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Die Erfindung betrifft eine Kupplung, insbesondere eine Reibkupplung für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Im Stand der Technik sind unterschiedliche Kupplungen, insbesondere für Getriebe für Kraftfahrzeuge, insbesondere entsprechende Doppelkupplungen für ein automatisches oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe bekannt. Doppelkupplungen, insbesondere Doppelkupplungen für Doppelkupplungsgetriebe, teilen das zu übertragende Drehmoment auf, nämlich auf zwei verschiedene Getriebeeingangswellen eines Doppelkupplungsgetriebes. Die vzw. mit der ersten Gangstufe der ersten Eingangswelle verbindbare erste Reibkupplung ist im Allgemeinen die thermisch höhere belastete Reibkupplung, weil bei der ersten Reibkupplung während des Anfahrens die besonders entstehende Wärme abgeführt werden muss. Die andere, die zweite der beiden Reibkupplungen ist vzw. mit der zweiten Eingangswelle des Getriebes entsprechend wirksam verbindbar. Der Kraftfluss wird zwischen der Motorwelle und den beiden Reibkupplungen über ein Kupplungsgehäuse und vzw. über eine mit dem Kupplungsgehäuse in Wirkverbindung stehende Kupplungshauptnabe übertragen. An der Kupplungshauptnabe sind vzw. Lamellenträger befestigt, wobei an den Lamellenträgern vzw. jeweils ein Lamellenpaket angeordnet ist. In axialer Richtung können dann bspw. mit einem Betätigungskolben Kräfte in das Lamellenpaket eingeleitet werden, so dass die diesem Lamellenpaket zugeordnete Reibkupplung schließt. Die Anzahl der Lamellen in den Lamellenpaketen kann dabei in Abhängigkeit von dem maximal zu übertreibenden Drehmoment ausgewählt werden.
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So ist aus der
DE 10 2007 027 120 A1 , von der die Erfindung ausgeht, eine Doppelkupplung bekannt, bei der die beiden Reibkupplungen jeweils ein Lamellenpaket aufweisen. Bei der hier radial innen liegenden Kupplung ist das Lamellenpaket mit Hilfe eines Stützelementes abgestützt. Der Lamellenträger weist hierzu eine Ringnut auf, in die das Stützelement zur axialen Abstützung des Lamellenpaketes zumindest teilweise eingreift, insbesondere weist das Stützelement für diesen Eingriff einen Vorsprung auf. Insbesondere weist das Stützelement entlang seines Umfanges entsprechende Zähne auf, die in die Ringnut des Lamellenträgers eingreifen. Diese Zähne sind so ausgebildet, dass diese bei der Montage des Stützelementes zunächst in Axialnuten des Lamellenträgers eingeführt werden können und dann durch eine Verdrehung des Stützelementes in die Ringnut des Lamellenträgers eingreifen, wobei die Ringnut jeweils in den sich radial nach innen erstreckenden Bereichen des Lamellenträgers (hier eines Außenlamellenträgers) benachbart zu den Axialnuten ausgebildet ist. Zusätzlich ist eine Verdrehsicherung für das Stützelement mit Hilfe eines Sperrelementes realisiert. Das Sperrelement ist hierzu aus Metall hergestellt und weist entlang seines Umfanges entsprechend verteilte bügelförmige Klammerelemente auf. Die bügelförmigen Klammerelemente sind so ausgebildet, dass diese in den noch frei verbleibenden Raum einer Axialnut einführbar sind, wenn das Stützelement bereits mit der Ringnut in Eingriff steht, so dass dann die Seiten der bügelförmigen Klammerelemente mit den jeweils benachbarten Zähnen des Stützelementes in Kontakt kommen und hierdurch eine Verdrehsicherung des Stützelementes realisiert ist. Bei der hier bekannten Kupplung ist das Stützelement im Wesentlichen als eine Stützscheibe ausgebildet und am Ende des Außenlamellenträgers der radialen innen liegenden Reibkupplung angeordnet. Zudem weist das Stützelement in seinem mittleren Bereich einen Kontakt, insbesondere eine Wulst als Widerlagepunkt für das an dem Lamellenträger angeordnete Lamellenpaket auf. Das so ausgebildete Stützelement einschließlich des Sperrelementes benötigt daher einen entsprechenden Bauraum innerhalb einer Reibkupplung, insbesondere innerhalb einer Doppelkupplung.
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Aus der
DE 10 2008 048 801 B3 ist eine weitere Kupplungsanordnung, insbesondere eine Doppelkupplung bekannt, bei der zwei Reibkupplungen in radialer Richtung gesehen im Wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet sind. Mittig zwischen den beiden Reibkupplungen ist ein Stützelement angeordnet, das insbesondere drehfest mit den jeweiligen Innenlamellenträgern der beiden Reibkupplungen verbunden ist. Das Stützelement stellt für das Lamellenpaket der ersten Reibkupplung erste Abstützmittel und für das Lamellenpaket der zweiten Reibkupplung zweite Abstützmittel bereit. Diese Abstützmittel sind im Wesentlichen fingerartig ausgebildet, wobei die jeweiligen fingerartigen Segmente durch Radialspalte getrennt sind. Eine erste Gruppe der fingerartigen Segmente bildet die ersten Abstützmittel, eine zweite Gruppe bildet die zweiten Abstützmittel. Zusätzlich sind Kontakterhöhungen vorgesehen, die Widerlagepunkte für die jeweiligen Lamellen des jeweiligen Lamellenpaktes der jeweiligen Reibkupplung bilden.
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Schließlich ist aus der
EP 1 607 640 B2 eine Kupplungsanordnung, insbesondere eine Doppelkupplung, bekannt, bei der die beiden Reibkupplungen im Wesentlichen in radialer Richtung gesehen in der gleichen Ebene angeordnet sind und bei denen sich zwei Rückenplatten gegen einen gemeinsamen, mittig angeordneten Sprengring abstützen.
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Im Ergebnis sind die im Stand der Technik bekannten Kupplungen, insbesondere die bekannten Reibkupplungen noch nicht optimal ausgebildet, weil der Bauraumbedarf für die Stützelemente bzw. für die Sperrelemente entsprechend groß ist, die entsprechende Kupplung benötigt daher einen entsprechend großen axialen Bauraum, eventuell ist auch das Gesamtgewicht der Kupplung entsprechend groß und unvorteilhaft.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Kupplung nun derart auszugestalten und weiterzubilden, so dass der benötigte axiale Bauraum verringert ist, insbesondere ggf. auch das Gesamtgewicht der Kupplung entsprechend reduziert ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun zunächst mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Zunächst ist dadurch, dass das Stützelement und das Sperrelement so ausgebildet und angeordnet sind, dass einerseits Axialkräfte und andererseits Drehmomentkräfte auf den Lamellenträger übertragbar sind, ein guter Sitz für das Stützelement am Lamellenträger gewährleistet. Weiterhin ist das Zusammenwirken der Lamellen des Lamellenpaketes mit dem Stützelement als Widerlager funktionstechnisch wirksam optimiert, insbesondere werden Verwringungen von Komponenten gegeneinander vermieden.
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Weiterhin ist nun dadurch, dass das Stützelement mindestens einen Reibbelag aufweist und das Lamellenpaket mindestens eine Reiblamelle aufweist, die miteinander in Kontakt bringbar sind, eine sehr kompakte Bauweise der Kupplung ermöglicht. Der bisher im Stand der Technik bekannte Wulst und/oder die bisher bekannten Kontakterhöhungen, die im Stand der Technik am Stützelement bisher notwendig waren, können entfallen, denn das Stützelement mit Reibbelag ist zugleich auch als Reibpartner für das Lamellenpaket ausgebildet.
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Vzw. ist der Reibbelag auf mindestens einer Außenseite des Stützelementes vorgesehen und hier wirksam angeordnet, insbesondere mit dem Stützelement wirksam verbunden, insbesondere nämlich verklebt.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Kupplung als Doppelkupplung mit zwei Reibkupplungen, die im wesentlichen – in radialer Richtung gesehen – in der gleichen Ebene angeordnet sind, weisen beide Außenseiten des Stützelementes entsprechend wirksam mit dem Stützelement verbundene Reibbeläge auf, wobei das Stützelement im Wesentlichen mittig als Widerlagerelement zwischen den jeweiligen Lamellenpaketen der beiden Reibkupplungen angeordnet ist.
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Vzw. ist der Lamellenträger als ein Außenlamellenträger ausgebildet und das Stützelement mit dem Reibbelag wirkt als eine Art Außenlamelle. Denkbar ist jedoch auch, dass der Lamellenträger als ein Innenlamellenträger ausgebildet ist und das Stützelement mit dem Reibbelag als eine Art Innenlamelle wirkt. Beide Alternativen sind möglich und abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall.
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Vzw. ist das Stützelement als ein ringförmiger Steg ausgeführt, wodurch entsprechende Gewichtseinsparungen ermöglicht sind, wobei das Stützelement aber an seinem Umfang entsprechende Zähne für den Eingriff in Axialnuten des Lamellenträgers bzw. für den Eingriff in die Ringnut des Lamellenträgers aufweist. Zusätzlich ist das Sperrelement, insbesondere als ein Sicherungsring ausgebildet, wobei zur Realisierung der Verdrehsicherung das Sperrelement Zahnbereiche aufweist. Diese Zahnbereiche sind nun so ausgebildet und/oder ausgeführt bzw. weisen in axialer Richtung eine bestimmte Tiefe auf, so dass die Zahnbereiche des Sperrelementes zunächst einerseits in die Axialnuten des Lamellenträgers eingeschoben werden können (nachdem das Stützelement bereits in der Ringnut des Lamellenträgers positioniert ist), aber dann andererseits zusätzlich auch diese Zahnbereiche des Sperrelementes so positioniert werden, dass diese mit ihren jeweiligen Randbereichen mit den Zähnen des Stützelementes sowie auch mit entsprechenden Wandungsbereichen der Axialnuten in Kontakt bringbar sind. Hierdurch bedingt kann der oben beschriebene Kraftfluss dann realisiert werden, insbesondere auch eine Übertragung der Drehmomente bzw. von Drehmomentenkräften auf den Lamellenträger mit Hilfe der Kombination aus Stützelement und Sperrelement realisiert werden.
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Im Ergebnis ist insbesondere eine Doppelkupplung, insbesondere eine Doppelkupplung mit zwei Reibkupplungen in sehr kompakter Form baubar und Gewichtseinsparungen sind ermöglicht, die bisher bekannten Nachteile werden daher entsprechend vermieden.
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Es gibt nun unterschiedliche Möglichkeiten die erfindungsgemäße Kupplung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden wird um eine bevorzugte Ausführungsform der Kupplung anhand der folgenden Beschreibung und der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 in schematischer vereinfachter Darstellung eine Kupplung, insbesondere eine Doppelkupplung mit zwei Reibkupplungen, teilweise geschnitten von der Seite mit einem zwischen den beiden Reibkupplungen im Wesentlichen mittig an einem gemeinsamen Außenlamellenträger angeordneten Stützelement,
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2 in einer ersten Ausführungsform ein Stützelement in einer teilweisen schematischen, perspektiven Darstellung mit wirksam angeordneten Reibbelägen auf den Außenseiten des Stützelementes,
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3 in einer teils schematischen und teils perspektivischen Darstellung ein Sperrelement, und
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4a, 4b, 4c teilweise in schematischer Darstellung von vorne ein in einen Außenlamellenträger eingesetztes bzw. eingedrehtes Stützelement mit Sperrelement (vgl. 4a), ein in den Außenlamellenträger eingesetztes und verdrehtes Stützelement (vgl. 4b), den Gegenstand aus der Darstellung der 4b mit zusätzlich eingesetztem Sperrelement (vgl. 4c) mit einer Darstellung der Übertragung von Drehmomentkräften auf den Außenlamellenträger.
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Die 1 bis 4 zeigen, zumindest teilweise, eine Kupplung 1 bzw. hier eine Doppelkupplung 1a für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, vzw. eine Doppelkupplung 1a für ein automatisches oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe. Das Getriebe, insbesondere das Doppelkupplungsgetriebe sowie das Kraftfahrzeug sind hier im Einzelnen nicht dargestellt.
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Wie insbesondere aus der 1 ersichtlich, ist bei der hier als Doppelkupplung 1a ausgeführter Kupplung 1 eine erste Reibkupplung K1 und eine zweite Reibkupplung K2 vorgesehen. Die erste bzw. zweite Reibkupplung K1 bzw. K2 ist einerseits mit einer nicht im Einzelnen dargestellten Motorwelle verbindbar. Weiterhin ist die erste und zweite Reibkupplung K1 bzw. K2 andererseits mit einer hier nicht im Einzelnen dargestellten jeweiligen Getriebeeingangswelle verbindbar.
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Die hier in der 1 dargestellte Kupplung 1 bzw. die Doppelkupplung 1a weist zwei Reibkupplungen K1 bzw. K2 auf, die im wesentlichen – in radialer Richtung betrachtet – in der gleichen Ebene angeordnet sind, insbesondere sequentiell hintereinander angeordnet sind.
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Die beiden Reibkupplungen K1 und K2 weisen einen gemeinsamen Lamellenträger 2, hier einen Außenlamellenträger 2a und jeweilige Lamellenpakete 3 auf, die an dem Lamellenträger 2, hier mit dem Außenlamellenträger 2a teilweise wirksam verbunden sind, nämlich über entsprechende jeweilige nicht näher bezeichnete Außenlamellen. Es sind auch entsprechende nicht näher bezeichnete jeweilige Innenlamellen vorgesehen, die mit jeweiligen Innenlamellenträgern 2b wirksam verbunden sind. Die jeweiligen Lamellenpakete 3 weisen daher entsprechende nicht näher bezeichnete Außen- bzw. Innenlamellen auf, wobei die Außenlamellen an dem gemeinsamen Außenlamellenträger 2a und die Innenlamellen an dem jeweiligen Innenlamellenträger 2b angeordnet sind. Die Außenlamellen bzw. die Innenlamellen stehen im drehfesten Eingriff mit dem jeweiligen Lamellenträger 2 (2a bzw. 2b). Insbesondere sind hierbei die Außenlamellen als Belaglamellen und die Innenlamellen als Stahllamellen ausgebildet.
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Zur Betätigung der ersten Reibkupplung K1 ist ein entsprechender Betätigungskolben 4a und zur Betätigung der zweiten Reibkupplung K2 an zweiter Betätigungskolben 4b vorgesehen. Die Betätigungskolben 4a bzw. 4b sind in axialer Richtung verschiebbar, vzw. hydraulisch betätigbar, wobei bei entsprechender Betätigung der Betätigungskolben 4 (4a bzw. 4b), dann das jeweilige Lamellenpaket 3 der ersten Reibkupplung K1 bzw. der zweiten Reibkupplung K2 entsprechend zusammengedrückt wird, wodurch die jeweilige Reibkupplung K1 bzw. K2 schließt und ein Drehmoment von der Kupplungseingangswelle bzw. Motorwelle auf die entsprechende Getriebeeingangswelle, hier auf eine erste Getriebeeingangswelle bzw. auf eine zweite Getriebeeingangswelle eines nicht dargestellten Doppelkupplungsgetriebes übertragen wird.
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Die jeweiligen Lamellenpakete 3 sind hier nun mit einem Stützelement 5 in axialer Richtung entsprechend abgestützt. Anders ausgedrückt, dass hier angeordnete Stützelement 5 dient als Widerlager für das jeweilige Lamellenpaket 3, der jeweiligen Reibkupplung K1 bzw. K2. Allerdings weist in der bevorzugten Ausführungsform das hier dargestellte Stützelement 5 insbesondere keine Abstützschulter und/oder keine Wulst auf (wie bisher im Stand der Technik üblich).
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Das Stützelement 5 weist Zähne 5a entlang seines Außenumfangs auf, mit deren Hilfe das Stützelement 5 am Lamellenträger 2, hier am Außenlamellenträger 2a wirksam befestigt ist. Hierzu weist der Lamellenträger 2, hier der Außenlamellenträger 2a eine zumindest in Teilbereichen ausgebildete Ringnut 6 auf, wobei die Zähne 5a des Stützelementes 5 zumindest teilweise in die Ringnut 6 eingreifen. Zur Realisierung einer Verdrehsicherung für das Stützelement 5 ist nun auch ein Sperrelement 7 zusätzlich vorgesehen.
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Der bzw. die Lamellenträger 2, hier der Außenlamellenträger 2a weist – zumindest teilweise – eine Ringnut 6 auf, wobei das Stützelement 5 zur axialen Abstützung in die Ringnut 6 zumindest teilweise eingreift, wie aus den 1, 2 und 4b ersichtlich. Hierbei ist die Ringnut 6 zumindest teilweise in den sich radial nach innen erstreckenden Bereichen, insbesondere in den sich radial nach innen erstreckenden Wellentälern des Lamellenträgers 2, hier des Außenlamellenträgers 2a ausgebildet. In der bevorzugten Ausführungsform ist nur in jedem zweiten Wellental des Lamellenträgers 2, hier das Außenlamellenträger 2a eine Ringnut 6 ausgebildet. Insbesondere ist bei der bevorzugten Ausführungsform des Stützelementes 5 entlang des Umfanges des Stützelementes 5 zu der Ringnut 6 bzw. zu den Ringnuten 6 korrespondierend auch nur ein jeweiliger „zweiter Zahn“ ausgebildet, so wie aus der 2 bzw. insbesondere aus der 4b ersichtlich. Vzw. sind die Zähne 5a des Stützelementes 5 auch gewichtseinsparend ausgebildet, weisen nämlich in ihrem mittleren Bereich eine nicht nähere bezeichnete muldenförmige Vertiefung auf.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun zunächst dadurch vermieden, dass das Stützelement 5 und das Sperrelement 7 so ausgebildet und angeordnet sind, dass einerseits Axialkräfte und andererseits Drehmomentkräfte (Drehmomente) auf den Lamellenträger 2, hier insbesondere auf den Außenlamellenträger 2a übertragbar sind, und dass das Stützelement 5 mindestens einen Reibbelag 8 aufweist und dass das Lamellenpaket 3 mindestens eine Reiblamelle 9 aufweist, wobei der Reibbelag 8 und die Reiblamelle 9 miteinander in Kontakt bringbar sind.
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Insbesondere die 2 zeigt in schematischer Darstellung das Stützelement 5 bevorzugt mit den an den jeweiligen Außenseiten jeweils bevorzugt angeordneten Reibbelag 8. Diese Reibbeläge 8 sind mit dem Stützelement 5 wirksam verbunden, insbesondere auf das Stützelement 5 aufgeklebt.
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Insbesondere die 1 und 4c zeigen den Kraftfluss dargestellt durch den schematischen Pfeil. Gut zu erkennen ist, nämlich aus den 1 und 4c, dass über das Stützelement 5 nun einerseits Axialkräfte aufgenommen und in den Lamellenträger 2, hier in den Außenlamellenträger 2a eingeleitet werden können (vgl. 1), sowie aber auch entsprechende Drehmomente bzw. Drehmomentkräfte in den Lamellenträger 2, hier in den Außenlamellenträger 2a eingeleitet werden können (vgl. 4c) bzw. auf den Lamellenträger 2, hier den Außenlamellenträger 2a übertragen werden können.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Lamellenträger 2 als ein Außenlamellenträger 2a ausgebildet und das Stützelement 5 am Außenlamellenträger 2a angeordnet, wobei nun der Reibbelag 8 ebenfalls als eine Art Außenlamelle wirkt (bzw. der am Stützelement 5 jeweilige angeordnete Reibbelag 8 zusammen mit dem Stützelement 5 als eine Art „Außenlamelle“ wirkt). Denkbar ist aber auch, dass der Lamellenträger 2 als ein Innenlamellenträger ausgebildet ist und das Stützelement am Innenlamellenträger angeordnet ist, wobei der Reibbelag als eine Art Innenlamelle wirkt (bzw. der dann auf dem Stützelement angeordnete jeweilige Reibbelag zusammen mit dem Stützelement als eine Art „Innenlamelle“ wirkt).
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Wie insbesondere die 3 gut erkennen lässt, ist das Stützelement 5 als eine Art ringförmiger Steg ausgeführt, wobei der ringförmige Steg am Umfang die Zähne 5a, einerseits für den Eingriff in Axialnuten des Lamellenträgers 2, hier des Außenlamellenträgers 2a, andererseits für den Eingriff in die jeweilige Ringnut 6 aufweist. Die 4b lässt gut erkennen ein hier im Außenlamellenträger 2a eingesetztes Stützelement 5, das bereits entsprechend in jeweilige Ringnuten 6 eingedreht ist. Gut zu erkennen ist hier auch, dass hier nur der jeweilige zweite nach innen ragende Bereich des Außenlamellenträgers 2a die jeweilige Ringnut 6 aufweist bzw. am Außenumfang des Stützelementes 5 im entsprechenden Abstand die jeweiligen Zähne 5a angeordnet bzw. ausgebildet sind.
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Die 1, 2, 4a und 4c zeigen nun das Sperrelement 7, das als eine Art Sicherungsring ausgebildet ist. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Sperrelementes 7 zur Realisierung der Verdrehsicherung für das Stützelement 5. Das Sperrelement 7 weist entsprechende Zahnbereiche 7a auf, wobei die Zahnbereiche 7a so ausgebildet und/oder ausgeführt sind und in Axialrichtung eine bestimmte Tiefe bzw. Länge aufweisen, so dass die Zahnbereiche 7a des Sperrelementes 7 einerseits in die Axialnuten des Lamellenträgers 2 einschiebbar sind, und auch zwischen den Zähnen 5a des Stützelementes 5 positionierbar sind. Aufgrund der entsprechenden Tiefe/Länge der Zahnbereiche 7a können die jeweiligen Randbereiche der Zahnbereich 7a sowohl mit den Zähnen 5a des Stützelementes 5 in Kontakt kommen, wie auch mit den entsprechenden Wandungsbereichen der Axialnuten in Kontakt kommen, so dass hierdurch bedingt eine Verdrehsicherung des Stützelementes 5 realisiert ist. Zusätzlich zu dieser Verdrehsicherung können über diese Kombination/Ausbildung des Stütz- und Sperrelementes 5 und 7 dann auch entsprechende Drehmomentkräfte von den jeweiligen Lamellenpaketen 3 über die Reibbeläge 8 des Stützelementes 5 mit Hilfe des angeordneten Sperrelementes 7 dann in den Lamellenträger 2, hier in den Außenlamellenträger 2a eingeleitet werden, so wie insbesondere aus den 1 und 4c ersichtlich.
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Das Sperrelement 7 weist daher in Axialrichtung betrachtet eine entsprechende Tiefe, nämlich eine entsprechend lange Verzahnung auf, so dass das Drehmoment des Stützelementes 5 auf die Zahnbereiche 7a des Sperrelementes 7 einwirkt und von dort dann auf die Wandungen der Axialnuten des Lamellenträgers 2, hier des Außenlamellenträgers 2a übertragen wird, weil sich die entsprechend tief ausgebildeten Zahnbereichen 7a an den Innenwandungen der Axialnuten abstützen können. Anders ausgedrückt, der jeweilige Zahnbereich 7a hat eine axiale Überdeckung mit den Zähnen 5a und mit den Wandungen der Axialnuten.
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Wie insbesondere die 2 zeigt ist das Stützelement 5, insbesondere als eine ringförmige Stützscheibe ausgebildet, wobei auf beiden Außenseiten jeweils ein Reibbelag 8 angeordnet bzw. vorgesehen ist.
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Denkbar ist auch, dass das Stützelement keinen separat ausgebildeten Reibbelag aufweist, sondern lediglich nur als „Reibpartner“ für das Lamellenpaket dient. Zwar überträgt das Stützelement dann auch einerseits Axialkräfte und andererseits Drehmomentkräfte auf den Lamellenträger, aber auf den Außenflächen des Stützelementes sind keine separaten Reibbeläge vorgesehen, sondern die Außenflächen treten mit entsprechenden Reibbelägen jeweiliger Lamellen des Lamellenpaktes in Kontakt (inverse Lösung). Die bevorzugte Variante und die bevorzugte Ausführungsform ist jedoch, dass das Stützelement mindestens einen Reibbelag, vorzugsweise zwei Reibbeläge an den jeweiligen Außenseiten aufweist, wobei der Reibbelag mit einer Reiblamelle des Lamellenpaketes in Kontakt bringbar ist. Bei dieser bevorzugten Variante ist dann die Reiblamelle des Lamellenpaktes insbesondere als eine Stahllamelle ausgeführt und das Stützelement mit dem dort angeordnetem Reibbelag wirkt als eine Art „Belaglamelle“.
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Wie die 1 zeigt ist die Kupplung 1, insbesondere als Doppelkupplung 1a ausgebildet, weist nämlich eine Reibkupplung K1 bzw. K2 auf. Die beiden Reibkupplungen K1 und K2 liegen in Radialrichtung gesehen im Wesentlichen in der gleichen Ebene bzw. sind hintereinander angeordnet, wobei das Stützelement 5 im Wesentlichen mittig als Widerlagerelement zwischen den Reibkupplungen K1 und K2 angeordnet ist bzw. bei einer Betätigung der Betätigungskolben 4a bzw. 4b als Widerlagerelement für die jeweiligen Lamellenpakete 3 dient. So kann mit der Kupplung 1, insbesondere wenn diese als Doppelkupplung 1a ausgebildet ist, im Bereich eines Doppelkupplungsgetriebes eines Kraftfahrzeuges viel Bauraum eingespart werden, wobei die Kupplung 1 auch entsprechend gewichtsreduziert gebaut werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplung
- 1a
- Doppelkupplung
- 2
- Lamellenträger
- 2a
- Außenlamellenträger
- 2b
- Innenlamellenträger
- 3
- Lamellenpaket
- 4
- Betätigungskolben
- 4a
- erster Betätigungskolben
- 4b
- zweiter Betätigungskolben
- 5
- Stützelement
- 5a
- Zahn
- 6
- Ringnut
- 7
- Sperrelement
- 7a
- Zahnbereich
- 8
- Reibbelag
- 9
- Reiblamelle
- K1
- erste Reibkupplung
- K2
- zweite Reibkupplung
- M
- Pfeil (für Übertragung Drehmoment)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007027120 A1 [0003]
- DE 102008048801 B3 [0004]
- EP 1607640 B2 [0005]