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Die
Erfindung betrifft einen Endoskopprozessor, der auf Grundlage eines
optischen Bildes eines Objektes, das mit Anregungslicht und/oder
Referenzlicht beleuchtet wird, ein Bild erzeugt, das für
eine medizinische Untersuchung geeignet darstellbar sein soll.
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Aus
dem Stand der Technik ist ein Autofluoreszenzendoskopsystem bekannt,
das Anregungslicht auf ein Organ richtet, damit dieses Autofluoreszenzstrahlung
abgibt, und das ein Autofluoreszenzbild des Organs aufnimmt. Im
Allgemeinen gibt erkranktes Gewebe weniger Autofluoreszenzstrahlung als
gesundes Gewebe ab. In der
JP
2002-143079 und der
JP
2002-192058 wird ein Autofluoreszenzendoskopsystem vorgeschlagen,
das unter vorteilhafter Ausnutzung vorstehend beschriebener Eigenschaften
im Stande ist, ein Bild zu liefern, das die medizinische Untersuchung
unterstützen kann.
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Die
Farbe eines Autofluoreszenz-Teilbildes von erkranktem Gewebe ist
manchmal verschieden von der Bildfarbe gesunden Gewebes. Die Farbe
eines Autofluoreszenzbildes ist hauptsächlich grünlich. So
ist es schwierig, geringe Farbdifferenzen zwischen erkranktem und
gesundem Gewebe zu unterscheiden. Das vorstehend genannte Autofluoreszenzendoskopsystem
ist nicht im Stande, einen solch geringen Farbunterschied anzuzeigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Endoskopprozessor anzugeben, der eine
Signalverarbeitung durchführt, durch die der Autofluoreszenzfarbkontrast
in einem Bild verstärkt wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit samt ihren technischen Wirkungen
und Vorteilen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Darin
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm, das den internen Aufbau eines Endoskopsystems mit
einem Endoskopprozessor nach einem ersten und einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt;
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2 eine
Blockdiagramm, das den internen Aufbau einer Lichtquelleneinheit
zeigt;
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3 ein
Blockdiagramm, das den internen Aufbau einer Bildverarbeitungseinheit
nach erstem Ausführungsbeispiel zeigt;
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4 ein
Histogramm der Datenkomponente Crf;
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5 ein
Histogramm der Datenkomponente Cr1;
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6 einen
Graphen des Cr-Cb-Farbraums, der verdeutlicht, dass der darzustellende
Bildfarbton tatsächlich korrigiert worden ist;
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7 einen
Graphen des Cr-Cb-Farbraums, der die Verteilung von Chrominanzdifferenzen
vor der Korrektur zeigt, um die Wirkung der Korrektur (der Chrominanzdifferenz-Datenkomponenten)
zu verdeutlichen;
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8 einen
Graphen des Cr-Cb-Farbraums, der die Verteilung von Chrominanzdifferenzen
nach der Korrektur zeigt, um die Wirkung der Korrektur (der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten)
zu verdeutlichen;
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9 einen
Graphen, der den Zusammenhang zwischen dem Verstärkungsparameter
und der Luminanzdifferenz zeigt;
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10 ein
Flussdiagramm, das die Operationen zeigt, die zum Erzeugen eines
Videosignals in dem zweiten Fluoreszenzbildbeobachtungsmodus durchgeführt
werden; und
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11 ein
Blockdiagramm, das den internen Aufbau einer Bildverarbeitungseinheit
nach zweitem Ausführungsbeispiel zeigt.
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In 1 ist
ein Endoskopsystem 10 gezeigt, das einen Endoskopprozessor 20,
ein elektronisches Endoskop 30 und einen Monitor 11 umfasst.
Der Endoskopprozessor 20 ist an das elektronische Endoskop 30 und
den Monitor 11 angeschlossen.
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Der
Endoskopprozessor 20 sendet Beleuchtungslicht auf ein zu
betrachtendes Objekt aus. Das elektronische Endoskop fängt
ein optisches Bild des beleuchteten Objektes ein und erzeugt dann
ein Bildsignal. Das Bildsignal wird an den Endoskopprozessor 20 gesendet.
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Der
Endoskopprozessor 20 nimmt an dem empfangenen Bildsignal
eine vorbestimmte Signalverarbeitung vor. Anschließend
wird ein Videosignal erzeugt. Das Videosignal wird an den Monitor 11 gesendet,
auf dem ein dem Videosignal entsprechendes Bild dargestellt wird.
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Der
Endoskopprozessor 20 enthält eine Lichtquelleneinheit 40,
eine Bildverarbeitungseinheit 50, eine Systemsteuerung 21,
eine Zeitsteuerung 22, einen Eingabeblock 23 sowie
weitere Komponenten. Wie weiter unten beschrieben, sendet die Lichtquelleneinheit 40 Weißlicht
zur Beleuchtung des Objektes sowie Anregungslicht aus, welches ein
Organ Autofluoreszenzstrahlung abgeben lässt. Wie ebenfalls weiter
unter im Detail beschrieben, nimmt die Bildverarbeitungseinheit 50 an
dem Bildsignal eine vorbestimmte Signalverarbeitung vor.
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Die
Systemsteuerung 21 steuert den Betrieb sämtlicher
Komponenten des Endoskopsystems 10, einschließlich
der Lichtquelleneinheit 40 und der Bildverarbeitungseinheit 50.
Die Zeitsteuerung 22 steuert einige Operationen der Komponenten
des Endoskopprozessors 20 zeitlich. Dem Benutzer ist es
freigestellt, Bedienbefehle in den Eingabeblock 23 einzugeben,
der eine Tastatur (nicht gezeigt), eine Zeigervorrichtung wie z.
B. eine Maus (nicht gezeigt) oder andere Eingabevorrichtungen umfasst.
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Indem
das elektronische Endoskop 30 an den Endoskopprozessor 20 angeschlossen
wird, werden die Lichtquelleneinheit 40 und ein Lichtleiter 31,
der in dem Endoskop 30 montiert ist, optisch miteinander
gekoppelt. Ferner werden durch den Anschluss des Endoskopprozessors 20 an
das Endoskop 30 die Bildverarbeitungseinheit 50 und
eine in dem Endoskop 30 montierte Abbildungsvorrichtung 32 sowie
die Zeitsteuerung 22 und die Abbildungsvorrichtung 32 elektrisch
miteinander verbunden.
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Wie
in 2 gezeigt, enthält die Lichtquelleneinheit 40 eine
Weißlichtquelle 41w, eine Anregungslichtquelle 41e,
einen Verschluss 42, eine Blende 43, eine Kondensorlinse 44,
eine Stromversorgungsschaltung 45, eine Anregungslichtquellensteuerschaltung 46e,
eine Verschlusssteuerschaltung 46s, eine Blendensteuerschaltung 46d sowie weitere
Komponenten.
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Die
Weißlichtquelle 41w sendet Weißlicht aus.
Die Anregungslichtquelle 41e sendet Anregungslicht einer
bestimmten Wellenlänge, z. B. violettes Licht aus.
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Die
Blende 43, der Verschluss 42, eine dichroitischer
Spiegel 47 und die Kondensorlinse 44 sind zwischen
der Weißlichtquelle 41w und dem Lichtleiter 31 montiert.
Das von der Weißlichtquelle 41w ausgesendete Weißlicht
tritt durch den dichroitischen Spiegel 47, wird durch die
Kondensorlinse 44 konzentriert und auf das Eintrittsende
des Lichtleiters 31 gerichtet. Die Stromversorgungsschaltung 45 speist
die Weißlichtquelle 41w mit elektrischer Energie.
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Die
zum Beleuchten des Objektes genutzte Menge an Weißlicht
wird durch Einstellen der Blendenöffnung der Blende 43 gesteuert.
Die Blendenöffnung der Blende 43 wird von einem
ersten Motor 48a eingestellt. Die Wirkung des ersten Motors 48a wird von
der Blendensteuerschaltung 46d gesteuert. Die Blendensteuerschaltung 46d ist über
die Systemsteuerung 21 mit einer Bildverarbeitungseinheit 50 verbunden.
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Wie
weiter unten beschrieben, erfasst die Bildverarbeitungseinheit 50 die
Luminanz des aufgenommenen Objektbildes auf Grundlage des von der Abbildungsvorrichtung
erzeugten Bildsignals. Die Luminanz wird der Blendensteuerschaltung 46d über die
Systemsteuerung 21 mitgeteilt. Die Blendensteuerschaltung 46d berechnet
anhand der Luminanz die erforderliche Stellgröße
für den Motor 48a.
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Der
Verschluss 42 ist drehbar und hat einen nicht gezeigten Öffnungsbereich
sowie einen nicht gezeigten Sperrbereich. Der Verschluss 42 steuert den
Durchtritt und die Sperrung des Weißlichtes. Soll das Weißlicht
durchgelassen werden, so wird der Öffnungsbereich in den
Strahlengang des Weißlichtes eingebracht. Soll dagegen
das Weißlicht gesperrt werden, so wird der Sperrbereich
in den Strahlengang des Weißlichtes eingebracht. Der Verschluss 42 wird über
einen zweiten Motor 48b angetrieben. Die Wirkung des zweiten
Motors 48b wird von der Verschlusssteuerschaltung 46s gesteuert.
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Das
von der Anregungslichtquelle 41e ausgesendete Anregungslicht
wird an dem dichroitischen Spiegel 47 reflektiert, durch
die Kondensorlinse 44 konzentriert und auf das Eintrittsende
des Lichtleiters 31 gerichtet. Die Anre gungslichtquellensteuerschaltung 46e schaltet
die Lichtabgabe der Anregungslichtquelle 41e an und aus.
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Die
Verschlusssteuerschaltung 46s und die Anregungslichtquellensteuerschaltung 46e sind
an die Zeitsteuerung 22 angeschlossen. Das Weißlichtsteuersignal,
das dazu dient, über den Verschluss 42 die Zeit,
in der das Weißlicht durchgelassen bzw. gesperrt wird,
zu steuern, wird von der Zeitsteuerung 22 an die Verschlusssteuerschaltung 46s ausgegeben. Das
Anregungslichtsteuersignal, das dazu dient, die Zahl an Umschaltungen,
mit denen die Lichtabgabe durch die Anregungslichtquelle 41e ein-
und ausgeschaltet wird, zu steuern, wird von der Zeitsteuerung 22 an
die Anregungslichtsteuerschaltung 46e ausgegeben. Sowohl
das Weißlichtsteuersignal als auch das Anregungslichtsteuersignal
sind oszillierende Signale.
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Befindet
sich das Weißlichtsteuersignal im hohen Zustand, so steuert
die Verschlusssteuerschaltung 46s den Verschluss 42 so
an, dass das Weißlicht durchgelassen wird. Befindet sich
dagegen das Weißlichtsteuersignal im tiefen Zustand, so
steuert die Verschlusssteuerschaltung 46s den Verschluss 42 so
an, dass das Weißlicht gesperrt wird.
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Befindet
sich das Anregungslichtsteuersignal im hohen Zustand, so schaltet
die Anregungslichtsteuerschaltung 46e die Anregungslichtquelle 41e ein.
Befindet sich dagegen das Anregungslichtsteuersignal im tiefen Zustand,
so schaltet die Anregungslichtsteuerschaltung 46e die Anregungslichtquelle 41e aus.
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Die
Zeitsteuerung 22 steuert die hohen und tiefen Zustände
des Weißlichtsteuersignals und des Anregungslichtsteuersignals
so, dass die Zustände des Weißlichtsteuersignals
gegenüber den Zuständen des Anregungslichtsteuersignals invertiert
sind. Befindet sich also das Weißlichtsteuersignal im hohen
Zustand, während das Anregungslichtsignal im tiefen Zustand
ist, so führt die Lichtquelleneinheit 40 dem Eintrittsende
das Weißlicht zu. Befindet sich dagegen das Weißlichtsteuersignal
im tiefen Zustand, während das Anregungslichtsignal im
hohen Zustand ist, so führt die Lichtquelleneinheit 40 dem
Eintrittsende das Anregungslicht zu.
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Das
Endoskopsystem 10 sieht einen Weißlicht-Beobachtungsmodus
sowie einen ersten und einen zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
zur Betrachtung eines Objektes vor. Ist der Weißlicht-Beobachtungsmodus
ausgewählt, so steuert die Zeitsteuerung 22 die
Lichtquelleneinheit 40 so, dass diese kontinuierlich Weißlicht
auf das Objekt abgibt. Ist der erste Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
ausgewählt, so steuert die Zeitsteuerung 22 die
Lichtquelleneinheit 40 so, dass das Anregungslicht kontinuierlich
auf das Objekt abgegeben wird. Ist der zweite Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
ausgewählt, so steuert die Zeitsteuerung 22 die
Lichtquelleneinheit 40 so, dass alternierend mit Weißlicht
und Anregungslicht beleuchtet wird.
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Über
eine entsprechende Eingabe an einen nicht gezeigten Schalter des
Endoskops 30 und den Eingabeblock 23 wird aus
den drei vorstehend benannten Modi, nämlich dem Weißlicht-Beobachtungsmodus
sowie dem ersten und dem zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus,
ein Modus ausgewählt.
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Die
Stromversorgungsschaltung 45 und die Anregungslichtsteuerschaltung 46e sind
mit der Systemsteuerung 21 verbunden. Die Systemsteuerung 21 nimmt
eine Umschaltung derart vor, dass die Stromversorgungsschaltung 45 und
die Anregungslichtsteuerschaltung 46e ein- und ausgeschaltet
werden.
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Im
Folgenden wird der Aufbau des elektronischen Endoskops 30 im
Einzelnen beschrieben. Wie in 1 gezeigt,
enthält das Endoskop 30 den Lichtleiter 31,
die Abbildungsvorrichtung 32, ein Anregungslichtsperrfilter 34 sowie
weitere Komponenten.
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Das
Eintrittsende des Lichtleiters 31 ist in einem nicht gezeigten
Verbinder montiert, der das Endoskop 30 mit dem Endoskopprozessor 20 verbindet. Das
andere Ende, im Folgenden als Austrittsende bezeichnet, ist am Kopfende
eines Einführrohrs 37 des Endoskops 30 montiert.
Wie oben beschrieben, gelangt das Weißlicht oder das Anregungslicht,
die von der Lichtquelleneinheit 40 abgegeben werden, zum
Eintrittsende des Lichtleiters 31. Das Licht wird dann
zum Austrittsende geleitet. Das zum Austrittsende geleitete Licht
beleuchtet dann durch eine Zerstreuungslinse 35 einen Bereich
in der näheren Umgebung des Kopfendes des Einführrohrs 37.
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Am
Kopfende des Einführrohrs 37 sind zudem eine Objektivlinse 36,
das Anregungslichtsperrfilter 34 und die Abbildungsvorrichtung 32 montiert. Das
Anregungslichtsperrfilter 34 ist zwischen der Objektivlinse 36 und
der Abbildungsvorrichtung 22 angeordnet.
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Durch
die Objektivlinse 36 und das Anregungslichtsperrfilter 34 wird
auf einer Lichtempfangsfläche der Abbildungsvorrichtung 32 ein
optisches Bild des mit dem Weißlicht oder dem Anregungslicht beleuchteten
Objektes erzeugt.
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Das
Anregungslichtsperrfilter 34 sperrt das gesamte Wellenlängenband
des von der Anregungslichtquelle 41e ausgesendeten Anregungslichtes. Das
Anregungslichtsperrfilter 34 schwächt demnach in
dem optischen Bild des mit dem Weißlicht oder dem Anregungslicht
beleuchteten Objektes eine Lichtkomponente, die gleich dem von der
Anregungslichtquelle 41e ausgesendeten Anregungslicht ist.
Das Licht, das durch das Anregungslichtsperrfilter 34 tritt,
bildet auf der Lichtempfangsfläche der Abbildungsvorrichtung 32 das
optische Bild.
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Die
Abbildungsvorrichtung 32 wird so angesteuert, dass sie
in jeder Teilbildperiode das auf der Lichtempfangsfläche
erzeugte optische Bild einfängt. Teilbildperioden haben üblicherweise
eine Dauer von 1/60 Sekunde. Die zeitliche Ansteuerung der Abbildungsvorrichtung 32 erfolgt über
die Zeitsteuerung 22. In dem zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
werden in jeder Teilbildperiode das Weißlicht und das Anregungslicht
alternierend umgeschaltet, um das Objekt synchron mit der Bilderfassung
der Abbildungsvorrichtung 32 zu beleuchten.
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Die
Abbildungsvorrichtung 32 erzeugt auf Grundlage des von
der Lichtempfangsfläche aufgenommenen optischen Bildes
ein Bildsignal. Das erzeugte Bildsignal wird jede Teilbildperiode
an die Bildverarbeitungseinheit 50 gesendet.
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Die
Abbildungsvorrichtung 32 hat auf ihrer Lichtempfangsfläche
eine Vielzahl von nicht gezeigten Pixeln. Jedes Pixel erzeugt ein
Pixelsignal entsprechend der von ihm empfangenen Lichtintensität. Das
Bildsignal besteht so aus einer Vielzahl von Pixelsignalen, die
den auf der Lichtempfangsfläche angeordneten Pixeln entsprechen.
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Jedes
Pixel ist von einem Farbfilter bedeckt, nämlich einem Rot-,
Grün- oder Blau-Farbfilter, wobei diese Filter in der sogenannten
Bayer-Anordnung vorliegen. Die Pixelsignalpegel entsprechen der Lichtmenge
der Lichtkomponente, die durch die die Pixel bedeckenden Farbfilter
treten. Das aus einem jewei ligen Pixel stammende Pixelsignal bildet
demnach eine Rot-, Grün oder Blau-Signalkomponente.
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Unter
Bezugnahme auf 3 wird im Folgenden der Aufbau
der Bildverarbeitungseinheit 50 beschrieben. Die Bildverarbeitungseinheit 50 enthält eine
Erstverarbeitungsschaltung 51 (Empfänger), eine
Wandlerschaltung 52 (erster und zweiter Erzeugungsschaltungsblock),
eine Erst- und eine Zweit-Histogrammschaltung 53, 54 (erster
bzw. zweiter Rechenschaltungsblock), eine Korrekturschaltung 55,
eine Parameterrechenschaltung 56, eine Verstärkungsschaltung 57 (Farbverstärkungsschaltungsblock),
eine Zweitverarbeitungsschaltung 58 sowie weitere Komponenten.
Die Bildverarbeitungseinheit 50 ist an einen nicht gezeigten
RAM angeschlossen, der als Arbeitsspeicher genutzt wird. Wie weiter
unten beschrieben, wird der RAM für die Datenverarbeitung
verwendet, die von den einzelnen Schaltungen durchgeführt
wird.
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Die
Bildverarbeitungseinheit 50 ist an die Zeitsteuerung 22 angeschlossen.
Die Weißlicht- und die Anregungslichtsteuersignale werden
von der Zeitsteuerung 22 an die Bildverarbeitungsschaltung 50 gesendet.
Die Bildverarbeitungseinheit 50 erkennt das Bildsignal,
das in einer Zeit, in der sich das Weißlichtsteuersignal
in seinem hohen Zustand befindet, als Weißlichtbildsignal.
Entsprechend erkennt die Bildverarbeitungseinheit 50 das
Bildsignal, das in einer Zeit, in der sich das Anregungslichtsteuersignal
in seinem hohen Zustand befindet, empfangen wird, als Fluoreszenzbildsignal.
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Das
Weißlicht- und das Fluoreszenzbildsignal, die von der Bildverarbeitungseinheit 50 empfangen
werden, werden der Erstverarbeitungsschaltung 51 zugeführt.
Die Erstverarbeitungsschaltung 51 digitalisiert das analoge
Bildsignal, um eine Wandlung in Bilddaten vorzunehmen. Die Erstverarbeitungsschaltung 51 nimmt
an dem Bildsignal eine vorbestimmte Signalverarbeitung vor, z. B. eine
Verstärkungssteuerung und eine Farbinterpolation. In der
Verstärkungssteuerung werden die Bilddaten mit einem eingestellten
Verstärkungsfaktor so verstärkt, dass der Medianwert
der Luminanzdatenkomponente der Bilddaten mit dem Mediandatenpegel,
wie er von der Bildverarbeitungseinheit 50 berechnet wird, übereinstimmt.
Durch die Farbinterpolation werden für jedes Pixel die
jeweils anderen Farbpixeldatenkomponenten interpoliert.
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Die
Erstverarbeitungsschaltung 51 erfasst die mittlere Luminanzdatenkomponente
der Weißlichtbilddaten auf Grundlage derjenigen Weißlichtbilddaten,
die vor der verstärkungssteuernden Verarbeitung verfügbar
sind. Wie oben beschrieben, wird die erfasste mittlere Luminanzdatenkomponente
der Blendensteuerschaltung 46d über die Systemsteuerung 21 mitgeteilt
und für die Berechnung der Blendenöffnung der
Blende 43 genutzt.
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Ist
der Weißlicht-Beobachtungsmodus oder der erste Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
ausgewählt, so werden die Weißlichtbilddaten oder
die Fluoreszenzbilddaten, die der Erstverarbeitungsschaltung 51 kontinuierlich
zugeführt werden, an die Zweitverarbeitungsschaltung 58 gesendet.
Die Weißlichtbilddaten bestehen aus einer Rot-, Grün-
und Blau-Datenkomponente für ein Weißbild, im
Folgenden als Rw, Gw bzw. Bw bezeichnet. Die Fluoreszenzbilddaten
bestehen aus einer Rot-, Grün- und Blau-Datenkomponente
für ein Fluoreszenzbild, im Folgenden als Rf, Gf bzw. Bf
bezeichnet.
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Die
Zweitverarbeitungsschaltung 58 nimmt an den Bilddaten eine
vorbestimmte Datenverarbeitung vor, z. B. eine Klemmung und eine
Austastung. Ferner führt die Zweitverarbeitungsschaltung 58 eine D/A-Wandlung
durch, worauf die Bilddaten in ein analoges Bildsignal gewandelt
werden. Die Zweitverarbeitungsschaltung 58 erzeugt zudem
auf Grundlage des Bildsignals ein Videosignal und sendet das resultierende
Videosignal an den Monitor 11.
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Auf
dem Monitor 11 wird so ein dem empfangenen Videosignal
entsprechendes Bild angezeigt. Somit werden ein Weißlichtbild
und ein Fluoreszenzbild angezeigt, wenn mit Weißlicht bzw.
Anregungslicht beleuchtet wird.
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Ist
der zweite Fluoreszenz-Beobachtungsmodus ausgewählt, so
werden die Weißlicht- und die Fluoreszenzbilddaten, die
alternierend und wiederholt der Erstverarbeitungsschaltung 51 zugeführt werden,
an die Wandlerschaltung 52 gesendet.
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Die
Wandlerschaltung 52 erzeugt eine Luminanzdatenkomponente,
im Folgenden als Y bezeichnet, sowie Chrominanzdifferenzdatenkomponenten für
Rot und Blau, im Folgenden als Cr bzw. Cb bezeichnet, für
jedes einzelne Pixel unter Verwendung einer vorbestimmten Matrix
für Rw, Gw und Bw oder für Rf, Gf und Bf.
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Die
Datenkomponenten Y, Cr und Cb für die Weißlichtbilddaten
(im Folgenden als Yw, Crw bzw. Cbw bezeichnet) werden auf Grundlage
der Datenkomponenten Rw, Cw und Bw erzeugt. Entsprechend werden
die Datenkomponenten Y, Cr und Cb für Fluoreszenzbilddaten
(im Folgenden als Yf, Crf bzw. Cwf bezeichnet) auf Grundlage der
Datenkomponenten Rf, Gf und Bf erzeugt.
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Anschließend
werden Crw und Cbw gelöscht. Jedoch werden Crf und Cbf
an die Ersthistogrammschaltung 53 gesendet. Die Ersthistogrammschaltung 53 erzeugt
für die auf ein Bilddaten-Teilbild bezogenen Pixeldaten
Histogramme für die Datenkomponenten Crf und Cbf.
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Die
Histogrammdaten für Crf und Cbf (im Folgenden als Hcr und
Hcb bezeichnet), die dem erzeugten Histogramm für Crf und
Cbf entsprechen, werden zusammen mit den Datenkomponenten Crf bzw.
Cbf an die Korrektur schaltung 55 gesendet. Die Korrekturschaltung 55 korrigiert
die Datenkomponenten Crf und Cbf auf Grundlage der Histogrammdaten Hcr
und Hcb, worauf korrigierte Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
für rot und blau, im Folgenden als Cr1 bzw. Cb1 bezeichnet,
erzeugt werden. Die von der Korrekturschaltung 55 durchgeführte Korrektur
wird im Folgenden im Einzelnen erläutert.
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Die
von einem Organ abgegebene Autofluoreszenzstrahlung ist hauptsächlich
grün. Wie in 4 gezeigt, ist demnach in einer
Probe der Häufigkeitsverteilung der Datenkomponente Crf
die Crf-Häufigkeit im negativen Bereich relativ groß.
Auf Grundlage der Histogrammdaten Hcr kann die Datenkomponente Crf
maximaler Häufigkeit (repräsentativer Wert) erfasst
werden (vgl. „Crp”).
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Nach
der Erfassung der Datenkomponente Crf maximaler Häufigkeit
(d. h. Crp) wird die Größe Cr1 erzeugt, indem
Crf so korrigiert wird, dass die Chrominanzdifferenz der maximalen
Häufigkeit in der Häufigkeitsverteilung von Cr1
gleich 0 ist, wodurch eine Größe erzeugt wird,
deren Chrominanzdifferenz einer achromatischen Farbe entspricht
(vgl. 5). Durch die gleiche Verarbeitung, die zur Erzeugung von
Cr1 angewandt wird, wird die Datenkomponente Cbf korrigiert und
so Cb1 erzeugt.
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In
dem in 6 gezeigten Farbraumgraphen ist der Hauptbereich
(vgl. „M”) ein Bereich, in dem Chrominanzwerte
(Differenzen) für Crf und Cbf ausgewählt werden,
und zwar von der höchsten Häufigkeit abnehmend,
bis die kumulative Summe dieser Häufigkeitenb 80 Prozent
in einem gegebenen Histogramm der Chrominanzdifferenzen erreicht.
In dem Farbraumgraphen nach 6 kann ein
solcher Hauptbereich in dem dritten Quadranten gefunden werden.
Der dritte Quadrant entspricht grün. Einmal korrigiert,
ist jedoch der Hauptbereich für Cr1 und Cb1 zum Ursprung
der Koordinatenachse verschoben, in dem die Farbe achromatisch ist.
Durch diese Verschiebung wird die Farbe von verdächtigem
Gewebe, die in einem Bild, das unter Verwendung von Crf und Cwf
erzeugt wird, von dem umgebenden Gewebe nicht unterscheidbar ist,
deutlich unterschiedlich gegenüber dem umgebenden Gewebe
in einem Bild, das unter Verwendung von Cr1 und Cb1 erzeugt wird.
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Beispielhaft
wird hierzu auf den Farbraumgraphen nach 7 verwiesen.
Selbst wenn dort die Chrominanzdifferenzkoordinaten des verdächtigen Gewebes
von dem Hauptbereich M separiert sind, kann die Farbe des verdächtigen
Gewebes, die durch einen ersten Bereich α und einen zweiten
Bereich β dargestellt ist, Koordinaten aufweisen, die wie
der Hauptbereich in dem dritten Quadranten liegen. Auch in diesem
Fall wird die Farbe des verdächtigen Gewebes von der Farbe
des umgebenden Gewebes in dem Gesamtbild nicht unterscheidbar sein.
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Dagegen
werden in dem Farbraumgraphen nach 8 durch
die von der Korrekturschaltung 55 durchgeführte
Korrektur der erste Bereich α und der zweite Bereich β in
den zweiten bzw. dritten Quadranten verschoben, die rot bzw. rot-violett
entsprechen. Demnach ist in Folge der Korrektur die Farbe des verdächtigen
Gewebes (deren Koordinaten vor der Korrektur in dem ersten und dem
zweiten Bereich liegen) von der Farbe des übrigen Gewebes,
deren Koordinaten in dem Hauptbereich liegen, deutlich unterscheidbar.
Die erzeugten Datenkomponenten Cr1 und Cb1 werden an die Verstärkungsschaltung 57 gesendet.
Die von der Verstärkungsschaltung 57 vorgenommene
Datenverarbeitung wird später beschrieben.
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Die
von der Wandlerschaltung 52 erzeugten Datenkomponenten
Yw und Yf werden an die Zweithistogrammschaltung 54 gesendet.
Die Zweithistogramm schaltung 54 berechnet Luminanzdifferenzen, die
im Folgenden als ΔY bezeichnet werden und jeweils für
das gleiche Pixel die Differenz zwischen Yw und Yf darstellen. Zudem
erzeugt die Zweithistogrammschaltung 54 das Histogramm
von ΔY der Pixeldaten eines einzelnen Fokus- oder Zielpixels
sowie von acht Pixeln, die das Zielpixel umgeben und im Folgenden
als Umgebungspixel bezeichnet werden. Alle Pixel werden einmal als
Zielpixel ausgewählt, und für jedes Pixel wird
das Histogramm der zugehörigen Luminanzdifferenz ΔY
erzeugt. Die Zahl an Umgebungspixeln kann durch die Eingabe eines entsprechenden
Befehls an den Eingabeblock 23 geändert werden.
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Das
erzeugte Histogramm von ΔY wird in Form von ΔY-Histogrammdaten,
im Folgenden als HΔY bezeichnet, mit Yf und ΔY
an die Parameterrechenschaltung 56 gesendet. Die Parameterrechenschaltung 56 berechnet
einen Hervorhebungs- oder Verstärkungsparameter auf Grundlage
der Luminanzdifferenz ΔY jedes Pixels. Der Verstärkungsparameter
wird mit Cr1 und Cb1 multipliziert, um den Farbton zu verstärken.
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Der
Verstärkungsparameter wird anhand einer Funktion berechnet,
in der der Verstärkungsparameter proportional zum Absolutwert
von ΔY zunimmt. Wie in 9 gezeigt,
wird der Verstärkungsparameter beispielsweise berechnet,
indem ΔY mit einem Koeffizienten (k) multipliziert wird.
Der Koeffizient (k) kann auf einen Wert größer
als 1 geändert werden, indem ein entsprechender Befehl
in den Eingabeblock 23 eingegeben wird. Anstatt den Verstärkungsparameter
zu berechnen, kann Letzterer auch anhand einer Tabelle ermittelt
werden, die Zuordnungen zwischen den Verstärkungsparametern
und den Luminanzdifferenzen enthält, die in einem Speicher gespeichert
sind.
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Die
Parameterrechenschaltung 56 nimmt eine Feineinstellung
des berechneten Verstärkungsparameters auf Grundlage der
Histogrammdaten HΔY vor. Für die Feineinstellung
werden für die neun Luminanzdifferenzen ΔY der
neun Pixel, die eingegebenes Zielpixel sowie die acht umgebenden
Pixel beinhalten, auf Grundlage der Histogrammdaten HΔY entweder
aufsteigende oder abfallende ΔY-Rangfolgen der Zielpixel
herangezogen.
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Der
Verstärkungsparameter wird mit einem Feineinstellungskorrekturwert
multipliziert, der entsprechend dem erfassten Rang der Luminanzdifferenz ΔY
des Zielpixels bestimmt worden ist. Dann wird ein feinjustierter
Verstärkungsparameter berechnet. Der Feineinstellungskorrekturwert
wird maximal auf 1 gesetzt, wenn er in der Mitte der Gruppe von
Pixeln in den Histogrammdaten HΔY rangiert. Ist die Anordnung
in der Rangfolge durch den fünften Rang gegeben, so wird
in diesem Fall der Feineinstellungskorrekturwert auf 1 gesetzt.
Der Feineinstellungskorrekturwert wird mit zunehmendem Abstand des
erfassten Ranges von dem mittleren Rang verringert. So wird beispielsweise
der Feineinstellungskorrekturwert auf 0,6 gesetzt, wenn der erfasste
Rang der erste oder neunte Rang ist, auf 0,7, wenn der erfasste
Rang der zweite oder achte Rang ist, auf 0,8, wenn der erfasste
Rang der dritte oder siebente Rang ist, und auf 0,9, wenn der erfasste
Rang der vierte oder sechste Rang ist.
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Die
auf den feinjustierten Verstärkungsparameter bezogenen
Daten (vgl. „P”) werden der Verstärkungsschaltung 57 von
der Parameterrechenschaltung 56 mitgeteilt. Ferner werden
die Datenkomponenten Yf von der Parameterrechenschaltung 56 an
die Zweitverarbeitungsschaltung 58 gesendet.
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Wie
oben beschrieben, empfängt die Verstärkungsschaltung 57 die
Datenkomponenten Cr1 und Cb1 zusätzlich zu dem feinjustierten
Verstärkungsparameter. Die Verstärkungsschaltung 57 multipliziert
die Datenkomponenten Cr1 und Cb1 mit dem feinjustierten Verstärkungsparameter
und erzeugt dann verstärkte Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
für Rot und Blau, im Fol genden als Cr2 bzw. Cb2 bezeichnet.
Die erzeugten Datenkomponenten Cr2 und Cb2 werden an die Zweitverarbeitungsschaltung 58 gesendet.
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Wie
oben beschrieben empfängt die Zweitverarbeitungsschaltung 58 die
Datenkomponenten Yf, Cr2 und Cb2. Die Zweitverarbeitungsschaltung 58 nimmt
an den auf den Datenkomponenten Yf, Cr2 und Cb2 basierenden Bilddaten
eine vorbestimmte Datenverarbeitung sowie eine D/A-Wandlung vor. Dann
werden die Bilddaten in ein Bildsignal gewandelt. Die Zweitverarbeitungsschaltung 58 erzeugt
auf Grundlage des Bildsignals ein Videosignal und sendet das Videosignal
an den Monitor 11. Ein dem empfangenen Videosignal entsprechendes
Bild wird auf dem Monitor 11 angezeigt.
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In
einem Bild, das in dem zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus angezeigt
wird, ist in Folge der Korrektur der Datenkomponenten Crf und Cbf ein
Teil eines Objektes, das mit einem gegenüber umliegenden
Teilen unterschiedlichen Emissionsmuster autofluoresziert, mit einer
Farbe gefärbt, die deutlich unterschiedlich gegenüber
der Farbe in diesen umliegenden Teilen ist.
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Die
Datenkomponenten Cr1 und Cb1 werden mit dem feinjustierten Verstärkungsparameter multipliziert,
der proportional zum Absolutwert der Luminanzdifferenz ΔY
zunimmt. Wie in 8 gezeigt, werden so der erste
und der zweite Bereich (vgl. α und β), die durch
die Korrektur schon verschoben worden sind, noch weiter vom Koordinatenursprung
separiert. Die Farbsättigung nimmt demnach proportional
zum Absolutwert von ΔY zu. Der sichtbare Unterschied zwischen
Teilen, in denen die Absolutwerte von ΔY größer
als die umliegender Teile sind, wird noch deutlicher.
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An
dem Verstärkungsparameter wird anhand des Feineinstellungskorrekturwertes
eine Feineinstellung vorgenommen. Durch diese Feineinstellung wird, obgleich ΔY
von Rauschen beeinflusst ist, der Verstärkungsparameter
so eingestellt, dass er kleiner als der ursprünglich bestimmte
Parameter ist, wenn ΔY des Zielpixels deutlich von den
entsprechenden Größen der umgebenden Pixel verschieden
ist. Durch die Feineinstellung des Verstärkungsparameters
wird so der Einfluss des Rauschens verringert.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm nach 10 Operationen
erläutert, welche die Systemsteuerung 21 zum Erzeugen
eines Videosignals in dem zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
durchführt. Diese Operationen zur Erzeugung des Videosignals
in dem zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus beginnen, wenn die
Betriebsart des Endoskopsystems 10 auf den zweiten Fluoreszenz-Beobachtungsmodus
geändert wird. Die Operationen enden, wenn die Betriebsart
wieder in einen anderen Modus geändert wird.
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In
Schritt S100 weist die Systemsteuerung 21 die Lichtquelleneinheit 41 an,
Weißlicht auszugeben. In dem auf Schritt S100 folgenden
Schritt S101 weist die Systemsteuerung 21 die Abbildungsvorrichtung 32 an,
ein optisches Bild eines mit Weißlicht beleuchteten Objektbildes
aufzunehmen und ein Weißlichtbildsignal zu erzeugen. Nach
der Erzeugung des Weißlichtbildsignals fährt der
Prozess mit Schritt S102 fort.
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In
Schritt S102 weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
auf Grundlage der Datenkomponenten Rw, Gw und Bw des erzeugten Weißlichtbildsignals
die Datenkomponenten Yw, Crw und Cbw zu erzeugen. In dem auf den
Schritt S102 folgenden Schritt S103 weist die Systemsteuerung 21 die
Bildverarbeitungseinheit 50 an, Yw, Crw und Cbw in dem
RAM zu speichern.
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In
dem auf den Schritt S103 folgenden Schritt S104 weist die Systemsteuerung 21 die
Lichtquelleneinheit 40 an, das Anregungslicht auszusenden.
In dem auf den Schritt S104 folgenden Schritt S105 weist die Systemsteuerung 21 die
Abbildungsvorrichtung 32 an, ein optisches Bild eines mit
dem Anregungslicht beleuchteten Objektes aufzunehmen und ein Fluoreszenzbildsignal
zu erzeugen. Nach der Erzeugung des Fluoreszenzbildsignals fährt
der Prozess mit Schritt S106 fort.
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In
Schritt S106 weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
auf Grundlage der Datenkomponenten Rf, Gf und Bf des erzeugten Fluoreszenzbildsignals
Datenkomponenten Yf, Crf und Cbf zu erzeugen. In dem auf den Schritt
S106 folgenden Schritt S107 weist die Systemsteuerung 21 die
Bildverarbeitungseinheit 50 an, Yf, Crf und Cbf in dem
RAM zu speichern. Nach der Speicherung fährt der Schritt
mit S108 fort.
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In
Schritt S108 weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
die Histogrammdaten Hcr und Hcb auf Grundlage die in dem RAM gespeicherten
Datenkomponenten Crf und Cbf zu erzeugen. In Schritt S109 weist
die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
die Datenkomponenten Cr1 und Cb1 zu erzeugen, indem die Datenkomponenten
Crf und Cbf auf Grundlage der Histogrammdaten Hcr und Hcb korrigiert
werden. Nach der Korrektur der Datenkomponenten Crf und Cbf fährt
der Prozess mit Schritt S110 fort.
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In
Schritt S110 weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an, ΔY
zu berechnen. Ferner weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
aus den berechneten Luminanzdifferenzen ΔY die Histogrammdaten
HΔY zu erzeugen. Nach der Erzeugung von HΔY fährt
der Prozess mit Schritt S111 fort.
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In
Schritt S111 weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
den feinjustierten Verstärkungsparameter auf Grundlage
von ΔY und HΔY zu berechnen, die in Schritt S110
berechnet worden sind. In dem auf den Schritt S111 folgenden Schritt
S112 weist die Systemsteuerung 21 die Bildverarbeitungseinheit 50 an,
die Datenkomponenten Cr2 und Cb2 zu berechnen, indem die Datenkomponenten
Cr1 und Cb1 mit dem feinjustierten Verstärkungsparameter
multipliziert werden.
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In
dem auf den Schritt S112 folgenden Schritt S113 weist die Systemsteuerung 21 die
Bildverarbeitungseinheit 50 an, ein Videosignal unter Verwendung
der Datenkomponenten Yf, die in Schritt S107 in dem RAM gespeichert
worden ist, und den Datenkomponenten Cr2 und Cb2, die in Schritt
S112 erzeugt worden sind, zu erzeugen. Nach der Erzeugung des Videosignals
kehrt der Prozess zu Schritt S100 zurück.
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In
dem oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ist es
möglich, ein Bild zu erzeugen, in dem ein Teil eines Objektes,
der mit einem gegenüber den umliegenden Teilen unterschiedlichen
Emissionsmuster autofluoresziert oder in dem der Luminanzwert kleiner
als der von gesundem Gewebe ist, so gefärbt ist, dass dieser
Teil von umliegenden Objektteilen unterscheidbar ist.
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Im
Folgenden wird ein Endoskopsystem mit einem Endoskopprozessor nach
zweitem Ausführungsbeispiel beschrieben. Der primäre
Unterschied zwischen dem zweiten Ausführungsbeispiel und
dem ersten Ausführungsbeispiel liegt in dem Verfahren zur
Verringerung des Einflusses von Rauschen. Das zweite Ausführungsbeispiel
wird im Folgenden hauptsächlich anhand derjenigen Strukturen
und Funktionen beschrieben, in denen sich die beiden Ausführungsbeispiele
voneinander unterscheiden. Für Strukturen, die in den beiden Ausführungsbeispielen
einander entsprechen, werden gleiche Bezugszeichen verwendet.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel sind sämtliche
Komponenten mit Ausnahme der in dem Endoskopprozessor 20 vorgesehenen
Bildverarbeitungseinheit die gleichen wie in dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Wie
in 11 gezeigt, enthält eine Bildverarbeitungseinheit 500 eine
Erstverarbeitungsschaltung 51, eine Wandlerschaltung 52,
eine Ersthistogrammschaltung 53, eine Korrekturschaltung 55,
eine Parameterrechenschaltung 56, eine Verstärkungsschaltung 57 und
eine Zweitverarbeitungsschaltung 58, wie in dem ersten
Ausführungsbeispiel. Zudem enthält die Bildverarbeitungseinheit 500 im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel eine Filterschaltung 59.
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Die
Funktionen der Erstverarbeitungsschaltung 51, der Wandlerschaltung 52,
der Ersthistogrammschaltung 53, der Korrekturschaltung 55,
der Verstärkungsschaltung 57 und der Zweitverarbeitungsschaltung 58 sind
die gleichen wie in dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Die
Datenkomponenten Yw und Yf, die von der Wandlerschaltung 52 erzeugt
worden sind, werden an die Filterschaltung 59 gesendet.
Die Filterschaltung 59 berechnet ΔY auf Grundlage
von Yw und Yf. Zudem führt die Filterschaltung 59 eine
Laplace-Filterung oder Median-Filterung an der Luminanzdifferenz ΔY
eines als Zielpixel ausgewählten Pixels unter Verwendung
der Luminanzdifferenzen ΔY der acht das Zielpixel umgebenden
Pixel durch.
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Die
dem Filterprozess unterzogene Luminanzdifferenz ΔY wird
zusammen mit Yf der Parameterrechenschaltung 560 mitgeteilt.
Die Parameterrechen schaltung 560 berechnet wie in dem ersten
Ausführungsbeispiel einen Verstärkungsparameter.
Jedoch teilt die Parameterrechenschaltung 560 im Unterschied
zum ersten Ausführungsbeispiel den Verstärkungsparameter
der Verstärkungsschaltung 57 ohne Feineinstellung
mit.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel wird die gleiche technische
Wirkung wie in dem ersten Ausführungsbeispiel erzielt.
Der Einfluss von Rauschen auf die Luminanzdifferenz ΔY
wird in dem ersten Ausführungsbeispiel durch die Filterung
verringert, während dies in dem ersten Ausführungsbeispiel durch
die Verwendung des Histogramms von ΔY erfolgt.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel werden die Datenkomponenten
Cr1 und Cb1 so verstärkt, dass die Differenz (Einstelldifferenz)
zwischen den Datenpegeln der Datenkomponenten Cr2, Cb2 jedes Pixels
und Null (Standarddatenpegel) proportional zum Absolutwert von ΔY
jedes Pixels zunimmt. Jedoch können die Datenkomponenten
Cr1 und Cb1 auch nach einem anderen Verfahren auf Grundlage von ΔY
verstärkt werden.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel werden die Datenkomponenten
Cr1 und Cb1 mit einem Verstärkungsparameter multipliziert,
der mit dem Absolutwert von ΔY variiert. Nur wenn ΔY über
einem Schwellwert liegt, ist es jedoch auch möglich, Cr1
und Cb1 mit einem konstanten Verstärkungsparameter zu multiplizieren.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel werden die Datenkomponenten
Cr1 und Cb1 auf Grundlage des Absolutwertes von ΔY verstärkt. Die
Datenkomponenten Cr1 und Cb1 können jedoch auch dazu verwendet
werden, ein Videosignal ohne Verstärkung zu erzeugen. Der
Unterschied in dem Fluo reszenzemissionsmuster kann auch schon ohne Verstärkung
deutlich angezeigt werden.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel wird der Einfluss
des in die Pixeldaten eines Zielpixels eingemischten Rauschens unter
Verwendung der Luminanzdifferenzen ΔY der Umgebungspixel
verringert. Es ist bekannt, dass ein Bereich des Gewebes anders
autofluoresziert als umliegende Bereiche oder einen Luminanzwert
aufweist, der kleiner als der von gesundem Gewebe ist. Auch ohne Rauschunterdrückung
ist es noch möglich, ein Bild zu erzeugen, in dem der genannte
Bereich so gefärbt ist, dass er von umliegenden Bereichen
deutlich unterscheidbar ist.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel werden die Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
so korrigiert, dass die Datenpegel der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten,
deren Häufigkeiten in dem Histogramm der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
am größten sind, annähernd Null wird.
Die gleiche Wirkung wie in dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
kann jedoch auch erzielt werden, wenn die Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
so korrigiert werden, dass ein repräsentativer Wert, der
auf Grundlage einer Vielzahl von Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
berechnet wird, annähernd Null wird. Ein solcher repräsentativer
Wert ist beispielsweise ein Mittelwert der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten,
die in den dem Bild entsprechenden Pixeldaten enthalten sind.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel werden die Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
so korrigiert, dass der Datenpegel der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten,
dessen Häufigkeit in dem Histogramm der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
am größten ist, annähernd Null wird.
Jedoch ist der Standardwert, auf den der Datenpegel der Chrominanzdifferenzdaten komponenten, dessen
Häufigkeit am größten ist, anzupassen
ist, nicht auf Null beschränkt. Die gleiche Wirkung wie
in dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann erzielt
werden, wenn die Chrominanzdifferenzdatenkomponenten so korrigiert
werden, dass der Datenpegel der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten, dessen
Häufigkeit am größten ist, auf einen
Standardwert angepasst wird, der in der Nähe von Null liegt,
jedoch nicht gleich Null ist.
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Im
ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann der Koeffizient
(k), der mit dem Absolutwert von ΔY multipliziert wird,
um den Verstärkungsparameter zu berechnen, über
einen entsprechenden Befehl, der in den Eingabeblock 23 eingegeben
wird, geändert werden. Der Koeffizient kann jedoch auch
auf einen konstanten Wert eingestellt sein.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel werden die Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
auf Grundlage der Rot-, Grün- und Blau-Datenkomponenten
erzeugt und dann diese erzeugten Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
korrigiert. Es ist jedoch ebenso möglich, die Rot-, Grün-
und Blau-Datenkomponenten direkt zu korrigieren. Die gleiche Wirkung
wie in dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel kann
erzielt werden, wenn die Rot-, Grün- und Blau-Datenkomponenten
so korrigiert werden, dass der Datenpegel der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten,
dessen Häufigkeit in dem Histogramm der Chrominanzdifferenzdatenkomponenten, die
den korrigierten Rot-, Grün- und Blau-Datenkomponenten
entsprechen, am höchsten ist, dem Wert Null angenähert
wird.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist die Lichtempfangsfläche
der Abbildungsvorrichtung 32 mit einem RGB-Farbfilter bedeckt.
Die Lichtempfangsfläche kann jedoch auch mit einem Mg-Cy-Ye-G-Komplementärfarbfilter
bedeckt sein. In diesem Fall können anhand der Magenta-,
Cyan-, Gelb- und Grün-Datenkomponenten Luminanz- und Chrominanzdifferenzdatenkomponenten
erzeugt werden.
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In
dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel wird an der
Luminanzdifferenz ΔY von Zielpixeln eine Laplace- oder
Median-Filterverarbeitung vorgenommen. Es kann jedoch auch eine
andere Filterung zur Rauschunterdrückung durchgeführt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2002-143079 [0002]
- - JP 2002-192058 [0002]