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Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer Schale und einer in Schuhlängsrichtung nach vorne und/oder seitlich über die Schale mit einer freien Oberseite vorragenden Sohle. Die Skischuhsohle weist in einem vorderen Aufstandbereich, in dem der Skischuh in seinem vorderen Bereich auf einem Untergrund aufstehen kann, eine Vertiefung auf, die sich in Skischuhlängsrichtung und quer dazu erstreckt, und eine Tiefe von wenigstens 1 mm, relativ zu einer die Vertiefung überspannenden virtuellen Hüllfläche. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Sohle für einen Skischuh mit der genannten Vertiefung.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Skischuh und eine Sohle für eine kombinierte Alpin- und Tourenbindung zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch den Skischuh des Anspruchs 1 und die Skischuhsohle gemäß dem Anspruch 13 gelöst.
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Die abhängigen Ansprüche betreffen Merkmale, die einzeln oder in Kombination dazu geeignet sind, die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche vorteilhaft weiterzubilden. Dabei können Merkmale der unabhängigen Ansprüche, wenn dies sinnvoll ist, jeden Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs weiterbilden, unabhängig davon welchem unabhängigen Anspruch sie unmittelbar zugeordnet sind und unabhängig von der Kategorie der unabhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt betrifft einen Skischuh mit einer Schale und einer in Schuhlängsrichtung nach vorne und/oder seitlich über die Schale mit einer freien Oberseite vorragenden Sohle. Der Skischuh umfasst einen vorderen Standbereich, mit dem der Skischuh mit einem vorderen Bereich, das heißt im Zehen- oder Ballenbereich, auf einer Standebene oder einer anderen Unterfläche aufsteht.
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Bei der Unterfläche kann es sich beispielsweise um den Aufstand einer Skibindung, respektive des Zehenhalters einer Skibindung handeln, auf der der Skischuh mit seiner Sohle aufsteht, wenn der Skischuh über die Bindung mit einem Ski verbunden ist.
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Im Regelfall umfasst der Skischuh weiterhin einen hinteren Standbereich, mit dem der Skischuh mit seinem hinteren oder Fersenende auf der Unterfläche aufsteht, wenn der Skischuh ohne Ski zum Beispiel zum Gehen genutzt wird. Der hintere Standbereich wird aber im Rahmen der Erfindung nicht näher betrachtet.
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Die Sohle des Skischuhs weist im vorderen Standbereich eine Vertiefung auf. Die Vertiefung kann ringsum von Bereichen das Standbereichs umgeben sein, sodass die Vertiefung, respektive ein Vertiefungsgrund oder Vertiefungsboden, wenn der Skischuh mit seiner Sohle auf einem im Wesentlichen ebenen Untergrund steht, nicht den Untergrund berührt.
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Die Vertiefung erstreckt sich im vorderen Standbereich in eine Schuhlängs- und eine Schuhquerrichtung, wobei, wie bereits ausgeführt, die Vertiefung gerade keinen Teil einer vorderen Standfläche bildet, sondern der Bereich der Vertiefung hinter die Standfläche des Standbereichs zurücksteht.
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Die Vertiefung weist überall eine Tiefe von wenigstens 1 mm auf. Dieses Maß bezieht sich auf eine virtuelle Hüllfläche, die die Vertiefung überspannt, insbesondere auf einem kürzesten Weg überspannt. Dabei weist die Vertiefung an ihrem von einer Schuhspitze abgewandten Ende eine Tiefe auf, die größer ist, als die Tiefe an einem schuhspitzenseitigen Ende. Bevorzugt weist die Vertiefung an oder nahe dem von der Schuhspitze abgewandten Ende die größte Tiefe auf.
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Das „nahe dem“ bedeutet, dass der Übergang des Vertiefungsbodens in den Standbereich der Sohle als Schräge ausgebildet sein kann, und dadurch der tiefste Punkt der Vertiefung der Punkt ist, wo der Vertiefungsgrund in die Schräge übergeht.
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Die Vertiefung kann zum Beispiel eine rechteckige, ovale, linsenförmige, mehreckige oder polygone Form aufweisen. Eine rechteckige Vertiefung kann zum Beispiel in Schuhlängsrichtung eine Länge von wenigstens 25 mm und in Schuhquerrichtung eine Breite von wenigstens 40 mm haben. Bevorzug ist das Mindestmaß in Längsrichtung 30 ± 2 mm, in Querrichtung 50 ± 2 mm.
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Wie bereits weiter oben beschrieben, kann die Vertiefung an einem von der Schuhspitze abgewandten Ende in der Schuhlängsrichtung eine größte Tiefe aufweisen. Dabei kann die Vertiefung zum Beispiel keilförmig gebildet sein. In diesem Fall ist die geringste Tiefe der Vertiefung der Bereich, in dem der Standbereich in die Vertiefung übergeht. Die Tiefe in dieser Linie ist gleich Null. Alternativ kann eine bevorzugt plane Fläche einen Bereich oder eine Linie geringster Tiefe, der in diesem Fall immer größer als Null ist, an einem in Skilaufrichtung vorderen Ende der Vertiefung mit dem Bereich oder einer Linie am in Skilaufrichtung hinteren Ende der Vertiefung mit der größten Tiefe verbinden.
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Die Fläche kann eine Ebene aufspannen, die die Standebene des Skischuhs in einem Winkel kleiner 90° schneidet. Diese Ebene umfasst eine Gerade mit einer konstanten Steigung. Die Fläche kann alternativ auch wellenförmig, zahnförmig oder andersförmig gebildet sein, oder aus Teilflächen bestehen, die zum Beispiel jeweils eine Ebene aufspannen, wobei jede dieser Ebenen oder mehrere dieser Ebenen die Standebene in einem unterschiedlichen Winkel schneidet oder schneiden.
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In einer wenig bevorzugten Variante sind die kleinste Tiefe und die größte Tiefe identisch. In einer anderen Variante ist der Bereich oder die Linie der größten oder geringsten Tiefe zwischen dem in Skilaufrichtung vorderen und hinteren Ende der Vertiefung gebildet.
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Der Vertiefungsboden oder Vertiefungsgrund kann insbesondere auf einer Auflage einer Skibindung aufliegt, wenn der Skischuh mit einem Ski verbunden ist. Das heißt, der mit dem Ski verbundene Skischuh liegt im vorderen Standbereich nur im Bereich der Vertiefung auf einem von der Skibindung umfassten Aufstand auf. Der Rest des vorderen Standbereichs hat keinen kraftübertragenden Kontakt mit der Skibindung oder dem Aufstand des Zehenhalters.
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Der Vertiefungsgrund kann zu einer an die freie Sohlenoberseite angelegten, zu der Standebene parallelen Ebene, überall einen Abstand zwischen 17 mm und 21 mm haben. Das heißt, dass die Sohle im Bereich der Vertiefung zu der genannten parallelen Ebene eine Dicke von 19 ± 2 mm aufweist. Dabei kann die Sohle aus einem Vollmaterial bestehen, oder aus einem Skelett oder einer Unterkonstruktion, das/die mit einer relativ zur Sohlendicke dünnen Sohlenaußenhaut verbunden oder überzogen ist. Das Skelett oder die Unterkonstruktion können so aufgebaut sein, dass beim Gehen ohne Ski auf dem Standbereich ein möglichst großer Komfort gewährleistet ist. Wenn der Skischuh mit der Vertiefung auf dem Aufstand des Zehenhalters mit dem Ski verbunden ist, soll die Sohle dagegen eine sichere Verbindung garantieren, das heißt, nicht oder nur wenig elastisch sein, und dem Nutzer das Gefühl eines direkten Kontakts mit der Schneeoberfläche vermitteln, damit dieser seine skifahrerischen Fähigkeiten entsprechend umsetzen kann.
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Die Vertiefung, insbesondere wenn sie rechteckig ist, kann zum Beispiel eine Schalenform haben, mit wenigstens zwei von dem Vertiefungsgrund abragenden Schalenwänden, die an sich in Schuhlängsrichtung gegenüberliegenden Seiten gebildet sind. Das heißt, die Vertiefung kann U-förmig gebildet sein, mit offenen Stirnseiten quer zur Schuhlängsrichtung. Die Vertiefung kann alternativ eine Schale bilden, die über ihren gesamten Umfang Schalenwände aufweist. Ist die Vertiefung, respektive deren Projektionsfläche von oben, nicht rechteckig, können alle Seiten, mehrere der Seiten oder wenige der Seiten eine Schalenwand aufweisen.
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Die Sohle mit der Vertiefung kann aus einem Materialblock herausgearbeitet oder zum Beispiel durch ein Spritz- oder Spritzgussverfahren aus einem Material als Vollkörper ausgebildet sein. Bei dem Material kann es sich um einen Kunststoff handeln, wobei der Kunststoff Zusätze aus einem anderen Material aufweisen kann. Als Vollkörper soll auch ein Körper verstanden werden, der aus mehreren Materialschichten aufgebaut ist oder Bereiche aus unterschiedlichem Material umfasst. Von einem Vollkörper unterschiedlich ist eine Skelett- oder Stützkonstruktion mit entsprechenden Hohlräumen, die mit einem Gas oder einem Gel gefüllt oder mit einem geeigneten Material ausgeschäumt sein können.
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Die Vertiefung, respektive eine die Vertiefung bildende Schale, kann aus einem anderen Material gebildet sein oder ein anderes Material aufweisen, als die Sohle. Das heißt, die Schale kann ein Einsatz sein, der in eine in der Sohle gebildeten Ausnehmung oder Kuhle eingesetzt und mit der Sohle bevorzugt unverlierbar, unlösbar oder zerstörungsfrei nicht wieder entfernbar verbunden wird.
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Die Schale kann zum Beispiel mit dem Material der Sohle umspritzt sein, mit der Sohle verschweißt oder verklebt sein oder durch Form- und/oder Kraftschluss mit der Sohle verbunden sein. Besonders wenn die Sohle aus einem Vollmaterial besteht, kann die Schale in das Material der Sohle integriert sein. Besteht die Sohle aus einer Stützkonstruktion mit einer Sohlenaußenhaut, wie oben bereits beschrieben, ist diese Sohlenaußenhaut bevorzugt aus einem Material hergestellt. Im Bereich der Vertiefung kann das Material zusätzlich verstärkt sein, zum Beispiel durch eine lokale Materialaufdickung, integrierte Verstärkungselemente und/oder Beimischungen zum Material, die dessen Eigenschaften, wie zum Beispiel Steifigkeit und Härte gegenüber dem Material der restlichen Sohlenhaut verändern.
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So kann das Material der Sohlenaußenhaut im Bereich der Vertiefung zum Beispiel härter, weniger anfällig für Abrieb, gleitfähiger und die Oberfläche mehr verdichtet sein, als außerhalb dieses Bereichs. Dadurch wird erreicht, dass der Skischuh bei einer Querauslösung der Bindung, keinen der eingestellten Auslösekraft entgegenwirkenden zusätzlichen Widerstand leistet und möglichst kein Schnee im Bereich der Vertiefung am Skischuh haften bleibt.
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Bei dem Skischuh kann es sich insbesondere um einen Tourenschuh handeln, mit einer Sohle, die im Wesentlichen eine Tourenschuhsohle ist. Die Vertiefung liegt von der Spitze des Skischuhs aus gesehen, in einem Bereich, indem durch die ISO Norm 5355 für eine Alpinbindung vorgegebene Maße der Sohle von durch die ISO Norm 9523 für die Tourensohle vorgegebenen Maßen abzuweichen beginnen. Durch die Vertiefung wird erreicht, dass die Sohle des erfindungsgemäßen Skischuhs im Bereich des Vertiefungsgrunds im Wesentlichen der ISO Norm 5355 entspricht, während der die Vertiefung umgebende vordere Standbereich des Skischuhs der ISO Norm 9523 entspricht.
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Der Skischuh kann einen Zehenhalter aufweisen, mit Sohlenhaltern, die von vorne und/oder von der Seite und von oben auf die freie Oberfläche der Tourensohle drücken, um den Skischuh fest mit dem Ski zu verbinden. Der Zehenhalter kann auch Pins aufweisen, die in seitlich an der Tourensohle gebildete Pinaufnahmen eingreifen, um den Skischuh mit dem Ski zu verbinden.
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Die Ausgestaltung der Skischuhsohle mit der Vertiefung ermöglicht es in Verbindung mit einer kombinierten Alpin- und Tourenskibindung mit einem Vorderbacken mit einem stark gewölbten Aufstand, dass der erfindungsgemäße Skischuh den Nutzer im Alpinmodus und im Tourenmodus zuverlässig mit dem Ski verbindet, ohne dass der Vorderbacken bei einem Wechsel zwischen den Modi in der Höhe verstellt werden muss.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Skischuhsohle, insbesondere eine Sohle für einen Tourenschuh, die einen vorderen und hinteren Aufstandbereich aufweist, wobei der vordere Aufstandbereich eine Vertiefung umfasst. Die Skischuhsohle kann zusammen mit einem Skischuhschaft urgeformt, das heißt, in einem Stück hergestellt sein. Die Skischuhsohle kann alternativ separat hergestellt und hergerichtet sein, um mit einem Skischuhschaft oder einer vom Skischuhschaft umfassten Skelett- oder Unterkonstruktion für die Sohle dauerhaft verbunden zu werden.
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Bei der Skischuhsohle handelt es sich insbesondere um eine Skischuhsohle wie zum Skischuh des ersten Aspekts beschrieben, mit einem oder mehreren der dort offenbarten Merkmale.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Der Umfang der Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Erfindungswesentliche Merkmale oder Merkmalskombinationen, die nur den Figuren entnommen werden können, können die Erfindung vorteilhaft weiterbilden und zählen zum Umfang der Offenbarung.
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Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 Skizze einer vorderen Skischuhsohle mit den Normmaßen für die Alpinsohle und die Tourensohle.
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2 Skischuhsohle mit Vertiefung.
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3 Skischuh mit der Skischuhsohle der 2 mit einem vorderen und hinteren Standbereich, wobei der Skischuh mit einem Ski verbunden ist.
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4 Skischuhsohle der 2 mit PIN-tech Option.
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5 Draufsicht von unten auf den vorderen Standbereich der Skischuhsohle der 4.
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Die 1 ist eine Skizze eines Skischuhs in einem vorderen Sohlenbereich, in der die Normmaße plus der zulässigen Toleranzen für den Skischuh mit einer Alpinsohle und den Skischuh mit einer Tourensohle 1 eingezeichnet sind.
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Bei den durchgezogenen Linien handelt es sich um die Alpinsohle gemäß der Norm ISO 5355, bei den gestrichelten Linien handelt es sich um die Tourensohle 1 gemäß der Norm ISO 9523.
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Die Alpinsohle und die Tourensohle 1 sind ein einem Bereich A nahe der Schuhspitze im Wesentlichen identisch ausgebildet. Erste in einem Kontaktbereich B, indem die Skischuhsohle 1 auf einem Aufstand einer Skibindung aufsteht, beginnen sich die Formen der Alpinsohle und der Tourensohle 1 deutlich voneinander zu unterscheiden.
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Die 2 zeigt skizzenhaft den unteren vorderen Teil eines Tourenskischuhs. Die Tourensohle 1 weist eine Vertiefung 2 auf, mit einem in Skischuhlängsrichtung vorderen Ende 2a und einem hinteren Ende 2b.
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Die Vertiefung 2 weist einen Vertiefungsgrund 2c auf, wobei der Vertiefungsgrund 2c auf einem Aufstand 3 (siehe 3) eines Vorderbackens einer Skibindung aufliegt, wenn der Skischuh in der Bindung mit einem Ski verbunden ist.
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Im Ausführungsbeispiel weist die Spitze des Skischuhs eine Höhe von 14 ± 2 mm auf. Das vordere Ende 2a der Vertiefung 2 hat zu dem vorderen Ende 1b der Tourensohle 1 oder des Skischuhs, das in einem bekannten Zehenhalter einen vorderen Anschlag des Skischuhs bilden kann, einen Abstand von 20 mm bis 25 mm, die Vertiefung 2 selbst hat ein Skischuhlängsrichtung eine Länge von 15 mm bis 30 mm, bevorzugt von 18 mm bis 25 mm.
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Eine Tiefe der Vertiefung 2, das heißt, ein Abstand von dem Vertiefungsgrund 2c zu einer nicht dargestellten, die Vertiefung auf einem kürzesten Weg überspannenden, Folie ist in jedem Punkt gleich oder größer als 1 mm. Ausgenommen sind die Bereiche der Enden 2a, 2b, die als schräge Übergangsflächen ausgebildet sind, die Abschnitte aufweisen, in denen die Tiefe kleiner ist als 1 mm.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Tiefe der Vertiefung 2 nahe dem hinteren Ende 2b größer als die Tiefe nahe dem vorderen Ende 2a.
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Ein Abstand des Vertiefungsgrunds 2c zu einer Ebene, die durch ein freies oberes Ende 1a der Tourensohle 1 aufgespannt wird, weist im Ausführungsbeispiel einen Abstand von 19 ± 1 mm auf.
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In Skischuhlängsrichtung vor und hinter der Vertiefung 2 ist ein Standbereich 4a, 4b der Tourensohle 1 ausgebildet, mit dem der Skischuh auf einem Untergrund aufstehen kann, wenn der Skischuh nicht mit einem Ski verbunden ist, zum Beispiel beim Gehen ohne Ski.
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Statt der gezeigten schalenartigen Form, kann die Vertiefung auch keilförmig gebildet sein, das heißt, das vordere Ende 2a weist keine schräge Vertiefungswand auf, sondern der Vertiefungsgrund 2c geht direkt mit einer Tiefe gleich Null in den vorderen Standbereich 4a über.
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Die 3 zeigt einen Skischuh mit der Tourensohle 1 in Verbindung mit einem Vorderbacken einer kombinierten Alpin- und Tourenbindung. Der Vorderbacken umfasst einen stark gewölbten Aufstand 3, auf dem die Tourensohle 1 mit dem Vertiefungsgrund 2c aufsteht. Die Kombination des Zehenhalters mit dem stark gewölbten Aufstand 3 mit der Tourensohle 1 mit der Vertiefung 2 erlauben es, den Ski in einem Alpinmodus und in einem Tourenmodus zu nutzen, ohne dass der Zehenhalter höhenverstellbar ausgeführt sein muss. Das heißt, der Zehenhalter weist weniger Teile auf und ist einfacher aufgebaut als ein höhenverstellbarer Zehenhalter. Dies führt zu einer Kostenreduzierung bei der Herstellung, was sich auf den Ladenpreis der kombinierten Alpin- und Tourenbindung positiv auswirken kann.
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Die 4 zeigt eine Draufsicht auf eine Tourensohle 1, respektive deren vorderen Standbereich 4 von unten. Im Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung 2 quer zur Schuhlängsrichtung über die gesamte Breite der Tourensohle 1 ausgebildet. Der Standbereich 4 weist eine strukturierte Oberfläche auf. Die Oberfläche weist vorstehende Bereiche 6 auf, die bevorzugt aus einem rutschfesten Material gebildet sind, um das Gehen mit den Schuhen auf einer glatten Oberfläche, wie zum Beispiel verdichtendem Schnee, sicherer zu machen.
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Die Breite der Vertiefung 2, die im Ausführungsbeispiel sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Skischuhs, respektive der Tourensohle 1, erstreckt, hat im Regelfall eine Breite, quer zur Skilängsrichtung, die größer als 50 mm ist.
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Im Ausführungsbeispiel kann die Vertiefung 2 eine separate Schale sein, die in die Tourensohle 1 eingesetzt wurde. Die Schale ist aus einem Material gebildet, das aus einem härteren Material ist, als die vorstehenden Bereiche 6 und, falls die Tourensohle 1 aus einem kompakten Material gebildet ist, bevorzugt auch härter als das Material der Tourensohle 1. Die Schale weist eine in Schuhlängsrichtung vordere, hintere und zwei seitliche Schalenwände auf und einen Vertiefungsgrund 2c.
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Die 5 zeigt eine Tourensohle 1 mit der Vertiefung 2 mit einem Aufnahmeloch 7, die einen Pin eines Vorderbackens einer kombinierten Alpin- und Tourenbindung aufnehmen kann. Es kann sich um die Tourensohle 1 der 4 handeln. In diesem Fall können die beiden stirnseitigen Begrenzungen im Bereich der Vertiefung 2 jeweils Teil eines Körpers 8 sein, der das Aufnahmeloch 7 für den Pin der Bindung bildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Skischuhsohle, Tourenschuhsohle
- 1a
- freie Oberfläche
- 1b
- vorderes Ende
- 2
- Vertiefung
- 2a
- vorderes Ende
- 2b
- hinteres Ende
- 2c
- Vertiefungsgrund
- 3
- Auflage
- 4
- vorderer Standbereich
- 4a
- vorderer Abschnitt
- 4b
- hinterer Abschnitt
- 5
- hinterer Standbereich
- 6
- vorstehender Bereich
- 7
- Aufnahmeloch
- 8
- Körper
- A
- Bereich
- B
- Bereich
- I
- Alpinschuhsohle Nach ISO Din
- II
- Tourenschuhsole nach ISO Din
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO Norm 5355 [0023]
- ISO Norm 9523 [0023]
- ISO Norm 5355 [0023]
- ISO Norm 9523 [0023]
- Norm ISO 5355 [0036]
- Norm ISO 9523 [0036]