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Die vorliegende Erfindung betrifft ein No-Frost-Kältegerät mit einem zwangsdurchlüfteten Verdampfer, der in einer Verdampferkammer angeordnet ist.
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Üblicherweise teilt der Verdampfer in einem No-Frost-Kältegerät die Verdampferkammer in einen stromaufwärtigen Teil und einen stromabwärtigen Teil, so dass die Luft auf ihrem Weg durch die Verdampferkammer gezwungen ist, den Verdampfer auf seiner gesamten Länge zu durchströmen. Wenn die Zwangsdurchlüftung des Verdampfers in Betrieb ist und Luft mit hoher Geschwindigkeit durch den Verdampfer strömt, schlägt sich von der Luft mitgeführte Feuchtigkeit bevorzugt als Reif an der kältesten Stelle des Verdampfers nieder, d.h. benachbart zu einer Einspritzstelle, an der Kältemittel in den Verdampfer eintritt. Die Reifbildung kann nach einiger Zeit zu einer Verstopfung des Verdampfers führen, so dass der Luftstrom durch die Verdampferkammer zum Erliegen kommt und angeschlossene Lagerfächer des Kältegeräts nicht mehr gekühlt werden. Bevor es so weit kommt, muss der Verdampfer abgetaut werden, wobei sich das Problem ergibt, die dabei dem Verdampfer zugeführte Wärme so zu verteilen, dass dieser zwar vollständig abtaut, gleichzeitig aber Teile des Verdampfers, die früher eisfrei sind als andere, nicht unnötig über den Gefrierpunkt erwärmt werden, denn die dafür eingesetzte Heizenergie bringt keinen praktischen Nutzen, vielmehr muss nach Ende des Abtaubetriebs erneut Energie aufgewandt werden, um diese unnötig erwärmten Bereiche des Verdampfers wieder abzukühlen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein No-Frost-Kältegerät anzugeben, das eine energieeffiziente Abtauung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem No-Frost-Kältegerät mit einem zwangsdurchlüfteten Verdampfer, der in einer Verdampferkammer angeordnet ist, wobei wenigstens ein erster Teil des Verdampfers einen stromaufwärtigen Teil und einen stromabwärtigen Teil der Verdampferkammer voneinander trennt, einer der beiden Teile der Verdampferkammer einen Akkumulationsbereich aufweist, der strömungstechnisch parallel zu einem zweiten Teil des Verdampfers angeordnet und durch den zweiten Teil des Verdampfers gekühlt ist. Dieser Akkumulationsbereich bietet der durch die Verdampferkammer zirkulierenden Luft einen Weg mit relativ niedrigem Strömungswiderstand, so dass ein Großteil der Luft anstatt durch den gesamten Verdampfer nur durch dessen ersten Teil und den Akkumulationsbereich fließt, dabei aber im Akkumulationsbereich Feuchtigkeit als Reif ausscheidet. Dieser Reif erhöht im Laufe der Zeit den Strömungswiderstand des Akkumulationsbereichs, so dass der Luftstrom durch den zweiten Teil des Verdampfers zunimmt und sich auch dort zunehmend Reif niederschlägt. Zu einer Verstopfung kommt es allerdings erst dann, wenn sowohl der Akkumulationsbereich als auch der zweite Teil des Verdampfers mit Reif angefüllt sind. Da der Reif zumindest im Akkumulationsbereich einen in Flussrichtung der Luft ausgedehnten Körper bildet, kann er beim Abtauen eine lokale Überhitzung zumindest des mit dem Akkumulationsbereich in direktem thermischem Kontakt stehenden zweiten Teils des Verdampfers verhindern und ermöglicht so eine Abtauung mit guter Energieeffizienz. Da mit dem Akkumulationsbereich zusätzlicher Platz für den Reif zur Verfügung steht, können außerdem die Zeitabstände zwischen Abtauzyklen vergrößert werden. Dies wirkt sich positiv auf den Energieverbrauch des Geräts aus, außerdem ist es auch für den Anwender komfortabel, wenn Zeiten, in denen keine Kühlleistung abgerufen werden kann, um frisch in das Gerät eingebrachtes Gut herunterzukühlen, selten sind. Um eine effiziente Kühlung des Akkumulationsbereichs und eine entsprechend starke Konzentration der Reifbildung auf den Akkumulationsbereich zu erreichen, muss der zweite Teil des Verdampfers niedrigere Temperaturen erreichen können als der erste. Deswegen ist eine Einspritzstelle für Kältemittel vorzugsweise am zweiten Teil vorgesehen.
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Vorzugsweise sollte bezogen auf die Flussrichtung von Kältemittel in einer Kältemittelleitung des Verdampfers der zweite Teil als Ganzes stromaufwärts vom ersten Teil des Verdampfers liegen, so dass das Kältemittel den ersten Teil erst erreicht, nachdem es im zweiten Teil bereits etwas aufgewärmt worden ist.
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Wenn der Verdampfer in an sich bekannter Weise im Wesentlichen quaderförmig mit einer Anströmseite und einer Abströmseite, die senkrecht zur Stromrichtung der Luft im ersten Teil des Verdampfers orientiert sind, und mit die Anströmseite und die Abströmseite verbindenden Flanken ist, kann der Akkumulationsbereich zweckmäßigerweise an eine erste dieser Flanken angrenzen.
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Vorzugsweise der Verdampfer an dieser ersten Flanke offen, um einen Übertritt von Luft zwischen dem Akkumulationsbereich und dem zweiten Teil des Verdampfers über die gesamte Länge des Akkumulationsbereichs hinweg zu ermöglichen.
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Die erste Flanke ist in der Stromrichtung vorzugsweise gegliedert in einen an den Akkumulationsbereich angrenzenden Abschnitt und einen an einer Wand der Verdampferkammer anliegenden, den ersten Teil des Verdampfers begrenzenden Abschnitt.
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Der an den Akkumulationsbereich angrenzende Abschnitt kann auch quer zur Stromrichtung beiderseits von dem an der Wand der Verdampferkammer anliegenden Abschnitt begrenzt sein. Eine solche Anordnung kann eine gleichmäßige Verteilung der Luft über die Breite der Verdampferkammer hinweg insbesondere dann begünstigen, wenn Lufteinlässe des stromaufwärtigen Teils der Verdampferkammer jeweils an seitlichen Ecken der Verdampferkammer angeordnet sind.
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Eine Abtauheizung kann an einer der ersten Flanke gegenüber liegenden zweiten Flanke des Verdampfers angeordnet sein. Die Abtauheizung ist vorzugsweise als eine Flächenheizung ausgebildet, die sich wenigstens über den zweiten Teil des Verdampfers erstreckt, um diesen und den Akkumulationsbereich abzutauen. Sie kann sich über die gesamte zweite Flanke ausdehnen, um auch den ersten Teil des Verdampfers abzutauen, allerdings kann, da die Reifmenge im ersten Teil im Allgemeinen kleiner ist als die im Akkumulationsbereich und im zweiten Teil des Verdampfers, die Abtauheizung in Höhe des ersten Teils des Verdampfers eine kleinere Heizleistung pro Flächeneinheit aufweisen als in Höhe des zweiten Teils.
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Die Anströmseite und die Abströmseite des Verdampfers sind vorzugsweise in Tiefenrichtung des Kältegeräts beabstandet. So kann insbesondere die zweite Flanke des Verdampfers eine untere Flanke sein, so dass die von der dort angeordneten Flächenheizung freigesetzte Wärme im Verdampfer aufsteigen und so den Akkumulationsbereich erreichen kann.
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Eine der ersten Flanke des Verdampfers gegenüber liegende Wand der Verdampferkammer kann eine Infrarot reflektierende Oberflächenschicht aufweisen, um vom Verdampfer abgegebene Strahlungswärme zu diesem oder zum Akkumulationsbereich zurückzuwerfen und so für die Abtauung nutzbar zu machen.
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Besonders bevorzugt ist, dass der Akkumulationsbereich zum stromaufwärten Teil der Verdampferkammer gehört. So kann die durch den Akkumulationsbereich strömende Luft einen Großteil ihrer Feuchtigkeit bereits dort abgeben, was die Rate der Reifbildung im ersten Teil des Verdampfers erheblich reduziert. Eine weitere Folge des Merkmals ist, dass bei abgeschalteter Zwangsdurchlüftung Luft, die aus einem Lagerfach durch Konvektion in die Verdampferkammer gelangt, ihre Feuchtigkeit ebenfalls im Akkumulationsbereich oder im zweiten Teil des Verdampfers abgibt. Die Verteilung des Reifs in der Verdampferkammer ist daher im Wesentlichen unabhängig davon, ob die Feuchtigkeit bei ein- oder ausgeschalteter Zwangsdurchlüftung in die Verdampferkammer gelangt ist. Die Reifverteilung ist daher gut reproduzierbar, und die Abtauheizung kann in Form, Anordnung, Verteilung der Heizleitung oder dergleichen optimiert werden, um eine für den gesamten Verdampfer möglichst einheitliche Abtauzeit zu erreichen.
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Ein Temperaturfühler zum Überwachen des Abtauprozesses ist vorzugsweise am zweiten Teil des Verdampfers angeordnet, vorzugsweise angrenzend an den Akkumulationsbereich, d.h typischerweise an der ersten Flanke des Verdampfers. So ist sichergestellt, dass die hauptsächliche Reifanlagerung immer im Bereich des Fühlers vorhanden ist.
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Wenn sich die Akkumulationszone über dem Fühler befindet, so hat dies zur Folge, dass wenn der Reif kurz über dem Fühler geschmolzen ist, der verbleibende Reif wieder von oben auf den Fühler fällt und ihn kühlt. Somit bleibt die Abtauheizing aktiv, bis die Akkumulationszone frei von Reif ist.
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Ein Kältemittelauslass kann ebenfalls am zweiten Teil des Verdampfers, benachbart zum Kältemitteleinlass, angeordnet sein. So kann eine vom Kältemittelauslass ausgehende Saugleitung zusammen mit einer zum Kältemitteleinlass führenden Kapillare einen Wärmetauscher bilden.
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Wenn der zweite Teil des Verdampfers einer Vorderseite des No-Frost-Kältegeräts und der erste Teil des Verdampfers einer Rückwand des No-Frost-Kältegeräts zugewandt ist, kann insbesondere ein Abschnitt der Saugleitung, der in der Verdampferkammer vom zweiten Teil des Verdampfers zur Rückwand verläuft, den oben erwähnten Wärmetauscher bilden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 einen schematischen Längsschnitt durch die Verdampferkammer eines erfindungsgemäßen Kältegeräts;
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2 einen Schnitt entlang der Ebene II-II der 1;
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3 einen Schnitt entlang der Ebene III-III aus 1; und
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4 eine Draufsicht auf eine Flächenheizung.
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1 zeigt eine Verdampferkammer 1 eines Haushaltskältegeräts in einem Längsschnitt entlang einer Ebene, die sich vertikal mittig und in Tiefenrichtung durch einen Korpus des Haushaltskältegeräts erstreckt. Eine die Verdampferkammer 1 nach oben begrenzende Wand ist durch eine steife Platte 2, zum Beispiel aus massivem Polystyrol, gebildet, über der sich eine Wärmedämmschicht 3 erstreckt. Die Platte 2 kann Teil eines Innenbehälters des Kältegeräts sein; dann handelt es sich bei der Wärmedämmschicht 3 im Allgemeinen um eine Schicht aus Polyurethanschaum, mit der in fachüblicher Weise ein Zwischenraum zwischen dem Innenbehälter und einer Außenhaut des Kältegerätekorpus ausgeschäumt ist. Die Platte 2 und die Wärmedämmschicht 3 können aber auch Teile einer horizontalen Trennwand zwischen zwei im Korpus des Kältegeräts gebildeten Lagerfächern, hier einem Gefrierfach 4 unterhalb der Verdampferkammer 1 und einem nicht dargestellten Normalkühlfach oberhalb der Wärmedämmschicht 3 sein.
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Unter der Platte 2 ist eine Wärmedämmplatte 5 aus expandiertem Polystyrol befestigt. An einer Unterseite dieser Wärmedämmplatte 5 ist eine Infrarot reflektierende Schicht 6 gebildet, hier in Form eines Blechs, vorzugsweise aus Aluminium, das sich an die Kontur der Unterseite der Wärmedämmplatte 5 eng anschmiegt.
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Eine untere Wand, die die Verdampferkammer 1 von dem Gefrierfach 4 trennt, umfasst eine aus Kunststoff spritzgeformte Schale 7, die an der Platte 2 und eventuell an einer Rückwand des Innenbehälters verankert ist, sowie eine weitere Wärmedämmplatte 8 aus expandiertem Polystyrol, die in die Schale 7 eingeklebt ist.
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Zwischen den Wärmedämmplatten 5, 8 ist ein quaderförmiger Verdampfer 9 in Lamellenbauweise angeordnet. Seine Lamellen 10 erstrecken sich parallel zur Schnittebene der 1 und werden von einer in Mäandern verlaufenden Kältemittelleitung 11 vielfach gekreuzt. An einer unteren Flanke 17 des Verdampfers 9 berühren Unterkanten der Lamellen 10 eine Flächenheizung 12, die auf der Wärmedämmplatte 8 flächig aufliegt. Die Flächenheizung 12 kann zum Beispiel durch eine gut wärmeleitende Platte, etwa ein Aluminiumblech, gebildet sein, auf das ein Heizwiderstand, durch eine Einbettung in Folien elektrisch isoliert, aufgeklebt ist.
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Die Wärmedämmplatte 5 und die daran angebrachte IR-reflektierende Schicht 6 sind in Tiefenrichtung des Korpus unterteilt in einen vorderen Abschnitt 13, der zusammen mit Oberkanten der Lamellen 10 an einer oberen Flanke 14 des Verdampfers 9 einen in Tiefenrichtung des Korpus langgestreckten Akkumulationsbereich 15 begrenzt, und einen hinteren Abschnitt 16, der die Oberkanten der Lamellen 10 des Verdampfers 9 unmittelbar berührt. Ein an den Akkumulationsbereich 15 angrenzender vorderer Teil der Flanke 14 ist mit 18, ein den hinteren Abschnitt 16 berührender hinterer Teil mit 19 bezeichnet; entsprechend wird im Folgenden auch zwischen einem vorderen Teil 20 des Verdampfers 9 unterhalb des Akkumulationsbereichs 15 und einem hinteren Teil 21 des Verdampfers 9 unterschieden.
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Indem der hintere Teil 21 des Verdampfers 9 einerseits die IR-reflektierende Schicht 6 und andererseits die Flächenheizung 12 berührt, gliedert er die Verdampferkammer 1 in einen stromaufwärtigen Teil 22 und einen stromabwärtigen Teil 23. Luft, die von einem in dem stromabwärtigen Teil 23 angeordneten Ventilator 24 über Einlassöffnungen 25 am vorderen Rand der Schale 7 aus dem Gefrierfach 4 in den stromaufwärtigen Teil 22 eingesaugt wird, kann den stromabwärtigen Teil 23 nur erreichen, in dem sie den hinteren Teil 21 des Verdampfers 9, unterhalb des hinteren Abschnitts 16 der Schicht 6, bis zu einer Abströmseite 26 durchläuft. Um zu diesem hinteren Teil 21 zu gelangen, kann die Luft unmittelbar an einer den Einlassöffnungen 25 zugewandten Anströmseite 27 in den Verdampfer 9 eintreten und auch dessen vorderen Teil 20 durchlaufen; alternativ steht ein Weg zur Verfügung, auf dem die Luft zunächst in den Akkumulationsbereich 15 eintritt und, indem sie über den vorderen Teil 18 der Flanke 14 in den Verdampfer 9 übergeht, dessen vorderen Teil 20 auf wenigstens einem Teil seiner Länge umgeht.
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2 zeigt einen Horizontalschnitt durch die Verdampferkammer 1 entlang der Ebene II-II aus 1. Die Schnittebene der 1 ist in 2 mit I-I bezeichnet. Von dem in 1 nicht dargestellten Kühlfach ausgehend, verlaufen jeweils Luftkanäle 28 durch Seitenwände des Korpus und schließlich durch die Wärmedämmschicht 3, um jeweils rechts und links von den Einlassöffnungen 25 in den stromaufwärtigen Teil 18 der Verdampferkammer 1 einzumünden. Die Breite des Akkumulationsbereichs 15 ist etwas geringer als die der Verdampferkammer 1, so dass Einmündungen 29 der Luftkanäle 28 in die Verdampferkammer 1 jeweils auf einem Teil ihrer Breite der Akkumulationsbereich 15 gegenüberliegt, während auf einem anderen Teil die Wärmedämmplatte 5 bis unmittelbar über die Anströmseite 27 des Verdampfers 9 vorspringt. Ein Teil der über die Luftkanäle 28 zufließenden Luft tritt so unmittelbar über die Anströmseite 27 in den Verdampfer 9 ein, der überwiegende Teil jedoch wird seitwärts, zur Mitte der Verdampferkammer hin, abgelenkt und gelangt zunächst in den Akkumulationsbereich 15.
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3 zeigt den Verdampfer 9 in einem zweiten horizontalen Schnitt entlang der Ebene III-III der 1, die tiefer liegt als die Ebene II-II. Die Umrisse der Wärmedämmplatte 5 und des Akkumulationsbereichs 15, die außerhalb der Schnittebene III-III liegen, sind als gestrichelte Linie eingezeichnet. Die Dichte der Lamellen 10 ist im hinteren Teil 21 und im vorderen Teil 20, unter dem Akkumulationsbereich 15, unterschiedlich. Im hier dargestellten Fall ist die Dichte der Lamellen 10 im hinteren Teil 21 doppelt so hoch wie im vorderen, jede zweite Lamelle 10 endet an der Grenze zum vorderen Teil 20.
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Der Verlauf der Kältemittelleitung 11 im Verdampfer 9 ist in 3 deutlich zu erkennen. Die Kältemittelleitung 11 bildet hier eine obere Lage 30 (s. 1), die sich, ausgehend von einer Einspritzstelle 29 an einer vorderen rechten Ecke des Verdampfers 9, oben rechts in 3, in Mäandern bis zu einer hinteren rechten Ecke 32 erstreckt, und eine untere Lage 31, die, von der oberen Lage kongruent verdeckt, zurück bis zu der vorderen rechten Ecke erstreckt. Dort geht die Kältemittelleitung 11 in eine Saugleitung 33 über, die sich neben der äußersten rechten Lamelle 10 her in Richtung einer Rückwand des Kältegerätekorpus erstreckt und in dieser abwärts zu einem (nicht dargestellten) Verdichter verläuft. Eine Kapillare 34, über die frisches Kältemittel zur Einspritzstelle 29 gelangt, ist hier auf einem Teil ihrer Länge innerhalb der Saugleitung 33 geführt, um einen Wärmetauscher zu bilden, und tritt erst kurz vor der Einspritzstelle 29 aus dieser heraus.
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Die Lage der Einspritzstelle 29 benachbart zur Anströmseite 27 des Verdampfers 9 hat zur Folge, dass, wenn Kältemittel in der Kältemittelleitung 11 zirkuliert, der vordere Teil 20 des Verdampfers 9 eine deutlich tiefere Temperatur erreicht als der hintere Teil 21. Deswegen gibt Luft, die in dieser Zeit vom Ventilator 20 durch die Verdampferkammer 1 gesaugt wird, bereits einen beträchtlichen Anteil ihrer Feuchtigkeit an die Oberkanten der Lamellen 10 des vorderen Teils 20 ab, so dass, ausgehend von diesen Oberkanten, Reif in den Akkumulationsbereich 15 hineinwächst. So wird der Strömungswiderstand des Akkumulationsbereichs 15 im Laufe der Zeit größer, und in dem Maße, wie sich der Akkumulationsbereich 15 verschließt, wird die Luft zunehmend gezwungen, über die Anströmseite 27 in den Verdampfer 9 einzutreten und auch dessen vorderen Teil 20 zu durchlaufen.
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Die im Vergleich zum hinteren Teil 21 verringerte Dichte der Lamellen 10 im vorderen Teil 21 führt dazu, dass die Luft, wenn sie über die Anströmseite 27 in den Verdampfer 9 eintritt, in diesem einen relativ langen Weg zurücklegen kann, bis sie ihre Feuchtigkeit vollständig abgegeben hat, und die Reifschicht, die sich dabei auf den Lamellen 10 niederschlägt, ausgehend von der Anströmseite 23 weit ins Innere des Verdampfers 9 hineinreicht. Im Verdampfer 9 und dem Akkumulationsbereich 15 kann daher eine große Menge Reif gespeichert werden, bevor der Strömungswiderstand so stark erhöht ist, dass ein Abtauen erfolgen muss.
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4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Ausgestaltung der Flächenheizung 12. Ein Heizdraht 35 erstreckt sich in Mäandern auf einer wärmeleitenden Grundplatte 36. Die Dichte der Mäander bzw. die Länge des Heizdrahts 35 pro Flächeneinheit der Grundplatte 36 ist unterhalb des vorderen Teils 20 des Verdampfers 9 deutlich höher als unterhalb des hinteren Teils 21, um die zum Abtauen des Reifs im vorderen Teil 20 und dem Akkumulationsbereich 15 erforderliche Wärmemenge in kurzer Zeit bereitstellen zu können und gleichzeitig eine übermäßige Erwärmung des gering bereiften hinteren Teils 21 zu vermeiden. Eine Feinabstimmung der Flächenleistung im vorderen und hinteren Teil der Flächenheizung 12 kann erfolgen, in dem der Heizdraht 35 im vorderen und hinteren Teil unterschiedliche Querschnitte aufweist.
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Der Abtauvorgang dauert an, bis ein Temperaturfühler 37, der zentral im vorderen Teil 18 der oberen Flanke 14 des Verdampfers 9 platziert ist, eine vorgegebene Ausschalttemperatur knapp über 0°C erfasst. Die Ausschalttemperatur ist knapp über 0°C so gewählt, dass sie nach kurz vollständigem Abtauen des vorderen Teils 20 und des Akkumulationsbereichs 15 erreicht wird.
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Die Wärmemenge, die die Flächenheizung 12 während des Abtauens in den hinteren Teil 21 abgibt, kann größer sein als die zum Abtauen des hinteren Teils 21 benötigte Wärmemenge. Wenn der hintere Teil 21 bereits vor Ende des Abtauvorgangs vollständig eisfrei ist und er noch weiter beheizt wird, erreicht die Wärme über die Lamellen 10 den hinteren Abschnitt 16 der Infrarot reflektierenden Schicht 6 und breitet sich in dieser nach vorn aus, so dass der Reif im Akkumulationsbereich 15 auch von oben her abgetaut wird. So trägt ein enger Kontakt zwischen den Oberkanten der Lamellen 10 und der Schicht 6 im hinteren Teil 21 dazu bei, eine Überhitzung des hinteren Teils 21 zu vermeiden, die nach Ende des Abtauvorgangs wieder beseitigt werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verdampferkammer
- 2
- Platte
- 3
- Wärmedämmschicht
- 4
- Gefrierfach
- 5
- Wärmedämmplatte
- 6
- reflektierende Schicht
- 7
- Schale
- 8
- Wärmedämmplatte
- 9
- Verdampfer
- 10
- Lamelle
- 11
- Kältemittelleitung
- 12
- Flächenheizung
- 13
- vorderer Abschnitt (der Schicht 6)
- 14
- obere Flanke
- 15
- Akkumulationsbereich
- 16
- hinterer Abschnitt (der Schicht 6)
- 17
- untere Flanke
- 18
- vorderer Teil (der Flanke 14)
- 19
- hinterer Teil (der Flanke 14)
- 20
- vorderer Teil (des Verdampfers 9)
- 21
- hinterer Teil (des Verdampfers 9)
- 22
- stromaufwärtiger Teil (der Verdampferkammer 1)
- 23
- stromabwärtiger Teil (der Verdampferkammer 1)
- 24
- Ventilator
- 25
- Einlassöffnung
- 26
- Abströmseite
- 27
- Anströmseite
- 28
- Luftkanal
- 29
- Einspritzstelle
- 30
- obere Lage
- 31
- untere Lage
- 32
- Ecke
- 33
- Saugleitung
- 34
- Kapillare
- 35
- Heizdraht
- 36
- Grundplatte
- 37
- Temperaturfühler