DE102014213996B4 - Wälzlager mit schräger Lauffläche - Google Patents
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Abstract
Wälzlager (1) mit Linienberührung mit einem Lageraußenteil und einem Lagerinnenteil (2), die jeweils eine Lauffläche (8) für mindestens einen zwischen ihnen angeordneten Wälzkörper (4) ausbilden, wobei der Wälzkörper (4) seine Laufflächen (8) während einer Rollbewegung entlang einer Linie (10) berührt, und wobei der mindestens eine Wälzkörper (4) eine axiale Wälzkörperlänge (L), die Lauffläche (8) des Lageraußenrings eine axiale Außenlaufflächenbreite (B) und die Lauffläche (8) des Lagerinnenrings (2), eine axiale Innenlaufflächenbreite (B) aufweisen, wobei die Außenlaufflächenbreite (BI) und/oder Innenlaufflächenbreite (BI) zumindest in einem ersten umfänglichen Teilbereich (I) geringer ist als die Wälzkörperlänge (L) wobei in dem ersten Teilbereich (I) mindesten eine der Laufflächen (8) schräg zu einer Rollrichtung (R) des mindestens einen Wälzkörpers (4) verläuft, wobei zumindest axial beidseits der Lauffläche (8) in dem ersten Teilbereich (I) jeweils mindestens eine Ausnehmung (12; 14) vorgesehen ist, in der die Wälzkörper (4) nicht von der Lauffläche (8) unterstützt sind und in der Schmiermittel direkt an die Wälzkörper (4) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (12; 14) derart angeordnet sind, dass die schräg verlaufende Lauffläche unterschiedliche Bereiche der Wälzkörperlänge abdeckt, wodurch eine direkte Schmierung des Wälzkörpers entlang seiner gesamten Länge (L) ermöglicht ist.
Description
- Vorliegende Erfindung betrifft ein Wälzlager mit Linienberührung mit einem Lageraußenteil und einem Lagerinnenteil, die jeweils eine Lauffläche für mindestens einen zwischen ihnen angeordneten Wälzkörper ausbilden, wobei der Wälzkörper seine Laufflächen während einer Rollbewegung entlang einer Linie berührt.
- Wälzlager mit Linienberührung werden üblicherweise alle Wälzlager benannt, die keine Kugellager darstellen. Dazu gehören beispielsweise Zylinderrollenlager und Kegelrollenlager, genauso wie Radialnadellager oder Toroidallager. Nachteilig bei Wälzlagern mit Linienführung ist jedoch, dass Schmiermittel oftmals nicht über die gesamte Länge der Wälzkörper verteilt werden kann, so dass insbesondere im Innenbereich der Berührungslinie oftmals zu wenig Schmiermittel vorhanden ist.
- Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
EP 1 775 484 A2 , ist ein Radialnadellager bekannt, dessen innere Lauffläche in einem Teilbereich verjüngt ausgebildet ist. Dadurch stehen die Nadeln lokal und temporär über dem Lagersitz, so dass Schmiermittel direkt an die Nadeln geführt werden kann. Derartige Radiallager kommen insbesondere bei Unwuchtwellen vor, wie dem Stand der Technik, beispielsweise derDE 10 2009 035 684 A1 , derUS 8,413,631 B2 , derDE 10 2009 049 468 A1 oder derDE 10 2009 036 794 A1 zu entnehmen ist. Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist jedoch, dass die Nadeln in dem stark verjüngten Bereich des Lagersitzes nur wenig Unterstützung finden. Zudem ist auch hier konstant ein Bereich der Nadeln von dem Lagersitz abgedeckt, so dass auch in diesem Fall der abgedeckte Bereich nur ungenügend mit Schmiermittel versorgt werden kann. Dabei ist insbesondere der mittige Bereich der Wälzkörper der am stärksten belastete. - Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, ein Wälzlager mit Linienberührung bereitzustellen, das eine verbesserte Schmierung aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Wälzlager gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird ein Wälzlager mit Linienberührung mit einem Lageraußenteil und einem Lagerinnenteil bereitgestellt, die jeweils eine Lauffläche für mindestens einen zwischen ihnen angeordneten Wälzkörper ausbilden. Dabei berührt der Wälzkörper seine Laufflächen während einer Rollbewegung entlang einer Linie. Weiterhin weisen der mindestens eine Wälzkörper eine axiale Wälzkörperlänge, die Lauffläche des Lageraußenrings eine axiale Außenlaufflächenbreite und die Lauffläche des Lagerinnenrings eine axiale Innenlaufflächenbreite auf, wobei die Außenlaufflächenbreite und/oder die Innenlaufflächenbreite zumindest in einem ersten umfänglichen Teilbereich des Wälzlagers geringer ist als die Wälzkörperbreite.
- Um die Schmierung der Wälzkörper entlang ihrer gesamten Länge zu verbessern und Schmiermittel an alle Stellen der Wälzkörper zu führen, basiert die Erfindung auf der Idee mindestens eine der Laufflächen in dem ersten Teilbereich schräg zu einer Rollrichtung des mindestens einen Wälzkörpers verlaufend auszugestalten, wobei zumindest axial beidseits der Lauffläche in dem ersten Teilbereich jeweils mindestens eine Ausnehmung vorgesehen ist, in der die Wälzkörper nicht von der Lauffläche unterstützt sind und in der Schmiermittel direkt an die Wälzkörper gelangt, wobei die Ausnehmungen derart angeordnet sind, dass die schräg verlaufende Lauffläche unterschiedliche Bereiche der Wälzkörperlänge abdeckt, wodurch eine direkte Schmierung des Wälzkörpers entlang seiner gesamten Länge ermöglicht ist. Aufgrund der derart schräg verlaufenden Lauffläche sind unterschiedliche Teilbereiche der Wälzkörperlänge abgedeckt, so dass das Schmiermittel, insbesondere ein Schmiermittelnebel, an alle Stellen der Wälzkörper gelangen kann und so die Schmierung insgesamt verbessert ist.
- Dabei ist insbesondere vorteilhaft, wenn der erste Teilbereich an einem Bereich des Wälzlagers ausgebildet ist, das mit möglichst wenig Last beaufschlagt ist. So kann beispielsweise bei mit Punktlast auf dem Außenring beaufschlagten Wälzlagern die Lauffläche des Außenrings schräg ausgebildet sein. Bei Radialbelastungen, die aus der Rotationsbewegung entstehen, beispielsweise bei einer Radiallagerung einer Unwuchtwelle, weist das Innenteil des Wälzlager hinsichtlich seines Umfangs eine Lastzone auf. Dann kann beispielsweise die schräge Lauffläche außerhalb der Lastzone ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass im Bereich der Lastzone die Radiallagerung zwar entsprechend der zu erwartenden Belastung dimensioniert ist, aber eine Überdimensionierung des Radiallagers außerhalb der Lastzone vermieden wird. Dadurch können Gewicht und Material und damit Kosten gespart werden. Zudem kann die Größe der hochgenau zu arbeitenden Wälzlagerlaufflächen verringert werden, was ebenfalls Kosten spart.
- Somit ist ein weiteres Ausführungsbeispiel bevorzugt, bei dem die schräge Ausbildung der Laufflächen sich nicht über die gesamte Umfangsfläche des Wälzlagers erstreckt, sondern in einem zweiten umfänglichen Teilbereich des Wälzlagers mindestens eine der Laufflächen im Wesentlichen parallel zu der Rollrichtung des mindestens einen Wälzkörpers ausgebildet ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Wälzlager auch eine genügende Unterstützung für die Wälzkörper, insbesondere in der Lastzone eine Radiallagerung einer Unwuchtwelle, bereitstellt.
- Dabei ist insbesondere bevorzugt, wenn die Außenlaufflächenbreite und/oder die Innenlaufflächenbreite in dem zweiten umfänglichen Teilbereich im Wesentlichen gleich oder größer als die Wälzkörperlänge ausgebildet sind. Dadurch kann eine besonders gute Unterstützung der Wälzkörper gewährleistet werden.
- Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist mindestens eine der Laufflächen im ersten Teilbereich eine in axialer Richtung ausgerichtete Wellung oder Zackung auf. Dabei kann die Lauffläche beispielsweise eine Z-Form oder eine M-Form aufweisen. Selbstverständlich kann auch jede andere Form ausgebildet sein, die eine schräge Lauffläche bereitstellt. Die genannten Ausbildungsformen haben jedoch den Vorteil, dass sie besonders einfach herstellbar sind.
- Gemäß einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel weist das Innenteil und/oder das Außenteil zumindest im zweiten Teilbereich mindestens einen Bord zur axialen Lagerung der Wälzkörper auf. Derartige Borde, auch als Führungs- und Haltebord bekannt, dienen dazu, eine axiale Halterung der Wälzkörper bereitzustellen.
- Weiterhin ist ein Ausführungsbeispiel vorteilhaft, bei dem in dem Außenteil und/oder dem Innenteil des Wälzlagers mindestens ein zumindest teilweise zur Lauffläche offener Schmiermittelkanal ausgebildet ist. Dadurch kann Schmiermittel noch besser an die schwer zugänglichen Stellen der Wälzkörper gelangen und gleichzeitig kann die Breite der Lauffläche auch im ersten Teilbereich relativ groß gewählt werden. Somit kann eine besonders gute Unterstützung der Wälzkörper auch im ersten Teilbereich gewährleistet werden.
- Dabei ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Schmiermittelkanal derart ausgestaltet ist, dass die Wälzkörper auch im Bereich des Schmiermittelkanals von den Laufflächen unterstützt werden. Eine derartige Unterstützung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der Schmiermittelkanal zumindest in dem zur Lauffläche offenen Bereich eine Länge aufweist, deren Längsrichtung winklig zu der Linienberührung der Wälzkörper angestellt ist. Durch diese winklige Anstellung kann gewährleistet werden, dass zumindest entlang eines Teils der Berührungslinie der Wälzkörper mit den Laufflächen diese immer die Laufflächen kontaktieren.
- Ist wie oben erwähnt an dem Innenteil und/oder Außenteil ein Bord zur axialen Sicherung der Wälzkörper ausgebildet, so kann weiterhin vorgesehen sein, dass in dem Bord mindestens eine Bohrung ausgebildet, die fluidisch mit dem Schmiermittelkanal verbunden ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass Schmiermittel direkt an die Wälzkörper geführt werden kann.
- Dabei soll insbesondere noch erwähnt werden, dass der Schmiermittelkanal nicht nur in dem ersten Teilbereich ausgebildet sein kann, sondern auch in dem zweiten Teilbereich, so dass die Wälzkörper im ersten Teilbereich über die schräge Lauffläche mit Schmiermittel versorgt werden, während sie in dem zweiten Teilbereich über den Schmiermittelkanal mit Schmiermittel beaufschlagt werden. Selbstverständlich ist auch möglich, mehrere Schmiermittelkanäle bereitzustellen, die sowohl im ersten als auch im zweiten Teilbereich angeordnet sind.
- Eine derartige Ausgestaltung eines Wälzlagers ist insbesondere in einem Ausführungsbeispiel vorteilhaft, bei dem die Laufflächen des Innenteils und/oder die Laufflächen des Außenteils als Lagersitz einer Radiallagerung, insbesondere einer Radiallagerung einer Unwuchtwelle, ausgebildet sind. Da gerade bei Unwuchtwellen eine besonders gute Schmierung der Wälzkörper der Radiallagerung bereitgestellt werden muss, ist mit der erfindungsgemäßen schräg verlaufenden Laufbahn gewährleistet, dass Schmiermittel an alle Bereiche des Wälzkörpers herangetragen werden kann. Gleichzeitig kann über den erfindungsgemäßen Schmiermittelkanal zudem Schmiermittel auch in der Lastzone der Unwuchtwelle an die Wälzkörper geführt werden.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen gegeben.
- Im Folgenden soll die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden. Dabei sind die Ausführungsbeispiele rein exemplarischer Natur und sollen nicht den Schutzbereich der Anmeldung festlegen. Dieser wird allein durch die anhängigen Ansprüche definiert.
- Es zeigen:
-
1 : eine schematische Draufsicht auf einen Teil eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Wälzlagers; -
2 : eine schematische Darstellung einer weiteren mögliche Laufflächenform des erfindungsgemäßen Wälzlagers; -
3 : eine schematische Draufsicht auf einen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Wälzlagers; -
4 : eine schematische Draufsicht auf ein Teils eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Wälzlagers. - Im Folgenden werden gleiche oder funktionell gleich wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
1 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Wälzlager1 , von dem jedoch nur das Innenteil2 und ein Wälzkörper4 , der von einem Käfig6 aufgenommen ist, dargestellt ist. Ein Außenteil (nicht dargestellt) würde das Wälzlager1 bzw. den Wälzkörper4 radial außen abschließen. Weiterhin ist in1 dargestellt, dass sich das Innenteil2 und damit auch das nicht dargestellte Außenteil um eine gemeinsame Drehachse A drehen, wodurch die Wälzkörper4 sich in Richtung R am Innenteil2 entlang bewegen. Weiterhin ist am Innenteil2 eine Lauffläche8 ausgebildet, die die Wälzkörper4 entlang einer Linie10 berührt. - Da die Wälzkörper
4 derart ausgestaltet sind, dass sie entlang der Linie10 , der sogenannten Berührungslinie, die Lauffläche8 des Innenteils2 kontaktieren, wird ein derartiges Wälzlager1 auch als Wälzlager mit Linienberührung bezeichnet. Die Wälzkörper4 selbst können dabei eine Zylinderform, wie bei dem dargestellten Nadellager bereitstellen, es ist jedoch auch möglich, kegelförmige oder toroidale Wälzkörper zu verwenden. Lediglich Kugellager, bei denen eine Punktberührung der Wälzkörper mit den Laufflächen auftritt, sind von den Wälzlagern mit Linienberührung nicht umfasst. - Weiterhin ist
1 zu entnehmen, dass das Innenteil2 einen ersten Teilbereich I und einen zweiten Teilbereich II aufweist, wobei eine axiale Breite BI der Lauffläche8 im ersten Teilbereich I kleiner ist als eine axiale Breite BII der Lauffläche8 im zweiten Teilbereich II. Dabei wird die axiale Breite BI, BII im Wesentlichen parallel zu der Drehachse A bestimmt. Da die Lauffläche8 im ersten Teilbereich I eine kleinere Breite BI aufweist als im zweiten Teilbereich, sind axial an der Lauffläche im ersten Teilbereich I Ausnehmungen12 ,14 im Innenteil2 des Wälzlagers1 ausgebildet, in denen die Wälzkörper4 nicht vom Innenteil2 unterstützt sind. In diesen Ausnehmungen12 ,14 kann Schmiermittel, beispielsweise in Form eines Schmiermittelnebels direkt an die Wälzlager4 gelangen, so dass die Wälzkörper4 auch an den normalerweise die Lauffläche8 kontaktierenden Stellen mit Schmiermittel in Berührung kommen können. - Um dabei möglichst alle Stellen der Wälzkörper
4 mit Schmiermittel zu beaufschlagen, ist erfindungsgemäß die Lauffläche8 im ersten Teilbereich I nicht in Richtung der Rollrichtung R, die im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse A ausgebildet ist, parallel ausgerichtet, sondern hinsichtlich der Rollrichtung R schräg angestellt. Dadurch können im ersten Teilbereich I die Wälzkörper4 entlang ihrer gesamten Länge L mit Schmiermittel beaufschlagt werden. Somit kann verhindert werden, dass insbesondere in einem mittigen Bereich16 des Wälzkörpers4 zu wenig oder gar kein Schmiermittel bereitgestellt wird. - Wie weiterhin
1 zu entnehmen, können die Aussparungen12 ,14 bzw. die Anschrägung der Lauffläche8 derart ausgebildet sein, dass die Aussparungen12 ,14 jeweils bis zu einer Mitte17 der Wälzkörper bzw. bis über eine Mitte17 der Wälzkörper4 sich erstrecken, so dass eine direkte Schmierung des mittigen Bereichs16 der Wälzkörper4 ermöglicht wird. -
1 zeigt eine Z-förmige Ausgestaltung der Lauffläche, es ist jedoch auch möglich eine andere axiale schräge Ausgestaltung der Laufflächen zu wählen. So zeigt beispielsweise2 eine Ausgestaltung der Lauffläche8 , bei dem eine Doppelschrägung in Form einer Zackung ausgebildet ist, so dass die Laufflächen8 eine M-förmige Ausgestaltung annehmen. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist eine besonders gute Schmiermittelführung an die Wälzkörper4 gewährleistet. - Der zweite Teilbereich II des Wälzlagers
1 kann, wie bekannt, sich über die gesamte Länge L der Wälzkörper4 erstrecken und die Wälzkörper4 unterstützen. Um auch in diesem Bereich eine Schmierung der Wälzkörper4 bereitzustellen, kann weiterhin in diesem Bereich ein Schmiermittelkanal18 , wie in3 dargestellt, ausgebildet sein. Der Schmiermittelkanal18 erstreckt sich dabei über die gesamte Breite BII des Innenteils2 , so dass Schmiermittel von beiden axialen Seiten an die Wälzlager geführt werden kann. Weiterhin ist3 zu entnehmen, dass eine Längsausrichtung20 des Schmiermittelkanals18 nicht parallel zur Drehachse A oder senkrecht zur Bewegungsrichtung R der Wälzkörper4 ausgebildet ist, sondern zu diesen in einem Winkel α schräg angestellt ist, so dass die Wälzkörper4 immer von der Lauffläche8 des Innenteils2 unterstützt sind. Des Weiteren erzeugt die winkelige Anstellung bei gegebener Drehrichtung des Lagerteils eine bevorzugte Förderrichtung des Schmiermittels in dem Fluidkanal. - Wie insbesondere der Aufsicht aus
3b zu entnehmen, ist der Schmiermittelkanal18 zur Lauffläche8 offen ausgebildet, so dass Schmiermittel aus dem Schmiermittelkanal18 an die Wälzkörper4 abgegeben werden kann. - Der Schmiermittelkanal
18 selbst kann gerade oder wie dargestellt geschwungen ausgebildet sein. Auch ist möglich, dass sich der Schmiermittelkanal wellen- oder zackenförmig über die Breite des Innenteils oder Außenteils erstreckt. Eine beispielhafte derartige Ausgestaltung ist in3c illustriert. - Wie weiterhin dem in
4 dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen ist, kann der Schmiermittelkanal18 jedoch nicht nur in dem zweiten Teilbereich II ausgebildet sein, er kann alternativ oder zusätzlich auch im ersten Teilbereich I ausgebildet sein. Dabei ist auch in4 wiederum zu sehen, dass eine Längsrichtung20 des Schmiermittelkanals18 sowohl zur Drehachse A als auch zu einer Rollbewegungsrichtung R der Wälzkörper4 winklig angestellt ist. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Wälzkörper4 immer entlang zumindest eines Großteils ihrer Berührungslinie10 von der Lauffläche8 des Innenteils2 unterstützt werden. - Insgesamt kann mit dem erfindungsgemäßen Wälzlager
1 die Schmiermittelversorgung bei Wälzlagern mit Linienberührung deutlich verbessert werden. Aufgrund der schräg verlaufenden Lauffläche in einem Teilbereich I des Wälzlagers1 kann Schmiermittel direkt an die Wälzkörper4 geführt werden. Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Wälzlagers1 sowohl am Innenteil als auch am Außenteil ausgebildet sein. Auch wenn in den Figuren lediglich das Innenteil mit der entsprechenden schräg verlaufenden Lauffläche ausgestattet ist, so ist jedoch für einen Fachmann selbstverständlich, dass alternativ oder zusätzlich die Außenfläche gleichermaßen ausgebildet sein kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wälzlager
- 2
- Innenteil
- 4
- Wälzkörper
- 6
- Käfig
- 8
- Lauffläche
- 10
- Berührungslinie
- 12, 14
- Aussparungen
- 16
- mittiger Bereich der Wälzkörper
- 17
- Mitte der Wälzkörper
- 18
- Schmiermittelkanal
- 20
- Längsrichtung des Schmiermittelkanals
- A
- Drehachse
- R
- Rollrichtung der Wälzkörper
- I
- erster Teilbereich
- II
- zweiter Teilbereich
- BI
- Breite der Lauffläche im ersten Teilbereich
- BII
- Breite der Lauffläche im zweiten Teilbereich
- L
- Länge der Wälzkörper
Claims (10)
- Wälzlager (
1 ) mit Linienberührung mit einem Lageraußenteil und einem Lagerinnenteil (2 ), die jeweils eine Lauffläche (8 ) für mindestens einen zwischen ihnen angeordneten Wälzkörper (4 ) ausbilden, wobei der Wälzkörper (4 ) seine Laufflächen (8 ) während einer Rollbewegung entlang einer Linie (10 ) berührt, und wobei der mindestens eine Wälzkörper (4 ) eine axiale Wälzkörperlänge (L), die Lauffläche (8 ) des Lageraußenrings eine axiale Außenlaufflächenbreite (B) und die Lauffläche (8 ) des Lagerinnenrings (2 ), eine axiale Innenlaufflächenbreite (B) aufweisen, wobei die Außenlaufflächenbreite (BI) und/oder Innenlaufflächenbreite (BI) zumindest in einem ersten umfänglichen Teilbereich (I) geringer ist als die Wälzkörperlänge (L) wobei in dem ersten Teilbereich (I) mindesten eine der Laufflächen (8 ) schräg zu einer Rollrichtung (R) des mindestens einen Wälzkörpers (4 ) verläuft, wobei zumindest axial beidseits der Lauffläche (8 ) in dem ersten Teilbereich (I) jeweils mindestens eine Ausnehmung (12 ;14 ) vorgesehen ist, in der die Wälzkörper (4 ) nicht von der Lauffläche (8 ) unterstützt sind und in der Schmiermittel direkt an die Wälzkörper (4 ) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (12 ;14 ) derart angeordnet sind, dass die schräg verlaufende Lauffläche unterschiedliche Bereiche der Wälzkörperlänge abdeckt, wodurch eine direkte Schmierung des Wälzkörpers entlang seiner gesamten Länge (L) ermöglicht ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 1, wobei mindestens eine der Laufflächen (8 ) in einem zweiten umfänglichen Teilbereich (II) im Wesentlichen parallel zu der Rollrichtung (R) des mindestens einen Wälzkörpers (4 ) verläuft. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Außenlaufflächenbreite (BII) und/oder die Innenlaufflächenbreite (BII) zumindest in einem zweiten umfänglichen Teilbereich (II) im gleich oder größer ist als die Wälzkörperlänge (L). - Wälzlager (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine der Laufflächen (8 ) zumindest im ersten Teilbereich (I) in axialer Richtung eine Wellung und/oder Zackung aufweist. - Wälzlager (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine der Laufflächen (8 ) zumindest im zweiten Teilbereich eine Z-Form, eine N-Form und/oder eine M-Form aufweist. - Wälzlager (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem Außenteil und/oder dem Innenteil (2 ) mindestens ein zumindest teilweise zur Lauffläche (8 ) offener Schmiermittelkanal (18 ) ausgebildeten ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 6, wobei der Schmiermittelkanal (18 ) im ersten und zweiten Teilbereich (I; II) ausgebildet ist. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 6 oder 7, wobei über den gesamten Umfang des Wälzlagers (1 ) die Wälzkörper (4 ) von den Laufflächen (8 ) zumindest entlang eines Teils der Berührungslinie (10 ) unterstützt ausgebildet sind. - Wälzlager (
1 ) nach Anspruch 6 bis 8, wobei der Schmiermittelkanal (18 ) zumindest in dem zur Lauffläche (8 ) offenen Bereich eine Länge aufweist, deren Längsrichtung (20 ) winklig zu der Linienberührung (10 ) der Wälzkörper (4 ) angestellt ist. - Wälzlager (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lauffläche (8 ) des Innenteils und/oder die Lauffläche des Außenteils als ein Lagersitz einer Radiallagerung, insbesondere einer Radiallagerung einer Unwuchtwelle, ausgebildet ist.
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