DE10201414A1

DE10201414A1 - Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE10201414A1
Application number: DE2002101414
Authority: DE
Inventors: Gerd Schneider
Original assignee: Schott Glaswerke AG
Current assignee: Xylem Analytics Germany GmbH
Priority date: 2002-01-15
Filing date: 2002-01-15
Publication date: 2003-07-31
Anticipated expiration: 2022-01-16
Also published as: DE10201414B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten, mit einem Rohr, das im oberen Bereich einen Zentrierteil mit einer Öffnung und mindestens einem Belüftungsloch und im unteren Bereich einen Trennteil aufweist. Das Trennteil enthält einen Filter, vorzugsweise einen Rundfilter. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten, wobei ein Fest/Flüssiggemisch in einen Behälter eingeleitet wird, ein Rohr mit dem Zentrierteil in der Öffnung des Behälters fixiert wird, auf das Zentrierteil eine Schraubkappe gesetzt wird, ein Leitungsrohr in die Öffnung des Zentrierteils eingeführt wird, die Öffnung mit der Dichtung und dem elastischen Druckteil luftdicht verschlossen wird, im Leitungsrohr Unterdruck angelegt wird und die abgetrennte flüssige Phase über das Trennteil über das Rohr in das Leitungsrohr gezogen und abgeführt wird. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen in einer Probenentnahme- und Messapparatur.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten.
Proben, die für Messungen vorbereitet werden, enthalten häufig feste Bestandteile, die vor der Messung entfernt werden müssen. Feste Bestandteile in flüssigen Proben sind beispielsweise Glasfaseranteile oder Schwebeteile, die bei der Viskositätsmessung im Bereich der Kunststoffqualitätskontrolle oder bei der Bestimmung von Viskositäten von gebrauchten Ölen anfallen.
Nach herkömmlichen. Verfahren, müssen die Proben vor der Messung aufwändig außerhalb des Probenautomaten vor der Einbringung in den Probenautomaten von Hand filtriert werden. Dieser Vorgang ist arbeitintensiv und zeitaufwändig. Eine ganze Arbeitskraft wird gebunden. Der Automationsprozess eines Probenautomaten wird gehindert. Es ist nicht gewährleistet, dass die manuelle Filtration mit konstanter Qualität durchgeführt wird. Die manuelle Filtration ist im industriellen Maßstab nicht wirtschaftlich und auch nicht umweltfreundlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein wirtschaftliches und umweltfreundliches Verfahren zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten bereitzustellen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten gelöst, die ein Rohr enthält, das im oberen Bereich ein Zentrierteil mit einer Öffnung und mindestens einem Belüftungsloch und im unteren Bereich ein Trennteil aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich mit dem Filterverfahren die gelösten Proben direkt, daher ungefiltert, in den Probenautomaten einzustellen. Die Filtration erfolgt vorteilhafter Weise direkt im Probengefäß. Dabei wird ein Probenrohr aus chemisch beständigen Kunststoff in die Probenflasche eingetaucht. Die Belüftung der Probenflasche wird über eine Bohrung im Zentrierteil gewährleistet. Das Probenrohr wird mit den Probenflaschen gereinigt und ist somit wiederverwendbar.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei das Trennteil einen auswechselbaren Bestandteil enthält. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei das Trennteil einen Filter, vorzugsweise Rundfilter enthält. Da das Filterelement bevorzugt aus einem chemisch beständigen Vlies Rohrmaterial besteht, kann es kostengünstig gefertigt werden und ist somit kostengünstig ersetzbar.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei das Trennteil einen Anschlag und einen Verschluss und mindestens eine Durchflussöffnung enthält. Am unteren Ende befinden sich daher Bohrungen, die bevorzugt durch ein auswechselbares Rundfilterelement abgedeckt werden. Durch diese Bohrungen wird die Probe dann durch das Leitungsrohr, zum Beispiel eine Probennadel angesaugt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei das Zentrierteil in der Öffnung des Behälters fixiert ist und das Trennteil vorzugsweise bis an den Boden des Behälters reicht. Durch diese Anordnung wird der größte Teil der flüssigen Probe vorteilhaft aus dem Probengefäß feststofffrei entnommen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei auf dem Zentrierteil eine Schraubkappe mit einer Öffnung angeordnet ist. Die Positionierung im Probengefäß wird mittels eines Zentrierteils, einer Kappe, gewährleistet. In dieser Kappe befindet sich eine Zentrierung für die Probennadel. Die gesamte Filtereinheit wird vorzugsweise mittels einer Schraubkappe oder einer Kappe mit Schliff fixiert.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, wobei auf dem Zentrierteil die Öffnung im Zentrierteil kegelförmig ist. Die kegelförmige Öffnung erleichtert die Zentrierung und Einführung des Leitungsrohres, nämlich der Probennadel.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, mit einem Leitungsrohr, wobei das Leitungsrohr an der Öffnung eine Dichtung mit einem elastischen Druckteil aufweist. Die Abdichtung der Probennadel ist erforderlich, um den für die Filtration erforderlichen Unterdruck in dem Probenrohr zu gewährleisten. Die Abdichtung erfolgt erfindungsgemäß mit einem federnd gelagerten O-Ring, der auf die Probennadel aufgeschoben ist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung, die zusätzlich einen Behälter aufweist. Erfindungsgemäß ist es besonders vorteilhaft, wenn die Vorrichtung mit einem passenden Behälter benutzt wird, der gleichzeitig als Probengefäß verwendet wird.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten vorgesehen, wobei
ein Fest/Flüssiggemisch in einen Behälter eingeleitet wird,
ein Rohr mit dem Zentrierteil in der Öffnung des Behälters fixiert wird,
ein Leitungsrohr in die Öffnung des Zentrierteils eingeführt wird, die Öffnung mit der Dichtung und dem elastischen Druckteil luftdicht verschlossen wird,
im Leitungsrohr Unterdruck angelegt wird und die abgetrennte flüssige Phase über das Trennteil und über das Rohr in das Leitungsrohr gezogen und abgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen in einer Probenentnahme- und Messapparatur vorgesehen. Die Vorrichtung wird für diese Abtrennung besonders vorteilhaft verwendet. Die Probenentnahme verläuft ohne zusätzliche Filtrationsschritte.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung besteht aus Fig. 1 und Fig. 2. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht mit einem Teilschnitt einer Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten mit Behälter.
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten.
In Fig. 1 wird die Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten mit einem Behälter gezeigt. Die Vorrichtung weist ein Rohr (1) auf, das im oberen Bereich ein Zentrierteil (2) mit einer Öffnung (2') und mindestens einem Belüftungsloch (2") und im unteren Bereich ein Trennteil (3) aufweist. Das Trennteil (3) enthält ein auswechselbares Teil (3') und ist vorzugsweise ein Rundfilter (3'), wobei das Trennteil einen Anschlag (5) und einen Verschluss (6) und mindestens eine Durchflussöffnung (7) enthält. Das Zentrierteil (2) wird in der Öffnung des Behälters (4) fixiert und das Trennteil (3) reicht vorzugsweise bis an den Boden des Behälters (4). Auf dem Zentrierteil (2) ist eine Schraubkappe (8) mit einer Öffnung (8') angeordnet. Durch die Schraubkappe wird die Vorrichtung an den Behälter befestigt. Die Öffnung (2') im Zentrierteil (2) ist kegelförmig. Das Leitungsrohr (9), weist an der Öffnung (2') eine Dichtung (10) mit einem elastischen Druckteil (11) auf. Zwischen dem elastischen Druckteil (11), was eine Feder sein kann, und der Dichtung (10) ist eine Metallscheibe (12) angeordnet. Durch die kegelförmige Öffnung (2') wird die Positionierung des Leitungsrohrs (9) bewirkt. Im Leitungsrohr (9) wird Unterdruck angelegt und die abgetrennte flüssige Phase wird über das Trennteil (3) und über das Rohr (1) in das Leitungsrohr (9) gezogen und abgeführt. Durch das Belüftungsloch (2") wird der Druckausgleich im Behälter (4) bewirkt. Die dargestellte Vorrichtung eignet sich zur Probenentnahme. Dabei wird in einem Schritt die Probe entnommen. Die flüssige Phase wird während der Probenentnahme von festen Bestandteilen abgetrennt.
In Fig. 2 wird eine Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten mit einem Rohr (1) gezeigt, das im oberen Bereich einen Zentrierteil (2) mit einer Öffnung (2') und mindestens einem Belüftungsloch (2") und im unteren Bereich einen Trennteil (3) aufweist. Das Trennteil (3) enthält einen auswechselbaren Rundfilter (3), und einen Anschlag (5), einen Verschluss (6) und mindestens eine Durchflussöffnung (7).

Claims

1. Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten, mit einem Rohr (1), das im oberen Bereich ein Zentrierteil (2) mit einer Öffnung (2') und mindestens einem Belüftungsloch (2") und im unteren Bereich ein Trennteil (3) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Trennteil (3) einen Bestandteil (3') enthält.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Trennteil (3) einen Filter (3'), vorzugsweise Rundfilter (3') enthält.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Trennteil (3) einen Anschlag (5) und einen Verschluss (6) und mindestens eine Durchflussöffnung (7) enthält.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Zentrierteil (2) in der Öffnung des Behälters (4) fixiert ist und das Trennteil (3) vorzugsweise bis an den Boden des Behälters (4) reicht.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei auf dem Zentrierteil (2) eine Schraubkappe (8) oder Kappe mit Schliff (8) mit einer Öffnung (8') angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei auf dem Zentrierteil (2) die Öffnung (2') im Zentrierteil (2) kegelförmig ist.

8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem Leitungsrohr (9), wobei das Leitungsrohr (9) an der Öffnung (2') eine Dichtung (10) mit einem elastischen Druckteil (11) aufweist.

9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, die zusätzlich einen Behälter (4) aufweist.

10. Verfahren zur Abtrennung von Feststoffen aus Flüssigkeiten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, wobei

a) ein Fest/Flüssiggemisch in einen Behälter (4) eingeleitet wird,

b) ein Rohr (1) mit dem Zentrierteil (2) in der Öffnung des Behälters (4) fixiert wird,

c) ein Leitungsrohr (9) in die Öffnung (2') des Zentrierteils (2) eingeführt wird,

d) die Öffnung (2') mit der Dichtung (10) und dem elastischen Druckteil (11) luftdicht verschlossen wird,

e) im Leitungsrohr (9) Unterdruck angelegt wird und die abgetrennte flüssige Phase über das Trennteil (3) über das Rohr (1) in das Leitungsrohr (9) gezogen und abgeführt wird.

11. Verwendung einer Vorrichtung zur Abtrennung von Feststoffen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 in einer Probenentnahme- und Messapparatur.