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Aus der Praxis ist ein Drehbett mit Drehscharnier bekannt. Das Drehscharnier weist einen Ring auf, der aus einem U-Profil besteht. Innerhalb dieses Rings läuft ein Drehschemel, der im Wesentlichen eine viereckige oder quadratische Gestalt hat, wobei an den Ecken Drehrollen gelagert sind, die die Vertikalkraft aufnehmen. Diese Anordnung ist für hohe Patientengewichte sehr gut geeignet und auch sehr kompakt. Außerdem ermöglicht diese Anordnung einen großen Bauraum.
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Aus der Praxis ist ferner ein Drehbett bekannt, bei dem der Liegerahmen manuell zu drehen ist. Wenn ein solches Bett wahlweise in jeder Richtung drehbar ist, können dennoch ohne Weiteres die Drehendstellungen durch feste Anschläge definiert werden. Für die Bettstellung verbieten sich hingegen feste Anschläge, weil die Drehbarkeit nach beiden Seiten nicht blockiert werden darf. Würde ein Anschlag vorgesehen werden, könnte die Drehbewegung nur in einer Drehrichtung erfolgen und es wäre eine Umstellung des Bettes erforderlich.
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Aus der
DE 102 50 075 A1 ist ein Pflegebett bekannt, das einen Sockel, einen Liegerahmen und einen an dem Sockel befestigten kreisringförmigen Tragring aufweist. Auf dem Tragring läuft ein bezüglich einer Vertikalachse drehbarer Zwischenrahmen, der den Liegerahmen trägt.
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Die
DE 37 37 410 A1 beschreibt eine Arretiereinrichtung für ein Drehgestell mit vertikaler Drehachse,
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Die
US 2 757 388 A beschreibt eine Hilfsvorrichtung zum Überführen einer Person aus einem Rollstuhl in ein Bett, wobei die Hilfsvorrichtung einen Drehteller aufweist, der an seinem äußeren Rand mit einem Kranz verschiedener Einkerbungen versehen ist, die zur Arretierung des Drehtellers in vorgegebener Drehposition dienen.
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Das Auffinden der Bettstellung hingegen ist notwendig, damit die Sperreinrichtung, die den Liegerahmen in der Bettstellung fixiert auch leicht einrastbar ist.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein manuell betätigtes Drehbett zu schaffen, bei dem die Bettstellung leicht auffindbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem Drehbett mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Pflege- oder Drehbett weist einen Sockel auf sowie einen Liegerahmen. Auf dem Sockel befindet sich ein kreisringförmiger Tragring, auf dem der Liegerahmen läuft.
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Am Sockel oder am Liegerahmen ist eine drehbare Rastrolle vorgesehen.
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Die Rastrolle ist unbeweglich gelagert und weist eine starre Nabe auf. Auf der Nabe sitzt ein elastischer Reifen. Mit der Rastrolle wirkt ein Rastwiderlager zusammen, das am jeweils anderen Teil befestigt ist.
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Das Rastwiderlager bildet zwei Kanten, die parallel zur Drehachse der Rastrolle ausgerichtet sind. Zwischen diesen beiden Kanten kann sich die Rastrolle mit ihrem elastischen Reifen zentrieren und dreht dadurch den Liegerahmen in jene Stellung die benötigt wird um die Bettstellung durch eine separate Sperreinrichtung zu fixieren. Außerdem ist der Rastzustand für den Bedienenden zu fühlen.
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Die Rastrolle kann einen großen Durchmesser zwischen 80 mm und 150 mm aufweisen. Dadurch wird ein sehr langer Fangbereich erzielt. Außerdem können in einem weiten Drehwinkelbereich hierdurch fühlbare Drehmomente erzeugt werden um deutlich die Bettstellung bei der Bedienung des Liegerahmens spüren zu können.
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Der Abstand der Rastkanten voneinander kann bei einer Rastrolle von ca. 100 mm etwa 35 mm betragen.
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Ein weiterer Vorteil des elastischen Reifens besteht darin, dass ansonsten keine beweglichen Teile erforderlich sind um die zum Einrasten notwendige Ausweichbewegung zu erzeugen.
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Der elastische Reifen kann beispielsweise von einem entsprechenden O-Ring gebildet sein. Es muss nur sichergestellt werden, dass der Reifen eine ausreichend große elastische Ausweichbewegung vollführen kann um über die Kanten des Rastgliederlagers zu gelangen.
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Sehr einfache Verhältnisse ergeben sich, wenn das Rastwiderlager von einem U-Profil gebildet ist. Die freien Kanten der Schenkel des U-Profils bilden die Kanten des Rastwiderlagers. Eine solche Anordnung ist sehr robust und stabil. Sie ist außerdem einfach in der Herstellung.
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Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum Verständnis der Erfindung. Weitere nicht beschriebene Details kann der Fachmann in der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen, die insoweit die Figurenbeschreibung ergänzen. Es ist klar, dass die Erfindung nicht auf das erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern alle Abwandlungen umfasst, die dem Fachmann beim Studium der Figurenbeschreibung geläufig sind.
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Die nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur Veranschaulichung von Details können möglicherweise bestimmte Bereiche übertrieben groß dargestellt sein. Darüber hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe „oben“ und „unten“ bzw. „vorne“ und „hinten“ bzw. „rechts“ und „links“ beziehen sich auf die normale Gebrauchslage bzw. die Terminologie bei Betten.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
- 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Drehbett in der Liegestellung.
- 2 zeigt das Drehbett nach 1 in der Sessel- oder Sitzstellung.
- 3 zeigt die Mechanik des Pflegebetts, in einer Seitenansicht, teilweise als Explosionsdarstellung.
- 4 zeigt den Drehrahmen und Teile des Sockels des Drehbetts nach Anspruch 1, in einer perspektivischen Explosionsdarstellung.
- 5 zeigt den Aufbau der Pfeiler in einer Schnittdarstellung rechtwinkelig zu der Drehachse der Laufrolle.
- 6 stellt das Zusammenwirken der beiden Achsrohre dar, die in Längsrichtung geschnitten sind.
- 7 veranschaulicht anhand einer Ausschnittsdarstellung die Rasteinrichtung.
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1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Pflegebett 1 in der Liegestellung, während 2 das Pflegebett 1 in der Sitz- oder Sesselstellung wiedergibt.
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Das Pflegebett
1 weist eine Bettumrandung
2 mit einem Kopfteil
3, einem Fußteil
4 sowie Seitenwänden
5 und
6 auf. Die dem Betrachter zugekehrte Seitenwand
5 befindet sich in der Liegestellung wie veranschaulicht im Abstand zum Boden, womit zwischen Unterkante der Seitenwand
5 und dem Boden ein Spalt besteht, der es dem Pflegepersonal ermöglicht, die Fußspitzen unter das Bett zu stellen. Die Seitenwand
5 ist beweglich gelagert und gelangt in der Sesselstellung des Pflegebetts
1 in eine nach unten verschobene Position, wie dies
2 erkennen lässt. Die spezielle Lagerung der Seitenwand
5 ist beispielsweise ausführlich in der
DE 199 12 937 A 1 erläutert.
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Innerhalb der Bettumrandung 2 befindet sich ein Bettgestell 7, wie es die 3 erkennen lässt. Das Bettgestell 7 ist eine Stahlschweißkonstruktion.
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Zu dem Bettgestell 7 gehören ein höhenverstellbarer Sockel 8, auf dessen Oberseite ein kreisringförmiger Tragring 9 mit einer vertikalen Ringachse befestigt ist, ein Zwischenrahmen 10, sowie ein Liegerahmen 11, auf dem sich eine Matratze 12 befindet. Der Liegerahmen 11 ist in der Draufsicht rechteckig.
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Der Liegerahmen kann aus der Bettstellung nach 1 in eine Sesselstellung nach 2 gedreht und gefaltet werden.
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Der Sockel 8 setzt sich aus einem Unterrahmen 14 sowie einem Oberrahmen 15 zusammen, die über insgesamt vier Kniehebelpaare 16 miteinander verbunden sind. Die Kniehebel sind paarweise über Achsen 17 miteinander verbunden. Den Unterrahmen 14 bilden zwei zueinander parallele Längsholme 18, zwischen denen auf entsprechenden Achsen 17 die unteren Arme der Kniehebelpaare 16 bei 19 drehbar gelagert sind. Die Längsholme 18 sind über Querholme starr miteinander verbunden, die in der Fig. nicht erkennbar sind.
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Der obere Rahmen 15 wird ebenfalls von zwei zueinander parallelen Längsholmen 21 gebildet, zwischen denen die Achsen 17 der oberen Kniehebelarme der Kniehebelpaare 16 bei 20 gelagert sind. Die Achsen 17 und 22 sind zueinander parallel. Auch die Längsholme 21 sind über Querholme 22, 23 starr miteinander verbunden (4).
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Im Bereich der Kniegelenke sind die Kniehebelpaare 16 auf jeder Seite des Sockels 8 durch eine horizontale Koppelstrebe 24 verbunden. Eine schräg verlaufende Koppelstrebe 25 verbindet den unteren linken Kniehebelarm, der sich am Fußende des Bettes befindet mit dem oberen Kniehebelarm an der Kopfseite des Sockels 8.
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Zwischen dem Ober- und dem Unterrahmen 14, 15 erstreckt sich ein Spindelhubmotor 26, der an einer Querstrebe 27 im unteren Rahmen 14 angelenkt ist.
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Der Tragring 9 ist im montierten Zustand ein Stück weit zwischen die Längsholme 21 des oberen Rahmens 15 eingelassen. Er liegt in einem Quadrat, das von den beiden Längsholmen 21 sowie den Querholmen 22, 23 begrenzt ist. Seine Oberkante steht nach oben über die Längsholme 21 über. Sein Außendurchmesser entspricht damit dem lichten Abstand zwischen den Längsholmen 21.
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Der Tragring 9 besteht aus einem rechteckförmigen Flachprofil, wie es in 4 gezeigt ist, das durch vier Seitenflächen 31, 32, 33, 34 begrenzt ist. Die breiten Seitenflächen 32, 34 sind zu der Tragringachse parallel. Die schmale Fläche 31 zeigt nach oben und bildet eine ebene, schmale, ringförmige Lauffläche. Auf dem Tragring 9 läuft der Drehrahmen 10, der weiter unten im Einzelnen erläutert wird.
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Der Liegerahmen 11 befindet sich über dem Drehrahmen 10. Er trägt die Matratze 12 und gliedert sich in einen Zentralabschnitt 36, einen Rückenabschnitt 37, einen Oberschenkelabschnitt 38 sowie einen Unterschenkelabschnitt 39. Hinzu kommt noch ein Fußabschnitt 41, der jedoch starr und unbeweglich an dem Oberrahmen 15 des Hebers 8 angeordnet ist.
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Der Zentralabschnitt 36 weist zwei zueinander parallele Längsholmabschnitte 42 und 43 auf, die starr an dem Drehrahmen 10 befestigt sind. Mit dem Längsholm 42 ist über ein Scharnier 44 ein Längsholm 45 des Rückenabschnitts 37 verbunden. Ein dazu paralleler Längsholm ist an dem Längsholm 43 des Zentralabschnitts 36 anscharniert. Über eine Verbindungsstrebe 46 sind die beiden Längsholme 45 miteinander verbunden. Ein Hebermotor 47 ist dazu vorgesehen den Rückenabschnitt 37 wahlweise anzuheben oder abzusenken. Hierzu ist der Hebermotor 47 einerseits am Rückenabschnitt 37 und andererseits an einem nicht weiter veranschaulichten Widerlager des Drehrahmens 10 verankert.
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Der zum Fußende hin gelegene Oberschenkelabschnitt 38 besteht ebenfalls aus zwei zueinander parallelen Längsholmen 48, die an dem gegenüberliegenden Ende der Holme 42 und 43 des Zentralabschnitts 36 anscharniert sind. Auch diese beiden Holme 48 werden über eine Querstrebe 49 miteinander verbunden. Die Scharniere, die den Oberschenkelabschnitt 38 mit dem Zentralabschnitt 36 verbinden sind bei 51 schematisch veranschaulicht.
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Am freien Ende des Oberschenkelabschnitts 38, und damit am distalen Ende, ist über ein Scharnier 52 der Unterschenkelabschnitt 39 anscharniert. Der Unterschenkelabschnitt 39 setzt sich ebenfalls aus zwei zueinander parallelen Längsholmen 53 zusammen, von denen in der Darstellung nur der dem Betrachter zugekehrte zu erkennen ist. Mittels einer Querstrebe 54 sind die beiden Längsholme 53 miteinander verbunden. Das Anheben und Absenken des Unterschenkelabschnitts 39 geschieht mit einer Hebelmechanik 55. Zu der Hebelmechanik 55 gehören zwei Hebel 56, die auf einer gemeinsamen Achse 57 sitzen, die in dem Zwischenrahmen 10 gelagert ist.
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Die zu beiden Seiten des Liegerahmens 11 befindlichen Längsholme haben einen Abstand voneinander entsprechend etwa der Matrazenbreite.
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Der zuvor erwähnte Tragring 9 liegt auf einer Strebe 58, die endseitig mit den Streben 22, 23 verschweißt ist. Sie ist mittig zwischen den Längsholmen 21 angeordnet und enthält koaxial zu dem Tragring 9 ein Achsrohr 59, das durch die Längsstrebe 58 hindurchführt, und wie gezeigt über deren Oberseite übersteht.
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Der Drehrahmen 10 ist in einer Explosionsdarstellung veranschaulicht. Er weist zwei Längsholme 61, 62 auf, die parallel zueinander verlaufen. Am kopfseitigen Ende sind die Längsholme 61, 62 über insgesamt drei Zwischenholmstücke 63, 64, 65 miteinander verbunden. Das Zwischenholmstück 64 verläuft rechtwinklig zu den Längsholmen 61 und 62 während die Zwischenholmstücke 63 und 65 gegenüber den Längsholmen 62 und 61 unter 45° angeordnet sind. Sämtliche Zwischenholmstücke 63, 64, 65 sind gleich lang.
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Das Zwischenholmstück 64 setzt sich aus zwei Abschnitten 64a und 64b zusammen, die an einer stumpfen Schweißnaht 66 miteinander verbunden sind.
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Die Längsholme 61, 62 sowie die Zwischenholmstücke 63, 64, 65 sind jeweils Vierkantrohre mit rechteckigem Querschnittsprofil, wobei die breite Seite vertikal verläuft, wie dies die 4 und 5 erkennen lassen.
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Der Mittenabstand der beiden Längsholme 61, 62 in horizontaler Richtung entspricht dem mittleren Durchmesser des Tragrings 9. Dadurch steht die mittlere Vertikalsymmetrieebene des Längsholms 61 bzw. des Längsholms 62 über der mittleren Symmetrieebene des Flachprofils, aus dem der Tragring 9 hergestellt ist.
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Der Längsholm 61 ist mit dem Zwischenholm 63 und dem Zwischenholmabschnitt 64b auf der äußeren Flachseite des Rohrprofils einstückig, während die schmale Flachseite und die nach innen zeigende breite Flachseite bei 67 bzw. bei 68 miteinander verschweißt sind. Sinngemäß das Gleiche gilt für den Längsholm 62, den Zwischenholm 65 und den Zwischenholmabschnitt 64a.
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Ferner verläuft parallel zu den beiden Längsholmen 61 und 62 eine Längsstrebe 74 mittig zwischen den beiden Längsholmen 61 und 62. Die Längsstrebe 74 enthält ein Achsrohr 75 mit einer Aufsteckmuffe 76. Die Anordnung ist so getroffen, dass der Abstand des Achsrohrs 75 von der Innenseite der Längsholme 61 und 62 gleich dem Abstand ist, den die Achse des Achsrohrs 75 von dem Zwischenholm 64 hat. Dadurch wird erreicht, dass die mittlere vertikale Symmetrieebene des Zwischenholms 64 ebenfalls entsprechend dem mittleren Radius des Tragrings 9 beabstandet ist. Oder anders formuliert, im montierten Zustand befinden sich die Längsholme 61, 62 und der Zwischenholm 64 mittig über der Flachseite 31 des Tragrings 9.
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Das von dem Zwischenholm 64 abliegende Ende der Längsstrebe 74 ist mit einer Tragstrebe 77 verbunden. Der Abstand der Tragstrebe 77 von der Achse des Achsrohrs 75 ist kleiner als der Abstand der Achse des Achsrohrs 75 von dem Zwischenholm 64. Die Tragstrebe 77 verläuft damit sehnenartig bezüglich des Tragringes 9.
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Im verschweißten Zustand ist die Tragstrebe 77 mit der Unterseite der Strebe 74 verbunden.
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An der Unterseite des Drehrahmens befinden sich insgesamt 5 Pfeiler 79, die längs eines Kreises verteilt sind, der konzentrisch zu der Achse des Achsrohrs 75 ist. Jeder Pfeiler 79 besteht, wie 6 zeigt, aus einem Abschnitt eines Vierkantrohres mit angenähert demselben Querschnitt wie der Querschnitt für die Längsholme 61, 62. Durch den Pfeiler 79 führt eine Querbohrung, die der Aufnahme eines Achsbolzens 81 dient, auf dem eine Laufrolle 82 drehbar gelagert ist. Die geometrische Achse des Achsbolzens 81 zeigt auf die geometrische Achse des Achsrohrs 75, weshalb die Pfeiler 79 unter der Tragstrebe 77 gegenüber dieser leicht gedreht angeordnet sind.
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Aufgrund der insgesamt 5 Pfeiler wird der Drehrahmen 10 über insgesamt fünf Punkte auf dem Tragring 9 abgestützt.
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Im montierten Zustand übergreift gemäß 6 die Lagermuffe 76 das nach oben überstehende Ende des Achsrohrs 59 und die Rollen 82 liegen auf der Schmalseite 31 des Tragrings 9 auf. Ferner führt eine Verbindungsschraube 83 durch das Achsrohr 75 und das Achsrohr 59, so dass in senkrechter Richtung an dieser Stelle Zugkräfte von dem Drehrahmen 10 auf den Sockel 8 übertragen werden können. Solche Zugkräfte entstehen beispielsweise, wenn sich das Bett in der Stellung nach 2 befindet und der Patient Platz genommen hat. Der Schwerpunkt des Patienten liegt damit, bezogen auf die Tragstrebe 77, auf der anderen Seite als die Verbindungsschraube 83, die durch die Achsrohre 59 und 75 hindurchführt und damit die Längsstrebe 58 mit der Längsstrebe 74 drehbar verbindet. Radialkräfte werden mittels der Überwurfmuffe 76 übertragen.
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Die beiden Pfeiler 79 unter den Längsholmen 61 und 62 befinden sich auf einer Geraden, die die Achse des Achsrohrs 75 schneidet. Auf einer dazu rechtwinkligen Geraden liegt der Pfeiler 79, der sich unterhalb des Zwischenholms 64 befindet. Die beiden Pfeiler 79 unterhalb der Tragstrebe 77 liegen symmetrisch beidseits dieser Geraden.
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Die Benutzung des beschriebenen Bettes geschieht wie folgt:
- Wenn das Bett aus der Bettstellung gemäß 1 in die Sesselstellung nach 2 überführt werden soll, wird über den Spindelhubmotor 47 der Rückenabschnitt 37 angehoben. Über einen weiteren nicht gezeigten Motor werden die Hebel 56 nach oben geschwenkt um den Oberschenkel- und den Unterschenkelabschnitt 38, 39 in einer Hochlage mit Knieknick zu bringen. Dadurch entsteht eine Art Liege- oder Sitzmulde, die den Patienten sicher aufnimmt. Sodann wird der Liegerahmen 11 um die Vertikalachse gebildet durch die Achsrohre 59 und 75 sowie die Überwurfmuffe 76 und die Verbindungsschraube 83, die durch die Achsrohre 59 und 75 hindurchführt, um 90° gedreht. Anschließend wird das Rückenteil 37 weiter angehoben, bis es etwa senkrecht steht. Gleichzeitig damit werden das Oberschenkelteil und das Unterschenkelteil 38, 39 über die Hebelmechanik 55 abgesenkt um die Konformation gemäß 2 zu erreichen. Der Fußabschnitt 41 bleibt dabei statisch im Bett. Er nimmt an der Drehbewegung nicht teil.
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Das Überführen des Bettes aus der Sesselstellung gemäß 2 in die Bettstellung nach 1 geschieht sinngemäß in der umgekehrten Reihenfolge.
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Wie sich aus der obigen Erläuterung ergibt, kann der Liegerahmen 11 ohne Weiteres aus der Bettstellung in beiden Richtungen gedreht werden um wahlweise die Sesselstellung auf der linken oder auf der rechten Bettseite zu erhalten.
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Die Drehbewegung in Richtung auf die Sesselstellung lässt sich durch nicht weiter veranschaulichte fixe Anschläge begrenzen bzw. die Ausrichtung steuern. Für die Bettstellung ist dies jedoch nicht möglich, weil sonst ein mechanischer Eingriff am Bett mit einer entsprechenden Veränderung notwendig wäre.
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Andererseits ist es erforderlich die Bettstellung innerhalb weniger Winkelgerade genau einzustellen, damit eine eventuell vorhandene Sperreinrichtung einrasten kann und damit auch nicht in der Bettstellung beim Absenken des Unterschenkelteils 39 die dort vorhandene Matratze mit der auf dem Fußteil 41 verbliebenen Matratze kollidiert, was eine weitere Absenkbewegung blockiert.
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Um dem abzuhelfen, ist an dem erfindungsgemäßen Pflege- und Drehbett eine Rasteinrichtung vorgesehen, die schematisch in 7 gezeigt ist. Die dort erkennbaren Bauteile sind aus der 4 weggelassen um diese Zeichnung nicht mit Details zu überfrachten, so dass sie unübersichtlich werden würde.
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Die Rasteinrichtung 84 umfasst eine beispielsweise an dem Zwischenholm 74 befestigte Rastrolle 85 sowie ein Rastwiderlager 86, das auf dem Zwischenholm 58 angeordnet ist. Der Zwischenholm 74 ist in 7 ausschnittsweise gezeigt. Die Ausrichtung ergibt sich aus den Pfeilen. Der Pfeil, der auf das Bezugszeichen 75 zeigt, soll angeben, in welcher Richtung, bezogen auf 7, das Achsrohr 75 liegt. Der Pfeil mit der Zahl 64 hingegen weist in die Richtung, in die der Holm 74 sich zu dem Zwischenholm 64 erstreckt und dort festgeschweißt ist.
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Die Rastrolle 85 weist eine feste Nabe 87 auf, auf der ein elastischer Reifen 88 aufgezogen ist. Die Nabe 87 sitzt drehbar auf einer Achse 89, die im Mittelholm 74 befestigt ist und von diesem ausgehend nach unten in Richtung auf den Sockel 8 vorsteht. Die Drehachse der Lagerachse 89 ist achsparallel zu dem Achsrohr 75. Der Abstand der Lagerachse 89 von dem Zwischenholm 74 ergibt sich aus der nachfolgenden Funktionsbeschreibung.
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Das Rastwiderlager 86 wird von einem U-Profil mit zwei zueinander parallelen Schenkeln 91 und 92 gebildet, die über ein Rücken- oder Basisteil 93 miteinander verbunden sind. Dieses U-Profil ist an der entsprechenden Stelle auf dem Mittelholm 58 befestigt, beispielsweise festgeschweißt. Die Pfeile mit den Nummern 59 und 23 sollen angeben, dass in Richtung des Pfeiles mit dem Bezugszeichen 59 das Achsrohr 59 liegt, während in der entgegengesetzten Richtung sich der Mittelholm 58 zu der Querstrebe 23 erstreckt.
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Das Rastwiderlager 86 ist bezogen auf den radialen Abstand von dem Achsrohr 59 innerhalb des Tragrings 9 angeordnet.
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Die freien Enden der beiden Schenkel 91, 92 bilden die Rastkanten, mit denen die Rastrolle 85 zusammenwirkt.
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Die Funktion der Anordnung ist wie folgt:
- In der Raststellung verlaufen die beiden Mittelholme 58 und 74 von oben gesehen deckungsgleich. Innerhalb des durch den Tragring 9 definierten Zylinders befinden sich das Rastwiderlager 86 und die Rastrolle 85. Die Rastrolle 85 ist mit ihrem Reifen 88 mit den freien Kanten der beiden Schenkel 91, 92 in Eingriff. Diese beiden Schenkel drücken sich mehr oder weniger stark in den Umfang des elastischen Reifens 88 ein. Der elastische Reifen 88 wölbt sich andererseits in den Raum zwischen die beiden Schenkel 91, 92 vor.
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Zum Drehen des Liegerahmens 11 gegenüber dem Sockel 8 fasst der Benutzer beispielsweise an dem Rückenteil 37 an und erzeugt dort eine Zug- oder Druckkraft. Beim dadurch hervorgerufenen Drehen des Liegerahmens 11 wird die Rastrolle 85 mit dem Rastglied 86 außer Eingriff gebracht. Dabei läuft der elastische Reifen 88 über die betreffende freie Kante des entsprechenden Schenkels 91 oder 92. Im Falle von 7 über den Schenkel 91 in die Position wie sie in 7 gezeigt ist. Damit die Rastung erzeugt werden kann, ist der radiale Abstand der freien Enden der beiden Schenkel 91, 92 von der Achse der Rastrolle 98 kleiner, als deren wirksamer Außendurchmesser im gespannten Zustand.
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Das Einrasten der Rastanordnung 84 geschieht sinngemäß in der entgegengesetzten Richtung. Damit die Rastrolle 88 den betreffenden Profilschenkel überwinden kann, muss eine erhöhte Kraft erzeugt werden. Sobald die Kante überwunden ist sorgt die Elastizität des Reifens 88 dafür, dass eine gewisse Selbstzentrierung erzielt wird, d.h. die elastische Rastrolle 85 sucht zwischen den beiden Schenkeln 91, 92 jene Stelle, an der die elastische Verformung des Reifens 88 an beiden Schenkeln 91, 92 gleich ist. Dies entspricht der Bettstellung, in der der Liegerahmen 11 parallel zur Bettlängsrichtung ausgerichtet ist.
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Damit die Rastfunktion zustande kommt ist keine elastische Ausweichbewegung der Rastrolle 85 erforderlich. Vielmehr erfolgt die notwendige elastische Ausweichbewegung innerhalb der Rastrolle 85 aufgrund des elastischen Reifens 88.
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Die gezeigte Rastanordnung verwendet eine Rastrolle 85 von ca. 100 mm Durchmesser und an dem Rastwiderlager einen Abstand der beiden Schenkel 91, 92 mit einem lichten Abstand von etwa 35 mm.
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Aufgrund der obigen Funktionserläuterung ist ohne Weiteres verständlich, dass die Zentrierwirkung um so besser ist, je weiter die Rasteinrichtung 84 von der Drehachse des Dreh- oder Zwischenrahmens 10 entfernt liegt. Andererseits verringert sich dadurch der Fangbereich.
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Ein Drehbett weist eine Rasteinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist die richtige Ausrichtung des Liegerahmens in der Bettstellung zu erfassen und einzustellen. Die Rasteinrichtung verwendet dazu eine Rastrolle mit einem nachgiebigen elastischen Reifen.