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Die
Erfindung betrifft ein Mehrspalten-Multiband-Antennen-Array nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine
Multiband-Antenne ist grundsätzlich aus der
WO 99/62139 bekannt geworden.
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Eine
derartige Antenne ist beispielsweise als Mobilfunkantenne für
eine stationäre Basisstation geeignet und bestimmt.
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Sie
umfasst in der Regel einen Reflektor. Gemäß vorstehend
genannter Vorveröffentlichung sind vor dem Reflektor (üblicherweise
in Vertikalausrichtung) Dipolquadrate beabstandet angeordnet, die
in zwei senkrecht zueinander stehenden Polarisationen ausstrahlen.
Die Polarisationsebenen sind dabei in einem Winkel von ±45° gegenüber
der Horizontalen und Vertikalen ausgerichtet. Das Dipolquadrat strahlt dabei
beispielsweise in einem niedrigeren Frequenzband, beispielsweise
in einem Bereich von 806 MHz bzw. 824 MHz bis 960 MHz.
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Im
Zentrum eines derartigen Dipolquadrates ist für einen Betrieb
in einem höheren Frequenzband beispielsweise ein kreuzförmiger
Dipolstrahler mit gleich ausgerichteten Polarisationsebenen wie
bei einem Strahler für das niedrige Frequenzband angeordnet.
Dieser kreuzförmige Dipolstrahler strahlt in einem dazu
versetzt liegenden höheren Frequenzband, beispielsweise
in einem doppelt so hohen Frequenzband von beispielsweise 1600 MHz
bis 1900 MHz. Zwischen zwei Dipolquadraten für das niedrige Frequenzband
ist dabei zusätzlich bevorzugt mittig ein weiterer Strahler
für das höhere Frequenzband angeordnet, der nicht
zwangsläufig aus einem Dipolkreuz bestehen muss, sondern
beispielsweise auch dipolquadratförmig gestaltet sein kann.
Beschränkungen bezüglich des Antennentyps bestehen grundsätzlich
nicht.
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Es
handelt sich bei einer derartigen Antenne um eine einspaltige Multibandantenne.
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Derartige
Antennen können aber auch zu einem Antennen-Array erweitert
werden, welches mehrere derartige Strahler in mehreren Spalten umfasst,
die üblicherweise vor einem gemeinsamen Reflektor angeordnet
sind, so dass mehrere vertikal verlaufende Spalten (mit den darin
befindlichen Strahlern in Horizontalrichtung) versetzt liegen.
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Ein
derartiger Strahleraufbau ist beispielsweise auch aus der
EP 1 227 545 A1 bekannt
geworden. Diese Vorveröffentlichung beschreibt, dass Strahler,
die in verschiedenen Frequenzbereichen strahlen, mit unterschiedlicher
Abstandsfolge in Horizontal- und Vertikalrichtung in mehreren Spalten
oder Reihen angeordnet werden können.
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Derartige,
auch aus dem Stand der Technik bekannte Antennen-Arrays können
insoweit also eine erste Gruppe von Strahlern umfassen, die in einem
niedrigen Frequenzband strahlen, und eine zweite Gruppe von Strahlern,
die in einem dazu versetzt liegendem höheren Frequenzband
strahlen, wobei – insbesondere dann, wenn die höhere
Frequenz etwa doppelt so groß ist wie die niedrigere Frequenz
in dem niedrigeren Frequenzband – die Abstandsfolge der
Strahler für das höhere Frequenzband etwa nur
halb so groß ist wie die Abstandsfolge der Zentren der
Strahler für das niedrigere Frequenzband.
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Antennen-Arrays
(gleich, ob sie grundsätzlich dual polarisiert sind oder
nur aus einfach polarisierten Strahlern bestehen) können
aber auch zur Bestimmung der Richtung des ankommenden Signals eingesetzt
werden. Gleichzeitig kann durch entsprechende Abstimmung der Phasenlage
der in den einzelnen Spalten eingespeisten Sendesignale auch die
Abstrahlrichtung verändert werden. Mit anderen Worten kann
insoweit eine selektive Strahlformung vorgenommen werden.
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Diese
Ausrichtung der Abstrahlrichtung des Antennen-Arrays in unterschiedlicher
Horizontal- und/oder Vertikalrichtung kann durch eine elektronische
Strahlschwenkung erfolgen, wozu die Phasenlagen der einzelnen Signale
durch eine geeignete Signalverarbeitung entsprechend eingestellt
werden können. Ebenso sind auch geeignete dimensionierte passive
Strahlformungsnetzwerke möglich. Auch der Einsatz von aktiven
oder von durch Steuer-Signale ansteuerbaren Phasenschiebern in diesen
Speisenetzwerken zur Veränderung der Abstrahlrichtung sind
bekannt. Ein derartiges Strahlformungsnetzwerk kann beispielsweise
aus einer sogenannten Butler-Matrix bestehen, die beispielsweise
vier Eingänge und vier Ausgänge aufweist. Das
Netzwerk erzeugt je nach beschaltetem Eingang eine andere, aber
feste Phasenbeziehung zwischen den Strahlern in den einzelnen Dipolreihen.
Ein derartiger Antennenaufbau mit einer Butler-Matrix ist beispielsweise
aus der gattungsbildenden
US
6,351,243 bekannt geworden.
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Zudem
kann durch Verwendung von festeingestellten Phasen oder durch die
Verwendung von Phasenschiebern zwischen den Spalten die elektronische
Schwenkung des Horizontaldiagrammes vorgenommen werden. Ebenso ist
durch festeingestellte Phasen oder durch Verwendung von Phasenschiebern
eine Anhebung oder Absenkung des vertikalen Strahlungsdiagrammes
möglich (downtilt).
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Daneben
kann natürlich das Antennen-Array auch so eingesetzt werden,
dass die einzelnen Strahler oder Strahlergruppen in den einzelnen
Spalten unabhängig voneinander betrieben werden, um unabhängig
voneinander in einem gewünschten Sende- oder Empfangsbetrieb eingesetzt
zu werden.
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Derartige
Antennen werden in Abhängigkeit des Einsatzzweckes von
daher auch häufig als "Gruppenantennen" oder als "Smart-Antennen"
bezeichnet, wobei häufig insoweit auch von "Phased-Array"-Antennen
gesprochen wird.
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Anhand
der 1 bis 3 sind schematische Beispiele
für entsprechende Antennen-Arrays nach dem Stand der Technik
wiedergegeben. Daraus ist zu ersehen, dass es sich bei der Ausführungsform nach 1 und 2 um
ein zwei-spaltiges Antennen-Array handelt, in welchem beispielsweise
einpolige oder dualpolarisierte Strahler T1 vorgesehen sind, die
zu einer ersten Gruppe G1 von Strahlern gehören, die beispielsweise
in einem niedrigeren (tieferen) Frequenzband strahlen, also senden
und/oder empfangen können. Sie sind üblicherweise
in einer ersten Spalte 1 im Abstand zueinander angeordnet (wobei
die Spalte nicht vertikal, sondern auch davon abweichend ausgerichtet
sein kann, also auch grundsätzlich horizontal, so dass
der Begriff "Spalte" auch den Begriff "Reihe" umfasst). Wie aus 1 zu
ersehen ist, kann ein derartiges, nach dem Stand der Technik bekanntes
Antennen-Array auch weitere Strahler T2 umfassen, die zu einer zweiten
Gruppe G2 von Strahlern gehören und die dazu in einer zweiten,
parallelen Spalte 2 angeordnet sind. Auch diese Strahler
T2, die zur zweiten Gruppe G2 gehören, sollen in einem
gleichen Frequenzband wie die Strahler T1 der ersten Gruppe strahlen.
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Werden
die Strahler der ersten und zweiten Gruppe mit definierten Phasenwinkeln
angesteuert, kann eine entsprechende Strahlformung in Horizontalrichtung
erzeugt werden. Durch entsprechende phasengesteuerte Ansteuerung
der Strahler, die zu einer Gruppe gehören, kann zudem der
Absenkwinkel eingestellt werden. Mit anderen Worten werden die Strahler
einer jeden Gruppe gemeinsam angesteuert, wobei die entsprechende
phasendefinierte Ansteuerung der Strahler der ersten und zweiten Gruppe
die gewünschte Schwenkbewegung oder Strahlformung und -richtung
durchgeführt werden kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß
1 ist
die erste Spalte als dualpolarisierte Spalte ausgebildet. Mit anderen
Worten sind hier dritte Strahler H1 vorgesehen, die beispielsweise
in einem hohen Frequenzband strahlen, das etwa doppelt so hoch ist
wie das niedrigere Frequenzband, in dem die Strahler T1 und T2 strahlen.
Von daher ist auch die Abstandsfolge der Strahler H1 nur halb so
groß wie die Strahler des niedrigeren Frequenzbands. Jeweils
ein Strahler H1 ist zentrisch in dem betreffenden Strahler T1 für das
niedrige Frequenzband angeordnet, wobei zwischen zwei Strahlern
T1 für das niedrige Frequenzband noch ein weiterer Strahler
H1 für das hohe Frequenzband angeordnet ist, wie dies grundsätzlich aus
der eingangs genannten Vorveröffentlichung
WO 99/62139 bekannt ist. Diese Strahler
H1 bilden somit eine erste Gruppe GG1 von Strahlern für
das höhere Frequenzband. Alle Strahler T1 der Gruppe G1
sowie alle Strahler T2 der Gruppe G2 bzw. alle Strahler H1 der dritten
Gruppe GG1 sind jeweils galvanisch für sich zusammengeschaltet,
so dass mit anderen Worten jede der drei Gruppen G1, G2 und GG1
von außen her über entsprechende Anschlüsse
(Buchsen) anschließ- und betreibbar sind. Dadurch ist die
entsprechende Ansteuerung auch mit den erwähnten Phasendifferenzen
möglich, um beispielsweise bezüglich der Strahler
T1 und T2 für das niedrigere Frequenzband eine horizontale
Strahlformung oder Horizontalstrahlschwenkung durchzuführen.
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Bei
dem Beispiel nach dem Stand der Technik gemäß 2 ist
auch in der zweiten Spalte 2 eine zweite Gruppe GG2 von
Strahlern H2 vorgesehen, die ebenfalls in einem höheren
Frequenzband strahlen, d. h. in dem gleichen, hohen Frequenzband,
in dem auch die Strahler H1 strahlen. Somit ist durch phasendefinierte
Ansteuerung der ersten Gruppe GG1, zu der die Strahler H1 gehören,
und der zweiten Gruppe für das höhere Frequenzband,
zu der die Strahlergruppe H2 gehören, ebenfalls eine entsprechende
Strahlformung und Strahlanrichtung quer zur Spaltenanordnung durchführbar.
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Schließlich
ist nach dem Stand der Technik auch ein Antennen-Array gemäß 3 bekannt,
bei dem beispielsweise ergänzend zu 2 eine mittlere und
dritte Spalte 3 nur für Strahler für
das hohe Frequenzband vorgesehen sind, nämlich für
eine dritte Gruppe GG3 von Strahlern H3, die ebenfalls in dem gleichen
Frequenzband wie die Strahler H1 und H2 strahlen. Somit können
bezüglich des höheren Frequenzbandes drei Gruppen
von Strahlern H1, H2 und H3 mit relativer Phasenlage zueinander
angesteuert werden, um die gewünschte Strahlformung und Strahlschwenkung
durchzuführen.
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Die
Strahler selbst können aus allen geeigneten Strahlertypen
bestehen, wie sie grundsätzlich in den bereits erwähnten
Vorveröffentlichungen und in der Vorveröffentlichung
WO 2006/058658 A1 beschrieben
oder hierin unter Bezugnahme auf weitere Vorveröffentlichungen
erwähnt wurden.
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Mit
anderen Worten handelt es sich bei den gattungsbildenden Antennen-Arrays
insbesondere für den Mobilfunkbereich um Antennenanordnungen, bei
denen die Signalausbreitung über mehrere Wege erfolgen
kann und soll, wobei hier häufig von "multiple input",
"multiple Output", kurz von MIMO gesprochen wird. Es handelt sich
dabei also um Antennen-Arrays, die eine elektronische Strahlformung
erlauben sollen, wenn dies einsatzabhängig gewünscht wird.
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Ebenso
sollen die entsprechenden Antennen ein sogenanntes Site-sharing
erlauben, d. h. dass die entsprechenden Antennenanlagen von verschiedenen
Betreibern gemeinsam benutzt bzw. genutzt werden können.
Zudem sollen die Antennen auch Multiband-fähig sein.
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Derartige
Anforderungen an ein Antennen-Array haben in der Regel zur Folge,
dass ein Bedarf nach einer möglichst schmalen Antenne besteht, die
aus Sicht des Anwenders, wenn möglich, nicht mehr als zwei
Spalten umfasst. Dabei sollen die Spalten, wenn möglich,
einen seitlichen Versatz von etwa 0,4 bis 1,2 Wellenlängen,
bevorzugt 0,4 bis 0,6 Wellenlängen aufweisen (bezogen auf
die Betriebswellenlänge, insbesondere die mittlere Wellenlänge eines
Betriebsfrequenzbereiches bezogen auf den niedrigsten, zu vertragenen
Wellenbereichs). Wie erwähnt, müssen die Spalten
dabei unabhängig voneinander betrieben werden können,
sollen daneben aber auch einen gemeinsamen Betrieb ermöglichen, um
beispielsweise die gewünschte Strahlformung und/oder -schwenkung
zu erlauben und zu ermöglichen.
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Der
Mobilfunk-Anwender sieht also insoweit die Antennen nur als "black
box" mit von außen her zugänglichen Anschlüssen
und Einstellmitteln sowie den technischen Daten. D. h., die anhand
der 1 bis 3 erwähnten Gruppen
von Antennen weisen üblicherweise jeweils einen der betreffenden
Gruppe von Strahlern zugeordneten Speiseeingang auf (bei zwei Polarisationen
zwei Speiseeingänge, nämlich für jede
Polarisation einen Speiseeingang). Die Spalte stellt aus Anwendersicht
insoweit eher eine "virtuelle" Spalte dar.
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Auch
wenn, wie erwähnt ist, eine möglichst kompakte
und schmale Antenne aus Betreiber- und Kundensicht gewünscht
ist, lässt sich bei den in Rede stehenden Multiband-Antennen
der Systemabstand zwischen den einzelnen Strahlern nach unten hin nicht
weiter verringern. Er ist systembedingt begrenzt und zwar durch
mehrere Faktoren, nämlich:
- – Die
Strahler für das zu übertragende tiefe Band weisen
die größte physikalische Erstreckung auf. Durch
diese physikalisch bedingte Größe wird bereits
ein unterer Mindestabstand der Spalten zueinander festgelegt.
- – Eine zu enge Anordnung der Strahler führt
zu einer unerwünschten Erhöhung der Kopplung.
- – Die Forderung nach höheren Bandbreiten für
die einzelnen Bänder führt zu einer Begrenzung
des minimalen Systemabstandes. Denn bei einem Systemabstand von
beispielsweise 0,4 Wellenlängen bezüglich des
tieferen Frequenzbandbereiches kann dieser Abstand bezogen auf die
obere Bandgrenze bereits bei 0,63 Wellenlängen liegen.
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Diese
physikalisch bedingten, auseinanderstrebenden Werte differieren
jedoch mit den von Kundenseite gewünschten favorisierten
Werten, wonach ein elektrisch wirksamer Abstand zwischen Strahlern einer
ersten und zweiten Gruppe in einem Frequenzband bei etwa einer halben
Wellenlänge (mittleren Wellenlänge eines zu übertragenden
Frequenzbandes) liegen soll.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es von daher, die Nachteile nach
dem Stand der Technik zu überwinden und ein demgegenüber
verbessertes Mehrspalten-Multiband-Antennen-Array zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
ange geben.
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Im
Rahmen der vorstehenden Erfindung wird eine Mehrspalten-Multiband-Antenne
bzw. ein entsprechendes Antennen-Array geschaffen, welches breitbandig
nutzbar ist, z. B. in einem Bereich von 806 MHz bzw. 824 MHz bis
960 MHz oder in einem Bereich von 1710 MHz bis 2170 MHz/2200 MHz/2690
MHz. Dabei sind verschiedene Mobilfunk-Systeme parallel nutzbar,
z. B. AMPS, GSM900, UMTS, WIMAX usw.
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Bei
mehreren Gruppen von Strahlern kann beispielsweise das Antennen-Array
bezüglich des höheren Frequenzbandes für
PCS, PCN, GSM 1800, UMTS, WIMAX, LTE (long term evolution) etc.
benutzt werden. Darüber hinaus ist die Strahlabsenkung
der verschiedenen Systeme bzw. der verschiedenen Betreiber unabhängig
voneinander einstellbar.
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Zudem
kann mit dem erfindungsgemäßen Antennen-Array
eine Strahlformung durchgeführt werden. Es ist nutzbar
für die Ausbreitung über mehrere Wege (multiple
input, multiple Output, MIMO, für Diversität etc).
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Gegenüber
einer nebeneinander eingesetzten Anordnung gemäß dem
Stand der Technik kann die Breite von ca. 520 mm bis 580 mm bis
auf ca. 350 mm bis 380 mm reduziert werden. Somit wird im Rahmen
der Erfindung eine deutlich kompaktere Antenne bzw. ein deutlich
kompakteres Antennen-Array geschaffen, welches neben der kompakteren
Bauweise auch zu einer Reduzierung von Gewicht, Herstell- und Transportkosten
sowie zu einer verringerten Windlast führt. Schließlich
wird auch durch ein derartig "verschlanktes" Antennen-Array die
Gesamtoptik verbessert und der Einsatz bereich erweitert.
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Zwar
ist grundsätzlich aus der
WO 2004/051796 A1 ein
zweidimensionales Antennen-Array bekannt geworden. Es handelt sich
dabei beispielsweise um ein zweispaltiges Antennen-Array, welches
nur in einem einzigen Frequenzband arbeitet. Von daher stellt sich
nicht die Aufgaben- und Problemstellung wie im Falle der vorliegenden
Erfindung, bei der es um eine Optimierung bei einer Multiband-Antenne
geht, bei der also Strahler verwendet werden, die in unterschiedlichen
Frequenzbereichen senden und/oder empfangen können, also
betrieben werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Dabei zeigen im Einzelnen:
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1:
ein zweispaltiges Antennen-Array einer Mehrspalten-Multiband-Antenne
nach dem Stand der Technik;
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2:
ein weiteres Beispiel nach dem Stand der Technik bezüglich
eines Mehrspalten-Multiband-Antennen-Arrays, welches ein erstes
Paar von Gruppenstrahlern umfasst, die in einem niedrigeren Frequenzband
strahlen und ein zweites Paar von Gruppenstrahlern, die in einem
demgegenüber höheren Frequenzband strahlen;
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3:
eine zu 2 nochmals abgewandeltes Beispiel
nach dem Stand der Technik, bei welchem zwischen den beiden seitlich
versetzt zueinander liegenden Dualband-Spal ten noch eine mittlere Spalte
eingefügt ist, die nur Strahler der beiden Gruppen umfasst,
die in dem höheren Frequenzband strahlen;
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4:
ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
einer Mehrspalten-Multiband-Antenne, bei der die elektrischen Gruppen
von Strahlern nicht strikt lediglich in einzelnen Spalten angeordnet sind;
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5:
ein zu 4 abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Strahler der höheren Bänder nach Art
einer "Zick-Zack-Linie" von oben nach unten verlaufend angeordnet
sind;
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6:
ein zu 5 abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei dem zumindest jeweils ein Strahler der beiden Gruppen von Strahlern,
die in dem niedrigeren Frequenzband strahlen, der jeweils anderen Spalte
zugeordnet ist;
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7:
ein Ausführungsbeispiel ähnlich zu 4,
bei dem die Strahler der mittleren Spalte jedoch zusätzlich
zu den in der ersten und zweiten Spalte vorgesehenen Strahlern (im
höheren Frequenzband) vorgesehen sind;
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8:
ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel,
bei welchem zwischen den Dualband-Spalten Strahler vorgesehen sind,
die in einem höheren Frequenzband strahlen, deren Zentren
gegenüber den Zentren der Strahler in der ersten und zweiten Spalte
aufeinanderzu versetzt liegen;
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9:
in Abweichung zu 8 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
jeweils ein Strahler der ersten und zweiten Gruppe von Strahlern,
die in einem niedrigeren Frequenzband strahlen, in ihrer Position ausgetauscht;
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10:
ein Ausführungsbeispiel ähnlich zu dem Ausführungsbeispiel
nach 9, bei dem jedoch eine ungerade Anzahl von Strahlerelementen verwendet
ist, wobei ferner die Position zweier Strahler der mittleren Spalten
(für das höhere Frequenzband) vertauscht angeordnet
ist;
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11:
eine schematische perspektivische Darstellung eines Strahlers T1,
T2 für ein niedrigeres Frequenzband und eines in der Mitte
davon sitzenden Strahlers H1, H2 für ein höheres
Frequenzband; und
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12:
eine schematische Längsschnittdarstellung senkrecht zur
Reflektorebene unter Wiedergabe der Strahler für das höhere
und niedrigere Frequenzband in einer Spalte.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 sind
also zwei Spalten von Strahlern vorgesehen, nämlich eine
erste Gruppe G1 von Strahlern T1, die in der ersten Spalte 1 vorgesehen
sind, und eine zweite Gruppe G2 von Strahlern T2, die in einer zweiten
Spalte 2 angeordnet sind. Sind die Spalten in Vertikalrichtung
verlaufend ausgerichtet, sind die entsprechenden Strahler in Vertikalrichtung
im Abstand untereinander angeordnet, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel
so, dass die Strahler exakt in Längsrichtung der Spalte
(also auch horizontal oder in einem beliebigen Winkel zur Vertikalen
angeordnet sein können) versetzt zueinander liegen, also
die Zentren der einzelnen Strahler auf einer Längserstreckungslinie
der Spalte versetzt zueinander angeordnet sind.
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Die
Abstände der einzelnen Strahler T1 zueinander erfolgen
in gleichen Abständen und betragen üblicherweise
0,7 λ, wobei λ die mittlere Wellenlänge
des zu übertragenden Frequenzbandes darstellt, also vorzugsweise
bezogen auf die mittlere Frequenz eines zu übertragenden
Frequenzbandes. Wird der Abstand größer gewählt,
so werden schon bei einem Abstand von einem 1/λ und mehr
die Nebenkeulen relativ groß. Würde der Abstand
verringert werden, beispielsweise unter 0,5 λ liegen, so
würde dies zu einer zu starken Verkopplung der einzelnen Strahler
führen. Mit anderen Worten liegt der bevorzugte Bereich
zwischen 0,5 λ bis 1,0 λ, insbesondere um 0,6 λ bis
0,8 λ oder 0,9 λ, wie erwähnt, bevorzugt um
0,7 λ.
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Bei
den Strahlern kann es sich um einfach polarisierte oder um dual
polarisierte Strahler handeln. Es wird insoweit auf bekannte Ausführungsformen
verwiesen.
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In
der ersten Spalte 1 sind zudem Strahler einer weiteren ersten
Gruppe GG1 von Strahlern H1 vorgesehen, die gegenüber den
in einem ersten oder tieferen Band FB1 strahlenden Strahler T1,
T2 in einem zweiten oder höheren Frequenzband FB2 strahlen.
Die vertikale Abstandsfolge in Richtung der Spalten ist hier nur
halb so groß (also von Zentrum zu Zentrum in Längsrichtung
der Spalte verlaufend gerechnet) wie bezüglich der Strahler
T1 des niedrigeren Frequenzbandes FB1.
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Die
Zentren der Strahler H1 für das höhere Frequenzband
FB2 liegen zum Teil in Höhe der Zentren der Strahler für
das niedrigere Frequenzband T1. Zudem sind weitere zusätzliche
Strahler H1 bezogen auf die Erstreckungsrichtung der ersten Spalte 1 wischen
zwei Strahlern T1 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind also bei vier Strahlern T1 für das erste oder niedrigere
Frequenzband FB1 sieben Strahler für das zweite oder hohe
Frequenzband FB2 vorgesehen. Wie beispielsweise anhand von 10 zu
ersehen ist, könnte die Anzahl der Strahlerelemente für
das hohe Frequenzband aber auch geradzahlig sein, wenn nämlich
oberhalb des obersten Strahlers T1 oder unterhalb des untersten
Strahlers T1 ein zusätzlicher Strahler H1 für
das hohe Frequenzband angeordnet ist.
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Entsprechend
ist der Aufbau der Strahler H2 der zweiten Gruppe GG2 für
das hohe Frequenzband und der Strahler T2 für die zweite
Gruppe G2 des niedrigen Frequenzbandes.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel nach 4 sind einzelne
Strahler H1 der ersten Gruppe für das hohe Frequenzband
und einzelne Strahler H2 der Strahler der zweiten Gruppe für
das hohe Frequenzband in Richtung Mitte der Antennen-Array-Anordnung
verschoben und bilden so eine zusätzliche dritte Spalte 3,
in der sie in Längsrichtung der dritten Spalte 3 im
Abstand zueinander versetzt liegend angeordnet sind. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind dabei die Strahler H1 und H2 in
der mittleren Spalte 3 exakt auf einer Linie (hier in Vertikalausrichtung)
versetzt zueinander angeordnet, d. h. die Zentren liegen exakt auf
einer Längserstreckungslinie parallel zu den Längserstreckungslinien
der Zentren der anderen Strahler T1 und T2.
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Obgleich
der Rhythmus der Anordnung möglichst ähnlich für
beide Gruppen GG1 und GG2 der Strahler H1 bzw. H2 für das
höhere Frequenzband gebildet ist, können abweichend
vom gezeigten Ausführungsbeispiel auch mehr oder weniger
zusätzliche Strahler eher in der mittleren Spalte 3 angeordnet sein.
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Wie
bereits ausgeführt worden ist, sind alle Strahler T1 zur
Gruppe G1, alle Strahler T2 zur Gruppe G2, alle Strahler H1 zur
Gruppe GG1 und alle Strahler H2 zur Gruppe GG2 zusammengeschlossen.
Mit anderen Worten würde eine derartige Antenne oder ein
derartiges Antennen-Array beispielsweise zumindest vier Anschlüsse
(Außenanschlüsse) aufweisen, die zum Betrieb der
vier Gruppen benötigt werden. Da dabei beispielsweise für
das höhere Frequenzband einige Strahler H1 bzw. einige
Strahler H2 nicht in exakt einer Spalte angeordnet sind, sondern
im gezeigten Ausführungsbeispiel in Horizontalrichtung
versetzt liegend in jeweils zwei Spalten, ergibt sich eine Situation,
bei der aus Sicht des Betreibers diese Antennenstrahler in virtuellen
Spalten angeordnet sind. Mit anderen Worten kommt aus Sicht des
Betreibers die mittels eines derartigen Antennen-Arrays erzeugte
Strahlungskeule aus einer virtuellen Spalte, deren Position nicht
mit dem geometrischen Ort der Strahler übereinstimmt oder übereinstimmen
muss. Im gezeigten Ausführungsbeispiel stimmen die Spalten
für die Gruppe G1 und G2 mit dem geometrischen Ort der
Strahler überein. Für die Gruppen GG1 und GG2
mit den in Horizontalrichtung versetzt zueinander liegenden Strahlern
ergibt sich jedoch eine virtuelle Spalte. Gleichwohl können über die
den einzelnen Gruppen von Strahlern zugeordneten Anschlüsse
von Seiten des Betreibers aus eine entsprechende Strahlformung und/oder
Strahlabsenkung durchgeführt werden, da letztlich die Gruppen getrennt
angesteuert und betrieben werden.
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Eine
von der geometrischen Lage der einzelnen Strahler abweichende virtuelle
Lage von Spalten ergibt sich grundsätzlich immer dann,
wenn die einzelnen zu einer Gruppe gehörenden Strahler
nicht nur in Längsrichtung (beispielsweise Vertikalrichtung),
sondern zum Teil auch in Querrichtung dazu (im gezeigten Ausführungsbeispiel
beispielsweise in Horizontalrichtung) versetzt zueinander liegen.
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Bei
der Variante gemäß 5 sind die
Strahler H1 und H2 auf einer zick-zack-förmigen Linie quasi
von oben nach unten verlaufend angeordnet. Die Strahler T1 und T2
für die erste bzw. zweite Gruppe von Strahlern für
den niedrigeren Frequenzbereich FB1 sind jeweils in der ersten bzw.
zweiten Spalte 1 bzw. 2 angeordnet, wie in 4.
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Bei
einer Variante gemäß 6 ist abweichend
zu 5 vorgesehen, dass in der zweiten Reihe (Zeile)
die Strahler T1 und T2, die zur ersten bzw. zweiten Gruppe der in
dem niedrigeren Frequenzband FB1 strahlenden Strahler gehören,
in ihrer Position vertauscht sind, so dass in dieser Ausführungsform
für jede Gruppe von Strahlern, d. h. für jede
der beiden Gruppen von Strahlern für das niedrigere Frequenzband
FB1 sowie für die beiden Gruppen von Strahlern für
das hohe Frequenzband, jeweils zumindest ein Strahler vorgesehen
ist, der nicht in der gleichen Spalte liegt wie die anderen Strahler
der gleichen Gruppe.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist
eine Variante gewählt, bei der in Abweichung von 2 nach
dem Stand der Technik eine mittlere Spalte 3 gebildet ist,
in der jeweils ein zusätzlicher Strahler H1 bzw. H2 für
die erste Gruppe bzw. zweite Gruppe von Strahlern für das
höhere Frequenzband angeordnet ist. Mit anderen Worten
sind in diesem Ausführungsbeispiel in jeder alternierenden
Reihe in gleicher Höhe jeweils zwei Strahler H1 bzw. zwei Strahler
H2 vorgesehen, die gemeinsam gespeist werden.
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Auch
bei den vorausgegangenen Ausführungsbeispielen sind also
die Zentren der Strahler T1 bzw. T2 für das niedrigere
Frequenzband sowie die Zentren der Strahler H1 bzw. H2 für
das höhere Frequenzband wieder so angeordnet, dass diese
Zentren auf drei längs verlaufenden Geraden (hier in Vertikalrichtung)
liegen, nämlich auf einer Geraden in einer ersten Spalte 1,
einer Geraden in einer zweiten Spalte 2 bzw. Auf einer
Geraden in einer dazwischen befindlichen dritten Spalte 3.
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Bei
der Variante gemäß 8 ist in
jeder zweiten Reihe jeweils ein Strahler H1 bzw. H2, der zur ersten
oder zweiten Gruppe der im höheren Frequenzband FB2 strahlenden
Strahler gehört, aufeinanderzu versetzt liegend angeordnet.
Der Versatz aus der ersten bzw. zweiten Spalte heraus erfolgt aber
nur über einen kleineren Weg, so dass die Strahler H1 und
H2 nicht wie in den vorausgegangenen Aus führungsbeispielen
in einer dritten Spalte 3 auf einer gemeinsamen Linie untereinander
liegen, sondern dass in diesem Ausführungsbeispiel quasi eine
zweite und dritte mittlere Spalte 3a bzw. 3b gebildet
werden, die nebeneinander angeordnet sind. Man könnte auch
davon sprechen, dass einige der zur ersten Spalte 1 gehörenden
Strahler H1 nur vom Zentrum von der mittigen Lage in der ersten
Spalte in Richtung auf die benachbarte zweite Spalte 2 zu
und ein Teil der Strahler H2 von der mittigen Lage in der zweiten
Spalte 2 weg in Richtung Spalte 1 versetzt liegend
angeordnet sind. Auch hierdurch kann die strahlformende Wirkung
im gewünschten Sinne verändert werden, vor allem
mit dem Ziel, dass sich der ergebende, elektrisch wirksame Abstand
der Strahler (zwischen den beiden Spalten) möglichst einer
Größenordnung um 0,7 λ (bezogen auf das
zu übertragende Frequenzband, bevorzugt bezogen auf die mittlere
Wellenlänge des zu übertragenden Frequenzbandes)
annähert.
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Mit
anderen Worten hat der horizontale Versatz von Strahlern in einer
Gruppe, beispielsweise der horizontale Versatz von Strahlern H1
der Gruppe GG1 sowie der horizontale Versatz von Strahlern H2 der
Gruppe GG2, strahlformende Wirkung dergestalt, dass die Strahlungskeule
schmäler wird. Das wichtigste Ziel jedoch ist bei einem
derartigen Antennenaufbau, den elektrisch wirksamen Spaltenabstand zwischen
den Gruppen GG1 und GG2 zu verkleinern. Bei Dualband-Strahlern sind
diese Positionen bereits durch die Strahler für das niedrigere
Frequenzband bestimmt. Dies wäre jedoch als Spaltenabstand
für das höhere Frequenzband zu groß.
Da man jedoch einen Freiheitsgrad bezüglich der Positionierung
der Singleband-Strahler hat, kann die entsprechende Anordnung gemäß 8 vorgenommen
werden. Der gewünschte Effekt ist dabei also eine Verschiebung des
Phasenzentrums der gesamten Gruppe von Strahlern H1 bzw. der dadurch
gebildeten "virtuellen Spalte". Ein Netzwerkbetreiber hat dadurch
günstigere Voraussetzungen, unter Einsatz von zwei Gruppen bzw.
von zwei virtuellen Spalten eine gewünschte Strahlformung
durchzuführen und zu erreichen (wobei, wie bereits einleitend
ausgeführt ist, jeweils die Strahler einer Gruppe zusammengeschaltet
und gemeinsam betrieben werden).
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Bei
der Variante gemäß 9 ist in
Ergänzung zu 8 eine Vertauschung der Position
bezüglich eines Strahlers T1 und eines Strahlers T2 vorgenommen, ähnlich
wie bei 6. Mit anderen Worten haben
die Strahler T1, T2 ihre Position gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach 8 vertauscht, so dass zumindest ein Strahler T1
und zumindest ein Strahler T2 von den verbleidenden Strahlern T1
bzw. T2 in der jeweils anderen Spalte zu liegen kommt.
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Schließlich
wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß 10 verwiesen,
welches ähnlich zu jenem nach 9 gebildet
ist. Die Ausführungsform unterscheidet sich von den vorausgegangenen
Ausführungsbeispielen auch dadurch, dass die Anzahl der Strahler
H1 bzw. H2 der ersten bzw. zweiten Gruppe GG1, GG2 von Strahlern
für das höhere Frequenzband FB2 exakt doppelt
so groß ist wie die entsprechende Anzahl von Strahlern
T1 bzw. T2, die zur ersten bzw. zweiten Gruppe G1, G2 von Strahlern
gehört, die im niedrigeren Frequenzband FB1 strahlen.
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Der
Versatz zumindest einiger Strahler H1, H2 erfolgt ähnlich
wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 8 und 9 unter
Bildung zweier, eher in der Mitte liegender Spal ten 3a und 3b,
die mit Seitenversatz nebeneinander zu liegen kommen, so dass diese
Strahler H1 und H2 zumindest ansatzweise noch im Bereich der ersten
bzw. zweiten Spalte liegen. Mit anderen Worten sind die Zentren
der in dem höheren Frequenzband strahlenden Strahler H1,
die in Längsrichtung einer Spalte zwischen zwei Strahlern
T1 für das niedrige Frequenzband liegen, über eine
gewisse Wegstrecke in Richtung auf die Strahler T2 bzw. H2 versetzt
angeordnet. Entsprechendes gilt umgekehrt für einige der
entsprechenden Strahler H2, die in Längsrichtung der Spalte 3 zwischen
zwei in dem tieferen Frequenzband FB1 strahlenden Strahler H2 angeordnet
sind, die quer zur Spaltenrichtung auf die Strahler in der ersten
Spalte zu versetzt angeordnet sind. In Abweichung zum Ausführungsbeispiel
nach 8 und 9 sind in der sechsten Reihe
von oben jedoch auch die beiden Strahler H1 und H2 aus der ersten
bzw. zweiten Gruppe GG1 bzw. GG2, die im höheren Frequenzband
strahlen, vertauscht angeordnet, so dass in diesem Ausführungsbeispiel
ein Strahler H1 nicht nur in der ersten Spalte 1 sowie
in der eher mittig liegenden Spalte 3a liegt, sondern auch
noch in der weiteren Spalte 3b liegt. Entsprechend sind
Strahler H2 in der Spalte 2 und 3b und im gezeigten
Ausführungsbeispiel ein weiterer Strahler H2 auch noch
in der Spalte 3a positioniert.
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Zudem
sind die Positionen zweier Strahlergruppen T1 und T2 vertauscht
vorgenommen. Mit anderen Worten ist beim Ausführungsbeispiel
gemäß 10 die
Anordnung der für das höhere Frequenzband vorgesehenen
Strahler H1 und H2 nach Art einer Zick-Zack-Linie vorgenommen, wobei
die mittleren Strahler nochmals in ihrer Lage, wie erwähnt,
vertauscht sind, so dass sich bei dieser Ausführungsform
der elektrisch wirksame Spaltenabstand des höheren Frequenzbandes nochmals
stark verringert.
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Wie
bereits erwähnt wurde, kommen als Strahler für
das höhere und niedrigere Frequenzband alle geeigneten
Strahlertypen in Betracht, insbesondere dualpolarisierte Strahler.
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Im
Rahmen der Erfindung erweisen sich dabei vor allem auch Strahler
als günstig, wie sie in der
EP 1 470 615 B1 beschrieben ist.
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Diese
becher-, kelch- oder cognacschwenkerförmigen Strahler zeichnen
sich beispielsweise gemäß der zitierten Vorveröffentlichung
EP 1 470 615 B1 durch
folgende Merkmale aus:
- – die Strahleranordnung
weist mindestens vier leitende Strahlereinrichtungen 101 auf,
die zumindest näherungsweise jeweils um 90° versetzt
zueinander angeordnet sind,
- – die vier leitenden Strahlereinrichtungen 101 sind mittels
einer Halteeinrichtung gegenüber einer Basis 121 oder
einem Reflektor bzw. einer Reflektoranordnung 21 befestigt
und gehalten,
- – die jeweils paarweise benachbart zueinander liegenden
Strahlerenden 109 zweier benachbarter Strahlereinrichtungen 101 sind
jeweils hochfrequenzmäßig voneinander isoliert,
und
- – die Strahlereinrichtungen 101 weisen Anspeisestellen 113 auf,
so dass die Strahlereinrichtung 101 zwischen den jeweils
gegenüberliegenden Anspeisestellen 113 zumindest
näherungsweise gleichphasig und näherungsweise
symmetrisch angespeist werden,
- – die vier Strahlereinrichtungen 101 weisen
jeweils zwischen ihren gegenüberliegenden Strahlerenden 109 eine
leitende Struktur auf, und
- – die jeweils paarweise benachbart zueinander liegenden
Strahlerenden 109 zweier benachbarter Strahlereinrichtungen 101 bilden
die Anspeisestellen 113.
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Der
Vorteil dieser Ausführungsform ist zudem, dass in der Mitte
dieses "becher-, kelch- und/oder cognacschwenkerförmigen"
Strahlers gleichwohl in der Mitte liegend (also mit gleichem Zentrum)
ein weiterer, kreuzförmiger oder beispielsweise vektorförmiger
Strahler angeordnet werden kann, der in einem höheren Frequenzband
strahlt. Bezüglich des vektorförmigen Strahlers
kann hier auf die Vorveröffentlichung
EP 1 057 224 B1 verwiesen werden.
Anhand von
11 ist eine schematische, perspektivische
Darstellung eines derartigen Einzelstrahlers gemäß der
EP 1 470 615 B1 mit
einem in der Mitte sitzenden, vektorförmigen weiteren Strahler gemäß der
EP 1 057 224 B1 gezeigt,
der mit seiner kleineren Abmessung für den Betrieb in einem
höheren Frequenzband bestimmt und geeignet ist.
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Im
Sinne der Erfindung wird ein besonders günstiges mehrspaltiges
Multiband-Antennen-Array dadurch geschaffen, wenn eine Antennenanordnung verwendet
wird, wie sie grundsätzlich aus der
DE 10 2004 057 774 B4 bekannt
ist. In dieser Ausführungsform werden für das
niedrigere Frequenzband kelchförmige Strahler verwendet,
wie sie aus der vorstehend genannten
EP 1 470 615 B1 als bekannt beschrieben sind.
Gemäß der
DE 10 2004 057 774 B4 werden aber für
die Strahler für das höhere Frequenzband sogenannte
Podeste verwendet, mit der Folge, dass die wirksame Ebene E1 für
die Strahler für das niedrigere und die wirksame Ebene E2
für die Strahler für das höhere Frequenzband
in einer gemeinsamen Ebene oder in vergleichsweise großer Nähe
zueinander liegen. Wenn die Ebene E1 der Dipolstrahler bzw. der
zum Reflektor
21 entfernt liegenden Begrenzungskanten
101' der
Dipolstrahler
101 gegenüber der Reflektorebene
einen Abstand von 100% aufweisen, so soll der Abstand der Ebene
E2 gegenüber der Reflektorebene maximal zwischen 70% bis
130%, vorzugsweise zwischen 80% bis 120% und insbesondere nur zwischen
90% bis 110% gegenüber der Reflektorebene betragen. Vorzugsweise
sollen beide Ebenen E1 und E2 etwa in gleicher Höhenlage
gegenüber der Reflektorebene angeordnet sein.
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Dazu
wird ferner auf die schematische Seitenansicht gemäß
12 verwiesen.
In dieser Ausführungsform ist im Schnitt ein Reflektor
21 zu
ersehen, in welchem in Längsrichtung einer Spalte nebeneinander
diverse Strahler angeordnet sind. Dabei sind kelchförmige
Strahler T1 zu ersehen, wie sie u. a. in der
EP 1 470 615 B1 sowie in
der
DE 10 2004 057
774 B4 gezeigt sind.
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Auf
Podesten 31 sind eher kreuzförmige oder vektorförmige
Dipolstrahler positioniert, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
die Strahler H1 (bzw. H2) darstellen. Aus dieser Anordnung ist zu
ersehen, dass die wirksame Strahlerebene E1 durch obere Kanten der
tulpen- oder kelchförmigen Strahler T1 bzw. T2 gebildet
ist, und dass die Strahlerebene E2, die durch die Dipolstrahler
für das höhere Frequenzband H1 bzw. H2 gebildet
ist, in exakt gleicher Höhe (Abstand gegenüber
dem Reflektor 21) liegt oder davon um weniger als 30%,
insbesondere weniger als 20% und vor allem weniger als 10% oder
5% abweicht (bezogen auf den Abstand zur Reflektorebene).
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Der
Aufbau der Strahler für das höhere Frequenzband
sowie die zugehörigen Podeste sind beispielsweise aus der
vorstehend genannten Vorveröffentlichung als bekannt zu
entnehmen.
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Das
erwähnte Podest 31 ist bevorzugt elektrisch leitend
und elektrisch leitend mit dem Reflektor 21 verbunden.
Die Basis, d. h. die Trageinrichtung und/oder die Symmetrierung 35 der
auf dem Podest sitzenden Strahler H1, ist ebenfalls elektrisch leitfähig,
wobei die Basis mit dem Podest 31 galvanisch oder zumindest
kapazitiv verbunden ist.
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Schließlich
wird auch erwähnt, dass der Reflektor 21 mit seitlichen
Stegen 21' versehen sein kann. In 12 ist
abweichend von der sonstigen schematischen Schnittdarstellung der
in Sichtweise vorne liegende Seitensteg 21' durchgezeichnet,
so dass die dahinter liegenden, zwischen den beiden Seitenstegen
angeordneten Strahler durch den vorne liegenden Seitensteg 21' teilsweise
abgedeckt sind. Diese Stege können beispielsweise senkrecht
zur Ebene des Reflektors 21 liegen, aber auch winklig dazu
ausgerichtet sein. In diesen Seitenstegen 21' können
Lochstrukturen, insbesondere Längsschlitze 41 eingearbeitet
sein, die bevorzugt seitlich neben den Strahlern H1, H2 bzw. T1,
T2 und/oder neben den Podesten 31 angeordnet sein können.
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Wie
erwähnt, können die Strahler einer Polarisationsebene
in einer Spalte nicht nur getrennt gespeist werden, sondern es ist
auch möglich, dass die in einer Spalte angeordneten Strahler,
die in verschiedenen Frequenzbändern strahlen, über
einen vorzugsweise eingebauten Combiner gemeinsam gespeist werden.
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Bezüglich
der Strahlformung im Sinne eines unterschiedlich einstellbaren downtilt-Winkels
können Phasenschieber verwendet werden, wie sie beispielsweise
aus der
EP 1 208 614
B1 bekannt sind.
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Die
downtilt-Einstellung kann auch mittels einer nachrüstbaren
Steuereinheit bewerkstelligt werden, wie beispielsweise aus der
WO 2002/061877 A2 bekannt
ist.
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Schließlich
wird angemerkt, dass auch Elektronikeinheiten verwendet werden können,
unter Umständen in Form von integrierten Elektronik-Modulen, die
auch am Einzelstrahler oder nahe dazu im Antennen-Array insgesamt
angeordnet sind, die eine Auskopplung von Gleichspannung und/oder
Steuersignalen aus der Zuleitung zur Antenne ermöglichen.
Mit anderen Worten soll ein sogenanntes integriertes Smart Bias
Tee möglich sein.
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Nur
der Vollständigkeit halber wird angemerkt, dass die beschriebenen
Antennen auch ein integriertes Kalibrier-Netzwerk umfassen können,
wie dies grundsätzlich aus der
DE 102 37 823 B4 bekannt
ist. Zudem kann ein Teil der Gruppen der Strahler mit einer eigenen
Elektronik ausgestattet sein, wobei integrierte Elektronik-Module
auch bei Einzelnstrahlern zum Senden und/oder Empfangen vorgesehen
sein können. Schließlich können auch
Verstärker in der Nähe der Antenne, sogenannte
integrierte TMA's, vorgesehen sein. Eventuell eingebaute Combiner
können zusätzlich verwendet werden, auch in die
Antenneneinrichtung eingebauter Form.
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Im
Hinblick auf die oben geschilderten unterschiedlichen Ausführungsbeispiele
soll angemerkt werden, dass die er wähnten Frequenzbänder
FB1 oder beispielsweise FB2 versetzt zueinander liegen können,
sich aber auch überlappen oder sogar ein Frequenzbandbereich
im anderen Frequenzbandbereich liegen kann. So könnte beispielsweise
das erste Frequenzband FB1 ein GSM-1800-Band betreffen, so dass
also hierfür Strahler vorgesehen sind, die beispielsweise
in einem Frequenzband von 1710 bis 1880 MHz strahlen können
bzw. hierfür ausgelegt, angepasst und/oder vorgesehen sind.
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Als
zweites Frequenzband FB2 kann beispielsweise das UMTS-Band in Frage
kommen, welches beispielsweise in einem Bereich von 1920 bis 2170
MHz betrieben wird. Auch hierfür sind die entsprechend
geeigneten, angepassten oder hierfür konzipierten Strahler
gemäß den geschilderten Ausführungsbeispielen
vorgesehen.
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Davon
abweichend könnte anstelle des UMTS-Bandes als höheres
Band auch breitbandige Strahler eingesetzt werden, die beispielsweise
in einem Frequenzbereich von 1710 bis 2690 MHz strahlen können,
d. h. hierfür entsprechend konstruiert, angepasst oder
allgemein vorgesehen sind.
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Mit
anderen Worten soll sich der im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen
gewählte Begriff der Frequenzbänder FB1 oder FB2
primär auf die Fähigkeit der Strahler beziehen,
d. h. auf die objektive Fähigkeit, in dem jeweiligen Frequenzband
zu strahlen (also senden und/oder empfangen zu können),
und nicht auf die Anwendung eines Netzwerkbetreibers in einem betreffenden
Frequenzband. So können beispielsweise beide anhand der
Ausführungsbeispiele erläuterten Gruppen für
ein höheres Frequenzband mit korrelierten Signalen (z.
B. Strahlformung) oder unkorrelierten Signalen (z. B. MIMO, unterschiedliche
Kanäle, verschiedene Mobilfunksysteme oder mehrere Betreiber
etc.) betrieben werden. Schließlich können die
erläuterten Antennen auch schon am Standort montiert sein,
wobei verschiedene Gruppen von Strahlern bei den konkret montierten
Antennen (Basisstation) noch nicht benutzt sind. Dies eröffnet
die Möglichkeit beim betreffenden Standort, die Antenne
mit neuen (zukünftigen) Anwendungen zu erweitern, ohne
dass einzelne Antennen oder Strahler oder Antennen- oder Strahlerelemente
ausgetauscht werden müssen oder neue Antennen oder Strahler
hinzukommen müssen. Dies bietet Vorteile nicht nur im Hinblick
auf die dadurch vermeidbaren Montagekosten, sondern bietet Vorteile
auch bezüglich der ansonsten notwendigen Genehmigungsverfahren.
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Abschließend
wird nochmals darauf hingewiesen, dass die erwähnten Antennen-Arrays
auch so angesteuert werden können, dass ein entsprechender
Downtilt-Winkel unterschiedlich einstellbar ist. Dazu sind in den
Antennen-Arrays üblicherweise integrierte Phasenschieber
oder Phasenschieberbaugruppen vorgesehen. Gleichwohl werden die über
diese Phasenschieber oder Phasenschieberbaugruppen angesteuerten
Einzelstrahler über einen gemeinsamen Antennenanschluss
(der für die betreffende Gruppe G1, G2, GG1, GG2 etc. vorgesehen ist)
mit dem entsprechenden Sendesignal gespeist oder es steht an dem
gemeinsamen Antennenanschluss für die betreffende Gruppe
von Strahlern ein entsprechendes Empfangssignal an.
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Die
erwähnten Strahler, die in den in Rede stehenden Gruppen
in unterschiedlichen Spalten sitzen, sind, wie geschildert, vorzugsweise
fest miteinander verschaltet (was die erwähnten Phasenschieber
oder Phasenschieberbaugruppen mit einschließt). Grundsätzlich
wäre es auch denkbar, durch eine entsprechende in der Antenne
untergebrachte Schaltungsanordnung hier aber auch unterschiedliche
Zusammenschaltungen vorzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 99/62139 [0002, 0017]
- - EP 1227545 A1 [0008]
- - US 6351243 [0011]
- - WO 2006/058658 A1 [0020]
- - WO 2004/051796 A1 [0033]
- - EP 1470615 B1 [0068, 0069, 0070, 0071, 0072]
- - EP 1057224 B1 [0070, 0070]
- - DE 102004057774 B4 [0071, 0071, 0072]
- - EP 1208614 B1 [0078]
- - WO 2002/061877 A2 [0079]
- - DE 10237823 B4 [0081]