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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Druckmaschine, welche
einen Formzylinder, einen Gummizylinder, einen Druckzylinder, eine
Justiervorrichtung mit mindestens einem ersten Stellantrieb zum
Einstellen einer Druckbeistellung zwischen dem Gummizylinder und
dem Druckzylinder und ein Nachführungssystem
zum von der Einstellung der Druckbeistellung zwischen dem Gummizylinder
und dem Druckzylinder abhängigen
Einstellen einer Druckbeistellung zwischen dem Formzylinder und dem
Gummizylinder umfasst, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung entstand vor folgendem Hintergrund: In Offsetdruckwerken
wird die zwischen dem Gummi- und Druckzylinder vorhandene Druckbeistellung
in Abhängigkeit
von der Druckbogendicke mittels einer Justiervorrichtung eingestellt.
Beispielsweise wird mittels der Justiervorrichtung der Gummizylinder
auf einen etwas größeren Achsabstand
zum Druckzylinder verstellt, wenn sich infolge eines Wechsels des
Druckauftrages die Bogendicke erhöht. Damit sich bei der Einstellung
der zwischen dem Gummi- und Druckzylinder vorhandenen Druckbeistellung
nicht die zwischen dem Gummi- und Formzylinder vorhandene Druckbeistellung
verändert,
umfasst das Offsetdruckwerk ein Nachführungssystem. Wenn also im
gegebenen Beispiel der Gummizylinder auf den etwas größeren Abstand
zum Druckzylinder verstellt wird, wird mittels des Nachführungssystems
auch der Formzylinder auf einen etwas größeren Abstand zum Druckzylinder
verstellt, so dass die zwischen dem Gummi- und Formzylinder vorhandene
Druckbeistellung konstant gehalten wird.
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Die
Einstellung der Druckbeistellung zwischen dem Gummi- und Druckzylinder
kann manuell erfolgen, z. B. mittels eines Handrades, wie dies in
DE 41 42 791 C2 beschrieben
ist.
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Hinsichtlich
des Bedienungskomforts günstiger
ist es jedoch, wenn die Einstellung der Druckbeistellung zwischen
Gummi- und Druckzylinder mittels eines Stellantriebes erfolgt, wie
dies in
DE 197 01 216
A1 beschrieben ist. Das in dem zuletzt genannten Stand
der Technik beschriebene Offsetdruckwerk umfasst ein rein mechanisches
Nachführungssystem für den Formzylinder.
Für das
Verdrehen von Exzenterbuchsen des Formzylinders vorgesehene Stellgetriebe
sind über
eine Stellwelle mit für
das Verdrehen von Exzenterbuchsen des Gummizylinders vorgesehenen
Stellgetrieben gekoppelt. Zwar ist somit nur ein einziger Stellantrieb
erforderlich, der über
einen Stellhebel an der Stellwelle angreift und sowohl das Einstellen
der Druckbeistellung zwischen dem Gummi- und Druckzylinder als auch
das Nachführen
des Formzylinders bewirkt, jedoch ist die Funktionalität des Offsetdruckwerkes
konstruktiv bedingt eingeschränkt.
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Es
ist nämlich
wünschenswert,
für bestimmte Betriebsmodi
den Achsabstand zwischen dem Gummi- und Formzylinder unabhängig von
der Druckbeistellung zwischen dem Gummi- und Druckzylinder ändern zu
können.
Ein solcher Betriebsmodus ist z. B. gegeben, wenn das Offsetdruckwerk
als sogenanntes inaktives Druckwerk mitläuft und die Druckbogen, welche
in anderen Druckwerken der Druckmaschine bedruckt werden, durch
besagtes Offsetdruckwerk hindurchlaufen, ohne darin bedruckt zu werden.
Um das Offsetdruckwerk als inaktives Druckwerk betreiben zu können, ist
es in diesem Betriebsmodus erforderlich, den Gummizylinder in seiner
Druck-an-Position zu halten, um mit dem Gummizylinder die auf dem
Druckzylinder transportierten Druckbogen gegen den Druckzylinder
zu drücken, und
gleichzeitig den Formzylinder auf einen so großen Abstand zum Gummizylinder
zu halten, dass die Schmitzringe des Formzylinders außer Kontakt
mit den Schmitzringen des Gummizylinders stehen. Der Gummizylinder
hat hierbei eine reine Bogenführungsfunktion
und druckt nicht. Der aufgehobene Schmitzringkontakt zwischen den
Formzylinder- und Gummizylinderschmitzringen ermöglicht es, den Formzylinder
und das zugeordnete Farbwerk durch deren Abkupplung von einem Getriebe
oder durch eine Deaktivierung eines ihnen zugeordneten Separatantriebs
während
das besagten Betriebsmodus im rotativen Stillstand zu halten.
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Deshalb
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine der eingangs genannten
Gattung entsprechende Druckmaschine mit erhöhter Funktionalität zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Druckmaschine,
umfassend einen Formzylinder, einen Gummizylinder, einen Druckzylinder,
eine Justiervorrichtung mit mindestens einem ersten Stellantrieb
zum Einstellen einer Druckbeistellung zwischen dem Gummizylinder
und dem Druckzylinder und ein Nachführungssystem zum von der Einstellung
der Druckbeistellung zwischen dem Gummizylinder und dem Druckzylinder abhängigen Einstellen
einer Druckbeistellung zwischen dem Formzylinder und dem Gummizylinder,
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Nachführungssystem mindestens einen
zweiten Stellantrieb aufweist, und dass der mindestens eine zweite
Stellantrieb mit dem mindestens einen ersten Stellantrieb über eine
elektronische Steuerungseinrichtung derart steuerungstechnisch gekoppelt
ist, dass der Formzylinder automatisch nachgestellt wird.
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Die
steuerungstechnische Kopplung ist genauso funktionssicher wie die
aus dem Stand der Technik (
DE
197 01 216 A1 ) bekannte mechanische Zwangskopplung, ermöglicht aber
im Gegensatz zu letzterer eine unaufwändige Abkopplung des Nachführungssystems
des Formzylinders von der Justiervorrichtung des Gummizylinders.
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Diese
Abkopplung kann für
den bereits angesprochenen Betriebsmodus erfolgen, um für diesen den
Achsabstand zwischen dem Gummizylinder und Formzylinder unabhängig von
der Druckbeistellung zwischen dem Gummizylinder und dem Druckzylinder
zu ändern.
Die Abkopplung und die Änderung des
Achsabstandes kann der Bediener durch Eingabe der entsprechenden
Steuerungsbefehle in die elektronische Steuerungseinrichtung, z.
B. per Knopfdruck, bewirken.
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In
besagtem Betriebsmodus kann ein den Formzylinder, den Gummizylinder
und den Druckzylinder umfassendes Offsetdruckwerk als sogenanntes
inaktives Druckwerk mitlaufen und können die Druckbogen, welche
in anderen Druckwerken der Druckmaschine bedruckt werden, durch
besagtes inaktives Offsetdruckwerk hindurchlaufen, ohne darin bedruckt
zu werden. Um das Offsetdruckwerk als inaktives Druckwerk betreiben
zu können,
kann in diesem Betriebsmodus die elektronische Steuerungseinrichtung
die Justiervorrichtung des Formzylinders und das Nachführungssystem
derart steuern, dass der Gummizylinder in seiner Druck-an-Position
gehalten wird und gleichzeitig der Formzylinder auf einen so großen Achsabstand
zum Gummizylinder gehalten wird, dass Schmitzringe des Formzylinders außer Kontakt
mit Schmitzringen des Gummizylinders stehen. Der Gummizylinder hat
hierbei eine reine Bogenführungsfunktion,
indem er auf dem Druckzylinder transportierte Druckbogen gegen den
Druckzylinder drückt,
ohne die Druckbogen dabei zu bedrucken.
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Der
aufgehobene Schmitzringkontakt zwischen den Schmitzringen des Formzylinders
und den Schmitzringen des Gummizylinders ermöglicht es, den Formzylinder
und gegebenenfalls ein dem Formzylinder zugeordnetes Farbwerk in
besagtem Betriebsmodus, in welchem sich der Gummizylinder und der
Druckzylinder drehen, im rotativen Stillstand zu halten. Der rotative
Stillstand kann z. B. bewirkt werden, indem der Formzylinder und
das Farbwerk von einem den Gummizylinder und den Druckzylinder antreibenden
Hauptantrieb abgekuppelt werden oder indem ein zusätzlich zu
diesem Hauptantrieb vorhandener Separatantrieb des Formzylinders
und des Farbwerks während
besagtem Betriebsmodus deaktiviert ist.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung genannt.
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Bei
einer Weiterbildung umfasst das Nachführungssystem einen weiteren
zweiten Stellantrieb und sind die zweiten Stellantriebe über Federbeine mit
Exzenterlagern verbunden, in denen der Formzylinder gelagert ist.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist eine Schaltvorrichtung zum relativ
zum Druckzylinder erfolgenden Druck-an-und-ab-Stellen des Gummizylinders
angeordnet, welche ein Exzenterlager auf der Antriebsseite und ein
Exzenterlager auf der Bedienungsseite aufweist, in denen der Gummizylinder
gelagert ist.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist eine Justiervorrichtung mit Anschlägen zum
Bestimmen von Endlagen der Exzenterlager des Gummizylinders angeordnet,
und sind Stellantriebe zum Verstellen der Anschläge vorhanden.
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Bei
einer weiteren Weiterbildung ist eine gemeinsame, einzige Betätigungsvorrichtung
zum Drehen beider Exzenterlager des Gummizylinders angeordnet, und
sind die Exzenterlager des Gummizylinders miteinander über ein
Getriebe mit einer Synchronwelle elastisch verbunden.
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Weitere
konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung und der dazugehörigen Zeichnung.
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In
dieser zeigt:
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1 eine
Bogendruckmaschine mit einem Offsetdruckwerk,
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2 auf
der Bedienungsseite der Druckmaschine angeordnete Bestandteile einer Druck-an-und-ab-Schaltvorrichtung
und einer Justiervorrichtung zur Bedruckstoffstärkeneinstellung,
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3 auf
der Antriebsseite angeordnete Bestandteile der Schalt- und Justiervorrichtung,
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4 ein
Nachführungssystem
zum Nachführen
einer Druckbeistellung in Abhängigkeit
von Veränderungen
einer anderen Druckbeistellung in dem Offsetdruckwerk und
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5 eine
elektronische Verknüpfung
von Stellantrieben der der Bedruckstoffstärkeneinstellung dienenden Justiervorrichtung
mit Stellantrieben einer der Nachführung dienenden Justiervorrichtung.
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1 zeigt
eine Druckmaschine 1, welche ein Druckwerk 2 mit
einem Formzylinder 3, einem Gummizylinder 4 und
einem Druckzylinder 5 umfasst. Die Druckmaschine 1 ist
eine Bogendruckmaschine und das Druckwerk 2 ein Offsetdruckwerk.
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2 und 3 zeigen
eine Schaltvorrichtung 6 zum An- und Abstellen des Gummizylinders an
und von dem Druckzylinder 5. Die Schaltvorrichtung 6 dient
der Druckan- und -abstellung. Des Weiteren ist eine Justiervorrichtung 7 zum
Einstellen der Kraft der Anpressung des Gummizylinders 4 an
den Druckzylinder 5 vorgesehen. Die Justiervorrichtung 7 dient
der von der Bedruckstoffdicke abhängigen Druckbeistellung zwischen
dem Gummizylinder 4 und dem Druckzylinder 5. Der
Gummizylinder 4 ist auf der Antriebsseite (2)
in einem Exzenterlager 8 und auf der Bedienseite (3)
in einem ebensolchen Exzenterlager 8 gelagert. Die Exzenterlager 8 sind
Exzenterbuchsen und in 2 und 3 schematisch
anhand ihrer Exzentrizität
e dargestellt. In den Exzenterlagern 8 sind Achszapfen
des Gummizylinders 4 drehbar gelagert. Mit dem Bezugszeichen 9 ist
die Drehachse des Gummizylinders 4 bezeichnet und mit dem
Bezugszeichen 10 sind Mittelachsen der Exzenterlager 8 bezeichnet.
Durch Drehen der Exzenterlager 8 um die Mittelachsen 10 wird
die Drehachse 9 des Gummizylinders 4 je nach Drehrichtung
zum oder vom Druckzylinder 5 hin oder weg verstellt.
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An
jedem Exzenterlager 8 ist eine Koppel 11 angelenkt,
die jeweils über
eine Feder 12 mit einem Hebel 13 verbunden ist.
Die Federn 12 sind als Tellerfederstapel ausgebildet und
Bestandteile jeweils einer Federbuchse 14, an welcher der
entsprechende Hebel 13 angelenkt ist. Die Koppeln 11 bilden
zusammen mit den Federbuchsen 14 Federbeine 41. Der
Hebel 13 auf der Antriebsseite (2) ist mit dem
Hebel 13 auf der Bedienseite (3) über eine Synchronwelle 15 drehfest
verbunden. Die Synchronwelle 15 ist ortsfest im Maschinengestell 16 gelagert
und wie auch die Federbeine 41 Bestandteil eines die beiden
Exzenterlager 8 getriebetechnisch miteinander verbindenden
Getriebes 42. Eine Betätigungsvorrichtung 17 zum
Drehen der Synchronwelle 15 ist an einem Arm 18 angelenkt,
der drehfest mit der Synchronwelle 15 verbunden ist. Der
Arm 18 kann einer von zwei Armen des Hebels 13 auf
der Antriebsseite sein. Die Betätigungsvorrichtung 17 ist nur
auf der Antriebsseite und nicht auf der Bedienungsseite vorhanden,
wie ein Vergleich von 2 mit 3 verdeutlicht.
Die einzige Betätigungseinrichtung 17 dient
zum Drehen beider Exzenterlager 8, dem auf der Antriebsseite
und jenem auf der Bedienungsseite. Die Betätigungseinrichtung 17 ist
ein pneumatischer Arbeitszylinder mit zwei in Reihe geschalteten
Kolben, also ein sogenannter Tandemzylinder.
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Jede
Justiervorrichtung 7 umfasst einen Stellantrieb 19 zum
Verstellen eines Anschlags 20, der den Drehwinkel des jeweiligen
Exzenterlagers 8 beim Druck-an-Stellen begrenzt. Die Stellantriebe 19 sind
elektrische Motoren und jeweils über
ein Zahnradgetriebe 21, ein Schraubengetriebe 22 und
einen Hebel 23 mit dem entsprechenden Anschlag 20 verbunden.
Jedes Schraubengetriebe 22 umfasst eine im Maschinengestell 16 drehbar
gelagerte Mutter 24, in die eine Gewindespindel 25 eingeschraubt
ist. Die Gewindespindeln 25 sind an den Hebeln 23 angelenkt.
Die Zahnradgetriebe 21 umfassen jeweils ein Zahnrad 26,
welches auf einer Motorwelle des entsprechenden Stellantriebes 19 sitzt.
Außerdem
umfassen die Zahnradgetriebe 21 jeweils einen Zahnkranz 27,
der an der entsprechenden Mutter 24 ausgebildet oder befestigt
ist. Die Zahnräder 26 greifen in
die Zahnkränze 27 ein.
Die Hebel 23 sind ortsfest im Maschinengestell 16 gelagert
und haben jeweils einen ersten Hebelarm, welcher mit der Gewindespindel 25 verbunden
ist, und einen zweiten Hebelarm, an dem der Anschlag 20 angeordnet
ist. Die Anschläge 20 sind
als Rollen ausgebildet. An jedem Exzenterlager 8 befindet
sich ein Vorsprung 28, der an den jeweiligen Anschlag 20 anschlägt, wenn
das entsprechende Exzenterlager 8 im Laufe seiner Drehung
seine mittels der Justiervorrichtung 7 eingestellte Endposition
erreicht.
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4 zeigt
eine Justiervorrichtung 29 zum Verstellen des Formzylinders 3 zum
und vom Gummizylinder 4 hin und weg. Die Justiervorrichtung 29 ist
je einmal auf der Antriebsseite und einmal auf der Bedienungsseite
vorhanden. Jede Justiervorrichtung 29 umfasst ein Exzenterlager 30,
dessen Bauart (Exzenterbuchse) der der in 2 und 3 gezeigten Exzenterlager 8 entspricht
und das ebenfalls nur schematisch dargestellt ist. An dem Exzenterlager 30 ist
eine Zugstange 31 angelenkt, welche durch eine Feder 32 belastet
ist. Die Zugstangen 31 bilden zusammen mit den Federn 32 Federbeine 43.
Die Feder 32 stützt
sich mit ihrem einen Ende auf einem Kopf 37 der Zugstange 31 und
mit ihrem anderen Ende auf einem Boden 38 einer Büchse 33 ab.
Die Büchse 33 ist
drehbar gelagert und über
ein Schraubengetriebe 34 mit dem Maschinengestell 16 verbunden.
Das Schraubengetriebe 34 umfasst eine am Maschinengestell 16 drehfest
angeordnete Mutter und eine an der Büchse 33 angeordnete
Gewindespindel, welche in die Mutter eingeschraubt ist. Ein Stellantrieb 35 zum
Drehen des Exzenterlagers 30 ist ortsfest angeordnet und über ein
Zahnradgetriebe 36 mit der Büchse 33 verbunden.
Der Stellantrieb 35 ist ein elektrischer Motor. Das Zahnradgetriebe 36 umfasst ein
Zahnrad, das auf der Motorwelle des Stellantriebs 35 sitzt,
und einen Zahnkranz der an der Büchse 33 ausgebildet
oder befestigt ist.
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Der
Stellantrieb 35 dreht über
das Zahnradgetriebe 36 die Büchse 33 und deren
Rotation wird von dem Schraubengetriebe 34 in eine Translation der
Büchse 33 umgewandelt.
Infolge der Translation drückt
die Büchse 33 über die
Feder 32 auf die Zugstange 31. Die daraus resultierende
Bewegung der Zugstange 31 bewirkt die Drehung des Exzenterlagers 30 in
eine Position, in welcher sich die erforderliche Anpressung des
Gummizylinders 4 (1 bis 3)
an den Formzylinder 3 ergibt, wenn der Gummizylinder 4 für den Druckbetrieb
an den Formzylinder 3 angestellt wird. Eine in Gegenrichtung
erfolgende Drehung des Stellantriebs 35 und somit der Büchse 33 hat
deren ebenfalls in Gegenrichtung erfolgende Translation zur Folge,
bei welcher die Feder 32 entspannt wird und die Büchse 33 an
die Zugstange 31 anschlägt.
Die Büchse 33 hat
einen den Boden 38 gegenüberliegenden Boden 39,
der bei der zuletzt genannten Translation mit dem Kopf 37 der
Zugstange 31 in Kontakt tritt und die Zugstange 31 dabei
zurückbewegt,
so dass das Exzenterlager 30 in eine Position zurückgedreht
wird, in welcher der Formzylinder 3 nicht mehr vom Gummizylinder 4 kontaktierbar
ist, wenn letzterer in seine Druck-an-Position verstellt wird.
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5 zeigt,
dass die Stellantriebe 19 der der Justage des Gummizylinders 4 dienenden
Justiervorrichtungen 7 über
eine elektronische Steuerungsvorrichtung 40 mit den der
Justage des Formzylinders 3 dienenden Stellantrieben 35 verknüpft sind,
so dass ein die zwischen dem Formzylinder 3 und dem Gummizylinder 4 bestehende
Druckbeistellung der zwischen dem Gummizylinder 4 und dem
Druckzylinder 5 bestehende Druckbeistellung bei deren Veränderung
nachführendes
Nachführungssystem 44 vorhanden
ist.
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Anhand
der nachfolgenden Beschreibung des Gesamtzusammenhanges der in den 1 bis 5 dargestellten
Elemente wird die Wirkungsweise der genannten steuerungstechnischen
Verknüpfung
deutlich: In Abhängigkeit
von der Dicke der zu druckenden Bogen werden mittels der Stellantriebe 19 (2 und 3)
die Anschläge 20 eingestellt. Beispielsweise
werden die Anschläge 20 zur
Verarbeitung von Kartonbogen so eingestellt, dass der maximale Drehwinkel
der Exzenterlager 8 größer als
bei einer zur Verarbeitung von Papierbogen vorgesehenen Einstellung
der Anschläge 20 ist.
Die Vorsprünge 28 stoßen bei
der für
Papierbogen vorgesehenen Einstellung der Anschläge 20 eher an diese,
an als bei der für
Kartonbogen vorgesehenen Einstellung. Die Steuerungsvorrichtung 40 sorgt
für eine
zur Einstellung der Justiervorrichtungen 7 (2 und 3)
proportionale Nachführung
der Justiervorrichtungen 29 (4). Hierzu
steuert die Steuerungsvorrichtung 40 die einen Stellantriebe 35 in
Abhängigkeit von
der Ansteuerung der anderen Stellantriebe 19 an. Wenn z.
B. mittels der Justiervorrichtungen 7 die Druck-an-Position
des Gummizylinders 4 vom Druckzylinder 5 weg verstellt
wird, um Kartonbogen zu verarbeiten, wird automatisch auch die für den Druckbetrieb
vorgesehene Betriebsposition des Formzylinders 3 in dementsprechenden
Maße vom
Druckzylinder 5 weg verstellt. Dadurch wird verhindert,
dass sich infolge der Umstellung der Justiervorrichtungen 7 des
Gummizylinders 4 von der Papier- in die Kartonposition
die zwischen dem Formzylinder 3 und dem Gummizylinder 4 im
Druckbetrieb vorhandene Pressung bzw. Beistellung übermäßig erhöht. Die zwischen
dem Formzylinder 3 und dem Gummizylinder 4 vorhandene
Beistellung wird durch die Nachführung
der Position des Formzylinders 3 für alle Bedruckstoffdicken konstant
gehalten.
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Nach
erfolgter Einstellung der Justiervorrichtungen 7 des Gummizylinders 4 und
Justiervorrichtungen 29 des Formzylinders 3 wird
der Gummizylinder 4 in seine Druck-an-Position verstellt, in welche der Gummizylinder 4 mit
dem Formzylinder 3 und mit dem auf dem Druckzylinder 5 transportierten
Bedruckstoff in Kontakt steht. Um den Gummizylinder 4 in
die Druck-an-Position zu verstellen, wird die Betätigungsvorrichtung 17 ausgefahren,
so dass sowohl auf der Antriebs- als auch auf der Bedienungsseite der
Hebel 13 über
die Feder 32 auf die Koppel 11 drückt. Hierbei
wird die Bewegung der Betätigungsvorrichtung 17 durch
die Synchronwelle 15 auf die Bedienungsseite übertragen,
damit auch der dort angeordnete Hebel 13 geschwenkt wird.
Die Hebel 13 sind jeweils an einem Schieber angelenkt,
der auf der entsprechenden Koppel 11 sitzt und durch die Schwenkbewegung
des jeweiligen Hebels 13 darauf verschoben wird. Infolge
der Verschiebung der Schieber werde die Federn 12 gespannt,
so dass letztere zunehmend auf jeweils einen endseitigen Kopf der
Koppeln 11 drücken.
Dadurch werden die Koppeln 11 bewegt, wodurch die Exzenterlager 8 geschwenkt
werden, bis deren Vorsprünge 28 in
Anlage an den Anschlägen 20 gelangen.
Danach befindet sich der Gummizylinder 4 in seiner Druck-an-Position,
in welcher durch die Elastizität
der Federn 12 der Schaltvorrichtung 6 ein Ausgleich
der zwischen der Antriebsseite und der Bedienungsseite innerhalb
des Gesamtsystems vorhandenen Toleranzen gewährleistet ist.
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Die
Steuerungsvorrichtung 40 gestattet es dem Bediener, die
Stellantriebe 35 (4) unabhängig von
den anderen Stellantrieben 19 (2 und 3)
zu betätigen,
was für
bestimmte Zusatzfunktionen vorteilhaft ist. Eine Zusatzfunktion
bezieht sich auf einen Betriebsmodus der Druckmaschine 1,
in welchem die Bogen durch das Druckwerk 2 hindurchlaufen,
ohne darin bedruckt zu werden. Das Druckwerk 2 ist hierbei
ein sogenanntes inaktives Druckwerk. In diesem Betriebsmodus werden
die Bogen in einem weiteren Druckwerk der Druckmaschine 1 bedruckt.
In besagtem Betriebsmodus muss in dem inaktiven Druckwerk 2 der
Gummizylinder 4 in seiner Druck-an-Position gehalten werden,
um die auf dem Druckzylinder 5 transportierten Bogen zu
führen,
und muss dabei gleichzeitig der Formzylinder 3 außer Kontakt
mit dem Gummizylinder 4 gehalten werden. Der Formzylinder 3 muss
so weit vom Gummizylinder 4 weg verstellt werden, dass
Schmitzringe des Formzylinders 3 außer Kontakt mit Schmitzringen
des in der Druck-an-Position
befindlichen Gummizylinders 4 stehen. Die Steuerungsvorrichtung 40 steuert
die Stellantriebe 35 derart an, dass diese die Exzenterlager 30 so
weit drehen, dass der Formzylinder 3 und seine Schmitzringe
hinreichend weit vom Gummizylinder 4 und dessen Schmitzringen
zurückgezogen werden.
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Letztlich
sei darauf verwiesen, dass die in den 2 und 3 dargestellten
Schaltvorrichtungen 6 auch in einem Lackierwerk verwendet
werden können.
In dem Lackierwerk sind der Formzylinder 3 und die dazugehörigen Justiervorrichtungen 29 nicht vorhanden
und ist anstelle des Gummizylinders 4 ein Lackierzylinder
in den Exzenterlagern 8 gelagert.
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Druckwerk
- 3
- Formzylinder
- 4
- Gummizylinder
- 5
- Druckzylinder
- 6
- Schaltvorrichtung
- 7
- Justiervorrichtung
- 8
- Exzenterlager
- 9
- Drehachse
- 10
- Mittelachse
- 11
- Koppel
- 12
- Feder
- 13
- Hebel
- 14
- Federbuchse
- 15
- Synchronwelle
- 16
- Maschinengestell
- 17
- Betätigungsvorrichtung
- 18
- Arm
- 19
- Stellantrieb
- 20
- Anschlag
- 21
- Zahnradgetriebe
- 22
- Schraubengetriebe
- 23
- Hebel
- 24
- Mutter
- 25
- Gewindespindel
- 26
- Zahnrad
- 27
- Zahnkranz
- 28
- Vorsprung
- 29
- Justiervorrichtung
- 30
- Exzenterlager
- 31
- Zugstange
- 32
- Feder
- 33
- Büchse
- 34
- Schraubengetriebe
- 35
- Stellantrieb
- 36
- Zahnradgetriebe
- 37
- Kopf
- 38
- Boden
- 39
- Boden
- 40
- Steuerungsvorrichtung
- 41
- Federbein
- 42
- Getriebe
- 43
- Federbein
- 44
- Nachführungssystem