DE102015015895A1

DE102015015895A1 - Eckverbinder für Kleberinjektion an der Gehrungskante, Herstellungsverfahren sowie Rahmenkonstruktion mit einem Eckverbinder

Info

Publication number: DE102015015895A1
Application number: DE102015015895.3A
Authority: DE
Inventors: wird später genannt werden Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-12-10
Filing date: 2015-12-10
Publication date: 2017-06-14

Abstract

Eckverbinder (1) mit einer Aussparung (10) an der äußeren Ecke (7), die im Zusammenspiel mit den äußeren Rahmenprofilen (15) eine abgeschlossene Einfüllkammer (K10) bildet, in die durch eine Einfüllöffnung (16) in den äußeren Hohlprofilen (15) Kleber (22) injiziert werden kann, der über eine in die Kammer (K10) hineinragende Nut (9) bis an die Kammer (K12) an der inneren Ecke (6) des Eckverbinders (1) transportiert wird und damit sowohl die Flächen der Ober- (4) und Unterseite (5) als auch die Gehrungsfuge (14) versiegelt, darüber hinaus das Herstellungsverfahren für den Eckverbinder (1) und einer zugehörigen Rahmenkonstruktion mit einem erfindungsgemäßen Eckverbinder (1).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eckverbinder, bei dem Kleber direkt im oberen Eckbereich der Gehrungskante oder direkt daran angrenzend injiziert und über einen Gehrungskanal bis zur inneren Ecke transportiert werden kann, das zugehörige Herstellungsverfahren sowie eine Rahmenkonstruktion mit einem Eckverbinder und das Verfahren zu ihrer Herstellung.
Gattungsgemäße Eckverbinder, bei denen nach der erfolgten Montage der Rahmenkonstruktion ein Kleber durch eine Einfüllöffnung im Hohlprofil gepresst werden kann, sind zum Beispiel aus DE 10 2011 118 211 A1 bekannt. Bei bisherigen Lösungen liegt die Einfüllöffnung für die Kleberinjektion seitlich versetzt zur Gehrungsnaht der äußeren Hohlprofile der Rahmenkonstruktion.
Bei der Montage der Rahmenkonstruktion werden die äußeren Hohlprofile des Rahmens mit Hilfe geeigneter Befestigungselemente im Bereich der äußeren Ecke, mit seitlichem Abstand zur Gehrungsnaht fixiert, wodurch dieser Bereich häufig durch Werkzeuge oder Vorrichtungen verdeckt wird.
Da der Eckbereich der Rahmenkonstruktion bei der Montage leichter zugänglich ist, kann durch eine Einfüllöffnung in diesem Bereich die Verklebung der Ecke während des Montagevorgangs erfolgen, wodurch auch eine Automatisierung möglich ist.
Der hier vorgestellte Eckverbinder aus Strangpressprofil ermöglicht die Injektion des Klebers an der Gehrungsnaht oder direkt daran angrenzend und kann dennoch die auch Gehrungsfuge zuverlässig versiegeln. Durch die Wahl einer speziellen Profilgeometrie in Verbindung mit einer parallel zur Gehrungsfuge verlaufenden Nut kann der Kleber bis zum inneren Winkel transportiert werden
Dadurch können sowohl die Flächen im Innen- und Außenwinkel, aber auch die, der Wetterseite zugewandten Gehrungsfuge des äußeren Hohlprofiles durch den Kleber erreicht und abgedichtet werden.
Wesentliches Merkmal des hier vorgestellten Eckverbinders ist eine bereits in der Querschnittsgeometrie des Strangpressprofiles vorgesehene Aussparung an der Spitze des äußeren Winkels, in die eine, in den Mittelsteg unterhalb der Gehrungsfuge des Hohlprofiles eingefräste Nut hineinragt und durch diese Verbindung die Verteilung des Klebers an die relevanten Stellen gewährleistet.
Die Nut wird in dem hier beschriebene Fertigungsverfahren, bei dem in einem einzigen, kostengünstigen Arbeitsschritt ein Kanal erzeugt wird, durch den der Kleber von der Einfüllöffnung über die ganze Länge der Gehrungsfuge transportiert werden kann und der gleichzeitig die verschiedenen Kammern an der Ober- und Unterseite des Eckverbinders verbindet.
Als Werkstoff werden im Strangpressverfahren hergestellte Aluminiumprofile verwendet. Aus diesen werden die Winkel in der gewünschten Höhe abgetrennt und in einem weiteren Arbeitsschritt mit einer oder zwei Nuten entlang des Mittelsteges versehen.
Das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Eckverbinders nach Anspruch 1 umfasst folgende Verfahrensschritte: Trennen eines Eckverbinderrohlings von einem stranggepressten Profil und Aufspannen mehrerer Eckverbinderrohlinge auf einem Bearbeitungstisch, auf dem alle Eckverbinder in einem einzigen Arbeitsschritt mit einem Zerspanungswerkzeug überfahren werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Abbildungen verdeutlicht. Darin zeigen
1 zeigt ein bereits fertig montiertes Rahmenprofil; der Eckverbinder (1) ist in die Hohlprofile (15) eingeschoben und mit Spannstiften (17) fixiert; durch eine einzelne Einfüllöffnung (16), die entweder genau im oberen Eckbereich (7) des Rahmens oder direkt daran angrenzend liegt, wurde bereits Kleber (22) eingepresst; die Einfüllkammer (K10), die Nutkammer (K9) und die an deren anderen Ende angrenzende Kammer (K12) im Bereich der inneren Ecke (6) sind vollständig mit Kleber (22) gefüllt und dadurch die Gehrungsfuge (14) versiegelt.
2 Anordnung eines erfindungsgemäßen Eckverbinders (1) mit den zugehörigen Hohlprofilen (15) und Spannstiften (17). In diesem Beispiel liegt die Einfüllöffnung (16) genau im Eckbereich, so dass sie jeweils zur Hälfte in jedem Hohlprofil ausgeführt ist. Die Gehrungsfuge (14) bildet sich nach dem Zusammenschieben der beiden Hohlprofile (15) an deren Stoßkante.
3 räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Eckverbinders (1) mit den für die Versiegelung der Gehrungsfuge relevanten Aussparungen (10, 12) und der zu ihrer Verbindung notwendigen Nut (9).
4 ein Teilstück des Strangpressprofiles (8), aus dem der Eckverbinder (1) gefertigt wird.
5 Bearbeitungsschema für erfindungsgemäße Eckverbinder (1) in einer beispielhaften Darstellung von fünf Eckverbinderrohlingen (31) in einem Arbeitsschritt. Für die Bearbeitung werden zunächst fünf Eckverbinderrohlinge (31) auf einem Bearbeitungstisch aufgespannt, die zuvor aus einem stranggepressten Profil (8) in der gewünschten Höhe abgeschnitten worden sind. Dabei werden die Eckverbinderrohlinge (31) von einem Zerspanungswerkzeug (32) überfahren, das die Nut (9) herstellt. In dieser Momentaufnahme sind die rechten drei Eckverbinder (1) bereits fertig gefräst, während bei den beiden linken Eckverbinderrohlingen (31) die Nut (9) noch fehlt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102011118211 A1 [0002]

Claims

Eckverbinder (1), abgelängt aus Aluminiumstrangpressprofil (8), mit einer Oberseite (4) und einer Unterseite (5), mit einer inneren (6) und einer äußeren Ecke (7), mit einem ersten Schenkel (2) und einem zweiten Schenkel (3), wobei die Schenkel (2, 3) in jeweils ein Hohlprofil (15) eingeschoben werden, wobei der Eckverbinder (1) im Bereich der äußeren Ecke (7) mindestens eine Aussparung (10) aufweist, die im Zusammenspiel mit den äußeren Hohlprofilen (15) eine abgeschlossene Einfüllkammer (K10) bildet, wobei in den äußeren Hohlprofilen (15) an einer beliebigen Stelle im Bereich der Kammer (K10) eine Einfüllöffnung (16) vorgesehen ist, durch die ein Kleber (22) eingepresst werden kann, wobei zwischen den Schenkeln ein Mittelsteg (13) angeordnet ist, in dem sich auf der Ober- (4) und/oder der Unterseite (5) des Eckverbinders (1) eine dem Verlauf des Mittelsteges (13) folgende Nut (9) befindet, die in die Aussparung (10) hineinragt dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (9) eine Verbindung zwischen der Einfüllkammer (K10) im Bereich der äußeren Ecke (7) und der Kammer (K12) in der inneren Ecke (6) des Eckverbinders schafft.
Eckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckverbinder (1) zur Materialersparnis zusätzliche Hohlkammern aufweist.
Eckverbinder nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Aussparungen (10, 12) vorgesehen sind, über die der Kleber (22) auch auf die Flächen des äußeren Winkels (7) und des inneren Winkels (6) des Eckverbinders (1) transportiert werden kann.
Verfahren zur Herstellung eines Eckverbinders nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: Trennen eines Strangpressprofiles (8) unter Erzeugung eines Eckverbinderrohlings (31); Aufspannen mehrerer Eckverbinderrohlinge (31) auf einem Bearbeitungstisch, wobei die Eckverbinderrohlinge (31) derart angeordnet sind, dass ein Zerspanungswerkzeug (32) die Nut (9) beim Überfahren aller Eckverbinderrohlinge (31) in einem Arbeitsgang herstellt.
Rahmenkonstruktion mit mindestens einem Eckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit mindestens zwei auf Gehrung geschnittenen Hohlprofilen, wobei sich aus den Aussparungen (10, 12) und der Nut (9) Kammern (K9, K10, K12) bilden, die mit Klebstoff ausgefüllt sind.
Verfahren zur Herstellung einer Rahmenkonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Einfüllöffnung (16) im Bereich der Kammer (K10) in einem oder in beiden Hohlprofilen (15) Klebstoff (22) eingepresst wird, der sich beginnend von der Kammer (K10) in die Nutkammer (K9) und durch diese in die angrenzende Kammer (K12) ausbreitet und anschließend aushärtet.