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Die
Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit einem Turbolader,
mit einem Kühlwasserkreislauf
und mit einem Ausgleichsbehälter
für den Kühlwasserkreislauf.
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Ein
solcher Verbrennungsmotor ist in der
US 4
561 387 gezeigt. Bei diesem Verbrennungsmotor ist von Nachteil,
dass Beschädigungen
des Turboladers vorkommen können,
wenn das dort vorgesehene Magnetventil zwischen Ausgleichsbehälter und Turbolader
Funktionsstörungen
aufweist.
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Die
US 4 107 927 zeigt einen
Verbrennungsmotor mit einem Turbolader, der in den Kühlwasserkreislauf
des Verbrennungsmotors eingeschlossen ist. Konstruktive Anforderungen
stehen einer Verwirklichung dieses Konzepts in modernen Verbrennungsmotoren
entgegen.
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Die
JP 2 045 617 zeigt eine
Vorrichtung, bei der nach dem Abschalten der Zündung eines Verbrennungsmotors
dieser noch eine bestimmte Zeit im Leerlauf betrieben wird, bis
der Turbolader ausreichend gekühlt
worden ist. Hierfür
sind Sensoren und Elektronik erforderlich.
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Die
JP 5 9224 414 zeigt einen
Verbrennungsmotor, der einen zusätzlichen
separaten Kühlkreislauf
inklusive Radiator für
das Kühlen
von Turbolader und Zylinderkopf aufweist. Der Motorblock des Verbrennungsmotors
wird in einem Primärkühlkreislauf
gekühlt.
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Die
DE 2 825 945 zeigt einen
Verbrennungsmotor, bei dem der Turbolader bei laufendem Motor mit
einem von der Wasserpumpe erzeugten Druck mit Kühlflüssigkeit versorgt wird. Nach
dem Abschalten des Motors stoppt der Kühlwasserkreislauf, was zu einer Überhitzung
des Turboladers führen
kann.
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Eine
der Erfindung zugrunde liegenden Problematik liegt darin, unmittelbar
nach dem Abstellen des Verbrennungsmotors eine ausreichende Kühlung des
Turboladers sicherzustellen. Wird dies nicht sichergestellt, dann
können
sich Beschädigungen
ergeben, wie im Stand der Technik näher beschrieben ist.
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Die
Erfindung geht somit von der Aufgabe aus, einen Verbrennungsmotor
bereitzustellen, bei dem der Turbolader stets ausreichend gekühlt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die
Erfindung stellt einen Turbolader bereit, dessen Turbolader-Vorlauf
zwischen dem Wasserpumpen-Ausgangsanschluss und dem Radiator-Vorlauf
vom Kühlwasserkreislauf
abzweigt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Turbolader mit unter Druck
stehendem Kühlwasser
versorgt wird. Dadurch ist eine gute Kühlung des Turboladers im normalen
Betrieb des Verbrennungsmotors gewährleistet.
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Der
Turbolader-Rücklauf
mündet
dabei in einem Bereich des Kühlwasserkreislaufs
zwischen dem Radiator-Rücklauf
und dem Wasserpumpen-Eingangsanschluss in den Kühlwasserkreislauf. Dadurch
wird der Turbolader mit Unterdruck beaufschlagt, der von der Wasserpumpe
erzeugt wird. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Durchströmung des
Turboladers mit Kühlwasser.
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Zur
Verbesserung der Kühlung
des Turboladers bei abgestelltem Motor, wenn die Wasserpumpe kein
Kühlwasser
fördert,
steht der Turbolader-Rücklauf über eine
Entgasungsleitung mit dem Ausgleichsbehälter in Verbindung. Dabei liegt
der Wasserstand des teilweise mit Luft gefüllten Ausgleichsbehälters geodätisch höher als
der Turbolader-Rücklauf.
Durch diese Ausgestaltung ist gewährleistet, dass eine Strömung in
Gang kommt, die den Turbolader kühlt,
auch wenn die Wasserpumpe keine Kühlflüssigkeit fördert. Dies auf einen Konvektionseffekt zurückgeführt. Des
Weiteren wird der im Turbolader-Wasserraum erzeugte Dampf zum Ausgleichsbehälter abgeführt.
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Ohne
diesen Entgasungsschlauch würde sich
der Turbolader-Wasserraum mit Dampf füllen und die Kühlung würde unterbrochen
werden. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung
wird sichergestellt, dass der Turbolader bei einer Nachhitze bei
abgestelltem Motor sicher gekühlt
wird. Die Kühlungswirkung ähnelt dabei
der Funktionsweise einer Kaffeemaschine, bei der ein Wasserdampf-Wasser-Gemisch
aufgrund einer Erwärmung
nach oben geführt wird.
Der am unteren Niveau wirkende Gegendruck, der das Hochfördern ermöglicht,
wird gemäß der Erfindung
durch das am Turbolader-Vorlauf anstehende Wasservolumen gebildet.
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Die
Erfindung lässt
sich auch dadurch umsetzen, dass der Turbolader-Vorlauf über eine
Entgasungsleitung mit dem Ausgleichsbehäl ter in Verbindung steht. Dann
muss der Wasserstand des Ausgleichsbehälters höher liegen, als der Turbolader-Vorlauf.
Das sich beim Abstellen des Verbrennungsmotors im Turbolader im
Wasserraum entstehende Gas in Form von Wasserdampf wird dann über die
Entgasungsleitung in den Ausgleichsbehälter entlassen, während der
Wasseranteil in denjenigen Bereich des Kühlwasserkreislaufs zurückgeführt wird, der
mit dem Turbolader-Vorlauf in Verbindung steht.
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Abweichend
davon wäre
es auch möglich, den
Turbolader-Vorlauf mit einem Schlauch an den Radiator-Rücklauf anzuschließen, wobei
der Turbolader-Rücklauf
mit einem Schlauch an den Ausgleichsbehälter angeschlossen wird. Ebenso
ist es möglich,
den Turbolader-Vorlauf mit einem Schlauch an den Kühlwasserkreislauf
im Verbrennungsmotor anzuschließen,
wobei der Turbolader-Rücklauf
mit einem Schlauch an den Ausgleichsbehälter angeschlossen ist.
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Weiterhin
ist es möglich,
den Turbolader-Vorlauf mit einem Schlauch an den Wasserkreislauf
im Verbrennungsmotor anzuschließen,
während der
Turbolader-Rücklauf
mit einem Schlauch an das Thermostatgehäuse bzw. an die Saugseite der
Wasserpumpe angeschlossen wird. Diese Ausführungsform kann auch mit einer
elektrischen Zusatzpumpe im Vorlauf-Schlauch des Turboladers ausgestaltet werden.
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Diese
von der Erfindung abweichenden Ausgestaltungen haben sich nicht
bewährt.
Bei manchen dieser Ausgestaltungen ist der Wasserdurchsatz über den
Turbolader wegen eines zu geringen Differenzdrucks zwischen dem
Kühlerausgang
und dem Ausgleichsbehälter
zu gering. Bei stehendem Motor ist die Kühlung des Turboladers schwach,
weil Schläuche
bedingt durch Anforderungen konstruktiver Art und der Entgasungssituation
ungünstig
verlegt werden müssen.
Wenn der Ausgleichsbehälter mit
in den Kühlungskreislauf
des Turboladers einbezogen wird, müssen dort aufwändige Zusatzmaßnahmen
getroffen werden, um eine Verschäumung
zu vermeiden. Solche Zusatzmaßnahmen
führen
wiederum zur Erhöhung
des Strömungswiderstands
im Ausgleichsbehälter,
was die Kühlung
des Turboladers bei stehendem Motor verschlechtert. Wenn der Turbolader
zwangsweise von der Wasserpumpe des Kühlungskreislaufs mit beaufschlagt
wird, dann ergibt sich zwar ein hoher Wasserdurchsatz und eine gute
Kühlung
bei laufendem Motor. Jedoch ist die Kühlung bei stehendem Motor so
schlecht, dass sich häufig
Turbolader-Schäden
einstellen. Eine dafür vorgesehene
Zusatzpumpe ist kostenaufwändig
und störungsanfällig und
sollte daher vermieden werden.
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Die
Erfindung geht mit einer geschickten Kombination von Maßnahmen
einen anderen Weg, was in einer zuverlässigen Kühlung des Turboladers sowohl
im Betrieb des Verbrennungsmotors als auch nach dem Abstellen des
Verbrennungsmotors resultiert. Unzulässige Temperaturen werden vermieden, ebenso
eine unerwünschte Ölverkokung
in den Lagern des Turboladers und damit ein erhöhter Verschleiß. Mit der
Erfindung können
die Anforderungen an die Randbedingungen für den Betrieb eines Turboladers
auf einfache Weise erfüllt
werden, so dass etwaige Schäden
am Turbolader auf Ursachen zurückgeführt werden
können,
die mit der Fertigung des Turboladers zusammenhängen. Die Erfindung verzichtet
auf zusätzliche
bewegte Teile wie beispielsweise einer Nachhitzepumpe, weiterhin
werden Überdrücke im Kühlsystem
vermieden, die zu einem Wasserdampfaustritt und gegebenenfalls zu
einem Kühlwasserverlust
führen
können.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Turbolader-Vorlauf an
einen im Bereich eines Motorblocks des Verbrennungsmotors verlaufenden
Kühlmittelkanal
oder gar an einen an einen im Motorblock selbst verlaufenden Kühlmittelkanal
angeschlossen ist. Dadurch ergibt sich regelmäßig eine zuverlässige Durchströmung des
Turboladers mit Kühlmittel,
das mit hohem Druck durch solche Kanäle gepumpt wird, um eine gute
Kühlung
des Motorblocks sicherzustellen.
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Abweichend
davon kann der Turbolader-Vorlauf auch an ein am Motorblock angebautes
Thermostatgehäuse
angeschlossen ist, sein. Dies stellt eine einfache Konstruktion
und Endmontage sicher.
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Besonders
bei engem Bauraum kann der Turbolader-Rücklauf in einen weiterhin an
den Kühlmittelkreislauf
angeschlossenen Heizradiator-Rücklauf
münden.
Bei bestimmten Ausführungsformen wird
dadurch eine gute Beaufschlagung des Turboladers nach dem Abstellen
des Motors gewährleistet, wenn
der Turbolader über
seinen Turbolader-Rücklauf
mit Kühlwasser
aus dem Heizsystem versorgt wird.
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Es
hat sich bewährt,
den Turbolader-Rücklauf
dabei zwischen einem Punkt, an dem der Heizradiator-Rücklauf in
einen Heizradiator mündet,
und einem Punkt vorzusehen, in dem der Heizradiator-Rücklauf in
einem Thermostat mündet,
an den Heizradiator-Rücklauf
(37) angeschlossen ist, und zwar besonders für den Fall,
dass der Thermostat im Wasserpumpenzulauf angeordnet ist.
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Der
Turbolader-Rücklauf
kann aber auch in einen weiterhin an den Kühlmittelkreislauf angeschlossenen
Wasserpumpen-Rücklauf
oder in einen weiterhin an den Kühlmittelkreislauf
angeschlossenen Ölkühler-Vorlauf
münden.
Je nach Bauraum kann dies erforderlich sein, um geringe Abmessungen
des Kühlsystems
zu erhalten.
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Es
soll angestrebt werden, die Entgasungsleitung möglichst im Bereich des höchsten Punkts
der Verbindungsleitung zwischen Turbo lader-Rücklauf und Kühlmittelkreislauf
von der Verbindungsleitung abzweigen zu lassen. Dadurch wird sichergestellt, dass
sich Luftblasen leicht von der Kühlflüssigkeit trennen
ohne dass z.B. die Konvektionsströmung durch die Luftblasen behindert
wird. Je nach Ausgestaltung des Kühlsystems kann es dabei notwenig sein,
dass die Entgasungsleitung im Bereich des höchsten Punkts der Verbindungsleitung
zwischen Turbolader-Rücklauf
und Kühlmittelkreislauf
bzw. zwischen Turbolader-Vorlauf und Kühlmittelkreislauf von dieser
Verbindungsleitung abzweigt.
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Die
Erfindung kann auch bei Verbrennungsmotoren angewendet werden, bei
denen die Durchströmung
des Turboladers mit Drosseln begrenzt wird, besonders, wenn der
Turbolader nahe des Ausgangsanschlusses der Wasserpumpe angeschlossen
ist. Dann kann es nötig
sein, die Leitung zum Turbolader-Vorlauf, die Leitung vom Turbolader-Rücklauf und
die Entgasungsleitung mit je einer Drossel zur Einstellung des Strömungswiderstands
für die Kühlflüssigkeit
zu versehen, um die Durchströmung der
anderen Komponenten des Kühlsystems
mit Kühlflüssigkeit
sicherzustellen.
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Die
Erfindung ist auch in einem Kraftfahrzeug mit einem solchen Verbrennungsmotor
verwirklicht.
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung veranschaulicht.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines gemäß der Erfindung gekühlten Turboladers,
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kühlmittelkreislaufs eines Verbrennungsmotors,
an dem die Erfindung verwirklicht ist,
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kühlmittelkreislaufs eines weiteren
Verbrennungsmotors, an dem die Erfindung verwirklicht ist.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der Kühlung eines Turboladers 1 eines
in dieser Ansicht nicht näher
dargestellten Verbrennungsmotors mit einem ebenfalls nicht näher dargestellten
Kühlkreislauf.
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Der
Turbolader 1 verfügt über einen
Turbolader-Vorlauf 2 und über einen Turbolader-Rücklauf 3. Dabei
ist eine Vorlaufleitung 4 zwischen einem Wasserpumpen-Ausgangsanschluss
und einem Radiator-Vorlauf an den Kühlmittelkreislauf des Verbrennungsmotors
angeschlossen. An den Turbolader-Rücklauf 3 ist eine
Ausgangsleitung 5 angeschlossen, die zu einem T-Stück 6 führt. Einer
der beiden anderen Anschlüsse
des T-Stücks 6 ist
mit einer Rücklaufleitung 7 verbunden,
die in einem Bereich des Kühlmittelkreislaufs
zwischen dem Radiator-Rücklauf
und dem Wasserpumpen-Eingangsanschluss am Verbrennungsmotor mündet. Der
verbleibende Anschluss des T-Stücks 6 ist
mit einer Entgasungsleitung 8 verbunden, die zu einem Ausgleichsbehälter 9 führt, und
zwar oberhalb eines Wasserspiegels 10 im Ausgleichsbehälter 9.
An der Unterseite des Ausgleichsbehälters 9 ist eine Ausgleichsleitung 11 angeschlossen,
die zum Kühlmittelkreislauf
des Verbrennungsmotors führt.
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Wie
man in dieser Ansicht besonders gut sieht, liegt der Wasserspiegel 10 oberhalb
des Turboladers 1.
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Im
normalen Betrieb des Verbrennungsmotors wird der Turbolader 1 mit
Druckwasser versorgt, und zwar über
die Vorlaufleitung 4 und über die Rücklaufleitung 7. Wird
der Verbrennungsmotor abgestellt, dann bilden sich aufgrund der
hohen Temperaturen des Turboladers 1 Gasblasen im Inneren
des Turboladers 1. Dies ist in 1 durch
eingezeichnete Gasblasen in der Ausgangsleitung 5 und im
Turbolader 1 veranschaulicht. Aufgrund der Gasblasen wird das
sich im Inneren des Turboladers 1, in der Vorlaufleitung 4 und
in der Ausgangsleitung 5 befindliche Kühlmittel nach oben gefördert, und
zwar bis in den Bereich des T-Stücks 6,
das vorteilhafterweise an einem relativ hoch gelegenen Punkt von
Ausgangsleitung 5 und Rücklaufleitung 7 angeordnet
ist. Am T-Stück 6 trennen
sich die Gasblasen vom Kühlmittel, denn
diese entweichen durch die Entgasungsleitung 8 in den Ausgleichsbehälter 9.
Dort kondensiert der in den Gasblasen enthaltene Wasserdampf und
das auskondensierte Kühlmittel
wird in den Kühlkreislauf zurückgeführt. Ebenso
wird mit den Gasblasen mitbefördertes
Kühlmittel
in den Ausgleichsbehälter 9 und
damit in den Kühlkreislauf
des Verbrennungsmotors zurückgeführt.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung des Kühlsystems eines Verbrennungsmotors 15,
an dem der in 1 beschriebene Turbolader vorgesehen
ist. Der Verbrennungsmotor 15 ist hier als V-Motor mit
einer ersten Zylinderreihe 16 und mit einer zweiten Zylinderreihe 17 ausgebildet.
Eine Wasserpumpe 18 mit einem Wasserpumpen-Eingangsanschluss 20,
mit einem ersten Wasserpumpen-Ausgangsanschluss 21 für die erste
Zylinderreihe 16 und mit einem zweiten Wasserpumpen-Ausgangsanschluss 22 für die zweite
Zylinderreihe 17.
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Der
Kühlmittelstrom
im Verbrennungsmotor 1, der durch die Wasserpumpe 18 erzeugt
wird, ist mit Richtungspfeilen veranschaulicht.
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Die
Kühlmittelausgänge der
ersten Zylinderreihe 16 und der zweiten Zylinderreihe 17 werden
in einer Stegleitung 23 zusammengeführt. Von dort tritt der Kühlwasserstrom
in eine Radia tor-Zulaufleitung 24 aus und in einen Radiator-Vorlauf 25 eines
Radiators 26 ein. Im Radiator 26 ist ein Radiator-Rücklauf 27 vorgesehen,
der über
eine Radiator-Rücklaufleitung 28 mit
einem Thermostaten 29 verbunden ist. Vom Thermostat 29 führt eine
Wasserpumpenleitung 30 zur Wasserpumpe 18 zurück. Eine
Kurzschlussleitung 31 verbindet den Thermostaten 29 mit
der Stegleitung 23.
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Durch
diese Anordnung ist der Kühlmittelkreislauf
des Verbrennungsmotors 15 vorgegeben.
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Beim
Start des Verbrennungsmotors 15 in kaltem Zustand verschließt der Thermostat 29 die Verbindung
zwischen Radiator-Rücklaufleitung 28 und
Thermostaten 29. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen
der Kurzschlussleitung 31 und dem Thermostaten 29 geöffnet. Kühlmittel
zirkuliert daraufhin von der Wasserpumpe 18 in die erste
Zylinderreihe 16, in die zweite Zylinderreihe 17 und
in die Stegleitung 23. Von dort wird das Kühlmittel
in die Kurzschlussleitung 31, zum Thermostaten 29 und von
dort über
die Wasserpumpenleitung 30 zurück zur Wasserpumpe 18 geführt.
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Wenn
sich das Kühlmittel
erwärmt,
dann verschließt
der Thermostat 29 die Verbindung zwischen der Kurzschlussleitung 31 und
dem Thermostat 29, gleichzeitig wird die Verbindung zwischen
der Radiator-Rücklaufleitung 28 und
dem Thermostat 29 geöffnet.
Das Kühlmittel
strömt
daraufhin von der Stegleitung 23 in die Radiator-Zuführleitung 24 und
in den Radiator-Vorlauf 25. Es wird im Radiator 26 abgekühlt und
nimmt seinen Weg über
den Radiator-Rücklauf 27 und
die Radiator-Rücklaufleitung 28 zum
Thermostat 29. Von dort wird es über die Wasserpumpenleitung 30 zurück zur Wasserpumpe 18 gefördert.
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An
den oben stehend beschriebenen Kühlkreislauf
sind mehrere Zusatzeinheiten angeschlossen, wie ein Ölkühler 32,
ein Heizungsradiator 33, der Ausgleichsbehälter 9 und
der Turbolader 1. Dabei wird der Ölkühler 32 über eine Ölkühler-Zulaufleitung 34 mit
Kühlmittel
aus der Radiator-Zuführleitung 24 versorgt.
Das im Ölkühler 32 erwärmte Kühlmittel wird über eine Ölkühler-Ablaufleitung 35 in
die Radiator-Rücklaufleitung 28 zurückgeführt.
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Der
Heizungsradiator 33 wird mit Kühlmittel versorgt, das an einer
Stelle der Stegleitung 23 entnommen ist. Von dort wird
es über
eine Heizungsradiator-Zuführleitung 36 zum
Heizungsradiator 33 geführt.
Das im Heizungsradiator 33 abgekühlte Kühlmittel wird über eine
Heizungsradiator-Rückführleitung 37 zum
Thermostat 29 zurückgeführt. Von
der Heizungsradiator-Rückführleitung 37 zweigt
eine Ausgleichsleitung 38 zur Unterseite des Ausgleichsbehälters 9 ab.
Weiterhin ist die Rücklaufleitung 7 vom
T-Stück 6 an
die Heizungsradiator-Rückführleitung 37 angeschlossen.
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Eine
Entlüftungsleitung 39 erstreckt
sich zwischen der Stegleitung 23 und dem Ausgleichsbehälter 9,
wobei das dem Ausgleichsbehälter 9 zugewandte
Ende der Entlüftungsleitung 39 in
eine oberhalb des Wasserspiegels 10 mündende Gasleitung 40 und
in eine unterhalb des Wasserspiegels 10 mündende Kühlmittelleitung 41 gabelt.
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Die
Vorlaufleitung 4 zum Turbolader 1 ist an einem
Kühlmittelaustritt 42 zweiten
Zylinderreihe 17 an den Kühlmittelkreislauf angeschlossen.
Mit einer richtig zu dimensionierenden Vorlaufdrossel 43 wird der
Strömungswiderstand
der Vorlaufleitung 4 so eingestellt, dass der Turbolader 1 beim
normalen Betrieb des Verbrennungsmotors 15 ausreichend
mit Kühlmittel
versorgt wird.
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Mit
einer Entgasungsdrossel 44 in der Entgasungsleitung 8 ist
deren Strömungswiderstand
eingestellt. Dabei hat die Entgasungsdrossel 44 im Betrieb des
Verbrennungsmotors 15 die Aufgabe, das übermäßige Zuströmen von Kühlmittel vom Turbolader-Rücklauf 3 zum
Ausgleichsbehälter 9 entgegenzuwirken.
Bei stehendem Verbrennungsmotor 15, wenn sich Gasblasen
im Turbolader 1 bilden, bewirkt die Entgasungsdrossel 44,
dass vor allen Dingen Wasserdampf in den Ausgleichsbehälter 9 entweicht und
nicht so sehr Kühlmittel.
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In
einem hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
kann die Gestaltung aus 2 im Wesentlichen übernommen
werden. In von der in 2 gezeigten Darstellung wird
die Rücklaufleitung 7 nicht an
der Heizungsradiator-Rückführleitung 37 angeschlossen,
sondern am Thermostat 29, an der Wasserpumpenleitung 30 oder
gleich unmittelbar an der Wasserpumpe 18. Die Vorlaufleitung 4 kann
auch an der Stegleitung 23 oder an der Radiator-Zuführleitung 24 angeschlossen
werden. Die Vorlaufdrossel 43 und die Entgasungsdrossel 44 können auch
als variabel einstellbare Drosseln ausgebildet werden.
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In
einem weiteren hier nicht gezeigten Beispiel, bei dem ein Thermostat
nicht am Motoreingang angeschlossen ist, wie in 2,
sondern vielmehr am Motorausgang, kann die Rücklaufleitung 7 an
der Radiator-Rücklaufleitung 28 angeschlossen
werden.
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Mit
den vorstehenden Varianten ist gewährleistet, dass der Turbolader 1 stets
mit Kühlmittel durchströmt wird,
wobei es nicht von Bedeutung ist, welche Leitungen der Thermostat 29 gerade öffnet oder
sperrt.
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In
einem weiteren hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel liegen in der
in 2 gezeigten Darstellung die Punkte, an de nen die
Rücklaufleitung 7 und
die Heizungsradiator-Rückführleitung 37 in
die Ausgleichsleitung 38 münden, möglichst nahe beieinander. Dadurch
wird bei hohen Motordrehzahlen eine Rückströmung in der Leitung 38 vermindert
bzw. ganz vermieden.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines weiteren Verbrennungsmotors 45,
der als Reihenvierzylinder mit einer einzigen Zylinderreihe 46 ausgeführt ist.
Teile mit derselben Funktion sind in 3 mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet wie in 1 und in 2,
jedoch werden diese mit einem Apostroph versehen.
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Beim
Starten des Verbrennungsmotors 45 in kaltem Zustand ist
der Thermostat 29' geschlossen. Das
Kühlmittel
zirkuliert daher von der Wasserpumpe 18' in die Zylinderreihe 46,
von dort in die Heizungsradiator-Zuführleitung 36', durch den
Heizungsradiator 33',
zurück
in die Heizungsradiator-Rückführleitung 37', von dort in
den Ölkühler 32' und zurück in den
Wasserpumpen-Eingangsanschluss 20'. Dabei strömt Kühlmittel vom Thermostat 29' zum T-Stück 6' und von dort über die
Vorlaufleitung 4' zum
Turbolader 1'.
Das Kühlmittel
im Turbolader 1' wird über die Ausgangsleitung 5' in die Radiator-Rücklaufleitung 28 gesaugt,
und zwar aufgrund der Wirkung der Wasserpumpe 18', die über den Ölkühler 32' mit der Radiator-Rücklaufleitung 28' in Verbindung
steht.
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Öffnet sich
bei einer Erwärmung
des Kühlmittels
der Thermostat 29, dann wird der Weg über die Radiator-Zuführleitung 24' zum Radiator 26' freigegeben.
An der Durchströmung
des Turboladers 1' ändert sich
daran nichts.
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Beim
Abstellen des Verbrennungsmotors 45 wird die Durchströmung des
Turboladers 1' vom
Turbolader-Vorlauf 2' zum
Turbola der-Rücklauf 3' beendet. Im
Inneren des Turboladers 1' bilden
sich Gasblasen, die über
den Turbolader-Vorlauf 2' zum T-Stück 6' und von dort über die
Entgasungsleitung 8' zur
Oberseite des Ausgleichsbehälters 9' entweichen.
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Das
entweichende Gasblasen/Kühlmittel-Gemisch
wird durch die Ausgangsleitung 5' nachströmendes Kühlmittel ersetzt.
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Bei
dieser Gestaltung ist die Durchströmungsrichtung des Turboladers 1' im normalen
Betriebszustand des Verbrennungsmotors 45 umgekehrt zu
der Durchströmung
mit Kühlmittel
bei abgestelltem Verbrennungsmotor, wenn sich Gasblasen im Inneren
des Turboladers 1' bilden.
Hierzu kann die Öffnung
für den
Turbolader-Vorlauf 2' auf
einer geodätisch
größeren Höhe angeordnet
als diejenige für den
Turbolader-Rücklauf 3'. Der Wasserspiegel 10' liegt dann
auf einer größeren Höhe als der
Turbolader-Rücklauf 3'. Dadurch sind
eine Versorgung und ein Nachschub von Kühlmittel zum Turbolader 1' gewährleistet,
wenn sich darin befindliches Kühlmittel aufgrund
einer Gasblasenbildung in den Ausgleichsbehälter 9' entleert.
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Anders
als in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 stellt
sich auch nicht eine kontinuierliche Konvektionsströmung ein,
wenn sich Gasblasen im Inneren des Turboladers 1' bilden. Nicht
nur deswegen, sondern auch wegen der durch die Vorlaufdrossel 43' begrenzten
Durchströmung des
Turboladers 1' bietet
sich diese Ausführung
bei Turboladern ein, die nur begrenzt thermisch belastet sind. Dafür hat diese
Ausführungsform
Vorteile im Hinblick auf eine Kompaktheit bei der Anordnung der für den Kühlmittelkreislauf
vorgesehenen Bauteile. Eine besonders Platz sparende Bauweise ist
hiermit ermöglicht.
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In
einer weiteren, hier nicht gezeigten, jedoch besonders Platz sparenden
Ausführungsform ist
die Ausgangsleitung 5' am
Turbolader-Rücklauf 3' nicht an die
Radiator-Rücklaufleitung 28' angeschlossen,
sondern an die Heizungsradiator-Rücklaufleitung 37'. An der Durchströmung des
Turboladers 1' ändert sich
dadurch nichts. Das Kühlmittel
im Turbolader 1' wird über die
Ausgangsleitung 5' in
die Heizungsradiator-Rücklaufleitung 37' gesaugt, und zwar
aufgrund der Wirkung der Wasserpumpe 18', die über den Ölkühler 32' mit der Heizungsradiator-Rücklaufleitung 37' in Verbindung
steht.
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- 1
- Turbolader
- 2
- Turbolader-Vorlauf
- 3
- Turbolader-Rücklauf
- 4
- Vorlaufleitung
- 5
- Ausgangsleitung
- 6
- T-Stück
- 7
- Rücklaufleitung
- 8
- Entgasungsleitung
- 9
- Ausgleichsbehälter
- 10
- Wasserspiegel
- 11
- Ausgleichsleitung
- 15
- Verbrennungsmotor
- 16
- Erste
Zylinderreihe, Zylinderblock
- 17
- Zweite
Zylinderreihe, Zylinderblock
- 18
- Wasserpumpe
- 20
- Wasserpumpen-Eingangsanschluss
- 21
- Erster
Wasserpumpen-Ausgangsanschluss
- 22
- Zweiter
Wasserpumpen-Ausgangsanschluss
- 23
- Stegleitung
- 24
- Radiator-Zuführleitung
- 25
- Radiator-Vorlauf
- 26
- Radiator
- 27
- Radiator-Rücklauf
- 28
- Radiator-Rücklaufleitung
- 29
- Thermostat
- 30
- Wasserpumpenleitung
- 31
- Kurzschlussleitung
- 32
- Ölkühler
- 33
- Heizungsradiator
- 34
- Ölkühler-Zulaufleitung
- 35
- Ölkühler-Ablaufleitung
- 36
- Heizungsradiator-Zuführleitung
- 37
- Heizungsradiator-Rückführleitung
- 38
- Ausgleichsleitung
- 39
- Entlüftungsleitung
- 40
- Gasleitung
- 41
- Kühlmittelleitung
- 42
- Kühlmittelaustritt
- 43
- Vorlaufdrossel
- 44
- Entgasungsdrossel
- 45
- Verbrennungsmotor
- 46
- Zylinderreihe