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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verblendungsvorrichtung
für einen öffnungsfähigen Deckel
eines Fahrzeugdachs.
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Derartige
Dachsysteme werden zum Beispiel in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Ein
solches bekanntes Dachsystem, wie es in 1 dargestellt
ist, verschließt
eine Dachöffnung
DO des Fahrzeugs mit einem öffnungsfähigen Deckel,
beispielsweise ein Glasdeckel GD, und einer zugehörigen Dichtung
und einer Verblendungsvorrichtung, beispielsweise ein Faltenbalg
FB dichtend. Der Deckel GD kann von Hand oder motorisch verstellt
werden, wobei er in eine Verschlussstellung, in eine oder mehrere
Lüftungsstellungen
(siehe 1 oben), in eine oder mehrere Stellungen mit verschiedenen Öffnungsweiten
und in eine vollständig
geöffnete
Stellung (siehe 1 unten) gebracht werden kann.
Zum Zweck dieser Verstellungseigenschaften ist eine entsprechende
Verstelleinrichtung für
den Deckel GD zusammen mit einem Rahmen RA bzw. einer Führungsschiene vorgesehen,
die im Bereich des Fahrzeugdachs um die Öffnung DO herum angebracht
ist.
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Häufig wird
bei solchen Dachsystemen die Verblendung einerseits als ein Schutz
gegen Verletzungen durch Eingriff in die hinter der Verblendung liegenden
mechanischen Teile der Verstelleinrichtung und andererseits als
eine akustische Abdichtung benutzt. Weiterhin kann sie auch einen
optischen Übergang
bilden.
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Der
Glasdeckel GD steht mit dieser Verblendung in Gestalt des Faltenbalgs
FB in Wirkungsverbindung, das heißt, der Faltenbalg FB folgt
der Hubbewegung des Glasdeckels GD dergestalt, dass der sich ergebende
Seitenspalt zwischen Deckel GD und Rahmen RA bzw. Fahrzeugdach verdeckt
wird. Bei der Endstellung des Glasdeckels GD in Öffnungsposition (siehe 1 unten)
befindet sich die Vorderkante DU des Deckels in Verbindung mit dem
Faltenbalg FB noch über
einem Teilbereich der Dachöffnung
DO. Dieses wird als Deckelüberstand
bezeichnet.
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Diese
Verblendung kann auch über
am Deckel integrierte Blenden, aufgesteckte oder angeformte Blenden,
weitere Faltenbalgsysteme und dergleichen erfolgen. Bei Systemen,
bei denen der Deckel über
den Dachstrak nach hinten bewegt wird, wird in der Regel ein Faltenbalg
eingesetzt, welcher am Rahmen, der Führungsschiene etc., unbeweglich und
am Deckel beweglich, zum Beispiel über eine Gleitschiene, montiert
ist. Beispiele hierzu beschreibt die Europäische Patentanmeldung
EP 1 112 875 A2 , wobei
auch eine Verblendung mit einem beweglichen Abschnitt und einem
feststehenden Abschnitt beschrieben ist. Der bewegliche Abschnitt
ist mit seinem vorderen Ende an einem Rahmen verschwenk- und verstellbar
befestigt, wobei dieser bewegliche Abschnitt durch eine Druckfeder,
die am Rahmen befestigt ist, an den Deckel gedrückt wird, um so bei dessen
Bewegung dieser folgen zu können.
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Diese
Systeme haben sich bislang bewährt. Allerdings
wird es dort als nachteilig empfunden, dass der Deckel nur bis zu
einer bestimmten Öffnungsweite
geöffnet
wird, so dass die Vorderkante des geöffneten Glasdeckels immer vor
der Vorderkante des dahinter angeordneten Dachelementes stehen bleibt.
Dadurch ist gewährleistet,
dass das Gleitsystem des Faltenbalgs FB am Glasdeckel GD immer im
Eingriff ist. Hierbei erfolgt jedoch keine vollständige Freigabe
der Dachöffnung
und die Bewegung des Deckels ist durch die Verblendung eingeschränkt. Bei
Dachsystemen, bei welchen der Glasdeckel ohne Deckelüberstand
geöffnet
werden kann, können
diese bisherigen Systeme deshalb nicht eingesetzt werden.
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Die
Druckschrift
DE
20 2004 015 235 U1 beschreibt ein Seitenschutznetz für ein Fahrzeugschiebedach
mit einer Platte, die zwischen einer geschlossenen Stellung und
einer Lüftungsstellung
bewegbar ist. Das Seitenschutznetz ist an einem Schwenkarm angebracht,
welcher zur Verschwenkung der Platte dient. Zwischen dem Schwenkarm
und dem Seitenschutznetz befindet sich ein Antriebsmechanismus. Das
Seitenschutznetz ist auf der Innenseite des Fahrzeugs vor dem Antriebsmechanismus
angeordnet und bildet eine Barriere für einen Eingriff in dieses.
Das Seitenschutznetz weist ein unteres Rahmenelement auf, welches
an seinem hinteren Ende mit einem Mitnehmer und an seinem vorderen
Ende mit dem Schwenkarm verbunden ist. Weiterhin weist das Seitenschutznetz
einen oberen Rahmen auf, der mit der Schwenkstange verbunden ist.
Zwischen dem oberen Rahmen und dem unteren Rahmenelement ist ein
flexibler Netzwerkstoff angebracht. Beim Verschwenken des Schwenkarms
um eine Drehachse, die im vorderen Bereich des Schwenkarms liegt, aber
weder im Text noch in den Figuren angegeben ist, bleibt das untere
Rahmenelement des Seitenschutznetzes relativ feststehend, während der
obere Rahmen während
der Schwenkbewegung bewegt wird. Da das Seitenschutznetz flexibel
ist, wird es dabei gedehnt.
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Die
Druckschrift
DE 44
03 163 C1 beschreibt ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einer
flexiblen Blende zur Abdeckung eines seitlichen Sichtspaltes mit
einem Deckel, mittels dem eine Dachöffnung wahlweise verschlossen
oder wenigstens teilweise freigelegt werden kann. Die Oberkante
der flexiblen Blende ist mit dem Deckel verbunden und mit ihrem unteren
Ende längs
verschiebbar in einer mit der festen Dachhaut verbundenen Führung gelagert.
Die flexible Blende ist zum Beispiel ein Faltenbalg. Eine Lösung bei
vollständiger Öffnung der
Dachöffnung ohne
Deckelüberstand
ist nicht angegeben.
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Die
Druckschrift
DE
10 2004 002 039 B3 beschreibt ein Schiebedach eines Kraftfahrzeugs
mit außen
liegender Öffnungsstellung,
wobei ein Spalt zwischen einem Schiebdachdeckel und der Dachhaut
durch ein klappbares Windleitelement abgedeckt wird. Der Spalt verläuft quer
zur Fahrzeugrichtung, das Windleitelement ist um eine ebenfalls
quer verlaufende Schwenkachse klappbar angeordnet.
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Die
Druckschrift
DE 103
22 710 B4 beschreibt ein Fahrzeugdach, eine Faltenbalganordnung
für solches
Fahrzeugdach sowie ein Herstellungsverfahren für eine solche Faltenbalganordnung. Ein
vollständiges Öffnen der
Dachöffnung
ohne Deckelüberstand
ist nicht angegeben. Der Faltenbalg ist in seiner Ausgangslage in
einer Aufnahme gelagert.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Verblendungsvorrichtung für Dachsysteme
bereit zu stellen. Insbesondere soll die Verblendungsvorrichtung
die oben genannten Nachteile nicht aufweisen.
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Zumindest
eine dieser Aufgaben wird erfindungsgemäß durch eine Verblendungsvorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine
Verblendungsvorrichtung für
einen öffnungsfähigen Deckel
eines Fahrzeugdachs zur teilweisen und/oder vollständigen Öffnung einer Dachöffnung des
Fahrzeugdachs ohne Deckelüberstand,
mit mindestens zwei, jeweils in einer Führungsschiene um eine Drehachse
schwenkbar an den Längsseiten
der Dachöffnung
angeordnete und mit dem Deckel zusammenwirkende Seitenelemente,
welche in einem geschlossenen und teilweise geöffneten Zustand des Deckels
einen Spalt zwischen den Längsseiten
des Deckels und dem Fahrzeugdach abdecken, und mit mindestens einer
Verstelleinrichtung zur Verstellung der Seitenelemente, wobei die
Seitenelemente und der Deckel so zueinander angeordnet sind, dass
die Dachöffnung
durch den Deckel vollständig
freigebbar ist, ohne dass die Seitenelemente eine direkte Verbindung
zu dem Deckel aufweisen und ohne dass eine Bewegung des Deckels
durch die Seitenelemente eingeschränkt ist.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin,
dass Seitenelemente der Verblendungsvorrichtung von einer Verstelleinrichtung
verstellbar ausgebildet sind. Eine direkte Verbindung des Deckels
mit den Seitenelementen besteht nicht, wodurch der Deckel die Dachöffnung vollständig freigeben
kann, ohne dass seine Bewegung durch die Seitenelemente eingeschränkt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung
wird ein vollständiges Öffnen des
Deckels ermöglicht,
der die Dachöffnung
in einer Öffnungsstellung
vollständig freigibt.
Die Bewegung der Seitenelemente ist unabhängig derart gestaltbar, dass
die Bewegung des Deckels durch die Seitenelemente oder ihre Bewegung nicht
eingeschränkt
ist.
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Zudem
wird durch die erfindungsgemäße Verblendungsvorrichtungen
ein vorteilhaft geringer Bauraum in der lateralen Richtung, also
in der Breite des Fahrzeugs eingenommen. Die Verblendungsvorrichtung
ist auch gegenüber
bekannten Verblendungsvorrichtungen einfacher und damit vor allem auch
kostengünstiger
ausgebildet.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche sowie der Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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In
einer bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen, dass die Seitenelemente jeweils in einem U-förmigen Kanal
der Führungsschiene
angeordnet sind. Dadurch ist eine vorteilhafte Platzersparnis ermöglicht.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, dass die Verstelleinrichtung für eine der
Position des Deckels nachgeführte
Verschwenkung der Seitenelemente in allen angehobenen Stellungen
des Deckels ausgebildet ist, wenn der Deckel die Dachöffnung ganz
oder teilweise überdeckt.
Dadurch werden die Seitenelemente ständig in Kontakt mit dem Deckel
gebracht, wodurch der Spalt zwischen dem Deckel und dem Fahrzeugdach
geschlossen ist, um störende
Strömungsgeräusche und
einen Eingriff in den Spalt zu verhindern, sowie eine optisch durchgehende
Ansicht zu erzeugen.
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In
weiterer Ausführung
ist bevorzugt, dass die Verstelleinrichtung zur Verschwenkung der
Seitenelemente zurück
in deren Ausgangsstellung bei vollständig geöffneter Dachöffnung ausgebildet
ist, wenn der Deckel die Dachöffnung
vollständig
ohne Deckelüberstand
freigegeben hat. Daraus ergibt sich eine vorteilhafte vollständige Dachöffnung,
die auch seitlich nicht durch hoch stehende Seitenelemente begrenzt
ist. Weiterhin wird eine vorteilhaft durchgehende optische Einheit
erzeugt.
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In
einer weiteren Ausführung
ist vorgesehen, dass die Verstelleinrichtung der Seitenelemente
mit dem Deckel in Wirkungsverbindung steht. Dadurch wird gewährleistet,
dass die Seitenelemente in jeder Zwischenstellung des Deckels mit
diesem in Kontakt stehen und in der vollständigen Öffnungsstel lung wieder zurückgestellt
werden. Dieses kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Deckelvorderkante die
Verstellvorrichtung auslöst,
welche die Seitenelemente gegen den Deckel drückt. Diese Auslösung wird
in der Endstellung des Deckels wieder rückgängig gemacht. Das kann durch
einfache mechanische Elemente erfolgen. Eine weitere Wirkungsverbindung
kann darin bestehen, dass die Vorderkante des Deckels auf die Seitenelemente
bei Beginn der Verstellung des Deckels drückt, die dadurch die Verstelleinrichtung
auslösen.
Somit werden weitere Auslöseelemente
eingespart.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass die Seitenelemente jeweils mit Kraftspeicherelementen
in ihrer Ausgangsstellung in den Führungsschienen gehalten ausgebildet
sind, wobei die Kraftspeicherelemente in einem Abstand zur Drehachse und/oder
um die Drehachse herum angeordnet sind. Dadurch wird insbesondere
ein Klappern der Seitenelemente vermieden.
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Eine
alternative Ausführung
besteht dazu darin, dass die Kraftspeicherelemente einstückig mit den
Seitenelementen ausgebildet sind, wodurch eine Teilevielfalt reduziert
wird.
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In
einer weiteren Ausführung
weist die Verblendungsvorrichtung weiterhin obere und/oder untere
Blenden in Kombination mit den verschwenkbaren Seitenelementen auf.
Dieses ist besonders bei großen
Hubhöhen
in der Lüfterstellung
des Deckels und/oder geringem Bauraum in z-Richtung vorteilhaft.
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Die
Seitenelemente sind bevorzugt schmale Blenden, wodurch sich eine
einfache und kostengünstige
Verblendung ergibt.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
ist das Fahrzeugdach als Dachmodul ausgebildet, was montagetechnisch
sehr vorteilhaft ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Dachsystems für ein Fahrzeug in einer Lüftungsstellung
und in einer geöffneten
Stellung nach dem Stand der Technik;
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2 eine
schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer ersten Stellung;
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3 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach 2 in
einer zweiten Stellung;
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4 eine
schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach 2 in
einer dritten Stellung;
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5 eine
Querschnittansicht einer Führungsschiene
mit einem Seitenelement in einer ersten Ausführung;
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6 eine
Querschnittansicht einer Führungsschiene
mit einem Seitenelement in einer zweiten Ausführung;
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7 eine
Querschnittansicht einer Führungsschiene
mit einem Seitenelement in einer dritten Ausführung;
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8 eine
Seitenansicht eines Seitenelementes mit einem ersten Kraftspeicher;
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9 eine
Seitenansicht eines Seitenelementes mit einem zweiten Kraftspeicher;
und
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10 eine
Seitenansicht eines Seitenelementes mit einem dritten Kraftspeicher.
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Gleiche
Bezugszeichen sind in den Figuren der Zeichnung gleichen oder funktionsgleichen
Elemente und Komponenten zugeordnet, soweit nichts Gegenteiliges
angegeben ist.
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Koordinaten
x, y, z dienen in den Figuren zur Orientierung. Die x-Richtung entspricht
der Längsrichtung
eines aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigten
Fahrzeugs, wobei links dessen Vorderseite ist. Die Breite des Fahrzeugs
ist mit der y-Richtung angegeben, welche senkrecht zur Zeichenebene
verläuft.
Die Höhe
des Fahrzeugs wird durch die z-Richtung angegeben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Verblendungsvorrichtung
ist in 2 in einer schematischen Seitenansicht in einer
geschlossenen Stellung eines Fahrzeugdachs gezeigt. Ein Deckel 20,
beispielsweise aus Glas, ist über
einer Dachöffnung 10 angeordnet,
welche von dem Deckel 20 in dieser Ausgangsstellung oder
Nulllage verschlossen ist. Neben dem Deckel 20 ist zum
Heck des Fahrzeugs hin ein Dachelement, zum Beispiel ein Glasfensterelement,
dargestellt, dessen Oberfläche
in dieser Nulllage mit der des Deckels 20 fluchtet. Unterhalb
des Deckels 20 im Bereich der Dachöffnung 10 ist ein
Seitenelement 30 angeordnet. Dieses Seitenelement 30 ist
auf beiden Seiten des Fahrzeugs vorhanden, wie leicht vorstellbar
ist.
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Das
Seitenelement 30 ist an einem unter dem Dach angeordneten
Rahmen bzw. einer Führungsschiene 40,
die weiter unten noch näher
erläutert
wird, in einer Drehachse 31 verschwenkbar angebracht. Ein
Kraftspeicher 32, beispielsweise eine Zugfeder, ist in
einem Abstand zu Heckseite hin mit dem Seitenelement 30 verbunden.
Seine Auswirkung besteht darin, das Seitenelement 30 um
die Drehachse 31 herum in dieser hier gezeigten Nulllage
oder Ausgangsstellung zu halten.
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Der
Deckel 20, der die Dachöffnung
verschließt,
ist zur Öffnung
derselben ausgelegt. Dazu wird er von einer Bewegungsvorrichtung
zunächst
so angehoben, dass er mit seiner Vorderkante 21 um die y-Achse
nach unten verschwenkt und seine Hinterkante über das benachbarte Dachelement 24 angehoben
wird, wie in 3 gezeigt ist. Diese Stellung des
Deckels 20 wird auch als Lüfterstellung bezeichnet. Unterschiedliche
Schwenkwinkel sind dabei möglich.
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Die
Seitenelemente 30 werden dieser Schwenkbewegung des Deckels 20 in
eine mögliche Lüfterstellung
dergestalt nachgeführt,
dass die Oberkante der Seitenelemente 30 ständig in
Kontakt mit der Unterseite des Deckels 20 steht. Damit
wird ein sich in der Lüfterstellung
beidseitig einstellender Spalt zwischen dem Deckel 20 und
dem Fahrzeugdach jeweils von den Seitenelementen 30 verschlossen.
Dabei wird der Kraftspeicher 32 in Form einer Zugfeder
gedehnt. Gegen diese Rückstellkraft
wirkt eine nicht dargestellte Verstelleinrichtung der Seitenelemente 30,
die mit dem Deckel 20 in Wirkungsverbindung steht. Das
bedeutet, dass bei einer Anhebung des Deckels 20 in die
Lüfterstellung
die Seitenelemente 30 von der Verstelleinrichtung beständig gegen
den Deckel 20 verschwenkt werden. Dieses erfolgt mit einfachen
mechanischen Mitteln oder auch mit einer entsprechenden elektromotorischen Verstellung.
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Im
weiteren Verlauf der Öffnung
des Deckels 20 kann dieser die Dachöffnung 10 in verschiedenen Öffnungsstellungen
und schließlich
in einer Endöffnungsstellung
vollständig
freigeben. In den verschiedenen Öffnungsstellungen
ist der Deckel 20 in x-Richtung verschoben, wobei die Verstelleinrichtung die
Seitenelemente 30 ständig
gegen die Unterseite des Deckels 20 drückt, um die Spalte verschlossen zu
halten.
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Schließlich befindet
sich der Deckel 20 in der Endöffnungsstellung, die in 4 gezeigt
ist. Hierbei ist der Deckel 20 oberhalb des Dachelementes 24 angeordnet,
wobei die gesamte Dachöffnung 10 freigegeben
ist. Die Vorderkante 21 überdeckt die Dachöffnung 10 nicht,
ein so genannter Deckelüberstand ist
nicht mehr vorhanden.
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In
dieser Stellung sind die Seitenelemente 30 von ihrer Verstelleinrichtung
wieder in ihre Ausgangslage gemäß 2 zurückgestellt.
Ein Kontakt zwischen dem Deckel 20 und den Seitenelementen 30 besteht
in dieser Endöffnungsstellung
nicht mehr.
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Wird
der Deckel 20 nun wieder in positiver x-Richtung verstellt,
so werden bei einem beginnenden Deckelüberstand der Vorderkante 21 des
Deckels 20 die Seitenelemente 30 von ihrer Verstellvorrichtung
wieder nach oben in Kontakt mit der Unterseite des Deckels 20 verschwenkt.
Beim Schließen des
Deckels 20 wird der oben erläuterte Vorgang umgekehrt ausgeführt.
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Die
Verstelleinrichtung für
die Seitenelemente 30 kann in unterschiedlichen Ausführungen
erstellt werden, die einem Fachmann bekannt sind. Die Kraftspeicher 32 dienen
auch dazu, ein Klappern der Seitenelemente 30 in Ruhelage
zu verhindern. Bei großen
Hubhöhen
in der Lüfterstellung
und/oder bei geringem Einbauraum in z-Richtung kann das Seitenelement 30 in
einem U-förmigen Kanal 41 der Führungsschiene 40 ganz
oder teilweise angeordnet werden, wie zum Beispiel 5 in
einer Querschnittsdarstellung zeigt.
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Das
Seitenelement 30 kann auch bei großen Hubhöhen mit weiteren Blenden kombiniert
werden. Dazu zeigt 6 in einer Querschnittsansicht
die Führungsschiene 40 mit
dem U-förmigen
Kanal 41, in welchem das Seitenelement 30 zum
Teil in der Nulllage angeordnet ist. Dabei ist der Deckel 20 mit
einer oberen Blende 23 versehen, die neben dem Seitenelement 30 in
y-Richtung angeordnet
ist. Auf der anderen Seite des Seitenelementes 30 befindet
sich eine untere Blende 33, die Bestandteil der Führungsschiene 40 sein
kann oder auf dieser angebracht ist. Die Führungsschiene 40 dient
hier auch als Träger
für eine
Dichtung 50, die sich in x-Richtung aus der Zeichenebene
heraus erstreckt und mit der Unterseite des Deckels 20 in
Kontakt steht.
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In
der Lüfterstellung,
die 7 zeigt, verschließt das Seitenelement 30 den
Spalt zwischen der oberen Blende 23 und der unteren Blende 33,
die hier einstückig
mit der Führungsschiene 40 ausgebildet
ist. Die Dichtung 50 ist beispielsweise eine Akustikdichtung.
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6 und 7 zeigen
deutlich, dass durch die Seitenelemente 30 in einer schmalen
Blendengestalt wenig Bauraum in y-Richtung benötigt wird, was besonders vorteilhaft
ist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige
Weise modifizierbar.
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So
kann zum Beispiel der Kraftspeicher 32 in unterschiedlichen
Ausführungen
ausgebildet sein, wobei verschiedene Anordnungen möglich sind,
welche 8, 9 und 10 zeigen.
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In 8 ist
der Kraftspeicher 32 als Zugfeder 32a ausgebildet,
welche in einem großen
Abstand an dem Ende des Seitenelementes 30 angeordnet ist, das
dem an der Drehachse 31 angebrachten Ende gegenüber liegt.
Die Zugfeder 32a hält
das Seitenelement 30 um die Drehachse 31 herum
in der gezeigten Nulllage.
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9 stellt
eine Ausführung
mit einer Drehfeder 32b dar, die um die Drehachse 31 herum
angeordnet ist und das Seitenelement 30 gegen die Führungsschiene 40 drückt.
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Auch
eine Druckfeder 32c kann an dem Ende mit der Drehachse 31 des
Seitenelementes 30 angreifen.
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Selbstverständlich sind
Kombinationen der Kraftspeicher 32 ebenfalls möglich, wodurch
eine besondere Anpassungsfähigkeit
erreicht wird.
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Die
Seitenelemente 30 können
auch jeweils mehr als einen Blendenabschnitt aufweisen, beispielsweise
ineinander geschachtelt, sowohl in x-Richtung als auch in z-Richtung,
wodurch sich weitere Einsatzmöglichkeiten
ergeben.
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Die
Wirkungsverbindung zwischen dem Deckel 20 und der Verstelleinrichtung
der Seitenelemente 30 kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden.
So kann zum Beispiel die Vorderkante 21 des Deckels 20 auf
die vorderen Enden der Seitenelemente 30 bei beginnendem
Anheben des Deckels 20 drücken. Dabei kann die Verstellvorrichtung
derart ausgelöst
werden, dass eine Gegenkraft zum Kraftspeicher 32 erzeugt
wird, wobei die Seitenelemente 30 nach oben verschwenkt
werden. Diese Gegenkraft kann zum Beispiel auf der Seite der Kraftspeicher 32 oder
auf der gegenüberliegende
Seite angreifen. Ebenfalls ist ein Antrieb um die Drehachse 31 herum
möglich.
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Es
ist auch denkbar, dass der Kraftspeicher 32 eine Kombination
aus Kraftspeicher und Gegenkraftspeicher ist, die wechselseitig
auslösbar
ausgebildet ist.
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- 10
- Dachöffnung
- 20
- Deckel
- 21
- Vorderkante
- 22
- Dachelement
- 23
- Obere
Blende
- 30
- Seitenelement
- 31
- Drehachse
- 32a–32c
- Kraftspeicher
- 33
- Untere
Blende
- 40
- Führungsschiene
- 41
- Kanal
- 50
- Dichtung
- DO
- Dachöffnung
- DU
- Deckelüberstand
- FB
- Faltenbalg
- GD
- Glasdeckel
- GFE
- Glasfensterelement
- RA
- Rahmen
- x,
y, z
- Koordinaten