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Die
Erfindung betrifft eine Kühlanlage
mit einem Kältemittelkreislauf,
der mehrere Verdampferstrecken und einen eine Verteilung von Kältemittel auf
die Verdampferstrecken bewirkenden Verteiler aufweist.
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Eine
derartige Kühlanlage
ist aus
US 5 832 744 bekannt.
Der Verteiler weist zwischen einem Kältemitteleinlaß und mehreren
Kältemittelauslässen ein Ventil
auf, dem eine rotierende Turbinenscheibe nachgeschaltet ist. Die
Turbinenscheibe soll dafür sorgen,
daß das
Kältemittel
gleichmäßig auf
alle Ausgänge
des Verteilers und damit auch gleichmäßig auf alle Verdampfer verteilt
wird.
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Ein
weiterer Verteiler, der in einer derartigen Kühlanlage verwendet werden kann,
ist aus
US 6 898 945
B1 bekannt. Hier befindet sich zwischen einem Einlaß und mehreren
Auslässen
ein Ventil, mit dessen Hilfe ein Druckabfall über dem Verteiler eingestellt
werden kann. Das Ventil weist einen konischen Stift auf, der das
zuströmende
Kältemittel
verteilen soll, so daß es
auf die verschiedenen Kreisläufe durch
die Verdampfer verteilt werden kann.
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Die
bekannten Verteiler sichern zwar theoretisch eine gleichmäßige Verteilung
des Kältemittels auf
die einzelnen Verdampfer. Allerdings bewirken bereits kleine Unterschiede
in Abmessungen, die sich beispielsweise bei der Herstellung ergeben
können,
daß das
Kältemittel
ungleichförmig
auf die einzelnen Verdampfer verteilt wird. Darüber hinaus ist es bei derartigen
Verteilern erforderlich, daß die
einzelnen Verdampfer im Grunde die gleiche thermische Belastung
und auch den gleichen Strömungswiderstand
haben. Wenn dies nicht der Fall ist, kann der Fall auftreten, daß ein Verdampfer
zu viel Kältemittel erhält, so daß das Kältemittel
nicht vollständig
verdampft wird, bevor es durch den Verdampfer hindurchgelaufen ist.
Ein anderer Verdampfer, der an den gleichen Verteiler angeschlossen
ist, kann zu wenig Kältemittel
erhalten, so daß der
Verdampfer die gewünschte
Kälteleistung
nicht erbringen kann. Die Überversorgung
bzw. die Unterversorgung der Verdampfer kann vor allem dann zu Schwierigkeiten führen, wenn
Temperatursensoren, die an den Verdampfern oder anderen Stellen
der Kühlanlage
angeordnet sind, ein Expansionsventil steuern. Das Expansionsventil
kann unter ungünstigen
Umständen
in Eigenschwingungen versetzt werden, was die Kapazität und die
Effektivität
der Kühlanlage
weiter verschlechtert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln den
Betrieb der Kühlanlage
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kühlanlage
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Verteiler für jede Verdampferstrecke
ein ansteuerbares Ventil aufweist.
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Wenn
im folgenden von einer "Kühlanlage" die Rede ist, dann
ist dieser Begriff weit zu verstehen. Er umfaßt insbesondere Kühlsysteme,
Gefriersysteme, Klimaanlagen und Wärmepumpen. Der Begriff "Kühlanlage" wurde lediglich zur Vereinfachung verwendet.
Die Verdampferstrecken können
in unterschiedlichen Verdampfern angeordnet sein. Die Erfindung
wird aus Gründen
der Einfachheit im Zusammenhang mit mehreren Verdampfern erläutert. Die Erfindung
ist aber auch anwendbar, wenn ein Verdampfer mehrere einzeln oder
gruppenweise ansteuerbare Verdampferstrecken aufweist.
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Wenn
der Verteiler für
jeden Verdampfer ein ansteuerbares Ventil aufweist, dann kann er
die Versorgung der Verdampfer individuell steuern, d.h. es ist dann
möglich,
jedem Verdampfer die Menge an Kältemittel
zuzuführen,
die er benötigt.
Man muß keine
Rücksicht
mehr darauf nehmen, daß die
Verdampfer alle den gleichen Strömungswiderstand
haben. Auch ist es von untergeordneter Bedeutung, wenn die Verdampfer
unterschiedliche Kälteleistungen
abgeben müssen.
Ein Verdampfer, bei dem eine größere Kälteleistung
erforderlich ist, bekommt entsprechend mehr Kältemittel als ein Verdampfer,
der weniger Kälteleistung
erbringen muß.
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Vorzugsweise
sind die Ventile durch eine Steuereinrichtung ansteuerbar, die einzelne
Ventile unterschiedlich ansteuert. Die Steuereinrichtung sorgt also
für die
Verteilung des Kältemittels
auf die einzelnen Verdampfer. Die Steuereinrichtung kann aber auch
die Ventile so ansteuern, daß alle
Ventile einen gewissen Grunddurchsatz von Kältemittel durchlassen und dann
bedarfsweise ein einzelnes Ventil so ansteuern, daß es jeweils
zusätzlich
die benötigte
Kältemittelmenge
durchläßt. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung die
Ventile zeitlich versetzt zueinander ansteuert. Damit bekommt ein
Verdampfer zwar nur von Zeit zu Zeit Kältemittel, insgesamt aber die
benötigte
Kältemittelmenge.
Die Steuereinrichtung steuert also das Tastverhältnis des einzelnen Ventils,
also das Verhältnis
der Öffnungszeit
des einzelnen Ventils zu einer vorgegebenen Periodenlänge. Innerhalb
einer Periodenlänge
können
dann alle Ventile einmal aufgesteuert worden sein. Die Periodenlänge wird
dabei so gewählt,
daß sich
die Druckschwankungen in den Verdampfern in vertretbaren Grenzen
halten oder sogar praktisch nicht merkbar sind. Die Ventile können auch
alle mit einer Grundöffnung
eingestellt werden, so daß alle
Verdampfer permanent mit Kältemittel versorgt
werden. Die Steuereinrichtung taktet dann die einzelnen Ventile
zusätzlich,
so daß jeder
Verdampfer bedarfsabhängig
eine zusätzliche
Kältemittelmenge
erhält,
um den Kältemittelbedarf
zu decken.
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Vorzugsweise
steuert die Steuereinrichtung nur ein einziges Ventil so an, daß es eine
Durchlaßöffnung aufweist,
die größer ist
als eine Durchlaßöffnung der
anderen Ventile. Wenn normalerweise alle Ventile ge schlossen sind,
dann öffnet
die Steuereinrichtung immer nur ein Ventil gleichzeitig. Dies erleichtert
die Steuerung und die Bemessung des Kältemittels, das einem einzelnen
Verdampfer zugeführt wird.
Wenn die einzelnen Ventile bereits einen Grunddurchsatz von Kältemittel
erlauben, dann wird jeweils immer nur ein einziges Ventil weiter
geöffnet, um
den mit diesem Ventil verbundenen Verdampfer individuell mit der
benötigten
Gesamtkältemittelmenge
zu versorgen.
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Bevorzugterweise
weist die Steuereinrichtung einen Rotor auf, der die Öffnung von
Ventilen bewirkt. Durch die Drehung des Rotors werden also die einzelnen
Ventile geöffnet.
Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit,
um die einzelnen Ventile einzeln nacheinander anzusteuern.
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Vorzugsweise
ist der Rotor durch einen Motor mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben. Durch
eine Änderung
der Geschwindigkeit läßt sich dann
einstellen, wie lange die einzelnen Ventile geöffnet sind. Dadurch, daß die Geschwindigkeit
veränderbar
ist, kann man ein Ventil länger
geöffnet
halten als ein anderes Ventil. Dies erlaubt eine individuelle Steuerung.
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Vorzugsweise
ist der Motor reversierbar. Durch die Reversierbarkeit des Motors
ist es möglich, ein
einzelnes Ventil auch für
einen längeren
Zeitraum vollständig
geschlossen zu halten. Bevor der Rotor dieses Ventil in Öffnungsstellung
bringt, wird der Motor in seine Drehrichtung umgedreht, so daß dieses Ventil
geschlossen bleibt. Es ist auch möglich, mehrere Ventile geschlos sen
zu lassen, wenn diese Ventile in Drehrichtung des Rotors nebeneinander
angeordnet sind.
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Vorzugsweise
ist der Rotor mit einer Nockenscheibe verbunden und die Ventile
weisen Ventilstößel auf,
die durch die Nockenscheibe betätigbar
sind. Dies ist eine mechanisch besonders einfache Lösung, um
die Ventile zu öffnen
oder zu schließen.
Die Stößel werden
zweckmäßigerweise
in Schließrichtung
der Ventile durch eine Schließfeder
beaufschlagt. Wenn dann der Nocken in Kontakt mit dem Stößel kommt,
dann wird das Ventil gegen die Kraft der Schließfeder geöffnet. Das Ventil schließt sich wieder,
sobald der Nocken weit genug weitergedreht worden ist.
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Vorzugsweise
weist die Nockenscheibe einen einzelnen Nocken auf. Damit wird sichergestellt, daß immer
nur ein Ventil gleichzeitig geöffnet
oder stärker
geöffnet
werden kann als die anderen Ventile. Dementsprechend ist es auch
möglich,
die Öffnungszeit
jedes Ventils (bzw. die Zeit der verstärkten Öffnung) einzeln einzustellen,
so daß diese Öffnungszeit
weitgehend unbeeinflußt
von den Öffnungszeiten der
anderen Ventile sein kann.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Ventilstößel in Rotationsrichtung
einen Abstand zueinander aufweisen, der mindestens so groß wie die
Erstreckung des Nockens in Rotationsrichtung ist. Damit ist es möglich, den
Nocken in einer Position zur Ruhe kommen zu lassen, in der kein
Ventilstößel beaufschlagt
ist. In diesem Fall können
alle Ventile geschlossen bleiben.
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Vorzugsweise
sind die Ventilstößel parallel zur
Rotorachse angeordnet. Der Begriff "parallel" ist hier nicht als mathematisch exakt
zu verstehen. Es kommt lediglich darauf an, daß die Ventilstößel eine Komponente
aufweisen, die parallel zur Rotorachse gerichtet ist. In diesem
Fall wirkt der Nocken, der an der Nockenscheibe angeordnet ist,
parallel zur Rotorachse.
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Vorzugsweise
weist die Nockenscheibe einen Verlagerungsantrieb auf, der in eine
Richtung parallel zur Rotorachse wirkt. Wenn die Ventilstößel parallel
zur Rotorachse angeordnet sind, ist es durch die Verlagerung der
Nockenscheibe auf einfache Weise möglich, alle Ventile gleichzeitig
zu öffnen,
um einen gewissen Grunddurchsatz von Kältemittel zu ermöglichen.
Der Nocken öffnet
dann jeweils ein einzelnes Ventil stärker als die anderen Ventile,
um eine individuelle Versorgung eines einzelnen Verdampfers mit
Kältemittel
sicherzustellen.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Rotor
einen axial verlaufenden Eingangskanal, der mit einem Eingang des
Verteilers in Verbindung steht, und einen radial verlaufenden Ausgangskanal
aufweist, dessen Mündung bei
einer Rotation mit Ausgangsöffnungen,
die mit den Verdampfern in Verbindung stehen, in Überdeckung
bringbar ist. Man verwendet also den Rotor gleichzeitig als Element
des Ventils. Wenn die Mündung
des Ausgangskanals mit einer Ausgangsöffnung in Überdeckung steht, dann ist
ein Strömungsweg
vom Eingang des Verteilers zu einem einem bestimmten Verdampfer
zugeordneten Ausgang freigegeben. Solange die Überdeckung besteht, kann Kältemittel
vom Eingang des Verteilers zu dem betreffenden Verdampfer strömen. Wenn
der Rotor weitergedreht wird, dann wird die Kältemittelzufuhr zu dem soeben
beschriebenen Verdampfer unterbrochen und der in Rotationsrichtung
nächste
Ausgang mit Kältemittel
versorgt. Je nachdem, wie lange die Überdeckung zwischen der Mündung des
Ausgangskanals und der Ausgangsöffnung
anhält,
kann eine größere oder
kleinere Menge an Kältemittel
in den Verdampfer strömen.
Diese Überdeckungszeit
kann durch die Einstellung der Geschwindigkeit, mit der sich der
Rotor dreht, verändert
werden.
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Bevorzugterweise
weisen die Ausgangsöffnungen
in Rotationsrichtung einen Abstand zueinander auf, der mindestens
so groß ist
wie die Erstreckung der Mündung
des Ausgangskanals in Rotationsrichtung. In diesem Fall ist es möglich, den
Rotor in einer Position anzuhalten, in der die Mündung des Ausgangskanals nicht
in Überdeckung
mit einer Ausgangsöffnung
steht, so daß die
Kältemittelversorgung
zu allen Verdampfern unterbrochen ist. Man kann eine derartige Stellung
dann verwenden, um die Verdampfer beispielsweise abzutauen.
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Auch
ist von Vorteil, wenn am Ausgang einer jeden Verdampferstrecke ein
Sensor angeordnet ist, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist.
Bei diesem Sensor kann es sich beispielsweise um einen Temperatursensor
handeln. Jeder Verdampfer kann dann in Abhängigkeit von der Temperatur
an seinem Ausgang mit Kältemittel
versorgt werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Verdampferstrecken
mit einem Kondensator in Reihe angeordnet sind und ein Sensor vor
dem Kondensator oder dem Verdichter angeordnet ist. In diesem Fall
benötigt
man nicht mehrere Sensoren, die beispielsweise die Temperatur ermitteln,
sondern nur einen einzigen Sensor. Ein einziger Sensor reicht dann
aus, wenn man im übrigen
das Betriebsverhalten der Kühlanlage
kennt. Mit der Kenntnis des Betriebsverhaltens kann man dann entscheiden,
welchem Verdampfer oder welcher Verdampferstrecke wie viel Kühlmittel
zugeführt
werden soll.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Kühlanlage
mit mehreren Verdampfern,
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2 eine
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Verteilers,
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3 einen
Schnitt III-III nach 2,
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4 eine
Schnittansicht IV-IV nach 5 durch
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Verteilers und
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5 eine
Schnittansicht V-V nach 4.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Kühlanlage 1, bei der
ein Verdichter 2, ein Kondensator 3, ein Sammler 4,
ein Verteiler 5 und eine Verdampferanordnung 6 mit
mehreren parallel angeordneten Verdamp fern 7a–7d in
einen Kreislauf zusammengeschaltet sind. Die Verdampferanordnung 6 kann
auch einen einzelnen Verdampfer aufweisen, der mehrere Verdampferstrecken
aufweist, die einzeln oder gruppenweise angesteuert werden sollen.
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In
an sich bekannter Weise verdampft flüssiges Kältemittel in den Verdampfern 7a–7d,
wird durch den Verdichter 2 komprimiert, im Kondensator 3 verflüssigt und
im Sammler 4 gesammelt. Der Verteiler 5 ist dafür vorgesehen,
das flüssige
Kältemittel auf
die einzelnen Verdampfer 7a–7d zu verteilen.
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Am
Ausgang eines jeden Verdampfers 7a–7d ist ein Temperatursensor 8a–8d angeordnet. Der
Temperatursensor 8a–8d ermittelt
die Temperatur des den Verdampfer 7a–7d verlassenden Kältemittels.
Diese Temperatur-Information wird an eine Steuereinheit 9 weitergeleitet,
die in Abhängigkeit von
den Temperatursignalen der Temperatursensoren 8a–8d den
Verteiler 5 steuert.
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Die 2 und 3 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Verteilers 5. Der Verteiler 5 nach 2 weist
hier sechs Ausgänge 10a–10f (für sechs
Verdampfer) und einen Eingang 11 auf. Jeder Ausgang 10a–10f ist
vom Eingang 11 durch ein Ventil 12 getrennt. Da
die Ventile alle gleich aufgebaut sind, erfolgt die nachfolgende
Beschreibung anhand von Ventilen 12, die den Ausgängen 10b, 10e zugeordnet sind.
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Jedes
Ventil 12 weist einen Ventilsitz 13 auf, der in
einem Gehäuseblock 14 angeordnet
ist. Ferner weist jedes Ventil 12 ein Ventilelement 15 auf,
das mit einem Ventilstößel 16 verbunden
ist, der auf der dem Ventilsitz 13 gegenüberliegenden
Seite aus dem Gehäuseblock 14 herausragt.
Sowohl der Gehäuseblock 14 als
auch das Ventilelement 15 stützen sich über Federn 17, 18 an
einem Deckel 19 ab, durch den der Eingang 11 geführt ist
und der ein Ventilgehäuse 20 verschließt. Die
Feder 18 ist als Schließfeder ausgebildet, die das
Ventilelement 15 gegen den Ventilsitz 13 beaufschlagt.
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Im
Ventilgehäuse 20 ist
eine Nockenscheibe 21 drehbar gelagert. Die Nockenscheibe 21 weist
einen einzelnen Nocken 22 auf, der bei einer Rotation der
Nockenscheibe 21 um eine Rotationsachse 23 jeweils
einen Ventilstößel 16 beaufschlagt,
wie durch das linke Ventil (in 3) zu erkennen
ist. Wenn der Nocken 22 auf den Ventilstößel 16 wirkt,
dann hebt das Ventilelement 15 vom Ventilsitz 13 ab
und es wird ein Durchlaß vom
Eingang 11 zum Ausgang 10e freigegeben. Sobald
der Nocken 22 den Ventilstößel 16 verläßt, wird
das Ventilelement 15 unter der Wirkung der Feder 18 wieder
zur Anlage an den Ventilsitz 13 gebracht und das entsprechende
Ventil 12 schließt, wie
dies anhand des dem Ausgang 10b zugeordneten Ventils 12 zu
erkennen ist.
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Die
Nockenscheibe 21 wird gedreht durch einen Motor 24,
der hier nur schematisch dargestellt ist. Der Motor 24 wird
durch die Steuereinheit 9 angesteuert. Der Motor 24 ist
dabei mit einer gesteuerten Drehzahl betreibbar. Die maximale Drehzahl
liegt beispielsweise in einer Größenordnung
von 100 U/min. Während
einer Umdrehung kann, wie erwähnt,
die Drehzahl des Motors 24 verändert werden. Der Motor 24 kann
auch kurzzeitig angehalten werden. Auch ist die Drehrichtung des
Motors veränderbar.
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Damit
läßt sich
folgender Betrieb realisieren:
In Abhängigkeit von den Signalen der
Temperatursensoren 8a–8d werden
die einzelnen Ventile 12 bei einem Umlauf der Nockenscheibe 21 nun
jeweils so lange geöffnet,
daß eine
ausreichende Menge an Kältemittel
durch die jeweiligen Ausgänge 10a–10f strömen kann,
so daß die
Verdampfer 7a–7d genügend Kältemittel
erhalten, nicht jedoch zu viel Kältemittel.
Wenn ein Verdampfer weniger Kältemittel
benötigt,
dann wird die Nockenscheibe 21 dann, wenn der Nocken 22 den
entsprechenden Stößel 16 des Ventils 12 beaufschlagt,
schneller gedreht, so daß das
Ventil 12 nur für
eine kürzere
Zeit geöffnet
bleibt. Würde
ein Verdampfer hingegen eine größere Kältemittelmenge
benötigen,
würde sich
die Nockenscheibe 21 dann, wenn sich der Nocken 22 in
dem Bereich des dem entsprechenden Ausgang zugeordneten Ventils
befindet, langsamer drehen.
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Da
jedem Verdampfer in einer Periode von etwa einer Sekunde mindestens
einmal Kältemittel zugeführt wird,
läßt sich
erreichen, daß der
Druck in dem entsprechenden Verdampfer nur unwesentlich schwankt,
so daß eine
negative Auswirkung auf die Kühlanlage 1 nicht
zu befürchten
ist.
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Die
Nockenscheibe 21 ist an einem Rotor 25 des Motors 24 gelagert.
Der Rotor 25 kann nun durch einen Axialantrieb 26 noch
in eine Richtung parallel zur Rotationsachse 23 verlagert
werden. Wenn er beispielsweise nach unten verlagert wird (bezogen auf
die Darstellung der 3), dann werden alle Ventile 12 etwas
geöffnet,
so daß permanent
Kältemittel durch
alle Ausgänge 10a–10f strömen kann.
Damit läßt sich
eine gewisse Grundversorgung aller Verdampfer sicherstellen. Die
genaue Einstellung der Kältemittelmenge,
die dann dem einzelnen Verdampfer zugeführt wird, erfolgt nach wie
vor durch den Nocken 22 der Nockenscheibe 21.
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Die
einzelnen Ventile 12 haben in Umfangs- oder Rotationsrichtung
der Nockenscheibe 21 einen Abstand, der mindestens genauso
groß ist,
wie die Erstreckung des Nockens 22 in Umfangsrichtung. Dementsprechend
ist es möglich,
die Nockenscheibe 21 in einer Position anzuhalten, in der
kein Ventil geöffnet
worden ist. Eine derartige Position wird beispielsweise dann eingenommen,
wenn die Kältemittelzufuhr
zu keinem Verdampfer erforderlich ist.
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Mit
dem Verteiler 5 ist es auch möglich, einzelne Verdampfer
abzutauen. In diesem Fall würde man
die Drehrichtung der Nockenscheibe 21 umdrehen, bevor der
Nocken 22 das diesem Verdampfer zugeordnete Ventil 12 erreicht.
Dieses Ventil 12 wird also nicht geöffnet. Man kann dieses Ventil 12 solange
geschlossen halten, bis der Verdampfer abgetaut ist. Die übrigen Ventile 12 werden
durch den Nocken 22 in der oben beschriebenen Weise jeweils
einzeln aufgesteuert.
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Die 4 und 5 zeigen
eine abgewandelte Ausgestaltung eines Verteilers 5, bei
der gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
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Der
Verteiler 5 der 4 und 5 weist ebenfalls
einen Rotor 25 auf. Der Rotor 25 weist einen Eingangskanal 27 auf,
der ständig
mit dem Eingang 11 im Ventilgehäuse 20 in Überdeckung
steht, d.h. unabhängig
von der Drehstellung des Rotors 25.
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Der
Rotor 25 weist auch einen Ausgangskanal 28 auf,
der im wesentlichen radial gerichtet ist. Der Ausgangskanal 28 weist
eine Mündung 29 auf, die
bei einer Drehung des Rotors 25 mit Ausgangsöffnungen 30a–30f in Überdeckung
kommen. Die Ausgangsöffnungen 30a–30f wiederum
sind mit den Ausgängen 10a–10f verbunden, über die
eine Verbindung mit Verdampfern der Verdampferanordnung 6 hergestellt
werden kann.
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Auch
hier ist der Abstand zwischen den Ausgangsöffnungen 30a–30f mindestens
genauso groß, wie
die Erstreckung der Mündung 29 des
Ausgangskanals 28 in Umfangsrichtung. In der in 4 dargestellten
Position des Rotors 25 ist daher der Ausgangskanal 28 geschlossen,
so daß kein
Kältemittel verteilt
werden kann.
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Im übrigen ist
die Arbeitsweise des Verteilers 5 ähnlich wie bei der in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsform
des Verteilers 5.
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Der
Rotor 25 wird, gesteuert durch die Steuereinheit 9,
mit unter Umständen
wechselnden Rotationsgeschwindigkeiten gesteuert, so daß immer
für eine
gewisse Zeit eine Verbindung zwischen dem Eingang 11 und
jeweils einer der Ausgangsöffnungen 30 vorhanden
ist. In dieser Zeit kann Kältemittel
vom Eingang 11 in die entsprechende Ausgangsöffnung 30a–30f strömen und
von dort zum angeschlossenen Verdampfer, der dementsprechend mit
einer vorbestimmten Menge an Kältemittel
beaufschlagt wird. Wenn sich der Rotor 25 langsam dreht,
während
die Mündung 29 die
entsprechende Ausgangsöffnung 30a–30f überstreicht,
dann ist die Verbindung für
eine relativ lange Zeit geöffnet.
Wenn sich der Rotor 25 hingegen in dieser Situation schneller
dreht, dann steht eine entsprechend kürzere Öffnungszeit zur Verfügung. Bei
einer längeren Öffnungszeit
kann mehr Kältemittel
in den entsprechenden Verdampfer strömen als bei einer kürzeren Öffnungszeit.
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Auch
hier kann man durch eine Drehrichtungsumkehr des Rotors 25 jeweils
eine vorbestimmte Ausgangsöffnung 30a–30f von
der Verbindung mit dem Eingang 11 ausnehmen, so daß ein an
diese Ausgangsöffnung 30a–30f angeschlossener
Verdampfer für
eine gewisse Zeit überhaupt
kein Kältemittel
erhält.
In dieser Zeit kann dieser Verdampfer dann abtauen.
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Dadurch,
daß nun
der Verteiler 5 nicht mehr nur die Funktion einer Verteilung übernimmt,
sondern für
jeden Verdampfer ein eigenes Ventil 12 beinhaltet, kann
man auf ein Expansionsventil verzichten.
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Die
Leitungen, die zu den einzelnen Verdampfern führen, müssen nicht mehr die gleiche
Länge haben,
weil die Beaufschlagung der einzelnen Verdampfer mit Kältemittel
durch die Ventile 12 gesteuert wird.
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In
nicht näher
dargestellter Weise kann man zusätzlich
oder anstelle der Sensoren 8a–8d einen einzelnen
Sensor vor dem Kondensator 3 oder auch vor dem Verdichter 2 anordnen.
Dieser Sensor ist dann zwar nicht mehr in der Lage, die gewünschte Information
für jeden
Verdampfer oder jede Verdampferstrecke einzeln auszuwerten. Wenn
man aber im übrigen
das Betriebsverhalten der Kühlanlage
kennt, beispielsweise die unterschiedlichen Strömungswiderstände, dann
kann man auch bei der Verwendung nur eines einzelnen Sensors die
notwendigen Informationen gewinnen, um entscheiden zu können, welche
Verdampferstrecke 7a–7d wie
viel Kältemittel
erhalten soll.