DE102009037949B4 - Bremsanlage und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Bremsanlage und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges Download PDFInfo
- Publication number
- DE102009037949B4 DE102009037949B4 DE102009037949.5A DE102009037949A DE102009037949B4 DE 102009037949 B4 DE102009037949 B4 DE 102009037949B4 DE 102009037949 A DE102009037949 A DE 102009037949A DE 102009037949 B4 DE102009037949 B4 DE 102009037949B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- motor vehicle
- starting
- state
- parking
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Images
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T7/00—Brake-action initiating means
- B60T7/02—Brake-action initiating means for personal initiation
- B60T7/04—Brake-action initiating means for personal initiation foot actuated
- B60T7/042—Brake-action initiating means for personal initiation foot actuated by electrical means, e.g. using travel or force sensors
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/74—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive
- B60T13/746—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive and mechanical transmission of the braking action
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T7/00—Brake-action initiating means
- B60T7/12—Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger
- B60T7/122—Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger for locking of reverse movement
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2201/00—Particular use of vehicle brake systems; Special systems using also the brakes; Special software modules within the brake system controller
- B60T2201/06—Hill holder; Start aid systems on inclined road
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T2260/00—Interaction of vehicle brake system with other systems
- B60T2260/04—Automatic transmission
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Abstract
Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit einer hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse, einer elektromechanischen Feststellbremse und einer Steuereinheit, wobei die Steuereinheit anhand mindestens eines Systemszustandes des Kraftfahrzeuges auf einen Zustand „erwartetes Anfahren“ des Kraftfahrzeuges schließt, wobei bei einem erkannten Zustand „erwartetes Anfahren“ in einer Parkstellung eine Haltefunktion von der elektromechanischen Feststellbremse an die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse übergeben wird, die dann beim Anfahren gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Systemzustand des Kraftfahrzeuges die Betätigung eines Bremspedals (BP) ist, wobei der dabei aufgebaute hydraulische Druck von der hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse (BB) übernommen wird, wobei der übernommene hydraulische Druck gehalten oder erhöht wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage und ein Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges.
- Kraftfahrzeuge weisen aus Sicherheitsgründen eine von der Betriebsbremse unabhängige Feststellbremse auf. Letztere wird auch als „Handbremse“ oder „Parkbremse“ bezeichnet. Im Unterschied zur üblicherweise hydraulischen Betriebsbremse erfordert die Feststellbremse nach dem Betätigen keine weitere Aktivierung. Vielmehr dient diese dazu, ein abgestelltes Fahrzeug ohne zusätzlichen Energieeintrag gegen Wegrollen zu sichern. Die Feststellbremse ist jedoch so auszulegen, dass mit dieser bei einem Ausfall der Betriebsbremse das Fahrzeug zum Stillstand gebracht werden kann.
- Herkömmlicherweise werden an Kraftfahrzeugen eigene Betätigungsorgane für die Feststellbremse vorgesehen, wie beispielsweise Handbremshebel oder Fußhebel, die über Seilzüge mit eigenen Zuspannorganen gekoppelt sind.
- Bei neueren Feststellbremssystemen wird die Betätigung durch Muskelkraft zunehmend durch eine automatisierbare, in der Regel elektromechanische Betätigungseinheit ersetzt. Ein Spannen oder Lösen der Feststellbremse kann hierbei z.B. durch eine Schalterbetätigung veranlasst werden. Verbreitung fanden bisher zwei unterschiedliche Betätigungsprinzipien, um die Zuspannkraft darstellen und dauerhaft halten zu können.
- Bei Trommel-Scheibenbremsen wird die Feststellbremsfunktion mittels einer Duo-Servo-Trommelbremse dargestellt. Das Spannen der Bremsbeläge erfolgt mittels der bereits bei konventionellen Feststellbremssystemen vorhandenen Seilzüge, die z.B. elektromotorisch gespannt werden. Der Spannantrieb ist dabei in der Regel selbsthemmend ausgeführt, so dass dieser in der statischen Halteposition energielos geschaltet werden kann. Diese so genannten Seilreckersysteme weisen zumeist einen Zentralaktuator auf, der über eine Seiltrommel wechselseitig die Spannseile zu zwei Radbremsen betätigt. Bei den Duo-Servo-Trommelbremsen wird der hohe Selbstverstärkungseffekt genutzt, um mit geringer Kraft hohe Haltemomente zu ermöglichen. Daher werden insbesondere schwere Fahrzeuge mit diesem Typ Feststellbremse ausgerüstet. Allerdings ist der Komfort beim Anfahren aus der Feststellbremse gering, da durch das anliegende Antriebsmoment das Abstützmoment der Backen der Duo-Servo-Bremse zunächst überproportional erhöht wird. Das Lösen der Feststellbremse wird durch diesen Effekt erschwert und führt zu einem ruppigen und späten Lösen der Feststellbremse beim Anfahrvorgang.
- Darüber hinaus sind Kombi-Bremssattel-Konstruktionen bekannt, bei denen die Energie zum Zuspannen der Bremsbeläge an die Bremsscheibe durch eine direkt an dem Bremssattel vorgesehene bzw. in diesen integrierte Aktuatoreinheit erfolgt. Dadurch können die Seilzüge entfallen. Jedoch werden dann für die Feststellbremsfunktion mehrere Aktuatoreinheiten an den betreffenden Rädern benötigt.
- Eine solche Kombi-Bremssattel-Bremsanlage ist aus der
DE 103 45 485 A1 bekannt. Bei dieser kommt eine elektromechanische Parkbremse zum Einsatz, bei der die Zuspannkraft an den Bremsbelägen mittels eines motorgetriebenen selbsthemmenden Spindeltriebs erzeugt und über einen hydraulischen Bremskolben an den Bremsbelägen zur Wirkung gebracht wird. - Wegen der für Feststellbremssysteme geltenden gesetzlichen Anforderungen ist zur Gewährleistung der Fahrzeugstandsicherung an einer schiefen Ebene (20 % Hang) sowie der geforderten Fahrzeugverzögerung durch eine Feststellbremse eine fahrzeug- und radbremsenspezifische Mindestzuspannkraft in den Radbremsen der Hinterachse erforderlich. Diese Zuspannkraft muss in allen Betriebszuständen und über die gesamte Fahrzeuglebensdauer durch die Feststellbremse bereitgestellt werden, woraus hohe Anforderungen an die mechanische Festigkeit der Bauteile resultieren.
- Darüber hinaus sind im Hinblick auf den Komfort etwaige Betriebsgeräusche bei Spann- und Lösevorgängen möglichst gering zu halten. Diese entstehen insbesondere beim Erzeugen der für die Spann- und Lösevorgänge erforderlichen Kräfte in der Aktuatoreinheit der Feststellbremse. Durch die Positionierung der zugehörigen Aktuatoreinheit im hinteren Radhaus und die direkte Verschraubung des Gehäuses auf dem Bremssattel werden die Betriebsgeräusche deutlich an das Fahrzeugumfeld weitergeleitet. Eine Kapselung der Aktuatoreinheit an der Radbremse würde einen erhöhten Aufwand sowie zusätzliche Bauteile erfordern und ist daher unerwünscht.
- Insbesondere das automatisierte Öffnen der Feststellbremse beim Anfahren ist in dieser Hinsicht kritisch, da hierfür ein möglichst schnelles Lösen der Bremse benötigt wird. Ansonsten kann es sein, dass der Fahrer beim Anfahren aufgrund der noch nicht vollständig gelösten Feststellbremse einen Widerstand oder Ruck verspürt.
- Feststellbremsen weisen jedoch eine im Vergleich zur Betriebsbremse geringe Dynamik auf. Die Zeitspanne zwischen einem Lösebefehl und dem tatsächlichen Lösen der Bremse ist für eine elektromechanische Feststellbremse um ein Vielfaches größer als für eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse. Würde man jedoch die Aktuatoreinheit der Feststellbremse für eine höhere Dynamik auslegen, ergäben sich zum einen deutlich größere Abmessungen. Zum anderen würden durch einen schnelllaufenden Elektromotor die Geräuschemissionen beim Lösen der Feststellbremse weiter erhöht. Dies ist jedoch aus Komfortgründen nicht wünschenswert.
- Aus der
EP 0 825 081 B1 ist zur Verbesserung der Dynamik bekannt, bei Erkennen eines Anfahrwunsches aus der Parkstellung des Fahrzeugs die Haltefunktion von der elektromechanischen Feststellbremse zunächst an die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse zu übergeben. Hierzu wird zu einem geeigneten Zeitpunkt, der Rückschlüsse auf einen Anfahrwunsch erlaubt, wie beispielsweise die Aktivierung des fahrerseitigen Türschlosses, die Belegung des Fahrersitzes oder das Einschalten der Zündung, die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse vorsorglich aktiviert. Dazu ist ein unabhängig vom Fahrzeugantrieb arbeitender hydraulischer Druckerzeuger vorgesehen, der im Hydrauliksystem der Betriebsbremse automatisch einen ausreichenden Bremsdruck erzeugt. Nachdem die Haltefunktion an die Betriebsbremse übergeben worden ist, wird die Feststellbremse automatisch gelöst. Dies hat den Vorteil, dass zum einen die zum Anfahren benötigte Dynamik zur Verfügung steht und zum anderen die Feststellbremse nicht auf eine höhere Dynamik ausgelegt werden muss. - Unter dem Gesichtpunkt der Geräuschemissionen der Feststellbremse und der Bauteilabmessungen derselben ist diese Lösung zwar befriedigend, sie besitzt jedoch die folgenden Nachteile. Für die Bereitstellung des Bremsdrucks wird zusätzliche Energie benötigt, der in der Betriebsbremse beispielsweise über eine ESP-Pumpe erzeugt werden kann. Diese ESP-Pumpe stellt eine zweite Geräuschquelle dar, die vor allem deswegen problematisch ist, weil sich der Betrieb der ESP-Pumpe zeitlich mit dem Betrieb der Aktuatoreinheit der Feststellbremse überschneidet. Überdies erhöht der Anlauf der ESP-Pumpe die Lastkollektive, was aus Sicht der Bauteilauslegung unerwünscht ist.
- Weiterhin wird in der
EP 0 825 081 B1 ausgeführt, bei Inbetriebnahme eines abgestellten Fahrzeugs sei es in der Regel von Vorteil, die elektromechanisch gespannte Feststellbremse ohne den Umweg über den Wechsel auf die hydraulische Betätigung direkt zu lösen, da dies in der Ebene kein Problem darstelle. In dieser Situation ist allerdings davon auszugehen, dass das Fahrzeug bis zum eigentlichen Anfahren nicht gehalten wird. - Aus der
DE 10 2005 042 282 A1 ist eine Bremsanlage mit einer hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse und einer elektromechanischen Feststellbremse als Kombi-Bremssattel-Konstruktion bekannt, die derart angesteuert sind, dass in einer Parkstellung die Haltefunktion von der elektromechanischen Feststellbremse zunächst an die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse übergeben und beim Anfahren die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse gelöst wird, wobei der Energieinhalt der Zuspannung beim Lösen der elektromechanischen Feststellbremse in die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse eingebracht, dort gespeichert und beim Lösen der hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse abgebaut wird. Diese Vorgehensweise ist jedoch für Duo-Servo-Trommelbremsen nicht möglich. - Weiter sind Automatik-Getriebe mit einer Parksperre bekannt, wobei beispielsweise auf die
DE 10 2007 007 681 A1 verwiesen wird, in der verschiedene Ausführungen dargestellt sind. - Aus der
WO 99/38738 A1 - Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Bremsanlage sowie ein Verfahren zur Ansteuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, bei der für verschiedene Feststellbremsen ein dynamisches Anfahren ohne störende Geräuschentwicklung erreicht wird.
- Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 4. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Hierzu umfasst die Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse, eine elektromechanische Feststellbremse und eine Steuereinheit, wobei die Steuereinheit anhand mindestens eines Systemzustandes des Kraftfahrzeuges auf einen Zustand „erwartetes Anfahren“ des Kraftfahrzeugs schließt, wobei bei einem erkannten Zustand „erwartetes Anfahren“ in einer Parkstellung eine Haltefunktion von der elektromechanischen Feststellbremse an die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse übergeben wird, die dann beim Anfahren gelöst wird, wobei der mindestens eine Systemzustand des Kraftfahrzeuges die Betätigung eines Bremspedals ist, wobei der dabei aufgebaute hydraulische Druck von der hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse übernommen und gehalten oder gegebenenfalls durch die Hydraulikpumpe der hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse erhöht wird. Hierdurch kann ohne störende Betriebsgeräusche ein dynamisches Anfahren aus einer Parkstellung gewährleistet werden. Insbesondere bei Automatik-Getrieben lässt sich die Erfindung besonders vorteilhaft einsetzen, da dort ohnehin ein Bremspedal betätigt werden muss, um einen Fahrgang einzulegen. Die Erfindung lässt sich insbesondere bei Duo-Servo-Trommelbremsen als elektromechanische Feststellbremse einsetzen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird zusätzlich mit der Übergabe der Haltefunktion auf die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse eine Parksperre eines Automatik-Getriebes eingelegt bzw. die Parksperre bleibt eingelegt, wobei die Parksperre beim Anfahren gelöst wird.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird bei mindestens einer Abbruchbedingung des Zustandes „erwartetes Anfahren“ die Haltefunktion wieder auf die elektromechanische Feststellbremse übertragen. Eine solche Abbruchbedingung ist beispielsweise „das Ausschalten der Zündung“, „das Öffnen eines Gurtschlosses oder einer Tür“ oder ein Zeitablauf ohne Anfahren.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Fig. zeigen:
-
1 ein schematisches Blockschaltbild einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges und -
2 ein schematisches Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrensablaufes. - Die Bremsanlage 1 eines Kraftfahrzeuges umfasst eine Steuereinheit 2, eine elektromechanische Feststellbremse EFB, eine Parksperre PS eines Automatik-Getriebes, eine hydraulisch betätigbare Betriebsbremse BB, ein Bremspedal BP und einen Sensor 3 zur Erfassung einer Bremspedalbetätigung BPB. Dabei ist die Steuereinheit 2 ausgangsseitig mit der elektromechanischen Feststellbremse EFB und der Parksperre PS verbunden. Dabei kann die Verbindung direkt erfolgen oder aber über ein Bussystem. Eingangsseitig erhält die Steuereinheit 2 weiterhin Triggersignale TR1, TR2. Die Triggersignale TR1, TR2 sind beispielsweise das Motorzündungssignal, der Schließzustand einer Fahrertür etc. Des Weiteren umfasst die Steuereinheit 2 einen internen Timer zur Erfassung einer Zeit t ab einer erfassten Bremsbetätigung BPB.
- Das Verfahren soll nun anhand von
2 erläutert werden. In der Ausgangssituation ist das Kraftfahrzeug abgestellt und die elektromechanische Feststellbremse gespannt (EFB aktiv). Tritt der Fahrer dann das Bremspedal BP, so wird eine Bremspedalbetätigung BPB von der Steuereinheit 2 erfasst. Dieses Signal Bremspedalbetätigung BPB dient der Steuereinheit 2 als auslösendes Signal „erwartetes Anfahren“. Die Steuereinheit 2 steuert die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse BB derart an, dass der durch die Bremspedalbetätigung BPB aufgebaute hydraulische Druck gehalten wird. Des Weiteren startet die Steuereinheit 2 ihren internen Timer. - Erfolgt dann ein Anfahrvorgang, so wird die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse BB gelöst und der hydraulische Druck abgebaut sowie die Parksperre gelöst (PS inaktiv).
- Erfolgt hingegen bis zu einer Zeit tgr. seit der Bremspedalbetätigung BPB kein Anfahrvorgang, so wird die elektromechanische Feststellbremse wieder gespannt (EFB aktiv). Gleiches gilt, wenn nach der Bremspedalbetätigung BPB mindestens eine Abbruchbedingung TK1, TK2 erfüllt ist (z.B. Öffnen der Fahrertür, Abschalten der Zündung). Nachdem die elektromechanische Feststellbremse wieder gespannt wurde, kann auch wieder der hydraulische Druck abgebaut und die Parksperre gelöst werden.
Claims (6)
- Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit einer hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse, einer elektromechanischen Feststellbremse und einer Steuereinheit, wobei die Steuereinheit anhand mindestens eines Systemszustandes des Kraftfahrzeuges auf einen Zustand „erwartetes Anfahren“ des Kraftfahrzeuges schließt, wobei bei einem erkannten Zustand „erwartetes Anfahren“ in einer Parkstellung eine Haltefunktion von der elektromechanischen Feststellbremse an die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse übergeben wird, die dann beim Anfahren gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Systemzustand des Kraftfahrzeuges die Betätigung eines Bremspedals (BP) ist, wobei der dabei aufgebaute hydraulische Druck von der hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse (BB) übernommen wird, wobei der übernommene hydraulische Druck gehalten oder erhöht wird.
- Bremsanlage nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mit der Übergabe der Haltefunktion auf die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse (BB) eine Parksperre (PS) eines Automatik-Getriebes eingelegt wird oder eingelegt bleibt, die beim Anfahren gelöst wird. - Bremsanlage nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens einer Abbruchbedingung (TR1, TR2, tgr.) des Zustandes „erwartetes Anfahren“ die Haltefunktion wieder auf die elektromechanische Feststellbremse (EFB) übertragen wird. - Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit einer hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse, einer elektromechanischen Feststellbremse und einer Steuereinheit, wobei die Steuereinheit anhand mindestens eines Systemzustandes des Kraftfahrzeuges auf einen Zustand „erwartetes Anfahren“ des Kraftfahrzeuges schließt, wobei bei einem erkannten Zustand „erwartetes Anfahren“ in einer Parkstellung eine Haltefunktion von der elektromechanischen Feststellbremse an die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse übergeben wird, die dann beim Anfahren gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Systemzustand des Kraftfahrzeuges die Betätigung eines Bremspedals (BP) ist, wobei der dabei aufgebaute hydraulische Druck von der hydraulisch betätigbaren Betriebsbremse (BB) übernommen wird, wobei der übernommene Druck gehalten oder erhöht wird.
- Verfahren nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mit der Übergabe der Haltefunktion auf die hydraulisch betätigbare Betriebsbremse (BB) eine Parksperre (PS) eines Automatik-Getriebes eingelegt wird oder eingelegt bleibt, die beim Anfahren gelöst wird. - Verfahren nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens einer Abbruchbedingung (TR1, TR2, tgr.) des Zustandes „erwartetes Anfahren“ die Haltefunktion wieder auf die elektromechanische Feststellbremse (EFB) übertragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009037949.5A DE102009037949B4 (de) | 2009-08-18 | 2009-08-18 | Bremsanlage und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102009037949.5A DE102009037949B4 (de) | 2009-08-18 | 2009-08-18 | Bremsanlage und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102009037949A1 DE102009037949A1 (de) | 2011-02-24 |
DE102009037949B4 true DE102009037949B4 (de) | 2022-11-03 |
Family
ID=43495398
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102009037949.5A Active DE102009037949B4 (de) | 2009-08-18 | 2009-08-18 | Bremsanlage und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102009037949B4 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013217986B4 (de) | 2013-02-15 | 2017-10-05 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Fahrerassistenzsystem |
DE102013216329A1 (de) * | 2013-08-19 | 2015-02-19 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Bremssystems |
DE102015206582A1 (de) * | 2015-04-13 | 2016-10-13 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Einlegen einer Parksperre an einer Steigung am Ende eines automatischen Einparkvorgangs |
DE102020211792A1 (de) | 2020-09-21 | 2022-03-24 | Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Verfahren zum Betrieb einer Fahrzeugbedienvorrichtung und Fahrzeugbedienvorrichtung |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999038738A1 (de) | 1998-01-31 | 1999-08-05 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Kraftfahrzeugbremssystem mit einer elektrisch steuerbaren feststellbremsanlage |
EP0825081B1 (de) | 1996-08-14 | 2002-03-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, Patentabteilung AJ-3 | Kraftfahrzeug mit einer Feststellbremsanlage |
DE10345485A1 (de) | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Volkswagen Ag | Bremsvorrichtung mit Betriebs- und Feststellbremsfunktion |
DE102005023876A1 (de) | 2004-06-11 | 2006-01-19 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zum Aktivieren eines Anfahrvorgangs bei einer Anfahrhilfe |
DE102005046017A1 (de) | 2004-09-28 | 2006-04-13 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zum Durchführen eines Bremsvorgangs |
DE102005042282A1 (de) | 2005-09-06 | 2007-03-08 | Volkswagen Ag | Bremsanlage |
DE102007007681A1 (de) | 2007-02-16 | 2008-08-21 | Audi Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Abstellen eines Fahrzeugs mit einem automatischen Getriebe |
DE102007019537A1 (de) | 2007-04-25 | 2008-10-30 | Lucas Automotive Gmbh | Technik zum sicheren Halten eines Kraftfahrzeugs bei mangelnder Funktionsfähigkeit einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage |
-
2009
- 2009-08-18 DE DE102009037949.5A patent/DE102009037949B4/de active Active
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0825081B1 (de) | 1996-08-14 | 2002-03-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, Patentabteilung AJ-3 | Kraftfahrzeug mit einer Feststellbremsanlage |
WO1999038738A1 (de) | 1998-01-31 | 1999-08-05 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Kraftfahrzeugbremssystem mit einer elektrisch steuerbaren feststellbremsanlage |
DE10345485A1 (de) | 2003-09-30 | 2005-04-21 | Volkswagen Ag | Bremsvorrichtung mit Betriebs- und Feststellbremsfunktion |
DE102005023876A1 (de) | 2004-06-11 | 2006-01-19 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zum Aktivieren eines Anfahrvorgangs bei einer Anfahrhilfe |
DE102005046017A1 (de) | 2004-09-28 | 2006-04-13 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Verfahren zum Durchführen eines Bremsvorgangs |
DE102005042282A1 (de) | 2005-09-06 | 2007-03-08 | Volkswagen Ag | Bremsanlage |
DE102007007681A1 (de) | 2007-02-16 | 2008-08-21 | Audi Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Abstellen eines Fahrzeugs mit einem automatischen Getriebe |
DE102007019537A1 (de) | 2007-04-25 | 2008-10-30 | Lucas Automotive Gmbh | Technik zum sicheren Halten eines Kraftfahrzeugs bei mangelnder Funktionsfähigkeit einer Kraftfahrzeug-Bremsanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102009037949A1 (de) | 2011-02-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0741066B1 (de) | Kraftfahrzeug mit einer Betriebs- und einer Feststellbremsanlage | |
EP3529118B1 (de) | System mit getrennten steuereinheiten für die stelleinheiten einer elektrischen parkbremse | |
EP3529117B1 (de) | System mit getrennten steuereinheiten für die stelleinheiten einer elektrischen parkbremse | |
EP1708912B1 (de) | Verfahren zum betreiben der bremsausrüstung eines fahrzeugs | |
EP2601085B1 (de) | Fahrzeugbremssystem für ein kraftfahrzeug und verfahren zum ansteuern des fahrzeugbremssystems beim lösen der feststellbremsfunktion | |
DE10345485B4 (de) | Bremsvorrichtung mit Betriebs- und Feststellbremsfunktion | |
EP3111112B1 (de) | Verfahren und steuervorrichtung zur betätigung einer bremseinrichtung eines ein automatikgetriebe aufweisenden antriebsstrangs eines fahrzeugs | |
EP2601083B1 (de) | Fahrzeugbremssystem für ein kraftfahrzeug und verfahren zum ansteuern des fahrzeugbremssystems beim aktivieren der feststellbremsfunktion | |
DE102005042282B4 (de) | Bremsanlage | |
DE10010735A1 (de) | Elektronisch regelbares Bremsbetätigungssystem und Verfahren zur elektronisch regelbaren Bremsbetätigung für Fahrzeuge | |
DE102008006555A1 (de) | Steuervorrichtung für eine elektrische Feststellbremse, elektrisches Feststellbremssystem und Verfahren zum Steuern eines elektrischen Feststellbremssystems | |
DE102015208165A1 (de) | Bremsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zur Ansteuerung der Bremsvorrichtung bei einer Überlagerung verschiedener Kraftkomponenten | |
DE102010033254A1 (de) | Fahrzeugbremssystem für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum Ansteuern des Fahrzeugbremssystems | |
DE102018217808B4 (de) | Verfahren zum Verzögern eines Kraftfahrzeugs bei einer Notbremsung und Kraftfahrzeug | |
DE102009037949B4 (de) | Bremsanlage und Verfahren zur Steuerung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges | |
WO2008138668A1 (de) | Automatische feststellbremse mit schlupfregler | |
DE102014203322A1 (de) | Verfahren zum Erzeugen einer Notverzögerung eines bewegten Fahrzeugs | |
WO2006133993A1 (de) | Anfahren an einer steigung bei eingelegter feststellbremse mit hilfe der betriebsbremse | |
DE112021005895T5 (de) | Elektronische Vorrichtung zum Auswählen und Leiten von elektrischen Signalen für die Betätigung von elektrisch betätigten Bremssätteln einer Park-Bremsvorrichtung | |
DE102018210021A1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Bremssystems eines Kraftfahrzeugs, sowie Steuergerät und Bremssystem | |
DE102019214899A1 (de) | Mehrkreisiges Bremssystem für ein Fahrzeug und korrespondierendes Betriebsverfahren | |
DE102010028279A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Bremsanlage | |
DE102009057648A1 (de) | Bremssystem eines zweiachsigen zweispurigen Kraftfahrzeugs | |
DE102007006380A1 (de) | Feststellbremsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, Bremssystem mit einer derartigen Feststellbremsvorrichtung und Verfahren zum Ansteuern einer Feststellbremsvorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R012 | Request for examination validly filed |
Effective date: 20110219 |
|
R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |