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Die Erfindung betrifft einen Frontgassack für ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem.
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Frontgassäcke werden hauptsächlich in der Armaturentafel im Bereich des Beifahrersitzes verbaut. In einer bekannten Konstruktion weist der Gassack eine im aufgeblasenen Zustand zum zugeordneten Insassen hin weisende Frontwand auf, die eine Prallfläche zum Auffangen des Fahrzeuginsassen bildet. Diese Frontwand erstreckt sich schräg bezüglich der Vertikalrichtung, sodass der Fahrzeuginsasse relativ optimal mit dem Oberkörper und dem Kopf in den Gassack eintauchen kann.
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Bei einem herkömmlichen Gassack ist die Frontwand entlang ihres Umfangsrandes mit einer tütenförmigen Umfangswand verbunden, die auf einer der Frontwand abgewandten Rückseite einen Einblasmund aufweist, über den der Gassack befüllt wird und der auch die Befestigung an der Instrumententafel ermöglicht. Derartige Gassäcke haben bereits im nicht aufgeblasenen Zustand eine dreidimensionale Form, d. h., der nicht aufgeblasene, aber fertig zusammengenähte Gassack kann nicht zweidimensional so ausgelegt werden, dass alle Zuschnittsteile des Gassacks gleichzeitig flach, d. h. faltenfrei ausgebreitet sind. Der Vorteil dieser Konstruktionen ist, dass sich so ein großes Füllvolumen und somit eine gute Auffangqualität für den Fahrzeuginsassen erreichen lässt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Auffangen des Fahrzeuginsassen durch einen Gassack zu optimieren.
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Dies wird erreicht bei einem Frontgassack mit einer im aufgeblasenen Zustand einem zugeordneten Insassen zugewandten Frontwand, die zum Auffangen des Fahrzeuginsassen dient und die an einer Umfangswand des Gassacks befestigt ist, wobei die Frontwand so aus wenigstens zwei Zuschnittsteilen zusammengesetzt ist, dass sie nicht flach und damit faltenfrei ausbreitbar ist. Auf diese Weise lassen sich die Form der Frontwand und das Volumen des Gassacks im Bereich der Frontwand auf einfache Weise gezielt beeinflussen. Erfindungsgemäß wird das Volumen des Gassacks im Bereich der Frontwand vergrößert, was ein weicheres Eintauchen des Fahrzeuginsassen ermöglicht. Im Gegensatz zur herkömmlichen Gassackform wird dabei die Frontwand nicht als im nichtaufgeblasenen Zustand zweidimensionale Fläche gestaltet, sondern der Frontwand wird bereits durch die Verbindung der Zuschnittsteile eine dreidimensionale Gestalt verliehen.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Frontwand aus genau zwei Zuschnittsteilen zusammengesetzt, was eine variable Anpassung der Form der Frontwand ermöglicht, ohne den Fertigungsaufwand übermäßig zu erhöhen.
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In einer anderen möglichen Ausführungsform ist die Frontwand aus genau drei Zuschnittsteilen zusammengesetzt. Es ist natürlich auch möglich, eine noch größere Anzahl an Zuschnittsteilen zu verwenden, jedoch wird damit auch die Fertigung aufwändiger.
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Jedes der einzelnen Zuschnittsteile besteht jeweils aus einem einzigen Stück eines geeigneten Gassackmaterials, beispielsweise einem beschichteten Gewebe. Die einzelnen Zuschnittsteile können in ihrer Form so gewählt werden, dass ihre Fläche nicht durch Einschnitte unterteilt ist. Sie weisen vorzugsweise auch keine Abnäher auf.
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Um die Volumenvergrößerung auf einfache Weise zu erreichen, ist bevorzugt zumindest an einem Zuschnittsteil ein Innenrand, mit dem das Zuschnittsteil an ein angrenzendes Zuschnittsteil der Frontwand angebracht ist, zumindest abschnittsweise so ausgebildet, dass er im ausgebreiteten, nicht vernähten Zustand nicht in gerader Linie verläuft.
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Der Innenrand kann insbesondere im Bereich seines mittleren Abschnitts eine Ausbuchtung des zugeordneten Zuschnittsteils definieren, über die die Volumenvergrößerung des Gassacks im Bereich der Frontwand erreicht wird. Die Ausbuchtung kann, gemessen im aufgeblasenen Zustand, beispielsweise eine Höhe von etwa 30–70 mm, bevorzugt wenigstens 50 mm betragen, um ein ausreichendes Zusatzvolumen zu schaffen.
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Die Ausbuchtung verläuft beispielsweise senkrecht zu einer Geraden durch die Schnittpunkte des Innenrands des Zuschnittsteils mit dem Umfangsrand des Zuschnittsteils (der auch Teil des Umfangsrands der gesamten Frontwand ist), wobei der maximale Abstand des Innenrands zur Geraden vorzugsweise wenigstens 50 mm beträgt.
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Die Zuschnittsteile, die die Frontwand bilden, lassen sich gemäß einer Variante flach ausgelegt miteinander verbinden, wenn der Innenrand zweier aneinander angrenzender Zuschnittsteile spiegelbildlich verläuft, sodass die Innenränder der beiden Zuschnittsteile zum Nähen flach aufeinander gelegt werden können.
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Es ist auch möglich, den Innenrand zweier Zuschnittsteile spiegelbildlich auszubilden und diese beiden Zuschnittsteile jeweils an einem oder mehreren dazwischenliegenden Zuschnittsteilen zu befestigen, deren Innenränder auch eine andere Kontur aufweisen können.
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Ein mittleres Zuschnittsteil der Frontwand kann beispielsweise gerade und insbesondere parallel verlaufende Innenränder haben, an denen es mit anderen Zuschnittsteilen der Frontwand verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich die Wölbung der Frontwand einfach auf ein gewünschtes Maß einstellen. Das mittlere Zuschnittsteil hat z. B. die Form eines Bandes.
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Vorzugsweise ist die Frontwand bezüglich einer gedachten Mittellinie, die von einem im eingebauten und aufgeblasenen Zustand des Frontgassacks höchsten Punkt der Frontwand zu einem tiefsten Punkt der Frontwand verläuft, spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Frontwand quer zu dieser gedachten Mittellinie in die einzelnen Zuschnittsteile unterteilt, wobei insbesondere jeweils eine Gerade durch die Schnittpunkte des Innenrands des Zuschnittsteils mit dem Umfangsrand des Zuschnittsteils senkrecht zur Mittellinie verläuft (mit Blick auf die Frontwand im aufgeblasenen Zustand). Die einzelnen Zuschnittsteile grenzen dabei entlang der Mittellinie aneinander.
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In einer anderen Ausführungsform ist die Frontwand längs der Mittellinie in die einzelnen Zuschnittsteile unterteilt, wobei insbesondere eine Gerade durch die Schnittpunkte des Innenrands des jeweiligen Zuschnittsteils mit dem Umfangsrand des Zuschnittsteils parallel zur Mittellinie verläuft (ebenfalls mit Blick auf die Frontwand im aufgeblasenen Zustand). In diesem Fall grenzen die einzelnen Zuschnittsteile quer zur Mittellinie aneinander.
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Natürlich kann die Frontwand auch nicht spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Insbesondere in diesem Fall können bei den einzelnen Zuschnittsteilen die Geraden durch die Schnittpunkte des Innenrands mit dem Umfangsrand bezüglich der Mittellinie auch schräg verlaufen. Eine nicht parallel bzw. senkrecht zur Mittellinie verlaufende Teilung kann auch günstig sein, um spezielle Formen der Frontfläche zu erzeugen.
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Die mit der Frontwand verbundene Umfangswand des Gassacks kann aus einem oder aus mehreren Zuschnittsteilen bestehen. Die Zuschnittsteile der Umfangswand bilden keine Auffangfläche und kommen nach Möglichkeit nicht mit dem Fahrzeuginsassen in Kontakt.
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Zur Verringerung des Verschnitts und zum Vereinfachen des Verbindens der Zuschnittsteile kann die Umfangswand aus zwei Zuschnittsteilen bestehen, die insgesamt die Frontwand mit einem Einblasmund des Gassacks verbinden. Der gesamte Frontgassack kann im Wesentlichen, mit Ausnahme von Verstärkungslagen und Ähnlichem, aus zwei die Umfangswand bildenden Zuschnittsteilen sowie zwei oder drei die Frontwand bildenden Zuschnittsteilen zusammengesetzt sein.
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Die Umfangswand kann eine tütenförmige Geometrie bei aufgeblasenem Gassack haben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuginsassen-Schutzsystems mit einem erfindungsgemäßen Frontgassack;
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2 eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Frontgassacks;
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3 eine schematische Darstellung der Zuschnittsteile der Frontwand eines erfindungsgemäßen Frontgassacks gemäß einer ersten Ausführungsform;
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4 eine schematische Darstellung der Zuschnittsteile der Frontwand eines erfindungsgemäßen Frontgassacks gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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5 eine schematische Darstellung der Zuschnittsteile der Frontwand eines erfindungsgemäßen Frontgassacks gemäß einer dritten Ausführungsform; und
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6 eine schematische Darstellung der Zuschnittsteile einer Frontwand eines erfindungsgemäßen Frontgassacks gemäß einer vierten Ausführungsform.
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1 zeigt ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem 10 in einem nicht näher dargestellten Personenkraftwagen.
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Ein Frontgassack 12 ist so an einer Instrumententafel 14 angeordnet ist, dass er sich zwischen einer Windschutzscheibe 16 und einem Fahrzeugsitz 18 entfaltet, um Schutz für einen Beifahrer zu bieten. Im schematisch dargestellten aufgeblasenen Zustand ist eine als Prallfläche dienende Frontwand 20 dem Fahrzeuginsassen zugewandt.
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Die Frontwand 20 ist entlang ihres Umfangsrands 22 mit einer Umfangswand 24 des Frontgassacks 12 verbunden. Die Umfangswand 24 ist hier in etwa tütenförmig gestaltet und weist einen rückseitigen Einblasmund 26 auf, über den Füllgas in den Frontgassack 12 einströmen kann. Im Bereich des Einblasmundes 26 ist der Frontgassack 12 an der Instrumententafel 14 fixiert. Vor seiner Entfaltung ist Frontgassack 12 zusammengelegt in einem geeigneten Raum in der Instrumententafel 14 aufgenommen.
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Die Frontwand 20 des Frontgassacks 12 setzt sich in einer ersten Ausführungsform, die in 3 dargestellt ist, aus genau zwei Zuschnittsteilen 28a, 28b zusammen. Der Rand jedes der Zuschnittsteile 28a, 28b setzt sich zusammen aus einem Teilabschnitt des Umfangsrands 22 der späteren Frontwand 20 sowie einem Innenrand 30, mit dem es mit einem benachbarten Zuschnittsteil der Frontwand 20 verbunden wird.
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Das Verbinden der Zuschnittsteile 28, 28b des Frontgassacks 12 miteinander kann durch Nähen, Kleben, Schweißen oder auf andere geeignete Art und Weise erfolgen.
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In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die gesamte Frontwand 20 bezüglich einer Mittellinie M spiegelbildlich gestaltet. Außerdem ist jedes einzelne der Zuschnittsteile 28a, 28b bezüglich der Mittellinie M spiegelsymmetrisch ausgelegt. Die Mittellinie M verläuft, wie in 2 angedeutet ist, von einem im eingebauten und entfalteten Zustand des Frontgassacks 12 höchsten Punkt 29 zu einem tiefsten Punkt 31 der Frontwand 20.
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Beide Innenränder 30 der Zuschnittsteile 28a, 28b verlaufen hier nicht entlang einer Geraden. Der Innenrand 30 ist jeweils so gestaltet, dass er eine Ausbuchtung 32 definiert, um die ein mittlerer Abschnitt 34 des Innenrands 30 gegenüber einer gedachten Geraden G durch die Schnittpunkte 36 des Innenrands 30 mit dem Umfangsrand 22 des Zuschnittsteils 28a, 28b hervorsteht. In diesem Fall beträgt der Abstand d und damit die Höhe der Ausbuchtung zwischen dem mittleren Abschnitt 34 des Innenrands 30 und der Geraden G etwa 30–70 mm, insbesondere aber mehr als 50 mm.
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Der Verlauf des Innenrands 30 ist hier so gewählt, dass sich dieser aus drei im Wesentlichen geraden Abschnitten zusammensetzt, wobei die äußeren Abschnitte 37 schräg und der mittlere Abschnitt 34 senkrecht zur Mittellinie M verlaufen.
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Die Ausbuchtungen 32 sind bei beiden Zuschnittsteilen 28a, 28b spiegelbildlich ausgeführt. Dies erlaubt es, beim Verbinden der Zuschnittsteile 28a, 28b diese entlang der Ausbuchtungen 32 bis zu den Schnittpunkten 36 übereinander zu legen und flach ausgebreitet am Rand zu verbinden.
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Auf diese Weise entsteht eine Frontwand 20 mit einem geschlossenen Umfangsrand 22, die nicht flach ausbreitbar ist, da die Ausbuchtungen 32 der beiden Zuschnittsteile 28a, 28b eine nach außen gerichtete Wölbung ergeben, die das Volumen im Bereich der Frontwand 12 vergrößern. Dies ist in 2 angedeutet.
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Die beiden Zuschnittsteile 28a, 28b sind ansonsten nicht symmetrisch gestaltet. Hier ist das den oberen Bereich der Frontwand bildende Zuschnittsteil 28a kleiner ausgeführt als das den unteren Bereich der Frontwand 20 bildende Zuschnittsteil 28b. Insgesamt ist die Frontwand 20 in Draufsicht in etwa eiförmig, wobei das obere Zuschnittsteil 28a im Bereich des höchsten Punktes 29 eine größere Krümmung hat als das untere Zuschnittsteil 28b im tiefsten Punkt 31. Aufgrund der Geometrie der Zuschnittsteile 28a, 28b liegt die Ausbuchtung 32 in der fertigen Frontwand 20 näher zum höchsten Punkt 29 der Frontwand 20 als zum tiefsten Punkt 31. Der höchste und tiefste Punkt 29, 31 bezieht sich auf den eingebauten, aufgeblasenen Gassack.
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Durch die Form der einzelnen Zuschnittsteile 28a, 28b und den Verlauf deren Innenränder 30 kann der Fachmann je nach den Gegebenheiten die Form des Frontgassacks 12 und die Bereiche mit vergrößertem Volumen entlang der Frontwand 20 gezielt vorgeben.
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Die Umfangswand 24 des Frontgassacks 12 ist hier aus zwei jeweils bezüglich der Mittellinie M spiegelsymmetrischen Zuschnittsteilen zusammengesetzt (nicht näher dargestellt).
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Zur Fertigung des Frontgassacks 12 werden zunächst sämtliche Zuschnittsteile beispielsweise aus einem geeigneten Gewebe ausgeschnitten. Die Zuschnittsteile 28a, 28b der Frontwand 20 werden entlang der Innenränder 30 miteinander verbunden. Anschließend wird die Frontwand 20 mit der Umfangswand 24 entlang des Umfangsrandes 22 verbunden.
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4 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der die Frontwand 120 des Frontgassacks 12 aus drei einzelnen Zuschnittsteilen 128a, 128b und 128c zusammengesetzt ist.
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Das Zuschnittsteil 128a entspricht in seiner Form und Größe dem Zuschnittsteil 28a und das Zuschnittsteil 128b dem Zuschnittsteil 28b der ersten Ausführungsform.
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Das bandförmige Zuschnittsteil 128c ist zwischen den Zuschnittsteilen 128a und 128b eingesetzt, wobei ein Innenrand 30 des mittleren Zuschnittsteils 128c mit dem Innenrand 30 des Zuschnittsteils 28a und der andere Innenrand 30 mit dem Innenrand 30 des Zuschnittsteils 128b verbunden ist. Das mittlere Zuschnittsteil 128c hat hier gerade, parallel zueinander verlaufende Innenränder 30. Am mittleren Zuschnittsteil 128c ist hier also keine Ausbuchtung vorgesehen, sondern die Innenränder 30 verlaufen jeweils im Wesentlichen entlang der Geraden G zwischen den Schnittpunkten 36 der Innenränder 30 und dem Umfangsrand 22 des Zuschnittsteils 128c.
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Die beiden Umfangsrandabschnitte 22 des mittleren Zuschnittsteils 128c verlaufen jeweils in einem Bogen und setzen sich aus drei geraden, gewinkelt aneinander grenzenden Abschnitten zusammen, wobei hier jeweils der mittlere der Abschnitte parallel zur Mittellinie M verläuft. Auch das Zuschnittsteil 128c ist spiegelsymmetrisch zur Mittellinie M.
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Die Verwendung eines mittleren Zuschnittsteils mit geraden Innenrändern 30 sorgt für eine Abflachung der Aufwölbung der Frontwand 120 im Bereich des mittleren Zuschnittsteils 128c.
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Wie bereits bei der ersten Ausführungsform ergänzen sich sämtliche Umfangsränder 22 der einzelnen Zuschnittsteile 128a, 128b, 128c zum kompletten Umfangsrand 22 der Frontwand 20.
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Die maximale Erstreckung d der Ausbuchtung 32 kann hier genauso groß sein wie im gerade beschriebenen Ausführungsbeispiel der 3.
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5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Frontwand 220 für den Frontgassack 12. In diesem Fall ist die Frontwand 220 wie im gerade beschriebenen Ausführungsbeispiel aus drei separaten Zuschnittsteilen 228a, 228b und 228c zusammengesetzt.
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Die Unterteilung der Frontwand 220 erfolgt hier jedoch entlang der Mittellinie M und nicht wie in den bisherigen Ausführungsbeispielen quer dazu. Die Geraden G durch die Schnittpunkte 36 zwischen dem jeweiligen Innenrand 30 und dem oder den Umfangsrändern 22 eines Zuschnittsteils 228a, 228b, 228c verlaufen parallel zur Mittellinie M und nicht wie gerade beschrieben senkrecht dazu. Natürlich wären auch Gestaltungen denkbar, bei denen die Geraden G in einem anderen Winkel als 0 oder 90° zur Mittellinie M ausgerichtet sind.
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Ansonsten ähnelt der Aufbau der Frontwand 220 dem der gerade beschriebenen Frontwand 120. Die beiden äußeren Zuschnittsteile 228a, 228b haben jeweils einen nicht geradlinig verlaufenden Innenrand 30 und sind zueinander spiegelbildlich geformt. Der Innenrand 30 bildet jeweils eine Ausbuchtung 32 gegenüber der Geraden G des jeweiligen Zuschnittsteils, wobei die maximale Ausdehnung d der Ausbuchtung 32 in ihrem mittleren Abschnitt 34 wie in den anderen Ausführungsbeispielen z. B. etwa 30–70, insbesondere aber mehr als 50 mm beträgt.
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Die Innenränder des mittleren Zuschnittsteils 228c verlaufen gerade und erstrecken sich hier parallel zur Mittellinie M.
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In der fertigen Frontwand 220 liegt daher das mittlere Zuschnittsteil 228c als nahtfreier Streifen entlang der Mitte des aufgeblasenen Frontgassacks 12.
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Im diesem Ausführungsbeispiel ist die Ausbuchtung 32 entlang der Mittellinie M in etwa auf halber Höhe des Frontgassacks 12 zwischen dem höchsten Punkt 29 und dem tiefsten Punkt 31 der Frontwand 220 platziert.
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Das in 6 gezeigte vierte Ausführungsbeispiel einer Frontwand 320 für einen Frontgassack 12 weist ebenfalls drei getrennte Zuschnittsteile 328a, 328b, 328c auf, wobei das mittlere Zuschnittsteil 328c zwischen den beiden äußeren Zuschnittsteilen 128a, 128b liegt ist.
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Wie in der gerade beschriebenen Ausführungsform grenzen die Zuschnittsteile 328a, 328b, 328c quer zur Mittellinie M aneinander an.
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In diesem Beispiel sind jedoch die Innenränder 30 des mittleren Zuschnittsteils 328c nicht geradlinig ausgebildet, sondern weisen jeweils einen spiegelbildlichen Verlauf zum Innenrand 30 des jeweils angrenzenden Zuschnittsteils 328a, 328b auf.
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Bei der hier gezeigten Variante hat die Frontwand 20 daher einen durchgehenden, nahtfreien, gleichmäßig gewölbten Mittelbereich, während trotzdem ein komfortables zweidimensionales Verbinden der Zuschnittsteile 328a, 328c und 328b, 328c der Frontwand 320 gegeben ist. Hierzu werden jeweils die Innenränder 30 benachbarter Zuschnittsteile 328a, 328c und 328b, 328c flach aufeinander gelegt und miteinander verbunden, was aufgrund der spiegelbildlichen Form der Zuschnittsteile 328a, 328b, 328c im Bereich ihrer Innenränder 30 möglich ist.
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Die Ausbuchtungen 32 der Innenränder 30 sind hier in Richtung zum höchsten Punkt 29 der Frontfläche 320 versetzt angeordnet. Dies sorgt für ein erhöhtes Volumen der Frontwand 320 im oberen Bereich.
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Die Umfangsränder 22 aller drei Zuschnittsteile 328a, 328b, 328c ergänzen sich wie in den anderen Ausführungsformen zum gesamten Umfangsrand 22 der Frontwand 320.
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Sämtliche Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen können im Ermessen des Fachmanns auch einzeln verwirklicht, gegeneinander ausgetauscht oder frei miteinander kombiniert werden.
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Es ist natürlich auch möglich, drei Zuschnittsteile entlang der Mittellinie M nebeneinander anzuordnen, wie beispielsweise in der in 4 gezeigten Ausführungsform und das dortige mittlere Zuschnittsteil 128c ebenfalls mit nicht geradlinig verlaufenden Innenrändern 30 zu versehen, die spiegelbildlich zu den Innenrändern 30 der jeweils angrenzenden Zuschnittsteile 128a, 128b verlaufen. Genauso ist denkbar, die Frontwand aus zwei Zuschnittsteilen zusammenzusetzen, die quer zur Mittellinie M aneinander grenzen.