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DE102006006204B4 - Anordnung zur optischen Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs und/oder zur Führung eines Werkeugs - Google Patents

Anordnung zur optischen Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs und/oder zur Führung eines Werkeugs Download PDF

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DE102006006204B4 DE102006006204A DE102006006204A DE102006006204B4 DE 102006006204 B4 DE102006006204 B4 DE 102006006204B4 DE 102006006204 A DE102006006204 A DE 102006006204A DE 102006006204 A DE102006006204 A DE 102006006204A DE 102006006204 B4 DE102006006204 B4 DE 102006006204B4
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Abstract

Anordnung zur optischen Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs (3) und/oder zur optischen Führung eines Werkzeugs mittels einer Kamera mit einer Optik (10, 10a, 10b), wobei das Werkzeug (3) relativ zu einem Werkstück (1) bewegt wird insbesondere auf gekrümmter Bahn, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Werkzeug (3) zumindest näherungsweise zentrisch im Bildfeld (8) der Kamera befindet, und dass sich seine Halterung (6) innerhalb des Strahlengangs entweder zumindest näherungsweise zentrisch im Strahlengang befindet oder direkt in einer Pupille (15) der Optik (10, 10a, 10b) oder zumindest so nah an der Pupille (15), dass die Halterung nicht abgebildet wird oder so unscharf abgebildet wird, dass der Arbeitsbereich (8) rund um das Werkstück (1) auswertbar abgebildet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur optischen Führung eines Werkzeugs und/oder zur optischen online Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs, das in gekrümmter Bahn relativ zu einem Werkstück bewegt wird. Beispiele sind der Auftrag von pastösen Massen wie Kleberaupen oder Dichtraupen, das Schweißen, das Löten, das Beschriften das Entgraten, das Gravieren.
  • Die folgenden Erläuterungen geschehen anhand der wirtschaftlich wichtigen Raupenkontrolle, in anderen Bereichen sind die Verhältnisse gleichartig, die Lösungen leicht darauf übertragbar. Zunächst behandeln wir das Kontrollieren, dann das Führen.
  • Kleberaupen, Dichtraupen, Dekor-Raupen oder sonstige, durch Auftragen einer pastösen Masse erzeugte Strukturen (kurz Raupen) werden mit zweidimensional arbeitenden, Grauwertbilder verarbeitenden Bildanalysesystemen optisch kontrolliert auf korrekte Position relativ zum Bauteil und auf korrekte Breite. Anwendungen wie z. B. die Scheibenmontage im Automobilbau erfordern zusätzlich eine Höhenkontrolle und die Kontrolle der Einhaltung der Geometrie eines speziellen Profilquerschnitts.
  • Anordnungen dazu verwenden einen Sensor, der für die Breiten- oder Lagekontrolle aus einer Kamera und einer Beleuchtung besteht, im wesentlichen im Glanzlicht (Einfallswinkel = Ausfallswinkel) zueinander ausgerichtet. Für die Höhen- oder Profilquerschnittskontrolle verwendet man derzeit bevorzugt Lichtschnittverfahren (Triangulation mittels strukturiertem Licht), z. B. eine oder mehrere Laserlinien und eine Kamera, die das reflektierte Licht erfaßt. Zur "online"-Kontrolle, also zur Kontrolle während des Auftrages, wird der Sensor in der Nähe der Auftragsdüse montiert und ist i. a. mit dieser fest verbunden.
  • Die Auftragsdüse bewegt sich beim Auftrag relativ zum Werkstück, auf das die Raupe aufgetragen wird, dabei ist es grundsätzlich gleichgültig, ob sich die Düse bei feststehendem Werkstück bewegt oder umgekehrt.
  • Die Kamera muß bei der Online Kontrolle auf den Bereich hinter der Auftragsdüse gerichtet sein. Bei gekrümmten Auftragsbahnen muß der Sensor also um die Auftragsdüse gedreht werden, um ständig den Bereich hinter der Auftragsdüse erfassen zu können. Beim Auftrag profilierter Raupen ist die Drehung ohnehin erforderlich. Bei Bewegung der Düse durch einen Roboter kann dieser die Drehung übernehmen; bei feststehender Düse und durch einen Roboter bewegtem Teil kann der Roboter zwar die Drehung übernehmen, doch kann das bei großen Teilen, wie sie z. B. im Automobil-Rohbau vorkommen, sehr viel Platz beanspruchen; will man den Platzbedarf reduzieren, benötigt man eine extra Dreheinrichtung. Auch sind zusammen mit einer extra Dreheinrichtung in vielen Fällen anstelle von Robotern einfache und preiswerte x-y-Systeme einsetzbar.
  • Eine extra Dreheinrichtung sollte jedoch aus Aufwandsgründen vermieden werden. Zu dem Thema wird z. B. mit DE 20307305 U1 beschrieben, daß eine Überwachungseinrichtung mit einer oder mehreren Kameras am Werkzeug derart festlegbar ist, daß der Sichtbereich der Kamera(s) bei einer Bewegung des Werkzeugs und/oder eines zu bearbeitenden Objekts immer auf den Arbeitsbereich und/oder einen festen Überwachungsbereich ausgerichtet ist (Anspruch 1). Mit mehreren Kameras auf einem mit einem Ausschnitt für das Werkzeug konzentrisch angerdneten Kreis kann ein im wesentlichen kreisförmiger Überwachungsbereich erreicht werden, der durch die Sichtbereiche mehrerer Kameras gebildet wird. Damit ist der Überwachungsbereich im wesentlichen unabhängig von der Ausrichtung des Werkzeugs (Seite 4 unten; Anspruch 2). Eine Überwachung rund um das Werkzeug erfordert nach dieser Offenlegung mindestens zwei Kameras mit überlappenden Arbeitsbereichen/Überwachungsbereichen.
  • Eine für rundum Kontrolle geeignete Anordnung mit nur einer Kamera wird nicht angegeben.
  • Die gleiche Lösung mit mehreren Kameras ist zu finden in den Offenlegungen WO 2005/065844 , WO 2005/063406 , WO 20054063407 . Jedesmal muß, um einen Überwachungsbereich rund um das Werkstück zu erreichen, mit mindestens zwei Kameras gearbeitet werden (vorzugsweise drei), siehe z. B. in den drei letztgenannten Schriften jeweils die 3 und 4 mit Erläuterungen; eine Drehbewegung wird vermieden: die Überwachungsbereiche behalten ihre Ausrichtung.
  • Nachteil der Anordnung ist, daß mehrere Kameras erforderlich sind, deren Bilder i. a. sogar gleichzeitig ausgewertert werden müssen, insbesondere ist der mit der Anordnung verbundene hohe Platzbedarf quer zur Bewegungsrichtung von Nachteil; letzteres ist dann hinderlich, wenn die Raupe unter beengten Platzverhältnissen (z. B. entlang steiler Profile) verlegt werden soll; das kommt auch in anderen Anwendungsbereichen durchaus vor. In solchen Fällen kann es selbst dann, wenn keine Kollision mit einer Kamera zu befürchten ist, beleuchtungstechnisch zu Störungen durch Abschattungen kommen. Außerdem ist die Anordnung nur mit sehr vielen Kameras für eine Höhenkontrolle geeignet, wenn überhaupt.
  • Beim Führen des Werkzeugs durch einen optischen Sensor, z. B. beim Verfolgen einer Kante, einer Nut, einer Schweißnaht, auch zum punktuellen justieren der Bewegung anhand von "Landmarken" wie Löchern oder Kanten, treten genau die gleichen Probleme auf wie bisher für die optische Kontrolle beschrieben: um bei gekrümmter Bahn – mit großen Richtungsunterschieden – eine Drehbewegung zu vermeiden, sind nach bisherigem Stand der Technik mehrere Führungskameras erforderlich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
  • Die Aufgabe wird gelöst nach den unabhängigen Ansprüchen.
  • Zur optischen Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs und/oder zur optischen Führung eines Werkzeugs 3 mittels einer Kamera mit einer Optik, wobei das Werkzeug relativ zu einem Werkstück 1 bewegt wird insbesondere auf gekrümmter Bahn,
    wird vorgeschlagen,
    daß sich das Werkzeug zumindest näherungsweise zentrisch im Bildfeld 8 befindet, und daß sich seine Halterung 6 innerhalb des Strahlengangs entweder zumindest näherungsweise zentrisch im Strahlengang befindet oder direkt in einer Pupille 15 der Optik 10, 10a, 10b oder zumindest so nah an einer Pupille der Optik, daß die Halterung nicht abgebildet wird oder so unscharf abgebildet wird, daß der Arbeitsbereich 8 rund um das Werkstück auswertbar abgebildet wird.
  • Pupille ist die Apertur (z. B. Aperturblende) eines optischen Systems. Bei ganz einfachen Linsensystemen ist die Linse selbst die Pupille. Bei komplexeren Systemen, z. B. beim Köhlerschen Strahlengang wird die Apertur in reelen Zwischenbildern abgebildet. Pupille im Sinne von Anspruch bist der Ort der wirksamen Apertur oder der Ort eines Bildes davon. Bei einem Fernrohr beispielsweise ist die Austrittspupille ein Bild der in der Front-Optik wirksamen Apertur(blende). Anmerkung: Nicht gemeint ist die Eintrittspupille eines Objektives als virtuelles Bild der Aperturblende hinter der Frontlinse, wenn der Abstand von Aperturblende zu Frontlinse kleiner ist als deren Brennweite, die Frontoptik diesbezüglich also wie eine Lupe wirkt.
  • Das Werkzeug (die Auftragsdüse im Beispiel) befindet sich zumindest näherungsweise im Zentrum des Strahlengangs. Der Halter verläuft durch den Strahlengang und befindet sich auf diesem Weg entweder zumindest näherungsweise im Zentrum des Strahlengangs oder in einer Pupille oder in der Nähe einer Pupille. Was für den Halter gilt, gilt ebenso für eine Energiezufuhr (Strom, Luftdruck, ..) oder Materialzufuhr (Kleber, Schweißdraht, ..), sofern erforderlich; eine Energie- oder Materialzufuhr kann gleichzeitig Halter sein.
  • Je nach Detail-Geometrie wird der Halter (ggf. auch Energie/Materialzufuhr) entweder nicht abgebildet oder unscharf abgebildet, oder teilweise nicht und teilweise unscharf abgebildet; das unscharfe Bild überlagert das normalerweise scharfe Bild des Bildfeldes. Dabei kann die Überlagerung so weit gehen, daß das auszuwertende Bildfeld gerade noch mittels einer automatischen Verarbeitung im Sinne der Aufgabenstellung auswertbar ist.
  • Die Lösung wird zunächst anhand des Beispiels "Raupenkontrolle" und mit einer einfachen Linse, die gleichzeitig Pupille des abbildenden Systems ist, beschrieben, siehe 2. Auf dem Werkstück 1 wird eine Raupe 2 aufgetragen mit einem Werkzeug 3, hier dem senkrechten rohrförmigen Applikator für die Kleberaupe, mit einer Düse 4 am unteren Ende. Die Materialzufuhr geschieht an der Stelle 5 (Pfeil) in den horizontalen Teil 6 des Rohrs. Der horizontale Teil 6 ist gleichzeitig Halterung für den vertikalen Teil 3 des Rohres, der – je nach Anwendung und Sichtweise – wahlweise als Werkzeug oder Halterung für das Werkzeug betrachtet werden kann. Das Werkzeug wird beim Klebeauftrag relativ zum Werkstück bewegt, wenn im Bild nach rechts (durchgezogener Pfeil), entsteht die Raupe links vom Werkzeug in der mit 2 angedeuteten Lage, wenn im Bild nach links (gestrichelter Pfeil), in der gestrichelt angedeuteten Lage 7. Die Raupe wird in einem Bildfeld, das mit dem Pfeil 8 angedeutet ist, abgebildet auf ein Bild, das mit dem Pfeil 9 angedeutet ist, über eine Optik 10 (Objektiv). Das Bild 9 kann sich auf der Oberfläche des Kamera-Sensor-Arrays 11 befinden, wie gezeichent, oder es kann ein Zwischenbild sein, das über eine weitere Optik auf ein Kamera-Sensor-Array abgebildet wird (nicht gezeichnet). Das Werkzeug 3 befindet sich näherungsweise zentrisch im Bildfeld der Kamera, es ist absichtlich etwas verlagert in die Richtung, die von der Halterung 6 wegweist (s. u.). Die Optik 10 ist aus darstellungstechnischen Gründen als flache Scheibe gezeichnet, so wie das der Fall ist bei Verwendung einer Zonenplatte, kann aber allgemein auch eine Linse oder ein Linsensystem sein. Die Halterung 6 befindet sich erfindungsgemäß in der Optik, die hier bei einer einfachen Linse identisch mit der Pupille ist. Dadurch wird erreicht, daß sich der Halter im Bild 9 überhaupt oder fast nicht darstellt. Befindet sich der Halter knapp hinter (im Bild über) oder vor (im Bild unter – bevorzugt) der Optik, so kommt es zu einer leichten einseitigen Trübung des Bildes 9, am stumpfen bzw. spitzen Ende des Pfeils des Bildes 9. Solch eine leichte einseitige Trübung kann durch konventionelle Bildverarbeitungsmethoden wie Shadingkorrektur ausgeglichen werden. Die oben erwähnte absichtliche Verlagerung des Werkzeugs aus der Mitte der Optik dient einem Helligkeitsausgleich zur Verringerung der einseitigen Trübung. Trotz der Abdeckung der Optik 10 durch den Halter 6 wird das komplette Bild rund um das Werkzeug abgebildet, wie durch die gestrichelt eingezeichneten Abbildungsstrahlen angedeutet ist, denn ein Punkt wird nicht nur durch Strahlen in der Zeichenebene abgebildet (diese werden teilweise durch den Halter oder das Werkstück ge blockt), sondern auch durch schräg in die Zeichenebene hinein bzw. aus der Zeichenebene heraus verlaufende Strahlen.
  • In besonderer Ausgestaltung wird eine koaxiale Beleuchtung durch die Optik hindurch realisiert, mit einem halbdurchlässigen Spiegel (oder Strahlteilerwürfel..) im Raum zwischen Optik 10 und Sensorarray 11, wie das aus der industriellen Bildauswertung bekannt ist. Damit erreicht man die Einhaltung der Glanzbedingung bei schmalem Beleuchtungs- und Betrachtungswinkel (ohne Figur).
  • Eine besonders elegante Beleuchtung besteht erfindungsgemäß aus einer Beleuchtung, die sich in oder in der Nähe der Pupille befindet. Besteht die Beleuchtung aus einzelnen punktförmigen Lichtquellen, so genügen zwei Lichtquellen 18, um, ggf. über die Optik (vgl. unten 6), den Bereich um das Werkstück rundum näherungsweise koaxial auszuleuchten. Da sich die Lichtquellen (einschließlich Stromzufuhr) zumindest näherungsweise in der Pupille befinden, werden sie nicht bzw. nur sehr unscharf abgebildet. Damit ist ein besonders schlanker Aufbau des Gesamtsystems mit Beleuchtung im Glanzwinkel möglich.
  • Natürlich kann auch eine konventionelle Beleuchtung außerhalb der Optik realisiert werden, beispielsweise als Ringlicht um die Optik, insbesondere auch unterstützend zu den oben angegebenen Anordnungen, um eine geringere Empfindlichkeit gegen verschiedene Werkstück-Kippwinkel zu erreichen.
  • In besonderer Ausgestaltung wird die Anordnung ergänzt durch eine Einrichtung 12 zur konusförmigen Beleuchtung mit einer Lichtkante 13 oder einem Lichtschlitz 13, rund um das Werkstück, siehe 3; damit kann eine 3D-Auswertung der Raupe realisiert werden, wie bisher bei geraden Raupenverläufen oder bei Einrichtungen mit mechanischer Drehung bekannt. Der Konus muß natürlich nicht kreisrund sein, sondern kann beispielsweise ein geschlossenes Poly gon aus geraden, ggf etwas überlappenden Laserlinien sein.
  • Die für die einfache Linse optisch nicht optimale, aber für viele praktische Anwendungen bevorzugte Führung der Halterung knapp vor der Optik (keine Manipulation an käuflicher Optik erforderlich) ist in 4 gezeigt. Eine demgegenüber verbesserte Lösung erhält man, wenn bei in etwa dieser Geometrie der Halter 6 in einer reellen Pupille außerhalb der Optik liegt. Solche Konstruktionen sind grundsätzlich möglich, siehe z. B. die Fernrohr-Optik oder – in anderem Zusammenhang – DE 10320165 A1 .
  • Eine mehr platzsparende Variante mit geknickter Materialzufuhr zeigt 5. Mit geringerer Krümmung der Materialzufuhr kann, wie in dieser Figur mit den gestrichelten Linien 14 angedeutet, auch ein schräger Verlauf des Halters durch die Pupille realisiert werden.
  • Eine vorteilhafte Variante zeigt 6: hier ist wie in 2 der Halter 6 genau in der Pupille der Optik, jedoch ist die Anordnung technisch leichter zu realisieren: die Optik 10 besteht hier aus zwei Teil-Optiken 10a und 10b (ggf. einfache Linsen), dazwischen, vorzugsweise in deren Mitte, befindet sich die Pupille 15. Die Optiken 10a und 10b wirken zusammengenommen als abbildendes System von Bildfeld 8 auf Bild 9. Da sich der Halter genau in der Pupille befindet, wird er nicht abgebildet, auch nicht unscharf. Zur Herstellung braucht nur die Frontlinse in der Mitte durchbohrt zu werden, ein Ausschneiden der Frontlinse mit komplizierterer Form (wie nach 2) ist nicht erforderlich, trotzdem befindet sich der Halter 6 genau in der Pupille.
  • Die Materialzufuhr muß gelegentlich aus konstruktiven Gründen oder aus prozeßtechnischen Gründen nur über ein gerades oder nur gering gekrümmtes, ev. sogar möglichst kurzes Rohr (Heizung..) geschehen. Insbesondere ist je nach Anwendung zu berücksichtigen, daß eine Dosierungseinrichtung 16 eventuell viel Platz beanspruchen kann. Als Lösung wird vorgeschlagen, daß der Abbildungsstrahlengang nach 1 über einen Spiegel 17 geknickt wird. Das Zuführrohr ist nicht (oder nur gering) geknickt und führt durch ein Loch im Spiegel. In 1 führt das Zuführrohr wie in 6 auch durch ein Loch in der Front-Optik 10a. Der rechte Teile der Pupille 15 aus 6 wird nach unten in die Ebene 15b gespiegelt; die Pupille liegt in den Halbebenen 15a, 15b. Der Halter 6 befindet sich, im Strahlengang von unten gesehen, im Zentrum des Strahlengangs; im Strahlengang von links gesehen in der Pupille 15b ("rechts/oben/unten" figurbezogen). Allein in der Papierebene blockiert der Halter 6 die Sicht auf Lage 7, Lage 7 wird jedoch durch Strahlen schräg zur Zeichenebene scharf dargestellt.
  • Natürlich sind konstruktiv je nach Zuführmaterial (z. B. Schweißdrähte) und geometrischen Randbedingungen auch entprechende Mischlösungen möglich mit gering gekrümmter Materialzufuhr und "halb" geknicktem Strahlengang.
  • Nach Erfahrung des Anmelders vereinfacht sich die Realisierung des gesamten Strahlengangs erheblich, wenn die Abbildung der Optik 10 bzw. 10a/10b auf ein Zwischenbild führt, das auf einer Mattscheibe aufgefangen wird und über eine weitere Optik auf das Sensorarray 11 verkleinert abgebildet wird. Klassisch arbeitet man bei Zwischenbildern ohne Mattscheibe. Demgegenüber ist die Lösung mit Mattscheibe zwar weniger lichtstark, die Gesamtoptik baut jedoch erheblich kleiner.
  • Eine Lösung nach 6 oder 1, jedoch ohne zu durchbohrende Frontoptik 10a, erhält man mit einer Optik mit reeller Eintrittspupille vor der Optik 10b, wie oben zu 4 erläutert.
  • Eine weitere Alternative ist das Einbringen eines Spiegels wie 6, jedoch in einer realen Pupille vor der Frontoptik 10 bzw. 10a (ohne Figur).
  • Die geschilderte Anordnung funktioniert natürlich nicht nur für Raupenauftrag sondern auch für andere Anwendungen, wie oben beispielhaft aufgezählt. Bei einem Schwein- oder Löt-System kann eine Materialzufuhr grundsätzlich wie in den Figuren gezeigt realisiert werden, hier bevorzugt natürlich die wenig gekrümmten Lösungen und solche, die nicht durch eine Optik hindurch führen zu müssen. Eine Halterung mit Stromzufuhr (Punktschweißen, Rollschweißen..) kann in oder nah einer Pupille, in oder nah der Optik sternförmig (Befestigung auf strahlenförmig nach außen gehenden Stäben) realisiert werden. Für Aufgaben ohne Strom- und Materialzufuhr wäre es grundsätzlich auch denkbar, das Werkzeug ohne extra Halterung direkt im Zentrum der Optik zu befestigen.
  • Aufgaben der optischen Führung können mit genau den gleichen Anordnungen gelöst werden. So kann damit z. B. eine gekrümmte Werkstückkante verfolgt werden, entlang derer eine Dichtraupe verlegt werden soll, ohne die Orientierung des Werkstücks oder des Sensors zu verändern. Dies ist besonders wertvoll bei geschlossenen Konturen. Mit der gleichen Anordnung kann die Führungsaufgabe und die Kontrollaufgabe realisiert werden, ohne eine extra Dreheinrichtung zu benötigen.
  • Eine weitere Anwendung ist die Führung zum präzisen Greifen oder Fügen von Bauteilen. Das Werkzeug ist hierbei ein Greifer (Sauggreifer, Spreizgreifer...) oder ein zu fügendes Teil (z. B. Bolzen, hier das Werkzeug repräsentierend), das beispielsweise in eine Bohrung im Werkstück einzufügen ist. Da das Bildfeld mit dem Werkzeug relativ zum Werkstück mitgeführt wird, kann man mit einem kleinen Bildfeld arbeiten, hat mit hoher Auflösung ständig gleichzeitig Werkstück und Werkzeug im Blick, und zwar rund um das Werkzeug und senkrecht auf das Werkstück blickend (keine Verzerrungen durch Schrägansicht), mit allen damit verbundenen meßtechnischen Vorteilen. Mit der hier beschriebenen Anordnung kann, ggf. geregelt, also mittels Visual Servoing (Werkstück und Werkzeug ständig im Blick), ein Werkstück exakt gegriffen bzw. ein Teil gefügt werden.
  • Die Kamera besitzt eine angeschlossene oder integrierte Bildauswerteeinheit, wie in der industriellen Bildverarbeitung verbreitet.
  • Vorteile:
  • Es wird nur eine Kamera verwendet (Preis, Platzbedarf), das Betrachtungs-Strahlenbündel ist schmal. Bei koaxia ler Beleuchtung ist auch das Beleuchtungs-Strahlenbündel schmal. Der Aufbau ist in alle seitlichen Richtungen schmal realisierbar, was insbesondere bei geschlossenen Konturen und zumindest stellenweise steilen Werkstückprofilen oder Engstellen zum Tragen kommt (keine/weniger Kollisionsprobleme, keine/weniger Abschattungen).
  • Das Umschalten zwischen Kameras und das für viele praktische Anwendungen erforderliche gleichzeitige Auswerten mehrerer Kameras entfällt. Das ist gerade bei Online-Auswertung wichtig, da hier Geschwindigkeit gefragt ist.
  • Der Vorteil der besonders schlanken Ausführung des Beleuchtungs- und Betrachtungsstrahlengangs, rund um das Werkzeug, kommt natürlich auch bei Anwendungen mit nicht gekrümmter Bahn zum Tragen, speziell bei Führungs- und/oder Kontrollaufgaben unter beengten Platzverhältnissen.
  • Die 3D-Auswertung auf Basis einer konusförmigen Beleuchtung kann kombiniert werden mit einer 2D-Auswertung auf Basis einer der anderen Beleuchtungsmethoden, wobei vorzugsweise zur Trennung der Auswertungen im Zeitmultiplex (Schalten der Beleuchtungen) oder im Farbmultiplex (Verwenden eines Farbkamera-Chips und verschiedener Wellenlängen für die unterschiedlichen Beleuchtungsarten) gearbeitet wird.
  • Es sind Anwendungen möglich, in denen Führung, Bearbeitung und Kontrolle in einem einzigen Arbeitsgang mit nur einer Kamera realisiert werden können, z. B. die Feinverfolgung einer (ggf. grob vorgegebenen) Fuge, deren Abdichtung mit Dichtmaterial und die sofortige Kontrolle des aufgebrachten Dichtmaterials, ggf. mit Regelung der Materialzufuhrparameter aufgrund der gemessenen Kontrollwerte.
  • Die Anordnung kann vorteilhaft auch zum Greifen oder Fügen mittels Visual Servoing eingesetzt werden.

Claims (9)

  1. Anordnung zur optischen Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs (3) und/oder zur optischen Führung eines Werkzeugs mittels einer Kamera mit einer Optik (10, 10a, 10b), wobei das Werkzeug (3) relativ zu einem Werkstück (1) bewegt wird insbesondere auf gekrümmter Bahn, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Werkzeug (3) zumindest näherungsweise zentrisch im Bildfeld (8) der Kamera befindet, und dass sich seine Halterung (6) innerhalb des Strahlengangs entweder zumindest näherungsweise zentrisch im Strahlengang befindet oder direkt in einer Pupille (15) der Optik (10, 10a, 10b) oder zumindest so nah an der Pupille (15), dass die Halterung nicht abgebildet wird oder so unscharf abgebildet wird, dass der Arbeitsbereich (8) rund um das Werkstück (1) auswertbar abgebildet wird.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Lage der Pupille vor einer Frontlinse.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Pupille (15) ein Spiegel (17) befindet, über den der Abbildungstrahlengang abgeknickt ist.
  4. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Optik aus zwei Teilen (10a, 10b), zwischen denen sich die Pupille (15) befindet.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Pupille (15) ein Spiegel (17) befindet, über den der Abbildungstrahlengang abgeknickt ist.
  6. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Beleuchtung (18), die sich zumindest näherungsweise in der Pupille (15) befindet, bevorzugt aus mindestens zwei zumindest näherungsweise punktförmigen Lichtquellen (18) bestehend.
  7. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch koaxiale Beleuchtung durch das Objektiv, eingebracht mittels halbdurchlässigem Spiegel.
  8. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur konusförmigen Beleuchtung (12) mit einer Lichtkante (13) oder einem Lichtschlitz (13), rund um das Werkstück (1).
  9. Verfahren zum Fügen oder Greifen, gekennzeichnet durch Visual Servoing unter Verwendung einer Anordnung mit den Merkmalen gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8.
DE102006006204A 2006-02-09 2006-02-09 Anordnung zur optischen Kontrolle des Arbeitsergebnisses eines Werkzeugs und/oder zur Führung eines Werkeugs Active DE102006006204B4 (de)

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