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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Snowboardbindung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1. Sie dient zur Fixierung eines Snowboardschuhs auf
einem Snowboard und umfasst dazu eine Grundplatte, die auf der Oberfläche eines
Snowboards befestigt werden kann. An der Grundplatte ist ein Ristelement
schwenkbar angelenkt, durch das die Oberseite eines in der Snowboardbindung
fixierbaren Schuhs teilweise übergriffen
werden kann. Ferner ist an der Grundplatte eine Beinstütze schwenkbar
angelenkt, die zwischen einer hinteren Einstiegsposition und einer
vorderen Fahrposition hin- und hergeschwenkt werden kann. Zusätzlich sind
Steuermittel vorgesehen, durch die eine Schwenkbewegung der Beinstütze zumindest
abschnittsweise mit einer Schwenkbewegung und/oder mit einer Steuerbewegung
des Ristelements gekoppelt wird.
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Derartige
Bindungen werden auch als "Softbindung" oder "Schalenbindung" bezeichnet, da sie dafür vorgesehen
sind, mit relativ weichen Snowboardschuhen verwendet zu werden und
eine hohe Flexibilität
aufweisen, wie sie beispielsweise von sogenannten "Freestyle-Fahrern" gewünscht wird.
Dabei wird die Grundplatte entweder direkt oder indirekt über eine
in eine runde Öffnung
einzusetzende Niederhalteplatte an der Oberseite eines Snowboards insbesondere
mittels Schrauben befestigt. Das Ristelement ist dabei üblicherweise
an seitlich hochgezogenen Wänden
der Grundplatte angelenkt, die als Seitenwangen bezeichnet werden,
wobei das Ristelement gewöhnlich
mindestens einen auch als "Strap" bezeichneten Spannriemen
umfasst, der den Vorderfuß und
den Rist übergreift
und so den Snowboardschuh nach unten gegen die Grundplatte und/oder
nach hinten gegen die Beinstütze
drücken kann.
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Die
bei derartigen Snowboardbindungen übliche Beinstütze, die
auch als "Highback" oder "Heckspoiler" bezeichnet wird,
dient dazu, die Rückseite
des Snowboardschuhs bzw. das Wadenbein eines Snowboardfahrers nach
hinten abzustützen.
Dabei ist die Beinstütze
um eine quer zur Längsrichtung der
Grundplatte ausgerichtete Achse schwenkbar an den Seitenwangen befestigt,
um einen bestimmten Neigungswinkel einstellen zu können, der
die sogenannte Vorlage des Unterschenkels eines Snowboardfahrers
definiert. Der Neigungswinkel der Beinstütze lässt sich dazu für die vom
Fahrer gewünschte Fahrtstellung
justieren. Hierbei ist es auch bekannt, die Beinstütze zweiteilig
mit einem gegenüber
einem unteren Stützteil
verstellbaren oberen Polsterteil auszuführen.
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Ferner
dient die Verschwenkbarkeit auch dazu, dass sich die Beinstütze, die
in der Praxis in normaler Fahrtstellung etwa 20 bis 30 cm von der
Snowboardoberfläche
absteht, nach vorne in Richtung zu den Spannriemen bzw. auf die
Oberfläche
des Snowboards umklappen lässt,
damit sie beim Transport und der Lagerung des Snowboards weniger
stört.
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Auch
ist es bekannt, die Beinstütze über einen
nach hinten hinausragenden Fersenbügel mittelbar an den Seitenwangen
der Grundplatte anzulenken. Derartige Fersenbügel, die auch als "Heelcup" bezeichnet werden,
umgreifen den hinteren Sohlenbereich des Snowboardschuhs bzw. die
Ferse eines Snowboardfahrers, wobei der Fersenbügel entweder starr oder schwenkbar
mit der Grundplatte der Snowboardbindung verbunden ist.
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Da
das Öffnen
und Schließen
derartiger Snowboardbindungen herkömmlicherweise nur an den Spannriemen
erfolgt, gestaltet sich vor allem das Einsteigen in diese Bindungen
relativ umständlich. Zur
Vereinfachung des Ein- und Aussteigens wurde daher in der
DE 44 35 113 C1 vorgeschlagen,
die Beinstütze
derart anzulenken, dass sie nach hinten in eine heruntergeklappte
Einstiegsposition schwenkbar ist, bei der ein Snowboardschuh bei
fixiertem Spannriemen von hinten in die Snowboardbindung einführbar ist.
Nach dem Einführen
des Snowboardschuhs gegen das Ristelement wird die Beinstütze hochgeklappt,
bis sie eine einer Fahrposition entsprechende vordefinierte Schließstellung
eingenommen hat. Durch das Hochklappen der Beinstütze wird der
Snowboardschuh gleichzeitig noch weiter nach vorne gegen das Ristelement
gedrückt,
so dass hierdurch auch die gewünschte
Spannkraft aufgebracht wird. In dieser Fahrposition wird die Beinstütze durch eine
geeignete Verriegelungseinrichtung fixiert. Zum Aussteigen aus der
Snowboardbindung wird die Verriegelungseinrichtung gelöst, so dass
die Beinstütze wieder
nach hinten die Öffnungsstellung
bzw. Einstiegsposition zurückgeklappt
und der Schuh aus der Bindung herausgezogen werden kann.
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Obwohl
durch die so geschaffene Möglichkeit,
das Ein- und Aussteigen ohne umständliches Schließen bzw. Öffnen des
Ristelements ausführen zu
können,
bereits eine gewisse Erleichterung erreicht werden kann, ist eine
weitere Erhöhung
des Komforts vor allem beim Einstieg in die Bindung wünschenswert,
der bei fixiertem Ristelement durchgeführt wird.
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Dazu
wurden Snowboardbindungen der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
die beispielsweise aus der Druckschrift
US 2004/0262887 A1 bekannt
sind. Bei einer derartigen Snowboardbindungen sind Steuermittel
vorgesehen, die beim Herunterklappen der Beinstütze in die Einstiegsposition durch
eine nach oben gerichtete Bewegung des Ristelements automatisch
eine Vergrößerung des
für den
Snowboardschuh zur Verfügung
stehenden Raumes herbeiführen.
Dazu ist der bewegliche Spannriemen des Ristelements über einen
Zwischenhebel schwenkbar an der Grundplatte der Snowboardbindung
angelenkt.
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Von
Nachteil bei dieser Bindung ist es jedoch, dass zur Vergrößerung des
zur Verfügung
stehenden Raumes eine sehr aufwendige Hebelmechanik erforderlich
ist, bei der neben dem bereits genannten Zwischenhebel noch ein
weiterer Verbindungshebel benötigt
wird, der die Schwenkbewegung der Beinstütze auf den Zwischenhebel und
somit auf das Ristelement überträgt. Ferner
ist es bei dieser Bindung von Nachteil, dass bei einer Positionsänderung
der Beinstütze
zur Größenverstellung der
Bindung diese aufwendige Mechanik nicht automatisch mit angepasst
wird. Zur Anpassung an eine größere oder
kleine Schuhform ist daher eine separate Verstellung des Ristelements
erforderlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine leicht handhabbare
und kostengünstig herstellbare
Snowboardbindung der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein
besonders komfortables Ein- und Aussteigen bei einer einfachen Konstruktionsweise
gestattet, und die bei einer Positionsänderung der Beinstütze zur
Größenverstellung
der Bindung automatisch auch eine Anpassung des Ristelements ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Snowboardbindung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Wesentlich
bei der erfindungsgemäßen Lösung ist
es, dass die Schwenkachse des Ristelements identisch ist mit der
Schwenkachse der Beinstütze.
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Ein
wesentlicher Vorteil einer derartigen gemeinsamen Schwenkachse sowohl
für das
Ristelement als auch für
die Beinstütze
liegt darin, dass bei der Anpassung der Snowboardbindung an eine
andere Schuhgröße durch
eine Verstellung der Beinstütze
das Ristelement automatisch mitverstellt wird. Eine separate Anpassung
des Ristelements ist daher nicht mehr erforderlich.
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Ein
weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass durch die erfindungsgemäße Anordnung der
Schwenkachsen der Beinstütze
und des Ristelements auf einer gemeinsamen Schwenkachse die Steuermittel
zur Kopplung der Schwenkbewegungen bzw. der Steuerbewegungen wesentlich
einfacher ausgeführt
werden können.
Insbesondere entfällt hierdurch
die Notwendigkeit von zusätzlichen
Zwischenhebeln und Verbindungshebeln. Dadurch kann die erfindungsgemäße Snowboardbindung
besonders preiswert hergestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die gemeinsame Schwenkachse des Ristelements
und der Beinstützen
in Längsrichtung
der Grundplatte verstellbar an der Grundplatte angeordnet ist. Auf
diese Weise kann eine Anpassung der Snowboardbindung an unterschiedliche
Schuhgrößen besonders
leicht und einfach durchgeführt
werden. Die Längsrichtung der
Grundplatte entspricht dabei der Längsrichtung eines in der Snowboardbindung
fixierbaren Schuhs.
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Vorzugsweise
ist die gemeinsame Schwenkachse des Ristelements und der Beinstütze an zwei bezüglich der
Längsrichtung
der Grundplatte beidseitig an der Grundplatte nach oben vorstehenden
Seitenwangen angeordnet. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die
gemeinsame Schwenkachse unmittelbar an der Grundplatte oder an einem
anderen mit der Grundplatte verbundenen Element anzuordnen.
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Besonders
vorteilhaft ist es ferner, wenn die Steuermittel zur Kopplung der
Schwenkbewegungen ebenfalls auf der gemeinsamen Schwenkachse des Ristelements
und der Beinstütze
gelagert sind. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache und
kompakte Bauform.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuermittel mindestens
einen Steuernocken umfassen, der drehfest mit einem ersten der beiden
Elemente Ristelement oder Beinstütze
verbunden ist, wobei der Steuernocken mit einer Steuerkurve zusammenwirkt,
die drehfest mit dem anderen der beiden Elemente Beinstütze bzw.
Ristelement verbunden ist. Auf diese Weise kann eine besonders kleinbauende
und kompakte, aber gleichzeitig auch besonders stabile und robuste
Ausführungsform
der Steuermittel erreicht werden. Vorzugsweise sind an beiden Seiten
der Bindung jeweils ein Steuernocken und eine Steuerkurve angeordnet.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn die Steuerkurve in einem Steuerring
ausgebildet ist, der den Steuernocken umschließt und der drehfest in eine
an dem anderen Element Beinstütze
oder Ristelement ausgebildete Ausnehmung eingesetzt ist. Vorzugsweise
kann der Steuerring dabei formschlüssig mit der Ausnehmung verbunden
sein.
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Besonders
vorteilhaft ist es ferner, wenn die Steuerkurve mindestens einen
durch zwei Anschläge begrenzten
Freilaufbereich umfasst, wobei der Steuernocken zwischen den beiden
Anschlägen über den Freilaufbereich
relativ zur Steuerkurve frei schwenkbar ist. Auf diese Weise wird
eine abschnittsweise Kopplung der Schwenkbewegung der Beinstütze mit der
Schwenkbewegung des Ristelements erreicht, wobei die Kopplung nur
dann erfolgt, wenn der Steuernocken an einem der beiden Anschläge anliegt. Vorzugsweise
sind die beiden Anschläge
als Endanschläge
ausgebildet.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass die Steuerkurve im Bereich eines Anschlages und/oder
in einem an den Freilaufbereich angrenzenden Transportbereich elastisch
verformbar ist. Der Transportbereich, der vorteilhafterweise durch
einen Anschlag von dem Freilaufbereich abgetrennt ist, kann vorzugsweise
dann mit dem Steuernocken in Kontakt kommen, wenn die Beinstütze in eine
platzsparende Transportposition auf die Oberfläche des Snowboards heruntergeschwenkt
wird. Dabei erfährt der
Steuernocken beim Erreichen des Anschlags zwar zunächst einen
gewissen Widerstand, der beim weiteren Nach-vorne-Klappen der Beinstütze jedoch aufgrund
der elastischen Ausbildung der Steuerkurve überwunden werden kann.
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Bei
der Ausbildung der Steuerkurve in einem Steuerring ist es besonders
vorteilhaft, wenn der Steuerring zumindest in dem Transportbereich
aus einem elastischen Material besteht, wobei in dem Transportbereich
zumindest abschnittsweise ein radialer Freiraum zwischen dem Steuerring
und der Wandung der den Steuerring aufnehmenden Ausnehmung ausgebildet
ist. Das elastische Material kann etwa aus einem härteren Gummi
ausgeführt sein,
so dass es einen in gewissem Maße
nachgebenden Transportbereich bildet. Durch den radialen Freiraum
kann der Steuernocken die Steuerkurve in dem Transportbereich nach
außen
wegdrücken
und sich so mit etwas erhöhtem
Widerstand weiterbewegen, ohne die Steuerkurve bei einem vollständigen Nach-vorne-Klappen
der Beinstütze
zu zerstören. Besonders
günstig
ist es, wenn der gesamte Steuerring aus einem zumindest in radialer
Richtung elastisch nachgiebigen Material besteht.
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Vorzugsweise
ist der Steuernocken drehfest mit der Beinstütze verbunden und die Steuerkurve
ist drehfest mit dem Ristelement verbunden. Dennoch ist grundsätzlich auch
eine umgekehrte Zuordnung möglich.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1:
eine dreidimensionale Teilansicht einer erfindungsgemäßen Snowboardbindung;
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2 bis 5:
schematische Seitenansichten der Bindung aus 1 beim Herunterschwenken
der Beinstütze
aus der Fahrposition in die Einstiegsposition;
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6 und 7:
schematische Seitenansichten der Bindung aus 1 beim Hochschwenken
der Beinstütze
aus der Einstiegsposition in die Fahrposition;
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8 bis 13:
vergrößerte Teilansichten der
gemeinsamen Schwenkachse und der Steuermittel in den Positionen
der 2 bis 7;
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14:
schematische Seitenansicht der Bindung aus 1 mit in
eine Transportposition heruntergeklappter Beinstütze; und
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15:
vergrößerte Teilansicht
der gemeinsamen Schwenkachse und der Steuermittel in der Transportpositionen
aus 14.
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Die
in 1 schematisch dargestellte Snowboardbindung 1 hat
eine Grundplatte 2 mit einer zentralen kreisrunden Öffnung 3,
die in an sich bekannter Weise zur Befestigung auf einem Snowboard
eine Niederhalteplatte aufnehmen kann. An den beiden Längsseiten
der Grundplatte 2 ist jeweils eine Seitenwange 4 in
etwa senkrecht nach oben stehend an die Grundplatte 2 angeformt,
zwischen denen ein Snowboardschuh in der Snowboardbindung 1 aufgenommen
und fixiert werden kann.
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Im
hinteren oberen Bereich der Seitenwangen ist eine Beinstütze 5 sowie
ein Ristelement 6 schwenkbar angelenkt. Erfindungsgemäß ist dabei nur
eine gemeinsame Schwenkachse 7 vorgesehen, um die sowohl
die Beinstütze 5 als
auch das Ristelement 6 geschwenkt werden können. Diese
Schwenkachse 7 verläuft
parallel zur Grundplatte 2 und senkrecht zu den beiden
Seitenwangen 4.
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Zur
Anpassung der Snowboardbindung 1 an unterschiedliche Schuhgrößen ist
die gemeinsame Schwenkachse 7 in einer parallel zur Grundplatte 2 verlaufenden
Langlochbohrung 8 in Längsrichtung verschiebbar
gelagert, wobei sie durch hier nicht mehr dargestellte Feststellmittel
in der gewünschten Position
fixiert werden kann.
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Das
Ristelement ist hier durch einen durchgehenden Riemen gebildet,
der in seinem mittleren, U-förmig
gewölbten
Bereich breiter ausgebildet ist.
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Alternativ
kann das Ristelement 6 auch aus zwei Halbriemen bestehen,
die über
eine Schnalle geöffnet
oder vorzugsweise in unterschiedlichen Positionen geschlossen werden
können.
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Die
Beinstütze 5 kann
aus der hier dargestellten vorderen Fahrposition F zur Ermöglichung
eines leichten Einstiegs nach hinten in eine Einstiegsposition E
geschwenkt werden. Um den Einstieg in die Snowboardbindung noch
komfortabler zu gestalten, kann auch das Ristelement 6 aus
der in 1 dargestellten Spannposition S in eine Löseposition
L nach oben hochgeschwenkt werden. Dabei sind Steuermittel 9 vorgesehen,
die eine Schwenkbewegung der Beinstütze 5 über bestimmte
Abschnitte mit einer Schwenkbewegung bzw. Steuerbewegung des Ristelements 6 koppeln.
Diese Kopplung wird also so gesteuert, dass sie nicht über den
gesamten Schwenkbereich der Beinstütze 5, sondern nur über einen
Teil dieses Schwenkbereichs, d.h. abschnittsweise, erfolgt.
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Die
Steuermittel 9 umfassen an beiden Seitenwangen 4 jeweils
einen Steuernocken 10, der drehfest mit der Beinstütze 5 verbunden
ist, sowie an beiden Seitenwangen 4 jeweils eine in einem
Steuerring 11 ausgebildete Steuerkurve 12, wobei
der Steuerring 11 und somit auch die Steuerkurve 12 drehfest mit
dem Ristelement 6 verbunden sind. Zur Vereinfachung werden
in der folgenden Beschreibung lediglich die Steuermittel 9 an
einer Seitenwange 4 betrachtet.
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Der
Steuernocken 10 ist rundherum von dem Steuerring 11 umgeben,
wobei sowohl der Steuernocken 10 als auch der Steuerring 11 bzw.
die Steuerkurve 12 auf der gemeinsamen Schwenkachse 7 gelagert
bzw. darauf zentriert sind. Bei einer Längsverschiebung der Schwenkachse 7 zur
Größenverstellung
der Snowboardbindung 1 werden somit auch die Steuermittel 9 automatisch
mitgenommen und das Ristelement 6 befindet sich relativ
zur Beinstütze 5 stets
in dem gleichen Abstand, so dass eine separate Einstellung nicht
erforderlich ist.
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Der
Steuernocken 10 ist an einem drehfest mit dem unteren Teil
der Beinstütze 5 verbundenen und
nach außen
vorstehenden Stutzen 13 angeordnet, während die Steuerkurve 12 in
einer am unteren Bereich des Ristelements 6 vorgesehenen
Ausnehmung aufgenommen ist, welche in einem drehfest mit dem Ristelement 6 verbundenen,
topfförmig
vorstehenden Zentralbereich 14 ausgebildet ist. Der hier aus
einer harten Gummimischung bestehende Steuerring 11 mit
der Steuerkurve 12 weist dazu mehrere radial nach außen vorstehende
Arme 15 auf, die formschlüssig in komplementären Rücksprüngen des Zentralbereichs 14 aufgenommen
sind.
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Die
Steuerkurve 12 umfasst einen Freilaufbereich 16,
der sich über
einen Winkel von ca. 60° zwischen
zwei Anschlägen 17a und 17b erstreckt. Über diesen
Freilaufbereich 16 kann sich der Steuernocken 10 frei
bewegen, ohne dabei die Steuerkurve 12 und somit das Ristelement 6 mitzunehmen. Hinter
dem zweiten Anschlag 17b schließt sich ein Transportbereich 18 an
den Freilaufbereich 16 an. In diesem Transportbereich 18 ist
zwischen der Steuerkurve 12 und der die Ausnehmung in dem
Zentralbereich begrenzenden Wandung 19 ein radialer Freiraum 20 ausgebildet.
In diesen Freiraum 20 hinein kann der Transportbereich 18 der
Steuerkurve 12 von dem Steuernocken 10 elastisch
nach außen
gedrückt
werden, wenn dieser den Anschlag 17b überwunden hat. Dieser elastisch
verformbare Transportbereich 18 dient somit dazu, dass
beim vollständigen Nach-vorne-Klappen
der Beinstütze 5 in
eine Transportposition T auf die Oberfläche des Snowboards, was zur
Lagerung des Snowboards oder zu Transportzwecken erfolgen kann,
die Steuerkurve 12 nicht zerstört wird. Dabei hat der Steuernocken 10 beim Erreichen
des Anschlags 17b zwar zunächst einen erhöhten Widerstand
zu überwinden,
aber danach kann er mit einem leicht erhöhten Kraftaufwand über den
Transportbereich 18 weiterbewegt werden.
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Nachfolgend
wird die Funktion der erfindungsgemäßen Snowboardbindung 1 beschrieben:
Bei
der in den 2 und 8 dargestellten
geschlossenen Positionen der Snowboardbindung befindet sich die
Beinstütze 5 in
der Fahrposition F und das Ristelement 6 in der Spannposition
S. In dieser Position ist die Beinstütze 5 durch hier nicht
dargestellte Verriegelungsmittel fixiert. Nach dem Lösen dieser
Verriegelungsmittel, die beispielsweise durch die Beinstütze 5 haltende
Gurte oder durch formschlüssig
wirkende Sperrbolzen oder Haken gebildet sein können, kann die Beinstütze 5 von
der Fahrposition F in die Einstiegsposition E, die in den 5 und 11 dargestellt
ist, nach hinten geklappt werden. Dabei bewegt sich der drehfest
mit der Beinstütze 5 verbundene
Steuernocken 10 zunächst
frei über den
Freilaufbereich 16, so dass das Ristelement 6 noch
in seiner Spannposition S verbleibt (3 und 9).
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Erst
ein gewisses Stück
vor dem Ende der Öffnungsbewegung
kommt der Steuernocken 10 mit dem Anschlag 17a in
Kontakt, so dass beim weiteren Schwenken der Beinstütze 5 zum
weitergehenden Öffnen
der Bindung 1 nun die Steuerkurve 12 vom Steuernocken 10 mitgenommen
und somit auch das Ristelement 6 nach oben geschwenkt wird.
Dabei wird das Ristelement 6 bis in eine obere Löseposition L
geschwenkt, so dass zum Ein- und Aussteigen in bzw. aus der Snowboardbindung 1 besonders
viel Raum zur Verfügung
steht. Sowohl das Einsteigen als auch das Aussteigen gestaltet sich
daher besonders komfortabel.
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Beim
Schließen
der Bindung 1 wird die Beinstütze 5 von der Einstiegsposition
E (5 und 11) wieder in die Fahrposition
F (2 und 8) hochgeschwenkt und dort erneut
verriegelt. Dabei bewegt sich in einer zum öffnen ähnlichen Weise der Steuernocken 10 zunächst frei über den
Freilaufbereich 16 (6 und 12),
bis er mit dem zweiten Anschlag 17b in Kontakt kommt und
ab dann die Steuerkurve 12 mitnimmt (7 und 13). Danach
wird beim vollständigen
Hochklappen der Beinstütze 5 bis
in die endgültige
Fahrposition F auch das Ristelement 6 wieder nach vorne
geklappt, bis es die bei geschlossener Bindung vorgesehene Spannposition
S erreicht hat (2 und 8). In dieser Spannposition
S wird das Ristelement 6 über die Steuerkurve 12 und
den Steuernocken 10 bei verriegelter Beinstütze 5 formschlüssig gehalten
und gegen einen in der Snowboardbindung 1 aufgenommenen
Snowboardschuh gedrückt.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung hier lediglich anhand der in den Figuren
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern in vielfältiger Weise
modifizierbar. Insbesondere ist die Steuerbewegung des Ristelements 6 nicht
auf eine Schwenkbewegung beschränkt,
sondern es kann sich dabei um beliebige Bewegungen zur Anpassung
oder Veränderung
des Ristelements 6 handeln, die vorteilhafterweise auch
ein besonders komfortables Aussteigen aus der Bindung 1 und/oder
Einsteigen in die Bindung 1 fördern können.