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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Inneneinrichtungskomponente für ein Luftfahrzeug und ein Luftfahrzeug mit einer solchen Inneneinrichtungskomponente. Die Inneneinrichtungskomponente weist eine Ausnehmung auf, in welcher eine Mehrzahl von Funktionsmodulen zur Versorgung eines oder mehrerer Passagiere angeordnet ist.
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Hintergrund der Erfindung
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In Fahrzeugen, welche zum Personentransport, insbesondere zum Transport einer Vielzahl von Personen, ausgeführt sind, beispielsweise in Luftfahrzeugen, sind in einem Passagierraum oberhalb der Passagiersitze, also im Überkopfbereich der Passagiere, Funktionsmodule angeordnet, welche die Passagiere beispielsweise mit Licht, Luft, Notfallsauerstoff, oder Informationen versorgen.
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Die Funktionsmodule bilden eine sogenannte Passagierversorgungseinheit, welche üblicherweise als Passenger Service Unit, PSU, bezeichnet wird. Die Position der einzelnen Funktionsmodule der PSU wird u.a. bedingt durch eine Sitzkonfiguration in dem Passagierraum. So müssen beispielsweise Lichtelemente so angeordnet sein, dass ein ausgesandter Lichtkegel den Bereich zwischen zwei hintereinander angeordneten Sitzen beleuchtet und nicht die Sitzfläche. Auch müssen Kontrollelemente, welche im Überkopfbereich angeordnet sind, für Passagiere bequem erreichbar sein.
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Die Funktionsmodule werden über einen Passagierversorgungskanal beispielsweise mit Luft, elektrischer Energie und Steuersignalen versorgt. Dazu werden die Funktionsmodule über Anschlussschnittstellen mit dem Passagierversorgungskanal, insbesondere mit Leitungen in dem Passagierversorgungskanal, gekoppelt.
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Üblicherweise wird bei der Montage eines Luftfahrzeugs der Passagierversorgungskanal in einem ersten Arbeitsschritt verlegt, bevor die Sitzkonfiguration des jeweiligen Luftfahrzeugs vorgenommen wurde. Um die Funktionsmodule des PSU an die Sitzkonfiguration anzupassen, sind die Anschlussleitungen der Anschlussschnittstelle der Funktionsmodule an dem Passagierversorgungskanal üblicherweise mit einer Überlänge versehen, um so jede mögliche Montageposition eines Funktionsmoduls in einem Fahrzeug zu erreichen.
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Im Übrigen kann es auf Grund von Bauteiltoleranzen der Funktionsmodule zu geringen Varianzen bei der endgültigen Montageposition der Funktionsmodule in dem Luftfahrzeug kommen, so dass auch aus diesem Grund Überlängen bei den Anschlussleitungen an den Passagierversorgungskanal nötig sein können, um diese toleranzbedingten Schwankungen der Montageposition auszugleichen. Es kann erforderlich sein, dass die Überlängen der Anschlussleitungen nur in einem vorgegebenen Höchstabstand zu einem Funktionsmodul an der Rumpfstruktur befestigt werden muss, um eine unbefestigte Leitungsüberlänge zu vermeiden.
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WO 2011/079906 A2 und
US 2012/312921 A1 beschreiben ein Systemkomponentenmodul zur Montage in einer Flugzeugpassagierkabine mit einem Träger, an dem ein PSU-Kanal sowie ein Individualluftzufuhrsystem angebracht sind. Eine Befestigungseinrichtung ist eingerichtet, das Systemkomponentenmodul an einer Bodenplatte eines in der Flugzeugpassagierkabine vorgesehenen Gepäckfachs zu befestigen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es kann als Aufgabe der Erfindung angesehen werden, eine Inneneinrichtungskomponente mit Funktionsmodulen einer Passagierversorgungseinheit anzugeben, die eine einfachere Montage in einem Fahrzeug und das Bereitstellen von geringeren Überlängen von Anschlussleitungen der Funktionsmodule ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüche und aus der folgenden Beschreibung.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist eine Inneneinrichtungskomponente für einen Innenraum eines Luftfahrzeugs angegeben. Die Inneneinrichtungskomponente weist einen Körper mit einer ersten Oberfläche und einer zweiten Oberfläche auf. Weiterhin weist die Inneneinrichtungskomponente eine Mehrzahl von Funktionsmodulen auf, welche eine Passagierversorgungseinheit bilden. Die zweite Oberfläche ist der ersten Oberfläche gegenüberliegend angeordnet und weist eine Ausnehmung auf. Die Mehrzahl von Funktionsmodulen ist in einer Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente hintereinander in der Ausnehmung angeordnet, so dass eine erste Stirnfläche des in Längsrichtung vorderen Funktionsmoduls mit einer ersten Stirnfläche des Körpers bündig abschließt.
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Damit ermöglicht es die oben und im Folgenden beschriebene Inneneinrichtungskomponente, dass die Funktionsmodule mit Bezug zu der Inneneinrichtungskomponente bzw. deren Stirnseite montiert oder befestigt werden und nicht mit Bezug zu dem gesamten Passagierraum.
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Werden die Funktionsmodule mit Bezug zu dem gesamten Passagierraum montiert, so können über die Gesamtlänge des Passagierraums eines Luftfahrzeugs auf Grund von sich addierenden Bauteiltoleranzen der Funktionsmodule hohe Schwankungen der Positionen der Funktionsmodule auftreten. Diese Schwankungen können verhindert bzw. reduziert werden, indem die Funktionsmodule mit Bezug zu einer Inneneinrichtungskomponente montiert werden. Bauteiltoleranzen machen sich damit nur im Bereich einer Inneneinrichtungskomponente bemerkbar.
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Werden zwei prinzipiell baugleiche Inneneinrichtungskomponenten hintereinander in einem Passagierraum montiert, wirken sich Bauteiltoleranzen der Funktionsmodule in einer Inneneinrichtungskomponente nicht auf die Position der Funktionsmodule in der zweiten Inneneinrichtungskomponente aus, da die Funktionsmodule so angeordnet sind, dass das vordere Funktionsmodul jeweils bündig mit einer Stirnfläche der Inneneinrichtungskomponente abschließt.
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Ein Funktionsmodul kann insbesondere für die Versorgung einer ganzen Sitzreihe vorgesehen sein, also von nebeneinander angeordneten Sitzen, so dass ein Funktionsmodul mehrere gleichartige nebeneinander angeordnete Funktionseinheiten aufweisen kann. Verschiedene Funktionen werden für eine Sitzreihe dadurch ermöglicht, dass verschiedene Funktionsmodule hintereinander angeordnet und einer Sitzreihe zugeordnet werden.
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In Abhängigkeit davon, wie die Inneneinrichtungskomponente in Längsrichtung mit Bezug zu den Sitzen bzw. den Sitzreihen angeordnet ist, kann die Position oder die Reihenfolge der Funktionsmodule in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente variieren.
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Wird die Sitzkonfiguration dahingehend geändert, dass ein Sitzabstand hintereinander angeordneter Sitze vergrößert wird, könnend die einem Sitz zugeordneten Funktionsmodule ebenfalls verschoben werden und entstehende Lücken durch sogenannte Blanko-Module verdeckt werden. Bei den Blanko-Modulen kann es sich um flächige Elemente zur bloßen Abdeckung der entstandenen Lücke handeln, beispielsweise um funktionslose Paneele.
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Unter einer Ausnehmung ist eine Vertiefung in der zweiten Oberfläche zu verstehen, welche eine räumliche Aufnahme der Funktionsmodule ermöglicht.
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Unter bündig abschließen ist zu verstehen, dass das vordere Funktionsmodul in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente im Wesentlichen auf gleicher Höhe mit der Stirnfläche der Inneneinrichtungskomponente beginnt bzw. endet und in Längsrichtung nicht über die Stirnfläche der Inneneinrichtungskomponente hinausragt.
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Gemäß einer Ausführungsform schließt eine zweite Stirnfläche des in Längsrichtung hinteren Funktionsmoduls mit einer zweiten Stirnfläche des Körpers bündig ab.
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Damit erstrecken sich die in der Ausnehmung der Inneneinrichtungskomponente angeordneten Funktionsmodule über die gesamte Länge der Inneneinrichtungskomponente. Werden solche Inneneinrichtungskomponenten in Längsrichtung hintereinander montiert und grenzen aneinander an, ist es möglich, an jeder beliebigen Stelle jedes beliebige Funktionsmodul bereitzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Mehrzahl von Funktionsmodulen eine identische Ausdehnung in Längsrichtung auf.
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Damit können zwei beliebige Funktionsmodule ihre Position tauschen, ohne dass dabei die Position der anderen Funktionsmodule verändert werden muss. Somit wird ein Anpassungsaufwand betreffend die Funktionsmodule der Passagierversorgungseinheit bei der Änderung der Sitzkonfiguration in dem Passagierraum reduziert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich ein Funktionsmodul in einer Richtung quer zur Längsrichtung über die gesamte Ausdehnung der Ausnehmung, also über die gesamte Breite der Ausnehmung.
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Die Ausnehmung kann insbesondere eine gleichbleibende Breite aufweisen, so dass auch die Funktionsmodule eine identische Breite aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform entspricht eine Länge des Körpers einem ganzzahligen Vielfachen einer Länge eines Funktionsmoduls. Die Länge des Funktionsmoduls entspricht dabei dessen Erstreckung in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Inneneinrichtungskomponente ein Befestigungselement auf, mit welchem jedes Funktionsmodul der Mehrzahl von Funktionsmodule reversibel mechanisch gekoppelt ist.
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Das Befestigungselement dient dabei der Positionierung des Funktionsmoduls mit Bezug zu der Inneneinrichtungskomponente. Die Befestigung der Funktionsmodule kann kraftschlüssig oder formschlüssig sowie mittels Werkzeug oder ohne Werkzeug erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Befestigungselement in der Ausnehmung angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Befestigungselement eine Befestigungsschiene, welche sich in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente erstreckt.
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In dieser Ausführungsform können die Funktionsmodule entlang der Befestigungsschiene in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente verschoben werden, wenn die Befestigung der Funktionsmodule an der Befestigungsschiene eine solche Bewegung zulässt.
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Die Funktionsmodule können an der Befestigungsschiene so befestigt werden, dass die Funktionsmodule in der Ausnehmung der Inneneinrichtungskomponente gehalten werden, aber eine Bewegung entlang der Befestigungsschiene möglich ist. Ist ein Funktionsmodul in seiner vorgesehenen Position, so kann auch eine Fixierung in Längsrichtung der Befestigungsschiene erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Inneneinrichtungskomponente eine erste Schnittstelle zum Anschließen der Inneneinrichtungskomponente an einen Passagierversorgungskanal auf.
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Damit werden die Anschlussleitungen des Passagierversorgungskanals nicht mehr mit den Funktionsmodulen gekoppelt, sondern mit der Inneneinrichtungskomponente. Somit können bisher bestehende Überlängen dieser Anschlussleitungen reduziert werden, indem die erste Schnittstelle an der Inneneinrichtungskomponente an einer gleichbleibenden Position angeordnet ist. Wo sich letztlich die Funktionsmodule befinden, ist nicht ausschlaggebend für den Anschluss an den Passagierversorgungskanal.
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Indem Überlängen der Anschlussleitungen des Passagierversorgungskanals reduziert werden, kann insgesamt das Gewicht eines Fahrzeugs und der erforderliche Bauraum für die Verkabelung und den Passagierversorgungskanal reduziert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Inneneinrichtungskomponente eine zweite Schnittstelle zum Anschließen der Mehrzahl von Funktionsmodulen an die Inneneinrichtungskomponente auf.
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Die Funktionsmodule werden funktional unmittelbar mit der Inneneinrichtungskomponente verbunden, d.h. beispielsweise ein Funktionsmodul mit einem Luftauslass mit einer Luftleitung, ein Beleuchtungselement mit einer elektrischen Leitung und ein Anzeigeelement mit einer Datenübertragungsleitung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Schnittstelle mit der ersten Schnittstelle gekoppelt, so dass die Funktionsmodule mittelbar an den Passagierversorgungskanal koppelbar sind.
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Die zweite Schnittstelle kann die oben beschriebenen unterschiedlichen Anschlussleitungen aufweisen und ist über Verbindungsleitungen mit den entsprechenden Anschlussleitungen der ersten Schnittstelle verbunden, so dass die Funktionsmodule über die Verbindungsleitungen mittelbar mit dem Passagierversorgungskanal koppelbar sind.
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Indem die Funktionsmodule nicht unmittelbar mit dem Passagierversorgungskanal gekoppelt werden, ist eine Überlänge der Anschlussleitungen des Passagierversorgungskanals auf Grund nicht vorhersehbarer Positionen der Funktionsmodule nicht mehr erforderlich, da der Passagierversorgungskanal mit der ersten Schnittstelle der Inneneinrichtungskomponente gekoppelt ist, deren Position unabhängig von der Position der Funktionsmodule ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Mehrzahl von Funktionsmodulen zumindest ein Funktionsmodul auf, welches ausgewählt ist aus der Gruppe aufweisend ein Anzeigeelement, ein Beleuchtungselement, ein Lüftungselement, eine Notfallsauerstoffversorgungseinheit, eine ausfahrbare Projektionsfläche und einen Projektor.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der Inneneinrichtungskomponente um ein Hatrack, also um eine Gepäckablage bzw. ein Gepäckfach. In dem Körper der Inneneinrichtungskomponente befindet sich ein Innenraum zum Aufnehmen von Gepäck und an der Unterseite des Gepäckfachs sind die Funktionsmodule in einer Ausnehmung angeordnet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Luftfahrzeug mit einer Inneneinrichtungskomponente wie oben und im Folgenden beschrieben angegeben. Das Luftfahrzeug weist einen Passagierraum mit einer Mehrzahl von hintereinander angeordneten Sitzen auf. Die Inneneinrichtungskomponente ist in dem Passagierraum oberhalb der Mehrzahl von Sitzen angeordnet. Die Inneneinrichtungskomponente ist mit einer Befestigungsvorrichtung mit einer Rumpfstruktur des Luftfahrzeugs mechanisch gekoppelt.
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Die Inneneinrichtungskomponente wie oben und im Folgenden beschrieben ermöglicht eine Vorinstallation der Funktionsmodule an den Inneneinrichtungskomponenten, welche dann samt Funktionsmodulen in das Luftfahrzeug eingebaut werden können. Die Position der ersten Anschlussschnittstelle der Inneneinrichtungskomponente zum Anschluss an den Passagierversorgungskanal ist bekannt, somit kann auch die Anschlussleitung des Passagierversorgungskanals mit Bezug zu der Rumpfstruktur fixiert werden und muss nicht in Abhängigkeit von der erst später feststehenden Position eines Funktionsmoduls angepasst werden. Durch den Aufbau der Inneneinrichtungskomponente ist ein nachträglicher Wechsel der Position der Funktionsmodule möglich ohne dass die Anschlussleitung an den Passagierversorgungskanal neu positioniert und fixiert werden muss. Somit kann auch eine erforderliche Überlänge dieser Anschlussleitung geringer ausfallen.
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Ebenso kann die Inneneinrichtungskomponente zum Nachrüsten bestehender Luftfahrzeuge verwendet werden.
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Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Luftfahrzeugs mit einer Inneneinrichtungskomponente gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Passagierraums mit zwei Inneneinrichtungskomponenten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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3 zeigt ein Funktionsmodul für eine Inneneinrichtungskomponente gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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4 zeigt ein Funktionsmodul für eine Inneneinrichtungskomponente gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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5 zeigt ein Funktionsmodul für eine Inneneinrichtungskomponente gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt ein Funktionsmodul für eine Inneneinrichtungskomponente gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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7 zeigt ein Funktionsmodul für eine Inneneinrichtungskomponente gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Die Darstellungen sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Werden in der folgenden Figurenbeschreibung gleiche Bezugsziffern verwendet, so betreffen diese gleiche oder ähnliche Elemente.
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1 zeigt eine Darstellung eines Luftfahrzeugs 350, welches eine Rumpfstruktur 300 aufweist. Die Rumpfstruktur 300 umschließt einen Passagierraum, in welchem sich die Inneneinrichtungskomponente 100 befindet. Die Inneneinrichtungskomponente 100 ist über Befestigungselemente 302 mechanisch mit der Rumpfstruktur 300 gekoppelt und ist in einem Überkopfbereich des Passagierraums angeordnet, wie sich auch aus der weiter unten beschriebenen 2 ergibt.
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Die Inneneinrichtungskomponente 100 ist über eine erste Anschlussschnittstelle 102, welche an einer ersten Oberfläche 106 des Körpers 103 der Inneneinrichtungskomponente 100 angeordnet ist, mit einem Passagierversorgungskanal 304A, 304B verbunden, wobei die Verbindungsleitungen in 1 nicht eingezeichnet sind. Hierzu kann auf bekannte Verbindungsleitungen und Verbindungstechnik zurückgegriffen werden. Die beiden gestrichelt dargestellten Positionen des Passagierversorgungskanals zeigen mögliche optionale Positionen, wobei die Position des Passagierversorgungskanals mit Bezug zu der Inneneinrichtungskomponente nicht von Relevanz ist.
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Die Inneneinrichtungskomponente 100 weist eine zweite Oberfläche 108 auf, welche der ersten Oberfläche 102 gegenüberliegend angeordnet ist und in Richtung des Passagierraums weist. Die zweite Oberfläche 104 weist eine sich in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente erstreckende Ausnehmung 110 auf, welche ausgeführt ist, die Funktionsmodule aufzunehmen.
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In der Ausnehmung 110 ist eine zweite Anschlussschnittstelle 104 angeordnet, mit welcher die Funktionsmodule gekoppelt werden. In der Ausnehmung 110 können auch mehrere Anschlussschnittstellen angeordnet sein.
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Die erste Anschlussschnittstelle 102, welche auch als flugzeugseitige Anschlussschnittstelle bezeichnet werden kann, und die zweite Anschlussschnittstelle 104, welche auch als funktionsmodulseitige Anschlussschnittstelle bezeichnet werden kann, sind so miteinander gekoppelt, dass elektrische Energie, elektrische Signale oder ein Luftfluss von dem Passagierversorgungskanal über die erste Anschlussschnittstelle an die zweite Anschlussschnittstelle übertragen werden können und die Funktionsmodule an der zweiten Anschlussschnittstelle angeschlossen werden können.
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In der Ausnehmung 110 sind Befestigungselemente 112A, 112B in Form von sich in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente erstreckenden Befestigungsschienen angeordnet. Die Befestigungsschienen sind an den Seitenwänden der Ausnehmung gegenüberliegend angeordnet.
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Es sei darauf hingewiesen, dass in Längsrichtung des Passagierraums, welche sich in die Zeichenebene hinein erstreckt, mehrere Inneneinrichtungskomponente hintereinander angeordnet sein können, insbesondere so, dass die Stirnflächen benachbarter Inneneinrichtungskomponenten aneinander angrenzen und insbesondere aneinander anliegen. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde in 1 darauf verzichtet, die Funktionsmodule zu zeigen, diese sind jedoch in den folgenden Figuren dargestellt.
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Die Befestigung der Funktionsmodule in der Ausnehmung 110 kann erfolgen, indem die Funktionsmodule nacheinander und in der vorgesehenen Reihenfolge in Längsrichtung der Inneneinrichtungskomponente entlang der Befestigungsschiene an ihre Positionen geschoben werden, oder alternativ indem die Funktionsmodule von unten an dem Befestigungselement befestigt werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Passagierraums. Eine Vielzahl von Sitzreihen ist hintereinander angeordnet und jede Sitzreihe weist mehrere nebeneinander angeordnete Sitze 310, 310B, 310C auf.
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Über den Sitzen sind zwei in Längsrichtung 301 hintereinander angeordnete Inneneinrichtungskomponenten 100A, 100B angebracht, an deren Unterseite, d.h. zweiten Oberfläche 108, eine Mehrzahl von Funktionsmodulen 130A, 130B, 130C in Längsrichtung 301 hintereinander angeordnet sind.
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Das vorderste Funktionsmodul 130A ist so angeordnet, dass eine Stirnfläche 147 des Funktionsmoduls 130A bündig mit der Stirnfläche 114 der Inneneinrichtungskomponente 100A abschließt. Das hinterste Funktionsmodul 130E schließt mit seiner Stirnfläche 148 bündig mit der Stirnfläche 116 der Inneneinrichtungskomponente 100A ab.
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Eine Inneneinrichtungskomponente 100A, 100B ist so bemessen, dass die Länge 101 der Inneneinrichtungskomponente sich über drei Sitzreihen erstreckt und somit der Länge 312 entspricht, welche das Dreifache des einfachen Sitzabstands 311 ist.
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Die Länge 131 eines Funktionsmoduls ist so bemessen, dass die Länge 101 ein ganzzahliges Vielfaches der Länge 131 ist, so dass die Funktionsmodule die gesamte Länge der Ausnehmung 110 abdecken. Da die Funktionsmodule eine identische Länge aufweisen, kann ihre Reihenfolge in Längsrichtung 301 beliebig gestaltet werden. Beispielsweise sind in der Inneneinrichtungskomponente 100A die Funktionsmodule in der Reihenfolge 130A, 130B, 130C angeordnet, wohingegen in der Inneneinrichtungskomponente 100B die Funktionsmodule in der Reihenfolge 130B, 130A, 130C angeordnet sind.
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In 2 wird eine Standardsitzkonfiguration gezeigt, bei der der Abstand 311 beispielsweise 28 Zoll beträgt (71,12 cm). Der Abstand 312 und die Länge 101 sind in diesem Beispiels 84 Zoll (213,36 cm) und die Länge 131 entspricht bei einer Gesamtzahl von 15 Funktionsmodulen (5 Funktionsmodule pro Sitzreihe) 5,6 Zoll (14,224 cm).
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Ändert sich nun die Sitzkonfiguration, beispielsweise der Sitzabstand, kann eine Änderung der Positionen der Funktionsmodule erforderlich sein. Diese kann erfolgen, indem zwei Funktionsmodule einfach ihre Positionen tauschen oder ein Funktionsmodul an eine andere Stelle geschoben wird, nachdem zumindest ein Funktionsmodul aus der Ausnehmung entfernt wurde.
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Die Änderung der Position eines Funktionsmoduls kann erfolgen, ohne dass die funktionale Kopplung mit dem Passagierversorgungskanal gelöst und an der Zielposition wieder hergestellt werden muss und ohne dass die Anschlussleitungen zu dem Passagierversorgungskanal zunächst von der Rumpfstruktur gelöst und erneut befestigt werden müssen.
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Die Inneneinrichtungskomponente wie oben und im Folgenden beschrieben ermöglicht auch eine sogenannte lokale Anpassung der Position der Funktionsmodule ohne dass die Positionen der Funktionsmodule in der gesamten Passagierkabine angepasst werden müssen. Ändert sich beispielsweise die Reihenfolge der Funktionsmodule an der Inneneinrichtungskomponente 100A, so wird die Reihenfolge und die Position der Funktionsmodule an der Inneneinrichtungskomponente 100B nicht beeinflusst, da die Funktionsmodule jeweils mit Bezug zu einer Inneneinrichtungskomponente montiert sind und nicht mit Bezug zu dem Passagierraum oder der Rumpfstruktur.
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Die 3 bis 7 zeigen verschiedene Funktionsmodule, welche grundsätzlich gleich aufgebaut sind. Ein Funktionsmodul weist eine Trägerplatte 132 auf, welche über Koppelelemente 133 mit dem Befestigungselement 112A, 112B der Inneneinrichtungskomponente mechanisch koppelbar ist. Dazu weist ein Funktionsmodul funktionsspezifische Einheiten auf, welche über eine Schnittstelle mit der zweiten Anschlussschnittstelle 104 der Inneneinrichtungskomponente koppelbar sind.
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Die Trägerplatten 132 der unterschiedlichen Funktionsmodule weisen die gleichen Ausmaße auf, so dass die Funktionsmodule beliebig umplatziert werden können, d.h. jedes andere Funktionsmodul an dessen Position ersetzen können, ohne die benachbarten Funktionsmodule umplatzieren zu müssen.
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3 zeigt ein Funktionsmodul 130A mit drei Beleuchtungselementen 135, welche von links nach rechts nebeneinander angeordnet sind, so dass deren Position in einem montierten Zustand des Funktionsmoduls 130A der Position der Sitze in einer Sitzreihe bestehend aus drei Sitzen entspricht. Bei den Beleuchtungselementen kann es sich beispielsweise um Leseleuchten handeln, welche jeweils über ein Betätigungselement 134 in Form eines Schalters oder Tasters ein- oder ausgeschaltet werden können. Andere Betätigungselemente können vorgesehen sein, um beispielsweise Kabinenpersonal zu rufen.
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Daneben weist das Funktionsmodul 130A einen Lautsprecher 136 und eine Anzeigeeinheit 137 zur Wiedergabe optischer Signale auf.
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4 zeigt ein Funktionsmodul 130B mit drei Luftauslässen 138 auf, welche analog zu den Beleuchtungselementen 135 nebeneinander angeordnet sind und über eine Luftleitung 139 an der zweiten Anschlussschnittstelle 104 angeschlossen sind.
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5 zeigt ein Funktionsmodul 130C, welches ausgestattet ist, eine Notfallsauerstoffversorgung zu ermöglichen. Dazu ist eine Sauerstoffflasche 140 angeordnet, welche Sauerstoff über Sauerstoffmasken abgibt, die in dem Gehäuse 141 angeordnet sind. Im Bedarfsfall wird über die zweite Anschlussschnittstelle 104 ein Signal an die Anschlussschnittstelle 142 übertragen, so dass die Sauerstoffmasken aus dem Gehäuse 141 in den Passagierraum fallen und die Passagiere mit Notfallsauerstoff versorgt werden.
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6 zeigt ein Funktionsmodul 130D mit einer ausfahrbaren Projektionsfläche 143. Die Projektionsfläche 143 hat einen faltbaren Rahmen, der im ausgefahrenen Zustand Stabilität verleiht. Alternativ kann die Projektionsfläche 143 einen mit einem Gas oder einem Fluid aufblasbaren oder auffüllbaren Rahmen zur Verleihung von Stabilität aufweisen. Die Projektionsfläche 143 wird durch eine Drehbewegung eines Wickelelements 145 in den Passagierraum eingefahren bzw. aus diesem ausgefahren. Das Wickelelement 145 wird über einen Aktuator 144 angetrieben, beispielsweise einen Elektromotor.
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Die Projektionsfläche 145 kann genutzt werden, um visuelle Informationen wiederzugeben oder um ein Unterhaltungsprogramm abzuspielen. Das Ein- und Ausfahren der Projektionsfläche 143 kann von einem Passagier für die jeweils diesem Passagier zugeordnete Projektionsfläche, oder von zentraler Stelle für alle Projektionsflächen in dem Passagierraum gesteuert werden. Dazu wird der Aktuator 144 mit elektrischer Energie über die zweite Anschlussschnittstelle 104 der Inneneinrichtungskomponente versorgt.
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7 zeigt ein Funktionsmodul 130E mit einem Projektor 146 welcher ausgeführt ist, ein Bild auf die in 6 gezeigte Projektionsfläche 143 zu projizieren. Die Bildinformationen erhält der Projektor über die Anschlussschnittstelle 142 von der zweiten Anschlussschnittstelle 104.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/079906 A2 [0007]
- US 2012/312921 A1 [0007]