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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarkosmetikprodukt mit einer haarkosmetischen Gesamtzubereitung, die zumindest zwei fließfähige haarkosmetischen Zubereitungskomponenten umfasst, und einem zugehörigen Druckbehälter zur Aufbewahrung und Abgabe der haarkosmetischen Gesamtzubereitung. Speziell im Bereich der Haarkosmetik kommen häufig mehrkomponentige Zubereitungen zum Einsatz, deren einzelne Komponenten allgemein lediglich eine geringe Lagerstabilität aufweisen oder aber chemisch reaktive Eigenschaften aufweisen, die eine gegenüber der Umgebung abgeschottete sowie insbesondere untereinander separate Bevorratung der Einzelkomponenten erforderlich machen. Im Zuge einer benutzerfreundlichen Anwendung derartiger mehrkomponentiger Zubereitungen besteht andererseits ein grundlegender Bedarf an zugehörigen Abgabesystemen, vor allem Druckbehältern, die eine separate Aufbewahrung jedoch eine gleichzeitige Abgabe der Einzelkomponenten erlauben.
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So beschreibt die
EP 1547937 A1 beispielsweise einen Aerosolbehälter zur Aufbewahrung und Abgabe mehrkomponentiger Zubereitungen mit einer Druckkammer, die ein Treibmittel enthält, sowie einen in der Druckkammer angeordneten Beutel, der zur Aufnahme zweier Komponenten in zwei Kammern unterteilt ist. Hierbei wirkt der in der Druckkammer herrschende Druck auf beide Beutelkammern gleichermaßen ein. Im Einzelnen stehen beide Beutelkammern mit einem Ausgabeventil in Verbindung, um beide Zubereitungskomponenten gleichzeitig ausgeben zu können. Als mehrkomponentige Zubereitungen innerhalb eines solchen Aerosolbehälters können u. a. Haarfärbemittel, oder Haarstylingmittel Verwendung finden. Allerdings wird die aufwendige Beutelgestaltung mit zwei separaten Beutelkammern, die eine zusätzliche Abdichtung zwischen den einzelnen Beutelkammern erfordert als nachteilig empfunden.
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Aus der
WO 2007/132017 A1 ist ferner eine Ventilanordnung für einen Druckbehälter bekannt, der zwei getrennte Zubereitungskomponenten in sich aufnimmt. Das Ventil ist dabei zur gleichzeitigen Abgabe dieser zweikomponentigen Zubereitung geeignet, indem es zwei separate Fluidkanäle aufweist, um eine getrennte Förderung der Zubereitungskomponenten sowie eine gemeinsame Abgabe der Zubereitungskomponenten ermöglicht. Die separate Bevorratung der beiden Zubereitungskomponenten erfolgt innerhalb von getrennten Beuteln, welche innerhalb des Druckbehälters angeordnet und somit seinem Innendruck ausgesetzt sind. Dabei stehen die beiden Beutel in direkter Fluidverbindung mit dem Zwei-Kanalventil.
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Derartige Druckbehälter sind üblicherweise für ein besonders breites Anwendungsspektrum in Verbindung mit unterschiedlichsten Zubereitungskomponenten ausgelegt. Insofern weisen aus dem Stand der Technik vorbekannte Druckbehälter häufig funktionale Nachteile vor allem in Verbindung mit spezifischen Zubereitungskomponenten auf.
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Ausgehend davon besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Haarkosmetikprodukt anzugeben, welches eine vorteilhafte Anwendung einer mehrkomponentigen haarkosmetischen Zubereitung in Verbindung mit einem zugehörigen Druckbehälter ermöglicht.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein Haarkosmetikprodukt gemäß Patentanspruch 1. Danach umfasst das Haarkosmetikprodukt zunächst eine haarkosmetische Gesamtzubereitung, die zumindest zwei fließfähige haarkosmetischen Zubereitungskomponenten aufweist. Unter haarkosmetischer Zubereitung ist in diesem Sinne jede Substanz zu verstehen, mittels derer sich kosmetische Effekte, insbesondere Farb-, Pflege- und Stylingeffekte, auf keratinischen Fasern, vor allem menschlichem Haar erzielen lassen. Darüber hinaus umfasst das Haarkosmetikprodukt einen zugehörigen Druckbehälter zur Aufbewahrung und Abgabe der haarkosmetischen Gesamtzubereitung. Dabei ist unter Druckbehälter jede Behälterausführung zu verstehen, die unter Druckbeaufschlagung eines Innenraumes in der Lage ist, im Innern des Behälters aufbewahrte Substanzen über eine entsprechende Abgabevorrichtung aus dem Druckbehälter auszugeben. Im einzelnen umfasst der Druckbehälter eine Druckkammer zur Aufnahme eines Treibmittels, zumindest zwei komprimierbare Beutel zur separaten Aufbewahrung und gleichzeitigen Abgabe der haarkosmetischen Zubereitungskomponenten und ein den Druckbehälter verschließendes Ventil, das jeweils mit dem Innern der Beutel in Fluidverbindung steht, diese abdichtet und bei geöffnetem Ventil die Abgabe der haarkosmetischen Zubereitungskomponenten erlaubt. Um eine besonders nutzerfreundliche Handhabung des erfindungsgemäßen Haarkosmetikproduktes zu erzielen, insbesondere die gewünschte Konsistenz der ausgegebenen haarkosmetischen Gesamtzubereitung wird der Fülldruck des Druckbehälters vor Erstanwendung zwischen 1–10 bar, vorzugsweise zwischen 2–5 bar eingestellt. Der Fülldruck wird dabei je nach Anwendungsfall zielgerichtet derart eingestellt, dass sowohl die Abgabemenge als auch die Abgabekonsistenz innerhalb der jeweils gewünschten Wertebereiche erfolgt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung des Haarkosmetikprodukts weisen die einzelnen Zubereitungskomponenten flüssige bis pastöse Eigenschaften auf, insbesondere Viskositäten (bei 20°C) im Wertebereich von 1–106 Pas aufweisen. Auf diesem Wege ist sowohl eine einfache Förderung der Zubereitungskomponenten aus dem Druckbehälter als auch eine sinnvolle Einstellung der Konsistenzeigenschaften der ausgegebenen Gesamtzubereitung möglich.
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Zur Verbesserung der Lagerstabilität des Haarkosmetikprodukts ist vorgesehen, dass die Zubereitungskomponenten erstmals während der Abgabe miteinander in Kontakt geraten. Dies verbessert die Situation sowohl für Zubereitungskomponenten, die gegenüber Umgebungsbedingungen chemisch reaktiv sind, als auch für Zubereitungskomponenten, die untereinander chemisch reaktiv sind. Darüber hinaus ist es grundsätzlich möglich, durch eine geeignete Regeleinrichtung das Dosierverhältnis zwischen den einzelnen Zubereitungskomponenten zu variieren. Beispielsweise könnte man auf diesem Wege ein nutzerindividualisiertes Produkt realisieren, bei dem der Nutzer selbst bedarfsabhängig das jeweils gewünschte Dosierverhältnis zwischen den Zubereitungskomponenten individuell einstellt. Ebenso kann es für andere Anwendungsfälle sinnvoll sein, über den gesamten Anwendungszeitraum des Haarkosmetikproduktes gerade ein konstantes Dosierverhältnis einzuhalten. So bietet es sich beispielsweise bei oxidativen Haarfärbezubereitungen an ein konstantes Dosierverhältnis von 1:2–2:1, vorzugsweise 1:1, einzustellen.
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Eine erste Alternative des Haarkosmetikprodukts sieht vor, die haarkosmetische Gesamtzubereitung als oxidative Haarfarbe auszuführen, mit zumindest einer Haarfarbkomponente und einer Oxidationskomponente.
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Für das Färben von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, spielen allgemein die so genannten Oxidationsfärbezubereitungen wegen ihrer intensiven Farben und guten Echtheitseigenschaften eine bevorzugte Rolle. Solche Färbezubereitung bestehen üblicherweise aus zwei Komponenten. Eine erste Komponente enthält die Oxidationsfarbstoffvorprodukte, die so genannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten sind selber nicht farbig und bilden erst unter dem Einfluss von Oxidationskomponenten oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehrerer Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus.
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Die zweite Komponente der oxidativen Haarfärbezubereitung enthält dementsprechend ein Oxidationsmittel.
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Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Entwicklerkomponenten sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diaminopropan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)-phenol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, sowie den physiologisch verträglichen Salzen dieser Verbindungen.
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Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenole verwendet.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl)amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin oder Gemische dieser Verbindungen oder den physiologisch verträglichen Salzen der vorgenannten Verbindungen.
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Als weitere farbgebende Komponente können die oxidativen Färbezubereitungen mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten.
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Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen bekannten HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, Basic Yellow 87, Basic Orange 31, Basic Red 51, Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16, Basic Brown 17, Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52 sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidcethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]-benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol.
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Die Farbstoffvorprodukte werden bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Träger eingearbeitet. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind.
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Unter wässrig-alkoholischen Lösungen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol beziehungsweise Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel, wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
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Die eigentliche oxidative Färbung der keratinischen Fasern, insbesondere der menschlichen Haare, kann grundsätzlich mit Luftsauerstoff erfolgen. Bevorzugt wird jedoch ein chemisches Oxidationsmittel eingesetzt, besonders dann, wenn neben der Färbung ein Aufhelleffekt an menschlichem Haar gewünscht ist. Als Oxidationsmittel kommen Persulfate, Chlorite und insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte an Harnstoff, Melamin sowie Natriumborat in Frage. Erfindungsgemäß kann aber das Oxidationsfärbemittel auch zusammen mit einem Katalysator auf das Haar aufgebracht werden, der die Oxidation der Farbstoffvorprodukte, z. B. durch Luftsauerstoff, aktiviert. Solche Katalysatoren sind z. B. Metallionen, Iodide, Chinone oder bestimmte Enzyme.
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Die eigentliche Färbegesamtzubereitung wird durch eine Durchmischung der mindestens zwei Zubereitungskomponenten (A) und (B) erhalten, vorzugsweise während oder unmittelbar im Anschluss an die Abgabe der Zubereitungskomponenten aus dem zugehörigen Druckbehälter. Alternativ kann diese Durchmischung der austretenden Zubereitungskomponenten (A) und (B) kann sowohl vor der Anwendung der Zubereitung auf den Fasern in einem separaten Schritt als auch als Nebeneffekt bei der Einarbeitung der Haarfärbegesamtzubereitung in die Fasern erfolgen. Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 6 bis 12 aufweisen. Sofern nichts anderes vermerkt ist, ist unter den Angaben zum pH-Wert im Rahmen der vorliegenden Offenbarung der pH-Wert bei 25°C zu verstehen. Besonders bevorzugt ist die Anwendung der Haarfärbemittel in einem alkalischen Milieu. Die Anwendungstemperaturen können in einem Bereich zwischen 15 und 40°C liegen. Nach einer Einwirkungszeit von 5 bis 45 Minuten wird die Haarfärbezubereitung durch Ausspülen von den zu färbenden Fasern bzw. dem Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn ein stark tensidhaltiger Träger, z. B. ein Färbeshampoo, verwendet wurde.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungskomponenten (A) und (B) weisen vorzugsweise Viskositäten im Bereich von 2 000 bis 200 000 mPas, insbesondere von 5 000 bis 50 000 mPas (Brookfield-Viskosimeter, Spindel Nr. 4, 20 rpm, 20°C) auf. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass das Zweikomponentenmittel eine gute Mischbarkeit aufweist und dennoch das Austrittsmuster eine hinreichende Stabilität aufweist.
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Ausführungsbeispiele von haarkosmetischen Färbezubereitungen
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Die folgenden Angaben verstehen sich, soweit nichts anderes vermerkt ist in Gewichtsprozent.
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Die im Folgenden beschriebenen Färbezubereitungen I bis XVI (Tabellen 1–4) wurden hergestellt und jeweils unmittelbar vor der Anwendung im Verhältnis 1:1 mit der folgenden Oxidationsmittelzubereitung vermischt:
Rohstoff | Menge |
Dipicolinsäure | 0,1 |
50%ige KOH | 0,3 |
Natriumbenzoat | 0,04 |
Natriumpyrophosphat | 0,1 |
Turpinal® SL | 0,4 |
1,2-Propylenglykol | 0,4 |
Cetyl/Stearylalkohol 50:50 | 4,0 |
Dehyquart® B | 0,75 |
Emulgin® B2 | 1,2 |
Paraffinöl | 0,3 |
50%ige H2O2 | 12,2 |
Wasser | ad 100,0 |
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Die resultierende Anwendungsmischung kann dann auf keratinische Fasersträhnen, insbesondere Haarsträhnen, aufgetragen werden und dort für 30 Minuten bei Raumtemperatur verbleiben um einzuwirken. Anschließend sollten die Fasern gründlich mit Wasser gespült werden, um die Färbung zu ermitteln. Tabelle 1:
Rohstoff | Färbecreme I | Färbecreme II | Färbecreme III | Färbecreme IV |
Ammoniumcarbopollösung (1% in Wasser) | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 |
Lanette® E | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
Laurylethersulfat (27% Aktivsubstanz) | 4,4 | 4,4 | 4,4 | 4,4 |
PEG 400 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Potassium Oleate (12.5% Aktivsubstanz) | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Titanium Dioxide | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Cetylstearylalcohol 50/50 | 12,0 | 12,0 | 12,0 | 12,0 |
Eumulgin® B2 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Eutanol® G | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Cutina® AGS | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Cutina® GMS-SE | 2,00 | 2,0 | 2,0 | 1,0 |
Kalilauge 50% | 0,9 | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
Tetrasodium EDTA | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Sodium Sulfite | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Ascorbic Acid | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
Merquat Plus® 3330 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Phospholipid® EFA | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Puricare® LS 9658 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Kieselsäure | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
p-Aminophenol | 0,02 | 0,2 | - | - |
p-Phenylendiamine | 1,15 | - | - | - |
1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol | - | - | 1,5 | 0,9 |
p-Toluylene diamine | - | 0,97 | 0,18 | - |
HC Blue No. 7 | - | - | - | 0,40 |
Resorcinol | 0,60 | 0,45 | - | - |
o-Aminophenol | 0,06 | - | - | - |
m-Aminophenol | 0,15 | 0,09 | 0,04 | - |
2,6 Diaminopyridin | 0,01 | - | - | - |
5-Amino-2-methylphenol | - | 0,06 | 0,80 | - |
1-Naphthol | - | - | - | 0,40 |
2-Amino-4-Hydroxyethylaminoanisole Sulfat | - | - | - | 0,13 |
2-Nitro-p-Phenylenediamine | - | 0,20 | - | - |
Ammonia Solution (25%) | ad pH 10,2 | ad pH 10,4 | ad pH 10,2 | ad pH 10,5 |
Wasser | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 |
Nuance | Hellbraun | Kupfer | Rot | Violett |
Tabelle 2:
Rohstoff | Färbecreme V | Färbecreme VI | Färbecreme VII | Färbecreme VIII |
Ammoniumcarbopollösung (1% in Wasser) | 18,0 | 18,0 | 18,0 | 18,0 |
Ammonium Rohagit® (6% in Wasser) | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 |
Eumulgin® KE 2602 | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
Potasium Oleate | 4,4 | 4,4 | 4,4 | 4,4 |
Potassium Castorate | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Plantacare® 2000 UP | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Titaniumdioxide | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Lanette® O | 12,0 | 12,0 | 12,0 | 12,0 |
Cetiol® V | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Cutina® GMS V | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Kalilauge 50% | 0,9 | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
Tetrasodium EDTA | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Sodium Sulfite | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Ascorbic Acid | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
Mirapcl® A 15 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Parfum | 0,3 | 0,3 | 0,3 | 0,3 |
Phospholipid® EFA | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Puricare® LS 9658 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Kieselsäure | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
p-Aminophenol | 0,02 | 0,2 | - | - |
p-Phenylendiamine | 1,15 | - | - | - |
1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol | - | - | 1,5 | 0,93 |
p-Toluylenediamine | - | 0,97 | 0,18 | - |
HC Blue No. 7 | - | - | - | 0,40 |
Resorcinol | 0,60 | 0,45 | - | - |
o-Aminophenol | 0,06 | - | - | - |
m-Aminophenol | 0,15 | 0,09 | 0,04 | - |
2,6 Diaminopyridin | 0,011 | - | - | - |
5-Amino-2-methylphenol | - | 0,06 | 0,80 | - |
1-Naphthol | - | - | - | 0,40 |
2-Amino-4-Hydroxyethylaminoanisole sulfat | - | - | - | 0,13 |
2-Nitro-p-Phenylenediamine | - | 0,20 | - | - |
Ammonia Solution (25%) | ad 10,2 | ad 10,4 | ad 10,3 | ad 10,5 |
Wasser | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 |
Nuance | Hellbraun | Kupfer | Rot | Violett |
Tabelle 3:
Rohstoff | Färbecreme IX | Färbecreme IX | Färbecreme XI | Färbecreme XII |
Ammoniumcarbopollösung (1% in Wasser) | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 |
Lanette® E | 0,70 | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
Laurylethersulfat (27% in Wasser) | 4,4 | 4,4 | 4,4 | 4,4 |
PEG 600 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Potassium Oleate (12.5% in Wasser) | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Titanium Dioxide | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,150 |
Cetylstearylalcohol 50/50 | 12,0 | 12,0 | 12,0 | 12,0 |
Eumulgin® B2 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Eutanol® G | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Cutina® AGS | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Cutina® GMS-SE | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
XF42-B1989® | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Glycyrrhiza Extracted Powder | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Kalilauge 50% | 0,9 | 0,9 | 0,9 | 0,9 |
Tetrasodium EDTA | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Sodium Sulfite | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Ascorbic Acid | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Merquat Plus® 3330 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Parfum | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Puricare® LS 9658 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Kieselsäure | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
p-Aminophenol | 0,02 | 0,20 | - | - |
p-Phenylendiamine | 1,15 | - | - | - |
1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol | - | - | 1,50 | 0,93 |
p-Toluylenediamine | - | 0,97 | 0,18 | - |
HC Blue No. 7 | - | - | - | 0,40 |
Resorcinol | 0,60 | 0,45 | - | - |
o-Aminophenol | 0,06 | - | - | - |
m-Aminophenol | 0,15 | 0,09 | 0,04 | - |
2,6 Diaminopyridin | 0,01 | - | - | - |
5-Amino-2-methylphenol | - | 0,06 | 0,80 | - |
1-Naphthol | - | - | - | 0,40 |
2-Amino-4-Hydroxyethylaminoanisole Sulf. | - | - | - | 0,13 |
2-Nitro-p-Phenylenediamine | - | 0,20 | - | - |
Ammonia Solution (25%) | ad 10,2 | ad 10,4 | ad 10,3 | ad 10,5 |
Wasser | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 |
Nuance | Hellbraun | Kupfer | Rot | Violett |
Tabelle 4:
Rohstoff | Färbecreme XIII | Färbecreme XIV | Färbecreme XV | Färbecreme XVI |
Ammoniumcarbopollösung (1% in Wasser) | 15,0 | 15,0 | 15,0 | 15,0 |
Lanette® E | 0,7 | 0,7 | 0,7 | 0,7 |
Laurylethersulfat (27% in Wasser) | 4,4 | 4,4 | 4,4 | 4,4 |
PEG 600 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Potassium Oleate (12.5% in Wasser) | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Titanium Dioxide | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 |
Cetylstearylalcohol 50/50 | 12,0 | 12,0 | 12,0 | 12,0 |
Eumulgin® B2 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
Eutanol® G | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Cutina® AGS | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Cutina® GMS-SE | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
XF42-B1989® | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Glycyrrhiza Extracted Powder | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
Potassium Carbonate, Anhydrous | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Diammoniumhydrogenphosphate | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 |
Tetrasodium EDTA | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Sodium Sulfite | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Ascorbic Acid | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Merquat Plus® 3330 | 1,5 | 1,5 | 1,5 | 1,5 |
Parfum | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Puricare® LS 9658 | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Kieselsäure | 0,25 | 0,25 | 0,25 | 0,25 |
p-Aminophenol | 0,02 | 0,20 | - | - |
p-Phenylendiamine | 1,15 | - | - | - |
1-(2-Hydroxyethyl)-4,5-diaminopyrazol | - | - | 1,50 | 0,93 |
p-Toluylene diamine | - | 0,97 | 0,18 | - |
HC Blue No. 7 | - | - | - | 0,40 |
Resorcinol | 0,60 | 0,45 | - | - |
o-Aminophenol | 0,06 | - | - | - |
m-Aminophenol | 0,15 | 0,09 | 0,04 | - |
2,6 Diaminopyridin | 0,01 | - | - | - |
5-Amino-2-methylphenol | - | 0,06 | 0,80 | - |
1-Naphthol | - | - | - | 0,40 |
2-Amino-4-Hydroxyethylaminoanisole Sulfat | - | - | - | 0,13 |
2-Nitro-p-Phenylenediamine | - | 0,20 | - | - |
Kalilauge (50% in Wasser) | ad pH 9,1 | ad pH 9,1 | ad pH 9,1 | ad pH 9,1 |
Wasser | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 | ad 100,0 |
Nuance | Hellbraun | Kupfer | Rot | Violett |
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Verzeichnis der eingesetzten Handelsprodukte
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Die im Rahmen der Beispiele eingesetzten Handelsprodukte sind wie folgt definiert:
Ammoniumcarbopollsg. Lösung eines Ammoniumsalzes eines Methacrylsäure-Methylacrylat-Copolymeren (INCI-Bezeichnung: Ammonium Polyacrylate) (Röhm GmbH)
Ammoniumrohagitlösung Lösung eines Ammoniumsalzes eines Acrylsäure-Polymeren (INCI-Bezeichnung: Ammonium Acrylates Copolymer) (Goodrich)
Cetiol® V Ölsäuredecylester (INCI-Bezeichnung: Decyl Oleate) (Cognis)
Cutina® AGS Ethylenglykoldistearat (INCI-Bezeichnung: Glycol Distearate) (Cognis)
Cutina® GMS-SE INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate SE (Cognis)
Cutina® GMS-V Glycerinmono/dipalmitat/stearat (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate) (Cognis)
Dehyquart® B Stearyltrimethylammoniumchlorid (ca. 60–66% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Steartrimonium Chloride) (Cognis)
Eumulgin® B2 Cetylstearylalkohol mit ca. 20 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20) (Cognis)
Eumulgin® KE 2602 ethoxylierter Oleylalkohol (INCI-Bezeichnung: Oleth-7) (Cognis)
Eutanol® G 2-Octyldodecylalkohol (INCI-Bezeichnung: Octyldodecanol) (Cognis)
Glycyrrhiza Extr. Powder Licorice-Extrakt (INCI-Bezeichnung: Glycyrrhiza Glabra (Licorice) Root Extract) (Maruzen)
HC Blue No. 7 INCI-Bezeichnung: 6-Methoxy-2-methylamino-3-aminopyridine HCI
Lanette® E Fettalkoholsulfat-Natriurn-Salz (ca. 90–96% Aktivsubstanz-gehalt; INCI-Bezeichnung: Sodium Cetearyl Sulfate) (Cognis)
Lanette® O C16-18-Fettalkohol (INCI-Bezeichnung: Cetearyl Alcohol) (Cognis)
Merquat® Plus 3330 Dimethyldiallylammoniumchlorid Acrylsäure Acrylamid Terpolymer (ca. 9,5% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-39) (Ondeo-Nalco)
Mirapol® A 15 Poly[N-(3-(dimethylammonium)propyl]-N'-[3-ethylenoxyethylendimethylammonium)-propyl]-harnstoff-di-chlorid (ca. 64% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-2) (Rhodia)
Phopholipid® EFA (ca. 30% Festkörper in Wasser/Propylenglykol; INCI-Bezeichnung: Linoleamidopropyl PG-Dirnonium Chloride Phosphate) (Uniqema)
Plantacare® 2000 UP C8-16 Alkylglucosid (ca. 51–55% Aktivsubstanzgehalt in Wasser; INCI-Bezeichnung: Decyl Glucoside, Aqua (Water)) (Cognis)
Puricare® LS 9658 Moringa Pterygosperma Extrakt, in Wasser/Glycerin (ca. 1%ige Lösung; INCI-Bezeichnung: Water, Glycerine, Moringa Pterygosperma Seed Extract) (Cognis)
Turpinal® SL 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (ca. 58–61% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Etidronic Acid, Aqua (Water)) (Solutia)
XF42-B1989® aminofunktionelles Silikon (INCI-Bezeichnung: Amodimethicone) (GE Bayer Silicones)
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Eine zweite alternative Ausgestaltung des Haarkosmetikprodukts ergibt sich dadurch, dass die haarkosmetische Gesamtzubereitung als mehrkomponentige Haarpflegekur ausgeführt ist. Sinnvolle Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Haarpflegekuren sind im Folgenden aufgelistet:
- • Schaumförmige Haarpflegekur mit zumindest einer sauren und einer hydrogencarbonathaltigen Haarpflegeemulsionskomponente;
- • Haarpflegekur mit Wärmebildung während der Anwendung, die zumindest eine wasserfreie und eine wasserhaltige Haarpflegeemulsionskomponente aufweist;
- • Haarpflegekur mit Gelemulsion, die zumindest eine Haarpflegeemulsionskomponente und eine Haarpflegegelkomponente aufweist;
- • Haarpflegekur mit Wirkaktivator, die zumindest eine Haarpflegekurkomponente und einen oxidationsempfindlichen Wirkstoff aufweist.
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Eine dritte alternative Variante des Haarkosmetikprodukts entsteht dadurch, dass die haarkosmetische Gesamtzubereitung als Haarstylingzubereitung ausgeführt ist: Bevorzugte Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Haarstylingzubereitungen sind:
- • Haarstyling-Streifengel mit zumindest einer Styling-Carbomer-Gelkomponente und einer Styling-Pflegecremekomponente;
- • Haarstylingspray mit zumindest einer Haarspraykomponente ohne Pflegesubstanzen und einer Pflegekomponente, ggf. in Verbindung mit einem Lösemittel;
- • Haarstyling-Schaumfestiger mit zumindest einer Schaumfestigerkomponente ohne Pflegesubstanzen und einer Pflegekomponente, ggf. in Verbindung mit einem Lösemittel. (z. B. DC 949 oder Arganöl)
- • Haarstylingspray mit zumindest einer Haarspraykomponente ohne Pflegesubstanzen und einer Pflegekomponente, ggf. in Verbindung mit einem Lösemittel (z. B. DC 200 – 50 cst, oder Arganöl)
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Eine weiterentwickelte Variante des Haarkosmetikprodukts sieht vor, dass es eine geeignete Mischvorrichtung zur Durchmischung der Zubereitungskomponenten während der Abgabe aufweist, die mit dem Ventil in Fluidverbindung steht. Hierfür kämen beispielsweise handelsübliche statische Mischvorrichtungen in Frage, die sich stromabwärts des Ventils oder einer entsprechenden Abgabevorrichtung anordnen lassen. Solche Mischvorrichtungen sorgen für eine vollständige Durchmischung der haarkosmetischen Gesamtzubereitung, was beispielsweise für die Wirksamkeit einer oxidativen Haarfärbezubereitung eine notwendige Voraussetzung ist.
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Je nach Anwendungsfall angepasste Ausführungsformen des Haarkosmetikprodukts ergeben sich dadurch, dass es eine geeignete Abgabevorrichtung umfasst, welche die Abgabe der haarkosmetischen Gesamtzubereitung insbesondere in schaum-, creme-, gelförmiger, flüssiger oder aerosolartiger Darreichungsform erlaubt. Die jeweilige spezifische Gestaltung der Abgabevorrichtung, beispielsweise in Form einer Spraydüse für Aerosolanwendungen, einer Schaumausgabedüse für Schaumanwendungen oder einer entsprechenden Ausgabedüse für creme- bzw. gelförmige Anwendungen, bestimmt somit wesentlich die ausgegebene Darreichungsform der haarkosmetischen Zubereitung. Die Abgabe erfindungsgemäßer Haarstylingzubereitungen kann etwa bevorzugt in allen für Stylingmittel üblichen Formen erfolgen, beispielsweise in Form von Zubereitungen, die als Haarwasser oder Pump- oder Aerosolspray auf das Haar aufgebracht werden können, in Form von Cremes, Emulsionen, Wachsen, Gelen oder auch tensidhaltigen schäumenden Zubereitungen oder anderen vergleichbaren Darreichungsformen der Gesamtzubereitung, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Ebenfalls für das Styling von Haaren verwendete Haarcreme- sowie und Haargelzubereitungen enthalten in der Regel Strukturanten und/oder verdickende Polymere, die dazu dienen, den Produkten die gewünschte Konsistenz zu verleihen. Strukturanten und/oder verdickende Polymere werden typischerweise in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Anwendungszubereitung, eingesetzt. Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-% sind bevorzugt.
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Darüber hinaus werden erfindungsgemäße haarkosmetischen Zubereitungen auch als Pumpspray, Aerosolspray, Pumphaarschaum oder Aerosolhaarschaum konfektioniert. Unter Haarschäumen werden dabei Zusammensetzungen verstanden, die bei der Abgabe aus dem zugehörigen Druckbehälter einen Schaum ausbilden. Es kann notwendig sein, Inhaltsstoffe zuzusetzen, die die Schaumbildung fördern oder einmal gebildeten Schaum stabilisieren. Insbesondere eignen sich dafür Tenside und/oder Emulgatoren. Schaumförmige Darreichungsformen der haarkosmetischen Gesamtzubereitung eignen sich vor allem für Haarpflege- sowie Haarfärbezubereitungen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Haarkosmetikprodukts entsteht dadurch, dass die Beutel ineinander geschachtelt, d. h. sich jeweils umgebend, oder nebeneinander bzw. parallel im Druckbehälter angeordnet sind. Bei beiden Varianten sind die Beutel jeweils innerhalb der Druckkammer des Druckbehälters angeordnet und werden somit gleichmäßig von in der Druckkammer herrschenden Druck beaufschlagt. Dies wirkt sich vor allem günstig für gleich bleibende Abgabebedingungen für die Zubereitungskomponenten über die gesamte Anwendungsdauer des Haarkosmetikprodukts aus. Im Verlauf der Anwendungsdauer des Haarkosmetikprodukts werden die flexiblen Beutel im Zuge fortschreitender Zubereitungsabgabe komprimiert bzw. zusammengedrückt und somit entleert.
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Eine sinnvolle Weiterentwicklung des Haarkosmetikprodukts erreicht man dadurch, dass die Beutel jeweils vorzugsweise aus einer Metallfolie oder Verbundfolie mit Metall- und/oder Kunststoffanteil bestehen. Derartigen Folien sind einerseits flexibel und ermöglichen damit die Komprimierbarkeit der Beutel und sind andererseits wiederstandsfähig auch gegenüber chemisch aggressiven Zubereitungsinhalten. Darüber hinaus gewährleisten derartige Beutelfolien die gewünschten Barriereeigenschaften.
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Es ist weiterhin sinnvoll für das Haarkosmetikprodukt als Treibmittel komprimierte Gase, insbesondere Luft, Stickstoff, Kohlendioxid, oder sonstige geeignete Treibmittel, bevorzugt Dimethylether und/oder Mischungen aus Propan, Butanen, Pentanen zu verwenden. Darüber hinausgehende im einzelnen erfindungsgemäß geeignete Treibmittel sind beispielsweise N2O, Dimethylether, CO2, Luft und Alkane mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Propan, n-Butan, iso-Butan, n-Pentan und iso-Pentan, und deren Mischungen. Bevorzugt sind Dimethylether, Propan, n-Butan, iso-Butan und deren Mischungen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die genannten Alkane, Mischungen der genannten Alkane oder Mischungen der genannten Alkane mit Dimethylether als einziges Treibmittel eingesetzt. Die Erfindung umfasst aber ausdrücklich auch die Mitverwendung von Treibmitteln vom Typ der Fluorchlorkohlenwasserstoffe, insbesondere aber der Fluorkohlenwasserstoffe.
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Weitere Erfindungsmerkmale werden im Folgenden auch anhand des in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es zeigt:
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1 Eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Haarkosmetikprodukts.
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Das in der Figur schematisch gezeigte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Haarkosmetikprodukts 1 umfasst einen Druckbehälter 2 zur Aufbewahrung und Abgabe einer mehrkomponentigen haarkosmetischen Zubereitung sowie die zugehörige Zubereitung. Im Einzelnen weist der Druckbehälter 2 eine feste dosenförmige Außenwand 3, vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, auf, die eine innen liegende Druckkammer 4 einschließt. An ihrer Ausgabeseite wird der dosenförmige Druckbehälter 2 von einem Ventildeckel 5 bzw. einem Ventil 6 verschlossen. Dabei kommen je nach Bedarf auch zusätzliche nicht gezeigte Dichtungsmittel zu Einsatz.
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Im Innern der Druckkammer 4 sind auch zwei flexible Beutel 7, 8 angeordnet, in denen getrennt voneinander unterschiedliche fließfähige Zubereitungskomponenten A, B der haarkosmetischen Gesamtzubereitung A + B aufgenommen sind. Hierbei stehen beide Beutel 7, 8 in Fluidverbindung mit dem Ventil 6, das gleichzeitig die Beutel 7, 8 abdichtet sowie geeignet ist, bei geöffneter Ventilstellung die Zubereitungskomponenten A, B aus dem Druckbehälter 2 auszugeben. Hierzu ist es erforderlich, dass die Zubereitungskomponenten A, B fließfähig sind, d. h. flüssige bis pastöse Eigenschaften aufweisen, um zuverlässig aus dem Druckbehälter 2 ausgegeben werden zu können. Dabei können grundsätzlich alle bereits aufgeführten haarkosmetischen Zubereitungskomponenten in Verbindung mit dem gezeigten Druckbehälter 2 Verwendung finden, z. B. mehrkomponentige oxidative Haarfärbezubereitungen. Dadurch dass bei haarkosmetischen Zubereitungskomponenten A, B, z. B. bei oxidativen Haarfärbezubereitungen, häufig chemisch reaktive Substanzen Verwendung finden, sind besondere Anforderungen an die Ausführung der einzelnen Beutel 7, 8 zu stellen. Die Beutel 7, 8 müssen einerseits entsprechende Barriereeigenschaften aufweisen, um eine unerwünschte Verflüchtigung oder vorzeitige chemische der aufgenommenen Zubereitung zu verhindern, und andererseits hinreichend widerstandsfähig gegenüber den zum Teil chemisch aggressiven Inhalten sein. Darüber hinaus müssen die Beutel 7, 8 in jedem Fall einen vorzeitigen Kontakt der aufgenommenen Zubereitungskomponenten A, B untereinander verhindern. Schließlich sollen die Zubereitungskomponenten A, B separat aufbewahrt werden und erst bei Abgabe erstmals miteinander in Kontakt geraten. Vor diesem Hintergrund sind die Beutel 7, 8 vorzugsweise aus einer Metallfolie oder einer Verbundfolie mit Metall- und/oder Kunststoffanteilen gefertigt. Gemäß 1 sind die Beutel 7, 8 ineinander geschachtelt in der Druckkammer 4 angeordnet, so dass der außen liegende Beutel 8 den innen liegenden Beutel 7 vollständig umgibt. Analog ist es ebenso denkbar die Beutel 7, 8 nebeneinander liegend, d. h. parallel, innerhalb der Druckkammer 4 anzuordnen. Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich ein Druckbehälter 2 mit zwei Beuteln 7, 8 gezeigt ist, schließt die Erfindung selbstverständlich auch Ausführungsvarianten mit mehr als zwei Beuteln 7, 8 und entsprechend mehr als zwei Zubereitungskomponenten A, B innerhalb des Druckbehälters 2 ein.
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Die Abgabe der Zubereitungskomponenten A, B wird grundsätzlich bewirkt durch geeignete Druckbeaufschlagung der Druckkammer 4. Hierzu wird die Druckkammer 4 vor Erstanwendung des Haarkosmetikproduktes 1 mit einem geeigneten Treibmittel C befüllt, so dass sich in der Druckkammer 4 eine für die jeweils vorliegenden haarkosmetischen Zubereitungskomponenten A, B passender Fülldruck einstellt. Dieser Fülldruck der Druckkammer 4 vor Erstanwendung liegt zwischen 1–10 bar, bevorzugt zwischen 2–5 bar. Durch den Druckaufbau in der Druckkammer 4 werden die flexiblen Beutel 7, 8 von Außen gleichmäßig mit Druck beaufschlagt, so dass bei Ventilöffnung eine gewünscht gleichmäßige Abgabe der Zubereitungskomponenten A, B erfolgen kann. Vorteilhafte Treibmittel C, welche innerhalb des gezeigten Haarkosmetikprodukts zum Einsatz kommen können sind bereits oben genannt.
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Im Einzelnen erfolgt die Abgabe der haarkosmetischen Zubereitungskomponenten A, B aus dem Druckbehälter 2 durch entsprechende Betätigung des Ventils 6, welches üblicherweise in Ruheposition geschlossen ist und erst bei Betätigung, z. B. durch Druck, öffnet. Dabei kommen die Zubereitungskomponenten A, B erstmals während der eigentlichen Abgabe miteinander in Kontakt. Dabei kann es je nach Anwendungsfall sinnvoll sein, entweder ein über die gesamte Anwendungsdauer konstantes Dosierverhältnis zwischen den Zubereitungskomponenten A, B einzustellen oder aber ein anwendungsbezogen bzw. nutzerbezogen flexibles Dosierverhältnis vorzusehen. Grundsätzlich kann das Dosierverhältnis zwischen den Zubereitungskomponenten A, B beispielsweise über eine entsprechende Gestaltung von diesbezüglichen Fluidkanälen im Ventil 6 oder aber über eine zusätzliche Regelvorrichtung zur Dosierung (nicht gezeigt) beeinflusst werden.
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Darüber hinaus kann die Darreichungsform der abgegebenen haarkosmetischen Gesamtzubereitung A + B maßgeblich durch eine entsprechend gestaltete zusätzliche Abgabevorrichtung (nicht gezeigt in 1) beeinflusst werden, welche in direkter Fluidverbindung mit dem Ventil 6 steht, vorzugsweise stromabwärts von diesem angeordnet ist. Eine derartige zusätzliche Abgabevorrichtung wird gezielt auf die gewünschte abzugebende Darreichungsform der haarkosmetischen Gesamtzubereitung A + B abgestimmt und ist insbesondere düsenartig gestaltet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1547937 A1 [0002]
- WO 2007/132017 A1 [0003]