben.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 eine Teildarstellung des Innenraums eines Fahrzeugs, einschließlich einer Vorrichtung zur Ablage eines Mobilgeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, in einer Gebrauchsposition;
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2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung 10 von 1, während des Verstellens eines Trägers der Vorrichtung 10 zwischen der Gebrauchsposition und einer Nichtgebrauchsposition;
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3 eine Teildarstellung des Innenraums eines Fahrzeugs, einschließlich der Vorrichtung 10 von 1 in der Nichtgebrauchsposition; und
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4 ein Ablaufdiagramm für Software, die den Betrieb der Vorrichtung 10 von 1 steuert.
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1 ist eine perspektivische Teildarstellung des Innenraums eines Fahrzeugs, hier in Form eines PKWs. Als Fahrzeuge werden weiterhin Landfahrzeuge, wie zum Beispiel LKWs, Busse, Motorräder, Schienenfahrzeuge sowie Luft- und Wasserfahrzeuge angesehen.
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Die Vorrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zur Ablage eines Mobilgeräts 16 umfasst ein Gehäuse 12, das in herkömmlicher Weise in den Innenraum des Fahrzeugs integriert werden kann. Gemäß dieser Ausführungsform umfasst das Gehäuse 12 einen Schlitz 14 zum Empfangen des Mobilgeräts 16. Im vorliegenden Fall umfasst das Mobilgerät einen Tablet-Computer (zum Beispiel 10 Zoll Bildschirmgröße); das Mobilgerät könnte auch ein Smartphone, PDA oder anderes Mobilgerät umfassen.
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2 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung 10 von 1, während des Verstellens eines Trägers 18 der Vorrichtung 10 zwischen der Gebrauchsposition (1) und einer Nichtgebrauchsposition (siehe 3). Der Träger 18 ist zur Verstellung innerhalb des Gehäuses 12 angebracht und empfängt und hält (die untere Kante 20 des) Mobilgeräts 16 (zum Beispiel mittels Riegeln (nicht gezeigt)).
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Ein Verstellen des Trägers 18 (in Richtung A, zur Gebrauchsposition, oder in Richtung des Pfeils B, zur Nichtgebrauchsposition) erfolgt mittels eines Elektromotors 22 über ein Schneckengetriebe 24, welches in ein passendes Glied (nicht gezeigt) auf dem Träger 18 eingreift. Ein Verstellen des Trägers 18 wird geeigneter Weise von einem Paar Schienen 26 geführt.
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Die Steuerung des Elektromotors 22 erfolgt über eine Steuereinheit 28, die wiederum in Kommunikation mit dem Fahrzeugmanagementsystem 30 des Fahrzeugs steht. Alternativ ist vorgesehen, dass die Funktionalitäten der Steuereinheit 28 in dem Fahrzeugmanagementsystem 30 integriert sind. Optional ist eine elektronische Schnittstelle 32 (zum Beispiel eine Mikro- oder Mini USB Schnittstelle) in den Träger 18 integriert, zum Zusammenwirken mit einer entsprechenden Socket-Schnittstelle des Mobilgeräts 16. Die elektronische Schnittstelle 32 ermöglicht ein Koppeln des Mobilgeräts 16 mit dem Fahrzeugmanagementsystem 30 und/oder erleichtert ein Laden des Mobilgeräts 16.
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Im Betrieb, nach der Deaktivierung des Autopilot-Modus (das heißt, in Antwort auf eine Fahrereingabe oder in anderweitig außergewöhnlichen Umständen), steuert die Steuereinheit 28 den Elektromotor 22, um den Träger 18 in Richtung B in 2 zu verstellen, bis er in seiner Endposition ist, wie in 3 dargestellt.
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3 ist eine Teildarstellung des Innenraums eines Fahrzeugs, einschließlich der Vorrichtung 10 von 1 in der Nichtgebrauchsposition. Hier wurde der Träger 18 so weit wie möglich zurückgezogen und das Mobilgerät 16 wurde vollständig oder fast vollständig in den Schlitz 14 aufgenommen. Wenn der Träger 18 in der Nichtgebrauchsposition ist, befindet sich der Bildschirm des Mobilgeräts, wenn direkt von vorn oder senkrecht zu seiner Oberfläche betrachtet, bevorzugt vollständig innerhalb des Umfangs des Gehäuses 12.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm für Software, die den Betrieb der Vorrichtung 10 von 1 steuert. Der Prozess beginnt bei Schritt s402. Zuerst wird geprüft, ob eine Statusänderung für die Fahrerassistenzvorrichtung erkannt wurde (zum Beispiel aufgrund einer Benutzereingabe/eines Benutzerbefehls). Ist dies nicht der Fall, kehrt der Prozess zurück zu Schritt s402.
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Wurde in Schritt s404 eine Statusänderung erkannt, wird festgestellt (Schritt s406), ob der aktuelle Status „Autopilot-Modus Aktiviert“ ist. Ist der Autopilot-Modus nicht aktiviert, erfolgt eine Überprüfung (Schritt s408), ob die Statusänderung „Aktivierung“ ist. Wenn nicht, kehrt der Prozess zurück zu Schritt s402. Wenn die Statusänderung “Aktivierung” war, wird überprüft (Schritt s410), ob sich der Träger 18 in der Nichtgebrauchsposition befindet. Wenn nicht, kehrt der Prozess zurück zu Schritt s402. Befindet sich der Träger 18 jedoch in der Nichtgebrauchsposition, steuert die Steuereinheit 28 den Motor 22, um den Träger 18 (in Richtung des Pfeils A in 2) von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition (1) zu bewegen.
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Des Weiteren, gemäß Ausführungsformen der Erfindung, wird, wenn in Schritt s406 festgestellt wird, dass der Autopilot-Modus aktiviert ist, überprüft (Schritt s414), ob die empfangene Statusänderung „Deaktivierung“ ist. Wenn nicht, kehrt der Prozess zurück zu Schritt s402. Wurde jedoch ein Deaktivierungssignal empfangen, wird bestimmt (Schritt s416), ob sich der Träger 18 in der Gebrauchsposition befindet. Ist der Träger 18 in der Gebrauchsposition, steuert die Steuereinheit 28 den Stellantrieb (Schritt s418), um den Träger 18 in die Nichtgebrauchsposition zu verstellen. Befindet sich der Träger 18 jedoch in der Nichtgebrauchsposition, dann sperrt die Steuereinheit 28 eine Verstellung des Trägers 18 in die Gebrauchsposition (Schritt s420). Nach jedem der Schritte s418 und s420, wird in Schritt s422 eine vorbestimmte Zeitverzögerung gewartet. Der vorbestimmte Zeitraum kann im Bereich von 30 bis 120 Sekunden, 45 bis 90 Sekunden oder 50–70 Sekunden liegen. Schließlich wird in Schritt s424 die Steuerung des Fahrzeugs zu vollständig manueller Steuerung geschaltet, und der Prozess kehrt zurück zu Schritt s402.
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Gemäß der Erfindung wird der Wechsel sowohl von einem deaktiviertem Autopilot-Modus (Selbstfahrer) zu einem aktivierten Autopilot-Modus als auch der Wechsel von einem aktivierten Autopilot-Modus zu einem deaktiviertem Autopilot-Modus betrachtet. Es ist also der Wechsel von beiden Richtungen möglich.
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In naher Zukunft wird hauptsächlich noch selbst gefahren. Es wird jedoch Abschnitte auf der Autobahn oder bestimmten Straßen geben, auf denen automatisch gefahren werden darf. In diesen Situationen sollen die externen Geräte „freigeschaltet“ werden können. In der Zeit des Selbstfahrens hingegen dient die Docking-Station lediglich zum Laden und zum Koppeln des Gerätes mit dem Fahrzeug.
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Die Erfindung weist eine Vorrichtung auf zur Ablage eines Mobilgeräts in einem Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung, mit der in einem Autopilot-Modus ein autonomer Fahrbetrieb ohne Fahrereingriff durchführbar ist. Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinheit, die bei deaktiviertem Autopilot-Modus den Stellantrieb steuert, um den Träger in die Nichtgebrauchsposition zu verstellen, wenn sich der Träger in der Gebrauchsposition befindet, und/oder eine Verstellung des Trägers in die Gebrauchsposition sperrt, wenn sich der Träger in der Nichtgebrauchsposition befindet.
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Ein Vorteil der Erfindung ist die rechtskonforme Verbesserung der Fahrsicherheit bei Nutzung eines Mobilgeräts in einem Fahrzeug mit einer Fahrerassistenzvorrichtung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Schlitz
- 16
- Mobilgerät
- 18
- Träger
- 20
- untere Kante des Mobilgeräts
- 22
- Elektromotor
- 24
- Schneckengetriebe
- 26
- Schienen
- 28
- Steuereinheit
- 30
- Fahrzeugmanagementsystem
- 32
- elektronische Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2840000 A [0006]
- DE 102014214364 A1 [0007]
- DE 102014003023 A1 [0008]