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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für Verstelleinrichtungen
in Kraftfahrzeugen. Die Antriebseinheit weist einen Antriebsmotor
mit einem damit wirkverbundenen Abtrieb auf. Die Antriebseinheit ist
selbsthemmend.
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Stand der Technik
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Selbsthemmende
Antriebseinheiten der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik
bekannt. Solche Antriebseinheiten finden in Kraftfahrzeugen beispielsweise
Einsatz bei Fensterhebern für Seitenfenster des Kraftfahrzeugs.
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Diese
Antriebseinheiten müssen notwendigerweise selbsthemmend
sein. Durch die Selbsthemmung im Antrieb wird vermieden, dass eine
von außen auf den anzutreibenden Gegenstand ausgeübte
Kraft ein Nachgeben durch eine Drehbewegung des Antriebes zur Folge
hat.
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Bei
Antrieben für Seitenscheiben von Kraftfahrzeugen können
solche Kräfte beispielsweise durch die Masse der Scheibe
und deren Trägheit entstehen. Solche Probleme treten insbesondere
auf bei der Fahrt auf Schlechtwegstrecken, in denen die Scheiben
hohen Beschleunigungen ausgesetzt werden.
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Eine
Selbsthemmung im Antrieb dient ebenso als Einbruchschutz, um zu
verhindern, dass eine Seitenscheibe eines Kraftfahrzeuges einfach
heruntergedrückt werden kann.
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Zur
Verwirklichung der Selbsthemmung sind im Stand der Technik unterschiedliche
Ansätze bekannt.
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Eine
bekannte Lösung sieht vor, einen Motor mit daran angeschlossenem
Schneckengetriebe zu verwenden. Mit einer geeigneten Geometrie der Schneckenradzähne
sowie einer geeignet gewählten Anpresskraft von Kohlebürsten
im Motor können derartige Schneckengetriebe eine Selbsthemmung
aufweisen. Schneckengetriebe bieten den Vorteil, dass sie für
große Übersetzungsverhältnisse ausgelegt werden
können.
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Nachteilig
bei selbsthemmenden Schneckengetrieben ist jedoch, dass sie einen
sehr schlechten Wirkungsgrad aufweisen. Der Wirkungsgrad liegt üblicherweise
in der Größenordnung von 40 Prozent. Demzufolge
müssen die verwendeten Motoren mit mindestens 150 Prozent überdimensioniert
werden, was deren Preis sowie deren Gewicht merklich erhöht.
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Zur
Beseitigung der Dimensionierungsprobleme ist im Stand der Technik
bekannt, Getriebe ohne Selbsthemmung einzusetzen. Eine Selbsthemmung
wird bei den im Stand der Technik bekannten alternativen Lösungen
beispielsweise durch eine auf den Antrieb wirkende Bremsfeder erzielt,
die in einem Bremstopf angeordnet ist. Solche Lösungen
stammen ursprünglich aus dem Bereich der manuellen Fensterheber.
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Eine
Ausführung dieser Art ist beispielsweise in der
DE 90 12 416 U1 bekannt.
Die dort offenbarte elektromotorische Antriebsvorrichtung für
einen Fensterheber weist eine Schraubenfeder auf, die als Bremsfeder
dient und sowohl von einem schneckenradfesten Teil als auch von
einem seiltrommelfesten Teil gedreht wird. Die Schraubenfeder wird
bei Drehung durch das seiltrommelfeste Gehäuse aufgespreizt
und in einem gehäusefesten Bremsentopf derart festgeklemmt,
dass sie ein Abwärtsdrücken der Fensterscheibe
verhindert und damit den Antrieb blockiert.
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Diese
bekannte Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass sie viel
Bauraum benötigt und ein hohes Gewicht aufweist durch die
Notwendigkeit eines Bremstopfes.
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Aufgabe
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebseinheit
der eingangs genannten Art anzugeben, die die obengenannten Nachteile
vermeidet und diese dahingehend zu verbessern, dass sie einen guten
Wirkungsgrad mit geringem Bauraum und geringem Gewicht vereint.
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Darstellung der Erfindung
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Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Antriebseinheit gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Antriebseinheit sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Antriebseinheit für eine
Verstellvorrichtung in Kraftfahrzeugen weist einen Antriebsmotor
und ein mit dem Antriebsmotor wirkverbundenes Getriebe auf. Das
Getriebe weist ein Getriebeelement auf, das von einer Welle des Getriebes
oder von einer Welle des Antriebsmotors betätigbar ist.
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Eine
derartige Antriebseinheit ist in Kraftfahrzeugen vielfach einsetzbar.
Die erfindungsgemäße Antriebseinheit eignet sich
besonders zur Verwendung bei Fensterhebern in Kraftfahrzeugen, welche aus
den eingangs genannten Gründen selbsthemmend ausgebildet
sein müssen.
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Zur
Hemmung des Antriebes ist erfindungsgemäß ein
mit dem Getriebeelement zusammenwirkendes, eine Selbsthemmung bewirkendes
Element vorgesehen. Das selbsthemmende Element wirkt somit dann
mit dem Getriebeelement zusammen, wenn dieses durch äußere
Kräfte bewegt wird, während der Antriebsmotor
ruht.
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Mit
Hilfe der Erfindung kann der im Stand der Technik bestehende Nachteil
vermieden werden, dass die bekannten selbsthemmenden Schneckengetriebe
einen sehr schlechten Wirkungsgrad aufweisen, da das eine Selbsthemmung bewirkende
Element aus dem Stand der Technik mit dem von einer Welle des Getriebes
betätigbaren Getriebeelement zusammen wirkt.
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Eine
erfindungsgemäße Antriebseinheit lässt sich
darüber hinaus sehr viel kompakter aufbauen, da kein Bremstopf
mehr erforderlich ist, mit dem eine Selbsthemmung bewirkendes Element
zusammen wirken muss, da das die Selbsthemmung bewirkende Element
direkt mit dem Getriebeelement zusammen wirkt.
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Eine
erste vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das
eine Selbsthemmung bewirkende Element zum Antrieb mit der Welle
zusammen wirkt. Das eine Selbsthemmung bewirkende Element gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung wirkt also im Hemmungszustand, wenn
eine äußere Kraft auf das Getriebeelement wirkt,
während der Antrieb steht, mit dem Getriebeelement zusammen
und im Antriebszustand mit der Welle.
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Das
eine Selbsthemmung bewirkende Element weist somit ein abhängig
von dem Betriebszustand der Antriebseinheit abhängendes
Zusammenwirken entweder mit dem Getriebeelement oder mit der Welle
auf.
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Eine
bevorzugte Anordnungsmöglichkeit für das eine
Selbsthemmung bewirkende Element ist zwischen dem Getriebeelement
und der Welle. Auf diese Weise lässt sich eine erfindungsgemäße
Antriebseinheit besonders kompakt aufbauen. Darüber hinaus
lassen sich bei einem eine Selbsthemmung bewirkenden Element das
zur Hemmung mit dem Getriebeelement und zum Antrieb mit der Welle
zusammenwirkt, die Funktionen besonders leicht in dem die Selbsthemmung
bewirkenden Element zusammenfassen.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Getriebeelement und die Welle
koaxial angeordnet sind und das eine Selbsthemmung bewirkende Element
auf einer gemeinsamen Achse von Getriebeelement und Welle angeordnet
ist. Auf diese Weise lässt sich das Getriebeelement einerseits
besonders leicht von der Welle betätigen und die Funktionen
des eine Selbsthemmung bewirkenden Elementes besonders gut verwirklichen.
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Das
eine Selbsthemmung bewirkende Element ist gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung als Feder ausgebildet. Ein Federelement
kann besonders leicht derart ausgestaltet werden, dass es zur Hemmung
des Antriebes mit dem Getriebeelement zusammenwirkt, insbesondere
wenn es auf einer gemeinsamen Achse mit dem Getriebeelement angeordnet
ist.
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Das
Federelement ist gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung als Federwindung mit zwei sich daran anschließenden,
abstehenden Federschenkeln ausgebildet. Die abstehenden Federschenkel ermöglichen
eine belastungsabhängige Verengung oder Aufweitung der
Federwindung und damit eine einfache Umsetzung eines selbsthemmenden
Mechanismus.
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Das
Federelement ist bevorzugt einstückig ausgebildet, da sich
damit ein guter Kraftfluss in dem Federelement verwirklichen lässt
und dieses einfach zu fertigen ist.
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Die
Federwindung weist weiterhin bevorzugt einen lichten Kreis in ihrem
Inneren auf, welcher von der Federwindung nach Art einer Schraubenfeder umschlossen
ist.
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Bevorzugt
ist wenigstens einer der Federschenkel gebogen. Besonders bevorzugt
ist es, wenn beide Federschenkel gebogen sind. Mit gebogenen Federschenkeln
lässt sich besonders leicht bei sich in aller Regel drehenden
Getriebeelementen eine Zusammenwirkung mit dem Getriebeelement erreichen.
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Bevorzugt
ist die Federwindung des Federelements auf der Achse angeordnet,
auf der auch das Getriebeelement drehbar gehalten ist. Dabei ist
vorgesehen, dass wenigstens ein Mitnehmer an dem Getriebeelement
vorgesehen ist, der dazu ausgebildet ist, bei einer Bewegung des
Getriebeelements ohne Bewegung des Antriebsmotors jeweils mit einem
der Federschenkel in Eingriff zu gelangen. Der zuvor beschriebene
Fall beschreibt den Modus, in dem eine Hemmung des Getriebes eintreten
soll. Wenn der Mitnehmer an einem der Federschenkel angreift, wird
durch den Mitnehmer eine Kraft auf den Federschenkel ausgeübt,
welcher dazu führt, dass der lichte Kreis der Federwindung
verkleinert wird. Das Federelement kann dann mit der Achse einen Reibschluss
eingehen und das Getriebe hemmen.
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Wenn
zwei derartige Mitnehmer vorgesehen sind, lässt sich eine
derartige Hemmung unabhängig von der Drehrichtung des Getriebeelements
verwirklichen, so dass ohne Umkonstruktionen an der Antriebseinheit
beide Drehrichtungen ermöglicht sind, beispielsweise zum
Einsatz als Fensterheber an einer linken oder einer rechten Seite.
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Bevorzugt
weist die Welle wenigstens einen bevorzugt axial ausgerichteten
Fortsatz auf der zur Betätigung des Getriebeelements mit
einer Ausnehmung in dem Getriebeelement zusammenwirkt. Eine Kraftübertragung
der Motorkraft von der Welle auf das Getriebeelement wird somit über
den wenigstens einen Fortsatz verwirklicht. Wenn mehrere Fortsätze vorgesehen
sind, bevorzugt drei im Wesentlichen über den Umfang gleich
verteilte Fortsätze, lässt sich die Belastbarkeit
der Welle erhöhen und eine gleichmäßige
Kraftübertragung zwischen Welle und Getriebeelement verwirklichen.
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Selbstverständlich
ist es auch möglich, Fortsatz und Ausnehmung in dem jeweils
anderen Bauteil vorzusehen, so dass die Welle wenigstens eine Ausnehmung
aufweist und das Getriebeelement wenigstens einen Fortsatz.
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Zur
Ermöglichung eines rotatorischen Spiels zwischen Welle
und Getriebeelement ist die wenigstens eine Ausnehmung in Umfangsrichtung
größer als der wenigstens eine Fortsatz. Dies
erlaubt ein gewolltes Spiel zwischen Welle und Getriebeelement, mit
Hilfe dessen sich eine Selbsthemmung besonders gut verwirklichen
lässt. Zur Aktivierung beispielsweise eines Federelements
ist es notwendig, dass sich das Getriebeelement relativ zu der Feder bewegt,
ohne dass sich auch die Welle relativ zu der Feder bewegt. Umgekehrt
ist es zur Freigabe einer Feder erforderlich, dass sich die Welle
relativ zum Getriebeelement bewegen kann und in Eingriff mit der
Feder gelangen kann.
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Bevorzugt
ist der wenigstens eine Fortsatz dazu ausgebildet bei einem Antrieb
der Welle durch den Antriebsmotor mit einem der Federschenkel in Eingriff
zu gelangen. Auf diese Weise lässt sich durch den Antriebsmotor
die Federwindung aufweiten, so dass der lichte Kreis der Federwindung
größer wird. Reibkräfte zwischen der
Federwindung und einer Achse sind damit vermindert, der Antrieb
ist freigegeben.
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Bevorzugt
ist das Getriebeelement als Seiltrommel ausgebildet. Eine Seiltrommel
weist einen relativ großen Durchmesser auf, so dass die
erforderlichen Bauteile besonders leicht untergebracht werden können.
Darüber hinaus ist eine Seiltrommel gut zugänglich,
so dass sich auch die Montage der Antriebseinheit vereinfacht.
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Ein
erster unabhängiger Gegenstand der Erfindung betrifft eine
Feder bzw. ein Federelement zur Auslösung einer Selbsthemmung,
welche bevorzugt für eine Antriebseinheit gemäß der
zuvor beschriebenen Erfindung vorgesehen ist, die eine Federwindung
und zwei daran angeschlossene, von der Federwindung abstehende Federschenkel
aufweist.
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Die
Feder bzw. das Federelement weist bevorzugt weitere zuvor beschriebene
Merkmale zur Erreichung der dort beschriebenen Wirkung auf und ist
bevorzugt zur Anordnung und zum Zusammenwirken mit weiteren der
zuvor beschriebenen Bauteilen einer Antriebseinheit in entsprechend
beschriebener Weise bestimmt.
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Ein
letzter unabhängiger Gegenstand der Erfindung betrifft
einen Fensterheber mit einer Antriebseinheit gemäß der
zuerst beschrienen Erfindung. Ein solcher Fensterheber lässt
sich mit einem kompakten Motor aufbauen, da zur Verwirklichung der
Selbsthemmung nur sehr geringe Einflüsse auf den Wirkungsgrad
bestehen.
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
sämtliche beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale in ihrer sinnvollen Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von den Patentansprüchen
und deren Rückbezügen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
erfindungsgemäße Antriebseinheit;
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2 eine
Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
in perspektivischer Darstellung;
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3 ein
erfindungsgemäßes Getriebeelement mit selbsthemmendem
Element von einer Seite sowie das Getriebeelement mit selbsthemmendem Element
von einer Seite sowie
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4 ein
erfindungsgemäßes Getriebeelement mit selbsthemmendem
Element von einer Seite sowie das Getriebeelement mit selbsthemmendem Element
von der gegenüber 3 anderen
Seite.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Antriebseinheit 2 in
einer schematischen Darstellung.
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Die
erfindungsgemäße Antriebseinheit 2 weist
einen Antriebsmotor 4 auf, der mit einem in 1 durch
weitere Bauteile der Antriebseinheit 2 teilweise verdeckten
Getriebe 6 zusammenwirkt und mit einem Getriebeelement 8 in
Wirkverbindung steht.
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Die
in 1 dargestellte Antriebseinheit dient zum Antrieb
eines Seilzugfensterhebers, dessen Seilzug von dem Getriebeelement 8 angetrieben wird.
Das Getriebeelement 8 ist daher als Seiltrommel ausgebildet
und wird fortan als Seiltrommel 8 bezeichnet.
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Die
Seiltrommel 8 ist mit einer in 1 überwiegend
von der Seiltrommel verdeckten Welle 10 wirkverbunden,
welche ebenfalls Bestandteil des Getriebes 6 ist, und welche
mit dem Motor 4 in Wirkverbindung steht. Die Seiltrommel 8 ist
auf einem Zapfen 32 angeordnet, auf dem die Seiltrommel 8 drehbar gelagert
ist.
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Die
Welle 10 ist ebenfalls drehbar auf dem Zapfen 32 gelagert.
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Der
Zapfen 32 ist starr mit der Antriebseinheit 2 verbunden.
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In
der Seiltrommel 8 sind auf der gezeigten Seite mehrere
Ausnehmungen 12 ausgebildet, durch die hindurch ein auf
der Welle 10 angeordnetes selbsthemmendes Element 14 zu
erkennen ist. Das selbsthemmende Element 14 ist als Federelement ausgebildet
und in seinem Aufbau und seiner Funktion in 2 eingehend
beschrieben. Das Federelement 14 weist zwei in den Ausnehmungen 12 sichtbare
Federschenkel 14.1a und 14.1b auf.
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An
den Rändern zweier der Ausnehmungen 12 der Seiltrommel 8 sind
Mitnehmer 16.1, 16.2 ausgebildet, die dazu vorgesehen
sind, in bestimmten Zuständen der Antriebseinheit mit den
Federschenkeln 14.1a, 14.1b in Eingriff zu gelangen.
Zur Sicherstellung eines zuverlässigen Eingriffs sind die
Mitnehmer 16.1, 16.2 und die Federschenkel 14.1a, 14.1b in
ihrer Form aufeinander angepasst. Bevorzugt sind die Federschenkel 14.1a, 14.1b voneinander
weg gebogen. Die Mitnehmer 16.1, 16.2 sind bevorzugt
kreisabschnittsförmig ausgebildet.
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Zur
Kontaktierung der Antriebseinheit 2 ist weiterhin ein Stecker 18 vorgesehen, über
den der Motor 4 mit Energie versorgt und gesteuert wird.
Die Antriebseinheit 2 kann dazu ausgebildet sein, Informationen
der Antriebseinheit 2 über den Stecker 18 zu übermitteln.
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Bevorzugt
ist darüber hinaus eine in einem Gehäuse 20 der
Antriebseinheit 2 angeordnete Steuerungselektronik vorgesehen,
die Steuerungsvorgaben des Kraftfahrzeuges in Steuerungsvorgaben
für den Motor 4 umsetzt.
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2 zeigt
in einer schematischen perspektivischen Darstellung eine Explosionsansicht
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit 2.
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Die
Welle 10, die mit dem Motor 4 wirkverbunden ist,
weist drei Fortsätze 34.1, 34.2, 34.3 auf, die
in axialer Richtung von einer gemeinsamen Basis der Welle 10 abstehen.
Die Fortsätze 34.1, 34.2, 34.3 sind über
den Umfang der Welle 10 gleichmäßig verteilt.
Die Fortsätze 34.1, 34.2, 34.3 sind
als Flachquader mit einer abgerundeten, radial äußeren
Seite ausgebildet.
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Auf
dem Zapfen 32, auf dem die Welle drehbar gelagert ist,
ist das Federelement 14 angeordnet. Das Federelement 14 weist
drei Abschnitte auf. Der erste Abschnitt ist als Schraubenfeder
oder Federwindung 14.2 ausgestaltet, an die sich zwei abstehende
Federschenkel 14.1a, 14.1b anschließen.
Die Federschenkel 14.1a, 14.1b sind jeweils gebogen. Die
Biegungen der Federschenkel 14.1a, 14.1b weisen
voneinander weg.
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Bevorzugt
besteht das Federelement 14 aus einem Metall, das gebogen
ist, sodass ein optimaler Kraftfluss durch das Federelement 14 möglich
ist.
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Die
Federwindung 14.2 weist eine lichte Öffnung 14.3 auf,
die in etwa dem Durchmesser des Zapfens 32 entspricht.
Dabei hat sich vorteilhaft erwiesen, wenn die Federwindung 14.2 in
unbelastetem Zustand der Federschenkel 14.1a, 14.1b einen geringfügig
kleineren lichten Durchmesser 14.3 aufweist als der Durchmesser
des Zapfens 32, sodass ein schwacher Reibschluss zwischen
Federelement 14 und Zapfen 32 besteht.
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Das
Federelement 14 ist derart auf dem Zapfen 32 ausgerichtet,
dass der Fortsatz 34.1 zwischen den Federschenkeln 14.1a, 14.1b angeordnet
ist.
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Die
Seiltrommel 8 weist an ihrem Außenumfang eine
Seilführung 36 auf, die als Schnecke ausgebildet
ist.
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Die
Funktionsweise der Selbsthemmung der erfindungsgemäßen
Antriebseinheit 2 ist wie folgt:
Der lichte Kreis 14.3 des
Federelements 14 lässt sich über eine
Kraft, die auf einen oder beide Federschenkel 14.1a, 14.1b ausgeübt
wird, variieren. Wenn auf das Federelement 14 eine Kraft
derart ausgeübt wird, dass die Federschenkel 14.1a, 14.1b aufeinander zugedrückt
werden, verengt sich der Radius der Federwindung 14.2 und
der lichte Kreis 14.3 wird geringer.
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Wenn
eine Kraft auf das Federelement 14 derart wirkt, dass die
Federschenkel 14.1a, 14.1b auseinander gedrückt,
also voneinander weg gedrückt werden, werden die Windungen
der Federwindung 14.2 aufgebogen und der lichte Kreis 14.3 wird größer.
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Durch
geeignete Wahl des Verhältnisses des lichten Durchmessers 14.3 und
des Durchmessers des Zapfens 32, bevorzugt im Wesentlichen
der gleiche oder ein geringfügig kleinerer Durchmesser,
lässt sich eine Reibungskraft, die zwischen Federelement 14 und
dem Zapfen 32 besteht, durch eine Kraft auf die Federschenkel 14.1a, 14.1b derart,
dass die beiden Federschenkel 14.1a, 14.1b aufeinander
zu bewegt werden, erhöhen.
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Umgekehrt
lässt sich eine Reibungskraft zwischen Zapfen 32 und
Federelement 14 verringern, wenn die Federschenkel 14.1a, 14.1b voneinander weg
gebogen werden. Durch ein Aufeinanderzubiegen der Federschenkel 14.1a, 14.1b lässt
sich somit ein Reibschluss zwischen Federelement 14 und
Welle 10 über den Zapfen 32 erreichen.
Wenn die Federschenkel 14.1a, 14.1b voneinander
weg gebogen werden, kann das Federelement 14 relativ zur
Welle 10 leicht auf dem Zapfen 32 gleiten.
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Die
Biegungen des Federelements 14 finden alle im elastischen
Bereich statt, sodass das Federelement 14 durch die Biegung
nicht dauerhaft verformt wird.
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Durch
die erfindungsgemäße Antriebseinheit 2 und
durch die Anordnung des Fortsatzes 34.1 zwischen den Federschenkeln 14.1a, 14.1b wird
bei einem Antrieb der Welle 10 mittels des Motors 2 der Fortsatz 34.1 gegen
einen der Federschenkel 14.1a, 14.1b gedrückt
und übt auf diese Weise auf das Federelement 14 eine
Kraft aus derart, dass der lichte Kreis 14.3 größer
wird und das Federelement 14 auf dem Zapfen 32 gleiten
kann.
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Die
Fortsätze 34.1, 34.2, 34.3 können
mit in 3 dargestellten Ausnehmungen der Seiltrommel 8 in
Eingriff gelangen und diese betätigen. Ein über die
Seiltrommel 8 entlang der Seilführung 36 geführtes
Seil kann bewegt werden. Durch das Vorsehen zweier Federschenkel 14.1a und 14.1b wird
eine Bewegung der Seiltrommel 8 in beiden Drehrichtungen ermöglicht.
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Wenn
im umgekehrten Fall der Motor 4 still steht und damit auch
die Welle 10 unbewegt bleibt, aber eine Kraft auf die Seiltrommel 8 ausgeübt
wird, die diese dreht, so wird die Seiltrommel 8 relativ
zu dem auf dem Zapfen 32 feststehenden Federelement 14 derart
bewegt, dass einer der Mitnehmer 16.1 bzw. 16.2 der
Seiltrommel 8 mit einem der Federschenkel 14.1a, 14.1b in
Eingriff gelangt. Dies führt über den leichten
Reibschluss zwischen Federwindung 14.2 und Zapfen 32 zu
einer Bewegung der Federschenkel 14.1a, 14.1b aufeinander
zu und damit zu einer Verringerung des lichten Durchmessers 14.3 und
damit zu einer Erhöhung der Reibkraft zwischen Zapfen 32 und
Federelement 14. Eine weitere Drehung der Seiltrommel 8 ist
verhindert.
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Durch
die Anlage einer der Mitnehmer 16.1, 16.2 an einem
der Federschenkel 14.1a, 14.1b wird somit eine
weitere Bewegung des Getriebeelements 8 verhindert. Je
größer die Kraft ist, die über das Getriebeelement 8 eingeleitet
wird, desto stärker wird die Federwindung 14.2 komprimiert
und desto größer wird der Reibschluss mit dem
Zapfen 32.
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3 zeigt
die Seiltrommel 8 von der rückwärtigen
Seite aus, die in den 1 und 2 verdeckt
ist. Die Seiltrommel 8 weist auf der in 3 dargestellten
Seite mehrere Ausnehmungen auf, von denen in den Ausnehmungen 38.1, 38.2, 38.3 jeweils ein
Zapfen 34.1, 34.2 und 34.3 in montiertem
Zustand eingreift. Die Zapfen 34.1, 34.2, 34.3 sind
daher gestrichelt angedeutet.
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Die
Ausnehmungen 38.1, 38.2, 38.3 sind in Umfangsrichtung
größer ausgebildet als die Zapfen 34.1, 34.2, 34.3,
sodass – das Federelement 14 weggedacht – eine
rotatorische Relativbewegung zwischen Seiltrommel 8 und
Welle 10 möglich ist, bis die Fortsätze 34.1, 34.2, 34.3 an
den Wänden der Ausnehmungen 38.1, 38.2, 38.3 anliegen
und diese mitnehmen.
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In
der lichten Öffnung der Ausnehmung 38.1 sind die
Federschenkel 14.1a, 14.1b angeordnet, die bei
Betätigung der Welle 10 über den Motor 4 von dem
Fortsatz 34.1 betätigt werden. Hierdurch wird die
Federwindung 14.2 aufgebogen und der Antrieb ist freigegeben.
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4 zeigt
die Seiltrommel 8 von der in den 1, 2 sichtbaren
Seite aus.
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Die
Mitnehmer 16.1, 16.2 sind jeweils im Wesentlichen
komplementär zu der Biegung der Federschenkel 14.1a, 14.1b ausgebildet,
um einen möglichst großflächigen Eingriff
miteinander zu ermöglichen.
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Wenn
die Seiltrommel 8, durch äußere Kräfte bedingt,
relativ zu der feststehenden Welle 10 und zu dem feststehenden
Zapfen 32 bewegt wird, werden auch die Mitnehmer 16.1, 16.2 relativ
zu den Federschenkeln 14.1a, 14.1b der Feder 14 bewegt.
Je nach Drehrichtung der Seiltrommel 8 relativ zu dem übrigen
System, gelangt somit entweder der Mitnehmer 16.1 mit dem
Federschenkel 14.1a in Eingriff oder der Mitnehmer 16.2 mit
dem Federschenkel 14.1b. Auf diese Weise wird eine Kraft
auf die Federschenkel 14.1a bzw. 14.1b derart
ausgeübt, dass sich der lichte Kreis 14.3 der
Federwindung 14.2 verringert, der Antrieb ist gehemmt.
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- 2
- Antriebseinheit
- 4
- Antriebsmotor
- 6
- Getriebe
- 8
- Getriebeelement/Seiltrommel
- 10
- Welle
- 12
- Ausnehmungen
- 14
- Federelement
- 14.1a
- Federschenkel
- 14.1b
- Federschenkel
- 14.2
- Federwindung
- 14.3
- Lichterkreis
- 16.1
- Mitnehmer
- 16.2
- Mitnehmer
- 18
- Stecker
- 20
- Gehäuse
- 22
- Befestigungsmittel
- 32
- Zapfen
- 34.1
- Fortsatz
- 34.2
- Fortsatz
- 34.3
- Fortsatz
- 36
- Seilführung
- 38.1
- Ausnehmung
- 38.2
- Ausnehmung
- 38.3
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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