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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet busfähiger Betriebsgeräte
für Leuchtmittel (EVGs für Gasentladungslampen,
Konverter für LEDs, OLEDs ...). Die Erfindung bezieht sich
insbesondere auf die physische Zuteilung einer oder mehrer Betriebsadresse(n)
an ein derartiges Betriebsgerät.
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In
grösseren Räumen und Gebäuden sind in der
Regel eine Vielzahl von Beleuchtungskörpern vorhanden,
wobei einzelne Gruppen dieser Beleuchtungskörper, z. B.
einzelne Zeilen eine Anordnung von Decken-Leuchten, mit einem Bedienelement,
z. B. einem einfachen Schalter, ein- bzw. ausgeschaltet werden sollen.
Im einfachsten Fall kann dies dadurch erreicht werden, dass ausgehend
von einem ersten Bedienelement eine Versorgungsleitung verlegt wird, an
welcher sämtliche Beleuchtungskörper angeschlossen
sind, die mit dem ersten Bedienelement betätigt werden
sollen. In gleicher Weise werden die weiteren Bedienelemente und
jeweils zugeordneten Beleuchtungskörper verdrahtet. Diese
Vorgehensweise macht jedoch das Verlegen einer Vielzahl von Versorgungsleitungen
erforderlich und hat darüber hinaus den Nachteil, dass
eine einmal gewählte, fest verdrahtete Zuordnung der Beleuchtungskörper
zu einem Bedienelement nur mit grossem Aufwand verändert
werden kann.
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Diesem
Nachteil wird prinzipiell durch das in der europäischen
Patentanmeldung
EP 90 100 465 der
gleichen Anmelderin beschriebenen Steuersystem begegnet. Gemäss diesem
vorbekannten Steuer-System ist für jeden Verbraucher ein
vorgeschalteter Steuer-Empfänger vorgesehen. Ferner weist
das bekannte Steuersystem einen Befehlsgeber, mit welchem die Bedienelemente
in Verbindung stehen, und eine Steuerleitung zur Übertragung
von Steuerbefehlen von dem Befehlsgeber zu den Steuerempfängern und
gegebenenfalls auch von Steuersignalen in umgekehrter Richtung auf.
Sämtliche Steuerempfänger sind mit dem Befehlsgeber über
eine gemeinsame Steuerleitung und eine Versorgungsleitung verbunden,
so dass sich die Verdrahtung der Steuerempfänger und der
zugeordneten Verbraucher vereinfacht. Die Zuordnung der einzelnen
Verbraucher zu einer übergeordneten Verbrauchergruppe erfolgt
jedoch durch einen relativ aufwendigen und komplizierten Programmier-Vorgang.
Der Programmier-Vorgang basiert im wesentlichen darauf, dass eine
in dem Steuerempfänger bereits bei der Produktion gespeicherte
Produktions-Nummer (Ursprungs-Adresse), die die Spezifikation des
angeschlossenen Verbrauchers kennzeichnet, durch eine Betriebs-Adresse, die
z. B. die Raumnummer, die Gruppennummer und die Einzelverbraucher-Nummer
kennzeichnen kann, ersetzt wird.
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Zur
Inbetriebnahme des bekannten Steuersystems muss daher zur Initialisierung
der Verbraucher ein Inbetriebnahme-Programm in Lauf gesetzt werden,
das die vorhergehende Programmierung durch eine Fachkraft erfordert.
Wie beschrieben, erkennt der zentrale Befehlsgeber die Konfiguration des
an dem Steuerempfänger angeschlossenen Verbrauchers an
der von dem Steuerempfänger an den Befehlsgeber übertragenen
Produktionsnummer (Ursprungsadresse). Ist die Produktionsnummer
z. B. infolge einer längeren Lagerung des Beleuchtungskörpers zwischen
der Produktion und der Installation fehlerhaft, kommt es zwangsläufig
zu Fehlern im Betrieb des Steuersystems. Dies stellt neben der notwendigen
Programmierung durch eine Fachkraft einen wesentlichen Nachteil
des bekannten Steuersystems dar.
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Aus
der
DE 4327809 ist ein
Verfahren zum Ansteuern gruppenweise zusammengefasster Verbraucher
in Abhängigkeit von der Betätigung eines für
jede Verbraucher-Gruppe vorgesehenen Bedienelementes bekannt. Dabei
werden – während einer Inbetriebnahmephase zur
Festlegung der Gruppenzuordnung der Verbraucher die Verbraucher
einer ersten Verbraucher-Gruppe jeweils mit ersten Steuerempfängern
verbunden,
- – eine erste Gruppen-Adresse,
die die Zuordnung der ersten Verbraucher-Gruppe zu einem ersten Bedienelement
indiziert, in den ersten Steuerempfängern gespeichert,
- – die Verbraucher einer zweiten Verbraucher-Gruppe
jeweils mit zweiten Steuerempfängern verbunden,
- – eine zweite Gruppen-Adresse, welche die Zuordnung
der zweiten Verbraucher-Gruppe zu einem zweiten Bedienelement indiziert,
infolge einer Betätigung des zweiten Bedienelementes in den
zweiten Steuerempfängern gespeichert, während
die in den ersten Steuerempfängern gespeicherte erste Gruppen-Adresse
erhalten bleibt, mit gegebenenfalls vorhandenen weiteren Verbraucher-Gruppen
gruppenweise sukzessive in gleicher Weise verfahren wird, bis sämtliche
Verbraucher mit zugeordneten Steuerempfängern verbunden
sind,
- – wobei während einer Betriebsphase infolge
einer Betätigung eines bestimmten Bedienelementes an sämtliche
Steuerempfänger eine Gruppen-Adresse übertragen
wird, welche das betätigte Bedienelement indiziert, und
die Ansteuerung eines an einem Steuerempfänger angeschlossenen
Verbrauchers nur dann erfolgt, wenn die in dem jeweiligen Steuerempfänger
gespeicherte Gruppen-Adresse mit der übertragenen Gruppen-Adresse übereinstimmt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Adresszuteilung vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche
bilden den zentralen Gedanken der Erfindung besonders vorteilhaft
weiter.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuteilung
einer Adresse an ein busfähiges Betriebsgerät
für Leuchtmittel, insbesondere LEDs. Das Betriebsgerät
ist dabei mit einem Lichtsensor verbunden, der den Leuchtmitteln
zugeordnet ist,
aufweisend die Schritte:
- – Aussenden
eines Adressvergabebefehls über einen Bus an wenigstens
ein Betriebsgerät, um das Betriebsgerät in einen
Adresszuteilungsmodus zu versetzen,
- – Aussenden einer zu vergebenden Adresse über den
Bus, und
- – Zuteilung der zu vergebenden Adresse an ein Betriebsgerät,
dessen Lichtsensor einen sich verändernden Lichteinfall
detektiert.
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Somit
kann dieses Verfahren auch bei Leuchtmitteln angewandt werden, die
nicht ohne weiteres zur physischen Adressvergabe aus einer Fassung
herausgenommen werden können.
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Im
Adresszuteilungsmodus kann das Betriebsgerät wenigstens
ein angeschlossenes Leuchtmittel einschalten.
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Zur
Erfassung der Lichteinfallsveränderung kann vor dem Einschalten
der Leuchtmittel eine Referenzmessung durchgeführt und
dieser Referenzwert abgespeichert werden.
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Die
zu vergebenden Adresse kann einem Betriebsgerät zugeteilt
werden, dessen Lichtsensor im Adresszuteilungsmodus einen erhöhten
Lichteinfall detektiert.
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Der
Lichteinfall kann durch eine reflektierende Fläche, bspw.
die Hand eines Benutzers oder eine externe Lichtquelle verändert
werden. Dadurch wird nämlich von den Leuchtmittel ausgesandtes
Licht verstärkt zu dem Lichtsensor zurückreflektiert.
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Im
Adresszuteilungsmodus kann das Betriebsgerät unabhängig
voneinander wenigstens zwei verschiedene Leuchtmittel, insbesondere
LEDs unterschiedlichen Spektrums, betreiben und dem Betriebsgerät
spezifisch für jedes der wenigsten zwei verschiedenen Leuchtmittel
eine Adresse zugeteilt werden.
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Das
Betriebsgerät kann zur Adresszuteilung für den
Betrieb der verschiedenen Leuchtmittel die verschiedenen Leuchtmittel
sequentiell ansteuern.
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Als
Lichtsensor kann eine Photodiode, insbesondere eine revers betriebene
LED verwendet werden.
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Das
Betriebsgerät kann ein RGB (Rot, Grün, Blau)-Leuchtdiodenmodul
betreiben.
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Eine
Zentraleinheit kann die abgeschlossene Zuteilung einer Adresse durch
Rückmeldung über den Bus oder über elektrische
Kennwerte, insbesondere einen Sprung in der Stromaufnahme erfassen, wenn
das Betriebsgerät, das eine Adresszuteilung Abgeschlossen
hat, eine weiteres Leuchtmittel einschaltet.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Betriebsgerät
für Leuchtmittel, insbesondere LEDs, das zur Durchführung
eines Verfahrens der oben geschilderten Art ausgebildet ist.
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Beleuchtungssystem,
insbesondere für Aussenbeleuchtung, mit einer zentralen
Steuereinheit, wenigstens einem Betriebsgerät für
Leuchtmittel, insbesondere LEDs, dass mit der Steuereinheit über
einen Bus verbunden ist, wobei das Beleuchtungssystem zur Durchführung
eines Verfahrens der oben geschilderten Art ausgebildet ist.
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Weitere
Vorteile, Eigenschaften und Merkmale der Erfindung sollen nunmehr
Bezug nehmend auf die Figuren der begleitenden Zeichnungen erläutert
werden.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems mit mehreren Betriebsgeräten,
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2 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Betriebsgerät als Mutikanalsystem mit mehreren LEDs, denen unabhängig
voneinander verschiedene Adressen zugeordnet werden können,
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3 ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Betriebsgerät als Mutikanalsystem mit vier LEDs, wobei
die ersten drei davon ein RGB-Leuchtdiodenmodul darstellen,
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4 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Adressierung von LEDs eines Betriebsgerätes,
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5 ein Flussdiagramm zur Erläuterung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Adressierung
von LEDs eines Betriebsgerätes anhand des Beispiels mit
RGB-Leuchtdiodenmodul und zusätzlicher Diode, und
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6 ein
Flussdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Adressierung auf Seiten der Zentraleinheit.
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Zunächst
soll ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems 9 anhand von 1 erläutert
werden. Mehrere Betriebsgeräte 3 sind über
eine oder mehrere Busleitungen 2 verbunden. An die eine
oder mehrere Busleitungen 2 ist eine vorzugsweise zentrale
Steuereinheit 1 angeschlossen. Jedes Betriebsgerät 3 steuert ein
oder mehrere Leuchtmittel 5 oder vergleichbare Gebäudetechnik-Mittel,
vorzugsweise eine oder mehre LEDs.
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Es
können indessen auch alternativ oder zusätzlich
andere Leuchtmittel, wie bspw. Halogen- oder Gasentladungslampen
vorgesehen sein.
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Jedem
Betriebsgerät 3 ist weiterhin ein Lichtsensor 6 zugeordnet.
Dies kann bspw. eine revers betriebene LED, sein, die somit als
Photodiode dient. Eine revers betriebene LED ist insbesondere vorteilhaft,
wenn sie im Normalbetrieb als Leuchtmittel dient.
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Gemäss
der Erfindung wird nunmehr physisch eine Adresse einem Betriebsgerät
zugeteilt, indem der Lichteinfall auf eine dem Betriebsgerät
zugeordneten Lichtsensor 6 „manipuliert” wird.
Dies kann bspw. durch Verwendung des von den Leuchtmitteln selbst
ausgestrahlten Lichts (d. h. durch Reflektion dieses Lichts in Richtung
des Lichtsensors), durch eine externe Lichtquelle 10, beispielsweise
einen Laserpointer, oder durch Abschattung des Lichtsensors 6 erfolgen.
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In
dem Ausführungsbeispiel von 1 wird das
vom Leuchtmittel emittierte Licht von einer reflektierenden Fläche 4,
in diesem Falle einer Hand, so reflektiert, dass sich für
den Lichtsensor 6 eine Änderung des Lichteinfalls,
insbesondere ein Anstieg in der Lichtmessung ergibt.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel des Betriebsgerätes,
in dem dieses als Multikanalsystem 3 gezeigt wird. Unter
einem Multikanalsystem wird dabei ein Betriebsgerät verstanden,
das mehrere vorzugsweise hinsichtlich des Emissionsspektrums unterschiedliche
Leuchtmittel unabhängig voneinander betreiben kann.
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Im
vorliegenden Beispiel sind mehrere unterschiedlich farbige LEDs 5 vorgesehen.
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Das
Mulitikanalsystem kann mit einer Streuscheibe 7 abgedeckt
sein, um das Licht der einzelnen LEDs zu vermischen und somit beim
Betrachter den Eindruck eines Mischlichts, insbesondere eines weissen
Lichts hervorzurufen.
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Als
Reflektor 4 des emittierten Lichts der ersten LED 5 dient
bspw. eine Art „Katzenauge”. In diesem Ausführungsbeispiel
hat jedes Leuchtmittel einen zugehörigen Lichtsensor; alternativ
könnte jedoch auch ein Lichtsensor für mehrere
Leuchtmittel genutzt werden. Weiterhin sind hier alle Leuchtmittel eingeschaltet,
eine Adresszuordnung zum in diesem Falle ersten Leuchtmittel findet
auf solche Weise statt, dass der Reflektor 4 direkt über
den zum Leuchtmittel dazugehörigen Lichtsensor gehalten wird.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel wird in 3 erläutert.
Bei diesem handelt es sich ebenfalls um ein Multikanalsystem 3,
wobei hier ein RGB-Leuchtdiodenmodul 8 (oder mehrere LEDs
der gleiche Farbe) und ein zusätzlicher Lichtsensor 7 vorgesehen
sind. In dem Ausführungsbeispiel ist gezeigt, wie die rote Leuchtdiode 5 als
Lichtemitter fungiert. Die grüne Leuchtdiode 6 dient
als Lichtsensor, indem sie revers, d. h. mit einer umgekerten Spannung
und somit als Photodiode betrieben ist. Die Funktionsweise dieses
RGB-Moduls 8 wird in dem Flussdiagramm von 5 genauer
erläutert.
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Ein
Beispiel für ein Adressierverfahren in einem Betriebsgerät
mit mehreren Leuchtmitteln wird in 4 dargestellt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass
jedes Leuchtmittel jeweils einen korrespondieren Lichtsensor, beispielsweise
eine weitere, revers betrieben LED besitzt. Denkbar wäre jedoch
auch ein Betriebsgerät, bei dem sich mehrere Leuchtmittel
einen Lichtsensor teilen.
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Der
Start des Verfahrens wird, bspw. ausgelöst durch einen
Benutzer an einer Benutzerschnittstelle der zentralen Steuereinheit,
in Schritt S101 durch Aussenden eines Adressvergabebefehls initiiert,
den die Steuereinheit im Sinne eines „Broadcast” über
den Bus sendet, wodurch jedes angeschlossene Betriebsgerät
in einen Adresszuteilungsmodus versetzt wird.
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Darauf
hin wird eine erste zu vergebende Betriebsadresse von der Steuereinheit
ausgesandt.
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Im
Schritt S102 schaltet das Betriebsgerät den ersten Kanal
x ein. Das erste (oder ggf. einzige) Leuchtmittel, das an dem Kanal
hängt, wird dadurch auch eingeschaltet. An einem zweiten
Kanal x + 1 nimmt das Betriebsgerät in Schritt S103 eine
Referenzmessung vor, deren Ergebnis in dem Betriebsgerät
abgespeichert wird.
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In
einem folgenden Schritt S104, S105 wird erfasst, ob am zweiten Kanal
x + 1 (Lichtmesskanal) ein signifikant höheres Licht gemessen
wird.
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Hierfür
misst ein Lichtsensor an Kanal x + 1 in Schritt S104 die aktuelle
Helligkeit Im Anschluss wird diese in Schritt S105 mit dem Referenzwert
verglichen.
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Wird
nun vom Leuchtmittel an Kanal x emittiertes Licht durch bewusste
Manipulation des Benutzers reflektiert, erhöht sich das
auf den Lichtsensor an Kanal x + 1 einfallende Licht.
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Bei
Messung eines solchen Lichtwertanstiegs verlässt der Ablauf.
Die aktuell zu vergebende Busadresse wird in S106 auf den ersten
Kanal x gelegt und diese Zuordnung wird in einem Speicher des Betriebsgeräts
abgelegt.
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Dieser
Adressbelegung von einzelnen Kanälen wiederholt sich so
oft, bis der letzte Kanal eines Betriebsgeräts eine Adresse
zugewiesen bekommen hat. Hierfür springt der Algorithmus
jedes Mal bei Schritt S107 zu Schritt S102 zum Einschalten des Leuchtmittels
an Kanal x zurück. Bei jedem Rücksprung wird x
um 1 erhöht, so dass der nächste zur Adressvergabe
vorbereitet wird.
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Nachdem
alle Kanäle abgearbeitet worden sind, sind auch folglich
alle Leuchtmittel eingeschaltet. Diese bzw. die dazugehörigen
Kanäle werden in Schritt S108 vor Beendigung wieder ausgeschaltet.
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Dieses
Abschalten, d. h. der dadurch sprunghaft abfallende Laststrom und/oder
eine Busrückmeldung von dem Betriebsgerät können
der Steuereinheit die Information liefern, wie viele und welche Adressen
zu einem Multikanal-Betriebsgerät gehören.
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Ein
konkretes Anwendungsbeispiel des Adressierverfahrens aus 4 wird
in 5a und 5b dargestellt.
Hier handelt es sich um ein Beleuchtungssystem mit Betriebsgerät,
welches mit einem RGB-Leuchtdiodenmodul und einem zusätzlichem
Lichtsensor ausgestattet ist. Dies entspricht dem Ausführungsbeispiel
in 3.
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Nach
der Initialisierung durch das Steuergerät und nachdem das
Betriebsgerät im Schritt S201 in einen Adresszuteilungsmodus
versetzt worden ist, wird in Schritt S202 eine erste zu vergebende
Adresse A von der Steuereinheit ausgesandt.
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Die
rote LED wird daraufhin in Schritt S203 eingeschaltet. An der grünen,
revers betriebenen LED wird im Anschluss in Schritt S204 eine Referenzlichtmessung
vorgenommen, welche als Referenzmessung dient.
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Daraufhin
läuft eine Schleife mit den Schritten S205, S206 solange
ab, bis ein Reflektor das von der roten LED emittierte Licht auf
die grüne LED zurück reflektiert.
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Bei
Messung dieses Anstiegs wird in Schritt S207 die Adresse A auf den
Kanal von der roten LED gelegt.
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Nachdem
das Betriebsgerät dem Kanal die Adresse zugewiesen hat,
schaltet es in Schritt S208 die nächste LED ein, in diesem
Fall die grüne LED.
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Das
Steuergerät registriert diesen Sprung in der Stromaufnahme
und sendet in Schritt S209 eine neue Adresse B aus.
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Der
Vorgang wiederholt sich nun für die grüne LED,
wobei die rote LED nach wie vor leuchtet und die blaue LED revers
als Lichtsensor betrieben wird.
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Wie 5b zeigt,
wird bei der blauen LED zuletzt der zusätzliche Lichtsensor
verwendet, um den veränderten Lichteinfall zu detektieren.
Es ist jedoch auch denkbar, dass kein zusätzlicher Lichtsensor
verwendet wird, sondern eine der vorhandenen LEDs, in diesem Falle
die rote oder die grüne, revers betrieben als solcher genutzt
wird. Hierfür müsste allerdings der Algorithmus
insofern angepasst werden, dass zumindest eine LED davor abgeschaltet
wird.
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Nachdem
jeder der drei Kanäle des RGB Leuchtdiodenmoduls eine Adresse
zugewiesen bekommen hat, schalten sich die drei LEDs in Schritt S220
wieder aus.
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Alternativ
ist es auch möglich, dieses Adressierverfahren für
nur eine einzelne LED durchzuführen. In diesem Fall muß,
weil keine zweite LED vorhanden ist, eine externe Lichtquelle 10,
beispielsweise ein Laserpointer genutzt werden. Als externe Lichtquelle 10 können
aber auch andere Lichtquellen genutzt werden, vor allem, wenn sie
ein gut gerichtetes Licht ausstrahlen. Das ausgestrahlte Licht kann auch
im nichtsichtbaren Bereich liegen, beispielsweise kann eine Infrarot-Fernbedienung
genutzt werden. Auf diese Weise können auch einfarbige
Systeme adressiert werden, bei denen keine voneinander getrennt
ansteuerbaren LEDs vorhanden sind.
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Die
externe Lichtquelle (10) kann auch die zu vergebende Adresse
direkt über eine Modulation des ausgestrahlten Lichts übertragen.
Dieses Licht kann entweder durch einen zusätzlichen Lichtsensor
oder eine der vorhandenen LEDs, die revers betrieben als solcher
genutzt wird, empfangen werden. Das Betriebsgerät kann
die Daten aus dem empfangenen modulierten Licht auslesen und anhand
der Daten die Adresse festlegen.
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Ein
Beispiel des Adressierverfahrens in der Steuereinheit, welche im
Ausführungsbeispiel in 1 gezeigt
wird, wird in 6 wiedergegeben.
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In
diesem Beispiel wird von der Steuereinheit eine Rückmeldung über
die Zuteilung einer Adresse durch eine Änderung, insbesondere
einem Sprung in der Stromaufnahme erfasst.
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Denkbar
wäre aber auch eine Erfassung anderer elektrischer oder
sonstiger Kennwerte oder Signale, beispielsweise des Lichtes. Möglich
wäre aber auch eine unmittelbare Kommunikation der Betriebsgeräte
mit der Zentraleinheit über einen Bus oder andere Kommunikationsmittel.
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Nach
dem Start des Verfahrens in Schritt S301 findet in Schritt S302
und Schritt S303 eine Initialisierung statt. Bei dieser wird in
Schritt S302 ein Adressvergabebefehl an alle Betriebsgeräte
geschaltet. Diese werden dadurch in den Adresszuteilungsmodus versetzt.
Darauf wird in Schritt S303 bei jedem Betriebsgerät der
erste Kanal aktiviert.
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Alternativ
können aber auch andere Vorgangsweisen der Initialisierung
angewandt werden, beispielsweise kann ein Adressvergabebefehl nur
an ein einzelnes Betriebsgerät gegeben werden. Dieses kann
vorher durch einen Zufallsmodus oder nach einem in der Steuereinheit
implementiertem Schema ausgewählt werden. Weiterhin muss nicht
zwingend nur ein Kanal aktiviert werden, es können auch
mehrer, oder wie in 2 gezeigt, alle Kanäle
aktiviert werden.
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Nach
der Initialisierung wird in Schritt S304 eine erste Adresse a von
der Steuereinheit ausgesendet. Dieser Zustand hält in durch
die Schleife S304, S305 solange an, bis in Schritt S305 eine Änderung,
in diesem Fall ein Sprung in der Stromaufnahme gemessen wird. Die
Stromänderung wird dadurch ausgelöst, dass entweder
bei einem Betriebsgerät ein Kanal adressiert worden ist
und darauf hin ein weiterer Kanal mit zugehörigem Leuchtmittel
eingeschaltet worden ist oder dass ein Betriebsgerät die Adressierung
aller Kanäle abgeschlossen und daraufhin alle abgeschaltet
hat. In erstem Fall ist die Stromaufnahmeänderung durch
einen leichten Anstieg, im zweiten Fall durch einen deutlicheren
Abfall gekennzeichnet. Diese Unterscheidung kann für zusätzliche
Verfahrensschritte verwendet werden, die in 5 nicht
gezeigt sind.
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Nach
der in Schritt S305 detektierten Stromaufnahmeänderung
wird in Schritt S306 von der Steuereinheit eine weitere Adresse
a = a + 1 ausgewählt.
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Falls
die gesamte Stromaufnahme aller Leuchtmittel nicht null ist, was
bedeutet, dass bei mind. einem Betriebsgerät noch der erste
Kanal aktiviert ist, wird das Verfahren wiederholt, indem von Schritt
S307 zu Schritt S304 zurückgesprungen wird.
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In
diesem Beispiel kann der Nutzer das nächste zu adressierende
Betriebsgerät selbst auswählen. Denkbar wäre
jedoch auch eine andere Verfahrensweise, bei der dem Nutzer das
nächste zu adressierende Betriebsgerät vorgeschrieben
wird, beispielsweise indem dieses durch einen Zufallsmodus oder
nach einem in der Steuereinheit implementiertem Schema ausgewählt
wird.
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Wenn
nach Durchlaufen des Algorithmus die gesamte Stromaufnahme aller
Leuchtmittel in Schritt S307 gleich Null ist, bedeutet dies, dass
alle Betriebsgeräte die Adressierung abgeschlossen haben. Dementsprechend
ist das Verfahren in Schritt S308 abgeschlossen.
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- 1
- Steuereinheit
- 2
- Bus
- 3
- Betriebsgeräte
- 4
- Reflektor
- 5
- Leuchtmittel
- 6
- Lichtsensor
- 7
- Glasscheibe
- 8
- Leuchtdiodenmodul
- 9
- Beleuchtungssystem
- 10
- Externe
Lichtquelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 90100465 [0003]
- - DE 4327809 [0005]