-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wertscheinkassette für Selbstbedienungsgeräte wie Geldautomaten, mit einer in der Wertscheinkassette anbringbaren Wertscheinführung, wobei zur Einstellung auf die Größe der Wertscheine eine Einstellvorrichtung zur Einstellung des Abstandes zwischen der zugeordneten Wand der Wertscheinkassette und der Führungsfläche jeder Wertscheinführung vorgesehen ist.
-
Da die Breiten der Geldscheine von unterschiedlichem Wert und in verschiedenen Ländern ungleich sind, ist es erforderlich, dass die Wertscheinführungen den Breiten der Geldscheine angepasst werden.
-
In der Regel sind die Wertscheinkassetten mit zwei Wertscheinführungen ausgestattet, die in gleichen Abständen zu den zugewandten Wandungen montiert werden. Es ist notwendig, dass sich diese Stellungen im Laufe der Zeit nicht verändern.
-
Es ist deshalb bekannt, die Einstellvorrichtungen der Wertscheinführungen teleskopartig auszubilden und die Stellung durch Feststellschrauben zu sichern. Diese Ausführung hat sich in der Praxis bestens bewährt, ist jedoch nicht montagefreundlich, da zum Festziehen der Schrauben Werkzeuge notwendig sind.
-
EP 1 559 670 A2 offenbart eine Medienhaltevorrichtung für eine Medienkassette eines Medienausgabeautomaten zur Ausgabe von Medien, wie Geldscheinen, wobei auf jeder Verbindungsplatte von zwei Verbindungsplatten jeweils ein Mediensitz angebracht werden kann, wobei die beiden Mediensitze in einem veränderbaren Abstand zueinander eingestellt werden können.
US 2007 / 0 196 150 A1 offenbart eine Medienspeichervorrichtung mit einem Medienspeicherkörper zum Speichern von Aufzeichnungsmedien, einem Führungselement, das verschiebbar in dem Medienspeicherkörper zum Führen der Aufzeichnungsmedien vorgesehen ist, einen ersten Positionierungsabschnitt, der das Führungselement an einer vorbestimmten Position positioniert, an der das Führungselement Aufzeichnungsmedien normaler Größe führt, und einen zweiten Positionierungsabschnitt, der das Führungselement an einer Position positioniert, an der das Führungselement Aufzeichnungsmedien unregelmäßiger Größe führt.
EP 1 096 434 A2 offenbart eine Medienkassette für ein Selbstbedienungsterminal, aufweisend einen Körper zur Aufnahme von auszugebenden Medien in Form eines Medienbündels mit Endflächen und Seitenflächen, wobei mindestens ein bewegliches Führungselement vorgesehen ist, um die Medien innerhalb des Körpers zu positionieren und um mit einer entsprechenden Seitenfläche des Medienbündels in Eingriff zu kommen.
GB 2 089 771 A offenbart ein herausziehbares Papierzufuhrfach für einen Fotokopierer.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wertscheinkassette der eingangs näher beschriebenen Art so auszubilden, dass in konstruktiv einfacher Weise eine montagefreundliche Ausführung geschaffen wird.
-
Die gestellte Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
-
Danach weist die Einstellvorrichtung mindestens einen gegenüber der Führungsfläche jeder Wertscheinführung oder an der Wertscheinkassette in einem veränderlichen Abstand einstellbaren, form- und/oder kraftschlüssig an der Wertscheinführung oder der Wertscheinkassette festlegbaren Rasthebel auf.
-
Durch die form- und/oder kraftschlüssige Festlegung des Rasthebels an der Wertscheinführung entfallen nunmehr die Schrauben und somit auch die Arbeitsgänge zum Anziehen dieser Schrauben. Dazu wird der Rasthebel vorzugsweise elastisch rastbar gestaltet.
-
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Rasthebel ein Mittelteil aufweist, welches mit einer Verzahnung versehen ist, deren Zähne parallel und im Abstand zur Führungsfläche der Wertscheinführung verlaufen und deren Zähne in die Zahnlücken einer Gegenverzahnung einer an der Wertscheinführung angesetzten oder angeformten Verzahnung eingreifen.
-
Durch die Verzahnung ist es möglich, dass die Zähne des Rasthebels wahlweise in die Zahnlücken der Gegenverzahnung eingesetzt werden. Dadurch lässt sich der Abstand des Rasthebels zur Führungsfläche der Wertscheinführung je nach Breite der Wertscheine einstellen. Zur Erleichterung des ordnungsgemäßen Zusammenführens der Verzahnungen kann das Mittelteil mit Markierungen oder Beschriftungen versehen sein. Dabei kann eine äußerst feinfühlige Einstellung vorgenommen werden, wenn der Abstand der Zähne der Verzahnungen gering ist.
-
In einer bevorzugten Ausführung des Rasthebels ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein, seitlich neben dem Mittelteil liegender Endbereich des Rasthebels formstabil gestaltet und der gegenüberliegende Endbereich als Rastzunge ausgebildet ist. Die Rastzunge ist federnd. In der Endlage des Rasthebels hintergreift das freie Ende der Rastzunge einen entsprechenden Ansatz, der an der Wertscheinführung angeformt ist.
-
Zur Verrastung des Rasthebels wird dieser in Richtung der Zähne der beiden Verzahnungen verschoben. Damit die Handhabung optimiert ist, ist vorgesehen, dass der formstabile Endbereich des Rasthebels eine glattflächige Stirnfläche aufweist.
-
Es ist ferner bevorzugt vorgesehen, dass der formstabile Endbereich des Rasthebels als Winkel ausgebildet ist, und dass in der Endstellung des Rasthebels der auf die Rastzunge gerichtete Schenkel eine Lasche der Wertscheinführung übergreift.
-
Damit ein größtmöglicher Stellbereich erreicht wird, ist bevorzugt vorgesehen, dass an der Wertscheinführung zwei Laschen angesetzt oder angeformt sind, die wahlweise von der Rastzunge hintergriffen oder von dem Winkel übergriffen werden. Der Rasthebel kann demzufolge in zwei Stellungen auf die Wertscheinführung aufgesetzt werden, so dass die maximalen Breiten der Verzahnungen ausgenutzt werden können.
-
Die Wertscheinführung ist vorzugsweise in an sich bekannter Weise als Führungsschiene ausgebildet, die einen winkelförmigen Querschnitt aufweist. Dabei ist ein Schenkel auf die zugeordnete Wand der Kassette gerichtet. Zwischen dieser Wand und dem außenseitig die Führungsfläche aufweisenden Schenkel liegt dann der Rasthebel.
-
Damit die Wertscheinführung exakt festgelegt wird, ist bevorzugt vorgesehen, dass in beiden Endbereichen der Wertscheinführung jeweils ein Rasthebel festlegbar ist.
-
Damit die Wertscheinführung auch in Querrichtung fixiert ist, ist ferner bevorzugt vorgesehen, dass an der von der Führungsfläche abgewandten Seite rohrförmige Ansätze vorgesehen sind, die an der Wand der Kassette angeordnete Zapfen übergreifen. Dadurch wird sinngemäß eine teleskopartige Führung geschaffen. In anderer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an der Wertscheinführung Zapfen angeformt sind, die in Bohrungen des Mittelteils des Rasthebels eingreifen.
-
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
- 1 und 2 rein schematisch eine Wertscheinkassette mit zwei darin angeordneten Wertscheinführungen in Draufsichten,
- 3 bis 6 einen Endbereich einer Wertscheinführung in vier verschiedenen Stellungen des Rasthebels und
- 7 eine mit zwei Rasthebeln fixierte Wertscheinführung in einer Seitenansicht.
-
In den rein schematischen, stark vereinfachten 1 und 2 ist eine Wertscheinkassette 1 schematisch durch ein Rechteck dargestellt. Innerhalb der Wertscheinkassette 1 sind zwei Wertscheinführungen 2, 3 montiert, die parallel und im Abstand zu den zugehörigen Seitenwänden der Kassette stehen. Die Abstände zwischen den Führungsflächen 4, 5 zu den Seitenwänden sind mit einer Einstellvorrichtung auf die Größe der Wertscheine einstellbar.
-
Bei der Ausführung gemäß der 1 sind an den beiden den Wertscheinführungen 2, 3 zugeordneten Wandungen Laschen als Führungselemente 6, 7 angesetzt.
-
Bei der Ausführung nach der 1 können Laschen nach Art von Führungselementen 6, 7 in Bohrungen der Wertscheinführungen 2, 3 eingreifen. Bei der Ausführung nach der 2 sind an den zugewandten Seiten der Wertscheinführungen 2, 3 Hülsen 8, 9 angesetzt, die die Führungselemente 6, 7 übergreifen.
-
Die Sicherung der Wertscheinführungen 2, 3 ist in den 3 bis 6 näher dargestellt. Die 7 zeigt, dass jede Wertscheinführung 2, 3 durch zwei noch näher erläuterte Rasthebel 10 gesichert ist, die in den beiden seitlichen Endbereichen der jeweiligen Wertscheinführung 2, 3 festgelegt sind.
-
Wie die 3 bis 6 zeigen, ist jede Wertscheinführung 2, 3 im Grundquerschnitt winkelförmig gestaltet und weist einen parallel und im Abstand zu den Führungsflächen 4, 5 der Wertscheinführungen 2, 3 parallelen Schenkel und einen auf die jeweilige Wand der Wertscheinkassette gerichteten Schenkel auf. Jede Wertscheinführung 2, 3 ist an der auf die Wand der Wertscheinkassette 1 gerichteten Schenkel mit einer Verzahnung 11 versehen, deren Zähne parallel und im Abstand zu den Führungsflächen 4, 5 verlaufen.
-
Der Rasthebel 10 ist mit einem Mitteilteil 12 versehen, welches an der der Verzahnung 11 zugewandten Seite mit einer entsprechenden Verzahnung versehen ist, so dass die Zähne dieser Verzahnung in die Zahnlücken der Verzahnung 11 eingreifen. Die am Schenkel der Wertscheinführung 2, 3 angeformten Verzahnungen 11 haben eine größere Zähnezahl als die an dem Mittelteil 11 angeformten Zähne. Es ergibt sich aus den Figuren, dass die Abstände der Führungsflächen 4, 5 verändert werden können, wenn die Zähne des Mittelteils 11 in andere Zahnlücken der Verzahnung 11 eingesetzt werden.
-
Ein seitlich neben dem Mittelteil 12 des Rasthebels 11 liegender Endbereich ist in sich formstabil und weist im freien Ende einen Winkel 13 auf, dessen quer zu den Führungsflächen 4, 5 stehende Fläche glattflächig ist. Der gegenüberliegende Endbereich des Rasthebels 10 ist als federnde Rastzunge 14 ausgebildet. Diese Rastzunge hintergreift in der Endlage des Rasthebels 10 entweder eine Lasche 15 oder eine Lasche 16 (welche zusammen jeweils einem der Führungselemente 6, 7 der 1 entsprechen), da der Rasthebel 10 in zwei verschiedenen Stellungen an der Wertscheinführung 2, 3 fixiert werden kann, wie ein Vergleich der 5 mit der 6 zeigt. Die Rastzunge 14 ist am Endbereich noch mit einer Rastnase 17 versehen, die die jeweilige Lasche 15, 16 in der Endstellung des Rasthebels 10 hintergreift. Damit können die Laschen 15, 16 je nach Anordnung nur verschieden weit in korrespondierende Bohrungen der Seitenwände der Wertscheinkassette eingreifen (hier nicht dargestellt).
-
Zum Fixieren des Rasthebels 10 wird dieser zunächst entsprechend der 3 schräg in die Verzahnung für die entsprechende Einstellung des Abstandes zwischen der Führungsfläche 4, 5 und der Wand der Wertscheinkassette 1 gebracht. Wie die Figuren zeigen, ist die Sichtfläche des Mittelteils 10 mit entsprechenden Ziffern und/oder Symbolen versehen. Danach wird der Rasthebel 10 aus der Schrägstellung entsprechend der 4 in eine horizontale Stellung gebracht. Anschließend wird der Rasthebel 10 in Richtung des mittleren Bereiches der Wertscheinführung 2, 3 verschoben. In dieser Endstellung hintergreift die Rastzunge 14 die dem mittleren Bereich zugewandt liegende Lasche 15. Die Wertscheinführung 2, 3 ist dann fixiert.
-
Die 6 zeigt, dass der Rasthebel 10 auch in einer gegenüber den Darstellungen gemäß den 3 bis 5 um 180° gedrehten Stellung in die Verzahnung 11 eingesetzt werden kann. Dadurch lässt sich der Stellbereich vergrößern.
-
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich ist, dass die variablen Abstände der Wertscheinführungen 2, 3 zu den zugeordneten Wänden der Wertscheinkassette 1 vorzugsweise durch zwei in den Endbereichen der Wertscheinführungen 2, 3 angeordnete Rasthebel variierbar sind. Dazu sind am Mittelteil 13 des Rasthebels 10 Zähne angeformt, die parallel und im Abstand zu den Führungsflächen 4, 5 der Wertscheinführungen 2, 3 laufen und die in die Zahnlücken einer Verzahnung 11 in unterschiedlichen Stellungen einsetzbar sind, wobei die Verzahnung 11 an dem auf die Wand gerichteten Schenkel der Wertscheinführung 2, 3 angeformt ist.
-
Bezugszeichen
-
- 1
- Wertscheinkassette
- 2, 3
- Wertscheinführung
- 4, 5
- Führungsfläche
- 6, 7
- Führungselemente
- 10
- Rasthebel
- 11
- Verzahnung
- 13
- Winkel
- 14
- Rastzunge
- 15, 16
- Lasche
- 17
- Rastnase