DE102009047928B4

DE102009047928B4 - Hauseinführung

Info

Publication number: DE102009047928B4
Application number: DE200910047928
Authority: DE
Inventors: Alfred Kröner
Original assignee: Kroener Armaturen und Dichtungstechnik GmbH; Kroner Armaturen und Dichtungstechnik GmbH
Current assignee: Kroener Armaturen und Dichtungstechnik GmbH; Kroner Armaturen und Dichtungstechnik GmbH
Priority date: 2009-10-01
Filing date: 2009-10-01
Publication date: 2012-08-23
Anticipated expiration: 2029-10-02
Also published as: DE102009047928A1

Abstract

Hauseinführung für Installationsleitungen mit Hülsrohr, umfassend eine erste Pressringdichtung (12) und eine aus einer zweiten und einer dritten Pressringdichtung bestehenden Doppel-Pressringdichtung (10), wobei der Abstand zwischen der ersten und der Doppel-Pressringdichtung (10, 12) durch Distanz-Spannbolzen (14, 16) festgelegt ist,
wobei die Doppel-Pressringdichtung mit zwei äußeren Druckscheiben (26, 28; 38, 28) sowie einer Zwischendruckscheibe (30) und zwei zwischen jeweils zwei Druckscheiben liegenden elastischen Dichtscheiben (32, 34) ausgeführt sind,
wobei der Innendurchmesser des der ersten Pressringdichtung (12) zugewandten Abschnitts (34, 28) der Doppel-Pressringdichtung (10) an den Außendurchmesser des Hülsrohrs angepasst ist und der Innendurchmesser des hausinneren Abschnitts (26, 32, 30) der Doppel-Pressringdichtung (10) an den Außendurchmesser der Installationsleitung angepasst ist,
wobei der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe (30) und der Druckscheibe (26) kleiner als der Innendurchmesser der Dichtscheiben (24, 34) ist, der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe (30) kleiner als der Innendurchmesser des Hülsrohrs ist und die Zwischendruckscheibe (30) als Anschlag (36)...

Description

Die Erfindung betrifft eine Hauseinführung für Installationsleitungen mit Hülsrohr, umfassend zwei Pressringdichtungen, deren Abstand durch Distanz-Spannbolzen festgelegt ist.
Eine Ausführung herkömmlicher Hauseinführungen bzw. Mauerdurchführungen, wie sie z. B. aus der EP 0 987 482 A2 bekannt ist, umfasst ein Hülsrohr und zwei Pressringdichtungen, deren Abstand durch ein Distanzrohr festgelegt sein kann.
Eine weitere, in der DE 18 08 689 C3 beschriebene Hauseinführung umfasst zwei durch Distanzrohre verbundene Pressringdichtungen, die durch Zugbolzen in abdichtenden Kompressionseingriff mit einem Leitungsrohr bzw. Futterrohr gebracht werden.
Es ist bekannt, grabenlos Hausanschlüsse für Ver- und Entsorgungsleitungen mittels Erdraketen verlegen, wobei im selben Arbeitsgang ein Schutzrohr oder Vortriebsrohr mit eingezogen werden kann. Nach Einlegen der Leitung des Hausanschlusses wird die Öffnung in der Hausmauer mittels einer Hauseinführung verschlossen, siehe DE 27 32 735 A1 .
Eine Hauseinführung gemäß DE 299 06 645 U1 umfasst eine auf der Hausinnenseite vorgesehenen Pressringdichtung, die als Doppel-Pressringdichtung ausgeführt sein kann. Auf der Hausaußenseite ist eine Befestigungsplatte oder eine sonstige Halterungs- bzw. Abdichtungseinrichtung vorgesehen, die von außen montiert wird. Es sind Spannbolzen zum unmittelbaren Verpressen der Pressringdichtung vorgesehen. Das Hülsrohr liegt mit der Stirnseite an der hausinnenseitigen elastischen Dichtscheibe an. Dies führt zu einer eher ungleichmäßigen Verpressung, da sich das elastische Material (z. B. Gummi) deformiert. Das Hülsrohr ist entweder mit einem Außenvorsprung für einen flächigen Kontakt mit der hausinnenseitigen Stirnfläche der Zwischendruckscheibe (1) oder mit einem inneren Stützring (8) versehen. Es kann auch an der hausinnenseitigen Stirnseite ein zusätzliches Stützringelement angebracht sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu installierende Hauseinführung zu schaffen, die eine Abdichtung zwischen einem Schutz-, Hüls- bzw. Vortriebsrohr und dem Mauerwerk bzw. Futter- und Schutzrohr und des Weiteren eine Abdichtung gegen das Versorgungsrohr ermöglicht.
Diese Aufgabe ist durch die Erfindung bei einer Hauseinführung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Hauseinführung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine Hauseinführung für Installationsleitungen mit Hülsrohr gemäß der Erfindung umfasst somit eine erste Pressringdichtung und eine aus einer zweiten und einer dritten Pressringdichtung bestehenden Doppel-Pressringdichtung, deren Abstand durch Distanz-Spannbolzen festgelegt ist. Die Doppel-Pressringdichtung ist mit zwei äußeren Druckscheiben sowie einer Zwischendruckscheibe und zwei zwischen jeweils zwei Druckscheiben liegenden elastischen Dichtscheiben ausgeführt. Im Inneren der Doppel-Pressringdichtung ist ein Anschlag für das Hülsrohr ist und der Innendurchmesser des hausäußeren, d. h. des der ersten Pressringdichtung zugewandten Abschnitts der Doppel-Pressringdichtung ist an den Außendurchmesser des Hülsrohrs angepasst. Der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe und der Druckscheibe ist kleiner als der Innendurchmesser der Dichtscheiben. Der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe ist kleiner als der Innendurchmesser des Hülsrohrs. Die Zwischendruckscheibe dient als Anschlag für das Hülsrohr.
Die Pressringdichtungen dichten somit nach innen gegen das die jeweilige Installationsleitung umgebende Schutz- oder Hülsrohr bzw. das Vortriebsrohr aus dem Erdraketenvortrieb ab, das als Hülsrohr dient. Nach außen dichten sie gegen das Mauerwerk oder ein in dieses eingezogenes Schutz- oder Futterrohr ab. Durch das Vorsehen des Anschlags für das Hülsrohr ist dieses definiert in der Position festgelegt und mittels der Pressringdichtungen ist es geführt und fixiert.
Durch die vorgesehene Bemessung des Innendurchmessers des hausinneren Abschnitts der Doppel-Pressringdichtung ist auch die Installationsleitung geführt, fixiert und abgedichtet, gleich, ob es sich um ein Stromkabel, eine Wasserleitung, etc. handelt.
Es werden durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Anschlags keine zusätzlichen Teile benötigt, und der hausinnenseitige Abschnitt der Doppel-Pressringdichtung fixiert und dichtet die Installationsleitung ab und der weiter nach außen liegende Abschnitt fixiert und dichtet das Hülsrohr ab, das in Längsrichtung bündig an der Zwischendruckscheibe anliegt.
Vorzugsweise ist eine Auszugssicherung vorgesehen, die beispielsweise verhindert, dass die Installationsleitung aus der Mauerdurchführung herausgezogen wird, wenn von außen eine Zugkraft sie ausgeübt wird. Das kann z. B. der Fall sein, wenn in der Umgebung Baggerarbeiten ausgeführt werden und der Bagger mit der Installationsleitung in Eingriff tritt. Vorzugsweise ist ein Dichtring auf der Innenseite der Auszugssicherung vorgesehen.
Für das Einbringen von Dichtmaterial ist bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hauseinführung ein fluchtendes Loch jeweils in den Druckscheiben und den Dichtscheiben der Doppel-Pressringdichtung vorgesehen. Durch diese durchgehende Öffnung kann im Fall beispielsweise einer porösen Hausmauer das Innere der Hauseinführung mit Füll- und Dichtmaterial ausgefüllt werden.
Die Erfindung wird im Folgenden weiter anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung beschrieben. Diese Darstellung dient lediglich zur Veranschaulichungszwecken und soll die Erfindung nicht auf die konkret angegebenen Merkmalskombinationen einschränken. Es zeigen
1 eine zum Teil im Schnitt ausgeführte perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Hauseinführung gemäß der Erfindung;
2 eine auseinandergezogene Ansicht der Hauseinführung von 1;
3 eine Seitenansicht der Hauseinführung von 1;
4 eine Schnittansicht längs Linie A-A in 3;
5 eine zum Teil im Schnitt ausgeführte perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Hauseinführung gemäß der Erfindung; und
6 eine auseinandergezogene Ansicht der Hauseinführung von 5.
Im Folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hauseinführung anhand von 1 bis 4 beschrieben. Die Teilschnittansicht von 1 veranschaulicht den Einbauzustand der Hauseinführung 2 in einer Hauswand 4.
Der Aufbau der Hauseinführung 2 geht mehr im Einzelnen aus 2 bis 4 hervor. Sie umfasst am hausinnenseitigen Ende eine Doppel-Pressringdichtung 10 und am hausaußenseitigen Ende eine Pressringdichtung 12. Der Abstand der Pressringdichtungen 10 und 12 ist im gezeigten Beispiel durch Distanzrohre 14 und Spannschrauben bzw. -bolzen 16 festgelegt. Es können auch einfach Distanz-Spannbolzen zu diesem Zweck verwendet werden. Die Spannschrauben 16 sind mit Unterlegscheiben 17 versehen.
Die Pressringdichtung 12 besteht herkömmlich aus zwei Druckscheiben 18 und 20 aus Metall mit Durchführungen für die Spannschrauben 16. Die Druckscheibe 20 ist mit Aufschweißmuttern 22 versehen. Zwischen den beiden Druckscheiben 18 und 20 liegt eine elastische Dichtscheibe 24, die ebenfalls Durchführungen für die Spannschrauben 16 aufweist und beispielsweise aus Gummi ist.
Die Doppel-Pressringdichtung 10 besteht aus zwei äußeren Druckscheiben 26 und 28 und einer Zwischendruckschreibe 30 jeweils aus Metall und mit Durchführungen für die Spannschrauben 16. Zwischen den äußeren Druckscheiben 26 bzw. 28 und der Zwischendruckscheibe 30 liegt jeweils eine elastische Dichtscheibe 32 bzw. 34, die ebenfalls Durchführungen für die Spannschrauben aufweisen. Die Druckscheiben 20 und 18 haben praktisch denselben Innendurchmesser, der auch vergleichbar mit dem Innendurchmesser der Dichtscheiben 24 und 34 ist. Der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe 30 und der Druckscheibe 26 ist kleiner als der Innendurchmesser der Dichtscheiben 24 und 34. Der Innendurchmesser der Dichtscheibe 32 ist wiederum kleiner als der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe 30 und der Druckscheibe 26.
Durch den kleineren Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe 30 ist eine Schulter 36 gebildet, die als Anschlag für ein Hülsrohr oder z. B. ein Vortriebsrohr aus dem Erdraketenvortrieb dient. Dieses Rohr ist durch die Dichtscheiben 24, 34 der Pressringdichtungen 10, 12 geführt und fixiert. Die Dichtscheibe 32 der Pressringdichtung 10 führt, fixiert und dichtet eine Installationsleitung ab, die durch das Hülsrohr geführt ist. Der Innendurchmesser der Dichtscheibe 32 ist zweckmäßig an den Außendurchmesser der Installationsleitung angepasst.
In 6 und 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hauseinführung gezeigt. Soweit die Teile gleich denen des ersten Ausführungsbeispiels sind, werden sie nicht erneut beschrieben. Statt der Druckschreibe 26 ist bei der gezeigten Hauseinführung 2' ein Flansch 38 aus Metall mit einem darunterliegenden Dichtring 40 aus weichem elastischen Material wie z. B. Moosgummi vorgesehen. Der Flansch 38 weist ein Einfüllloch 42 auf, durch das Dichtmaterial in den Innenhohlraum eingeführt werden kann. Der Flansch 38 dient als Auszugssicherung. Ein solches Einfüllloch könnte bedarfsweise auch bei der Hauseinführung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel vorhanden sein. Genauso könnte es auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel entfallen.

Claims

Hauseinführung für Installationsleitungen mit Hülsrohr, umfassend eine erste Pressringdichtung (12) und eine aus einer zweiten und einer dritten Pressringdichtung bestehenden Doppel-Pressringdichtung (10), wobei der Abstand zwischen der ersten und der Doppel-Pressringdichtung (10, 12) durch Distanz-Spannbolzen (14, 16) festgelegt ist, wobei die Doppel-Pressringdichtung mit zwei äußeren Druckscheiben (26, 28; 38, 28) sowie einer Zwischendruckscheibe (30) und zwei zwischen jeweils zwei Druckscheiben liegenden elastischen Dichtscheiben (32, 34) ausgeführt sind, wobei der Innendurchmesser des der ersten Pressringdichtung (12) zugewandten Abschnitts (34, 28) der Doppel-Pressringdichtung (10) an den Außendurchmesser des Hülsrohrs angepasst ist und der Innendurchmesser des hausinneren Abschnitts (26, 32, 30) der Doppel-Pressringdichtung (10) an den Außendurchmesser der Installationsleitung angepasst ist, wobei der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe (30) und der Druckscheibe (26) kleiner als der Innendurchmesser der Dichtscheiben (24, 34) ist, der Innendurchmesser der Zwischendruckscheibe (30) kleiner als der Innendurchmesser des Hülsrohrs ist und die Zwischendruckscheibe (30) als Anschlag (36) für das Hülsrohr dient.
Hauseinführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hülsrohr ein Vortriebsrohr ist.
Hauseinführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auszugssicherung (38) vorgesehen ist.
Hauseinführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtring (40) auf der Innenseite der Auszugssicherung (38) vorgesehen ist.
Hauseinführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für das Einbringen von Dichtmaterial ein fluchtendes Loch jeweils in den Druckscheiben und den Dichtscheiben der Doppel-Pressringdichtung vorgesehen ist.