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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Halteelement, ein Verfahren zur Herstellung eines Halteelements sowie ein Fahrzeug mit einem Halteelement.
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Halteelemente können, insbesondere im Fahrzeugbau, eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, wie zum Beispiel unter anderem als Abstandshalter, als Gegenstück einer Befestigungsanordnung, als Ausgleichselement bei Fertigungstoleranzen und/oder als Führung von Befestigungselementen, wie zum Beispiel Schrauben. Insbesondere in dieser Eigenschaft erfüllen Halteelemente an einer Vielzahl von unterschiedlichen Stellen in einem Fahrzeug eingesetzt werden, unter anderem bei der Verbindung einer A-Säule mit einem Fahrzeugquerträger. Die A-Säule ist insbesondere eine in Fahrtrichtung gesehen erste Verbindung zwischen Fahrzeugrumpf und -dach bzw. eine der Windschutzscheibe nächste (Karosserie) Säule. Der Fahrzeugquerträger ist insbesondere ein Karosseriebauteil, welches quer zur Fahrzeuglängsachse bzw. -richtung angeordnet ist, insbesondere zwischen der fahrer- und der beifahrerseitigen A-Säule, insbesondere, um das Armaturenbrett zu halten und die Konstruktion zu verstärken.
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Eine Form eines Halteelements wird in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 022 783 A1 gezeigt. Hierin ist eine Befestigungsanordnung an einem Fahrzeug offenbart, bei der ein Querträger beidenends an jeweils einem karosseriefesten Bauteil befestigt wird. Hierbei wird ein Ausgleichsmittel zur toleranzausgleichenden Winkelkorrektur des Querträgers relativ zum karosseriefesten Bauteil vorgesehen. Dieses Ausgleichsmittel wird durch hochkomplexe, langgezogene Schraubbolzen mit mehreren Gewindeabschnitten unterschiedlichen Durchmessers realisiert. Diese Schraubbolzen sind aufgrund ihrer komplexen Geometrie im Vergleich zu Standardschrauben sehr teuer und aufgrund ihrer Länge vergleichsweise umständlich zu montieren.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Halteelement zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Halteelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 14 stellt ein Verfahren zur Herstellung eines hier beschriebenen Halteelements unter Schutz. Des Weiteren wird ein Fahrzeug mit dem hier beschriebenen Halteelement beansprucht. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Halteelement zur Befestigung eines Fahrzeugquerträgers an einem Karosserieelement mit einer äußeren Wand auf: einen ersten Bereich mit wenigstens einer ersten Anlagefläche zur Anlage an einer inneren Wand des Karosserieelements und/oder des Fahrzeugquerträgers und einen zweiten Bereich mit wenigstens einer zweiten Anlagefläche zur Anlage an der äußeren Wand des Karosserieelements, wobei wenigstens eine der ersten Anlageflächen als Befestigungsfläche zur, insbesondere lösbaren, Befestigung des Halteelements an der inneren Wand des Karosserieelements ausgebildet ist, und wenigstens eine der zweiten Anlageflächen als Befestigungsfläche zur, insbesondere lösbaren, Befestigung des Halteelements an der äußeren Wand des Karosserieelements ausgebildet ist.
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Anlageflächen des Halteelements sind insbesondere Flächen, welche im zusammengebauten Zustand mit der inneren Wand bzw. der äußeren Wand zumindest in berührendem, insbesondere flächigem, Kontakt stehen bzw. hierzu vorgesehen bzw. eingerichtet sind. Befestigungsflächen sind insbesondere eine besondere Form von Anlageflächen, d. h. jede Befestigungsfläche ist automatisch auch eine Anlagefläche, aber nicht umgekehrt. Befestigungsflächen unterscheiden sich von Anlageflächen insbesondere dadurch, dass sie das Halteelement und/oder den Fahrzeugquerträger in seiner Position form- und/oder stoff- und/oder kraftschlüssig fixieren bzw. hierzu vorgesehen bzw. eingerichtet sind, insbesondere durch zusätzliche Mittel und/oder Aussparungen, welche bei der Montage des Halteelements eingesetzt werden.
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Der erste Bereich umfasst in einer Ausführung alle ersten Anlageflächen und der zweite Bereich umfasst in einer Ausführung alle zweiten Anlageflächen. Der erste Bereich und der zweite Bereich sind in einer Ausführung in einer oder mehreren Dimensionen voneinander beabstandet. Nach einer Ausführung unterscheiden sich wenigstens zwei der ersten und/oder wenigstens zwei der zweiten Anlageflächen innerhalb desselben Bereichs in ihrer Position in einer Richtung senkrecht zur Anlagefläche. In anderen Worten: Die Anlageflächen eines Bereichs müssen nicht zwingend in einer Ebene liegen. Nach einer Ausführung sind alternativ oder zusätzlich dazu auch die Normalenvektoren der Anlageflächen eines Bereichs voneinander verschieden.
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Nach einer Ausführung sind Anlageflächen Freiformflächen, insbesondere ohne wesentliche ebene Elemente. Nach einer Ausführung sind die Anlageflächen in ihrer Form dergestalt an die benachbarten Elemente, Karosserieelement und/oder Fahrzeugquerträger, angepasst, um im zusammengebauten Zustand eine möglichst große Kontaktfläche auszubilden, wobei insbesondere wenigstens 50%, wenigstens 75%, wenigstens 90% oder mehr als 90% der Fläche der Anlagefläche im zusammengebauten Zustand in berührendem Kontakt mit dem jeweils benachbarten Element steht.
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Diese Bauweise ist in einer Ausführung vorteilhaft, weil so nun erstmals ein Halteelement bereitgestellt wird, welches mit sehr kostengünstigen Haltemitteln, wie zum Beispiel Standardschrauben, montiert werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass sich die jeweilige Befestigungsfläche des Halteelements in unmittelbarer Nähe, insbesondere in berührendem Kontakt, zu dem zu befestigenden Querträger auf der einen Seite und der äußeren Wand auf der anderen Seite befindet. Es müssen somit nur noch zwei unmittelbar benachbarte Elemente miteinander verbunden werden, ohne dass ein Hohlraum oder eine größere Materialansammlung zwischen diesen überwunden werden muss.
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Somit ist es in einer Ausführung möglich, kürzere Schrauben zu verwenden, welche aufgrund ihrer geringen Länge leichter montiert werden können. Des Weiteren ist es insbesondere möglich, Standardschrauben zu verwenden, welche kostengünstig hergestellt oder zugekauft werden können.
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Nach einer Ausführung weist das Halteelement wenigstens zwei erste Anlageflächen und/oder wenigstens zwei zweite Anlageflächen auf.
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in einer Ausführung weist das Halteelement zwei, drei oder mehr erste und/oder zweite Anlageflächen auf. Durch eine Erhöhung der Anzahl der Anlageflächen wird in einer Ausführung das Anlageverhalten des Halteelements und/oder die Montagefreundlichkeit verbessert, da insbesondere ein Verkippen oder Wegrutschen des Halteelements reduziert, insbesondere vermieden werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann ein umständliches Einbringen und Ausrichten des Halteelements in einem schwer zugänglichen Raum, wie zum Beispiel zwischen Fahrzeugkarosserie und Fahrzeugquerträger vermieden werden.
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Nach einer Ausführung weist das Halteelement wenigstens einen Distanzabschnitt auf, welcher zwischen der wenigstens einen ersten Anlagefläche und der wenigstens einen zweiten Anlagefläche angeordnet ist und insbesondere gegenüber diesen, insbesondere gegensinnig, abgewinkelt ist.
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Der Distanzabschnitt stellt in einer Ausführung einen definierten Abstand zwischen den an diesen angeordneten Anlageflächen sicher. Des Weiteren trägt der Distanzabschnitt in einer Ausführung zur Steifigkeit des Halteelements bei. Insbesondere bei Unfällen kann das Halteelement in einer Ausführung über die Distanzabschnitte eine vorher festgelegte Menge an kinetischer Energie aufnehmen und so dazu beitragen, dass die Fahrgastzelle intakt bleibt.
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Nach einer Ausführung sind ein oder mehrere Distanzabschnitte jeweils zwischen einer ersten Anlagefläche und einer zweiten Anlagefläche angeordnet.
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Durch diese Ausgestaltung wird in einer Ausführung der Abstand zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich definiert. Diese Ausgestaltung erhöht nochmals die Menge an kinetischer Energie, welche von dem Halteelement im Falle eines Seitenaufpralls aufgenommen werden kann. Dies ergibt sich insbesondere aus der Einbaulage des Halteelements, da in einer Ausführung die Distanzabschnitte im Falle eines seitlichen Aufpralls insbesondere im Wesentlichen fluchtend mit der Krafteinleitungsrichtung angeordnet sein und sich deshalb unter Aufnahme kinetischer Energie verformen können und nicht die gesamte Energie an die Fahrgastzelle weitergeben.
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Nach einer Ausführung weisen ein oder mehrere Distanzabschnitte jeweils, insbesondere durchgängige bzw. geschlossene, Wände auf, welche sich über die wenigstens im Wesentlichen gesamte Breite des Halteelements erstrecken, insbesondere können ein oder mehrere Distanzabschnitte jeweils eine solche Wand sein. Nach einer dazu alternativen Ausführung sind die Distanzabschnitte über Stege zwischen den angrenzenden Anlageflächen ausgebildet.
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Die Wahl der zu bevorzugenden Ausführung kann sich an den Anforderungen an das Halteelement orientieren: Sollen möglichst große Mengen an kinetischer Energie absorbiert werden können, kann die Variante mit den durchgängigen Wänden zu bevorzugen sein. Steht die Gewichtsersparnis im Vordergrund, so kann die Ausführung mit den Stegen Vorteile haben.
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In einer Ausführung weist das Halteelement mehr als eine, insbesondere zwei, drei, vier oder mehr Distanzabschnitte auf, um somit die Steifigkeit des Halteelements zusätzlich zu erhöhen.
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Nach einer Ausführung weisen ein oder mehrere, insbesondere benachbarte, Distanzabschnitte jeweils mindestens einen abgewinkelten Distanzabschnittfortsatz auf.
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Der abgewinkelte Distanzabschnittsfortsatz bewirkt in einer Ausführung eine vorteilhafte Erhöhung der Steifigkeit des Distanzabschnittes, da dieser in seiner Erstreckungsrichtung nicht so leicht deformiert, insbesondere gestaucht, werden kann wie ein Distanzabschnitt ohne diese Distanzabschnittsfortsätze. Somit ist es mit einem vergleichsweise geringem Material- und Gewichtsmehraufwand möglich, eine Steigerung der Steifigkeit des Halteelements zu erzielen.
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Nach einer Ausführung sind wenigstens zwei der Distanzabschnittfortsätze miteinander, insbesondere nicht zerstörungsfrei lösbar, verbunden.
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Nach einer Ausführung sind zwei, insbesondere benachbarte, Distanzabschnitte zusätzlich zu der Verbindung über eine der ersten oder zweiten Anlageflächen in einer weiteren Achse miteinander verbunden.
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Die beiden letztgenannten Ausführungen können die Stabilität des Halteelements im Falle eines Seitenaufpralls erhöhen, aber auch bereits während der Montage die Formstabilität des Halteelements. Als Verbindungsformen kommen insbesondere in Frage: Schrauben, Nieten, Schweißen, Bördeln, Kleben, Klemmen und/oder Löten.
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Nach einer Ausführung weist wenigstens eine der ersten Anlageflächen und/oder wobei wenigstens eine der zweiten Anlageflächen einen abgewinkelten Anlageflächenfortsatz auf.
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Die Anlageflächenfortsätze erhöhen in einer Ausführung vorteilhaft – ebenso wie die oben erläuterten Distanzabschnittfortsätze – die Stabilität des Halteelements. Aufgrund der abweichenden Ausrichtung der Anlageflächen und damit verbunden der Anlagenflächenfortsätze können im Wesentlichen Kräfte mit einer anderen Kraftflussrichtung durch die Anlagenflächenfortsätze aufgenommen werden als durch die Distanzabschnittsfortsätze.
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Nach einer Ausführung ist das Halteelement ein Biegeteil, insbesondere ein Blechbiegeteil.
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Biegeteile haben in einer Ausführung den Vorteil, dass sie im Vergleich zu spanend oder urformend hergestellten Teilen in der Regel einfacher, schneller und/oder günstiger hergestellt werden können. Nach einer weiteren Ausführung ist das Halteelement ein tiefgezogenes oder geschmiedetes, insbesondere gesenkgeschmiedetes Teil.
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Nach einer Ausführung ist das Halteelement einteilig ausgebildet.
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Einteilig bedeutet im vorliegenden Fall insbesondere, dass das Halteelement aus einem einzigen, insbesondere umgeformten bzw. umformbaren, Halbzeug besteht. Nach einer Ausführung wird ein Metallblech bereitgestellt, aus welchem ein 2-dimensionales Halbzeug herausgetrennt wird. In einem nachfolgenden Schritt wird das Halbzeug gebogen, wobei das 2-dimensionale Halbzeug in eine 3-dimensionale Struktur umgewandelt wird. Gegebenenfalls werden in einem weiteren Schritt Distanzabschnittsfortsätze, insbesondere benachbarter Distanzabschnitte, insbesondere nicht-(zerstörungsfrei)lösbar, miteinander verbunden. Dies hat den Vorteil, dass aufwändige Montageprozesse während der Herstellung des Halteelements vermieden werden können. Aufgrund der somit ebenfalls entfallenden Mittel zum Befestigen verschiedener Komponenten des Halteelements miteinander, werden in einer Ausführung zusätzlich noch das Gewicht und die Herstellungskosten des Halteelements reduziert.
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Nach einer Ausführung weist das Halteelement in einem Querschnitt eine im Wesentlichen mäanderförmige Struktur auf.
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Nach dieser Ausführung wechseln sich eine erste Anlagefläche, ein Distanzabschnitt, eine zweite Anlagefläche und wiederum ein Distanzabschnitt in einer Querschnittsansicht des Halteelements ab, wobei der Startpunkt der mäanderförmigen Struktur, d. h. erste Anlagefläche, Distanzabschnitt oder zweite Anlagefläche entsprechend der Ausgestaltung des spezifischen Halteelements gewählt werden kann.
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Nach einer Ausführung weist wenigstens eine der ersten Befestigungsflächen und/oder wenigstens eine der zweiten Befestigungsflächen Vorsprünge und/oder Aussparungen, insbesondere Durchgangsöffnungen bzw. -bohrungen, auf.
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Nach einer Ausführung weist das Halteelement ein Metall und/oder eine Metalllegierung auf, insbesondere besteht das Halteelement aus diesem bzw. dieser im Wesentlichen, insbesondere zu mehr als 90 Gewichtsprozent.
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Mögliche Metalle sind, sind aber nicht beschränkt auf: Aluminium, AlCuMg1, AlMgSi1, AlMg5, AlCuNi, Antimon, Beryllium, Blei, Bronze, Chrom, Eisen, Gold, Grauguss, Indium, Kadmium, Kobalt, Kupfer, Lithium, Magnesium, Messing, Molybdän, Monelmetall, Natrium, Nickel, Niob, Osmium, Platin,, Quecksilber, Rotguss, Silber, Stahl C 15, Stahl C 35, Stahl C 60, 41Cr4, X10Cr13, X12CrNi188, 36% Ni-Stahl, Tantal, Titan, Vanadium, Wismut, Wolfram, Zink, Zinn, Zirkon oder Legierungen derselben.
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Nach einer Ausführung weist das Halteelement eine Beschichtung, insbesondere eine Funktionsbeschichtung, auf, wie zum Beispiel einen Korrosionsschutz, eine Dämpfung und/oder eine Haftschicht. Die Dämpfung ist insbesondere ein Polymerschaum, welcher auf das Halteelement aufgeschäumt oder aufgeklebt wird, um die Schwingungskopplung von Fahrzeugquerträger und Karosserieelement über das Halteelement zu reduzieren.
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Nach einem weiteren Aspekt weist ein Verfahren zur Herstellung eines hier beschriebenen Halteelements die Schritte auf:
- – Bereitstellen eines Metallblechs;
- – Heraustrennen eines 2-dimenensionalen Halbzeugs; und
- – Biegen des Halbzeugs, wobei das 2-dimensionale Halbzeug in eine 3-dimensionale Struktur umgewandelt wird.
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Nach einer Ausführung ist die 3-dimensionale Struktur eine einteilige 3-dimensionale Struktur.
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Wie oben bereits erläutert, kann ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines Halteelements im Vergleich zu anderen bekannten Formen von Halteelementen günstiger, einfacher und/oder schneller sein. Zusätzlich oder alternativ kann ein derart hergestelltes Halteelement sehr leicht sein, da zusätzliche Befestigungsmittel zur Verbindung einzelner Teile des Halteelements vermieden werden.
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Nach einem weiteren Aspekt weist ein Kraftfahrzeug ein Karosserieelement mit einer inneren Wand und einer gegenüberliegenden äußeren Wand, einen Fahrzeugquerträger und ein hier beschriebenes Halteelement auf, wobei das Halteelement über wenigstens eine der ersten Befestigungsflächen mit der inneren Wand des Karosserieelements und dem Fahrzeugquerträger verbunden, insbesondere verschraubt, ist bzw. wird und wobei das Halteelement über wenigstens eine der zweiten Befestigungsflächen mit der äußeren Wand des Karosserieelements verbunden, insbesondere verschraubt, ist bzw. wird.
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Hinsichtlich der Vorzüge dieses Aspekts wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine teiltransparente Ansicht der Fahrzeugkarosserie mit einem Halteelement;
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2 ein Halteelement nach einer ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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3 ein Halteelement nach einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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4 ein Halteelement nach einer dritten Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt eine Schnittdarstellung eines Halteelements an einem möglichen Einbauort eines Fahrzeugs; und
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6 ein Flussdiagramm des Verfahrens zur Herstellung eines Halteelements.
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1 zeigt eine teiltransparente Ansicht der Fahrzeugkarosserie mit einem Halteelement 100 und einem Fahrzeugquerträger 300. Von außen betrachtet ist über dem Halteelement 100 ein Karosserieelement 200 (in 1 am Einbauort transparent) angeordnet. Das Karosserieelement 200 ist vorliegend die A-Säule eines beliebigen Fahrzeugs, wobei die vorliegende Erfindung insbesondere bei Personenkraftwagen und/oder Lastkraftwagen eingesetzt wird. Das Halteelement 100 ist von der Außenseite des Fahrzeugs her betrachtet hinter der A-Säule angeordnet. Die A-Säule bildet somit die äußere Wand 220 des Karosserieelements 200. Der äußeren Wand 220 gegenüberliegend befindet sich eine innere Wand 210, welche entweder von dem Karosserieelement 200 bereitgestellt wird oder von dem Fahrzeugquerträger 300.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform des Halteelements 100. Das Halteelement 100 weist zwei erste Anlageflächen 112 und zwei zweite Anlageflächen 122 auf, wobei beide zweite Anlageflächen 122 als zweite Befestigungsflächen 124 ausgebildet sind und eine der ersten Anlageflächen 112 als eine erste Befestigungsfläche 114 ausgebildet ist. Das Halteelement 100 ist ein Biegeteil, insbesondere ein Blechbiegeteil, welches in einem Querschnitt eine im Wesentlichen mäanderförmige Struktur aufweist.
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Das Halteelement 100 weist an seinen zweiten Anlageflächen 122 Anlageflächenfortsätze 126 auf, welche der zusätzlichen Stabilisierung des Halteelements 100 dienen. Zwischen jeweils einer ersten Anlagefläche 112 und einer zweiten Anlagefläche 122 ist ein Distanzabschnitt 130 angeordnet. Dieser Distanzabschnitte 130 sind als durchgängige Wände, welche sich über die im Wesentlichen gesamte Breite des Halteelements 100 erstrecken.
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An den Distanzabschnitten 130 sind Distanzabschnittfortsätze 132 angeordnet, wobei die Distanzabschnittfortsätze 132 zweier benachbarter Distanzabschnitte aufeinander zugebogen sind und sich überlappen. In einer Ausführung sind die beiden Distanzabschnittfortsätze 132 in diesem Überlappungsbereich miteinander, insbesondere nicht-lösbar, wie zum Beispiel durch Schweißen, verbunden.
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Die ersten und zweiten Befestigungsflächen 114, 124 weisen erste und zweite Durchgangsbohrungen 114a, 124a auf, durch welche handelsübliche Schrauben hindurchgeführt werden können, um den Fahrzeugquerträger 300 mit dem Halteelement 100 und/oder das Halteelement 100 mit dem Karosserieelement 200 zu verschrauben. In 2 und 4 sind die ersten Durchgangsbohrungen 114a jeweils durch Befestigungsmittel 400, insbesondere Schraubenmuttern und Beilagscheiben, verdeckt. Wie bereits oben in anderen Worten erläutert, ist es ein Vorteil dieser Ausgestaltung, dass im zusammengebauten Zustand die jeweilige Befestigungsfläche 114, 124 des Halteelements 100 an dem Fahrzeugquerträger 300 bzw. dem Karosserieelement 200 anliegt, sodass keine großen Distanzen mit Schrauben oder dergleichen überwunden werden müssen. Somit können insbesondere kurze Standardschrauben verwendet werden, welche leicht zu montieren und kostengünstig sind.
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3 zeigt ein Halteelement 100 nach einer zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung. Die im Zusammenhang mit 2 gemachten Aussagen zu einzelnen Aspekten oder Komponenten gelten auch für die Ausführung der 3, sofern sich nicht ein anderes aus den Figuren oder den nachstehenden Ausführungen ergibt.
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Das Halteelement 100 der 3 unterscheidet sich vom Halteelement 100 der 2 insbesondere dadurch, dass an den zweiten Anlageflächen 122 keine Anlageflächenfortsätze 126 angebracht sind, und dadurch, dass die Distanzabschnittfortsätze 132 so ausgestaltet sind, dass sie sich aufgrund ihrer Länge und/oder ihrer Position nicht überlappen. Des Weiteren zeigt die 3, Distanzabschnittfortsätze 132 an beiden Seiten eines Distanzabschnitts 130. In dieser Darstellung wurden die Halteelemente 400 weggelassen, sodass nun die Durchgangsbohrungen 114a der ersten Befestigungsfläche 114 zu sehen sind.
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4 zeigt ein Halteelement 100 nach einer dritten Ausführung der vorliegenden Erfindung. Die im Zusammenhang mit 2 und 3 gemachten Aussagen zu einzelnen Aspekten oder Komponenten gelten auch für die Ausführung der 4, sofern sich nicht ein anderes aus den Figuren oder den nachstehenden Ausführungen ergibt.
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Das Halteelement 100 der 4 unterscheidet sich vom Halteelement 100 der 2 insbesondere dadurch, dass an den zweiten Anlageflächen 122 keine Anlageflächenfortsätze 126 angebracht sind. Die Distanzabschnittfortsätze 132 der 4 sind so ausgestaltet, dass sie sich aufgrund ihrer Länge und/oder ihrer Position in einem erheblichen Umfang überlappen. In einer nicht dargestellten Ausführung erstrecken sich die Distanzabschnittfortsätze 132 im Wesentlichen über die gesamte Höhe des Distanzabschnitts 130, und bildet somit insbesondere eine im Wesentlichen wannenartige Struktur aus, die aber noch Öffnungen im „Bodenbereich” aufweisen kann, also nicht „dicht” ist. Des Weiteren zeigt die 3, Distanzabschnittfortsätze 132 an beiden Seiten eines Distanzabschnitts 130.
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5 zeigt eine Schnittdarstellung eines Halteelements 100 an einem möglichen Einbauort eines Fahrzeugs, hier zwischen der A-Säule (Karosserieelement 200 und dem Fahrzeugquerträger 300. Das Haltemittel ist dabei im inneren Bereich 110 mit Befestigungsmitteln 400 mit dem Fahrzeugquerträger 300 verbunden, insbesondere lösbar verbunden, insbesondere verschraubt. Das Haltemittel ist dabei im äußeren Bereich 120 mit Befestigungsmitteln 400 mit dem Karosserieelement 200 verbunden, insbesondere lösbar verbunden, insbesondere verschraubt.
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6 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens zur Herstellung eines Halteelements 100. Hierbei wird in einem ersten Schritt S100 ein Metallblech bereitgestellt, aus welchem in einem zweiten Schritt S200 ein 2-dimenensionales Halbzeug herausgetrennt wird. In einem nachfolgenden dritten Schritt S300 wird das Halbzeug gebogen, wobei das 2-dimensionale Halbzeug in eine 3-dimensionale Struktur umgewandelt wird. In einem anschließenden optionalen vieren Schritt werden Distanzabschnittsfortsätze, insbesondere benachbarter Distanzabschnitte, insbesondere nicht-lösbar, miteinander verbunden. Wie oben bereits erläutert, ist ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines Halteelements im Vergleich zu anderen bekannten Formen von Halteelementen günstiger, einfacher und/oder schneller. Des Weiteren ist ein derart hergestelltes Halteelement sehr leicht, da zusätzliche Befestigungsmittel zur Verbindung einzelner Teile des Halteelements vermieden werden.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
100 | Halteelement |
110 | erster Bereich |
112 | erste Anlagefläche |
114 | erste Befestigungsfläche |
114a | Durchgangsbohrung der ersten Befestigungsfläche |
116 | Anlageflächenfortsatz |
120 | zweiter Bereich |
122 | zweite Anlagefläche |
124 | zweite Befestigungsfläche |
124a | Durchgangsbohrung der zweiten Befestigungsfläche |
126 | Anlageflächenfortsatz |
130 | Distanzabschnitt |
132 | Distanzabschnittfortsatz |
200 | Karosserieelement |
210 | Innere Wand des Karosserieelements |
220 | Äußere Wand des Karosserieelements |
300 | Fahrzeugquerträger |
400 | Befestigungsmittel |
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S100 | Bereitstellen eines Metallblechs |
S200 | Heraustrennen des 2-dimensionalen Halbzeugs |
S300 | Biegen des 2-dimensionalen Halbzeugs |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012022783 A1 [0003]