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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zweimassenschwungrad, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Ein Zweimassenschwungrad (ZMS) enthält herkömmlicherweise ein Primärschwungrad, das dazu bestimmt ist, mit einer Antriebswelle wie beispielsweise einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gekoppelt zu werden, und ein Sekundärschwungrad, das dazu bestimmt ist, mit einer angetriebenen Welle wie beispielsweise einer Eingangswelle eines Getriebes gekoppelt zu werden. Torsionsdämpfungsmittel sind zwischen dem Primärschwungrad und dem Sekundärschwungrad angebracht, wobei die Dämpfungsmittel elastisch verformbare Mittel und Reibungsmittel aufweisen, um die Vibrationen und Drehungleichförmigkeiten zu absorbieren und zu dämpfen.
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Die Patentanmeldung
FR 2 969 730 auf den Namen der Anmelderin offenbart ein solches Zweimassenschwungrad. Die Dämpfungsmittel weisen erste Dämpfungsmittel auf, die drei gekrümmte elastische Organe, welche umfangmäßig um die Achse des Primär- und Sekundärschwungrades verteilt sind, und zweite Dämpfungsmittel mit sechs geraden elastischen Organen, die umfangmäßig um die vorgenannte Achse verteilt sind, umfassen.
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Diese beiden Dämpfungsmittel sind über einen ringförmigen Flansch in Reihe gekoppelt und ermöglichen, die Geräusche und Schwingungen bei verschiedenen Drehzahlen des Motors zu filtern.
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Die ersten Dämpfungsmittel sind zwischen einer Primärmasse und einer Primärabdeckung einerseits und dem ringförmigen Flansch andererseits angebracht. Die zweiten Dämpfungsmittel sind zwischen dem ringförmigen Flansch einerseits und zwei Führungsscheiben andererseits angebracht, wobei die Führungsscheiben mit einer Sekundärmasse drehfest gekoppelt sind. Eine Keilnabe, die dazu bestimmt ist, mit der Eingangswelle des Getriebes gekoppelt zu werden, ist an der Sekundärmasse und/oder an mindestens einer der Führungsscheiben befestigt.
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Die zweiten Dämpfungsmittel bestehen aus zwei Gruppen von elastischen Organen, die über Abstützorgane in Reihe angeordnet sind, die zu einem Phaseneinteilungsorgan gehören, so dass sich die elastischen Organe der beiden Gruppen phasengleich miteinander verformen und die durch die zweiten Dämpfungsmittel erzeugten elastischen Kräfte am Umfang und homogen verteilt sind.
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Das Phaseneinteilungsorgan weist zwei ringförmige Bleche auf, die miteinander befestigt und axial beabstandet sind, so dass zwischen ihnen ein Raum gebildet wird, der die elastischen Organe aufnehmen kann, wobei die Abstützorgane axial zwischen den beiden Blechen befestigt sind.
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Die steife Befestigung der Nabe an der Sekundärmasse oder an den Führungsscheiben kann auf die Filterleistungen und die Abnutzung eines solchen Zweimassenschwungrades eine schädliche Wirkung haben.
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Die Erfindung zielt insbesondere darauf ab, eine einfache, wirksame und kostengünstige Lösung dieses Problem zu erreichen.
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Hierzu stellt sie ein Zweimassenschwungrad mit einem Primärschwungrad und einem Sekundärschwungrad bereit, wobei das Sekundärschwungrad um eine Achse X bezüglich dem Primärschwungrad schwenken kann, wobei Torsionsdämpfungsmittel zwischen dem Primärschwungrad und dem Sekundärschwungrad angebracht sind, wobei das Zweimassenschwungrad eine ringförmige Nabe mit Achse x, die dazu dient, mit einer Getriebewelle gekoppelt zu werden, und ein Verbindungsorgan, das zum Sekundärschwungrad gehört und mit der Nabe um die Achse X drehfest gekoppelt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Achsen Y und Z so definiert sind, dass die Achsen X, Y und Z ein orthonormiertes Koordinatensystem bilden, wobei das Verbindungsorgan und die Nabe über eine Verbindung gekoppelt sind, welche eine Drehung um mindestens eine der Achsen Y und Z erlaubt, wobei das Zweimassenschwungrad elastische Rückstellmittel aufweist, die das Verbindungsorgan in Anlage gegen die Nabe halten können.
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Auf diese Weise kann die Nabe in Bezug auf das Verbindungsorgan um die Achse Y und/oder die Achse Z. Diese Verbindung verhindert vorzugsweise ein oder mehrere der folgenden Freiheitsgrade: die Translation entlang der Achse X, die Translation entlang der Achse Y, die Translation entlang der Achse Z und die Drehung um die Achse X.
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Eine solche Verbindung ermöglicht insbesondere, eine eventuelle Fehlausrichtung der Eingangswelle des Getriebes und der Nabe in Bezug auf das Verbindungsorgan zu kompensieren, um das Filtern zu verbessern und die Abnutzung des Zweimassenschwungrades zu reduzieren.
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Die elastischen Rückstellmittel können das Verbindungsorgan in direkter Anlage oder in direktem Kontakt an der Nabe halten.
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Nach einem Merkmal der Erfindung kann die Verbindung eine Drehung um mindestens eine der Achsen Y und Z auf einem Winkelbereich in der Größenordnung von 5°, vorzugsweise in der Größenordnung von 3° erlauben.
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Dieser Wert kann in Abhängigkeit des Spiels zwischen der Nabe und dem Verbindungsorgan eingestellt werden.
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Zudem weist die Nabe bzw. das Verbindungsorgan mindestens eine Aussparung, vorzugsweise mindestens drei Aussparungen auf, in welcher(n) mindestens eine Verbindungslasche des Verbindungsorgans bzw. der Nabe eingesetzt ist, wobei die Verbindungslasche in der Aussparung so verlagert werden kann, dass eine Drehung um mindestens eine der Achsen Y und Z erlaubt wird, wobei die Verbindungslasche die Nabe und das Verbindungsorgan mit der Achse drehfest koppeln kann.
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In diesem Fall kann jede Aussparung in der Ebene YZ eine allgemeine Form eines V aufweisen und zwei zur radialen Richtung schräge Abstützflächen umfassen, wobei die beiden Abstützflächen ein und derselben Aussparung sich voneinander radial nach außen spreizen, wobei die entsprechende Verbindungslasche in Anlage gegen die Abstützflächen der Aussparung kommen kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „radial” und „axial” in Bezug auf die Achse X definiert sind.
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Zudem kann jede Verbindungslasche ein freies Ende umfassen, das eine abgerundete Fläche oder zwei zur radialen Richtung schräge Flächen aufweist, wobei die beiden schrägen Flächen ein und derselben Verbindungslasche sich voneinander radial nach außen spreizen, wobei das freie Ende in die entsprechende Aussparung eingreift.
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Die Nabe bzw. das Verbindungsorgan kann eine radiale Fläche aufweisen, die sich in der Ebene YZ erstreckt, wobei die Lasche des Verbindungsorgans bzw. der Nabe gegen die radiale Fläche in Anlage kommt.
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Die radiale Fläche kann in mindestens einer Aussparung ausgebildet sein.
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Zudem kann die radiale Fläche eben oder gewölbt sein, so dass ein zur Verbindungslasche gerichteter konvexer Bereich gebildet wird.
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Die Verwendung eines konvexen Bereichs ermöglicht es, das Schwenken der Nabe in Bezug auf das Verbindungsorgan um die Achse Y und/oder die Achse Z zu erleichtern.
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Die elastischen Rückstellmittel können die Verbindungslasche in Anlage gegen die radiale Fläche halten.
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Die elastischen Rückstellmittel können insbesondere mindestens eine Federscheibe aufweisen, die eine Kraft gemäß der Achse X ausüben kann.
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Das Verbindungsorgan kann durch eine Sekundärmasse gebildet sein, wobei die Verbindungslaschen mit der Sekundärmasse einstückig ausgebildet sein können.
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Das Zweimassenschwungrad kann zudem eine oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – die Verbindung erlaubt die Drehung der Nabe in Bezug auf das Verbindungsorgan um jede der Achsen Y und Z,
- – die relative Drehung der Nabe in Bezug auf das Verbindungsorgan um die Achse X ist kleiner als 0,5°, wobei eine solche Drehung somit einen sehr geringen, das heißt vernachlässigbares Spiel aufweist, da diese Drehung auf vorhandene Einbauspiele zwischen der Nabe und dem ringförmigen Flansch zurückzuführen ist,
- – jede Abstützfläche der Aussparung ist um einen Winkel zwischen 10° und 45° zur radialen Richtung geneigt,
- – jede schräge Fläche der Verbindungslasche ist um einen Winkel zwischen 10° und 45° zur radialen Richtung geneigt,
- – die radiale Fläche der Nabe bzw. des Verbindungsorgans ist in jeder Aussparung ausgebildet,
- – der radial innere Umfang der Federscheibe stützt sich an einem Ende der Nabe, insbesondere an einer kegelstumpfförmigen Fläche ab, die an diesem Ende der Nabe gebildet ist,
- – das Zweimassenschwungrad weist ein Primärschwungrad und ein Sekundärschwungrad auf, wobei das Sekundärschwungrad um eine Achse X bezüglich dem Primärschwungrad schwenken kann, wobei Torsionsdämpfungsmittel zwischen dem Primärschwungrad und dem Sekundärschwungrad angebracht sind, wobei das Zweimassenschwungrad eine ringförmige Nabe mit Achse x, die dazu dient, mit einer Getriebewelle gekoppelt zu werden, und ein Verbindungsorgan, das zum Sekundärschwungrad gehört und mit der Nabe um die Achse X drehfest gekoppelt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Achsen Y und Z so definiert sind, dass die Achsen X, Y und Z ein orthonormiertes Koordinatensystem bilden, wobei das Verbindungsorgan und die Nabe über eine Verbindung gekoppelt sind, welche eine Drehung um mindestens eine der Achsen Y und Z erlaubt,
- – das Zweimassenschwungrad weist eine ringförmige Sekundärmasse auf, wobei die Masse mit dem Verbindungsorgan verbunden oder mit diesem Verbindungsorgan einstückig ausgebildet ist,
- – der radial äußere Umfang der Federscheibe ist mit dem radial inneren Umfang der Sekundärmasse zum Beispiel durch Vernieten befestigt,
- – das Primärschwungrad weist eine Primärmasse und eine Primärabdeckung auf, die miteinander drehfest gekoppelt sind und ein inneres Volumen begrenzen, das zur Aufnahme der Torsionsdämpfungsmittel dient,
- – die Torsionsdämpfungsmittel weisen einen ringförmige Flansch auf, wobei mindestens ein erstes umfangmäßig wirksames elastisches Organ umfangmäßig zwischen der Primärmasse und dem ringförmigen Flansch angebracht ist,
- – das erste elastische Organ ist eine Schraubendruckfeder, beispielsweise eine Bogenfeder,
- – die Torsionsdämpfungsmittel weisen zwei Führungsscheiben auf, die miteinander drehfest gekoppelt sind,
- – die Führungsscheiben sind mit dem Verbindungsorgan drehfest gekoppelt, beispielsweise durch Vernieten befestigt,
- – die Torsionsdämpfungsmittel weisen mindestens ein umfangmäßig wirksames zweites und drittes elastisches Organ, die über ein Phaseneinteilungsorgan in Reihe angeordnet sind,
- – das zweite und dritte elastische Organ sind umfangmäßig zwischen dem ringförmigen Flansch und dem Sekundärschwungrad, insbesondere zwischen dem ringförmigen Flansch und den Führungsscheiben in Reihe angeordnet,
- – das zweite und dritte elastische Organ sind Schraubendruckfedern, beispielsweise gerade Federn,
- – das zweite und dritte elastische Organ sind radial innerhalb des ersten elastischen Organs angeordnet,
- – das Zweimassenschwungrad weist Mittel zum Begrenzen des Winkelbereichs, bezüglich der Achse X, des Verbindungsorgans in Bezug auf den ringförmigen Flansch auf,
- – das Verbindungsorgan ist radial innerhalb des ringförmigen Flansches angeordnet,
- – der radial innere Umfang des ringförmigen Flansches weist mindestens einen Anschlagbereich auf, der mit einer komplementären, am radial äußeren Umfang des Verbindungsorgans angebrachten Anschlagbereich zusammenwirken kann, um den Winkelbereich, bezüglich der Achse X, des Verbindungsorgans in Bezug auf den ringförmigen Flansch zu begrenzen,
- – das Phaseneinteilungsorgan weist zwei aneinander befestigte und axial beiderseits des ringförmigen Flansches liegende Bleche auf,
- – das Phaseneinteilungsorgan weist axial zwischen den beiden Blechen angebrachte Abstützorgane auf, wobei das zweite und dritte elastische Organ an den Abstützorganen in Anlage kommen können,
- – die Führungsscheiben sind axial beiderseits des ringförmigen Flansches und/oder des Phaseneinteilungsorgans angeordnet,
- – die Primärmasse und die Primärabdeckung sind axial beiderseits des ringförmigen Flansches, des Phaseneinteilungsorgans und/oder der Führungsscheiben angeordnet,
- – das Zweimassenschwungrad weist mindestens ein Dichtungsblech auf, das sich von einer der Führungsscheiben zum Primärschwungrad, insbesondere von einer der Führungsscheiben zur Primärmasse oder zur Primärabdeckung erstreckt,
- – das Zweimassenschwungrad weist ein erstes Dichtungsblech, das sich von einer der Führungsscheiben zum Primärschwungrad erstreckt, und ein zweites Dichtungsblech, das sich von der anderen Führungsscheibe zur Primärabdeckung erstreckt, auf',
- – das Dichtungsblech, insbesondere das erste Dichtungsblech ist mit der elastischen Rückstellfeder einstückig ausgebildet.
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Die Erfindung betrifft auch ein Zweimassenschwungrad, das ein Primärschwungrad und ein Sekundärschwungrad aufweist, wobei das Sekundärschwungrad um eine Achse X bezüglich dem Primärschwungrad schwenken kann, wobei Torsionsdämpfungsmittel zwischen dem Primärschwungrad und dem Sekundärschwungrad angebracht sind, wobei das Zweimassenschwungrad eine ringförmige Nabe mit Achse x, die dazu dient, mit einer Getriebewelle gekoppelt zu werden, und ein Verbindungsorgan, das zum Sekundärschwungrad gehört und mit der Nabe um die Achse X drehfest gekoppelt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass Achsen Y und Z so definiert sind, dass die Achsen X, Y und Z ein orthonormiertes Koordinatensystem bilden, wobei das Verbindungsorgan und die Nabe über eine Verbindung gekoppelt sind, welche eine Drehung um mindestens eine der Achsen Y und Z erlaubt, wobei das Zweimassenschwungrad elastische Rückstellmittel aufweist, die das Verbindungsorgan in Anlage gegen die Nabe halten können.
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Die Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung besser verständlich, und weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dieser Beschreibung, die nur beispielhaft und nicht einschränkend im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen angegeben ist, in welchen:
- – die 1 bis 6 eine erste Ausführungsform der Erfindung darstellen, insbesondere:
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1 eine axiale Schnittansicht des Zweimassenschwungrades,
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2 eine perspektivische Ansicht des Zweimassenschwungrades auf der Seite des Getriebes,
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3 eine perspektivische Explosionsansicht eines Teiles des Zweimassenschwungrades,
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4 eine perspektivische Teilexplosionsansicht eines Teiles des Zweimassenschwungrades,
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5 eine perspektivische Ansicht der Nabe,
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6 eine perspektivische Ansicht der elastischen Rückstellscheibe,
- – die 7 und 8 eine zweite Ausführungsform der Erfindung darstellen, insbesondere:
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7 eine perspektivische Explosionsansicht eines Teiles des Zweimassenschwungrades,
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8 eine perspektivische Ansicht der Masse des Sekundärschwungrades von hinten,
- – die 9 bis 11 eine dritte Ausführungsform der Erfindung darstellen, insbesondere:
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9 eine perspektivische Explosionsansicht eines Teiles des Zweimassenschwungrades,
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10 eine perspektivische Ansicht eines Teiles des Zweimassenschwungrades von vorne,
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11 eine axiale Schnittansicht einer Untergruppe des Zweimassenschwungrades,
- – die 12 bis 15 eine vierte Ausführungsform der Erfindung darstellen, insbesondere:
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12 eine perspektivische Ansicht der Nabe,
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13 eine axiale Schnittansicht eines Teiles des Zweimassenschwungrades,
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14 eine axiale Schnittansicht der Nabe,
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15 eine Detailansicht eines Teils A der 13,
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16 eine axiale Schnittansicht eines Zweimassenschwungrades nach einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
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Die 1 bis 6 stellen ein Zweimassenschwungrad (ZMS) für ein Kraftfahrzeug 1 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung dar. Dieses weist ein Primärschwungrad 2, das dazu bestimmt ist, mit einer Antriebswelle wie beispielsweise einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gekoppelt zu werden, ein Sekundärschwungrad 3, das dazu bestimmt ist, mit einer angetriebenen Welle wie beispielsweise einer Eingangswelle eines Getriebes gekoppelt zu werden, auf. Erste und zweite Torsionsdämpfungsmittel sind zwischen dem Primärschwungrad 2 und dem Sekundärschwungrad 3 angebracht.
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Das Primärschwungrad 2 und das Sekundärschwungrad 3 haben allgemeine Rotationsformen und sind im Wesentlichen koaxial mit einer gemeinsamen Achse X. Mit Y und Z werden Achsen bezeichnet, so dass die Achsen X, Y und Z ein orthonormiertes Koordinatensystem bilden.
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Das Primärschwungrad 2 ist ein flexibles Schwungrad mit gestapelten Blechscheiben 4 und einer Primärmasse 5, die eine allgemeine Rotationsform hat und die Blechscheiben 4 umgibt. Die Baugruppe aus dem Scheiben 4 des Primärschwungrades 2 trägt eine innere Nabe 6, die zur Befestigung auf der Kurbelwelle dient. Das Primärschwungrad 2 weist zudem eine Primärabdeckung 7 auf, die, beispielsweise durch Schweißen, an der Primärmasse 5 befestigt ist. Die Bleche 4, die Primärmasse 5 und die Abdeckung 7 begrenzen ein inneres Volumen 8, in welchen die ersten und zweiten Dämpfungsmittel aufgenommen sind. Das Sekundärschwungrad 3 weist insbesondere eine Sekundärmasse 9 auf.
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Das Primärschwungrad 2 und das Sekundärschwungrad 3 sind über die ersten und zweiten umfangmäßig wirksame Dämpfungsmittel miteinander verbunden, die in Reihe verbunden und dazu bestimmt sind, die Vibrationen, die aus dem Motor des Kraftfahrzeugs stammen, zu absorbieren und zu dämpfen.
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Die ersten Dämpfungsmittel weisen gekrümmte elastische Organe 10, vorzugsweise drei gekrümmte elastische Organe 10 auf, die umfangmäßig um die Achse X verteilt sind. Diese gekrümmten elastischen Organe 10 sind dazu bestimmt, das Primärschwungrad 2 mit einem ringförmigen Flansch 11 elastisch zu koppeln. Die elastischen Organe 10 sind insbesondere umfangmäßig zwischen Sitzen, die in der Primärmasse 5 und in der Primärabdeckung 7 angeordnet sind, und Laschen 12 (3 und 4), die sich ausgehend vom äußeren Umfang des ringförmigen Flansches 11 radial nach außen erstrecken, angebracht.
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Die zweiten Dämpfungsmittel weisen eine erste Führungsscheibe 13 und eine zweite Führungsscheibe 14 auf, die mit der Sekundärmasse 9 mit Hilfe beispielsweise von Nieten 15 drehfest verbunden sind. Die zweiten Dämpfungsmittel weisen auch gerade elastische Organe 16a, 16b, vorzugsweise drei Gruppen mit jeweils zwei in Reihe angeordneten geraden elastischen Organen 16a, 16b auf. Diese drei Gruppen 16a, 16b sind umfangmäßig um die Achse X verteilt.
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Jede Gruppe aus zwei in Reihe angeordneten geraden elastischen Organen 16a, 16b erstreckt sich umfangmäßig zwischen zwei Abstützsitzen 17 (3) des ringförmigen Flansches 11., Die geraden elastischen Organe 16a, 16b sind dazu bestimmt, den ringförmigen Flansch 11 mit den Führüngsscheiben 13, 14 elastisch zu koppeln. Hierzu weisen die Führungsscheiben 13, 14 bogenförmige Schlitze 18 auf, deren Enden 19 Abstützsitze für die geraden elastischen Organe 16a, 16b bilden.
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Damit die geraden elastischen Organe 16a, 16b jeder Gruppe ohne Reibung in Reihe angeordnet sind, weisen die zweiten Dämpfungsmittel ein ringförmiges Phaseneinteilungsorgan 20, das vom ringförmigen Flansch getrennt ist, auf.
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Das Phaseneinteilungsorgan 20 weist zwei ringförmige Bleche 21, die beiderseits des ringförmigen Flansches angeordnet sind, sowie Abstützorgane 22 auf, die zwischen den Blechen 21 befestigt sind. Jedes Abstützorgan 22 ist umfangmäßig zwischen den beiden aufeinanderfolgenden geraden elastischen Organen 16a, 16b derselben Gruppe eingefügt, so dass diese beiden aufeinanderfolgenden geraden elastischen Organen 16a, 16b in Reihe angeordnet sind.
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Das Sekundärschwungrad 3 weist zudem ein ringförmiges Verbindungsorgan 23 auf, dessen radial äußerer Umfang Anschlagsnasen 24 aufweist, die sich radial nach außen erstrecken und in Einkerbungen 25 (3) eingreifen, die am radial inneren Umfang des ringförmigen Flansches 11 angebracht sind. Die Anschlagsnasen 24 sind dazu bestimmt, sich an den umfangmäßigen Enden der Einkerbungen 25 abzustützen, so dass der Winkelbereich zwischen dem Verbindungsorgan 23 und dem ringförmigen Flansch 11 begrenzt wird. Der somit erlaubte Winkelbereich liegt beispielsweise zwischen 10° und 20°.
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Laschen 26, hier acht an der Zahl, erstrecken sich radial nach innen am inneren Umfang des Verbindungsorgans 23, wobei jede Lasche 26 ein freies Ende mit zwei zur radialen Richtung schrägen Flächen 27 aufweist, wobei die beiden schrägen Flächen 27 ein und derselben Verbindungslasche 26 sich von einander radial nach außen abspreizen. Jede schräge Fläche 27 der Lasche 26 ist um einen Winkel zwischen 20° und 60° zur radialen Richtung geneigt. Das Verbindungsorgan 23 ist an der Sekundärmasse 9 und an den Führungsscheiben 13, 14 über Nieten 15 befestigt.
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Das Sekundärschwungrad 3 weist zudem eine Keilnabe 28 auf, die dazu bestimmt ist, mit der Eingangswelle des Getriebes gekoppelt zu werden. Die Nabe 28 kann aus gesintertem Stahl ausgebildet sein und weist an seinem radial äußeren Umfang Aussparungen 29 auf, hier acht Aussparungen 29, in welchen die Enden der Laschen 26 des Verbindungsorgans eingreifen. Jede Aussparung 29 weist in der Ebene YZ eine allgemeine Form eines V oder eines Trapezes auf und umfasst zwei zur radialen Richtung schräge Abstützflächen 30, die an ihrem inneren Umfang durch eine ebene oder teilzylindrische Fläche 31 verbunden sind, wobei die beiden Abstützflächen 30 ein und derselben Aussparung 29 sich voneinander radial nach außen spreizen. Jede Aussparung 29 führt somit radial nach außen und radial in Richtung des Primärschwungrades 2.
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Jede Abstützfläche 30 der Aussparung 29 ist um einen Winkel zwischen 20° und 60° zur radialen Richtung geneigt.
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Die schrägen Flächen 27 der entsprechenden Verbindungslasche können sich an den schrägen Abstützflächen 30 der Aussparung 29 abstützen.
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Jede Aussparung 29 weist zudem eine ebene radiale Fläche 32 auf (siehe insbesondere 5), die sich in der Ebene YZ erstreckt und eine allgemeine Form eines V oder eines Trapezes aufweist, wobei die entsprechende Verbindungslasche 26 sich an der radialen Fläche 32 abstützen kann.
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Die Aussparungen 29 der Nabe 28 und die Laschen 26 des Verbindungsorgans 23 sind so dimensioniert, dass die Drehung der Nabe 28 in Bezug auf das Verbindungsorgan um die Achse Y und um die Achse Z erlaubt ist, wobei in den Grenzen der Einbauspiele folgende Freiheitsgrade blockiert werden: die Translation entlang der Achse X, die Translation entlang der Achse Y, die Translation entlang der Achse Z und die Drehung um die Achse X.
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Die Spiele der Nabe 28 in Bezug auf das Verbindungsorgan 23 können für die Drehung um die Achse Y zwischen 0° und 3°, für die Drehung um die Achse Z zwischen 0° und 3° liegen.
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Auf diese Weise kann die Nabe 28 bezüglich des Verbindungsorgans um die Achse Y und/oder um die Achse Z schwenken. Eine solche Verbindung ermöglicht es insbesondere eine eventuelle Fehlausrichtung der Eingangswelle des Getriebes und der Nabe 28 in Bezug auf das Verbindungsorgan 23, um das Filtern zu verbessern und die Abnutzung des Zweimassenschwungrades 1 zu reduzieren.
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Das Zweimassenschwungrad 1 weist auch eine Federscheibe 33 auf, die eine Kraft entlang der Achse X ausüben kann und deren radial innere Umfang sich an ein Ende der Nabe 28, das vom Verbindungsorgan 23 abgewandt ist, insbesondere an eine kegelstumpfförmige Fläche 34 (5) abstützt, die an dem Ende der Nabe 28 gebildet ist. Dieses Ende kann auch am ganzen Umfang regelmäßig verteilte Aussparungen 35 aufweisen. Solche Aussparungen 35 ermöglichen nämlich, die Masse der Nabe 28 zu reduzieren, insbesondere wenn es sich um eine gesinterte Nabe handelt.
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Die Federscheibe 33 ist an seinem radial äußeren Umfang mit der Sekundärmasse 9, dem Verbindungsorgan 23 und den Führungsscheiben 13, 14 über Nieten 15 befestigt.
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Die Federscheibe 33 hält somit die Laschen 26 des Verbindungsorgans 23 in Anlage an den radialen Flächen 32 der Nabe 28 und erlaubt dabei das Schwenken der Nabe in Bezug auf das Verbindungsorgan 23 um die Achsen Y und Z.
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Das Zweimassenschwungrad 1 weist zudem ein erstes ringförmiges Dichtblech 36 und ein zweites ringförmiges Dichtblech 37 (1) auf, die am Sekundärschwungrad 3 über die Nieten 15 befestigt sind. Das erste Dichtblech 36 erstreckt sich zwischen dem inneren Umfang der Führungsscheibe 14 und der Primärmasse 5 und/oder den Blechen 4. Das zweite Dichtblech 37 erstreckt sich zwischen dem inneren Umfang der Führungsscheibe 13 und der Primärabdeckung 7. Nach einer nicht dargestellten Variante bilden das Dichtblech 37 und die Federscheibe 33 ein und dasselbe Stück.
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Im Betrieb wird das Moment durch die Kurbelwelle auf das Primärschwungrad 2 übertragen, das die gekrümmten elastischen Organe 10 komprimiert. Diese, die sich an den Laschen 12 abstützen, treiben den Flansch 11 an und komprimieren eine erste Stufe von geraden elastischen Organen 16a, 16b und anschließend komprimieren sie über das Phaseneinteilungsorgan 20 eine zweite Stufe von geraden elastischen Organen 16b, 16a. Diese zweite Stufe treibt wiederum das Sekundärschwungrad 3, insbesondere die Nabe 28 über das Verbindungsorgan 23 an.
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In dieser Ausführungsform ist anzumerken, dass das Vorhandensein der Sekundärmasse 9 optional ist. Ihre Masse kann auch reduziert werden. Da diese Masse gering oder gleich Null ist, ist es somit nicht notwendig, einen Massenausgleich des Sekundärschwungrades 3 durchzuführen.
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Die 7 und 8 stellen eine zweite Ausführungsform dar, die sich von der mit Bezug auf die 1 bis 6 zuvor dargelegten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass das Verbindungsorgan 23 und die Sekundärmasse 9 ein und dasselbe Stück bilden. Die Verbindungslaschen 26 sind unmittelbar in der Sekundärmasse 9 gebildet.
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Der Betrieb dieses Zweimassenschwungrades ist mit dem zuvor beschriebenen identisch.
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Die 9 bis 11 stellen eine dritte Ausführungsform dar, die sich von der mit Bezug auf die 1 bis 6 zuvor dargelegten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die Sekundärmasse 9 eine große Masse aufweist.
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Es wird dann eine Untergruppe 38 zusammengebaut, die beispielsweise aus dem Verbindungsorgan 23, der Nabe 28, der Federscheibe 33, der Masse 9 und der Nieten 15 besteht, wobei diese Untergruppe 38 in 11 veranschaulicht ist.
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Diese Untergruppe 38 kann anschließend ausgeglichen werden, um ihre Unwucht zu reduzieren, bevor sie an einer weiteren Untergruppe 39 angebaut wird, die beispielsweise insbesondere den ringförmigen Flansch 11, die Führungsscheiben 13, 14, die elastischen Organe 16a, 16b und das Phaseneinteilungsorgan 20 aufweist.
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In dieser Ausführungsform können die beiden Untergruppen am Ende der Montagelinie zusammengefügt werden, während im Fall der Ausführungsform nach den 1 bis 6, die vorgenannten Elemente des Zweimassenschwungrades gleichzeitig zusammengefügt werden.
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Die 12 bis 15 stellen eine vierte Ausführungsform dar, die sich von der mit Bezug auf die 1 bis 6 zuvor dargelegten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die radialen Flächen 32 der Nabe 28 nicht eben sondern gewölbt sind, so dass konvexe Bereiche gebildet werden, die den entsprechenden Verbindungslaschen 26 zugewandt sind.
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Die Scheitel der konvexen Bereiche 32 können auf einem Umfang liegen, der sich radial außerhalb der Flächen 31 und radial innerhalb des radial äußeren Umfangs der Nabe 28 befindet.
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Die Verwendung eines konvexen Bereichs 32 ermöglicht es, das Schwenken der Nabe 28 in Bezug auf das Verbindungsorgan 23 um die Achse Y und/oder die Achse Z zu erleichtern.
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Die 16 stellt eine fünfte Ausführungsform dar, die sich von der mit Bezug auf die 1 bis 6 zuvor dargelegten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die zweiten Dämpfungsmittel, die die geraden elastischen Organe 16a, 16b, die Führungsscheiben 13, 14 und das Phaseneinteilungsorgan 20 aufweisen, durch Pendeldämpfungsmittel ersetzt werden.
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Das Verbindungsorgan 23 wird insbesondere als ringförmiger Träger ausgeführt, an dem Pendelmassen 40 über Stege 41 und Rollen 42 beweglich angebracht sind. Solche Pendelmassen sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden nicht ausführlicher beschrieben. Das Verbindungsorgan 23 weist Laschen auf (ähnlich wie die Laschen 12), die sich radial zu seinem äußeren Umfang erstrecken und als Abstützung für die entsprechenden Enden der elastischen Organe 10 dienen.
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Das Schwenken des Verbindungsorgans 23 um die Achse X bewirkt die Verlagerung der Pendelmassen 40 bezüglich des Verbindungsorgans 23. Diese Massen 40 ermöglichen, das Filtern der Vibrationen und der Drehungleichförmigkeiten zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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