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DE102008061998A1 - Prägeplatte und -walze für Beugungseffekt-Bilder - Google Patents

Prägeplatte und -walze für Beugungseffekt-Bilder Download PDF

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DE102008061998A1
DE102008061998A1 DE200810061998 DE102008061998A DE102008061998A1 DE 102008061998 A1 DE102008061998 A1 DE 102008061998A1 DE 200810061998 DE200810061998 DE 200810061998 DE 102008061998 A DE102008061998 A DE 102008061998A DE 102008061998 A1 DE102008061998 A1 DE 102008061998A1
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sheet
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SEISMOGRAFICS JK GmbH
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/0017Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor for the production of embossing, cutting or similar devices; for the production of casting means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/02Engraving; Heads therefor
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Abstract

Die Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen einer Prägeform bereit, umfassend Beschichten eines Blechs mit einem Fotolack; Belichten der Fotoklackbeschichtung mit einem Linienmuster; Entfernen entweder der belichteten, oder der unbelichteten Bereiche der Fotolackbeschichtung; und Ätzen der von der Fotolackbeschichtung befreiten Bereiche des Blechs bis zu einer vorbestimmten Ätztiefe, so dass das Blech ein Rillenmuster erhält. Ferner stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Beugungseffekt-Bildern bereit, umfassend Prägen eines dem Beugungseffekt entsprechenden Linienmusters in eine Metallfolie oder in eine metallbedampfte Kunststofffolie, und Kleben einer unbedampften Kunststofffolie auf die geprägte Seite der Metallfolie bzw. metallbedampften Kunststofffolie mit einem das eingeprägte Linienmuster ausfüllenden Klebemittel; oder Aufbringen eines Lackes auf ein Substrat, Verfestigen des Lackes, und Prägen des Beugungsbildes in den verfestigten Lack. Die Erfindung stellt auch eine Prägewalze zum Herstellen der Beugungseffekt-Bilder bereit.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Prägeplatte und -walze für die Herstellung von Beugungseffekt-Bildern, ein Verfahren zur Herstellung solcher Bilder, und ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Prägeplatte bzw. -walze.
  • Hologramme, Kinegramme oder ähnliche, auf Beugungseffekten beruhende Elemente stellen auf Grund ihres mit Änderung des Betrachtungswinkels auftretenden Helligkeitswechselspiels oder Farbwechselspiels sowie der Möglichkeit, betrachtungswinkelabhängig lesbare Informationen zu speichern und darzustellen, ein beliebtes Kennzeichnungsmerkmal dar, unter anderem, weil der optisch variable Effekt durch einfaches Kopieren nicht reproduziert werden kann.
  • Aus der Patentanmeldung DE 196 27 638 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer zylindrischen Prägeform für solche Beugungseffekt-Bilder bekannt, bei dem eine Zylindermanteloberfläche aus einem thermoplastischen Material mit dem gewünschten Prägemuster versehen und dann galvanisiert wird.
  • Aus der deutschen Patentschrift DE 101 46 635 B4 ist ein Verfahren zur Herstellung eines mit Beugungseffekt-Bildern versehenen Folienmaterials bekannt, bei dem das gewünschte Bild direkt in eine Metallschicht des Folienmaterials eingeprägt wird, so dass das Metall die äußere Schicht bildet.
  • Die herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Prägewalzen für Zwecke der Herstellung von Beugungseffekt-Bildern werden als zu aufwändig empfunden; dies besonders in Fällen, wo vielfach wechselnde Motive in schneller Folge geprägt werden sollen, also dort, wo Beugungseffekt-Bilder vorrangig einem ästhetischen Zweck dienen, z. B. der optischen Aufwertung eines Produkts, wobei auch die Haptik angenehm sein soll.
  • Die bekannten Verfahren zur Herstellung der Beugungseffekt-Bilder selbst sind, entsprechend den Unzulänglichkeiten der verwendeten Prägewalzen, unzureichend auf den Masseneinsatz anwendbar und/oder führen zu wenig ansprechenden Produkten.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Verfahren und Vorrichtungen so weiterzubilden, dass ein Masseneinsatz derselben erleichtert ist.
  • Dazu stellt die Erfindung die Verfahren gemäß Anspruch 1, 14 und 21, sowie die Prägewalze gemäß Anspruch 10 bereit.
  • Unter einem ersten Aspekt weist ein Verfahren zum Herstellen einer Prägewalze für Beugungseffekt-Bilder einen Ätz-Schritt, und einen Biegeschritt des geätzten Blechs zu einem Zylinderabschnitt auf. Damit ist eine Verfahrensabfolge angegeben, die eine besonders kosteneffiziente Bereitstellung von Wechsel-Prägemustern ermöglicht. Hierbei kann auf den Biegeschritt verzichtet werden, z. B. wenn die Prägeform in einer Flachstanze benutzt werden soll.
  • Zum Ätzen eines Stahlblechs wird in Ausführungsformen eine salzsaure Lösung von Eisen(III)-Chlorid verwendet, wobei die Ätztiefe durch Stoppen des Ätzprozesses mit einer Lauge nach einer vorbestimmten Ätzzeit in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Ätztemperatur bestimmt wird. Das Linienmuster weist in Ausführungsformen eine Schar von Linien untereinander gleichen Abstands auf, wobei die Linien der Schar zueinander seitlich versetzte Zickzacklinien sein und ihr Abstand voneinander in einem Bereich von 0,2 bis 1 mm liegen können, wobei die Einzellinien des Linienmusters jeweils eine Breite von 0,02 bis unter 0,2 mm aufweisen.
  • Der Beugungseffekt besteht in Ausführungsformen darin, dass die relative reflexionswinkelbezogene Intensität von von dem Rillenmuster reflektiertem Licht einer Bezugswellenlänge in einer zu dem Rillenmuster senkrechten Bezugsebene wenigstens zwei Maxima und ein zwischen den Maxima liegendes Minimum aufweist. Bei einer unstrukturierten Fläche ist die Reflexion andererseits in Richtung des dem Einfallswinkel gegenüberliegenden Ausfallswinkels maximal, und nimmt zu beiden Seiten dessen ab, bezogen auf die von Einfalls- und Ausfallsrichtung aufgespannte Ebene. Je rauer die Fläche, desto flacher ist die Reflexionslicht-Verteilung; aber zusätzliche Maxima treten erst durch geeignete Strukturierung auf, nämlich durch zueinander gleichabständige Linienscharen, die durch ihren Beugungseffekt eine Hell-/Dunkel-Variation mit mehreren Maxima in Abhängigkeit vom in der Bezugsebene gemessenen Winkel bewirken. In Ausführungsformen reflektiert das Muster ferner auftreffendes Licht derart, dass in einen ersten von der Bezugsebene begrenzten Halbraum reflektiertes Licht eine andere Ansicht bereitgestellt wird als in einen zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Halbraum reflektiertes Licht. Dadurch wird zusätzlich zu dem Hell-/Dunkel-Wechsel auch ein Wechsel zwischen zwei verschiedenen Bildern, beispielsweise einem Firmennamen und dem Firmen-Logo, bereitgestellt, wie dies auf anderem Wege gemäß der Druckschrift GB 2 306 404 A oder der Druckschrift DE 103 37 452 erreicht wurde.
  • Unter einem zweiten Aspekt weist eine Prägewalze für Beugungseffekt-Bilder eine einen Zylinderabschnitt bildende Prägeform sowie eine Aufnahme zur Halterung der Prägeform in einem vorbestimmten Abstand zur Walzenachse auf. Somit ist eine Prägewalze angegeben, die gleichfalls eine besonders kosteneffiziente Bereitstellung von Wechsel-Prägemustern ermöglicht. In Ausführungsformen beträgt der Winkel des Zylinderabschnitts wenigstens 120° oder 240°, in einigen Fällen über 320°. Auch eine nahtlose Anordnung zum Vollmantel, entsprechend einem Winkel von 360°, ist möglich.
  • Ferner wird unter einem dritten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung von Beugungseffekt-Bildern angegeben, bei welchem das gewünschte Linienmuster in eine Metallschicht oder metallisierte Schicht eingeprägt und die geprägte Fläche dann mit einer Kunststofffolie beklebt wird. Auch dieses Verfahren stellt besonders kosteneffizient Wechsel-Prägemuster bereit, weil die Musterprägung und Laminierung bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten erfolgen kann. Bevorzugt erfolgen Prägung und Laminierung in zwei Arbeitsgängen nacheinander.
  • Die unbedampfte Folie ist in Ausführungsformen aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polystyrol, Polyvinylidenchlorid, Celluloseacetat, Polyvinylacetat oder einem Polyolefin, insbesondere aus Polypropylen oder PVC, oder einem Copolymer aus diesen gebildet.
  • Die geprägte Folie kann einrseits eine Metallfolie sein, die keinen Kunststoff beinhaltet. Das Metall ist in Ausführungsformen Aluminium. Wenn andererseits eine metall- bzw. aluminiumbedampfte Folie verwendet wird, umfasst diese in Ausführungsformen einen Polyester oder Polystyrol, Polyvinylidenchlorid, Celluloseacetat, Polyvinylacetat oder ein Polyolefin, beispielsweise Polypropylen oder PVC, oder ein Copolymer aus diesen. In Ausführungsformen ist die Folie eine Heißfolie, die zum Aufschweißen auf ein Substrat vor dem Prägen geeignet ist. In einer weiteren Ausführungsform wird das Prägesubstrat durch einen Lack gebildet, der in gewünschten Bereichen eines Objekts, beispielsweise eines aus einem Papier- oder Kartonbogen hergestellten Substrats aufgebracht und ausgehärtet wird, so dass in den im Wesentlichen ausgehärteten Lack das Muster geprägt werden kann. Bei dem Lack handelt es sich in Ausführungsformen um einen UV-Lack, der mittels UV-Belichtung ausgehärtet wird.
  • In Ausführungsformen umfasst das Verfahren vor dem eigentlichen Prägen das Schweißen der Folie auf ein Substrat.
  • Weiter vorteilhafte Ausgestaltungen, Details und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine herkömmliche Prägewalze;
  • 2 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
  • 3 ein Schema zur Herstellung von Beugungsbildern;
  • 4 ein Ausführungsbeispiel eines Beugungsbildes; und.
  • 5 eine Prägewalze gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt eine herkömmliche Prägewalze 11, bei der in ein thermoplastisches Material 12 eine Vielzahl von Abschnitten mit einem Linienmuster 10 eingeprägt sind. Die Abschnitte sind einander gleich, da von demselben Prägestempel erzeugt. Wie man deutlich erkennt, bestehen zwischen den geprägten Bereichen Abstandsbereiche ohne Prägung, es ist also keine vollflächige Prägung mit Linienmuster möglich und somit keine Herstellung eines großflächigen Beugungseffekt-Bilds.
  • Erfindungsgemäß wird ein (flachliegendes) Stahlblech zunächst mit einem Fotoresist beschichtet S1. Je nachdem, ob es sich um ein Positiv-Resist oder ein Negativ-Resist handelt, wird das gewünschte Rillenmuster oder das Stegmuster darauf belichtet S2 und der belichtete bzw. unbelichtete Lack entfernt S3. Daran anschließend erfolgt ein Ätzprozess S4, beispielsweise mit einer erwärmten, 0,04 molar-salzsauren Eisen(III)-Chlorid-Lösung (z. B. 3.2 molar). Nach Ablauf der bei der gewählten Temperatur (z. B. 40°C–90°C) für die gewünschte Ätztiefe maßgebenden Ätzzeit (z. B. 3 min) wird der Prozess mit Natronlauge gestoppt und das Blech gereinigt und getrocknet. Es wird dann auf eine Prägewalze aufgespannt, indem eine Haltevorrichtung das Blech in gebogener Form S5 so auf der Walze befestigt, dass es überall denselben Abstand von der Walzenachse aufweist S6 und somit ein einwandfreier Rundlauf ermöglicht ist. Alternativ wird eine Flachstanze verwendet, bevorzugt mit einer heizbaren flachen Aufnahmeplatte für das geätzte Blech mit dem Rillen- oder Stegmuster.
  • Übrigens sind je nach Wahl des Materials des Blechs auch andere, insbesondere außenstromlose Ätzverfahren möglich. Hier wurde rostfreier Stahl verwendet. In einer Variante wird Aluminium verwendet und mit etwa 11 molarer Phosphorsäure, unter Zusatz von je etwa 1 molarer Salpeter-, Fluss- oder Essigsäure bei 20°C bis 50°C geätzt. Es ist jeweils zweckmäßig, die Platte während des Ätzvorgang z. B. in einer Drehbewegung durch das Ätzbad zu bewegen.
  • In einer Ausführungsform wird die geätzte, gereinigte und getrocknete Platte in eine flache Aufnahme oder auf eine Walze ein- bzw. aufgeschraubt. Ein Papier-Substrat wird mit einer Folie mit Reflexionsschicht laminiert und durch Druck bei einer Temperatur von z. B. 80°C geprägt. Dabei wird die Prägestruktur in die reflektierende Folie und das Papier geprägt. Danach wird das geprägte Substrat mit einer durch sichtigen Folie laminiert, wodurch ein schimmernder Effekt entsteht. Allerdings kann auf dieses abschließende Laminieren in einigen Anwendungen auch verzichtet werden, oder durch Beschichten mit einem UV-Lack ersetzt oder ergänzt werden. Als Reflexionsschicht kann eine metallisierte Schicht, oder ein Laminat aus zwei Schichten mit stark unterschiedlichem Brechungsindex verwendet werden (z. B. Δn > 0,3). In Ausführungsformen dient die z. B. mittels UV-Licht ausgehärtete Lackschicht als Reflexionsschicht.
  • In einer Variante wird in einem ersten Schritt eine Heißfolie, also eine partiell mit einem hitzeaktivierbaren Kleber beschichtete Folie, auf ein Substrat geschweißt S7. Die Aktivierung besorgt ein etwa 120°C heißer Messingstempel. Allerdings kann auch in einer Offsetmaschine ein Kleber in einem Druckwerk aufgedruckt und dann in einem zweiten Druckwerk die reflektierende Folie daran vorbeigeleitet werden. An den Stellen, an denen Kleber aufgedruckt ist, haftet dann die Folie. Dadurch kann nicht nur vollflächig, sondern auch partiell die reflektierende Folie aufgebracht werden. In diese Anordnung wird mit der Prägewalze oder -platte das Linienmuster eingeprägt S8, welches aus einer Abfolge von zueinander seitlich versetzten, abschnittsweise geraden Zickzackrillen oder -stegen besteht. Anschließend kann auf die geprägte Seite eine Glanzfolie aufgeklebt werden S9, wobei der Kleber in die Rillen bzw. zwischen die Stege des Prägemusters läuft. Die Außenseite des Laminats ist demzufolge glatt und bietet eine ansprechende Haptik, während das dargestellte Motiv je nach Betrachtungswinkel zwischen verschiedenen Darstellungen und/oder variierender Hell-/Dunkelverteilung changiert. Auch ein Farbwechselspiel ist bei ausreichender Präzision des Linienmusters möglich.
  • Im Übrigen muss das Linienmuster nicht zwingend aus durchgehenden Zickzacklinien bestehen; es reicht aus, wenn in benachbarten Bereichen Linienscharen zueinander gewinkelt angeordnet sind. Jede Linienschar stellt ein ihr eigenes Reflexionsprofil bereit, nämlich eine destruktive Interferenz senkrecht zur Linienrichtung in einem Winkel, der von der Lichtwellenlänge, dem Einfallswinkel und dem Linienabstand abhängt. Der benachbarte Bereich mit anderem Linienscharwinkel (in der Fläche) und ggf. -abstand weist demzufolge ein davon verschiedenes Reflexionsprofil auf, insbesondere einen anderen Winkel, unter dem die destruktive Interferenz anhand des Intensitätsminimums erkennbar ist. Beispielsweise sind die Linienscharen so angeordnet, dass von schräg rechts betrachtet ein Firmenname zu erkennen ist, je nach Oben-/Unten-Kippwinkel hell auf dunkel oder umgekehrt; und von schräg links betrachtet das zugehörige Firmenlogo, wiederum je nach Oben-/Unten-Kippwinkel hell auf dunkel oder umgekehrt.
  • Dieses Schema ist in 3 dargestellt. In diesem Beispiel sind die motivfreien Bereiche (Hintergründe) durch Bereiche gebildet, in denen die Linienschar Winkel von 45° (Winkel 1) bzw. 112,5° (Winkel 2) zur horizontalen Bezugsrichtung (strichpunktiert) bildet. In den Bereichen, in denen das erste Motiv dargestellt erscheinen soll, beträgt der Winkel 135° (Winkel 4); in den dem zweiten Motiv zugeordneten Bereich beträgt der Winkel 67,5° (Winkel 3). Damit ist der minimale Winkelabstand Δϕ (Winkel 3 – Winkel 1) 22,5°. Wegen der Symmetrie der Anordnung zur Bezugsrichtung ist in diesem Beispiel der Winkelabstand zwischen Winkel 4 und Winkel 2 ebenso groß. Die hier angegebenen Winkel sind als bloß beispielhaft, und nicht beschränkend zu verstehen.
  • In dem Beispiel von 4 werden mit handelsüblicher Grafiksoftware zwei Kästen erstellt, jeweils einen pro Motiv. In diesen Kästen zeichnet man Querlinien mit beispielsweise 0,08 mm Stärke und 0,3 mm Rasterabstand. In dem einen Kasten haben die Hintergrund-Linien einen Winkel von 75°, in dem anderen von 285° (oder, was dasselbe ist, 105°) zur Bezugsrichtung. In die Teile, die Motive (”A” bzw. ”B”) darstellen sollen, zeichnet man Linien mit einem Winkel von 25° bzw. 155° im zweiten Kasten; möglich wären auch 55° bzw. 125°. Dann legt man beide Kästen streifenweise im Rasterabstand P neben- und/oder übereinander. Beim später geprägten Bogen sieht man entweder das eine Motiv (”A”) vor seinem Hintergrund (a), oder das andere (”B”), je nachdem, wie man das geprägte Substrat ansieht. Der Winkelabstand zwischen den Linienscharen sollte, damit die Motive vor ihrem jeweiligen Hintergrund (a, b) gut zu erkennen sind, wenigstens 20°, in einigen Anwendungen wenigstens 30°, oder wenigstens 40° betragen. In Ausführungsformen sind die Winkel paarweise symmetrisch zu einer Bezugsrichtung gewählt. Die Paare können durch je ein Motiv und seinen Hintergrund, die Motive bzw. Hintergründe untereinander oder durch jeweils ein Motiv und den Hintergrund des anderen Motivs (und vice versa) gebildet sein. Es ist auch möglich, dass ein Hintergrund selbst ein (größeres) Motiv darstellt.
  • In der 5 ist schematisch eine Prägewalze 1 gemäß der Erfindung (zusammen mit der Gegenwalze 3) dargestellt. Wie man erkennt, ist an ihrer Umfangsfläche eine Aufnahme für das geätzte Blech 2 gebildet. In diesem Beipiel beträgt der Umfangswinkel der Aufnahme etwa 300°; er kann aber auch mehr, beispielsweise 320° bis 360°, oder weniger, beispielsweise ab 240° betragen. Auch noch kleinere Winkel sind möglich, insbesondere solche, bei denen zwei Bleche in zwei getrennte Aufnahmen gespannt werden, also beipielsweise 120° bis 180°. Die Aufnahme- und Haltevorrichtung umfasst im dargestellten Beispiel Halteschrauben 7; jedoch sind auch andere Aufnahme-Mechanismen möglich. In der 3 ist statt des Zylinderwinkels φ der Aufnahme sein Gegenwinkel φ' = 360° – φ eingezeichnet, sowie auch die Walzenrotationsachse 4. Die Drehachse der Gegenwalze 3 ist mit 5 indiziert und zweckmäßigerweise zur Drehachse 4 der Präge walze parallel. Die Gegenwalze 3 ist zweckmäßig mit einer Gummiauflage 6 ausgerüstet. Somit kann eine Anordnung aus Papierunterlage und Aluminiumfolie oder aluminisierter Polyesterfolie unter Druck durch den so gebildeten Walzenspalt 8 treten, da die Gummiauflage 6 eine gewisse elastische Nachgiebigkeit aufweist. Dieser Druck bewirkt die Prägung der jeweiligen reflektierenden Schicht. Nach Lösen der Halteverschraubung 7 kann das Blech 2 axial von der Prägewalze 1 entfernt und gewünschtenfalls durch ein anderes Blech mit anderem Linienmuster ersetzt werden.
  • Die Erfindung stellt somit eine Prägeplatte bzw. -walze, ein Herstellungsverfahren für eine solche und ein Herstellungsverfahren für Beugungseffekt-basierende Bilder bereit, die wenig aufwändig und daher kostengünstig auch für kurzfristig wechselnden Motiv-Bedarf anwendbar sind. Die nachfolgenden Ansprüche sind als nicht limitierender Versuch einer Beschreibung der Erfindung in allgemeiner Form zu verstehen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19627638 A1 [0003]
    • - DE 10146635 B4 [0004]
    • - GB 2306404 A [0011]
    • - DE 10337452 [0011]

Claims (26)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Prägeform, insbesondere -walze für Beugungseffekt-Bilder, umfassend: – Beschichten eines Blechs mit einem Fotolack; – Belichten der Fotolackbeschichtung mit einem dem Beugungseffekt entsprechenden Linienmuster; – Entfernen entweder der belichteten, oder der unbelichteten Bereiche der Fotolackbeschichtung; – Ätzen der von der Fotolackbeschichtung befreiten Bereiche des Blechs bis zu einer vorbestimmten Ätztiefe, so dass das Blech ein Rillenmuster erhält; und optional – Biegen des Blechs zu einem Zylinderabschnitt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zum Ätzen eine salzsaure Lösung von Eisen(III)-Chlorid verwendet wird und das Blech ein rostfreies Stahlblech ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Ätztiefe durch Stoppen des Ätzprozesses mit einer Lauge nach einer vorbestimmten Ätzzeit in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Ätztemperatur bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Linienmuster eine Schar von Linien untereinander gleichen Abstands aufweist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Linien der Schar zueinander seitlich versetzte Zickzacklinien sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der seitliche Versatz in einem Bereich von 0,2 bis 1 mm liegt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Einzellinien des Linienmusters jeweils eine Breite von 0,02 bis unter 0,2 mm aufweisen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Beugungseffekt darin besteht, dass die relative reflexionswinkelbezogene Intensität von von dem Rillenmuster reflektiertem Licht einer Bezugswellenlänge in einer zu dem Rillenmuster senkrechten Bezugsebene wenigstens zwei Maxima und ein zwischen den Maxima liegendes Minimum aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Rillenmuster ferner auftreffendes Licht derart reflektiert, dass in einen ersten von der Bezugsebene begrenzten Halbraum reflektiertes Licht eine andere Ansicht bereitstellt als in einen zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Halbraum reflektiertes Licht.
  10. Beugungsmuster-Prägewalze, umfassend: – eine einen Zylinderabschnitt bildende Prägeform mit wenigstens einer geätzten Schar lateral zueinander gleichabständig versetzter abschnittsweise gerader Rillen oder Stege, die vorzugsweise ein Zickzackmuster bilden; und – eine Prägeform-Aufnahme zur wiederholt lösbaren Befestigung der Prägeform in einem vorbestimmten Abstand zu einer Walzendrehachse.
  11. Prägewalze nach Anspruch 10, wobei der Zylinderabschnitt mehr als ein Drittel eines Zylinders ist.
  12. Prägewalze nach Anspruch 11, wobei der Zylinderabschnitt mehr als zwei Drittel eines Zylinders ist.
  13. Prägewalze nach Anspruch 12, wobei der Zylinderabschnitt mehr als acht Neuntel eines Zylinders ist.
  14. Verfahren zum Herstellen von Beugungseffekt-Bildern, umfassend: – Prägen eines dem Beugungseffekt entsprechenden Linienmusters in eine Metallfolie oder in eine metallbedampfte Kunststofffolie; und – Kleben einer unbedampften Kunststofffolie auf die geprägte Seite der Metallfolie bzw. metallbedampften Kunststofffolie mit einem das eingeprägte Linienmuster ausfüllenden Klebemittel.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei zum Prägen die Prägewalze nach einem der Ansprüche 10 bis 13 verwendet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei die unbedampfte Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus Polystyrol, Polyvinylidenchlorid, Celluloseacetat, Polyvinylacetat oder/und einem Polyolefin, insbesondere aus Polypropylen oder PVC, besonders bevorzugt aus Weich-PVC, oder/und einem Copolymer aus diesen und insbesondere einem Weichmacher gebildet ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei das Metall Aluminium ist.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei die metallbedampfte Kunststofffolie einen Polyester umfasst.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18, ferner umfassend Schweißen der Folie auf ein Substrat vor dem Prägen.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Folie nur partiell, vorzugsweise auf weniger als der Hälfte der Gesamtfläche auf das Substrat geschweißt wird.
  21. Verfahren zum Herstellen eines Beugungsbildes, umfassend Aufbringen eines Lackes auf ein Substrat, Verfestigen des Lackes, und Prägen des Beugungsbildes in den verfestigten Lack.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei der Lack nur partiell, vorzugsweise auf weniger als der Hälfte der Gesamtfläche auf das Substrat aufgebracht wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, wobei der Lack ein UV-Lack ist.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei das Verfestigen das Belichten mit UV-Licht umfasst.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24, wobei das Substrat ein Papier- oder Kartonbogen oder aus einem solchen hergestellt ist.
  26. Beugungseffektbild, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 25.
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