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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
für die programmierbare Beleuchtung eines Möbelstücks.
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Im
Zuge der fortschreitenden Entwicklung kleiner und flexibler Leuchtsysteme
ist es in den zurückliegenden Jahren für Möbelhersteller
zunehmend üblich geworden, ihre Möbelstücke,
beispielsweise Schränke oder Anrichten, optional oder werkmäßig
mit Beleuchtungssystemen auszustatten. Die beleuchteten Möbelstücke
können einerseits einen Beitrag zur Raumbeleuchtung liefern.
Andererseits ergibt sich durch die Beleuchtung ein dekorativer Effekt,
der das Möbelstück aufwertet. Zudem ermöglicht
ein Beleuchtungssystem dem Nutzer, das Möbelstück
seiner Wohnumgebung, den Lichtverhältnissen und seinen
Vorlieben und Stimmungen anzupassen. Damit wird einem zunehmenden
Bedürfnis nach Individualisierung und Personalisierung
der Einrichtungsgegenstände Rechnung getragen.
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Sieht
ein Möbelstück mehrere, voneinander getrennte
Leuchtelemente vor, kann die Ansteuerung der einzelnen Leuchtelemente
beispielsweise über das sogenannte Digital Addressable
Lighting Interface (DALI) erfolgen. Ein DALI-System stellt über
einen Bus einen bidirektionalen Datenaustausch zwischen einer zentralen
Steuereinheit und einzelnen Leuchtelementen her, die jeweils über
eine DALI-Schnittstelle an den Bus gekoppelt sind. DALI verwendet
ein serielles, asynchrones Datenprotokoll mit einer Übertragungsrate
von 1200 Bit pro Sekunde und sieht maximal 64 Anschlussstellen pro
Bus vor, die in einer Vielzahl möglicher Konfigurationen
angeordnet sein können. Ein DALI-System bietet auf diese Weise
große Gestaltungsmöglichkeiten. Es orientiert sich
allerdings eher an den Erfordernissen einer fest installierten verteilten
Beleuchtungsanlage innerhalb oder außerhalb eines Gebäudes,
bei der zwar die Leuchtelemente einzeln oder in Gruppen getrennt ansteuerbar
sein sollen, eine Neukonfiguration oder Umprogrammierung der Schaltung
allerdings eher selten erforderlich ist und gegebenenfalls vom Fachmann
durchgeführt wird.
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Der
Nutzer eines beleuchtbaren Möbelstücks empfindet
erfahrungsgemäß im Gegensatz dazu häufig
den Wunsch, die einzelnen Leuchtelemente zu neuen Leuchtgruppen
zusammenzufügen, um so das Erscheinungsbild des Möbelstücks
zu verändern und eine Lichtszene seiner Wahl einzustellen. Beleuchten
die einzelnen Leuchtelemente beispielsweise einzelne Fächer
eines Regals, kann sich ein solches Bedürfnis für
ihn jedes Mal dann ergeben, wenn er die Einrichtung der Regalfächer ändert
und die Beleuchtung der Fächer an die neue Einrichtung anpassen
möchte. Herkömmliche DALI-Systeme erfordern in
einem solchen Fall eine Änderung der Programmierung, bei
der die einzelnen Leuchtelemente unter Verwendung der Steu ersoftware
zu neuen Gruppen zusammengefasst werden. Eine solche Umprogrammierung
ist nicht nur verhältnismäßig zeitaufwändig,
sondern setzt auch eine gewisse Vertrautheit mit dem Steuersystem
voraus und birgt zahlreiche Fehlerquellen.
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Alternativ
können in einem System zur Möbelbeleuchtung einzelne
Leuchtelemente auch unter Verwendung von sogenannten Dip-Schaltern
einzelnen Leuchtgruppen zugeordnet werden, die dann über
eine Bedieneinheit ansteuerbar sind. Bei einem Dip-Schalter handelt
es sich um einen manuellen elektrischen Schalter kleiner Abmessung,
der dazu eingerichtet ist, mit anderen elektronischen Bauteilen direkt
auf einer Leiterplatte eingesetzt zu werden. Eine Änderung
der Schalterstellung wirkt unmittelbar auf die Leiterplatte. Sollen
bei einem mit solchen Dip-Schaltern ausgestatteten Beleuchtungssystem die
einzelnen Leuchtelemente zu neuen Gruppen zusammengefasst werden,
ist ein manueller Wechsel der Schalterstellung an allen betroffenen
Leuchtelementen erforderlich. Oft sind die Dip-Schalter allerdings
aufgrund der räumlichen Gegebenheiten und mit Rücksicht
auf das äußere Erscheinungsbild des Möbelstücks
kann zugänglich und wegen ihrer geringen Baugröße
darüberhinaus für manche Nutzer schwierig zu bedienen.
Auch bei einem Beleuchtungssystem mit Dip-Schaltern ist eine Neukonfiguration
der Schaltung zur Wahl neuer Lichtszenen daher in der Regel mühsam
und zeitaufwändig. Zudem besteht bei vielen solcher Beleuchtungssysteme
die Einschränkung, dass jedes einzelne Leuchtelement nur
einer einzigen Leuchtgruppe zugeordnet werden kann. Auch sind mit
den mechanischen Dip-Schaltern nur diskrete Schalterstellungen implementierbar. Im
Allgemeinen besteht die Wahl lediglich zwischen eingeschaltetem
und ausgeschaltetem Leuchtelement; Dimmzustände sind beispielsweise
nicht vorgesehen. Dadurch ergeben sich für den Nutzer unerwünschte
Beschränkungen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Möbelbeleuchtung anzugeben, das dem Nutzer
größtmögliche Flexibilität und
Vielseitigkeit bei der Auswahl der Lichtszenen gestattet und gleichzeitig
eine schnelle, unkomplizierte und intuitive Neukonfiguration des
Systems ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 16 gelöst.
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Ein
erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem zur Möbelbeleuchtung
sieht mehrere Beleuchtungseinheiten vor, die jeweils ein Leuchtelement und
ein mit dem Leuchtelement verbundenes Steuerelement umfassen. Jedes
Leuchtelement kann dabei sowohl einen einzelnen Leuchtkörper
als auch eine Vielzahl von Leuchtkörpern aufweisen. Umfasst das
Leuchtelement mehrere Leuchtkörper, können diese
in Abhängigkeit von der Form und Gestalt des Möbelstücks
und/oder den zu erzielenden Beleuchtungseffekten auch räumlich
getrennt angeordnet sein. Die Anzahl der Leuchtkörper innerhalb
eines Leuchtelements und der Beleuchtungseinheiten insgesamt ist
allein durch die Gestaltung des zu beleuchtenden Möbelstücks
beschränkt.
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Zudem
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
mit den Steuerelementen verbundene Bedieneinheit zur Auswahl eines
unter mehreren Beleuchtungszuständen. Jeder Beleuchtungszustand kann
dabei einer Lichtszene, d. h. einer Kombination von Leuchtelementen
mit innerhalb der Betriebsvorgaben frei wählbarem Betriebszustand
des entsprechenden Leuchtelements, entsprechen.
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Der
Betriebszustand kann dabei sowohl die Stellungen ein bzw. aus umfassen,
die einem eingeschalteten bzw. ausgeschalteten Leuchtelement entsprechen,
als auch eine Helligkeitsstufe vorgeben, die einer Leistungsaufnahme
des Leuchtelements zwischen der minimalen Leistungsaufnahme und
der maximalen Leistungsaufnahme entspricht. Darüberhinaus
kann der Betriebszustand auch ein oder mehrere Farbwerte umfassen,
sofern die Leuchtelemente Leuchtkörper unterschiedlicher
Leuchtfarben aufweisen. Der Betriebszustand kann außerdem
auch Informationen über eine zeitliche Variation der genannten und
anderer Betriebsparameter des Leuchtelements umfassen. Beispielsweise
könnte der Betriebszustand das rhythmische Blinken in einer
oder mehreren Farben eines oder mehrerer der Leuchtkörper des
entsprechenden Leuchtelements umfassen. Es ist auch möglich,
die Leuchtkörper so anzusteuern, dass ein Farbverlauf erzeugt
wird, beispielsweise mit einer kontinuierlichen Farbveränderung
im Regenbogenspektrum.
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Das
erfindungsgemäße Beleuchtungssystem kann beliebig
viele Beleuchtungszustände vorsehen, zwischen denen der
Nutzer auswählen kann. Zudem kann der Nutzer das erfindungsgemäße
System neu konfigurieren, indem er gewünschten Lichtszenen
neue Beleuchtungszustände zuordnet. Die Festlegung der
zur Auswahl stehenden Beleuchtungszustände und ihre Änderung
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
weiter unten beschrieben.
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Jedes
der Steuerelemente des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems
umfasst ein Speicherelement, in dem jedem der zur Auswahl stehenden
Beleuchtungszustände ein Betriebszustand des mit dem Steuerelement
verbundenen Leuchtelements zugeordnet ist. Zur Änderung
der Zuordnung, wie sie beispielsweise bei einer Umkonfiguration
der Steuerung nötig werden kann, speichert das Steuerelement
in seinem zugehörigen Speicherelement den aktuellen Betriebszustand
des Leuchtelements.
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Bei
den Speicherelementen kann es sich um einen persistenten oder volatilen
Speicher, insbesondere einen Halbleiterspeicher handeln. Das Speicherelement
kann darüberhinaus auch ein Schreib-/Lese-Zugriffselement
zum Schreiben von Daten in den Speicher bzw. Auslesen von Daten
aus dem Speicher umfassen.
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Die
Bedieneinheit kann drahtlos mit den Steuerelementen verbunden sein.
Die Bedieneinheit kann dazu ein Sendeelement zum Aussenden von Signalen
an die Steuerelemente umfassen, wobei die Steuerelemente jeweils
ein Empfangselement zum Empfang der von dem Sendeelement ausgesandten Signale
umfassen. Eine solche Bedieneinheit, beispielsweise in Form einer
tragbaren Fernbedienung, erlaubt dem Nutzer eine besonders einfache
und komfortable Auswahl eines Beleuchtungszustands.
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Das
Beleuchtungssystem kann alternativ auch eine zentrale Vermittlereinheit
umfassen, wobei die Bedieneinheit drahtlos mit der zentralen Vermittlereinheit
verbunden sein kann, die ihrerseits über eine Kabelstrecke
mit den Steuerelementen verbunden sein kann. Signale der Bedieneinheit
können dann über die zentrale Vermittlereinheit
an die Steuerelemente der Beleuchtungseinheiten gesendet werden.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass nicht jede der Beleuchtungseinheiten
ein eigenes Empfangselement zum drahtlosen Empfang aufweisen muss,
wodurch sich die Beleuchtungseinheiten sowohl besonders platzsparend
als auch kostensparend ausgestalten lassen.
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Die
zentrale Vermittlereinheit kann eine zentrale Steuereinheit und/oder
eine zentrale Empfangseinheit und/oder eine mit der zentralen Steuereinheit verbundene
Versorgungsspannungsquelle umfassen. Die zentrale Vermittlereinheit,
die zentrale Steuereinheit und die Versorgungsspannungsquelle können
dabei jeweils räumlich getrennt angeordnet oder in ein
gemeinsames Bauelement integriert sein.
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Die
Bedieneinheit kann auch dazu eingerichtet sein, Signale zur Änderung
des Betriebszustands eines oder mehrerer Leuchtelemente und/oder
Signale zur Neukonfiguration der Beleuchtungszustände an
die entsprechenden Steuerelemente zu senden. Auch diese Signale
können jeweils drahtlos direkt an die Beleuchtungseinheit
oder indirekt vermittels der zentralen Vermittlereinheit an die
Beleuchtungseinheiten gesendet werden.
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Die
zur Steuerung der Leuchtelemente dienenden Steuerelemente können
isoliert voneinander innerhalb jeweils getrennter Beleuchtungseinheiten angeordnet
sein. Alternativ können allerdings zwei oder mehr Steuerelemente
auch in einer gemeinsamen zentralen Steuereinheit zusammengefasst
sein. Dadurch können sich unter Berücksichtigung
der räumlichen und formgemäßen Gestaltung
des zu beleuchtenden Möbelstücks Vorteile bei
der Spannungsversorgung der Steuerelemente und der Datenversorgung
der Leuchtelemente ergeben.
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Einige
oder alle Beleuchtungseinheiten des erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems können darüberhinaus ein Schaltelement
zur Änderung eines Betriebszustands eines zugehörigen
Leuchtelements umfassen. Das Schaltelement kann dazu insbesondere
mit dem zugehörigen Steuerelement verbunden sein, so dass
ein Schalten des Schaltelements als Signal an das Steuerelement
gesendet und vom Steuerelement ein entsprechendes Signal zur Änderung des Betriebszustands
an das mit dem Steuerelement verbundene Leuchtelement gesendet werden
kann. Das Schaltelement kann beispielsweise zwei Schaltstellungen
aufweisen, die einem eingeschalteten bzw. ausgeschalteten Leuchtelement
entsprechen. Das Schaltelement kann auch einen Dimm-Schalter zur
Wahl eines Dimm-Zustands umfassen. Einem von dem Schaltelement an
das Steuerelement gesendeten Dimm-Signal kann in diesem Fall vom Steuerelement
ein entsprechendes Leistungssignal zugeordnet werden, das für
die Leistungsaufnahme des mit dem Schaltelement verbundenen Leuchtelements
einen Wert zwischen minimaler Aufnahmeleistung und maximaler Aufnahmeleistung
vorsieht. Das Schaltelement kann darüberhinaus auch Schalter
zur Auswahl einer Leuchtfarbe umfassen. In diesem Fall wird das
vom Schaltelement an das Steuerelement übermittelte Farbsignal
vom Steuerelement in einen Befehl an das mit dem Steuerelement verbundene Leuchtelement
umgesetzt, der innerhalb des Leuchtelements die Leuchtkörper
entsprechender Farbe in einer entsprechenden Helligkeit aktiviert
bzw. deaktiviert. Das Schaltelement kann auch Schalter zur Auswahl
eines zeitlich variablen Leuchtvorgangs, beispielsweise eines rhythmischen
Blinkens in wechselnden Farbenoder eines Farbverlaufs, umfassen.
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Die
Schaltelemente können sensitive Schalter, beispielsweise
Berührungsschalter auf der Basis von kapazitiven oder optoelektronischen
Sensoren, umfassen. Solche Schalter sind sowohl zuverlässig als
auch bedienerfreundlich und haben dabei einen verhältnismäßig
geringen Raumbedarf. Dadurch eignen sie sich vorteilhaft für
Anwendungen in der Möbelbeleuchtung, wo der Bauraum häufig
knapp bemessen ist und Schaltelemente mit großen Abmessungen
auch optisch als störend empfunden werden. Insbesondere
kann es sich bei den Schaltelementen um Reflexlichtaster mit einem
Strahler zum Aussenden eines gerichteten Strahls und einem Empfänger zum
Erfassen der reflektierten Strahlung handeln. Ein Vorteil solcher
Reflexlichttaster im Vergleich zu herkömmlichen sensitiven
Schaltern liegt in einer erhöhten Signalsicherheit bei
geringem Energiebedarf. Ein weiterer Vorteil dieser Reflexlichttaster
ist, dass die Beleuchtungseinheit Leuchtelemente in Form von LEDs
hat, welche gleichzeitig auch als Schaltelement genutzt werden.
Das integrierte Leuchtelement/Schaltelement ist somit integra ler
Bestandteil der Beleuchtungseinheit. Ein Beispiel eines solchen Reflexlichttasters
ist in der
EP 1 383
242 A2 beschrieben, auf die Bezug genommen wird.
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Die
Schaltelemente können innerhalb der entsprechenden Beleuchtungseinheit
von den Leuchtelementen räumlich getrennt sein oder auch
in die Leuchtelemente integriert sein. Die Leuchtelemente können
jede Art und Zahl von Leuchtkörpern umfassen. Dabei können
insbesondere Glühfadenlampen, Halogenglühlampen,
Leuchtstoffröhren oder lichtemittierende Dioden (LEDs)
zum Einsatz kommen. Lichtemittierende Dioden zeichnen sich durch ihren
geringen Raum- und Energiebedarf aus und haben einen hohen Wirkungsgrad,
der zu großer Lichtausbeute bei moderater Erwärmung
der Leuchtkörper führt. LEDs sind daher für
Anwendungen in der Möbelbeleuchtung gut geeignet. Zudem
ergibt sich aufgrund der moderaten Wärmeabgabe bei Verwendung
von LEDs vorteilhaft die Möglichkeit, die Schaltelemente
in die Leuchtelemente zu integrieren. Dadurch wird nicht nur der
Raumbedarf für die Beleuchtungseinheiten minimiert und
auf diese Weise die Einsatzbreite eines entsprechenden Möbelbeleuchtungssystems
erweitert. Gleichzeitig werden solche Leuchtelemente auch als gestalterisch
besonders ansprechend empfunden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst darüberhinaus auch Beleuchtungssysteme,
in denen eine erste Beleuchtungseinheit eine Sendeeinheit zum Senden
eines Signals an eine zweite Beleuchtungseinheit aufweisen kann
und die zweite Beleuchtungseinheit eine Empfangseinheit zum Empfangen
des von der Sendeeinheit ausgesandten Signals aufweisen kann. Die
Signalübertragung von der ersten an die zweite Beleuchtungseinheit
kann drahtlos oder über eine Kabelstrecke erfolgen. Ferner
kann die Empfangseinheit mit dem oben beschriebenen Empfangselement übereinstimmen.
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Auf
diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, Informationen
von einer ersten Beleuchtungseinheit an eine zweite Beleuchtungseinheit
zu übermitteln, wobei die zweite Beleuchtungseinheit insbesondere in
Abhängigkeit von den empfangenen Informationen den Betriebszustand
eines der zweiten Beleuchtungseinheit zugehörigen Leuchtelements ändern kann.
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Das
von der ersten Beleuchtungseinheit an die zweite Beleuchtungseinheit übermittelte
Signal kann insbesondere Daten zum Betriebszustand eines Leuchtelements
der ersten Beleuchtungseinheit und/oder Anweisungen zum Betriebszustand
eines Leuchtelements der zweiten Beleuchtungseinheit umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Möbelbeleuchtung
mit einem mehrere Beleuchtungseinheiten und eine Bedieneinheit umfassenden
Beleuchtungssystem, wobei jede Beleuchtungseinheit ein Leuchtelement
aufweist, umfasst den Schritt des Auswählens eines Beleuchtungszustands
unter mehreren Beleuchtungszuständen des Beleuchtungssystems
an der Bedieneinheit sowie ferner den Schritt des Sendens des Beleuchtungszustands
von der Bedieneinheit an die Beleuchtungseinheiten. Das erfindungsgemäße
Verfahren umfasst ferner den Schritt des Bestimmens eines dem ausgewählten
Beleuchtungszustand entsprechenden Betriebszustands eines Leuchtelements
mittels einer innerhalb der Beleuchtungseinheit gespeicherten Zuordnungsvorschrift
sowie das Einstellen des Leuchtelements innerhalb der Beleuchtungseinheit
auf den bestimmten Betriebszustand. Weiterhin umfasst das erfindungsgemäße
Verfahren das Ändern des Betriebszustands eines Leuchtelements
nach dem Einstellen des Leuchtelements auf den bestimmten Betriebszustand
sowie das Ändern der Zuordnungsvorschrift durch Zuweisung
des geänderten Betriebszustands an den gewählten
Beleuchtungszustand und das Speichern einer geänderten
Zuordnungsvorschrift innerhalb der Beleuchtungseinheit.
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Indem
die Änderung der Zuordnungsvorschrift durch Zuweisung des
geänderten Betriebszustands an den gewählten Beleuchtungszustand
erfolgt, kann eine Wahl neuer Beleuchtungszustände und
damit eine Umkonfiguration der Programmierung der Beleuchtungsschaltung
auf einfache Weise durch das Einstellen der Leuchtelemente in den
gewünschten Beleuchtungszustand erfolgen. Auf diese Weise
wird eine sehr einfache und intuitive Neukonfiguration der Beleuchtungssteuerung
ermöglicht, die eine schnelle Wahl neuer Lichtszenen gestattet.
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Das
Senden des Beleuchtungszustands kann unmittelbar an die Beleuchtungseinheiten
erfolgen. Ebenso kann das Senden des Beleuchtungszustands über
eine mit den Bedieneinheiten verbundene zentrale Vermittlereinheit
erfolgen.
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Das Ändern
des Betriebszustands eines Leuchtelements kann durch manuelles Betätigen
eines Schaltelements an der Beleuchtungseinheit selbst erfolgen.
Alternativ oder zusätzlich kann das Ändern des
Betriebszustands eines oder mehrerer Leuchtelemente unter Verwendung
der Bedieneinheit erfolgen. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt
werden, dass sich der Betriebszustand mehrerer Leuchtelemente, zum
Beispiel aller bei einem gewählten Beleuchtungszustand
aktivierten Leuchtelemente, im Wesentlichen gleichzeitig und in
gleicher Weise ändern lasst.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist jeder Beleuchtungseinheit
ihre eigene Zuordnungsvorschrift zugeordnet. Auf diese Weise ist
sichergestellt, dass jedem der Leuchtelemente in jedem der möglichen
Beleuchtungszustände ein Betriebszustand frei zugewiesen
werden kann, unabhängig vom Betriebszustand anderer Leuchtelemente
im gleichen Beleuchtungszustand oder des gleichen Leuchtelements
in anderen Beleuchtungszuständen. Dadurch ergibt sich eine
sehr große Wahlfreiheit bei der Auswahl und Festlegung
eines Beleuchtungszustands, der allein durch die Betriebsparameter
der verwendeten Leuchtelemente begrenzt ist. Im Rahmen dieser Betriebsparameter
können zur Erzielung einer gewünschten Lichtszene
die einzelnen Leuchtelemente beliebig kombiniert werden. Die Anzahl
speicherbarer Lichtszenen ist allein durch die Anzahl möglicher Beleuchtungszustände
sowie die Größe eines entsprechenden Speichers
zum Speichern der Zustände begrenzt.
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In
jeder Beleuchtungseinheit kann das Ändern der zugehörigen
Zuordnungsvorschrift sowie das Speichern der geänderten
Zuordnungsvorschrift nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch erfolgen, dass bei jeder Änderung des
Betriebszustands des Leuchtelements dem gewählten Beleuchtungszustand
automatisch der geänderte Betriebszustand zugeordnet und
der geänderte Betriebszustand gespeichert wird. Es ist
nicht notwendig, dass die jeweiligen Beleuchtungseinheiten ihren
aktuellen Betriebszustand an die Bedieneinheit zurückmelden; die Beleuchtungseinheiten
müssen lediglich den aktuellen Betriebszustand als Zuordnungsvorschrift
für den von der Bedieneinheit zuletzt gesandten Beleuchtungszustand
speichern. Die Bedieneinheit selbst kennt die Zuordnungsvorschriften
nicht. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass beim Wiederaufrufen
eines vorher gewählten Beleuchtungszustands automatisch
die zuletzt unter diesem Beleuchtungszustand eingestellte Lichtszene
wiederhergestellt wird, ohne dass der Nutzer das Speichern dieser Lichtszene
explizit bestätigen oder genehmigen muss.
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Alternativ
kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
vorgesehen sein, dass das Ändern der Zuordnungsvorschrift
und das Speichern der geänderten Zuordnungsvorschrift nur
dann erfolgen, wenn zuvor ein Änderungsmodus ausgewählt ist.
Dadurch lässt sich verhindern, dass eine zuvor eingestellte
und gespeicherte Lichtszene versehentlich durch das Ändern
des Betriebszustands eines oder mehrerer der Leuchtelemente verloren
geht. Solange bei der Änderung des Beleuchtungszustands
der Änderungsmodus nicht aktiviert war, findet keine Speicherung
der geänderten Lichtszene unter dem aktuellen Beleuchtungszustand
statt, und die ursprünglich eingestellte Lichtszene kann
stets durch Anwahl des zugehörigen Beleuchtungszustands
rekonstruiert werden.
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Der Änderungsmodus
kann insbesondere durch Aussenden eines Signals von der Bedieneinheit
an die Beleuchtungseinheiten ausgewählt werden. Auf diese
Weise lässt sich der Bedienkomfort des Beleuchtungssystems
zusätzlich erhöhen.
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Alternativ
oder zusätzlich zur Auswahl des Änderungsmodus
kann zum Ändern der Zuordnungsvorschrift und zum Speichern
der geänderten Zuordnungsvorschrift nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Bestätigung des Nutzers erforderlich sein. Dadurch
wird gleichfalls einer versehentlichen Löschung gespeicherter
Lichtszenen wirkungsvoll vorgebeugt.
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Die
Bestätigung des Nutzers kann insbesondere durch Senden
eines Signals von der Bedieneinheit an die Beleuchtungseinheit erfolgen.
Erneut wird dadurch der Bedienkomfort eines erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems erhöht.
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Das
Senden des Beleuchtungszustands von der Bedieneinheit an die Beleuchtungseinheiten kann
dabei ebenso wie das Aussenden eines Signals zum Ändern
des Betriebszustands eines oder mehrerer der Leuchtelemente und/oder
eines Signals zur Auswahl des Änderungsmodus und/oder das
Aussenden eines Signals zur Bestätigung der Änderung der
Zuordnungsvorschrift und zum Speichern der geänderten Zuordnungsvorschrift
drahtlos erfolgen, und zwar sowohl direkt an die Beleuchtungseinheiten als
auch indirekt vermittels einer zentralen Vermittlereinheit. Auf
diese Weise lässt sich das erfindungsgemäße
Beleuchtungssystem in einer für den Nutzer besonders angenehmen
Weise bedienen. Insbesondere kann der Nutzer aus der Entfernung
zwischen verschiedenen Beleuchtungszuständen und damit Lichtszenen
des Möbelstücks wählen.
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Nach
dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
können die Beleuchtungseinheiten Informationen von der
Bedieneinheit empfangen. Die Erfindung umfasst aber darüberhinaus
auch ein Verfahren zur Möbelbeleuchtung, bei dem eine erste
Beleuchtungseinheit zusätzlich Informationen an eine zweite
Beleuchtungseinheit übermittelt und die zweite Beleuchtungseinheit
in Abhängigkeit von den empfangenen Informationen den Betriebszustand
eines der zweiten Beleuchtungseinheit zugehörigen Leuchtelements ändert.
Die Informationen können insbesondere den Betriebszustand
eines der ersten Beleuchtungseinheit zugehörigen Leuchtelements und/oder
Anweisungen zum Betriebszustand eines der zweiten Beleuchtungseinheit
zugehörigen Leuchtelements umfassen. Indem mehrere Beleuchtungseinheiten
auch untereinander Information austauschen können, wird
die Auswahl möglicher Lichtszenen nochmals deutlich erweitert.
Beispielsweise wird es möglich, den Betriebszustand einzelner
Leuchtelemente in Abhängigkeit vom Betriebszustand anderer
Leuchtelemente zu wählen. Auf diese Weise kann beispielsweise
das Dimmen eines Leuchtelements bewirken, dass auch ausgewählte
andere Leuchtelemente entsprechend gedimmt werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren zur Beleuchtungssteuerung bietet dem Nutzer die Möglichkeit,
ein Möbelstück in einer Vielzahl möglicher
Lichtszenen zu beleuchten, schnell und einfach zwischen einzelnen Lichtszenen
zu wechseln, Lichtszenen seiner Wahl zu speichern und wieder abzurufen
und die gespeicherten Lichtszenen mühelos durch andere
Lichtszenen zu ersetzen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Möbelbeleuchtung
und das zugehörige erfindungsgemäße Beleuchtungssystem
lassen sich am besten anhand der Beschreibung der nachfolgenden
Zeichnungen verstehen. Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 ein
Beleuchtungssystem zur Möbelbeleuchtung gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, das neun Beleuchtungseinheiten
umfasst und zur Beleuchtung eines Regals mit neun Regalfächern
eingesetzt ist;
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2 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Programmierung von Beleuchtungszuständen;
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3 ein
Beleuchtungssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, das eine zentrale Vermittlereinheit aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zur Beleuchtungssteuerung
eines Möbelstücks und das zugehörige
Verfahren lassen sich zur Beleuchtung von Möbelstücken
aller Arten, Materialien und Formen einsetzen. 1 veranschaulicht
die erfindungsgemäße Vorrichtung am Beispiel eines
Regals 10 mit neun voneinander getrennten Regalfächern 12,
die jeweils eine eigene Beleuchtungseinheit 14 aufweisen.
Jede der Beleuchtungseinheiten 14 umfasst ein Leuchtelement 16 und
ein mit dem Leuchtelement 16 verbundenes Steuerelement 18.
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Das
Leuchtelement 16 kann einen oder mehrere Leuchtkörper
umfassen. Das in 1 gezeigte Leuchtelement 16 umfasst
mehrere lichtemittierende Dioden (LEDs). Wie eingangs geschildert,
eignen sich lichtemittierende Dioden aufgrund ihrer geringen Abmessungen
und der geringen Wärmeentwicklung bei gleichzeitig großer
Lichtausbeute für den Einsatz in Beleuchtungssystemen zur
Möbelbeleuchtung in besonderer Weise. Alternativ oder zusätzlich
zu LEDs kann jedes der Leuchtelemente allerdings auch herkömmliche
Glühfadenlampen, Halogenglühlampen oder Leuchtstofflampen
umfassen. Auch müssen die eingesetzten Leuchtele mente 16 nicht notwendigerweise
für alle Beleuchtungseinheiten 14 übereinstimmen.
Beispielsweise kann das Leuchtelement 16 einer der Beleuchtungseinheiten 14 lichtemittierende
Dioden umfassen, während ein anderes Leuchtelement 16' einer
anderen Beleuchtungseinheit 14' Leuchtstofflampen oder
herkömmliche Glühfadenlampen umfasst. Die Wahl
der Leuchtelemente wird sich an der Form und Gestaltung des Möbelstücks,
am vorhandenen Bauraum und den erwünschten Beleuchtungseffekten
orientieren. Bei dem in 1 gezeigten Regal stimmen alle
neun Beleuchtungseinheiten 14 einschließlich ihrer
Leuchtelemente 16 überein. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind in 1 nur für
eine der Beleuchtungseinheiten Bezugszeichen eingeführt.
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Jede
der in 1 gezeigten Beleuchtungseinheiten 14 umfasst
auch ein Schaltelement 20, das mit dem Steuerelement 18 verbunden
ist und dazu dient, den Betriebszustand des Leuchtelements 16 zu ändern.
Bei dem in 1 gezeigten Schaltelement 20 handelt
es sich um einen elektrooptischen Näherungssensor, einen
sogenannten Reflexlichttaster. Ein solcher Reflexlichttaster weist
einen Strahler auf, der einen Lichtstrahl abgibt, sowie ein photoempfindliches
Element als Empfänger, welches den von der Hand des Benutzers
reflektierten Lichtstrahl erfasst. Wie in 1 gezeigt,
lässt sich ein solcher Reflexlichttaster aufgrund seiner
geringen Baugröße in das Leuchtelement 16 integrieren.
In jeder der in 1 gezeigten Beleuchtungseinheiten 14 bilden daher
das Leuchtelement 16 und das Schaltelement 20 eine
Einheit. In Abhängigkeit von den eingesetzten Leuchtkörpern
und dem vorhandenen Bauraum können das Leuchtelement 16 und
das Schaltelement 20 allerdings ebenso gut in einer oder
mehreren der Beleuchtungseinheiten 14 räumlich
voneinander getrennt angeordnet sein.
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Das
Schaltelement
20 ist mit dem Steuerelement
18 verbunden.
Bei der in der
1 gezeigten Ausführungsform
können aufgrund der integrierten Bauform das Leuchtelement
16 und
das Schaltelement
20 über eine gemeinsame Kabelverbindung
22 mit
dem Steuerelement
18 verbunden sein. Die Kabelverbindung
22 kann
sowohl zur Spannungsversorgung des Leuchtelements
16 und
des Schaltelements
20 dienen als auch den Datenaustausch
zwischen Steuerelement
18 und Leuchtelement
16 bzw. Schaltelement
20 gewährleisten.
In der gezeigten Ausführungsform, bei der das Leuchtelement
16 lichtemittierende
Dioden enthält, kann die Kabelverbindung
22 darüberhinaus
zur Übertragung eines Zeittaktsignals von dem Steuerelement
18 an
das Leuchtelement
16 dienen. Durch Änderung des
Taktverhältnisses kann die Helligkeit des von dem Leuchtelement
16 ausgesandten
Lichts geeignet gewählt werden. Dabei sind nahezu stufenlose
Einstellungen zwischen einem ausgeschalteten Leuchtelement
16 und
einem bei maximaler Eingangsleistung und Helligkeit betriebenen
Leuchtelement
16 möglich. Die entsprechende Wahl
des Taktverhältnisses und damit des Betriebszustands des
Leuchtelements
16 erfolgt durch das Steuerelement
16 auf
Grundlage der Signale des Schaltelements
20. Durch Annähern
seiner Hand oder eines Gegenstands an das Leuchtelement
16 kann
der Nutzer das Leuchtelement
16 einschalten oder abschalten
oder dimmen. Die Funktionsweise eines solchen Reflexlichttasters
ist beispielsweise detailliert in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 383 242 A2 beschrieben.
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Das
in der 1 gezeigte Steuerelement 18 umfasst ein
Speicherelement 24, in dem jedem unter mehreren möglichen
Beleuchtungszuständen der Betriebszustand des mit dem Steuerelement 18 verbundenen
Leuchtelements 16 zugeordnet ist. Unter einem Beleuchtungszustand
wird in diesem Zusammenhang die Gesamtheit der Betriebszustände
aller Leuchtelemente 16 aller Beleuchtungseinheiten 14 verstanden.
Jedem Beleuchtungszustand entspricht daher eine Lichtszene, d. h.
ein Erscheinungsbild des mit dem erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems versehenen Regals 10. Mögliche
Lichtszenen und deren Wahl als Beleuchtungszustand der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden weiter unten beschrieben.
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Bei
dem in 1 gezeigten erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystem ist beispielhaft vorgesehen, dass der Nutzer
zwischen vier verschiedenen Beleuchtungszuständen A bis
D auswählen kann. Diese Auswahl erfolgt in der gezeigten
Ausführungsform, indem der Nutzer einen von vier entsprechend mit
A bis D bezeichneten Schaltern einer Bedieneinheit 26 antippt.
In anderen Ausführungsformen kann der Nutzer zwischen mehr
oder weniger als vier Beleuchtungszuständen wählen.
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In
der gezeigten Ausführung ist die Bedieneinheit 26 als
Fernbedienung ausgebildet, d. h. drahtlos mit jedem der Steuerelemente 18 der
Beleuchtungseinheiten 14 verbunden. Dazu enthält
die Bedieneinheit 26 ein Sendeelement 28 zum Aussenden
des gewählten Beleuchtungszustands, und jedes der Steuerelemente 18 der
Beleuchtungseinheiten 14 enthält ein entsprechendes
Empfangselement 30 zum Empfangen der von dem Sendeelement 28 ausgesandten
Signale.
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Die
Bedieneinheit 26 kann neben der Auswahl eines Beleuchtungszustands
auch zur Änderung der Betriebszustände der Leuchtelemente 16 sowie
zur Festlegung neuer Beleuchtungszustände dienen.
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Soll
eine Beleuchtungseinheit 14 nicht nur von der Bedieneinheit 26 ausgesandte
Signale empfangen und verarbeiten, sondern auch ihrerseits Daten
an eine zweite Beleuchtungseinheit 14' senden, kann das
Steuerelement 18 der Beleuchtungseinheit 14 darüberhinaus
auch eine Sendeeinheit (nicht gezeigt) zum Senden eines Signals
an eine zweite Beleuchtungseinheit umfassen.
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Weitere
unterstützende Komponenten des Beleuchtungssystems sind
in der schematischen Darstellung der 1 nicht
gezeigt. Insbesondere können die Steuerelemente 18 der
Beleuchtungseinheiten 14 mit einer oder mehreren Versorgungsspannungsquellen
zur Spannungsversorgung verbunden sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Auswahl und Änderung
von Beleuchtungszuständen wird im folgenden mit Bezug auf
die 1 und 2 erläutert.
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Jeder
der vier Beleuchtungszustände A bis D liegt eingangs in
einem Initialzustand vor. Der Initialzustand kann beispielsweise
darin bestehen, dass alle Leuchtelemente der neun Beleuchtungseinheiten
eingeschaltet sind. Ein anderer Initialzustand könnte darin
bestehen, dass alle Leuchtelemente der neun Beleuchtungseinheiten
ausgeschaltet sind. Die vier Initialzustände können
dabei sowohl übereinstimmen als auch unterschiedlich gewählt
sein.
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Wählt
der Nutzer einen Beleuchtungszustand aus (S32), beispielsweise durch
Antippen der mit A bezeichneten Taste der Bedieneinheit 26,
wird der entsprechende Beleuchtungszustand A mit Hilfe des Sendeelements 28 an
die Empfangselemente 30 innerhalb der Steuerelemente 18 gesendet
(S34).
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Im
Flussdiagramm der 2 sind solche Verfahrensschritte,
die der Nutzer aktiv durchführt, durch Kästchen
mit durchgezogenen Begrenzungslinien gekennzeichnet. Solche Verfahrensschritte,
die das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem automatisch
ausführt, sind dem gegenüber zur besseren Unterscheidung
durch Kästchen mit gestrichelten Begrenzungslinien gekennzeichnet.
Beispielsweise erfolgt die Auswahl eines Beleuchtungszustands (S32)
an der Bedieneinheit 26 durch den Nutzer, während
das nachfolgende Aussenden des Beleuchtungszustands (S34) von der
Bedieneinheit 26 an die Steuerelemente 18 der
verschiedenen Beleuchtungseinheiten 14 als Reaktion auf
die Auswahl des Beleuchtungszustands (S32) automatisch erfolgt.
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Nach
Empfang des Beleuchtungszustands wird vom Steuerelement 18 mit
Hilfe einer im Speicherelement 24 gespeicherten Zuordnungsvorschrift der
dem Beleuchtungszustand entsprechende Betriebszustand des mit dem
Steuerelement 18 verbundenen Leuchtelements 16 bestimmt
(S36). Jedes der Steuerelemente 18 weist dabei seine eigene
Zuordnungsvorschrift auf. Für die oben beschriebene Initialprogrammierung
kann der zugeordnete Betriebszustand übereinstimmend für
alle Beleuchtungseinheiten 14 ein eingeschaltetes und gedimmtes
Leuchtelement 16 oder alternativ ein ausgeschaltetes Leuchtelement 16 vorsehen.
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Weicht
der mittels der Zuordnungsvorschrift bestimmte Betriebszustand vom
aktuellen Betriebszustand des Leuchtelements 16 ab, schaltet
das Steuerelement 18 das Leuchtelement 16 durch
Senden eines Signals über die Kabelverbindung 22 in den
bestimmten Betriebszustand (S38). Stimmt dagegen der mit Hilfe der
Zuordnungsvorschrift bestimmte Betriebszustand mit dem aktuellen
Betriebszustand des Leuchtelements 16 überein,
ist kein Schaltvorgang erforderlich. Diesen Verfahrensschritt führt
das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem automatisch-an
allen neun Beleuchtungseinheiten durch. Die aktuelle Lichtszene
entspricht da nach dem initialen Beleuchtungszustand. Durch Antippen einer
der übrigen Tasten B bis D der Bedieneinheit 26 kann
das Beleuchtungssystem in einen anderen Beleuchtungszustand geschaltet
werden.
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Darüberhinaus
kann die Bedieneinheit 26 auch dazu dienen, einen gewählten
Beleuchtungszustand zu modifizieren. Ist beispielsweise der Beleuchtungszustand
A gewählt, kann der Nutzer durch Antippen und anhaltendes
Gedrückthalten der Taste A der Bedieneinheit 26 den
Dimmzustand aller im Beleuchtungszustand A aktiven Leuchtelemente
variieren. Dadurch lässt sich beispielsweise die Gesamthelligkeit
einer Lichtszene schnell und komfortabel an wechselnde Umgebungslichtverhältnisse
anpassen.
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Zum
Verändern einer der vier Beleuchtungszustände
A bis D nach seiner Wahl bestimmt der Nutzer den zu modifizierenden
Beleuchtungszustand zunächst nach dem oben beschriebenen
Verfahren durch Antippen der entsprechenden Taste auf der Bedieneinheit.
Anschließend kann der Nutzer mit Hilfe der Schaltelemente 20 durch Ändern
des Betriebszustands (S40) an den Beleuchtungseinheiten 14 den
neuen gewünschten Beleuchtungszustand einstellen. Sind
eingangs alle Leuchtelemente aktiviert, schaltet er beispielsweise
all jene Leuchtelemente durch Betätigen der entsprechenden
Schaltelemente 20 aus, die nicht zur gewünschten
Lichtszene beitragen sollen. Bei der in 1 gezeigten
Anordnung könnte die gewünschte Lichtszene beispielweise
darin bestehen, dass von allen neun Regalfächern nur das
zentrale mittlere Fach hell erleuchtet werden soll. In diesem Fall
schaltet der Nutzer unter Verwendung der Schaltelemente 20 der
Beleuchtungseinheiten 14 alle Leuchtelemente bis auf das
zentrale mittlere Leuchtelement aus. Eine alternative Lichtszene könnte
darin bestehen, dass nur die drei Regalfächer der oberen
Regalreihe erleuchtet sein sollen und die Helligkeit von links nach
rechts zunehmen soll. In diesem Fall schaltet der Nutzer alle Leuchtelemente
der unteren beiden Regalreihen ab und stellt an den drei Leuchtelementen
der oberen Regalreihe unter Verwendung der Schaltelemente 20 den
gewünschten Dimmzustand ein.
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Ist
eine Lichtszene entsprechend den Wünschen des Nutzers ausgewählt,
wird die Zuordnungsvorschrift durch Zuweisung des geänderten
Betriebszustands an den gewählten Be leuchtungszustand innerhalb
der Steuerelemente 18 geändert (S42), und die
geänderte Zuordnungsvorschrift wird gespeichert (S44).
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Bei
dem in der 2 illustrierten Verfahren erfolgen
das Ändern der Zuordnungsvorschrift (S42) und das Speichern
der geänderten Zuordnungsvorschrift (S44), indem bei jeder Änderung
des Betriebszustands eines Leuchtelements 16 dem aktuell
gewählten Beleuchtungszustand automatisch der neue Betriebszustand
zugeordnet und der geänderte Betriebszustand im Speicherelement 24 gespeichert wird.
Das erfindungsgemäße Beleuchtungssystem speichert
also automatisch jede Änderung eines Betriebszustands eines
der Leuchtelemente 16. Schaltet der Nutzer daher aus einem
ersten Beleuchtungszustand A in einen zweiten Beleuchtungszustand
B und danach in den ersten Beleuchtungszustand A zurück,
ruft er damit automatisch die unter dem Beleuchtungszustand A zuletzt
eingestellte Lichtszene ab. Auf diese Weise lassen sich den vier
Beleuchtungszuständen A bis D besonders schnell und einfach
unterschiedliche Lichtszenen zuordnen.
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In
einer alternativen Ausführungsform erfolgt nach einer Änderung
des Betriebszustands (S40) eines der Leuchtelemente eine Änderung
der Zuordnungsvorschrift (S42) und ein Speichern der geänderten
Zuordnungsvorschrift (S44) nur, wenn der Nutzer zuvor einen Änderungsmodus
ausgewählt hat. Dieser Änderungsmodus kann beispielsweise durch
Aussenden eines Signals von der Bedieneinheit 26 an die
Beleuchtungseinheiten 14 erfolgen. Alternativ oder zusätzlich
kann zum Ändern der Zuordnungsvorschrift und zum Speichern
der geänderten Zuordnungsvorschrift auch die Bestätigung
des Nutzers nach erfolgter Einstellung der gewünschten Lichtszene
erforderlich sein. Auch diese Bestätigung kann durch Senden
eines Signals von der Bedieneinheit 26 an die Beleuchtungseinheiten 14 erfolgen. Beispielsweise
kann es zum Ändern der Zuordnungsvorschrift und zum Speichern
der geänderten Zuordnungsvorschrift erforderlich sein,
dass der Nutzer die von ihm eingestellte Lichtszene durch anhaltendes
Drücken der entsprechenden Taste der Bedieneinheit 26,
beispielsweise für die Dauer von fünf Sekunden,
bestätigt. Erst mit dieser Bestätigung wird innerhalb
der Steuerelemente 18 die Zuordnungsvorschrift entsprechend
dem aktuell gewählten Betriebszustand des Leuchtelements 16 geändert
und die geänderte Zuordnungsvorschrift im Speicherelement 24 gespeichert.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die gewählten
Beleuchtungszustände nicht durch versehentliche Änderungen
des Betriebszustands eines der Leuchtelemente 16 im Speicherelement 24 überschrieben
werden und verloren gehen.
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Alternativ
kann eine Zeitbegrenzung vorgesehen sein, so dass der Nutzer nur
innerhalb einer gewissen Zeitspanne, beispielsweise innerhalb von
1 Minute, nach Anwahl eines Beleuchtungszustands A einen veränderten
Beleuchtungszustand A abspeichern kann.
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Nachdem
der Nutzer für einen ersten Beleuchtungszustand A die gewählte
Lichtszene zugeordnet und diese gespeichert hat, kann er an der
Bedieneinheit 26 einen zweiten Beleuchtungszustand B, C
oder D auswählen und ihm nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren eine entsprechend seinen Vorlieben geänderte
Lichtszene zuweisen. Die Zuweisung kann dabei völlig unabhängig
von der für den vorhergehenden Beleuchtungszustand A erfolgten
Zuweisung erfolgen. Insbesondere ist der Nutzer innerhalb des zur
Verfügung stehenden Parameterbereichs völlig frei,
jedem der Leuchtelemente 16 einen Betriebszustand seiner
Wahl zuzuweisen.
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Auf
diese Weise kann der Nutzer sukzessiv jedem der vier Beleuchtungszustände
eine Lichtszene zuordnen. Das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
erlauben auf diese Weise eine sehr einfache und schnelle Programmierung
einer großen Vielfalt möglicher Lichtszenen.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Beleuchtungssystems zur Möbelbeleuchtung. Die entsprechenden
Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in der 1 versehen.
Sie unterscheidet sich von der mit Bezug auf 1 beschriebenen
Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass sie zusätzlich
zu den Beleuchtungseinheiten 14 und einer Bedieneinheit 26 eine
zentrale Vermittlereinheit 46 umfasst, die über
eine Kabelstrecke 48 mit den Steuerelementen 18 der
Beleuchtungseinheiten 14 verbunden ist. Im Unterschied
zu der mit Bezug auf 1 beschriebenen Ausführungsform
werden Signale von der Bedieneinheit 26 also nicht direkt
drahtlos an die Steuerelemente 18 der Beleuchtungseinheit 14 gesendet, sondern
zunächst drahtlos von dem Sendeelement 28 der
Bedieneinheit 26 an die zentrale Vermittlereinheit 46 und
von dort über die Kabelstrecke 48 an die Steuerelemente 18.
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Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass nicht jedes einzelne der Steuerelemente 18 ein
Empfangselement zum drahtlosen Empfang der von der Bedieneinheit 26 ausgesandten
Signale aufweisen muss. Auf diese Weise lassen sich die Steuerelemente 18 sowohl
besonders platzsparend als auch besonders kostengünstig
ausformen.
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Die
zentrale Vermittlereinheit 46 der in der 3 gezeigten
Ausführungsform weist eine zentrale Steuereinheit 50 sowie
eine mit der zentralen Steuereinheit 50 verbundene zentrale
Empfangseinheit 52 und eine mit der zentralen Steuereinheit 50 verbundene
Versorgungsspannungsquelle 54 auf.
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Die
zentrale Empfangseinheit 52 dient zum Empfang der von der
Bedieneinheit 26 ausgesandten drahtlosen Signale. Die empfangenen
Signale werden von der zentralen Empfangseinheit 52 an
die zentrale Steuereinheit 50 geleitet und von dieser in ein
serielles synchrones Kommunikationsprotokoll umgesetzt. Anstelle
eines seriellen synchronen Kommunikations-Protokolls kann auch ein
serielles asynchrones Übertragungsverfahren verwendet werden, welches
lediglich drei Leitungen für die Übertragung benötigt;
die Kommunikation kann auch über die Versorgungsleitung
erfolgen, indem der Datenstrom auf die Versorgungsspannung aufmoduliert
wird, wie beispielsweise bei einem Aktor-/Sensorbus (ASI). In diesem
Fall sind insgesamt nur zwei Leitungen für die Spannungsversorgung
und die Datenübertragung notwendig.
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Über
die Kabelstrecke 48 werden die umgesetzten Signale an die
Steuerelemente 18 der Beleuchtungseinheiten 14 geleitet.
Bei der Kabelstrecke 48 kann es sich um eine Busleitung
handeln, an die eine Vielzahl von Beleuchtungseinheiten 14 angeschlossen
werden kann. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform
sind beispielhaft vier Beleuchtungseinheiten 14 dargestellt,
die mit dem Bus verbunden sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können
neun oder eine andere Anzahl von Beleuchtungseinheiten vorgesehen
sein, wobei zur besseren Übersichtlichkeit nicht sämtliche
Beleuchtungseinheiten dargestellt sind.
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Bei
der Busleitung kann es sich um eine 4-Draht-Busleitung handeln,
wobei zwei Leitungen zur Spannungsversorgung der Beleuchtungseinheiten 14,
eine Leitung zur Übermittlung eines Taktsignals und eine
weitere Leitung zur Übermittlung des Datensignals vorgesehen
sind. Auf diese Weise kann die Versorgungsspannungsquelle 54 nicht
nur zur Versorgung der zentralen Vermittlereinheit 46 dienen,
sondern auch die Beleuchtungseinheiten 14 versorgen. Eine
separate Spannungsversorgung der Beleuchtungseinheiten 14 wird
dadurch entbehrlich, wodurch sich der Raumbedarf des Beleuchtungssystems
in vorteilhafter Weise weiter verringern lässt.
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Die
Bedieneinheit 26 mit dem Sendeelement 28 und die
Beleuchtungseinheiten 14 entsprechen den mit Bezug auf 1 beschriebenen
Bauelementen mit der Ausnahme, dass jede der in 3 gezeigten
Beleuchtungseinheiten 14 mehrere voneinander räumlich
getrennte Leuchtkörper 56 aufweist.
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Ebenso
ist das mit Bezug auf die 1 und 2 beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren zur Beleuchtungssteuerung
samt seiner Varianten identisch auf die mit Bezug auf 3 beschriebene Ausführungsform
der Erfindung übertragbar – mit dem einzigen Unterschied,
dass Signale von der Bedieneinheit 26 an die Beleuchtungseinheiten 14 vermittels
der zentralen Vermittlereinheit 46 gesendet werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und die Figuren
dienen lediglich der Illustration. Der Schutzumfang des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich allein aus den nachfolgenden Ansprüchen.
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- 10
- Regal
- 12
- Regalfach
- 14,
14'
- Beleuchtungseinheiten
- 16,
16'
- Leuchtelemente
- 18
- Steuerelement
- 20
- Schaltelement
- 22
- Kabelverbindung
- 24
- Speicherelement
- 26
- Bedieneinheit
- 28
- Sendeelement
- 30
- Empfangselement
- S32–S44
- Verfahrensschritte
- 46
- zentrale
Vermittlereinheit
- 48
- Kabelstrecke
- 50
- zentrale
Steuereinheit
- 52
- zentrale
Empfangseinheit
- 54
- Versorgungsspannungsquelle
- 56
- Leuchtkörper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1383242
A2 [0020, 0045]