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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Feststellung eines Flügels einer Tür oder dergleichen.
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Türschließer enthalten häufiger auch eine Feststelleinrichtung, die das Feststellen des Türflügels erlaubt. Dabei ermöglichen elektrohydraulische Feststellungen in Türschließern eine Feststellung des Türflügels bei jedem beliebigen Türöffnungswinkel. Damit kann der Nutzer den Türschließer flexibel einsetzen und bei Bedarf den Feststellwinkel an die jeweilgen Gegebenheiten anpassen.
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Von Nachteil bei elektrohydraulischen Feststellungen ist jedoch unter anderem der Durchfallwinkel des Türflügels, unter anderem bedingt durch eine Kompression der Luft, einen Ausgleich im Rahmen des Systemspiels usw. So kann der Türflügel nie genau in der gewünschten Position festgestellt werden. Zudem verringert sich der Feststellwinkel der Tür konstant durch Systemleckage, und die Tür muss nach kurzer Zeit erneut aufgezogen werden. Daraus resultieren relativ hohe Anforderungen an die Dichtheit und damit die Oberflächen, Bauteiltoleranzen, hydraulische Komponenten, Ölfüllung usw.
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Häufig sind Türschließer auch mit hydraulischen Schließverzögerungen versehen. Solche hydraulische Schließverzögerungen erleichtern ein Begehen der Tür, indem sie den Schließvorgang der Tür verzögern. Ist die Schließverzögerung bzw. ein entsprechendes Ventil nicht richtig eingestellt, so schließt die Tür zu schnell. Überdies können zu hohe Durchfallwinkel den Einsatzpunkt der Schließverzögerung verringern. Bevor der Begeher die Tür passiert hat, ist die Tür somit schon fast wieder geschlossen und der Nutzen der Schließverzögerung geht verloren. Wird die Schließverzögerung sehr langsam eingestellt, kann es vorkommen, dass die Tür minutenlang geöffnet bleibt. Bei falscher Ventileinstellung, Temperaturschwankungen oder Ölverschmutzungen kann die Tür auch komplett stehenbleiben. In einem Brandfall stellt dies ein erhebliches Risiko dar.
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Aus der
DE 10 2011 119 333 B3 ist eine Feststellvorrichtung für einen Drehtürflügel bekannt, mit einem Sperrelement, welches zwischen einer sperrenden und einer freigebenden Schaltstellung in der Gleitschiene bewegbar ist.
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In der
DE 93 06 539 U1 ist eine Feststellvorrichtung für eine Drehtür beschrieben, die eine elektrisch sperrbare Halteeinrichtung mit einer beweglichen Rastnase, die unter Wirkung einer Feder in die Bewegungsbahn des Gleitarms gedrängt wird, umfasst.
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In der
DE 196 06 204 C1 ist eine elektromechanische Feststellvorrichtung für einen Drehtürflügel beschrieben, bei der die Haltekraft stufenlos einstellbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine adaptive, d.h. bei unterschiedlichen Türöffnungswinkeln wirksam werdende Feststelleinrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, mit der die zuvor genannten Probleme beseitigt sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Feststelleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Feststelleinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Feststellung eines Flügels einer Tür oder dergleichen umfasst einen zwischen dem Flügel und einem Blendrahmen angeordneten Gleitarm, der einerseits mit einem Antrieb und andererseits mit einem in einer Gleitschiene geführten Feststellgehäuse gekoppelt ist, in dem ein Elektromagnet fixiert und ein Rastkeil verschiebbar angeordnet ist, der mit einer Schräge versehen und bei aktiviertem Elektromagneten durch den Elektromagneten angezogen wird, so dass wenigstens ein Feststellelement auf die Schräge aufläuft und durch eine Rückstellfedereinheit zwischen die Gleitschiene und den Rastkeil gedrückt wird und bei einem jeweiligen Versuch, die Tür zu schließen, der Türflügel festgestellt wird, indem das Feststellelement zwischen der Gleitschiene und dem Rastkeil verklemmt.
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Bei einer solchen, in der Gleitschiene positionierten erfindungsgemäßen Feststellung kann der Elektromagnet bei einem jeweiligen Öffnungsvorgang bei Erreichen eines vorgebbaren Türöffnungswinkels aktiviert werden, der insbesondere kleiner als der maximal mögliche Türöffnungswinkel ist. Wird die Tür über diesen vorgebbaren Türöffnungswinkel hinaus weiter geöffnet, so wird dieser weitere Öffnungsvorgang auch durch den aktivierten Elektromagneten nicht behindert. Wird jedoch anschließend versucht, die Tür zu schließen, so tritt die Feststellung aufgrund des aktivierten Elektromagneten unmittelbar in Kraft, und zwar unabhängig davon, wie weit die Tür über den vorgebbaren Öffnungswinkel hinaus geöffnet wurde. Die Tür wird also stets bei dem jeweiligen Türöffnungswinkel festgestellt, bis zu dem die Tür geöffnet wurde, womit eine adaptive, d.h. eine an den jeweiligen Öffnungsvorgang angepasste Feststellung erreicht wird. Liegt der vorgebbare Öffnungswinkel, bei dem der Elektromagnet aktiviert wird, beispielsweise im Bereich von 65° und wird die Tür beispielsweise bis zu einem Türöffnungswinkel von 70° geöffnet, so wird die Tür bei dem Öffnungswinkel von 70° festgestellt.
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Zudem entfällt das lästige Offenhalten der Tür bei mehreren Begehern. Es tritt kein Durchfallwinkel mehr auf. Die Tür kann jeweils ohne Durchkriechen der Tür durch Leckage dauerhaft festgestellt werden. Durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromagneten, beispielsweise über eine Steuerungseinrichtung mit zugeordnetem Bewegungssensor, kann die Einrichtung wahlweise als Feststellung oder als Schließverzögerung genutzt werden. Bei einer Nutzung der Einrichtung als Schließverzögerung schließt die Tür, sobald kein weiterer Begeher erkannt wird. Es ergibt sich insgesamt mehr Begehkomfort. Zudem ist die erfindungsgemäße Einrichtung stromsparend, da der Elektromagnet nur in der Feststellposition bestromt werden muss.
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Bei dem Antrieb kann es sich insbesondere um einen Türschließer handeln. Das Feststellgehäuse kann ähnlich einem Gleitstein in der Gleitschiene angeordnet sein.
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Bei dem wenigstens einen Feststellelement kann es sich beispielsweise um eine Rolle, eine Kugel, ein Keilelement oder dergleichen handeln. Sind mehrere Feststellelemente vorgesehen, so können diese gleicher oder auch unterschiedlicher Art sein.
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Der Rastkeil ist zweckmäßigerweise entgegen der Kraft einer Rückstellfedereinheit durch den aktivierten Elektromagneten anziehbar. Der verschiebbar in dem Feststellgehäuse angeordnet Rastkeil ist somit über die Rückstellfedereinheit vorgespannt.
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Bevorzugt ist der Elektromagnet über eine Steuerungseinrichtung ansteuerbar. Dabei ist der Elektromagnet über die Steuerungseinrichtung vorteilhafterweise so ansteuerbar, dass er bei einem jeweiligen Öffnungsvorgang jeweils bei Erreichen eines vorgebbaren Türöffnungswinkel aktiviert wird, der bevorzugt kleiner als der maximal mögliche Türöffnungswinkel ist. Der vorgebbare Türöffnungswinkel kann beispielsweise im Bereich von 65° liegen. Wird die Tür während eines jeweiligen Türöffnungsvorgangs dann beispielsweise bis zu einem Türöffnungswinkel von 70 ° geöffnet, so wird sie anschließend bei diesem Türöffnungswinkel von 70 ° festgestellt.
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Wie bereits erwähnt, kann der Steuerungseinrichtung ein Bewegungssensor zugeordnet sein.
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Durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromagneten durch die Steuerungseinrichtung ist die Einrichtung wahlweise als Feststellung oder als Schließverzögerung nutzbar ist.
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Eine weitere zweckmäßige praktische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein jeweiliges Feststellelement und/oder die mit diesem zusammenwirkenden Kontaktflächen der Gleitschiene und des Rastkeils zur Erhöhung der Reibung bzw. der Feststellwirkung mit einer rauen Oberfläche versehen sind. Dabei kann die raue Oberfläche beispielsweise durch eine Rändelung, eine Beschichtung usw. realisiert sein.
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In bestimmten Fällen ist auch von Vorteil, wenn in die Gleitschiene zumindest bereichsweise ein die Feststellwirkung erhöhender insbesondere verschleißresistenter Einsatz eingelegt ist. Dabei kann ein solcher Einsatz insbesondere verschleißresistenter sein als der Rest des Gleitschienenprofils.
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Zweckmäßigerweise ist der Elektromagnet über die Steuerungseinrichtung mit dem Auftreten eines jeweiligen Schließbefehls wie beispielsweise bei der Betätigung eines Handtasters, bei einem Überdrücken, einem Ansprechen eines Bewegungsmelders usw. deaktivierbar. Danach kann das Feststellgehäuse bedingt durch die Vorspannung des Türschließers in Schließrichtung wandern.
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Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist das Feststellgehäuse mit einer Nase oder dergleichen versehen, die während eines jeweiligen Schließvorgangs nach einer Deaktivierung des Elektromagneten und dem Lösen des Feststellgehäuses von dem Rastkeil auf das wenigstens eine zwischen Gleitschiene und Rastkeil klemmende Feststellelement trifft, um dieses aus der Verklemmung zu lösen. Die Feststellung ist nun inaktiv und die Tür kann schließen. Zudem verhindert die Nase auch ein Auflaufen eines jeweiligen Feststellelements auf die Schräge des Rastkeils beim Schließvorgang.
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Die Stromaufnahme für den Elektromagneten erfolgt vorteilhafterweise über ein insbesondere in die Gleitschiene eingeklebtes Bandkabel, ein Spiralkabel, ein Auszugskabel und/oder dergleichen.
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Erfolgt die Stromaufnahme beispielsweise über ein in die Gleitschiene eingeklebtes Bandkabel, so kann der Einsatzpunkt der Stromzufuhr unter Verwendung von Pins zur Stromaufnahme beispielsweise über die Position des Bandes in der Gleitschiene gesteuert werden. Bei anderen Anbindungen wie beispielsweise über ein Spiralkabel oder Auszugskabel kann die Steuerung der Stromzufuhr z.B. über Mikrotaster erfolgen, die in Vertiefungen der Gleitschiene eingreifen.
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Soll die Tür beispielsweise bei manuellem Überdrücken der Feststellung komplett zulaufen, so darf der Elektromagnet nach dem Auslösen nicht erneut anziehen. Um dies sicherzustellen, sind unterschiedliche Möglichkeiten denkbar. So kann das Abreißen des Elektromagneten beispielsweise von der Steuerungseinrichtung detektiert und daraufhin die Stromzufuhr getrennt werden, bis bei Erreichen der Geschlossenlage der Tür ein Mikrotaster betätigt wird, der die Stromzufuhr wieder aktiviert. Es sind jedoch beispielsweise auch drehbar angebrachte Kontaktpins denkbar, die sich beim Öffnen der Tür zusammenfügen und Kontakt zum Bandkabel herstellen, während sie sich beim Überdrücken in Schließrichtung aufspreizen, so dass sie den Kontakt zum Bandkabel verlieren. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Varianten denkbar, durch die sichergestellt wird, dass der Elektromagnet nach dem Auslösen nicht erneut anzieht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Feststellung eines Flügels einer Tür, wobei die Feststelleinrichtung in einer Phase dargestellt ist, in der die Tür geschlossen ist,
- 2 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Feststelleinrichtung gemäß 1 in einer Phase, in der die Tür geöffnet und der Türflügel festgestellt ist,
- 3 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Feststelleinrichtung gemäß 1 in einer Phase, in der die Tür geöffnet ist und der Türflügel aus der Feststellung ausgelöst wird,
- 4 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Feststelleinrichtung gemäß 1 in einer Phase, in der die Tür geöffnet und die Feststellung ausgerastet ist,
- 5 eine vergrößerte schematische, perspektivische Teilansicht der Feststelleinrichtung gemäß 1 mit einem Feststellelement in Form einer Rolle,
- 6 eine schematische perspektivische Teilansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Feststelleinrichtung, bei der die Stromaufnahme für den Elektromagneten über ein in die Gleitschiene eingeklebtes Bandkabel erfolgt, und
- 7 eine schematische Teilansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Feststelleinrichtung mit drehbaren Kontaktpins.
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Die 1 bis 5 zeigen in schematischer Darstellung eine erste beispielhafte Ausführungsform einer Einrichtung 10 zur Feststellung eines Flügels einer Tür oder dergleichen.
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Die Feststelleinrichtung 10 umfasst einen zwischen dem Flügel und einem Blendrahmen angeordneten Gleitarm 12, der einerseits mit einem Antrieb, insbesondere einem Türschließer, und andererseits mit einem in einer Gleitschiene 14 geführten Feststellgehäuse 16 gekoppelt ist.
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In dem Feststellgehäuse 16 ist ein Elektromagnet 18 fixiert und ein Rastkeil 20 verschiebbar angeordnet, der mit einer Schräge 22 versehen ist und bei aktiviertem Elektromagneten 18 durch den Elektromagneten 18 angezogen wird, so dass wenigstens ein Feststellelement 24 auf die Schräge 22 aufläuft und durch eine Rückstellfedereinheit 26 zwischen die Gleitschiene 14 und den Rastkeil 20 gedrückt wird und bei einem jeweiligen Versuch, die Tür zu schließen, der Türflügel festgestellt wird, indem das Feststellelement 24 zwischen der Gleitschiene 14 und dem Rastkeil 20 verklemmt.
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Ein jeweiliges Feststellelement 24 kann beispielsweise eine Rolle (vgl. insbesondere 5), eine Kugel, ein Keilelement oder dergleichen umfassen. Sind mehrere Feststellelemente vorgesehen, so können diese gleicher Art oder zumindest teilweise unterschiedlicher Art sein.
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Der Rastkeil 20 ist entgegen der Kraft einer Rückstellfedereinheit 28 durch den aktivierten Elektromagneten 18 anziehbar.
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Die Feststelleinrichtung 10 kann eine Steuerungseinrichtung 30 umfassen, über die der Elektromagnet 18 ansteuerbar ist. Dabei ist der Elektromagnet 18 über die Steuerungseinrichtung 30 insbesondere so ansteuerbar, dass er bei einem jeweiligen Öffnungsvorgang jeweils bei Erreichen eines vorgebbaren Türöffnungswinkel aktiviert wird, der bevorzugt kleiner als der maximal mögliche Türöffnungswinkel ist.
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Der vorgebbare Türöffnungswinkel, bei dem der Elektromagnet 18 bei einem jeweiligen Öffnungsvorgang jeweils aktiviert wird, kann beispielsweise im Bereich von 65° liegen. Wird die Tür während eines jeweiligen Türöffnungsvorgangs dann beispielsweise bis zu einem Türöffnungswinkel von 70 ° geöffnet, so wird sie anschließend bei diesem Türöffnungswinkel von 70 ° festgestellt.
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Zudem kann der Steuerungseinrichtung 30 ein Bewegungssensor (nicht gezeigt) zugeordnet sein.
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Durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromagneten 18 durch die Steuerungseinrichtung 30 kann die Feststelleinrichtung 10 nicht nur als Feststellung, sondern wahlweise auch als Schließverzögerung genutzt werden.
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Ein jeweiliges Feststellelement 16 und/oder die mit diesem zusammenwirkenden Kontaktflächen der Gleitschiene 14 und des Rastkeils 20 können zur Erhöhung der Reibung bzw. der Feststellwirkung mit einer rauen Oberfläche versehen sein.
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In die Gleitschiene 14 kann zumindest bereichsweise ein die Feststellwirkung erhöhender insbesondere verschleißresistenter Einsatz eingelegt sein. Dabei kann der betreffende Einsatz insbesondere verschließresistenter sein als das restliche Gleitschienenprofil.
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Der Elektromagnet 18 ist über die Steuerungseinrichtung 30 insbesondere mit dem Auftreten eines jeweiligen Schließbefehls beispielsweise bei einer Betätigung eines Handtasters, bei einem Überdrücken, einem inaktiven Bewegungsmelder oder dergleichen deaktivierbar.
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Zudem kann das Feststellgehäuse 16 mit einer Nase 32 oder dergleichen versehen sein, die während eines jeweiligen Schließvorgangs nach einer Deaktivierung des Elektromagneten und dem Lösen des Feststellgehäuses 16 von dem Rastkeil 20 auf das wenigstens eine zwischen Gleitschiene 14 und Rastkeil 20 klemmende Feststellelement 24 trifft, um dieses aus der Verklemmung zu lösen.
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Die Stromaufnahme für den Elektromagneten 18 kann beispielsweise über ein insbesondere in die Gleitschiene 14 eingeklebtes Bandkabel 34 (vgl. z.B. 7), ein Spiralkabel, ein Auszugskabel und/oder dergleichen erfolgen.
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1 zeigt die Feststelleinrichtung 10 in einer Phase, in der die Tür geschlossen ist. Das Feststellgehäuse 16 der adaptiven, d.h. bei unterschiedlichen Türöffnungswinkeln wirksam werdenden Feststellung ist in der Gleitschiene 14 ähnlich einem Gleitstein angeordnet. Der Elektromagnet 18 ist in dem Feststellgehäuse 16 fixiert. Der Rastkeil 20 ist im Feststellgehäuse 16 verschiebbar angeordnet und über die Rückstellfedereinheit 28 vorgespannt. Auf dem Rastkeil 20 ist ein Feststellelement 24 angeordnet. Der Elektromagnet 18 ist im vorliegenden Fall deaktiviert, so dass der Rastkeil 20 durch die Rückstellfedereinheit 28 vom Elektromagneten 18 in der dargestellten Weise abgesetzt ist.
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2 zeigt die Feststelleinrichtung 10 in einer Phase, in der die Tür geöffnet und der Türflügel festgestellt ist.
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Beim Öffnen der Tür wird das Feststellgehäuse 16 in der Darstellung gemäß 2 nach rechts bewegt. Der Elektromagnet 18 wird beispielsweise bei einem Türöffnungswinkel >65° aktiviert und zieht den Rastkeil 20 an, wodurch das im vorliegenden Fall beispielsweise in Form einer Rolle vorgesehene Feststellelement 24 auf die Schräge 22 des Rastkeils 20 aufläuft und über die Rückstellfedereinheit 26 zwischen Gleitschiene 14 und Rastkeil 20 gedrückt wird. Wird die Tür geschlossen, versucht das Feststellgehäuse 16 der Feststellung nach links zu wandern und dabei den über den Elektromagneten 18 angezogenen Rastkeil 20 mitzunehmen. Hierbei verklemmt sich das Feststellelement 24 zwischen Gleitschiene 14 und Rastkeil 20 und stellt die Tür fest. Wie bereits erwähnt können das Feststellelement 24 sowie die Kontaktflächen der Gleitschiene 14 und des Rastkeils 20 zur Erhöhung der Reibung und Feststellwirkung eine raue Oberfläche aufweisen. Dabei können diese Oberflächen beispielsweise gerändelt, beschichtet oder dergleichen sein. Wie ebenfalls bereits erwähnt, kann in die Gleitschiene 14 beispielsweise auch ein Einsatz eingelegt sein, der die Feststellwirkung verbessert und verschleißresistenter ist, als der Rest des Gleitschienenprofils.
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3 zeigt die Feststelleinrichtung 10 in einer Phase, in der die Tür geöffnet ist und der Türflügel aus der Feststellung ausgelöst wird. Wird beispielsweise durch Betätigen eines Handtasters, ein Überdrücken oder infolge eines inaktiven Bewegungsmelders der Befehl zum Schließen der Tür gegeben, so wird die Stromzufuhr zum Elektromagneten 18 unterbrochen, so dass sich das Feststellgehäuse 16 vom Rastkeil 20 lösen kann. Das Feststellgehäuse 16 wandert somit durch die Vorspannung des Türschließers nach links. Dabei trifft die Nase 32 des Feststellgehäuses 16 auf das Feststellelement 24, das zwischen Gleitschiene 14 und Rastkeil 20 klemmt. Beim Auftreffen der Nase 32 auf das Feststellelement 24 wird dieses aus der Verklemmung gelöst. Die Feststellung ist nun inaktiv und die Tür kann schließen.
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4 zeigt die Feststelleinrichtung in einer Phase, in der die Tür geöffnet und die Feststellung ausgerastet ist. Die Nase 32 verhindert ein Auflaufen des Feststellelements 24 auf die Schräge 22 des Rastkeils 20 beim Schließvorgang.
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In 5 ist die Feststelleinrichtung 10 nochmals in einer vergrößerten, schematischen perspektivischen Teilansicht wiedergegeben, in der insbesondere auch das beispielsweise in Form einer Rolle vorgesehene Feststellelement 24 zu erkennen ist.
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6 zeigt in schematischer perspektivischer Teilansicht eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Feststelleinrichtung 10, bei der die Stromaufnahme für den Elektromagneten 18 über ein in die Gleitschiene 14 eingeklebtes Bandkabel 34 und Pins 36 erfolgt. Die Stromaufnahme kann somit über die Position des Bandkabels 34 in der Gleitschiene gesteuert werden. Dadurch wird der Einsatzpunkt der Stromzufuhr zum Elektromagneten 18 gesteuert.
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Es sind jedoch grundsätzlich auch andere Anbindungen wie beispielsweise über ein Spiralkabel, ein Auszugskabel usw. denkbar. Die Steuerung der Stromzufuhr kann in diesem Fall insbesondere über Mikrotaster erfolgen, die in Vertiefungen der Gleitschiene 14 eingreifen.
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Soll die Tür beispielsweise beim manuellen Überdrücken der Feststellung komplett zulaufen, so darf der Elektromagnet 18 nach dem Auslösen nicht erneut anziehen. Dies kann durch unterschiedliche Varianten bewerkstelligt werden.
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So kann beispielsweise das Abreißen des Elektromagneten 18 von der Steuerungseinrichtung 30 detektiert und daraufhin die Stromzufuhr getrennt werden, bis bei Erreichen der Geschlossenlage der Tür z.B. ein Mikrotaster oder dergleichen betätigt wird, der die Stromzufuhr wieder aktiviert.
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Es sind beispielsweise auch drehbar angebrachte Kontaktpins 38 (vgl. 7) denkbar, die sich beim Öffnen der Tür zusammenfügen und elektrischen Kontakt zum Bandkabel 34 herstellen und sich beim Überdrücken in Schließrichtung spreizen, womit sie den Kontakt zum Bandkabel 34 verlieren.
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Grundsätzlich sind auch andere Varianten denkbar, um sicherzustellen, dass der Elektromagnet 18 nach dem Auslösen nicht erneut anzieht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Feststelleinrichtung
- 12
- Gleitarm
- 14
- Gleitschiene
- 16
- Feststellgehäuse
- 18
- Elektromagnet
- 20
- Rastkeil
- 22
- Schräge
- 24
- Feststellelement
- 26
- Rückstellfedereinheit
- 28
- Rückstellfedereinheit
- 30
- Steuerungseinrichtung
- 32
- Nase
- 34
- Bandkabel
- 36
- Pin
- 38
- drehbarer Kontaktpin