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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für, insbesondere hinterleuchtbare transparente oder transluzente, Wandelemente von Wandverkleidungen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
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Wandverkleidungen, insbesondere hinterleuchtbare Wandelemente wie zum Beispiel Glasbausteine oder Salzsteine, werden häufig als Gestaltungselement oder auch als Funktionselement eingesetzt, um in Innenräumen eine gestalterische Wirkung zu erzielen. Derartige Wandverkleidungen werden dazu z. B. auf oder vor der vorhandenen Innenwand eines Gebäudes flächenhaft angeordnet und z. B. durch Beleuchtungseinrichtungen hinterleuchtet. Sind einzelne oder alle Wandelemente transparent oder transluzent ausgebildet, so lassen sich hiermit optisch ansprechende Gestaltungen einer Wand erzielen.
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Derartige Wandverkleidungen werden z. B. aus Salzsteinen hergestellt, die in Form von Platten oder Blöcken aus Steinsalz geschnitten werden und in einem Maße dimensioniert sind, dass Licht durch den Salzstein hindurch leuchten kann. Üblicherweise werden derartige Salzsteinwände aus einzelnen Platten oder Blöcken dadurch in eine flächenhafte Anordnung zueinander gebracht, dass sie miteinander oder mit einem Untergrund verklebt oder auch mittels Schienensystemen miteinander verbunden werden. Beim Verkleben ist von besonderem Nachteil, dass die Wandelemente nach dem Verkleben nicht mehr demontierbar sind und dadurch eine ganze Salzsteinwand entsteht, die auch nur noch im Ganzen bewegt werden kann. Dies ist immer dann von Nachteil, wenn eine solche Salzsteinwand in ihrem Aufbau verändert oder versetzt werden soll.
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Aus der
DE 10 2009 004 689 B4 ist ein Schienensystem zur Herstellung von hinterleuchteten Salzsteinkonstruktionen bekannt, bei dem Schienen als Formschlusselemente in randseitig der Salzsteine eingebrachte Nuten eingreifen und ein Verrutschen der Salzsteine zueinander verhindern. Die Abstützung des Gewichtes der Salzsteine muss bodenseitig erfolgen, da die Schienen keine Tragfunktion aufweisen.
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Weiterhin ist bekannt, Wandverkleidungen für Gebäudefassaden aus einzelnen Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteinen zu bilden, wobei die Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine mittels Schienensystemen relativ zueinander und zu der Gebäudefassade angeordnet und gehaltert werden. Hierzu können die Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine an den Schienensystemen eingehängt werden. Eine derartige Lösung ist z. B. aus der
BE 101 5603 A3 oder der
EP 2 851 485 A1 bekannt. Hierbei werden die Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine in Längsrichtung schräg mit mindestens einer durchlaufenden Nut versehen, die passend zu ebenfalls schräg angeordneten blechartig längserstreckten Vorsprüngen ausgestaltet sind und auf die die Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine aufgesteckt werden können. Die Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine rutschen dabei unter Schwerkrafteinfluss in ihre Sollposition und werden dort durch den Schwerkrafteinfluss und den Verbund benachbarter Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine gehalten. Derartige Lösungen bedürfen jedoch entsprechend über ihre ganze Länge genuteter Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine, die herstellungstechnisch aufwändig und damit teuer sind. Zudem werden die üblicherweise aus mineralischen Materialien gebildeten Verkleidungsplatten oder Verkleidungssteine durch die durchlaufende Nutung mechanisch anfällig, da durch die Nutung Sprödbrüche auftreten können. Auch müssen die entsprechenden Schienensysteme materialaufwändig konstruiert werden, um die anhängenden Lasten sicher aufnehmen zu können. Da bei Schienensystemen die Nut durch die ganze Verkleidungsplatte oder den ganzen Verkleidungsstein führt, wäre diese Nut am seitlichen Abschluss der Wandverkleidung sichtbar. Um das zu vermeiden, werden gleich zwei Sondersteine oder Sonderplatten benötigt. Ein Sonderstein oder eine Sonderplatte für den linken und ein Sonderstein oder eine Sonderplatte für den rechten Abschluss. Bei diesen Sondersteinen oder Sonderplatten geht die Nut absichtlich nicht durch den ganzen Sonderstein oder die ganze Sonderplatte, so dass am Abschluss keine Nut sichtbar ist. Das verteuert den Einsatz solcher Systeme weiter.
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Es ist weiterhin z. B. aus der
DE 1 847 139 oder der
EP 0 267 525 A2 bekannt, anstelle von Schienensystemen mit durchlaufend rippenartigen Einhängestegen eher punktuelle Aufhängungen von Fassadenelementen zu realisieren. Hierzu werden bei der
DE 1 847 139 in eine Lattung einzuschlagende hakenartige Klammern verwendet, die passend zu entsprechenden Ausnehmungen der Verkleidungsplatten ausgebildet sind und auf die die Verkleidungsplatten aufgesteckt werden. Der Aufwand zur Anordnung der einzeln zu vernagelnden hakenartige Klammern ist aufwändig und muss sehr passgenau erfolgen, damit die Verkleidungsplatten passgenau zueinander eingehängt werden können. Dies bedingt eine kostenaufwändige Herstellung derartiger Verkleidungen.
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Bei der
EP 0 267 525 A2 werden zum einen aus Blechen ausgeklinkte, laschenartige Abschnitte geringer Abmessungen zum Einhängen der Verkleidungsplatten genutzt, die an vertikal anzuordnenden Schienen befestigt sind. Die Verkleidungsplatten müssen entsprechende nutartige Ausnehmungen aufweisen, mit denen sie auf die laschenartigen Abschnitte aufgesteckt werden können. Alternativ können anstelle der laschenartigen Abschnitte auch Stifte Verwendung finden, die in entsprechend schräg angeordnete Bohrungen der Verkleidungsplatten eingreifen. Die Stifte können einzeln an der Fassade befestigt oder auch an durchlaufenden Schienen angeordnet sein. Problematisch hieran ist, dass die Laschen bzw. Stifte entweder einzeln an einem Untergrund angeordnet und sauber voneinander beabstandet werden müssen oder bei Anordnung mehrerer Laschen bzw. Stifte an einem gemeinsamen Montageelement viele Fügestellen zwischen Verkleidungsplatte und Laschen bzw. Stiften gleichzeitig gefügt werden müssen, damit die Verkleidungsplatte passgenau sitzt. Dies erfordert eine aufwändige, weil genaue Herstellung von Laschen bzw. Stiften und den entsprechenden Gegenformen an der Verkleidungsplatte, wodurch das System teuer wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Haltevorrichtung zur Festlegung von insbesondere transparenten oder transluzenten Wandelementen von Wandverkleidungen vorzuschlagen, bei der die Festlegung der Wandelemente vereinfacht wird.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbegriffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Haltevorrichtung für, insbesondere hinterleuchtbare transparente oder transluzente, Wandelemente von Wandverkleidungen, aufweisend mindestens ein bauseits festlegbares Tragelement sowie Halteelemente, die Wandelemente und Tragelement einander räumlich zuordnen und aneinander festlegen. Eine derartige Haltevorrichtung wird dadurch in erfindungsgemäßer Weise weiter gebildet, dass mindestens zwei voneinander beabstandete Halteelemente je Wandelement derart im Bereich der tragelementseitigen Rückseite des Wandelementes an dem Wandelement festgelegt sind, dass die Halteelemente gleich ausgerichtet und abgewinkelt von der Rückseite des Wandelementes abstehen und mit ihren von der Rückseite des Wandelementes abstehenden Enden krallenartig auf Abschnitte des Tragelementes aufhängbar und an dem Tragelement lösbar festlegbar sind. Erfindungswesentlich ist es hierbei, dass die Halteelemente am Wandelement selbst befestigt sind und nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, am Tragelement. Dadurch ist die Montage der Wandelemente am Tragelement erheblich einfacher und schneller möglich, denn das Absuchen, wo die Ausnehmungen im Wandelement sind, um diese einhängen zu können, fällt bei der erfindungsgemäßen Lösung weg. Vielmehr lassen sich die Wandelemente wesentlich einfacher grob relativ zu dem Tragelement platzieren und dann durch Einhängen an dem Tragelement in ihre endgültige Lage bringen. Dabei positionieren sich die Wandelemente relativ zu dem Tragelement selbst und müssen ggf. nur noch in einen korrekten Abstand zu benachbarten Wandelementen gebracht werden. Dies kann aber durch einfaches Verschieben der Wandelemente relativ zu dem Tragelement erfolgen. Auch sind die Anforderungen an die Genauigkeit der zueinander passenden Herstellung von Halteelementen und Tragelement wesentlich einfacher zu erfüllen. Das Material und die Maße der Halteelemente können einfach an das zu tragende Gewicht der Wandelemente angepasst werden. Für schwere Wandelemente können zum Beispiel mehr Halteelemente vorgesehen werden als bei leichten Wandelementen. Da die Halteelemente nur geringe Maße aufweisen und nur geringe Bearbeitungen der Wandelemente erfordern, sind sie für hinterleuchtete Wandelemente etwa für Salzsteininstallationen wesentlich weniger von der Vorderseite der Wandelemente her sichtbar oder auffällig, ganz anders als die großflächigen Nuten herkömmlicher Befestigungssysteme aus dem Stand der Technik. Bei bisherigen Systemen spielte eben die Durchleuchtbarkeit keine Rolle, daher waren Nutsysteme ausreichend. Bei durchleuchteten Systemen nimmt man die Schienensysteme als störende dunkle Linien wahr, da die Schienen üblicherweise auf Holzleisten befestigt werden und diese wiederum an der Wand. Die undurchsichtigen Holzleisten bilden Schatten und verhindern somit eine optimale Beleuchtung der Wandelemente. Generell werden bei Schienensystemen immer mehr Wandbefestigungen benötigt als bei dem vorgestellten System mit Gitter. Die Möglichkeiten für die Hinterleuchtung der Wandelemente sind bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung fast grenzenlos, da lediglich punktuelle Wandbefestigungen des Tragelements im Wege stehen.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung weist gegenüber geklebten Wandelementen und insbesondere Salzinstallationen Vorteile auf. So ist ein beliebiges Auf- und Abbauen der Wandelemente möglich, was von großem Vorteil zum Beispiel in Mieträumen oder auf Ausstellungen ist. Ein Kleber wird nicht benötigt, dadurch entsteht eine enorme Kostenersparnis, da diese Klebstoffe nicht gerade günstig sind. Weiterhin fallen keine Ausdünstungen durch Klebstoffe an. Dies ist besonders wichtig im Falle von Salzwänden, die in Wellness- und Gesundheitseinrichtungen für Asthmatiker und Allergiker Verwendung finden. Zudem ist ein sehr schneller Aufbau möglich, da ein Aushärten der Verklebung nicht mehr abgewartet werden muss und es lässt sich dadurch kostengünstiger montieren. Bei hinterleuchteten Natursteinen wird in der Regel immer auch ein transparenter Klebstoff verwendet. Insbesondere bei Salzsteinen wird meist ein transparenter Zweikomponenten-Kleber verwendet. Diese Kleber haben aber nur eine sehr kurze Verarbeitungszeit und müssen jedes Mal exakt gemischt werden, wodurch ein hoher zeitlicher Aufwand entsteht. Zudem müssen die Wandelemente nicht so präzise Abmessungen haben wie fürs Kleben, und es handelt sich um ein fehlertolerantes System, da die Wandelemente sich nicht berühren müssen und die Lücke ungleiche Größen der Wandelemente ausgleichen können. Da beim Kleben immer nur hauchdünn geklebt wird, braucht man dafür bisher recht genaue Wandelemente, was bei Naturmaterialien als Wandelemente immer problematisch werden kann.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung weist gegenüber bisherigen Schienensystemen insbesondere für Salzwände Vorteile auf. Die Aufhängung der Wandelemente ist völlig unabhängig von der Form der Wandelemente. So können ganz einfach auch z. B. rautenförmige fliesenartige Wandelemente aufgehängt werden, aber auch jegliche Art von Freiformen, zum Beispiel Positiv-Negativ-Formen. Auch ist eine Aufhängung mit dünnen (2 cm, die Regel sind 5 cm) Wandelementen machbar; bei Schienensystemen, welche eine Nut im Wandelement erfordern, ist dies nicht oder nicht sicher möglich, da Wandelemente aus spröden Materialien wie z. B. Salzsteinen brechen würden beziehungsweise diese Nut bei Hinterleuchtung noch mehr auffallen würde als ohnehin schon. Bei bisherigen Schienensystemen wurden die Wandelemente seitlich mit Nuten versehen. Dies fällt bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung weg und so können auch wesentlich dünnere Wandelemente verwendet werden, was wiederum durch die daraus resultierende Gewichtsreduktion ganz neue Anwendungsgebiete erschließt. Auch ist die Herstellung der Wandelemente kostengünstiger und schneller, da keine langen Nuten erforderlich sind. Auch entfällt die Notwendigkeit, für den Randbereich Sonder-Wandelemente vorzuhalten, an denen die Nuten nicht sichtbar werden. Auch müssen die Wandelemente nicht so präzise Abmessungen haben wie für ein Schienensystem, da sich die Wandelemente nicht berühren müssen und die Lücke ungleiche Größen der Wandelemente ausgleicht.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Halteelemente unter einem schrägen Winkel, vorzugsweise einem Winkel von weniger als 90° geneigt bezogen auf ihre Unterkante im Aufhängezustand von der Rückseite des Wandelementes abstehen. Hierdurch bilden die Halteelemente eine krallen- oder hakenartige Ausrichtung relativ zu der Rückseite des Wandelementes, so dass die Halteelemente sich mit dem so gebildeten Winkel auf die Abschnitte des Tragelementes aufhängen lassen und sich dann gegenüber dem Halteelement und der Rückseite des Wandelementes in diesem spitzen Winkel abstützen. Da mindestens zwei zueinander beabstandete Halteelemente an jedem Wandelement angeordnet sind, ist die Abstützung des Wandelementes an dem Tragelement statisch gesichert und ausrichtungsmäßig eindeutig.
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Weiter ist es von Vorteil, dass die Wandelemente in dem zwischen Rückseite des Wandelementes und den schräg angeordneten stiftförmigen Halteelemente gebildeten Winkelbereich krallenartig auf Abschnitte des Tragelementes aufhängbar sind und dabei unter Schwerkrafteinwirkung in dieser Lage verbleiben. Nach dem Einhängen oder Aufhängen der Wandelemente muss bei der Montage nichts weiter gemacht werden, da die Wandelemente sicher und statisch eindeutig an dem Tragelement eingehängt sind und sich auch aufgrund ihres Eigengewichtes nicht von dem Tragelement lösen können. Zudem können die Wandelemente durch den Verbund der benachbarten Wandelemente nicht entnommen werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung lässt sich erreichen, wenn die Halteelemente längserstreckt, vorzugsweise stiftförmig ausgebildet sind. Derartige längserstreckte, etwa stiftförmige Halteelemente sind zum einen einfach herstellbar oder sogar als Normteile oder Zukaufteile verfügbar und dadurch kostengünstig. Zum anderen erfordern sie nur wenig Materialeinsatz und können in weiterer Ausgestaltung einfach in bohrungsartige Vertiefungen im Bereich der tragelementseitigen Rückseite des Wandelementes eingesteckt und damit an den Wandelementen gehaltert werden. Das Einbringen bohrungsartiger Vertiefungen für die längserstreckten, vorzugsweise stiftförmig ausgebildeten Halteelemente ist wesentlich einfacher und genauer möglich als das bisher notwendige Einbringen langer und tiefer Nuten, die insbesondere bei Wandelementen aus Naturmaterialien wie etwa Sandsteinen häufig Probleme verursacht oder Ausschuss produziert haben, da die Naturmaterialien häufig spröde oder über ihren Querschnitt nicht gleichmäßig ausgebildet sind und daher leicht Ausbrüche oder Abplatzungen bilden, die funktional oder optisch problematisch sind.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die bohrungsartigen Vertiefungen unter einem schrägen Winkel, vorzugsweise einem Winkel von weniger als 90° geneigt in die Rückseite des Wandelementes eingearbeitet sind. Hierdurch kann einfach dafür gesorgt werden, dass die Halteelemente unter einem Winkel von weniger als 90° geneigt bezogen auf ihre Unterkante im Aufhängezustand in die Vertiefungen einsteckbar sind und dadurch unter diesem Winkel von der Rückseite des Wandelementes abstehen. Damit bildet sich zwischen den Halteelementen und der Rückseite des Wandelementes ein spitzer Winkel, der dann mit dem Tragelement wechselwirkt, indem das Wandelement im Bereich dieses spitzen Winkels auf die vorzugsweise horizontalen Abschnitte des Tragelementes aufgehängt und damit formschlüssig an dem Tragelement abgestützt werden kann. Das Wandelement ist damit statisch eindeutig an dem Tragelement festgelegt, ohne dass zusätzlich Verschraubungen, Verklebungen oder dgl. notwendig wären.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die längserstreckten, vorzugsweise stiftförmigen Halteelemente in den bohrungsartigen Vertiefungen gesichert gehalten sind. Diese gesicherte Halterung kann sowohl lösbar als auch unlösbar realisiert werden. Die Halteelemente können hierzu etwa durch Lamellen in der Vertiefung des Wandelementes gehalten werden, auch ist es denkbar, die Halteelemente in den Vertiefungen zu verkleben. Hierbei handelt es sich um nicht oder nicht einfach lösbare Verbindungen zwischen Halteelementen und Wandelementen, die immer dann zum Einsatz kommen können, wenn die Anordnung der Wandelemente nach ihrer Montage nicht mehr verändert werden soll.
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Alternativ ist es auch denkbar, dass die Halteelemente an ihrem wandelementseitig angeordneten Ende gewindeartige Abschnitte aufweisen, die in gegengleiche gewindeartige Abschnitte in dem Wandelement einschraubbar sind. Eine solche einfach lösbare Verbindung zwischen Halteelementen und Wandelementen kann z. B. dadurch erreicht werden, dass die Halteelemente zumindest einseitig als eine Gewindeschraube ausgebildet sind, welche in ein Gewinde im Wandelement eingeschraubt werden. Das Gegengewinde kann dann entweder in einer in das Wandelement eingelassenen Buchse vorgesehen sein oder sich auch beim Einschrauben der Halteelemente in dem Material der Wandelemente selbst bilden, etwa indem das Gewinde der Halteelemente selbstschneidend ausgebildet wird. Solche lösbaren Verbindungen zwischen Halteelementen und Wandelementen können immer dann zum Einsatz kommen, wenn die Anordnung der Wandelemente nach ihrer Montage wieder verändert werden soll, etwa bei der Verwendung der Wandelemente für mobile Einsatzzwecke wie etwa für Messeaufbauten etc.
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Weiterhin ist es auch denkbar, dass die längserstreckt, vorzugsweise stiftförmigen Halteelemente form- und/oder kraftschlüssige Bereiche aufweisen, die zumindest mit Wandungsabschnitten der bohrungsartigen Vertiefungen wechselwirken und ein Herausziehen der Halteelemente aus den bohrungsartigen Vertiefungen verhindern, wenn die Halteelemente in die bohrungsartigen Vertiefungen eingesteckt sind. So können z. B. zwischen den Halteelementen und Wandelementen Rastverbindungen vorgesehen werden, die eine sichere, ggf. sogar lösbare Rastverbindung bilden und ein Herausziehen der Halteelemente aus den Vertiefungen der Wandelemente verhindern. Hierzu könnten etwa Buchsen in die Rückseite der Wandelemente eingesetzt werden, die Ratselemente aufweisen, die beim Einstecken der Halteelemente mit an den Halteelementen angeordneten Rastelementen verrasten und die Halteelemente sichern.
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In einer anderen Ausgestaltung ist es auch denkbar, dass die Halteelemente form- und/oder kraftschlüssige Bereiche aufweisen, die mit im Bereich der Rückseite des Wandelementes angeordneten Sicherungselementen, vorzugsweise Sicherheitsringen oder Sicherheitsblechen, wechselwirken und die ein Herausziehen der Halteelemente aus den bohrungsartigen Vertiefungen verhindern, wenn die Halteelemente in die bohrungsartigen Vertiefungen eingesteckt sind. Hierzu könnte das Halteelement einen zusätzlichen Sicherheitsring aufweisen, welcher mit dem Halteelement verbunden zwischen dem Wandelement und dem Trageelement positioniert wird und den Stift dadurch formschlüssig gegen herausfallen sichert. In einer anderen Lösung könnte zur Sicherung der Halteelemente ein Sicherungselement (zum Beispiel ein Blech oder eine Stange) an der Rückseite des Wandelementes in der Art und in dem Abstand befestigt werden, das das Halteelement wirksam am Herausfallen gehindert ist.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Halteelemente aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise einem transparenten oder transluzenten Material, oder aus einem metallischen Material gebildet sind. Hierdurch kann die Sichtbarkeit der Halteelemente von der Vorderseite durchleuchteter Wandelemente beeinflusst werden, indem durchsichtige oder transluzente Halteelemente verwendet werden. Bei nicht zu hellen Salzsteinen mit 5 cm Dicke zeichnen sich aber auch nichtdurchsichtige Halteelemente kaum optisch ab. Bei Schienensystemen nach dem Stand der Technik werden die Schienen bei Hinterleuchtung der transparenten Steine als störende dunkle Linien sichtbar. Bei der hier vorgestellten Lösung sind die Halteelemente immer stiftförmig ausgebildet und werden deshalb bei Hinterleuchtung der transparenten Steine lediglich als dunklere Punkte wahrgenommen. Bei Natursteinen mit Struktur wie z. B. bei Salzsteinen sind sie fast nicht mehr wahrnehmbar. Aus Stabilitätsgründen sind herkömmliche Schienensysteme stets aus Metall gefertigt und werden deshalb immer als dunkle Linien sichtbar bleiben. Stifte hingegen können aus durchsichtigen oder transluzenten Materialien in der geforderten Stabilität hergestellt werden, wodurch sie komplett durchsichtig werden und man von ihnen bei Hinterleuchtung der transparenten Steine praktisch nichts mehr sehen kann.
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Zu bedenken ist weiterhin, dass die bohrungsartigen Vertiefungen im Bereich der tragelementseitigen Rückseite des Wandelementes nur so tief in die Wandelemente, vorzugsweise etwa bis zur Hälfte der Dicke der Wandelemente in die Rückseite der Wandelemente eingearbeitet werden, dass die Halteelemente von der Vorderseite der Wandelemente nicht oder nur gering optisch sichtbar sind, wenn die Wandelemente hinterleuchtet werden. Auch hierdurch wird dafür gesorgt, dass nichtdurchsichtige Halteelemente sich kaum optisch von der Vorderseite durchleuchteter Wandelemente abheben.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Wandelemente beliebige, sich patchworkartig zu einer Fläche ergänzende Außenkonturen aufweisen, insbesondere rechteckige Außenkonturen. Wandelemente mit z. B. an Natursteinmauern erinnernden Umrissen und Formen können mit den bekannten Schienensystemen nicht hergestellt werden, mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung aber schon.
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Wandelemente aus Quadern natürlicher Materialien wie etwa Salzsteinen werden in zueinander passenden Maßen gebrochen. Diese werden dann ab Werk gebohrt und können vor Ort beliebig auf dem Tragelement arrangiert und zusammengesteckt werden. Auch Wandelemente mit z. B. an Natursteinmauern erinnernden unregelmäßig geformten Umrissen sind mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung machbar. Dazu muss die Wandverkleidung aus den Wandelementen schon vorab zusammengesetzt werden. Die Wandelemente werden dann entsprechend an ihrer Rückseite mit den Vertiefungen versehen, etwa gebohrt, und beschriftet, so dass sie dann wieder einfach zusammengesetzt werden können. Auch komplexe Formen von Wandelementen – zum Beispiel mittels Wasserstrahl- oder Lasertechnologie gewonnene Positiv- und Negativelemente – können einfach angebracht werden.
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Von Vorteil ist es, wenn im Bereich hinter der tragelementseitigen Rückseite des Wandelements eine, vorzugsweise flächenhaft wirkende, Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist, die Licht in Richtung auf die Wandelemente abgibt und dieses Licht die Wandelemente bis zur Vorderseite durchleuchtet.
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In weiterer Ausgestaltung kann das Tragelement gitterartig ausgebildet sein, vorzugsweise aus sich gitterartig senkrecht kreuzenden Stäben oder sonstigen längsorientierten Elementen. Wird als Tragelement ein Gitter verwendet, sorgt dieses Gitter dafür, dass mehr Licht durchscheinen beziehungsweise sich weniger Abschattung bilden kann als bei bekannten Systemen. Zudem sorgt ein gitterartiges Tragelement aufgrund seiner Steifigkeit dafür, dass schon mit relativ wenig Eigenmasse eine hohe Steifigkeit des gitterartigen Tragelementes erreicht wird. Auch sind gitterartige Tragelemente in verschiedenen Abmessungen und Gittermaßen sowie Dicken der Gitterstäbe verfügbar, so dass die Tragfähigkeit des gitterartigen Tragelementes einfach an die Belastung durch unterschiedlich schwere Wandelemente oder Abmessungen der durch die Wandelemente gebildeten Wandverkleidungen angepasst werden kann. Weiterhin weist das gitterartige Tragelement durch seine Art der Konstruktion regelmäßig angeordnete horizontale Abschnitte auf, auf denen die Halteelemente krallenartig aufhängbar sind.
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Von Vorteil ist es, wenn der Abstand benachbarter horizontaler Abschnitte des Tragelementes so groß ist, dass benachbart an übereinander angeordneten horizontalen Abschnitten angeordnete Wandelemente unter Einhaltung eines, vorzugsweise geringen, Abstandes voneinander an dem Tragelement aufhängbar sind. Hierdurch ist durch die Anordnung der horizontalen Abschnitte des Tragelementes dafür gesorgt, dass die Wandelemente regelmäßig und relativ dicht zueinander angeordnet auf dem Tragelement angeordnet werden können, ohne sich aufeinander abzustützen. Dies reduziert die Notwendigkeit einer genauen Herstellung der Außenabmessungen der Wandelemente, da der Abstand zwischen benachbarten Wandelementen derartige vorhandene Ungenauigkeiten kompensieren kann.
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Desweiteren ist von Vorteil, wenn das Tragelement an einer insbesondere vertikalen Wand festgelegt ist, z. B. mittels Schrauben. Es ist alternativ auch denkbar, das Tragelement von einer insbesondere horizontalen Decke abzuhängen, so dass das Tragelement z. B. als Raumteiler oder an beliebigen Stellen eines Raumes angeordnet werden kann. Die Tragvorrichtung ist in sich stabil und man kann sie beispielsweise mit Drahtseilen von der Decke herab befestigen. So kann sie, etwa auch beidseitig verkleidet, als Raumteiler eingesetzt werden, zudem würden mit nur einer Beleuchtungseinheit beide Seiten der so gebildeten Wandverkleidung beleuchtet.
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Ist das Tragelement ein Gitter, kann es außerdem in mannigfaltigen räumlichen Strukturen gefertigt werden, wie zum Beispiel in Form einer viereckigen Säule oder eines halbhohen L-förmigen Tresens oder Raumtrenners, welche dann auf einfachste Weise mit den Wandelementen, vorzugsweise hinterleuchtbaren Salzsteinen, bestückt werden können. Diese räumlichen Gitterstrukturen können bei entsprechender Dimensionierung sogar komplett freistehen und als beispielsweise L-, U- oder Rechtecksysteme zum Beispiel als leicht aufzubauende Raumtrenner für Messestände dienen. Auch ist denkbar, Möbel oder Teile davon, mit diesen räumlichen Gitterstrukturen zu gestalten. Mit bisherigen Schienensystemen ist das in keiner Weise möglich.
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Weiterhin ist es denkbar, z. B. die Stäbe eines gitterartigen Tragelementes aus einem transparenten oder transluzenten Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, oder aus einem metallischen Material zu bilden. Als Material für ein insbesondere gitterartiges Tragelement kommt etwa rostfreier Edelstahl, aber je nach Gewicht der Wandelemente auch transparente oder halbtransparente Kunststoffe oder Kunststoff-Verbundstoffe wie GFK in Betracht. Material und Durchmesser der Gitterstäbe des Tragelementes muss an Gewicht und Anzahl der zu tragenden Wandelemente angepasst werden.
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Außerdem ist es möglich, dass das Tragelement in sich eben oder gebogen oder abgewinkelt ausgebildet ist. So lassen sich neben rein ebenen Tragelementen für ebene Wandverkleidungen auch große Rundungen oder Winkelgestaltungen durch Biegen oder Abwinkeln des Tragelementes erzeugen.
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Hinsichtlich der optischen Wirkung einer hinterleuchteten Wandverkleidung ist es von Vorteil, wenn die Zwischenbereiche zwischen benachbart an dem Tragelement aufgehängten Wandelementen durch flexible Abdeckungen verschlossen sind. Die Lücke zwischen den einzelnen Wandelementen wird mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung (zum Beispiel eine Schaumstoffdichtung oder eine milchig-transparente Abdichtmasse) so verschlossen, dass bei Hinterleuchtung der Wand kein direktes Licht der Beleuchtung durch die Fugen zwischen den Wandelementen nach außen dringt und dadurch als störender Lichtblitzer wahrgenommen wird. Bei bisherigen Schienensystemen für Salzsteine entstehen an den Lücken genau diese störenden Lichtblitzer.
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Schließlich ist es vorstellbar, dass der Abstand zwischen benachbart an übereinander angeordneten horizontalen Abschnitten des Tragelementes angeordneten Wandelementen derart gewählt ist, dass einzelne Wandelemente aus der Anordnung der Wandelemente an dem Tragelement entnommen werden können, ohne dass benachbarte Wandelemente oder viele Wandelemente von dem Tragelement entfernt werden müssen. Das ist interessant für die Verwendung von z. B. Salzsteinen als Wandelemente in Feuchträumen (Dampfbäder, Fleischtrocknung), wo sich die Salzsteine langsam auflösen sollen, um nach einiger Zeit ausgewechselt zu werden.
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Hinsichtlich der Manipulierbarkeit der Wandelemente ist es von Vorteil, wenn im Randbereich der Anordnung der Wandelemente Sicherungen, vorzugsweise linienförmige oder rahmenförmige Sicherungen derart angeordnet sind, dass das Herausnehmen zumindest einzelner randseitiger Wandelemente, vorzugsweise aller Wandelemente nicht ohne Entfernen der Sicherungen möglich ist. In der Regel kann nur die jeweils oberste Reihe der Wandelemente ausgehängt werden, da alle übrigen Reihen durch die darüber liegende Reihe gesichert sind. Soll auch die oberste Reihe der Wandelemente gegen unbefugtes herausnehmen (zum Beispiel in öffentlichen Schwimmbädern) gesichert sein, ist optional eine Sicherung (zum Beispiel ein die oberste Reihe abdeckender oder sonst wie sichernder Rahmen) vorsehbar. Die Sicherung muss derart gestaltet sein, dass es das Aushängen der obersten Wandelemente verhindert.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung zeigt die Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 – eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit der räumlichen Zuordnung von Halteelementen, Wandelementen und Tragelement im montierten Zustand der Halteelemente an dem Tragelement,
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2 – eine Vorderansicht der Haltevorrichtung gemäß 1,
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3 – eine beidseitig mit Wandelementen behängte Haltevorrichtung,
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4a–4c – eine Variante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit mittels Sicherungsscheibe gehalterten Halteelementen,
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5a–5b – eine Variante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit über randseitige Klemmelemente gesicherten Wandelementen,
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6 – eine schematische Darstellung einer Aufhängung von Wandelementen an der Haltevorrichtung in Form eines unregelmäßigen Schichtmauerwerks,
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7 – eine schematische Darstellung einer Aufhängung von sechseckigen Wandelementen an der Haltevorrichtung in Form einer Wabenstruktur,
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8 – eine schematische Darstellung einer Aufhängung von frei geformten Wandelementen an der Haltevorrichtung,
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9 – eine schematische Darstellung einer Aufhängung von rautenförmigen Wandelementen an der Haltevorrichtung,
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10 – eine schematische Darstellung einer rechteckig freistehenden gitterartigen Haltevorrichtung, die eine freistehende Aufhängung von rautenförmigen Wandelementen als säulenförmiges Element ermöglicht.
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In der 1 ist eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 mit der räumlichen Zuordnung von Halteelementen 2, Wandelementen 6 und Tragelement 4 im montierten Zustand der Halteelemente 2 an dem Tragelement 4 dargestellt. Hierbei ist das Tragelement 4 aus einer gitterartigen Anordnung einzelner horizontaler und vertikaler Stäbe 3 aufgebaut, wie dies besser aus der Vorderansicht gemäß 2 zu erkennen ist. Das Tragelement 4 bildet daher eine leichtgewichtige und das Licht einer nur schematisch angedeuteten und hinter den Wandelementen 6 angeordneten Beleuchtungseinrichtung 10 wenig abschattende Möglichkeit dar, die hier auf der Vorderseite des Tragelementes 4 angeordneten Wandelemente 6 aufzuhängen. Derartige Wandelemente 6 können z. B. aus natürlichen Materialien wie etwa Salzsteinen gebildet werden, die durch die Beleuchtungseinrichtung 10 von hinten beleuchtet werden und aufgrund ihrer transparenten oder transluzenten optischen Eigenschaften von vorne optisch ansprechend anzusehen sind. Selbstverständlich ist es denkbar, die Wandelemente 6 aus beliebigen anderen plattenförmigen oder steinförmigen Materialien herzustellen, wie sie im Bereich der Fassadentechnik oder auch der Inneneinrichtung verwendet werden oder werden können.
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Die Wandelemente 6 bilden insgesamt eine flächige Wandverkleidung, wozu eine Anzahl von Wandelementen 6 nebeneinander und/oder übereinander an dem Tragelement 4 angeordnet werden. Hierbei sind die Wandelemente 6 in der Regel unter Einhaltung von Zwischenräumen 11 voneinander übereinander und nebeneinander beabstandet angeordnet und bilden im einfachsten Fall eine matrixartige Anordnung in Zeilen und Spalten zueinander. Selbstverständlich sind auch andere Anordnungsmuster wie etwa aus dem Bereich der Mauertechnik oder Fassadentechnik denkbar, auch können nahezu beliebig geformte Wandelemente 6 Verwendung finden.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 sorgt nun dafür, dass die Wandelemente 6 auf technisch einfache, gleichwohl aber sichere und flexible Weise an dem Tragelement 4 angeordnet werden können, indem an jedem Wandelement 6 mindestens zwei Halteelemente 2 fest angeordnet werden, mit denen das Wandelement 6 dann krallenartig über Abschnitte der horizontalen Stäbe 3 des Tragelementes 4 gehängt werden kann und sich dort aufgrund der Schwerkraftwirkung sicher verankert. Hierzu sind die gemäß 1 hier stiftförmig ausgebildeten Halteelemente 2, beispielsweise in Form von zylindrischen Stababschnitten, mit einem Ende 13 in entsprechende bohrungsartige Vertiefungen 5 in der tragelementseitigen Rückseite 8 der Wandelemente 6 eingesteckt. Die Halteelemente 2 können, müssen aber nicht in den bohrungsartigen Vertiefungen 5 auf noch näher beschriebene Weise gesichert werden. Zum anderen sind die stiftförmig ausgebildeten Halteelemente 2 aufgrund der unter einem Winkel α geneigten Bohrungsachse der bohrungsartige Vertiefungen 5 in der tragelementseitigen Rückseite 8 ebenfalls unter diesem Winkel α zu der Rückseite 8 geneigt. Das tragelementseitige Ende 14 der Halteelemente 2 steht damit unter diesem Winkel α geneigt von der Rückseite 8 des Wandelementes 6 weg und schräg nach unten weisend ab.
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Damit bilden in der Lage gemäß 1 die Rückseite 8 des Wandelementes 6 und die stiftförmig ausgebildeten Halteelemente 2 einen spitzen Winkel α zueinander, in den der horizontale Stab 3 des Tragelementes 4 eingebracht werden kann und sich darin abstützt. Besser gesagt wird der spitzwinklige Bereich zwischen Halteelement 2 und Rückseite 8 auf den horizontalen Abschnitt 7 des horizontalen Stabes 3 aufgesteckt. Da sich das Wandelement 6 an weiteren Stäben 3 des Tragelementes 4 linienförmig abstützen kann, bildet die in der 1 dargestellte Lage des horizontalen Abschnitts 7 des Stabes 3 eine feste Auflage für den spitzwinklig begrenzten Bereich zwischen den beiden an dem jeweiligen Wandelement 6 fest angeordneten Halteelement 2 und der Rückseite 8 des Wandelementes 6 und definiert daher eine feste Halterung des Wandelementes 6 an dem Tragelement 4. Unter der Wirkung der Schwerkraft ist das Wandelement 6 dann eindeutig, aber lösbar an dem Tragelement 4 festgelegt.
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Es ist dabei denkbar, aber nicht näher dargestellt, die zum Wandelement 6 zeigenden Enden 13 der Halteelemente 2 mit Einrichtungen zur Sicherung innerhalb der Vertiefung 5 auszustatten, wie etwa Gewinden oder Rast- oder Klemmverbindungen.
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Um das Durchscheinen der Beleuchtungseinrichtung 10 im Bereich der Zwischenräume 11 zu verhindern, können dort Abdeckungen 12, beispielsweise aus einer Schaumstoffdichtung oder einer milchig-transparenten Abdichtungsmasse angeordnet werden.
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Weiterhin ist es denkbar, randseitige Wandelemente 6 durch hier nicht dargestellte und in der 4 näher erläuterte Sicherungen gegenüber unbefugter Herausnahme zu sichern, indem etwa ein Rahmen oder eine Leiste randseitig so angeordnet wird, dass die leichte vertikale Bewegung der randseitigen Wandelemente 6 beim Heben der tragelementseitigen Enden 14 der Halteelemente 2 über die horizontalen Stäbe 3 begrenzt oder verhindert wird und diese randseitigen Wandelemente 6 nicht frei kommen können.
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In der 3 ist eine beidseitig mit Wandelementen 6 behängte Haltevorrichtung 1 zu erkennen, die z. B. als Raumteiler eine nicht dargestellte Beleuchtungseinrichtung aufweist und damit beidseitig hinterleuchtete Wandelemente 6 als Gestaltungselement auch innerhalb eines Raumes ermöglicht. Das aus Stäben 3 gebildete Hakevorrichtung 1 kann z. B. deckenseitig abgehängt oder auch auf dem Boden gegen Umkippen gesichert aufgestellt werden. Die beidseitig von der Haltevorrichtung 1 mit ihren wandelementseitigen Enden 13 abstehenden Halteelemente 2 nehmen dabei wie schon beschrieben die Wandelemente 6 auf und die Wandelemente 6 stützen sich an dem gitterartigen Tragelement 3 ab.
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In den 4a bis 4c ist eine Variante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 mit mittels Sicherungsscheibe 15 gehalterten Halteelementen 2 dargestellt. Diese Anordnung dient dazu, ein Herausfallen der Halteelemente 2, die mit ihren wandelementseitigen Enden 13 im Inneren der Bohrungen 5 der Wandelemente 6 eingesteckt bzw. die Wandelemente 6 auf die wandelementseitigen Enden 13 aufgesteckt sind, gegen ein Herausfallen zu sichern. Hierzu werden die Sicherungsscheiben 15 zwischen der Rückseite 8 der Wandelemente 6 und den Stäben des gitterartigen Tragelementes 3 angeordnet und mittels eines Langlochs 16 auf seitlich an den Halteelementen 2 angeordnete und einen Schmalbereich bildende Nutbereiche 17 aufgeschoben. Damit sichern die Sicherungsscheiben 15 die Halteelemente 2, da sie sich an den Stäben des gitterartigen Tragelementes 3 abstützen
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In den 5a und 5b ist eine Variante der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 mit über randseitige Klemmelemente 18, 19 gesicherten Wandelementen 6 dargestellt, wodurch ein Ausheben der oberseitig angeordneten Wandelemente 6 aus der Haltevorrichtung 1 verhindert werden kann. Hierzu werden auf die oberseitig überstehenden Endbereiche der Stäbe 3 beidseitig Klemmelemente 18 bzw. 19 aufgesteckt und mittels einer Verschraubung 21 aneinander und an den Stäben 3 gesichert. Das vorderseitige Klemmelement 19 überkragt dabei die oberste Reihe der Wandelemente 6. Dadurch kann diese oberste Reihe der Wandelemente 6 nicht in Achsrichtung der Halteelemente 2 nach oben heraus gezogen werden, wodurch z. B. Diebstähle von Wandelementen 6 verhindert oder Vandalismusschäden vorgebeugt werden kann.
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In den 6 bis 9 sind eine Reihe von Ausgestaltungen der Formgebung und Anordnung von Wandelementen 6 dargestellt, um die Möglichkeiten der Bildung von Wänden mittels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 noch einmal zu erläutern.
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Die verschieden geformten Wandelemente 6 sind dabei an der Haltevorrichtung 1 wie schon beschrieben mittels Halteelementen 2 und Bohrungen 5 gehaltert. In der 6 sind die Wandelemente 6 an der Haltevorrichtung 1 in Form eines unregelmäßigen Schichtmauerwerks angeordnet, in der 7 sechseckige Wandelemente 6 in Form einer Wabenstruktur. Die 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufhängung von frei geformten Wandelementen 6, wobei die frei geformte Formgebung selbstverständlich auch unregelmäßige Außenformen wie z. B. bei Natursteinmauern aufweisen könnte. Hierfür müssten die Wandelemente 6 zueinander passend bearbeitet werden. Schließlich zeigt die 9 eine Anordnung rautenförmiger Wandelemente 6 an der Haltevorrichtung 1.
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In der 10 ist eine schematische Darstellung einer rechteckig freistehenden gitterartigen Haltevorrichtung 1 zu erkennen, die eine freistehende Aufhängung von rautenförmigen Wandelementen 6 als säulenförmiges Element ermöglicht. Hierbei wird die Haltevorrichtung 1 aus einer gitterartigen Struktur gebildet, die auf dem Boden aufsteht und außenseitig mit Wandelementen 6 in der beschriebenen Weise behängt werden kann. Die Stäbe 3 der Haltevorrichtung 1 sind dabei so dimensioniert, dass sie das Gewicht der Wandelemente 6 sicher aufnehmen und in den Boden abtragen können. Derartige Haltevorrichtungen 1 können in mannigfaltigen räumlichen Strukturen gefertigt werden, wie zum Beispiel in Form der In 10 dargestellten viereckigen Säule oder eines halbhohen L-förmigen Tresens oder Raumtrenners, welche dann auf einfachste Weise mit den Wandelementen 6, vorzugsweise hinterleuchtbaren Salzsteinen, bestückt werden können. Diese räumlichen Gitterstrukturen 1 können bei entsprechender Dimensionierung sogar komplett freistehen und als beispielsweise L-, U- oder Rechtecksysteme zum Beispiel als leicht aufzubauende Raumtrenner für Messestände dienen. Auch ist denkbar, Möbel oder Teile davon, mit diesen räumlichen Gitterstrukturen 1 zu gestalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Halteelement
- 3
- Stäbe gitterartiges Tragelement
- 4
- Tragelement
- 5
- Vertiefung/Bohrung
- 6
- Wandelement
- 7
- horizontaler Abschnitt
- 8
- tragelementseitige Rückseite Wandelement
- 9
- Vorderseite Wandelement
- 10
- Beleuchtungseinrichtung
- 11
- Zwischenraum
- 12
- Abdeckung
- 13
- wandelementseitiges Ende Halteelement
- 14
- tragelementseitiges Ende Halteelement
- 15
- Sicherungsscheibe
- 16
- Schlitz
- 17
- Nut
- 18
- Randsicherungsleiste
- 19
- Randsicherungsleiste
- 21
- Verschraubung
- α
- Winkel Anordnung Halteelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009004689 B4 [0004]
- BE 1015603 A3 [0005]
- EP 2851485 A1 [0005]
- DE 1847139 [0006, 0006]
- EP 0267525 A2 [0006, 0007]