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Die
Erfindung betrifft einen als Kartuschenanker ausgebildeten Hohlstabverbundanker, einsetzbar
als Zweischrittanker für
den Einsatz im Berg-, Tunnel-, Tief- und Felsbau.
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Selbstbohrende
Verbundanker mit chemischen Klebern sind, als Injektionsanker mit/ohne
einem zusätzlichen
Klebermagazin zur Stabilisierung von Räumen im Berg- und Tunnelbau,
im Tief- und Tagebau von Fels- und Stützwänden bekannt und in den Schriften
DE 103 36 043 A1 ,
DE 103 36 040 A1 ,
DE 103 21 175 B3 ,
DE 103 01 968 A1 ,
DE 100 17 763 A1 ,
DE 100 17 751 A1 ,
100 17 750 A1 ,
DE 299 00 432 U1 ,
US 4,055,051 ,
DE 31 00 730 A1 ,
10 2006 002 215.7 und
10 2005 004 364.2 eingehend
beschrieben.
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Mit
diesen hier aufgeführten
Verbundankern wird die Ankerbohrung je nach Gesteinshärte im Nass-
oder Trockenbohrverfahren hergestellt. Ein zusätzlicher Spül- oder Absaugkanal zur Abförderung von
Bohrklein aus der Bohrung ist dabei im Verbundanker erforderlich.
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Nach
der Herstellung der Ankerbohrung wird aus einem zusätzlichen
Innenrohr, das als Klebermagazin dient, dann der Kleber und Härter in
getrennten Schläuchen
eingelagert, über
innere mechanische Trenneinrichtungen zu der Spül- oder Absaugleitung, in den
Ringraum zwischen Anker und Bohrung verpresst.
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Diese
bisher bekannten Verbundanker können
nur mit drehenden Bohrverfahren, für die zeitaufwendige Herstellung
der Ankerbohrung eingesetzt werden und haben eine im Bohrloch verbleibende und
damit verlorene Bohrkrone.
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Die
Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Verfahren werden mit den
betriebswirtschaftlichen Eignungen nachfolgend dargestellt:
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1. Vollstabanker unter Anwendung des Patronenverfahrens:
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Bei
diesem Verfahren wird ein an der Außenseite gerippter Vollstab
in ein vorher bohrtechnisch erstelltes, mit Schlauch- in- Schlauch-Klebepatronen gefülltes Bohrloch
mit geringer Vorschubgeschwindigkeit und hoher Drehzahl eingedreht,
wobei die erste eingeschobene Kleberpatrone mit einer kurzen Aushärtezeit
das Gewicht des gesamten Ankers, besonders in der senkrechten Ankeranordnung,
schnell festlegen soll.
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Der
Ankerkopf zerstört
dabei die Kleberpatronen und mischt Kleber und Härter. Das Klebergemisch wird
durch die Ankerstange verdrängt
und füllt den
Ringraum zwischen Ankerstab und Bohrlochwand und tritt am Ankerfuß aus.
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Das
Einbringen des Ankers, mit dem Bohren und Einbringen der Klebesäule, ist
arbeitsintensiv und stellt hohe Qualitätsansprüche, sowohl an die eingesetzte
Maschinentechnik, als auch an die Ausbildung und Disziplin des Personals,
zur Einhaltung der vorgeschriebenen Drehzahlen und Vorschubgeschwindigkeit.
Ein Patronenlager muss in ausreichender Menge vor Ort vorgehalten
werden
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Dadurch
bedingt, ist die Einbauqualität
des Ankers fehleranfällig
und führt
im Extremfall zur Gefährdung
der Standsicherheit der Grubenbaue, da die verwendeten Kleberpatronen
bei zu langen Lagerzeiten durch das diffundieren der Chemie, an Masse
verlieren und dadurch beim Einbau abknicken, im Bohrloch durch versetzte
Klüfte
aufreißen und
der Aushärteprozess
dadurch zu früh
einsetzt.
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Eine
Mechanisierung/Automatisierung der Arbeitsvorgänge zum Einbringen solcher
Anker ist bis jetzt, insbesondere für Einsatzfälle im geschichteten Gestein,
nicht gelungen.
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Dies
führt dazu,
dass derartige Vortriebe wenig leistungsfähig sind, da die Zeit für das Einbringen eines
derartigen Ankers bei ca. 5 Minuten liegt und die Sicherung des
ges. Abschlages mit ca. 50 Stück Ankern
erst mit ca. 4 h/Abschlag gesichert ist.
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Zusätzlich sind
die Arbeitsvorgänge
mit ständigem
händischem
Werkzeugwechsel, Verbindung Bohrhammer/Bohrstange lösen, Einstecken
des Ankersetzschlüssels,
Einstecken des Ankers, mit Risiken für das eingesetzte Personal
verbunden, da das Verfahren einen dauernden Aufenthalt von Personen im
nicht gesicherten Gefahrenbereich des Vortriebs erfordert. Eine
Risikominderung ist beim derzeitigen Stand der Technik nur bedingt
möglich.
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2.) Vollstabanker mit Füllmörtel:
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Auf
Vollstabanker in Verbindung mit dem Füllmörtelverfahren bei dem der Mörtel in
das Bohrloch gepumpt wird, wird nicht gesondert eingegangen, da
diese als Ausbauanker, im untertägigen
Vortriebsbereich, bis jetzt nicht eingesetzt werden.
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3.) Selbstbohrende Verbundanker mit integriertem Klebermagazin:
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Selbstbohrende
Verbundanker mit integriertem Klebermagazin sind bekannt und werden
als Ausbauanker alternativ zum Vollstabverbundanker eingesetzt.
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Diese
Anker werden als ein zusammengefassten System Bohrstange/Anker eingesetzt.
Der Anker ist mit einer verlorenen Bohrkrone ausgestattet, die äußere Form
der Bohrstange/Anker, mit dem faserschädlich eingeschnittenem Gewinde,
gewährleistet
damit die Abführung
von Bohrklein beim Bohrvorgang.
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Der
Hohlstab beinhaltet ein zusätzliches
Innenrohr, das den vorkonfektionierten Kleber und Härter in
gesonderten Schläuchen
enthält.
Zwischen Innenrohr und Innendurchmesser des Hohlstabs befindet sich
der Spülkanal
der zur Spülung
mit Luft, Wasser oder Luftwassergemisch während des Bohrvorgangs genutzt
wird.
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Dadurch
wird ein größerer Durchmesser
für dieses
Selbstbohrsystem erforderlich, mit dem bei der Herstellung der Ankerbohrungen,
bis zu 30% mehr Gebirge/Bohrung zerkleinert werden muss.
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Nach
der Herstellung der Bohrung wird aus dem zusätzlichen Innenrohr der Kleber
und Härter
als Schlauch in Schlauchpatrone, durch Beaufschlagung mit Wasserhochdruck,
mit einem Kolben ausgepresst.
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Das
Klebergemisch tritt über
Bohrungen am Ankerkopf aus und füllt
den Ringraum zwischen Anker und Bohrlochwand zur Aushärtung.
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Diese
selbstbohrenden Verbundanker mit integriertem Innenrohr als Klebermagazin,
eignen sich aufgrund ihrer Konstruktion nur für drehende Bohrverfahren. Drehendes
Bohren lässt
sich jedoch untertage nur zu max. 30%, also im begrenzten Umfang,
in Abhängigkeit
von den Gesteinseigenschaften, einsetzen.
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Selbstbohrende
Verbundanker sind daher nicht geeignet, die unter 1. und 2. beschriebenen,
in Patronen- oder Mörtelverfahren
eingebrachten Vollstabanker betriebswirtschaftlich mit 100 % zu
ersetzen.
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Ein
Einsatz des in der ges. Konstruktion aufwendigen und damit kostenintensiven
Ankers bei Gesteinseigenschaften, die drehendes Bohren nicht zulassen
und bei denen der Selbstbohranker, nachträglich in ein schlagend – bzw. drehschlagend
hergestelltes Bohrloch eingebracht werden muss, ist aus den vorgenannten
Gründen
betriebswirtschaftlich nicht zu rechtfertigen.
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4.) Hohlstabiniektionsanker:
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Hohlstabinjektionsanker
sind als Selbstbohranker, oder als nachträglich in vorher hergestellte Bohrlöcher einzubringende
Anker, bekannt.
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Durch
den Hohlstab wird ein außerhalb
des Bohrlochs hergestelltes Klebergemisch in den Ringraum zwischen
Außenwand
des Hohlstabs und Bohrlochwand, als Verfüllverfahren mit und ohne Druck
verpresst.
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Ein
großer
maschinentechnischer Aufwand, da eine Bevorratung der ges. Chemie
in der Strecke mit den Pumpensätzen
für den
Kleber und für
den Härter
sichergestellt sein muss.
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Das
Verfüllverfahren
ist verfahrenstechnisch aufwendig, kosten- und zeitintensiv, da
die zusätzliche
Menge Klebergemisch im Hohlstabanker verloren geht. Diese Nachteile
werden durch die sehr gute Einbauqualität des Ankers in der Praxis
nicht ausgeglichen, da der maschinentechnische Aufwand mit großen Kosten
verbunden ist.
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Da
keines der vorab beschriebenen Verfahren, den heutigen betriebswirtschaftlichen
und sicherheitstechnischen Anforderungen in vollem Umfang gerecht
wird und andere Ankerarten wie z.B. Spreizhülsenanker und Reibrohranker
vor allem für Anwendungen
im Berg- und Tunnelbau nur bedingt in Frage kommen, ergibt sich
die Notwendigkeit der Entwicklung eines alternativen Ankersystems.
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Ziel
des Erfindungsgegenstandes ist es, einen als Hohlstabverbundanker
ausgebildeten Kartuschenanker bereit zu stellen, mit dem die bisher
zeit- und kostenintensive sowie mit Qualitäts- und Sicherheitsproblemen
behafteten Verbundankersysteme in der Herstellung und Verwendung
abgelöst
werden können.
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Das
System soll eine wesentliche Minimierung der Einbauzeit, Leistungssteigerung
mit guter Einbauqualität
als Voll- oder Freispielverbundanker, die Senkung des Personalaufwandes
und die Verringerung der Unfallgefahr sicherstellen.
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Darüber hinaus
soll ein Verfahren zur Herstellung eines als Hohlstabverbundankers
ausgebildeten Kartuschenankers vorgeschlagen werden, durch welches
der Hohlstabverbundanker mit einfachen Mitteln auf kostengünstige Weise
hergestellt werden kann.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch einen als Hohlstabverbundanker ausgebildeten
Kartuschenanker, einsetzbar als Zweischrittanker für den Einsatz im
Berg-, Tunnel-, Tief- und Felsbau, mit einem zumindest partiell
in einer Hohlstabbohrung eines Hohlstabes eingelagerten Kleber,
insbesondere einem vorkonfektionierten Druckkleber, mindestens einem ankerkopfseitig
vorgesehenen Berstventil sowie einem ankerfußseitig positionierten Kolben,
wobei die Außenfläche des
Hohlstabverbundankers mit einem Klebstoff, bedarfsweise mit beigemengtem
Füllstoff, beschichtet
ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kartuschenankers sind den
zugehörigen gegenständlichen
Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Dieses
Ziel wird ebenfalls erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung
eines als Kartuschenanker ausgebildeten Hohlstabverbundankers, indem
die Außenfläche eines
Hohlstabes zumindest partiell bearbeitet sowie zumindest partiell
mit einem Klebstoff beschichtet wird, wobei in die Hohlstabbohrung
des so vorbereiteten Hohlstabes zumindest ein Berstventil, mindestens
ein Kleber, insbesondere ein vorkonfektionierter Druckkleber, und
mindestens einen Kolben eingebracht werden.
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Alternativ
besteht auch die Möglichkeit,
das Verfahren zur Herstellung eines als Kartuschenanker ausgebildeten
Hohlstabverbundankers dergestalt auszuführen, dass in die Hohlstabbohrung
eines Hohlstabes zumindest ein Berstventil, mindestens ein Kleber,
insbesondere ein vorkonfektionierter Druckkleber, und mindestens
ein Kolben eingebracht werden, wobei der so vorbereitete Hohlstab
im Bereich seiner Außenfläche zumindest
partiell bearbeitet sowie zumindest partiell mit einem Klebstoff
beschichtet wird.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der alternativen erfindungsgemäßen Verfahren sind den zugehörigen verfahrensgemäßen Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Mit
dem erfindungsgemäßen als
Kartuschenanker ausgebildeten Zweischritt- Hohlstabverbundanker
ist es nun möglich,
mit einem geringeren Ankerdurchmesser, eine höhere Ankerleistung/m2, mit
einer wesentlich geringeren Gebirgszerspanung/Ankerbohrung, zu realisieren.
Der Einbau dieses Hohlstabverbundanker erfolgt in zwei Schritten:
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1. Schritt:
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Herstellen
eines Bohrlochs mit definiertem Durchmesser mittels eines leistungsfähigen Bohrverfahrens
in Abhängigkeit
von den Gesteinseigenschaften, drehend, schlagend oder drehschlagend, gekühlt mit
Wasserhochdruck.
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2. Schritt:
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Einbringen
des vorkonfektionierten Hohlstabverbundankers mit Ankertraverse
mittels Ankeradapter und Auspressen des vorkonfektionierten Druckklebers
aus dem Ankerrohr, mit dem vorhandenen Wasserhochdruck, ohne weitere
Investitionen für maschinentechnische
Einrichtungen.
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Das
hier beschriebene Zweischritt-Hohlstabverbundanker-System ist ideal
für eine
künftige
Vollmechanisierung bzw. Automatisierung des ges. Einbringvorgangs
mit Bohrlafetten aus dem gesicherten Raum in einem kürzeren Arbeitsablauf
geeignet, so dass die bisherigen Gefahren für das Personal, sowohl beim
Handling, als auch durch nachbrechendes Gestein vermieden werden.
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Mit
dem ersten Systemschritt wird die Herstellung der Ankerbohrung mit
einem definierten Durchmesser, drehschlagend vorgenommen. Durch die
Vorkonfektionierung ohne Kunststoffschlauch wird in diesem Anker,
die erforderliche Menge Druckklebergemisch mit einem chemisch eingebundenen Härter vorgehalten.
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Mit
dem zweiten ineinandergreifenden Systemschritt wird kontinuierlich,
nach dem Einbringen des Hohlstabverbundankers in das Bohrloch, mit dem
vorhandenen Wasserhochdruck, der chemische Aushärtevorgang ausgelöst und der
Druckkleber mit einem Auspresskolben über ein Berstventil, in den Ringraum
zwischen Anker und Bohrlochwand vom Bohrlochtiefsten bis zum Bohrlochmund
zur Aushärtung
ausgepresst.
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Dabei
ist die Aushärtung
des Druckklebers so eingestellt, dass der in der Ankerbohrung eingepresste
Kleber im Ankermundloch, unter einer abdichtenden Ankertraverse
voreilend erhärtet
und verfahrensmäßig so eingestellt
ist, dass der nachströmende
Kleber unter dem Auspressdruck mit dem Kolben, alle anstehenden
Klüfte
im Gebirge zur Verzahnung mit der Außenfläche des Hohlstabankers ausfüllt und
mit der Verankerung, gleichzeitig eine Verbesserung der Gewölbebildung
im Gebirge unterstützt.
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Die
Erfindung betrifft somit einen als Kartuschenanker ausgebildeten
Zweischritt-Hohlstabverbundanker,
in einer vorkonfektionierten Ausführung mit einer Druckkleberfüllung (Kleber
+ Härter)
und zwar ohne Kunststoffschläuchen
und einer Oberflächen-Beschichtung,
zum kostengünstigen
und sichereren Ausbau von Hohlräumen
im Berg-, Tunnel-, Tief- und Felsbau.
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Der
Druckkleber wird in der Hohlstabbohrung, ohne Zwischenmittel wie
Innenrohr als Klebermagazin und ohne innere Spülkanäle vorkonfektioniert im Ankerrohr
eingelagert und direkt aus dem Hohlstab, mit einem Kolben über ein
eingestelltes Berstventil, mit Druckwasser ausgepresst.
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Die
Oberfläche
des Ankerrohres erhält
zur Erhöhung
des Reibungswertes eine Beschichtung mit einem Nanokleber, dem Stahlkies,
Korund oder anderen Mittel beigemengt werden.
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Wird
die Aushärtung
durch den aufgebrachten Auslösedruck über einen
Kolben und Berstventil im Ankerrohr mit dem im Kleber eingelagerten
Härter ausgelöst, tritt
am Ankerkopf die zur chemisch angestoßenen Aushärtung zwischen Ankerschaft
und Bohrlochwand strömende
Klebermasse, über
die gesamte Bohrlochlänge
aus und füllt
den Ringraum zur Festelegung des Hohlstabverbundankers zwischen Ankerrohr
und Gebirge bis zur Ankertraverse.
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Zwischen
der Ankertraverse und dem Ankermundloch, wird zum Verpressen des
Druckklebers, ein Packer-Dichtelement vorgesehen, damit gleichzeitig
die mit der Bohrung angeschnittenen Klüfte im Gebirge, ohne einen
Spaltvorgang durch Injektion auszulösen, verfüllt werden können, bleibt
der Druckkleber bis zur Aushärtung
unter dem Staudruck aus dem Hohlstabanker stehen.
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Mit
diesem Vorgang, wird im Gebirge mit der Verankerung eine stabilisierte
Zone zur Gewölbebildung
um die Strecke erreicht. Das Verfahren erhöht die Schichtreibung und die
Gebirgsbefestigung, die damit dem Gebirgsdruck und dem Eigengewicht
des gebildeten Gewölbes
im geankerten Streckenbereich, ausreichenden Widerstand entgegensetzen kann.
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Das
Ankerrohr wird zur Erhöhung
der besseren Haftverbindung mit dem Gebirge über dem ausgepressten Druckkleber,
mit einem Nanokleber beschichtet, da mit einem herkömmlichen
eingeschnittenem Haftgewinde die Gefügefasern des Anker rohres zerschnitten
und damit die Biege- und Scherfestigkeit des Ankerrohres stark herabgesetzt
wird.
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Der
Nanokleber wird zur Erhöhung
der Reibungs- und Haftfähigkeit über den
ausgepressten Druckkleber mit dem Gebirge, z. B. mit Korund, Stahlkies
oder ähnliche
Mittel, für
die Beschichtung vermengt.
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Eine
weitere Ausrüstung
der Hohlstabankeroberfläche,
kann mit aufgeschobenen Profildraht in Rund- oder Trapezquerschnitt,
oder mit einem Kabelflechtnetz, nach dem Verspannen auf dem Hohlstabanker-Rohrmantel
mit einem aufgefüllten
Nanokleber beschichtet werden.
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Mit
der Verwendung eines mit Reibungsmitteln aufgefüllten Nanoklebers, wird bei
gleicher Stabilität
ein kleinerer Durchmesser erreicht und die Wirtschaftlichkeit des
Ankersystems wesentlich erhöht.
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Der
Auspresskolben, mit den angeordneten Druck- und Schiebelamellen,
funktioniert auch als Sicherheitsschieber zwischen dem Druckkleber
und dem Druckwasser, um ein Austreten von Druckwasser am Ankerkopf
zu verhindern, mit dem die Kleberlänge in der Ankerbohrung verkürzt und
zur Schwächung
des eingebrachten Hohlstabverbundankers mit dem Gebirge beiträgt.
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Nach
Erreichen eines definierten Druckes im Druckkleber (ohne Folienschlauch),
wird der im Kleber eingelagerte Härter zur chemischen Reaktion ausgelöst, ein
Berstventil im Ankerkopf angesprochen und mit einem Auspresskolben
zur weiteren chemischen Aushärtung
in den Ringraum zwischen Ankerrohr und Gebirge ausgepresst.
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Am
Ankerfuß wird
mit dem Ankersetzadapter, der den Anker drehend in das Bohrloch
schiebt und in sich eine hydraulisch verschiebbare Setzeinrichtung
trägt,
mit dem die Aufgabe des Druckwassers bzw. auch die Dichtfunktion
am Ankerfuß erfolgt, der
Auspressvorgang des Druckklebers eingeleitet.
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Nach
der Aushärtezeit,
wird mit einem definierten Drehmoment das Anziehen der Ankermutter über eine
Brechbolzensicherung als Spannelement, die weitere Sicherung und
Verspannung des Hohlstabverbundankers, im angeschnittenen Gebirge vorgenommen.
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Mit
einer sechseckigen, tellerfederähnlich ausgeformten
Ankertraverse, wird eine definierte Vorspannung, nach dem Setzen
des Hohlstabverbundankers aufgenommen, die außerhalb des Ankermundloches
alle Kräfte
schonend in das Gebirge überträgt.
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Die
Ankertraverse dichtet mit einem Packerelement die Ankerbohrung ab,
stützt
sich mit drei statisch bestimmten Flächen außerhalb des Ankermundloches
auf das Gebirge ab und verkrallt sich mit drei weiteren, statisch
bestimmten Flächen,
durch die übertragene
Vorspannung des Hohlstabankers, mit dem Gebirge. Die Größe der Ankertraverse
richtet sich nach der Festigkeit und Beschaffenheit des Gebirges.
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Das
Lager der Ankermutter ist ballig ausgebildet, die sich damit der
Gebirgsoberfläche
in jeder Situation zur gesetzten Ankerbohrung anpassen kann.
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Der
Einsatz der Ankertraverse mit dem Hohlstabverbundanker, als vorgespannter
Freispielanker in Kombination mit einer auf der Ankertraverse aufgelegten
tellerfederartigen Vorspanneinrichtung, eignet sich besonders zur
Aufhängung
von Lasten mit statischen und dynamischen Beanspruchungen für EHB- und
EMTS-Förderanlagen.
Die gewünschte
Vorspannung wird dabei mit einem Gabelbolzen, kontrolliert von dem
Freispielanker aufgenommen.
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Der
Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt
und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
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1 Hohlstabverbundanker
(Kartuschenanker) im Längsschnitt
einer Ankerbohrung, mit einer Ankertraverse sowie einem Packer- Dichtelement, einer
Ankermutter mit einer Abschersicherung, einem Gewindeteil des Ankerrohres,
einer Oberflächenbeschichtung
und einer Anker-Ausräumspitze
mit Schrägschnitt;
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2 Ankerfuß des Kartuschenankers
gemäß 1 im
Längsschnitt,
mit den Bauteilen Dichthülse,
Auspresskolben, Druckkleber;
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3 Ankerkopf
des Kartuschenankers gemäß 1 im
Längsschnitt,
mit den Bauteilen Ausräumspitze,
Lochplatte oder Druckring, Berstventil, Druckkleber und die Oberflächenbeschichtung;
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4 Ausführung
eines Ankerrohres mit einem aufgetragenen Schweiß- oder Drahtprofil mit der aufgebrachten
Oberflächenbeschichtung.
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1 zeigt
den als Kartuschenanker ausgebildeten Hohlstabverbundanker 1 im
Längsschnitt
einer Ankerbohrung 2, mit einer Ankertraverse 3,
einer Ankermutter 4 samt Abschersicherung 5 in
einer Kugelpfanne 6 auf einem Gewindeteil 7 des
Ankerrohres 8, mit einer Oberflächenbeschichtung 9,
und einer Anker–Ausräumspitze 10 im
Schrägschnitt.
Die Oberflächenbeschichtung
wird durch einen als Nanokleber ausgebildeten Klebstoff gebildet.
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Das
Ankerrohr 8 wird zur Erhaltung der Gefügefasern ohne Haftgewinde ausgeführt und
kann dadurch im Durchmesser kleiner ausgelegt werden, ohne an Festigkeit
zu verlieren.
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Nach
der Herstellung der Ankerbohrung 2 mit einer drehschlagenden
Bohrlafette, wird der vorbereitete Hohlstabverbundanker 1 aus
einem Ankermagazin der Bohrlafette entnommen und in die Ankerbohrung 2 eingebracht.
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Mit
einem aufgesetzten Adapter auf einer Dichtungstülle 11, wird mittels
Wasserdruck 13 über einen
Kolben 12, ein Auslösedruck
im vorkonfektionierten Druckkleber 14 (Kleber + Härter) ausgeübt, mit
dem der chemische Aushärtevorgang
in dem Druckkleber 14 und ein Berstventil 15 angesprochen wird
und den Auspressvorgang für
den Druckkleber 14 freigibt.
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Nach
der Aushärtezeit
des Druckklebers 14, wird mit einem definierten Drehmoment
das Anziehen der Ankermutter 4 über die Abschersicherung 5 als
Spannelement, die weitere Sicherung und Verspannung der angeschnittenen
Schichten im Gebirge 16, mit dem maximal eingestellten
Drehmoment durch die Abschersicherung 5 erreicht.
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Mit
der sechseckigen, tellerfederähnlich
ausgeformten Ankertraverse 3, wird eine definierte Vorspannung
nach dem Setzen des Hohlstabverbundankers 1 aufgenommen,
die außerhalb
des Ankermundloches 17 alle Kräfte schonend in die Gebirgsschichten 16 radial überträgt.
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Dabei
wird mit drei um 120° statisch
bestimmt, versetzt angeordneten Auflagern 18 mit Spitzen 19,
die Verkrallung der Ankertraverse 3 mit dem Gebirge 16 erreicht
und mit den weiteren um 120° versetzt
angeordneten Auflagern 18 mit Pratzen 21, das
Einsinken der Ankertraverse 3 in weichere Gebirgsschichten 16 verhindert.
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Ein
Packer-Dichtelement 38 zwischen der Ankertraverse 3 und
dem Gebirge 16 dichtet die Ankerbohrung 2 beim
Setzvorgang des Hohlstabverbundankers 1 ab. Dabei bleibt
der bis zum Ankermundloch 17 ausgepresste Druckkleber 14 zur
Aushärtung
unter Druck stehen.
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2 zeigt
den Ankerfuß 22 des
Kartuschenankers 1 im Längsschnitt,
mit der Dichthülse 11,
dem Auspresskolben 12 samt Dicht- und Schiebelippen 23 sowie
den Druckkleber 14.
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Die
Dichtungstülle 11 wird
mit den Klebekammern 19 durch einen Zusatzkleber 26 im
Gewindeteil 7 des Hohlstabverbundankers 1 für den Transport
festgelegt und der Durchmesser 39 der Dichtungstülle 11 kleiner
als das Ankerrohr 8 ausgeführt.
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3 zeigt
den Ankerkopf 27 im Längsschnitt,
mit der Ausräumspitze 10.
Der Druckkleber 14 tritt über eine Lochplatte 28 oder
durch einen Stützring 29 mit
Hinterschnitt 30 für
das Berstventil 15 aus dem Hohlstabverbundanker 1 aus.
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Das
Berstventil 15, wird nach Erreichen des vorgegebenen Druckes
zur Auslösung
des chemischen Ablaufes im Druckkleber 14, durch das Ansprechen
der dafür
ausgelegten Berstlamelle 31 geöffnet und der Druckkleber 14 kann
zur Aushärtung
in den Ringraum 32, vom Ankerkopf 27 bis zum Ankermundloch 17 einströmen.
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Das
Berstventil 15 verschließt den Ausströmkanal 33 und
legt sich ringförmig
wie in der unteren Hälfte
der 3 im Ausströmkanal 33 gezeigt, einmal
mit einem Hinterschnitt 30 gegen einen ebenso ausgebildeten
Stützring 29,
mit der maximal möglichen
Ausströmöffnung für den Druckkleber 14 in den
Ringraum 32.
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Eine
weitere Ausführung
zeigt die obere Hälfte
der 3 im Ausströmkanal 33,
mit der Ausführung
einer Lochplatte 28.
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Der
Kartuschenanker 1 ist bis zur Ausräumspitze 10, mit der
Nanobeschichtung 9, zur Verbesserung der Verbindung zwischen
dem Gebirge 16 und dem Ankerrohr 8 ausgerüstet.
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Mit
der 4 wird die Ausführung eines
Ankerrohres 8 mit einem aufgetragenen Haftprofil 35 und
der darüber
aufgebrachten Nanokleber-Beschichtung 9 dargestellt.
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Nach
diesem Verfahren, wird zunächst
auf der vorher gestrahlten und damit aufgerauten Außenfläche 36 des
Ankerrohres 8, mit Schweißautomaten ein belie biges Haftprofil 35 aufgetragen
und anschließend
mit dem, mit Zusatzstoffen aufgefüllten Klebstoff 9 beschichtet.
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Eine
weitere Ausrüstung
der Hohlstabanker-Außenfläche 36,
kann mit aufgeschobenem Profildraht in Rund- oder Trapezquerschnitt 40,
oder mit einem Kabelflechtnetz, nach dem Verspannen auf der Hohlstabanker-Außenfläche 36 mit
einem aufgefüllten
Nanokleber 9 beschichtet werden.
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Mit
der Verwendung eines mit Reibungsmitteln aufgefüllten Nanoklebers 9,
wird bei gleicher Stabilität
ein kleinerer Durchmesser des Hohlstabverbundankers erreicht und
die Wirtschaftlichkeit des Ankersystems wesentlich erhöht.
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- 1
- Hohlstabverbundanker
- 2
- Ankerbohrung,
zu 1
- 3
- Ankertraverse,
sechseckig, zu 1
- 4
- Ankermutter,
zu 1
- 5
- Abschersicherung,
zu 4
- 6
- Kugelpfanne,
zu 3
- 7
- Gewindeteil,
zu 8
- 8
- Ankerrohr,
zu 1
- 9
- Oberflächenbeschichtung
(Nanokleber), zu 8
- 10
- Ausräumspitze,
zu 8
- 11
- Dichtungstülle, zu 8
- 12
- Kolben,
zu 8
- 13
- Wasserdruck,
zu 1
- 14
- Druckkleber,
zu 8
- 15
- Berstventil,
zu 8
- 16
- Gebirge,
zu 1
- 17
- Ankermundloch,
zu 1
- 18
- Auflager,
zu 3
- 19
- Spitzen,
zu 18
- 20
- Auflager,
zu 3
- 21
- Pratzen,
zu 20
- 22
- Ankerfuß, zu 1
- 23
- Dicht-
und Schiebelippen, zu 12
- 24
- Berstlamelle,
zu 15
- 25
- Klebekammern,
zu 11
- 26
- Zusatzkleber,
zu 11
- 27
- Ankerkopf,
zu 1
- 28
- Lochplatte,
zu 8
- 29
- Stützring,
zu 8
- 30
- Hinterschnitt,
zu 23
- 31
- Membrane,
zu 15
- 32
- Ringraum,
zu 2
- 33
- Ausströmkanal,
zu 8
- 34
- Schrägschnitt,
zu 8
- 35
- Haftprofil,
zu 8
- 36
- Außenfläche, zu 8
- 37
- Klüfte, zu 16
- 38
- Packer-Dichtelement,
zu 7 u. 8
- 39
- Durchmesser,
zu 11
- 40
- Profildraht,
zu 8