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Die
Erfindung betrifft das technische Gebiet der Pflanzenschutzmittel,
wie Herbizide und Pflanzenwachstumsregulatoren, insbesondere der
Herbizide zur selektiven Bekämpfung
von Schadpflanzen in Nutzpflanzenkulturen.
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Aus
verschiedenen Schriften ist bereits bekannt, daß bestimmte Isoxazolin-Derivate
herbizide Eigenschaften besitzen. So sind in den Patentschriften
JP-A-9328477, JP-A-9328483, WO 2001012613, WO 2002062770, WO 2003000686,
WO 2004014138 und JP 2005-035924 Isoxazolin-Derivate beschrieben,
die eine Heteroarylmethylsulfonyl-Gruppe oder eine Arylmethylsulfonyl-Gruppe
als Substituenten an der 3-Position des Isoxazolin-Ringes tragen.
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Die
gemäß den oben
benannten Schriften bereits bekannten Wirkstoffe weisen bei ihrer
Anwendung jedoch Nachteile auf, sei es, (a) daß sie keine oder aber eine
unzureichende herbizide Wirkung gegen Schadpflanzen, (b) ein zu
geringes Spektrum der Schadpflanzen, das mit einem Wirkstoff bekämpft werden
kann, oder (c) eine zu geringe Selektivität in Nutzpflanzenkulturen besitzen.
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Es
ist deshalb wünschenswert,
alternative chemische Wirkstoffe bereitzustellen, die gegebenenfalls mit
Vorteilen als Herbizide oder Pflanzenwachstumsregulatoren eingesetzt
werden können.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel (I) und
deren Salze,
worin
R
1,
R
2 unabhängig
voneinander jeweils H, Cyano, (C
1-C
6) Alkyl, (C
2-C
6)-Alkenyl, (C
2-C
6)-Alkinyl, (C
3-C
8)-Cycloalkyl, (C
1-C
6)-Alkanoyl, (C
1-C
6)-Alkoxycarbonyl,
Mono-(C
1-C
6)-alkyl)-aminocarbonyl,
Di-(C
1-C
6)-alkyl)-aminocarbonyl bedeuten,
wobei jeder der (C
1-C
6)-Alkyl,
(C
2-C
6)-Alkenyl,
(C
2-C
6)-Alkinyl,
(C
3-C
6)-Cycloalkyl, (C
1-C
6)-Alkanoyl, (C
1-C
6)-Alkoxycarbonyl, Mono-(C
1-C
6)-alkyl)-aminocarbonyl,
Di-(C
1-C
6)-alkyl)-aminocarbonyl- Reste
unsubstituiert oder durch einen oder mehrere, gleiche oder verschiedene
Reste aus der Gruppe Halogen, Cyano, (C
3-C
8)-Cycloalkyl
oder aber durch -OR
6 oder -S(O)
mR
6 substituiert ist, worin m die Zahlen 0,
1 oder 2 bedeutet, R
6 einem (C
1-C
6)-Alkyl, (C
2-C
6)-Alkenyl, (C
2-C
6)-Alkinyl, (C
3-C
6)-Cycloalkyl, entspricht, das unsubstituiert
oder durch einen oder mehrere, gleiche oder verschiedene Reste aus
der Gruppe Halogen oder Cyano substituiert ist, entspricht,
oder
unabhängig
voneinander jeweils unsubstituiertes oder substituiertes Phenyl
oder Heterocyclyl bedeuten, wovon das Heterocyclyl gesättigt oder
ungesättigt
sein kann und vorzugsweise ein oder mehrere, insbesondere 1, 2 oder
3 Heteroatome im heterocyclischen Ring, vorzugsweise aus der Gruppe
N, O und S, enthält,
wobei es vorzugsweise ein aliphatischer Heterocyclylrest mit 3 bis
7 Ringatomen oder ein heteroaromatischer Rest mit 5 oder 6 Ringatomen
ist, und wobei jeder der zuvor genannten Reste unsubstituiert oder
gegebenenfalls durch einen oder mehrere, gleiche oder verschiedene
Reste aus der Gruppe (C
1-C
6)
Alkyl, (C
1-C
6) Halogenalkyl,
Halogen, Cyano, (C
3-C
8)-Cycloalkyl,
oder -OC(R
7)
3, oder
aber -SC(R
7)
3, wobei
bei den beiden zuletzt genannten Gruppen R
7 unabhängig voneinander
H, F oder Cl bedeutet, substituiert sind, bedeuten,
oder aber
R
1 + R
2 bilden gemeinsam
eine Spiro-Verknüpfung
aus 3 bis 7 C-Atomen, zusammen mit dem C-Atom an das sie gemeinsam
gebunden sind,
R
3, R
4 H,
(C
1-C
6)-Alkyl, (C
2-C
6)-Alkenyl, (C
2-C
6)-Alkinyl, (C
3-C
8)-Cycloalkyl,
wobei die zuvor benannten Alkyle, Cycloalkyle, Alkenyle, oder Alkinyle
gegebenenfalls durch einen oder mehrere, gleiche oder verschiedene Reste
aus der Gruppe Halogen, Nitro, Cyano, (C
3-C
6)-Cycloalkyl, (C
1-C
6)-Alkoxy,
(C
1-C
6)-Haloalkoxy
oder (C
1-C
6)-Alkylthio
substituiert sind, bedeutet,
oder aber R
3 +
R
4 bilden gemeinsam eine Spiro-Verknüpfung aus
3 bis 7 C-Atomen, zusammen mit dem C-Atom an das sie gemeinsam gebunden
sind,
oder aber
R
1 + R
3 bilden gemeinsam mit den C-Atomen, an die
sie gebunden sind, eine aus 5-8 C-Atomen bestehende Ringstruktur,
R
5 unsubstituiertes oder substituiertes Aryl
vorzugsweise mit 6 bis 14 C-Atomen
oder unsubstituiertes oder substutiertes Heteroaryl mit vorzugsweise
1 bis 9 C-Atomen und einem oder mehreren Heteroatomen, vorzugsweise
mit 1 bis 4 Heteroatomen, insbesondere mit 1 bis 4 Heteroatomen
aus der Gruppe N, O und S, ist, wobei jeder der vorstehenden carbocyclischen
oder heterocyclischen Reste gegebenenfalls durch OH, Halogen, Cyano,
(C
1-C
6)-Alkyl, (C
1-C
6)-Haloalkyl, (C
2-C
6)-Alkenyl, (C
2-C
6)-Alkinyl, (C
3-C
6)-Cycloalkyl,
(C
1-C
6)-Cycloalkenyl, Mono-(C
1-C
6)-alkylamino,
Di-((C
1-C
6)-alkyl)-amino,
N-(C
1-C
6)-Alkanoyl)-amino, (C
1-C
6)-Alkoxy, (C
1-C
6)-Haloalkoxy, (C
1-C
6)-Alkenyloxy,
(C
1-C
6)-Alkinyloxy,
(C
1-C
6)-Cycloalkoxy,
(C
4-C
6)-Cycloalkenyloxy, (C
1-C
6)-Alkylthio,
(C
1-C
6)-Haloalkylthio,
(C
1-C
6)-Cycloalkylthio, (C
1-C
6)-Alkenylthio,
(C
4-C
6)-Cycloalkenylthio, (C
1-C
6)-Alkinylthio, (C
1-C
6)-Alkanoyl, (C
2-C
6)-Alkenylcarbonyl,
(C
2-C
6)-Alkinylcarbonyl,
Arylcarbonyl, (C
1-C
6)-Alkoxycarbonyl,
(C
1-C
6)- Alkenyloxycarbonyl,
(C
3-C
6)-Alkinoxycarbonyl,
Aryloxycarbonyl, (C
1-C
6)-Alkylsulfinyl, (C
1-C
6)-Alkylsulfonyl
(C
1-C
6)-Haloalkylsulfinyl
oder (C
1-C
6)-Haloalkylsulfonyl
substituiert ist, und wobei zuvor genannte Alkyl-, Alkoxy- oder Haloalkoxy-Reste
gegebenenfalls untereinander zyklisch verknüpft sind, unter der Voraussetzung,
dass sie ortho-ständig
sind,
n 1, oder 2 bedeutet,
X F, Cl, Br oder I bedeutet,
und
Y H, F, Cl, Br oder I bedeutet.
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Bevorzugt
sind Verbindungen der Formel (I), in denen R1 und
R2 unabhängig
voneinander jeweils H, (C1-C4)-Alkyl,
(C2-C3)-Alkenyl,
(C2-C3)-Alkinyl,
(C3-C6)-Cycloalkyl, sind,
wobei jeder der (C1-C4)-Alkyl-, (C2-C3)-Alkenyl-, (C2-C3)-Alkinyl-, (C3-C6)-Cycloalkyl-Reste
gegebenenfalls durch einen oder mehrere Reste aus der Gruppe Halogen,
(C1-C3)-Alkoxy,
Cyano oder (C3-C6)-Cycloalkyl
substituiert ist.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R1 und
R2 unabhängig
voneinander (C1-C4)-Alkyl
bedeuten, wobei jeder der (C1-C4)-Alkyl-Reste gegebenenfalls
durch einen oder mehrere, gleiche oder verschiedene Halogene, bevorzugt
durch Chlor, Brom oder Fluor, substituiert ist.
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Besonders
bevorzugt sind weiter Verbindungen der Formel (I), in denen R1 und R2 unabhängig voneinander
Methyl oder Ethyl sind, die wiederum gegegenenfalls unabhängig voneinander
ein- oder mehrfach halogeniert, bevorzugt chloriert oder fluoriert,
vorliegen können.
Besonders bevorzugt unter den halogenierten Resten sind hierbei
Chlormethyl und Fluormethyl, ganz besonders Chlormethyl.
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Weiter
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R3 und
R4 H oder (C1-C4)-Alkyl
bedeutet, wobei das Alkyl gegebenenfalls durch einen oder mehrere, gleiche
oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen oder Cyano substituiert
ist.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen, R3 und
R4 einem H, Methyl oder Ethyl entsprechen.
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Ganz
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R3 und R4 einem H
entsprechen.
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Weiter
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R5 ein
unsubstituiertes oder substituiertes Aryl vorzugsweise mit 6 bis
10 C-Atomen oder unsubstituiertes oder substutiertes Heteroaryl
mit vorzugsweise 1 bis 9 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 5 C-Atomen,
mit 1 bis 3 Heteroatomen aus der Gruppe N, O und S, ist, wobei jeder
der vorstehenden carbocyclischen oder heterocyclischen Reste gegebenenfalls
durch OH, Halogen, Cyano, (C1-C4)-Alkyl,
(C1-C4)-Haloalkyl,
(C2-C4)-Alkenyl, (C2-C4)-Alkinyl, (C3-C6)-Cycloalkyl,
(C5-C6)-Cycloalkenyl,
Mono-(C1-C4)-alkylamino, Di-((C1-C4)-alkyl)-amino,
N-(C1-C4)-Alkanoyl)-amino,
(C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Haloalkoxy, (C3-C4)-Alkenyloxy, (C3-C4)-Alkinyloxy, (C4-C6)-Cycloalkoxy, (C5-C6)-Cycloalkenyloxy, (C1-C4)-Alkylthio,
(C1-C4)-Haloalkylthio,
(C4-C6)-Cycloalkylthio,
(C3-C4)-Alkenylthio, (C5-C6)-Cycloalkenylthio, (C3-C4)-Alkinylthio, (C1-C4)-Alkanoyl, (C2-C4)-Alkenylcarbonyl,
(C2-C4)-Alkinylcarbonyl,
Arylcarbonyl, (C1-C4)-Alkoxycarbonyl,
(C3-C4)-Alkenyloxycarbonyl,
(C3-C4)-Alkinoxycarbonyl,
Aryloxycarbonyl, (C1-C4)-Alkylsulfinyl, (C1-C4)-Alkylsulfonyl
oder (C1-C4)-Haloalkylsulfinyl
oder (C1-C4)-Haloalkylsulfonyl
substituiert ist, und wobei zuvor genannte Alkyl-, Alkoxy-, Haloalkoxy-Reste
gegebenenfalls untereinander zyklisch verknüpft sind, unter der Voraussetzung,
dass sie ortho-ständig
sind.
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Ebenso
bevozugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R5 ein
unsubstituiertes oder substituiertes Aryl vorzugsweise mit 6 bis
10 C-Atomen, oder unsubstituiertes oder substutiertes Heteroaryl
mit vorzugsweise 2 bis 5 C-Atomen mit 1 bis 3 Heteroatomen aus der
Gruppe N, O und S, ist, wobei jeder der vorstehenden carbocyclischen
oder heterocyclischen Reste gegebenenfalls durch einen oder mehrere,
gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, Cyano, Ethyl,
Methyl, Haloethyl, Halomethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethylthio,
Trifluormethylsulfinyl, Trifluormethylsulfonyl, Halomethoxy oder
Haloethoxy substituiert ist.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R5 einem
substituierten oder unsubstituierten Phenyl, Pyrazolyl, Pyridinyl,
Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Thienyl, Furyl, Imidazolyl,
Triazolyl, Isothiazolyl, Thiazolyl oder Oxazolyl, ganz besonders
bevorzugt einem Phenyl oder Pyrazol entspricht, die im Falle der
Substitution bevozugt durch eine oder mehrere, gleich oder verschiedene
Reste aus der Gruppe Halogen, Cyano, Ethyl, Methyl, Methoxy, Ethoxy,
Halomethoxy, Haloethoxy, Trifluormethylthio, Trifluormethylsulfinyl,
Trifluormethylsulfonyl, Haloethyl oder Halomethyl substituiert sind,
wobei unter den Halogenen Chlor und Fluro, ganz besonders Fluor,
bevorzugt sind.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen R5 einem
mit einem, zwei oder drei, bevorzugt einem oder zwei, gleichen oder
verschiedenen Substituenten aus der Reihe Fluor, Chlor, Methyl, Trifluormethyl;
Methoxy, Difluormethoxy oder Trifluormethoxy versehenem Phenyl oder
Pyrazol entspricht.
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Weiter
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen X einem Chlor,
Fluor oder Brom, besonders bevorzugt einem Chlor oder Fluor entspricht.
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Ebenso
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen Y einem H,
Chlor, Fluor oder Brom, besonders bevorzugt einem H, Chlor oder
Fluor, ganz besonders bevorzugt einem H entspricht.
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Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen X einem Chlor
und Y einem H entspricht.
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Ebenso
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen X
einem Brom und Y einem H entspricht.
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Weiter
besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen X
einem Fluor und Y einem H entspricht.
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Weiter
bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen n = 2 ist.
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Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch Anlagerung einer geeigneten anorganischen oder organischen
Säure,
wie beispielsweise HCl, HBr, H2SO4 oder HNO3, aber
auch Oxalsäure
oder Sulfonsäuren
an eine basische Gruppe, wie z.B. Amino oder Alkylamino, Salze bilden.
Geeignete Substituenten, die in deprotonierter Form, wie z.B. Sulfonsäuren oder
Carbonsäuren,
vorliegen, können
innere Salze mit ihrerseits protonierbaren Gruppen, wie Aminogruppen
bilden. Salze können
ebenfalls dadurch gebildet werden, daß bei geeigneten Substituenten,
wie z.B. Sulfonsäuren
oder Carbonsäuren,
der Wasserstoff durch ein für
die Landwirtschaft geeignetes Kation ersetzt wird. Diese Salze sind
beispielsweise Metallsalze, insbesondere Alkalimetallsalze oder
Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natrium- und Kaliumsalze, oder auch Ammoniumsalze,
Salze mit organischen Aminen oder quartäre (quaternäre) Ammoniumsalze mit Kationen
der Formel [NRR'R''R''']+, worin R
bis R''' jeweils unabhängig einen organischen Rest,
insbesondere Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkylaryl darstellen.
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Im
Folgenden werden erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel (I) und deren Salze auch kurz als "erfindungsgemäße Verbindungen (I)" bezeichnet.
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In
Formel (I) und allen nachfolgenden Formeln können die Reste Alkyl, Alkoxy,
Haloalkyl, Haloalkoxy, Alkylamino, Alkylthio, Haloalkylthio, Alkylsulfinyl,
Alkylsulfonyl, Haloalkylsulfinyl und Haloalkylsulfonyl, sowie die
entsprechenden ungesättigten
und/oder substituierten Reste im Kohlenstoffgerüst jeweils geradkettig oder verzweigt
sein. Wenn nicht speziell angegeben, sind bei diesen Resten die
niederen Kohlenstoffgerüste,
z.B. mit 1 bis 6 C-Atomen, insbesondere 1 bis 4 C-Atomen, bzw. bei
ungesättigten
Gruppen mit 2 bis 6 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, bevorzugt.
Alkylreste, auch in den zusammengesetzten Bedeutungen wie Alkoxy,
Haloalkyl usw., bedeuten z.B. Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-,
i-, t- oder 2-Butyl, Pentyle, Hexyle, wie n-Hexyl, i-Hexyl und 1,3-Dimethylbutyl,
Heptyle, wie n-Heptyl, 1-Methylhexyl und 1,4-Dimethylpentyl; Alkenyl- und
Alkinylreste haben die Bedeutung der den Alkylresten entsprechenden
möglichen
ungesättigten
Reste; wobei mindestens eine Doppelbindung bzw. Dreifachbindung,
vorzugsweise eine Doppelbindung bzw. Dreifachbindung enthalten ist.
Alkenyl bedeutet z.B. Vinyl, Allyl, 1-Methylprop-2-en-1-yl, 2-Methyl-prop-2-en-1-yl, But-2-en-1-yl,
But-3-en-1-yl, 1-Methyl-but-3-en-1-yl und 1-Methyl-but-2-en-1-yl;
Alkinyl bedeutet z.B. Ethinyl, Propargyl, But-2-in-1-yl, But-3-in-1-yl,
1-Methyl-but-3-in-1-yl.
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Halogen
bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod. Haloalkyl, -alkenyl und -alkinyl
bedeuten durch Halogen, vorzugsweise durch Fluor, Chlor oder Brom,
insbesondere durch Fluor und/oder Chlor, teilweise oder vollständig substituiertes
Alkyl, Alkenyl bzw. Alkinyl, z.B. Monohaloalkyl (= Monohalogenalkyl),
Perhaloalkyl, CF3, CHF2,
CH2F, CF3CF2, CH2FCHCl, CCl3, CHCl2, CH2CH2Cl; Haloalkoxy
ist z.B. OCF3, OCHF2,
OCH2F, CF3CF2O, OCH2CF3 und OCH2CH2Cl; entsprechendes gilt für Haloalkenyl
und andere durch Halogen substituierte Reste.
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Aryl
bedeutet ein mono-, bi- oder polycyclisches aromatisches System,
beispielsweise Phenyl oder Naphthyl, vorzugsweise Phenyl.
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Ein
heterocyclischer Rest oder Ring (Heterocyclyl oder Heteroaryl) kann
gesättigt,
ungesättigt
oder heteroaromatisch sein; wenn nicht anders definiert, enthält er vorzugsweise
ein oder mehrere, insbesondere 1, 2 oder 3 Heteroatome im heterocyclischen
Ring, vorzugsweise aus der Gruppe N, O und S; vorzugsweise ist er
ein aliphatischer Heterocyclylrest mit 3 bis 7 Ringatomen oder ein
heteroaromatischer Rest mit 5 oder 6 Ringatomen. Der heterocyclische
Rest kann z.B. ein heteroaromatischer Rest oder Ring (Heteroaryl)
sein, wie z.B. ein mono-, bi- oder
polycyclisches aromatisches System, in dem mindestens 1 Ring ein
oder mehrere Heteroatome enthält.
Vorzugsweise ist er ein heteroaromatischer Ring mit einem Heteroatom
aus der Gruppe N, O und S, beispielsweise Pyridyl, Pyrrolyl, Thienyl
oder Furyl; weiterhin bevorzugt ist er ein entsprechender heteroaromatischer
Ring mit 2 oder 3 Heteroatomen; z. B. Pyrimidinyl, Pyridazinyl,
Pyrazinyl, Triazinyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl,
Pyrazolyl, Imidazolyl und Triazolyl. Weiterhin bevorzugt ist er
ein partiell oder vollständig
hydrierter heterocyclischer Rest mit einem Heteroatom aus der Gruppe
N, O und S, beispielsweise Oxiranyl, Oxetanyl, Oxolanyl (= Tetrahydrofuryl),
Oxanyl, Pyrrolidyl (= Pyrrolidinyl) oder Piperidyl oder auch Pyrrolinyl
wie Δ1-Pyrrolinyl, Δ2-Pyrrolinyl
oder Δ3-Pyrrolinyl, z. B. Δ1-Pyrrolin-2-yl, Δ1-Pyrrolin-3-yl, Δ1-Pyrrolin-4-yl
oder Δ1-Pyrrolin-5-yl oder Δ2-Pyrrolin-1-yl, Δ2-Pyrrolin-2-yl, Δ2-Pyrrolin-3-yl, Δ2-Pyrrolin-4-yl, Δ2-Pyrrolin-5-yl
oder Δ3-Pyrrolin-1-yl, Δ3-Pyrrolin-2-yl
oder Δ3-Pyrrolin-3-yl.
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Weiterhin
bevorzugt ist er ein partiell oder vollständig hydrierter heterocyclischer
Rest mit 2 Heteroatomen aus der Gruppe N, O und S, beispielsweise
Piperazinyl, Dioxanyl, Dioxolanyl, Oxazolinyl, Isoxazolinyl, Oxazolidinyl,
Isoxazolidinyl und Morpholinyl.
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Als
Substituenten für
einen substituierten heterocyclischen Rest kommen die weiter unten
genannten Substituenten in Frage, zusätzlich auch Oxo. Die Oxogruppe
kann auch an den Heteroringatomen, die in verschiedenen Oxidationsstufen
existieren können,
z.B. bei N und S, auftreten.
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Mit
der Definition „mit
einem oder mehreren Resten substituiert ist" sind, wenn nicht anders definiert, ein
oder mehrere gleiche oder verschiedene Reste gemeint.
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Die
beispielhaft genannten Substituenten ("erste Substituentenebene") können, sofern
sie kohlenwasserstoffhaltige Anteile enthalten, dort gegebenenfalls
weiter substituiert sein ("zweite
Substitutentenebene"), beispielsweise
durch einen der Substituenten, wie er für die erste Substituentenebene
definiert ist. Entsprechende weitere Substituentenebenen sind möglich. Vorzugsweise
werden vom Begriff "substituierter
Rest" nur ein oder
zwei Substitutentenebenen umfasst.
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Bei
Resten mit C-Atomen sind solche mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise
1 bis 4 C-Atomen, insbesondere 1 oder 2 C-Atomen, bevorzugt. Bevorzugt
sind in der Regel Substituenten aus der Gruppe Halogen, z.B. Fluor
und Chlor, (C1-C4)Alkyl,
vorzugsweise Methyl oder Ethyl, (C1-C4)-Haloalkyl, vorzugsweise Trifluormethyl, (C1-C4)-Alkoxy, vorzugsweise
Methoxy oder Ethoxy, (C1-C4)-Haloalkoxy,
Nitro und Cyano.
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Gegebenenfalls
substituiertes Phenyl ist vorzugsweise Phenyl, das unsubstituiert
oder ein oder mehrfach, vorzugsweise bis zu dreifach durch gleiche
oder verschiedene Reste aus der Gruppe Halogen, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Halogenalkyl,
(C1-C4)-Halogenalkoxy
und Nitro substituiert ist, z.B. o-, m- und p-Tolyl, Demethylphenyle, 2-, 3- und 4-Chlrophenyl,
2-, 3- und 4-Trifluormethyl- und 2-, 3- und 4-Trihlormethyl-phenyl,
2,4-, 3,5-, 2,5- und 2,3-Dichlorphenyl, o-, m- und p-Methoxyphenyl
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Ein
Säurerest
einer anorganischen oder organischen Sauerstoffsäure ist ein Rest, der formal
durch Abtrennen einer Hydroxygruppe an der Säurefunktion entsteht, beispielweise
der Sulfo-Rest -SO3H, der von der Schwefelsäure H2SO4 abgeleitet ist,
oder der Sulfinorest -SO2H, der von der
Schwefligen Säure
H2SO3 abgeleitet
ist, oder entsprechend die Gruppe SO2NH2, der Phosphorest -PO(OH)2,
die Gruppe -PO(NH2)2, -PO(OH)(NH2), -PS(OH)2, -PS(NH2)2 oder -PS(OH)(NH2), der Carboxy-Rest COOH, der von der Kohlensäure abgeleitet
ist, Reste der Formel -CO-SH, -CS-ON, -CS-SH, -CO-NH2,
-CS-NH2, -C(=NH)-OH oder -C(=NH)-NH2; außerdem
kommen Reste mit Kohlenwasserstoffresten oder substituierten Kohlenwasserstoffresten
in Frage, d. h. Acylreste im weiteren Sinne (= "Acyl").
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Gegenstand
der Erfindung sind auch alle Stereoisomeren, die von Formel (I)
umfaßt
sind, und deren Gemische. Solche Verbindungen der Formel (I) enthalten
ein oder mehrere asymmetrische C-Atome (= asymetrisch substituierte
C-Atome), oder/und asymmetrische Schwefelatome in Form von Sulfoxiden,
oder auch Doppelbindungen, die in den allgemeinen Formeln (I) nicht
gesondert angegeben sind. Die durch ihre spezifische Raumform definierten
möglichen
Stereoisomeren, wie Enantiomere, Diastereomere, Z- und E-Isomere sind
alle von der Formel (I) umfaßt
und können
nach üblichen
Methoden aus Gemischen der Stereoisomeren erhalten oder auch durch
stereoselektive Reaktionen in Kombination mit dem Einsatz von stereochemisch
reinen Ausgangsstoffen hergestellt werden.
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Vor
allem aus den Gründen
der höheren
herbiziden Wirkung, besseren Selektivität und/oder besseren Herstellbarkeit
sind erfindungsgemäße Verbindungen
der genannten Formel (I) oder deren Salze von besonderem Interesse,
worin einzelne Reste eine der bereits genannten oder im folgenden
genannten bevorzugten Bedeutungen haben, oder insbesondere solche,
worin eine oder mehrere der bereits genannten oder im folgenden
genannten bevorzugten Bedeutungen kombiniert auftreten.
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Die
oben angeführten
allgemeinen oder in Vorzugsbereichen angeführten Restedefinitionen gelten
sowohl für
die Endprodukte der Formel (I) als auch entsprechend für die die
jeweils zur Herstellung benötigten Ausgangs-
und Zwischenprodukte. Diese Restedefinitionen könnnen untereinander, als auch
zwischen den angegebenen bevorzugten Bereichen vertauscht werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind auch Methoden zur Herstellung der
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und/oder deren Salze. Erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel (I) können
alternativ über
verschiedene analoge bekannte Methoden dargestellt werden.
- a.) Zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(I'), worin R1, R2, R3,
R4 und R5 die zur
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, n die Zahl 1 oder 2 bedeutet
und X Fluor bedeutet, wird beispielsweise ein Thioether
der allgemeinen Formel (II), worin R1,
R2, R3, R4 und R5 die zur
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, mit einem elektrophilen Fluorierungsmittel
in der alpha-Stellung zum Schwefelatom fluoriert und der resultierende
alpha-Fluorthioether der allgemeinen Formel (III), worin R1,
R2, R3, R4 und R5 die zur
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, mit einem Äquivalent
eines Oxidationsmittels zu den Fluorsulfoxiden (I') oxidiert, für die n
die Zahl 1 bedeutet oder mit zwei Äquivalenten eines Oxidationsmittels
zu den Fluorsulfonen (I')
oxidiert, für
die n die Zahl 2 bedeutet.
Ein geeignetes Fluorierungsmittel
für die
Herstellung der Derivate (III) ist beispielsweise 1-Chlormethyl-4-fluor1,4-diazabicyclo[2,2,2]oktan-bis-tetrafluoroborat
(F-TEDA-BF4, SelectfluorTM).
Als Oxidationsmittel zur Herstellung der Sulfoxide (n = 1) sind
z. B. Wasserstoffperoxid, Natriummetaperjodat, organische Peroxide,
wie z.B. tert.-Butylhydroperoxid oder organische Persäuren, wie
Peressigsäure
oder bevorzugt 3-Chlor-perbenzoesäure geeignet vgl. (J. Org.
Chem. 58 (1993), 2791). Als Oxidationsmittel zur Herstellung der
Sulfone (n = 2) sind als Oxidationsmittel sind z. B. Wasserstoffperoxid,
organische Peroxide, wie z.B. tert.-Butylhydroperoxid oder organische
Persäuren,
wie Peressigsäure
oder bevorzugt 3-Chlorperbenzoesäure
geeignet.
Die Herstellung der Thioether der allgemeinen Formel
(II) ist z.B. in WO 2001 012613, WO 2002 062770, WO 2003 000686
und WO 2003 010165 beschrieben.
- b.) Ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(I''), worin R1, R2, R3,
R4 und R5 die zur
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben und X Fluor, Chlor oder
Brom bedeutet, besteht darin, ein Sulfon
der allgemeinen Formel (IV), worin R1,
R2, R3, R4 und R5 die zur
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, in der alpha-Stellung
zum Schwefelatom zu deprotonieren und das resultierende Carbanion
entweder mit einem elektrophilen Fluorierungsmittel zu den Fluorsulfonen
(I'') mit X = Fluor zu
fluorieren, oder mit einem Chlorierungsreagens zu den Chlorsulfonen
(I'') mit X = Chlor zu
chlorieren, oder mit einem Bromierungsreagens zu den Bromsulfonen
(I'') mit X = Brom zu
bromieren.
Zur Herstellung der Fluorsulfone werden die Sulfone
der Formel (IV) mit einer starken Base, wie beispielsweise Lithium-
oder Kalium-diisopropylamid, Lithium-, Natrium- oder Kalium-hexamethyldisilazan,
n- oder tert-Butyllthium oder Kaliumtertiärbutanolat in einem geeigneten
inerten Lösemittel,
wie beispielsweise Tetrahydrofuran, Dioxan oder Dimethylformamid
deprotoniert und anschließend
mit einem elektrophilen Fluorierungsmittel wie beispielsweise 1-Chlormethyl-4-fluor1,4-diazabicyclo[2,2,2]oktan-bis-tetrafluoroborat (F-TEDA-BF4, SelectfluorTM)
oder N-Fluor-benzolsulfonimid
(AccuFluorTM) umgesetzt.
Zur Herstellung
der Chlorsulfone oder der Bromsulfone werden die Sulfone der Formel
(IV) vorzugsweise mit Ätznatron
oder Ätzkali
deprotoniert und anschließend mit
Tetrachlorkohlenstoff oder Tetrabromkohlenstoff chloriert oder bromiert
(vgl. R. R. Regis, A. M. Dowejko, Tetrahedron Lett. 23 (1982), 2539).
Die
Herstellung von Sulfonen der allgemeinen Formel (IV) ist z.B. in
WO 2001 012613, WO 2002 062770, WO 2003 000686 und WO 2003 010165
beschrieben.
- c.) Zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I'''),
worin R1, R2, R3, R4 und R5 die zur Formel (I) angegebenen Bedeutungen
haben und X Chlor bedeutet, wird ein Sulfoxid der allgemeinen
Formel (V), worin R1,
R2, R3, R4 und R5 die zur
Formel (I) angegebenen Bedeutungen haben, in der alpha-Stellung
zum Schwefelatom zu deprotoniert und das resultierende Carbanion
mit einem Halogenierungsmittel, bevorzugt Tetrachlorkohlenstoff,
zu den Chlorsulfoxiden (I''') umgesetzt. Die Reaktionsführung entspricht
der vorstehend beschriebenen Herstellung der Chlorsulfone (I'').
Die Herstellung von Sulfoxiden
der allgemeinen Formel (V) ist z.B. in WO 2001 012613, WO 2002 062770, WO
2003 000686 und WO 2003 010165 beschrieben.
- d.) Eine weiteres Verfahren zur Herstellung der Chlorsulfoxide
der allgemeinen Formel (I''') besteht darin, einen Thioether
der Formel (II) in Dichlormethan/Wasser in
Gegenwart von Natriumdihydrogenphosphat mit elementarem Chlor umzusetzen
Die
gemäß c.) oder
d.) hergestellten Chlorsulfoxide (I''') können gegebenenfalls
mit einem geeigneten Oxidationsmittel wie z. B. Wasserstoffperoxid,
organischen Peroxiden, wie z.B. tert.-Butylhydroperoxid oder organischen
Persäuren,
wie Peressigsäure
oder bevorzugt 3-Chlor-perbenzoesäure zu den Chlorsulfonen (I'') mit X = Chlor, oxidiert werden.
- e.) Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel
(I''''),
für die
R1, R2, R3, R4 und R5 die zur Formel (I) angegebenen Bedeutungen
haben, X und Y jeweils Chlor, Brom oder Fluor bedeuten verfährt man zur Herstellung der
Dichlorsulfone analog der Herstellung der Monochlorsulfone (I'') gemäß Verfahren b.), setzt aber
das Halogenierungsmittel Tetrachlorkohlenstoff im Überschuß ein.
-
Zur
Herstellung der Dibromsulfone verfährt man analog der Herstellung
der Monobromsulfone (I'') gemäß Verfahren
b.), setzt aber das Halogenierungsmittel Tetrabromkohlenstoff im Überschuß ein.
-
Zur
Herstellung der Difluorsulfone verfährt man bezüglich der Basen und der Fluorierungsmittel
ebenfalls analog der Herstellung der Monofluorsulfone (I'') gemäß Verfahren b.), setzt aber
jeweils ein doppeltes Äquivalent
der Base und des Fluorierungsmittels ein.
-
Für die Herstellung
von Enantiomeren der Verbindungen (I) kommen neben enantioselektiven
Synthesen auch übliche
Racemattrennungsmethoden in Frage (vgl. Handbücher der Stereochemie), z.
B. durch Adduktbildung mit einem optisch aktiven Hilfsreagens, Trennung
der diastereomeren Addukte in die entsprechenden Diastereomere,
z. B. durch Kristallisation, Chromatographieverfahren, vor allem
Säulenchromatographie und
Hochdruckflüssigchromatographie,
Destillation, gegebenenfalls unter reduziertem Druck, Extraktion
und andere Verfahren und anschließende Rückspaltung der Diastereomeren
in die Enantiomeren. Für
präparative Mengen
oder im industriellen Maßstab
kommen Verfahren wie die Kristallisation diastereomerer Salze, die
aus den Verbindungen (I) mit optisch aktiven Säuren und gegebenenfalls bei
vorhandenen sauren Gruppen mit optisch aktiven Basen erhalten werden
können,
in Frage.
-
Zur
Racemattrennung durch Kristallisation diastereomerer Salze kommen
als optisch aktive Säure
z. B. Camphersulfonsäure,
Camphersäure,
Bromcamphersulfonsäure,
Chinasäure,
Weinsäure,
Dibenzoylweinsäure
und andere analoge Säuren
in Betracht; als optisch aktive Basen kommen z. B. Chinin, Cinchonin,
Chinidin, Brucin, 1-Phenylethylamin und andere analoge Basen in
Frage.
-
Die
Kristallisationen werden dann meist in wässrigen oder wässrig-organischen
Lösungsmittel
durchgeführt,
wobei das Diastereomer mit der geringeren Löslichkeit gegebenenfalls nach
Animpfen zunächst
ausfällt.
Das eine Enantiomer der Verbindung der Formel (I) wird danach aus
dem ausgefällten
Salz oder das andere aus dem Kristallisat durch Ansäuern bzw.
mit Base freigesetzt.
-
Des
weiteren können
Racemate durch Chromatographie an chiralen Säulen getrennt werden.
-
Zur
Herstellung der Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel (I) kommen folgende Säuren in Frage:
Halogenwasserstoffsäuren
wie Chlorwasserstoffsäure
oder Bromwasserstoffsäure,
weiterhin Phosphorsäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
mono- oder bifunktionelle Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren wie
Essigsäure,
Maleinsäure,
Bernsteinsäure,
Fumarsäure,
Weinsäure,
Citronensäure,
Salicylsäure,
Sorbinsäure
oder Milchsäure,
sowie Sulfonsäuren
wie p-Toluolsulfonsäure
oder 1,5-Naphtalindisulfonsäure.
Die Säureadditionsverbindungen
der Formel (I) können
in einfacher Weise nach den üblichen
Salzbildungsmethoden; z.B. durch Lösen einer Verbindung der Formel
(I) in einem geeigneten organischen Lösungsmittel wie z.B. Methanol,
Aceton, Methylenchlorid oder Benzin und Hinzufügen der Säure bei Temperaturen von 0
bis 100 °C erhalten
werden und in bekannter Weise, z.B. durch Abfiltrieren, isoliert
und gegebenfalls durch Waschen mit einem inerten organischen Lösemittel
gereinigt werden.
-
Die
Basenadditionssalze der Verbindungen der Formel (I) werden vorzugsweise
in inerten polaren Lösungsmitteln
wie z.B. Wasser, Methanol oder Aceton bei Temperaturen von 0 bis
100 °C hergestellt.
Geeignete Basen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Salze
sind beispielsweise Alkalicarbonate, wie Kaliumcarbonat, Alkali-
und Erdalkalihydroxide, z.B. NaOH oder KOH, Alkali- und Erdalkalihydride,
z.B. NaH, Alkali- und Erdalalkoholate, z.B. Natriummethanolat oder
Kalium-tert.-butylat,
oder Ammoniak, Ethanolamin oder quartäres Ammoniumhydroxid der Formel
[NRR'R''R''']+OH–.
-
Mit
den in den vorstehenden Verfahrensvarianten bezeichneten "inerten Lösungsmitteln" sind jeweils Lösungsmittel
gemeint, die unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen inert sind,
jedoch nicht unter beliebigen Reaktionsbedingungen inert sein müssen.
-
Eine
Kollektion aus Verbindungen der Formel (I), die nach den obengenannten
Verfahren synthetisiert werden können,
können
zusätzlich
in parallelisierter Weise hergestellt werden, wobei dies in manueller,
teilweise automatisierter oder vollständig automatisierter Weise
geschehen kann. Dabei ist es möglich,
sowohl die Reaktionsdurchführung,
die Aufarbeitung oder die Reinigung der Produkte bzw. Zwischenstufen
zu automatisieren. Insgesamt wird hierunter eine Vorgehensweise
verstanden, wie sie beispielsweise durch S. H. DeWitt in "Annual Reports in
Combinatorial Chemistry and Molecular Diversity: Automated Synthesis", Band 1, Verlag
Escom, 1997, Seite 69 bis 77 beschrieben wird.
-
Zur
parallelisierten Reaktionsdurchführung
und Aufarbeitung können
eine Reihe von im Handel erhältlichen
Geräten
verwendet werden wie sie beispielsweise von den Firmen Stem Corporation,
Woodrolfe Road, Tollesbury, Essex, CM9 8SE, England oder H + P Labortechnik
GmbH, Bruckmannring 28, 85764 Oberschleißheim, Deutschland angeboten
werden. Für
die parallelisierte Aufreinigung von Verbindungen (I) oder von bei der
Herstellung anfallenden Zwischenprodukten stehen unter anderem Chromatographieapparaturen
zur Verfügung,
beispielsweise der Firma ISCO, Inc., 4700 Superior Street, Lincoln,
NE 68504, USA. Die aufgeführten Apparaturen
ermöglichen
eine modulare Vorgehensweise, bei der die einzelnen Arbeitsschritte
automatisiert sind, zwischen den Arbeitsschritten jedoch manuelle
Operationen durchgeführt
werden müssen.
Dies kann durch den Einsatz von teilweise oder vollständig integrierten
Automationssystemen umgangen werden, bei denen die jeweiligen Automationsmodule
beispielsweise von Roboter bedient werden. Derartige Automationssysteme
können
zum Beispiel von der Firma Zymark Corporation, Zymark Center, Nopkinton,
MA 01748, USA bezogen werden.
-
Neben
den beschriebenen Methoden kann die Herstellung von Verbindungen
der Formel (I) vollständig
oder partiell durch Festphasen unterstützte Methoden erfolgen. Zu
diesem Zweck werden einzelne Zwischenstufen oder alle Zwischenstufen
der Synthese oder einer für
die entsprechende Vorgehensweise angepaßten Synthese an ein Syntheseharz
gebunden. Festphasen unterstützte
Synthesemethoden sind in der Fachliteratur hinreichend beschrieben,
z. B.: Barry A. Bunin in "The
Combinatorial Index",
Verlag Academic Press, 1998.
-
Die
Verwendung von Festphasen unterstützten Synthesemethoden erlaubt
eine Reihe von literaturbekannten Protokollen, die wiederum manuell
oder automatisiert ausgeführt
werden können.
Zum Beispiel kann die "Teebeutelmethode" (Houghten,
US 4,631,211 ; Houghten et
al., Proc. Natl. Acad. Sci., 1985, 82, 5131–5135) mit Produkten der Firma
IRORI, 11149 North Torrey Pines Road, La Jolla, CA 92037, USA teilweise
automatisiert werden. Die Automatisierung von Festphasen unterstützter Parallelsynthese
gelingt beispielsweise durch Apparaturen der Firmen Argonaut Technologies,
Inc., 887 Industrial Road, San Carlos, CA 94070, USA oder MultiSynTech
GmbH, Wullener Feld 4, 58454 Witten, Deutschland.
-
Die
Herstellung gemäß der hier
beschriebenen Verfahren liefert Verbindungen der Formel (I) in Form von
Substanzkollektionen oder -bibliotheken. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind daher auch Bibliotheken der Verbindungen der Formel
(I), die mindestens zwei Verbindungen der Formel (I) enthalten,
und deren Vorprodukte.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) und deren Salze, im folgenden zusammen als (erfindungsgemäße) Verbindungen
der Formel (I) bezeichnet, weisen eine ausgezeichnete herbizide
Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum wirtschaftlich wichtiger
mono- und dikotyler Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare
perennierende Unkräuter,
die aus Rhizomen, Wurzelstöcken
oder anderen Dauerorganen austreiben, werden durch die Wirkstoffe
gut erfaßt.
Dabei ist es gleichgültig,
ob die Substanzen im Vorsaat-, Vorauflauf- oder Nachauflaufverfahren
ausgebracht werden.
-
Im
einzelnen seien beispielhaft einige Vertreter der mono- und dikotylen
Unkrautflora genannt, die durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
kontrolliert werden können,
ohne daß durch
die Nennung eine Beschränkung
auf bestimmte Arten erfolgen soll.
-
Auf
der Seite der monokotylen Unkrautarten werden z.B. Agrostis, Alopecurus,
Apera, Avena, Brachicaria, Bromus, Dactyloctenium, Digitaria, Echinochloa,
Eleocharis, Eleusine, Festuca, Fimbristylis, Ischaemum, Lolium,
Monochoria, Panicum, Paspalum, Phalaris, Phleum, Poa, Sagittaria,
Scirpus, Setaria, Sphenoclea, sowie Cyperusarten vorwiegend aus
der annuellen Gruppe und auf Seiten der perennierenden Spezies Agropyron,
Cynodon, Imperata sowie Sorghum und auch ausdauernde Cyperusarten
gut erfaßt.
-
Bei
dikotylen Unkrautarten erstreckt sich das Wirkungsspektrum auf Arten
wie z.B. Galium, Viola, Veronica, Lamium, Stellaria, Amaranthus,
Sinapis, Ipomoea, Matricaria, Abutilon und Sida auf der annuellen
Seite sowie Convolvulus, Cirsium, Rumex und Artemisia bei den perennierenden
Unkräutern.
Außerdem
wird herbizide Wirkung bei dikotylen Unkräutern wie Ambrosia, Anthemis,
Carduus, Centaurea, Chenopodium, Cirsium, Convolvulus, Datura, Emex,
Galeopsis, Galinsoga, Lepidium, Lindernia, Papaver, Portlaca, Polygonum, Ranunculus,
Rorippa, Rotala, Seneceio, Sesbania, Solanum, Sonchus, Taraxacum,
Trifolium, Urtica und Xanthium beobachtet.
-
Werden
die erfindungsgemäßen Verbindungen
vor dem Keimen auf die Erdoberfläche
appliziert, so wird entweder das Auflaufen der Unkrautkeimlinge
vollständig
verhindert oder die Unkräuter
wachsen bis zum Keimblattstadium heran, stellen jedoch dann ihr
Wachstum ein und sterben schließlich
nach Ablauf von drei bis vier Wochen vollkommen ab.
-
Bei
Applikation der Wirkstoffe auf die grünen Pflanzenteile im Nachauflaufverfahren
tritt ebenfalls sehr rasch nach der Behandlung ein drastischer Wachstumsstop
ein und die Unkrautpflanzen bleiben in dem zum Applikationszeitpunkt
vorhandenen Wachstumsstadium stehen oder sterben nach einer gewissen
Zeit ganz ab, so daß auf
diese Weise eine für
die Kulturpflanzen schädliche
Unkrautkonkurrenz sehr früh
und nachhaltig beseitigt wird.
-
Obgleich
die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber mono- und dikotylen Unkräutern aufweisen,
werden Kulturpflanzen wirtschaftlich bedeutender Kulturen wie z.B.
Weizen, Gerste, Roggen, Reis, Mais, Zuckerrübe, Baumwolle und Soja nur
unwesentlich oder gar nicht geschädigt. Die vorliegenden Verbindungen
eignen sich aus diesen Gründen
sehr gut zur selektiven Bekämpfung
von unerwünschtem
Pflanzenwuchs in landwirtschaftlichen Nutzpflanzungen.
-
Darüberhinaus
weisen die erfindungsgemäßen Substanzen
hervorragende wachstumsregulatorische Eigenschaften bei Kulturpflanzen
auf. Sie greifen regulierend in den pflanzeneigenen Stoffwechsel
ein und können
damit zur gezielten Beeinflussung von Pflanzeninhaltsstoffen und
zur Ernteerleichterung wie z.B. durch Auslösen von Desikkation und Wuchsstauchung
eingesetzt werden. Desweiteren eignen sie sich auch zur generellen
Steuerung und Hemmung von unerwünschtem
vegetativen Wachstum, ohne dabei die Pflanzen abzutöten. Eine
Hemmung des vegetativen Wachstums spielt bei vielen mono- und dikotylen
Kulturen eine große
Rolle, da das Lagern hierdurch verringert oder völlig verhindert werden kann.
-
Aufgrund
ihrer herbiziden und pflanzenwachstumsregulatorischen Eigenschaften
können
die Wirkstoffe auch zur Bekämpfung
von Schadpflanzen in Kulturen von bekannten oder noch zu entwickelnden
gentechnisch veränderten
Pflanzen eingesetzt werden. Die transgenen Pflanzen zeichnen sich
in der Regel durch besondere vorteilhafte Eigenschaften aus, beispielsweise
durch Resistenzen gegenüber
bestimmten Pestiziden, vor allem bestimmten Herbiziden, Resistenzen
gegenüber
Pflanzenkrankheiten oder Erregern von Pflanzenkrankheiten wie bestimmten
Insekten oder Mikroorganismen wie Pilzen, Bakterien oder Viren.
Andere besondere Eigenschaften betreffen z. B. das Erntegut hinsichtlich
Menge, Qualität,
Lagerfähigkeit,
Zusammensetzung und spezieller Inhaltsstoffe. So sind transgene
Pflanzen mit erhöhtem
Stärkegehalt
oder veränderter Qualität der Stärke oder
solche mit anderer Fettsäurezusammensetzung
des Ernteguts bekannt.
-
Bevorzugt
ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
(I) oder deren Salze in wirtschaftlich bedeutenden transgenen Kulturen
von Nutz- und Zierpflanzen, z. B. von Getreide wie Weizen, Gerste,
Roggen, Hafer, Hirse, Reis, Maniok und Mais oder auch Kulturen von
Zuckerrübe,
Baumwolle, Soja, Raps, Kartoffel, Tomate, Erbse und anderen Gemüsesorten.
-
Vorzugsweise
können
die Verbindungen der Formel (I) als Herbizide in Nutzpflanzenkulturen
eingesetzt werden, welche gegenüber
den phytotoxischen Wirkungen der Herbizide resistent sind bzw. gentechnisch
resistent gemacht worden sind.
-
Herkömmliche
Wege zur Herstellung neuer Pflanzen, die im Vergleich zu bisher
vorkommenden Pflanzen modifizierte Eigenschaften aufweisen, bestehen
beispielsweise in klassischen Züchtungsverfahren
und der Erzeugung von Mutanten. Alternativ können neue Pflanzen mit veränderten
Eigenschaften mit Hilfe gentechnischer Verfahren erzeugt werden
(siehe z. B. EP-A-0221044, EP-A-0131624).
Beschrieben wurden beispielsweise in mehreren Fällen
- – gentechnische
Veränderungen
von Kulturpflanzen zwecks Modifikation der in den Pflanzen synthetisierten
Stärke
(z. B. WO 92/11376, WO 92/14827, WO 91/19806),
- – transgene
Kulturpflanzen, welche gegen bestimmte Herbizide vom Typ Glufosinate
(vgl. z. B. EP-A-0242236, EP-A-242246) oder Glyphosate (WO 92/00377)
oder der Sulfonylharnstoffe (EP-A-0257993, US-A-5013659) resistent
sind,
- – transgene
Kulturpflanzen, beispielsweise Baumwolle, mit der Fähigkeit
Bacillus thuringiensis-Toxine (Bt-Toxine) zu produzieren, welche
die Pflanzen gegen bestimmte Schädlinge
resistent machen (EP-A-0142924, EP-A-0193259).
- – transgene
Kulturpflanzen mit modifizierter Fettsäurezusammensetzung (WO 91/13972).
-
Zahlreiche
molekularbiologische Techniken, mit denen neue transgene Pflanzen
mit veränderten
Eigenschaften hergestellt werden können, sind im Prinzip bekannt;
siehe z.B. Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY; oder Winnacker "Gene
und Klone", VCH
Weinheim 2. Auflage 1996 oder Christou, "Trends in Plant Science" 1 (1996) 423–431).
-
Für derartige
gentechnische Manipulationen können
Nucleinsäuremoleküle in Plasmide
eingebracht werden, die eine Mutagenese oder eine Sequenzveränderung
durch Rekombination von DNA-Sequenzen erlauben. Mit Hilfe der obengenannten
Standardverfahren können
z. B. Basenaustausche vorgenommen, Teilsequenzen entfernt oder natürliche oder
synthetische Sequenzen hinzugefügt
werden. Für
die Verbindung der DNA-Fragmente untereinander können an die Fragmente Adaptoren
oder Linker angesetzt werden.
-
Die
Herstellung von Pflanzenzellen mit einer verringerten Aktivität eines
Genprodukts kann beispielsweise erzielt werden durch die Expression
mindestens einer entsprechenden antisense-RNA, einer sense-RNA zur
Erzielung eines Cosuppressionseffektes oder die Expression mindestens
eines entsprechend konstruierten Ribozyms, das spezifisch Transkripte
des obengenannten Genprodukts spaltet.
-
Hierzu
können
zum einen DNA-Moleküle
verwendet werden, die die gesamte codierende Sequenz eines Genprodukts
einschließlich
eventuell vorhandener flankierender Sequenzen umfassen, als auch
DNA-Moleküle,
die nur Teile der codierenden Sequenz umfassen, wobei diese Teile
lang genug sein müssen,
um in den Zellen einen antisense-Effekt zu bewirken. Möglich ist
auch die Verwendung von DNA-Sequenzen, die einen hohen Grad an Homologie
zu den codiereden Sequenzen eines Genprodukts aufweisen, aber nicht
vollkommen identisch sind.
-
Bei
der Expression von Nucleinsäuremolekülen in Pflanzen
kann das synthetisierte Protein in jedem beliebigen Kompartiment
der pflanzlichen Zelle lokalisiert sein. Um aber die Lokalisation
in einem bestimmten Kompartiment zu erreichen, kann z. B. die codierende
Region mit DNA-Sequenzen verknüpft
werden, die die Lokalisierung in einem bestimmten Kompartiment gewährleisten.
Derartige Sequenzen sind dem Fachmann bekannt (siehe beispielsweise
Braun et al., EMBO J. 11 (1992), 3219–3227; Wolter et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 85 (1988), 846–850; Sonnewald et al., Plant
J. 1 (1991), 95–106).
-
Die
transgenen Pflanzenzellen können
nach bekannten Techniken zu ganzen Pflanzen regeneriert werden.
Bei den transgenen Pflanzen kann es sich prinzipiell um Pflanzen
jeder beliebigen Pflanzenspezies handeln, d.h., sowohl monokotyle
als auch dikotyle Pflanzen.
-
So
sind transgene Pflanzen erhältlich,
die veränderte
Eigenschaften durch Überexpression,
Suppression oder Inhibierung homologer (= natürlicher) Gene oder Gensequenzen
oder Expression heterologer (= fremder) Gene oder Gensequenzen aufweisen.
-
Vorzugsweise
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
(I) in transgenen Kulturen eingesetzt werden, welche gegen Herbizide
aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe, Glufosinate-animonium oder
Glyphosate-isopropylammonium und analoge Wirkstoffe resistent sind.
-
Bei
der Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
in transgenen Kulturen treten neben den in anderen Kulturen zu beobachtenden
Wirkungen gegenüber
Schadpflanzen oftmals Wirkungen auf, die für die Applikation in der jeweiligen
transgenen Kultur spezifisch sind, beispielsweise ein verändertes
oder speziell erweitertes Unkrautspektrum, das bekämpft werden
kann, veränderte
Aufwandmengen, die für
die Applikation eingesetzt werden können, vorzugsweise gute Kombinierbarkeit
mit den Herbiziden, gegenüber
denen die transgene Kultur resistent ist, sowie Beeinflussung von
Wuchs und Ertrag der transgenen Kulturpflanzen.
-
Gegenstand
der Erfindung ist deshalb auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen der
Formel (I) als Herbizide zur Bekämpfung
von Schadpflanzen in transgenen Kulturpflanzen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in Form von Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, versprühbaren Lösungen,
Stäubemitteln
oder Granulaten in den üblichen
Zubereitungen angewendet werden. Gegenstand der Erfindung ist deshalb
auch herbizide und pflanzenwachstumsregulierende Mittel, die Verbindungen
der Formel (I) enthalten.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
auf verschiedene Art formuliert werden, je nachdem welche biologischen
und/oder chemisch-physikalischen Parameter vorgegeben sind. Als
Formulierungsmöglichkeiten kommen
beispielsweise in Frage: Spritzpulver (WP), wasserlösliche Pulver
(SP), wasserlösliche
Konzentrate, emulgierbare Konzentrate (EC), Emulsionen (EW), wie Öl-in-Wasser-
und Wasser-in-Öl-Emulsionen,
versprühbare
Lösungen,
Suspensionskonzentrate (SC), Dispersionen auf Öl- oder Wasserbasis, ölmischbare
Lösungen,
Kapselsuspensionen (CS), Stäubemittel
(DP), Beizmittel, Granulate für
die Streu- und Bodenapplikation,
Granulate (GR) in Form von Mikro-, Sprüh-, Aufzugs- und Adsorptionsgranulaten,
wasserdispergierbare Granulate (WG), wasserlösliche Granulate (SG), ULV-Formulierungen,
Mikrokapseln und Wachse.
-
Diese
einzelnen Formulierungstypen sind im Prinzip bekannt und werden
beispielsweise beschrieben in: Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser
Verlag München,
4. Aufl. 1986, Wade van Valkenburg, "Pesticide Formulations", Marcel Dekker,
N.Y., 1973; K. Martens, "Spray
Drying" Handbook,
3rd Ed. 1979, G. Goodwin Ltd. London.
-
Die
notwendigen Formulierungshilfsmittel wie Inertmaterialien, Tenside,
Lösungsmittel
und weitere Zusatzstoffe sind ebenfalls bekannt und werden beispielsweise
beschrieben in: Watkins, "Handbook
of Insecticide Dust Diluents and Carriers", 2nd Ed., Darland Books, Caldwell N.J.,
H.v. Olphen, "Introduction
to Clay Colloid Chemistry";
2nd Ed., J. Wiley & Sons,
N.Y.; C. Marsden, "Solvents
Guide"; 2nd Ed.,
Interscience, N.Y. 1963; McCutcheon's "Detergents
and Emulsifiers Annual",
MC Publ. Corp., Ridgewood N.J.; Sisley and Wood, "Encyclopedia of Surface
Active Agents",
Chem. Publ. Co. Inc., N.Y. 1964; Schönfeldt, "Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte", Wiss. Verlagsgesell.,
Stuttgart 1976; Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser
Verlag München,
4. Aufl. 1986.
-
Auf
der Basis dieser Formulierungen lassen sich auch Kombinationen mit
anderen pestizid wirksamen Stoffen, wie z.B. Insektiziden, Akariziden,
Herbiziden, Fungiziden, sowie mit Safenern, Düngemitteln und/oder Wachstumsregulatoren
herstellen, z.B. in Form einer Fertigformulierung oder als Tankmix.
-
Spritzpulver
sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare
Präparate,
die neben dem Wirkstoff außer
einem Verdünnungs-
oder Inertstoff noch Tenside ionischer und/oder nichtionischer Art
(Netzmittel, Dispergiermittel), z.B. polyoxyethylierte Alkylphenole,
polyoxethylierte Fettalkohole, polyoxethylierte Fettamine, Fettalkoholpolyglykolethersulfate,
Alkansulfonate, Alkylbenzolsulfonate, ligninsulfonsaures Natrium,
2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium,
dibutylnaphthalin-sulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures
Natrium enthalten. Zur Herstellung der Spritzpulver werden die herbiziden
Wirkstoffe beispielsweise in üblichen
Apparaturen wie Hammermühlen,
Gebläsemühlen und
Luftstrahlmühlen
feingemahlen und gleichzeitig oder anschließend mit den Formulierungshilfsmitteln
vermischt.
-
Emulgierbare
Konzentrate werden durch Auflösen
des Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel z.B. Butanol, Cyclohexanon,
Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten oder
Kohlenwasserstoffen oder Mischungen der organischen Lösungsmittel
unter Zusatz von einem oder mehreren Tensiden ionischer und/oder
nichtionischer Art (Emulgatoren) hergestellt. Als Emulgatoren können beispielsweise verwendet
werden: Alkylarylsulfonsaure Calzium-Salze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat
oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester, Alkylarylpolyglykolether,
Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte,
Alkylpolyether, Sorbitanester wie z.B. Sorbitanfettsäureester
oder Polyoxethylensorbitanester wie z.B. Polyoxyethylensorbitanfettsäureester.
-
Stäubemittel
erhält
man durch Vermahlen des Wirkstoffes mit fein verteilten festen Stoffen,
z.B. Talkum, natürlichen
Tonen, wie Kaolin, Bentonit und Pyrophyllit, oder Diatomeenerde.
-
Suspensionskonzentrate
können
auf Wasser- oder Ölbasis
sein. Sie können
beispielsweise durch Naß-Vermahlung
mittels handelsüblicher
Perlmühlen
und gegebenenfalls Zusatz von Tensiden, wie sie z.B. oben bei den
anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, hergestellt werden.
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Emulsionen,
z.B. Öl-in-Wasser-Emulsionen
(EW), lassen sich beispielsweise mittels Rührern, Kolloidmühlen und/oder
statischen Mischern unter Verwendung von wäßrigen organischen Lösungsmitteln
und gegebenenfalls Tensiden, wie sie z.B. oben bei den anderen Formulierungstypen
bereits aufgeführt
sind, herstellen.
-
Granulate
können
entweder durch Verdüsen
des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges,
granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen
von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol,
polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen, auf die Oberfläche von
Trägerstoffen
wie Sand, Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete
Wirkstoffe in der für
die Herstellung von Düngemittelgranulaten üblichen
Weise – gewünschtenfalls
in Mischung mit Düngemitteln – granuliert werden.
-
Wasserdispergierbare
Granulate werden in der Regel nach den üblichen Verfahren wie Sprühtrocknung,
Wirbelbett-Granulierung, Teller-Granulierung, Mischung mit Hochgeschwindigkeitsmischern
und Extrusion ohne festes Inertmaterial hergestellt. Zur Herstellung
von Teller-, Fließbett-,
Extruder- und Sprühgranulate siehe
z.B. Verfahren in "Spray-Drying
Handbook" 3rd ed.
1979, G. Goodwin Ltd., London; J.E. Browning, "Agglomeration", Chemical and Engineering 1967, Seiten
147 ff; "Perry's Chemical Engineer's Handbook", 5th Ed., McGraw-Hill,
New York 1973, S. 8–57.
-
Für weitere
Einzelheiten zur Formulierung von Pflanzenschutzmitteln siehe z.B.
G.C. Klingman, "Weed
Control as a Science",
John Wiley and Sons, Inc., New York, 1961, Seiten 81–96 und
J.D. Freyer, S.A. Evans, "Weed
Control Handbook",
5th Ed., Blackwell Scientific Publications, Oxford, 1968, Seiten
101–103.
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Die
agrochemischen Zubereitungen enthalten in der Regel 0,1 bis 99 Gew.-%,
insbesondere 0,1 bis 95 Gew.-%, Wirkstoff der Formel (I).
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In
Spritzpulvern beträgt
die Wirkstoffkonzentration z.B. etwa 10 bis 90 Gew.-%, der Rest
zu 100 Gew.-% besteht aus üblichen
Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann
die Wirkstoffkonzentration etwa 1 bis 90, vorzugsweise 5 bis 80
Gew.-% betragen. Staubförmige
Formulierungen enthalten 1 bis 30 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise
meistens 5 bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare Lösungen enthalten etwa 0,05
bis 80, vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-% Wirkstoff. Bei wasserdispergierbaren
Granulaten hängt
der Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung
flüssig
oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe
usw. verwendet werden. Bei den in Wasser dispergierbaren Granulaten
liegt der Gehalt an Wirkstoff beispielsweise zwischen 1 und 95 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 10 und 80 Gew.-%.
-
Daneben
enthalten die genannten Wirkstofformulierungen gegebenenfalls die
jeweils üblichen
Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulgier-, Penetrations-, Konservierungs-,
Frostschutz- und Lösungsmittel,
Füll-,
Träger- und
Farbstoffe, Entschäumer,
Verdunstungshemmer und den pH-Wert und die Viskosität beeinflussende
Mittel.
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Die
Verbindungen der Formel (I) oder deren Salze können als solche oder in Form
ihrer Zubereitungen (Formulierungen) mit anderen pestizid wirksamen
Stoffen, wie z. B. Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Herbiziden,
Fungiziden, Safenern, Düngemitteln
und/oder Wachstumsregulatoren kombiniert eingesetzt werden, z. B.
als Fertigformulierung oder als Tankmischungen. Als Kombinationspartner
für die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
in Mischformulierungen oder im Tank-Mix sind beispielsweise bekannte
Wirkstoffe, die auf einer Inhibition von beispielsweise Acetolactat-Synthase,
Acetyl-Coenzyl-A-Carboxylase, PS I, PS II, HPPDO, Phytoene-Desaturase,
Protoporphyrinogen-Oxidase, Glutamine-Synthetase, Cellulosebiosynthese,
5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthetase beruhen, einsetzbar.
Solche Verbindungen und auch andere einsetzbare Verbindungen mit
teilweise unbekanntem oder anderem Wirkungsmechanismus sind z.B.
in Weed Research 26, 441–445
(1986), oder "The
Pesticide Manual",
11. Auflage 1997 (im Folgenden auch kurz "PM")
und 12. Auflage 2000, The British Crop Protection Council and the
Royal Soc. of Chemistry (Herausgeber), und dort zitierter Literatur
beschrieben. Als literaturbekannte Herbizide, die mit den Verbindungen
der Formel (I) kombiniert werden können, sind z.B. folgende Wirkstoffe
zu nennen (Anmerkung: Die Verbindungen sind entweder mit dem "common name" nach der International
Organization for Standardization (ISO) oder mit dem chemischen Namen,
ggf. zusammen mit einer üblichen
Codenummer bezeichnet):
acetochlor; acifluorfen(-sodium); aclonifen;
AKH 7088, d.h. [[[1-[5-[2-Chloro-4-(trifluoromethyl)-phenoxy]-2-nitrophenyl]-2-methoxyethylidene]-amino]-oxy]-essigsäure und
-essigsäuremethylester;
alachlor; alloxydim(-sodium); ametryn; amicarbazone, amidochlor,
amidosulfuron; amitrol; AMS, d.h. Ammoniumsulfamat; anilofos; asulam;
atrazin; azafenidin, azimsulfuron (DPX-A8947); aziprotryn; barban;
BAS 516 H, d.h. 5-Fluor-2-phenyl-4H-3,1-benzoxazin-4-on; beflubutamid,
benazolin(-ethyl); benfluralin; benfuresate; bensulfuron(-methyl); bensulide;
bentazone; benzobicyclon, benzofenap; benzofluor; benzoylprop(-ethyl);
benzthiazuron; bialaphos; bifenox; bispyribac(-sodium), bromacil;
bromobutide; bromofenoxim; bromoxynil; bromuron; buminafos; busoxinone;
butachlor; butafenacil, butamifos; butenachlor; buthidazole; butralin;
butroxydim, butylate; cafenstrole (CH-900); carbetamide; carfentrazone(-ethyl);
caloxydim, CDAA, d.h. 2-Chlor-N,N-di-2-propenylacetamid; CDEC,
d.h. Diethyldithiocarbaminsäure-2-chlorallylester;
chlomethoxyfen; chloramben; chlorazifop-butyl, chlormesulon; chlorbromuron;
chlorbufam; chlorfenac; chlorflurecol-methyl; chloridazon; chlorimuron(-ethyl); chlornitrofen;
chlorotoluron; chloroxuron; chlorpropham; chlorsulfuron; chlorthal-dimethyl;
chlorthiamid; chlortoluron, cinidon(-methyl und – ethyl), cinmethylin; cinosulfuron;
clefoxydim, clethodim; clodinafop und dessen Esterderivate (z.B.
clodinafop-propargyl); clomazone; clomeprop; cloproxydim; clopyralid;
clopyrasulfuron(-methyl), cloransulam(-methyl), cumyluron (JC 940);
cyanazine; cycloate; cyclosulfamuron (AC 104); cycloxydim; cycluron;
cyhalofop und dessen Esterderivate (z.B. Butylester, DEH-112); cyperquat;
cyprazine; cyprazole; daimuron; 2,4-D, 2,4-DB, dalapon; desmedipham;
desmetryn; di-allate; dicamba; dichlobenil; dichlorprop; diclofop
und dessen Ester wie diclofop-methyl; diclosulam, diethatyl(-ethyl);
difenoxuron; difenzoquat; diflufenican; diflufenzopyr, dimefuron;
dimepiperate, dimethachlor; dimethametryn; dimethenamid (SAN-582H);
dimethazone, dimexyflam, dimethipin; dimetrasulfuron, dinitramine;
dinoseb; dinoterb; diphenamid; dipropetryn; diquat; dithiopyr; diuron;
DNOC; eglinazine-ethyl; EL 77, d.h. 5-Cyano-1-(1,1-dimethylethyl)-N-methyl-1H-pyrazole-4-carboxamid;
endothal; epoprodan, EPTC; esprocarb; ethalfluralin; ethametsulfuron-methyl;
ethidimuron; ethiozin; ethofumesate; ethoxyfen und dessen Ester
(z.B. Ethylester, HN-252); ethoxysulfuron, etobenzanid (HW 52);
F5231, d.h. N-[2-Chlor-4-fluor-5-[4-(3-fluorpropyl)-4,5-dihydro-5-oxo-1H-tetrazol-1-yl]-phenyl]-ethansulfonamid;
fenoprop; fenoxan, fenoxaprop und fenoxaprop-P sowie deren Ester,
z.B. fenoxaprop-P-ethyl und fenoxaprop-ethyl; fenoxydim; fentrazamide,
fenuron; flamprop(-methyl oder -isopropyl oder -isopropyl-L); flazasulfuron;
floazulate, florasulam, fluazifop und fluazifop-P und deren Ester,
z.B. fluazifop-butyl und fluazifop-P-butyl; flucarbazone(-sodium),
fluchloralin; flumetsulam; flumeturon; flumiclorac(-pentyl), flumioxazin
(S-482); flumipropyn; fluometuron, fluorochloridone, fluorodifen;
fluoroglycofen(-ethyl); flupoxam (KNW-739); flupropacil (UBIC-4243);
flupyrsulfuron(-methyl oder -sodium), flurenol(-butyl), fluridone;
flurochloridone; fluroxypyr(-meptyl); flurprimidol, flurtamone;
fluthiacet(-methyl), fluthiamide, fomesafen; foramsulfuron, fosamine;
furyloxyfen; glufosinate(-ammonium); glyphosate(-isopropylammonium);
halosafen; halosulfuron(-methyl) und dessen Ester (z.B. Methylester,
NC-319); haloxyfop und dessen Ester; haloxyfop-P (= R-haloxyfop) und dessen
Ester; hexazinone; imazamethabenz(-methyl); imazapyr; imazaquin
und Salze wie das Ammoniumsalz; imazamethapyr, imazamox, imazapic,
imazethamethapyr; imazethapyr; imazosulfuron; indanofan, ioxynil;
isocarbamid; isopropalin; isoproturon; isouron; isoxaben; isoxachlortole,
isoxaflutole, isoxapyrifop; karbutilate; lactofen; lenacil; linuron;
MCPA; MCPB; mecoprop; mefenacet; mefluidid; mesosulfuron, mesotrione,
metamitron; metazachlor; methabenzthiazuron; metham; methazole;
methoxyphenone; methyldymron; metabenzuron, methobenzuron; metobromuron;
(alpha-)metolachlor; metosulam (XRD 511); metoxuron; metribuzin;
metsulfuron-methyl; MH; molinate; monalide; monocarbamide dihydrogensulfate;
monolinuron; monuron; MT 128, d.h. 6-Chlor-N-(3-chlor-2-propenyl)-5-methyl-N-phenyl-3-pyridazinamin;
MT 5950, d.h. N-[3-Chlor-4-(1-methylethyl)-phenyl]-2-methylpentanamid; naproanilide;
napropamide; naptalam; NC 310, d.h. 4-(2,4-dichlorbenzoyl)-1-methyl-5-benzyloxypyrazol;
neburon; nicosulfuron; nipyraclophen; nitralin; nitrofen; nitrofluorfen;
norflurazon; orbencarb; oryzalin; oxadiargyl (RP-020630); oxadiazon;
oxasulfuron, oxaziclomefone, oxyfluorfen; paraquat; pebulate; pelargonic
acid, pendimethalin; pentoxazone, perfluidone; phenisopham; phenmedipham;
picloram; picolinafen, pinoxaden, piperophos; piributicarb; pirifenop-butyl;
pretilachlor; primisulfuron(-methyl); procarbazone(sodium), procyazine;
prodiamine; profluralin; proglinazine(-ethyl); prometon; prometryn;
propachlor; propanil; propaquizafop und dessen Ester; propazine;
propham; propisochlor; propyzamide; prosulfalin; prosulfocarb; prosulfuron
(CGA-152005); prynachlor;
pyraflufen(-ethyl), pyrazolinate; pyrazon; pyrazosulfuron(-ethyl);
pyrazoxyfen; pyribenzoxim, pyributicarb, pyridafol, pyridate; pyrimidobac(-methyl), pyrithiobac(-sodium)
(KIH-2031); pyroxofop und dessen Ester (z.B. Propargylester); quinclorac;
quinmerac; quinoclamine, quinofop und dessen Esterderivate, quizalofop
und quizalofop-P und deren Esterderivate z.B. quizalofop-ethyl;
quizalofop-P-tefuryl und -ethyl; renriduron; rimsulfuron (DPX-E
9636); S 275, d.h. 2-[4-Chlor-2-fluor-5-(2-propynyloxy)-phenyl]-4,5,6,7-tetrahydro-2H-indazol;
secbumeton; sethoxydim; siduron; simazine; simetryn; SN 106279,
d.h. 2-[[7-[2-Chlor-4-(trifluor-methyl)-phenoxy]-2-naphthalenyl]-oxy]-propansäure und
-methylester; sulcotrione, sulfentrazon (FMC-97285, F-6285); sulfazuron;
sulfometuron(-methyl); sulfosate (ICI-A0224); sulfosulfuron, TCA;
tebutam (GCP-5544); tebuthiuron; tepraloxydim, terbacil; terbucarb; terbuchlor;
terbumeton; terbuthylazine; terbutryn; TFH 450, d.h. N,N-Diethyl-3-[(2-ethyl-6-methylphenyl)-sulfonyl]-1H-1,2,4-triazol-1-carboxamid;
thenylchlor (NSK-850); thiafluamide, thiazafluron; thiazopyr (Mon-13200); thidiazimin
(SN-24085); thifensulfuron(-methyl); thiobencarb; tiocarbazil; tralkoxydim;
tri-allate; triasulfuron; triaziflam, triazofenamide; tribenuron(-methyl);
triclopyr; tridiphane; trietazine; trifluralin; triflusulfuron und
Ester (z.B. Methylester, DPX-66037); trimeturon; tritosulfuron,
tsitodef; vernolate; WL 110547, d.h. 5-Phenoxy-1-[3-(trifluormethyl)-phenyl]-1H-tetrazol;
BAY MKH 6561, UBH-509; D-489; LS 82-556; KPP-300; NC-324; NC-330;
KH-218; DPX-N8189; SC-0774; DOWCO-535; DK-8910; V-53482; PP-600; MBH-001; KIH-9201; ET-751;
KIH-6127, KIH-485 und KIH-2023
-
Von
besonderem Interesse ist die selektive Bekämpfung von Schadpflanzen in
Kulturen von Nutz- und Zierpflanzen. Obgleich die erfindungsgemäßen Verbindungen
(I) bereits in vielen Kulturen sehr gute bis ausreichende Selektivität aufweisen,
können
prinzipiell in einigen Kulturen und vor allem auch im Falle von
Mischungen mit anderen Herbiziden, die weniger selektiv sind, Phytotoxizitäten an den
Kulturpflanzen auftreten. Diesbezüglich sind Kombinationen erfindungsgemäßer Verbindungen
der Formel (I) von besonderem Interesse, welche die Verbindungen
der Formel (I) bzw. deren Kombinationen mit anderen Herbiziden oder
Pestiziden und Safenern enthalten. Die Safener, welche in einem
antidotisch wirksamen Gehalt eingesetzt werden, reduzieren die phytotoxischen
Nebenwirkungen der eingesetzten Herbizide/Pestizide, z. B. in wirtschaftlich
bedeutenden Kulturen wie Getreide (Weizen, Gerste, Roggen, Mais,
Reis, Hirse), Zuckerrübe,
Zuckerrohr, Raps, Baumwolle und Soja, vorzugsweise Getreide. Folgende
Gruppen von Verbindungen kommen beispielsweise als Safener für die Verbindungen
(I) und deren Kombinationen mit weiteren Pestiziden in Frage:
- a) Verbindungen vom Typ der Dichlorphenylpyrazolin-3-carbonsäure, vorzugsweise
Verbindungen wie 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-(ethoxycarbonyl)-5-methyl-2-pyrazolin-3- carbonsäureethylester
(S1-1) ("Mefenpyr-diethyl", PM, S. 781–782), und
verwandte Verbindungen, wie sie in der WO 91/07874 beschrieben sind,
- b) Derivate der Dichlorphenylpyrazolcarbonsäure, vorzugsweise Verbindungen
wie 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-pyrazol-3-carbonsäureethylester
(S1-2), 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-isopropyl-pyrazol-3-carbonsäureethylester
(S1-3), 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-(1,1-dimethyl-ethyl)pyrazol-3-carbonsäureethyl-ester (S1-4),
1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-phenyl-pyrazol-3-carbonsäureethylester (S1-5) und verwandte
Verbindungen, wie sie in EP-A-333 131 und EP-A-269 806 beschrieben
sind.
- c) Verbindungen vom Typ der Triazolcarbonsäuren, vorzugsweise Verbindungen
wie Fenchlorazol(-ethylester), d.h. 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-trichlormethyl-(1H)-1,2,4-triazol-3-carbonsäureethylester
(S1-6), und verwandte Verbindungen EP-A-174 562 und EP-A-346 620;
- d) Verbindungen vom Typ der 5-Benzyl- oder 5-Phenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäure, oder
der 5,5-Diphenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäure vorzugsweise Verbindungen
wie 5-(2,4-Dichlorbenzyl)-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester (S1-7) oder 5-Phenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester
(S1-8) und verwandte Verbindungen, wie sie in WO 91/08202 beschrieben
sind, bzw. der 5,5-Diphenyl-2-isoxazolin-carbonsäureethylester (S1-9) ("Isoxadifen-ethyl") oder -n-propylester
(S1-10) oder der 5-(4-Fluorphenyl)-5-phenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester
(S1-11), wie sie in der deutschen Patentanmeldung (WO-A-95/07897)
beschrieben sind.
- e) Verbindungen vom Typ der 8-Chinolinoxyessigsäure (S2),
vorzugsweise (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-(1-methyl-hex-1-yl)-ester
(Common name "Cloquintocet-mexyl" (S2-1) (siehe PM,
S. 263–264)
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-(1,3-dimethyl-but-1-yl)-ester
(S2-2),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-4-allyl-oxy-butylester
(S2-3),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-1-allyloxy-prop-2-ylester
(S2-4),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäureethylester (S2-5),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäuremethylester
(S2-6),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäureallylester (S2-7),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-2-(2-propyliden-iminoxy)-1-ethylester (S2-8),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-2-oxo-prop-1-ylester
(S2-9)
und verwandte Verbindungen, wie sie in EP-A-86 750,
EP-A-94 349 und EP-A-191 736 oder EP-A-0 492 366 beschrieben sind.
- f) Verbindungen vom Typ der (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäure, vorzugsweise
Verbindungen wie (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäurediethylester, (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäurediallylester, (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäure-methyl-ethylester
und verwandte Verbindungen, wie sie in EP-A-0 582 198 beschrieben
sind.
- g) Wirkstoffe vom Typ der Phenoxyessig- bzw. -propionsäurederivate
bzw. der aromatischen Carbonsäuren,
wie z.B. 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure(ester) (2,4-D), 4-Chlor-2-methyl-phenoxy-propionester
(Mecoprop), MCPA oder 3,6-Dichlor-2-methoxy-benzoesäure(ester)
(Dicamba).
- h) Wirkstoffe vom Typ der Pyrimidine, die als bodenwirksame
Safener in Reis angewendet werden, wie z. B.
"Fenclorim" (PM, S. 512–511) (=
4,6-Dichlor-2-phenylpyrimidin), das als Safener für Pretilachlor
in gesätem Reis
bekannt ist,
- i) Wirkstoffe vom Typ der Dichloracetamide, die häufig als
Vorauflaufsafener (bodenwirksame Safener) angewendet werden, wie
z. B.
"Dichlormid" (PM, S. 363–364) (=
N,N-Diallyl-2,2-dichloracetamid),
"R-29148" (= 3-Dichloracetyl-2,2,5-trimethyl-1,3-oxazolidin
von der Firma Stauffer),
"Benoxacor" (PM, S. 102–103) (=
4-Dichloracetyl-3,4-dihydro-3-methyl-2H-1,4-benzoxazin).
"PPG-1292" (= N-Allyl-N-[(1,3-dioxolan-2yl)-methyl]-dichloracetamid
von der Firma PPG Industries),
"DK-24" (= N-Allyl-N-[(allylaminocarbonyl)-methyl]-dichloracetamid
von der Firma Sagro-Chem),
"AD-67" oder "MON 4660" (= 3-Dichloracetyl-1-oxa-3-aza-spiro[4,5]decan
von der Firma Nitrokemia bzw. Monsanto),
"Diclonon" oder "BAS145138" oder "LAB145138" (= (= 3-Dichloracetyl-2,5,5-trimethyl-1,3-diazabicyclo[4.3.0]nonan
von der Firma BASF) und
"Furilazol" oder "MON 13900" (siehe PM, 637–638) (=
(RS)-3-Dichloracetyl-5-(2-furyl)-2,2-dimethyloxazolidin)
- j) Wirkstoffe vom Typ der Dichloracetonderivate, wie z. B.
"MG 191" (CAS-Reg. Nr. 96420-72-3)
(= 2-Dichlormethyl-2-methyl-1,3-dioxolan
von der Firma Nitrokemia), das als Safener für Mais bekannt ist,
- k) Wirkstoffe vom Typ der Oxyimino-Verbindungen, die als Saatbeizmittel
bekannt sind, wie z. B.
"Oxabetrinil" (PM, S. 902–903) (=
(Z)-1,3-Dioxolan-2-ylmethoxyimino(phenyl)acetonitril),
das als Saatbeiz-Safener für
Hirse gegen Schäden
von Metolachlor bekannt ist,
"Fluxofenim" (PM, S. 613–614) (= 1-(4-Chlorphenyl)-2,2,2-trifluor-1-ethanon-O-(1,3-dioxolan-2-ylmethyl)-oxim,
das als Saatbeiz-Safener für
Hirse gegen Schäden
von Metolachlor bekannt ist, und
"Cyometrinil" oder "-CGA-43089" (PM, S. 1304) (= (Z)-Cyanomethoxyimino(phenyl)acetonitril),
das als Saatbeiz-Safener für
Hirse gegen Schäden
von Metolachlor bekannt ist,
- l) Wirkstoffe vom Typ der Thiazolcarbonsäureester, die als Saatbeizmittel
bekannt sind, wie z. B.
"Flurazol" (PM, S. 590–591) (=
2-Chlor-4-trifluormethyl-1,3-thiazol-5-carbonsäurebenzylester), das als Saatbeiz-Safener
für Hirse
gegen Schäden
von Alachlor und Metolachlor bekannt ist,
- m) Wirkstoffe vom Typ der Naphthalindicarbonsäurederivate,
die als Saatbeizmittel bekannt sind, wie z. B.
"Naphthalic anhydrid" (PM, S. 1342) (=
1,8-Naphthalindicarbonsäureanhydrid),
das als Saatbeiz-Safener für
Mais gegen Schäden
von Thiocarbamatherbiziden bekannt ist,
- n) Wirkstoffe vom Typ Chromanessigsäurederivate, wie z. B.
"CL 304415" (CAS-Reg. Nr. 31541-57-8)
(= 2-(4-Carboxy-chroman-4-yl)-essigsäure von
der Firma American Cyanamid), das als Safener für Mais gegen Schäden von
Imidazolinonen bekannt ist,
- o) Wirkstoffe, die neben einer herbiziden Wirkung gegen Schadpflanzen
auch Safenerwirkung an Kulturpflanzen wie Reis aufweisen, wie z.
B.
"Dimepiperate" oder "MY-93" (PM, S. 404–405) (=
Piperidin-1-thiocarbonsäure-S-1-methyl-1-phenylethylester),
das als Safener für
Reis gegen Schäden
des Herbizids Molinate bekannt ist,
"Daimuron" oder "SK 23" (PM, S. 330) (= 1-(1-Methyl-1-phenylethyl)-3-p-tolyl-harnstoff), das als
Safener für Reis
gegen Schäden
des Herbizids Imazosulfuron bekannt ist,
"Cumyluron" = "JC-940" (= 3-(2-Chlorphenylmethyl)-1-(1-methyl-1-phenylethyl)-harnstoff,
siehe JP-A-60087254), das als Safener für Reis gegen Schäden einiger
Herbizide bekannt ist,
"Methoxyphenon" oder "NK 049" (= 3,3'-Dimethyl-4-methoxy-benzophenon),
das als Safener für
Reis gegen Schäden
einiger Herbizide bekannt ist,
"CSB" (=
1-Brom-4-(chlormethylsulfonyl)-benzol) (CAS-Reg. Nr. 54091-06-4
von Kumiai), das als Safener gegen Schäden einiger Herbizide in Reis
bekannt ist,
- p) N-Acylsulfonamide der Formel (S3) und ihre Salze, wie sie
in WO-A-97/45016 beschrieben sind,
- q) Acylsulfamoylbenzoesäureamide
der allgemeinen Formel (S4), gegebenenfalls auch in Salzform, wie sie in der Internationalen
Anmeldung Nr. PCT/EP98/06097 beschrieben sind, und
- r) Verbindungen der Formel (S5), wie sie in der WO-A 98/13
361 beschrieben sind, einschließlich
der Stereoisomeren und den in der Landwirtschaft gebräuchlichen
Salzen.
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Von
besonderem Interesse sind unter den genannten Safenern sind (S1-1)
und (S1-9) und (S2-1),
insbesondere (S1-1) und (S1-9).
-
Einige
der Safener sind bereits als Herbizide bekannt und entfalten somit
neben der Herbizidwirkung bei Schadpflanzen zugleich auch Schutzwirkung
bei den Kulturpflanzen.
-
Die
Gewichtsverhältnisse
von Herbizid(mischung) zu Safener hängt im Allgemeinen von der
Aufwandmenge an Herbizid und der Wirksamkeit des jeweiligen Safeners
ab und kann innerhalb weiter Grenzen variieren, beispielsweise im
Bereich von 200:1 bis 1:200, vorzugsweise 100:1 bis 1:100, insbesondere
20:1 bis 1:20. Die Safener können
analog den Verbindungen der Formel (I) oder deren Mischungen mit
weiteren Herbiziden/Pestiziden formuliert werden und als Fertigformulierung
oder Tankmischung mit den Herbiziden bereitgestellt und angewendet
werden.
-
Zur
Anwendung werden die in handelsüblicher
Form vorliegenden Formulierungen gegebenenfalls in üblicher
Weise verdünnt
z.B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, Dispersionen
und wasserdispergierbaren Granulaten mittels Wasser. Staubförmige Zubereitungen,
Boden- bzw. Streugranulate sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung üblicherweise
nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
-
Mit
den äußeren Bedingungen
wie Temperatur, Feuchtigkeit, der Art des verwendeten Herbizids,
u.a. variiert die erforderliche Aufwandmenge der Verbindungen der
Formel (I). Sie kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, z.B. zwischen
0,001 und 10,0 kg/ha oder mehr Aktivsubstanz, vorzugsweise liegt
sie jedoch zwischen 0,005 und 5 kg/ha.
-
A. Synthesebeispiele
-
Nachfolgend
sind beispielhaft einige Synthesebeispiele von Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) oder deren Salzen beschrieben
-
Synthesebeispiel 1
-
3-{[(Chlor(phenyl)methyl]sulfinyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
-
4.879
g (41 mmol) Natriumdihydrogenphosphat wurden in 10 ml Wassser gelöst und mit
2.00 g (9 mmol) 3-Benzylthio-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol,
gelöst
in 50 ml Dichlormethan, versetzt. Bei 0–5°C wurde für 10 min Chlorgas eingeleitet
und anschließend
30 min bei 0–5°C nachgerührt. Im
Anschluß wurde
solange erneut bei 0–5°C für 10 min
Chlorgas eingeleitet und anschließend 15 min bei 0–5°C nachgerührt, bis
alles Edukt gemäß DC-Kontrolle
umgesetzt war. Man trennte die Phasen und extrahierte dreimal mit
Essigester. Die vereinigten Phasen wurden mit Wasser gewaschen und
anschießend über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und eingeengt. Säulenchromatographie des Rohproduktes
ergaben 444 mg einer Diastereomerenmischung von 3-{[(Chlor(phenyl)methyl]sulfinyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
in Form farbloser Kristalle.
1H-NMR
(CDCl3) Diastereomerengemisch: 5.58 (s,
1H, (SO)CHCl) bzw. 5.76 (s, 1H, (SO)CHCl)
-
Synthesebeispiel 2
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3-{[Chlor(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
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Eine
Lösung
von 150 mg 3-{[Chlor(phenyl)methyl]sulfinyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol
(Synthesebeispiel 1) in 10 ml Methlyenchlorid wurde bei 0–5°C mit 1.1 Äquivalenten
m-Chlorperbenzoesäure
versetzt und 30 min bei 0–5°C nachgerührt. Man
ließ auf
Raumtemperatur kommen und rührte
weitere 12 Stunden nach. Man gab 2 N Natriumhydroxid-Lösung zur
Reaktionslösung,
rührte
einige Minuten nach und trennte die organische Phase ab. Die Wasserphase
wurde zweimal mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten Phasen wurden
mit Wasser gewaschen und anschießend über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und eingeengt. Säulenchromatographie
des Rohproduktes ergaben 115 mg 3-(Chlor-phenylmethanesulfonyl)-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
in Form eines weißen
Feststoffes.
1H-NMR (CDCl3)
6.00 (s, 1H, (SO2)CHCl)
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Synthesebeispiel 3
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3-{[Chlor(2-chlor-6-fluorphenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
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200
mg 3-[(2-Chlor-6-fluorbenzyl)sulfonyl]-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
(WO 2001 012613) wurden bei 0°C
zu einer Lösung
von 1.25 Äquivalenten
pulverisisertem Natriumhydroxid und 1.1 Äquivalenten Tetrachlormethan
in 5 ml Dimethylformamid bei 0–5°C gegeben
und 1 Stunden bei 0–5°C nachgerührt. Man
ließ über 12 Stunden
auf Raumtemperatur kommen, gab Wasser zur Reaktionslösung, rührte einige
Minuten nach und extrahierte dreimal mit Essigester. Die vereinigten
Phasen wurden mit Wasser gewaschen und anschießend über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und eingeengt. Säulenchromatographie
des Rohproduktes ergaben 110 mg 3-{[Chlor(2-chlor-6-fluorphenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
in Form eines gelblichen Feststoffes.
1H-NMR
(CDCl3) 6.79 (d, 1H, (SO2)CHCl)
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Synthesebeispiel 4
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3-{[Chlor(2-chlor-6-fluorphenyl]-methyl]sulfinyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
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434
mg (4 mmol) Natriumdihydrogenphosphat wurden in 1 ml Wassser gelöst und mit
220 mg (1 mmol) 3-[(2-Chlor-6-fluorobenzyl)thio]-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol,
gelöst
in 5 ml Dichlormethan, versetzt. Bei 0–5°C wurde für 10 min Chlorgas eingeleitet
und anschließend
30 min bei 0–5°C nachgerührt. Man
trennte die Phasen und wusch die organische Phase dreimal mit Eiswasser,
trocknete anschießend über Magnesiumsulfat,
filtrierte und engte ein. Säulenchromatographie
des Rohproduktes ergaben 60 mg einer Diastereomerenmischung von
3-[Chlor-(2-chlor-6-fluorphenyl-methanesulfinyl]-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
in Form einer gelblichen semikristallinen Masse.
1H-NMR
(CDCl3) Diastereomerengemisch: 6.20 (d,
1H, (SO)CHCl) bzw. 6.22 (s, 1H, (SO)CHCl).
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Synthesebeispiel 5
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3-{[Dichlor(3-fluorphenyl)methyl]sulfonyl}-5-ethyl-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
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Zu
einer Suspension von 136 mg (3 mmol) fein pulverisiertem Ätznatron
in 10 ml Dimethylformamid gab man 1,046 g (7 mmol) Tetrachlorkohlenstoff
und anschließend
970 mg (3 mmol) 5-Ethyl-3-[(3-fluorphenyl)-methylsulfonyl]-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
(WO 2001 012613). Man rührte
2 Stunden kräftig
bei Raumtemperatur. Nach Verdünnen
mit Wasser wurde mit Dichlormethan extrahiert, die organische Phase
getrocknet und eingeengt. Zur Reinigung wurde an Kieselgel chromatographiert.
Man erhielt 285 mg (22,5 % d. Th.) Produkt als schwach gelben Feststoff
vom Fp. 100° C.
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Synthesebeispiel 6
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3-({Brom[5-(difluoromethoxy)-1-methyl-3-(trifluoromethyl)-1H-pyrazol-4-yl]methyl}sulfonyl)-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol
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Zu
einer heftig gerührten
Mischung aus 0,308 g (1 mmol) Tetrabromkohlenstoff und 0,042 g (1
mmol) fein pulverisiertem Ätznatron
in 20 ml Dimethylformamid wurde bei 0° C 0,330 g (1mmol) 3-({[5-(Difluoromethoxy)-1-methyl-3-(trifluoromethyl)-1H- pyrazol-4-y1]methyl}sulfonyl)-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol
(WO 2004 014138) gegeben und eine Stunde bei 0° C nachgerührt. Nach Stehen über Nacht
wurde mit Wasser verdünnt,
mit Ethylacetat aufgenommen, die organische Phase getrocknet und
eingeengt. Zur Reinigung wurde an Kieselgel chromatographiert (Heptan/Ethylacetat
5:1). Man erhielt 0,230 g Produkt als farbloses Öl (55,1 % d. Th.)
NMR
(CDCl3, 300 MHz): 1,55 (s, 6H, 2CH3); 3,15 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2);
3,90 (s, 3H, NCH3); 6,01 (s, 1H, CHBr);
7,00 (dd, 1H, OCF2H)
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Synthesebeispiel 7
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3-{[(2,5-Difluorophenyl)(fluoro)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol
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Zu
einer Lösung
von 370 mg (1,3 mmol) 3-(2,5-Difluorbenzylsulfonyl)-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
(WO 2001 012613) in 10 ml Dimethylformamid gab man 1,5 ml einer
1M Lösung
von Kalium-tert-butylat in Tetrahydrofuran. Man rührte 10
Minuten bei Raumtemperatur und gab dann 565 mg (1,8 mmol) N-Fluorbenzolsulfonimid
(AccuFluorTM) zu und rührte 8 Stunden bei Raumtemperatur.
Man verdünnte
mit gesättigter
Natriumbicarbonatlöung
und schüttelte
mit Dichlormethan aus. Die organische Phase wurde zweimal mit Wasser ausgeschüttelt, getrocknet
und eingeengt. Zur Reinigung wurde an Kieselgel chromatographiert
(Heptan/Ethylacetat 5:1). Man erhielt 296 mg Produkt (74,2 % d.Th.)
als farbloses Öl.
NMR
(300 MHz, CDCl3): 1,55 (2s, 6H, 2 CH3); 3,15 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2);
6,74 (d, 1H, CHF), 7,20 (m, 2H, Phenyl-H); 7,38 (m, 1H, Phenyl-H)
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Synthesebeispiel 8
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3-{[(2,6-Difluorophenyl)(fluoro)methyl]sulfinyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol
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2,90
g (8 mmol) 1-Chlormethyl-4-fluor1,4-diazabicyclo[2,2,2]oktan-bis-tetrafluoroborat
(F-TEDA-BF4, SelectfluorTM)
wurde in 40 ml Acetonitril vorgelegt. Anschließend tropfte man bei Raumtemperatur
eine Lösung von
2,00 g (8 mmol) 3-(2,6-Difluorbenzylthio)-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
(WO 2001 012613) in wenig Acetonitril zu. Nach 10 Minuten wurde
0,98 g (10 mmol) Triethylamin zugegeben. Nach vierstündigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde der Ansatz auf Wasser gegeben und mit Dichlormethan
ausgerührt.
Die organische Phase wurde getrocknet und eingeengt. Der Rückstand
wurde in 50 ml Dichlormethan gelöst
und 25 ml dieser Lösung
unter Eisbadkühlung
portionsweise mit einem Äquivalent
3-Chlorperbenzoesäure versetzt
und 6 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Anschließend wurde
zweimal mit verdünnter
Natronlauge ausgerührt
und die organische Phase getrocknet und eingeengt. Zur Reinigung
wurde an Kieselgel chromatographiert (Heptan/Ethylacetat 4:1). Man
erhielt 0,27 g Produkt als farblosen Feststoff vom Fp. 87° C. Das Produkt besteht
aus einem Diastereomerengemisch im Verhältnis ca. 9:1.
NMR (CDCl3, 300 MHz)
Hauptisomer: 1,51, 1,55
(2s, 6H, 2CH3); 3,13 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,57 (d, 1H, CHF), 7,02, (m, 2H, Phenyl-H);
7,50, (m, 1H, Phenyl-H)
Nebenisomer: 1,36, 1,45 (2s, 6H, 2CH3); 3,09 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2);
6,52 (d, 1H, CHF), 7,02, (m, 2H, Phenyl-H); 7,50, (m, 1H, Phenyl-H)
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Synthesebeispiel 9
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3-{[(2,6-Difluorophenyl)(fluoro)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydroisoxazol
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Für dieses
Synthesebeispiel wurde zunächst
wie in Synthesebeispiel 9 der alpha-Fluor-thioether hergestellt. Für die Umsetzung
zum alpha-Fluorsulfon wurden die in Beispiel 9 verbliebenen 25 ml
der Lösung
des Fluorthioethers in Dichlormethan eingesetzt. Unter Eisbadkühlung wurde
zu dieser Lösung
1 Äquivalent 3-Chlorperbenzoesäure portionsweise
zugegeben. Anschließend
wurde völlig
analog Beispiel 9 vorgegangen. Man erhielt 0,18 g Produkt als farblosen
Feststoff vom Fp. 88° C.
Nebenprodukte waren Edukt und das in Bsp. 8 beschriebene Sulfoxid.
NMR
(CDCl3, 300 MHz): 1,55 (s, 6H, 2CH3); 3,19 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2);
6,72 (d, 1H, CHF), 7,03, (tr, 2H, Phenyl-H); 7,51, (m, 1H, Phenyl-H)
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Synthesebeispiel 10
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3-{[Dibrom(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
und 3-{[Brom(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
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Zu
einer heftig gerührten
Mischung aus 0,576 g Tetrabromkohlenstoff und 0,079 g fein pulverisiertem Ätznatron
in 15 ml Dimethylformamid wurde bei 0° C 400 mg 3-[Benzylsulfonyl]-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
(WO 2001 012613) gegeben und eine Stunde bei 0° C nachgerührt. Nach Stehen über Nacht
wurde mit Wasser verdünnt,
mit Ethylacetat aufgenommen, die organische Phase getrocknet und
eingeengt. Zur Reinigung wurde an Kieselgel chromatographiert. Man
erhielt 20 mg (2,9% d. Th.) 3-{[Dibrom(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
als gelben Feststoff und 400 mg (72% d. Th.) 3-{[Brom(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol
als weißen
Feststoff.
3-{[Brom(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol:
1H-NMR
(CDCl3): 6.03 (s, 1H, (SO2)CHBr)
3-{[Dibrom(phenyl)methyl]sulfonyl}-5,5-dimethyl-4,5-dihydro-isoxazol:
1H-NMR (CDCl3): 2.77
(s, 2H, CH2)
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Synthesebeispiel 11
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3-{[Difluoro(phenyl)methyl]sulfonyl}-5-ethyl-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
und 5-Ethyl-3-{[fluoro(phenyl)methyl]sulfonyl}-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
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Analog
Synthesebeispiel 7 wurden 1,420 g (5 mmol) 3-(Benzylsulfonyl)-5-ethyl-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol,
2,345 (7 mmol) N-Fluordibenzolsulfonimid (AccuFluorTM)
und 6,4 ml einer 1M Lösung
von Kalium-tert-butanolat in Tetrahydrofuran umgesetzt. Zur Reinigung
wurde an Kieselgel chromatographiert (Heptan/Ethylacetat 9:1): Zunächst wurden
172 mg (10,1 % d. Th.) 3-{[Difluoro(phenyl)methyl]sulfonyl}-5-ethyl-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
als farbloser Feststoff (Fp. 61° C)
von der Säule
eluiert. Als zweite Fraktion wurde 5-Ethyl-3- {[fluoro(phenyl)methyl]sulfonyl}-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
als Diastereomerengemisch (Verhältnis
ca. 1:1) erhalten.
3-{[Difluoro(phenyl)methyl]sulfonyl}-5-ethyl-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
NMR
(400 MHz, CDCl3): 1,00 (tr, 3H, CH 3CH2);
1,50 (s, 3H, CH3); 1,82 (q, 2H, CH3 CH 2); 3,12 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2);
7,55 (tr, 2H, Phenyl-H); 7,67 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,72 (d, 2H, Phenyl-H)
5-Ethyl-3-{[fluoro(phenyl)methyl]sulfonyl}-5-methyl-4,5-dihydroisoxazol
(Diastereomerengemisch ca. 1:1)
NMR (400 MHz, CDCl3):
0,97 (tr, 3H, CH 3CH2); 1,46 (s, 3H, CH3);
1,78 (q, 2H, CH3 CH 2); 3,03, 3,06 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,38 (d, 1H, CHF); 7,45-7,62 (m, 5H,
Phenyl-H)
-
Die
in der nachfolgenden Tabelle A beschriebenen Verbindungen erhält man gemäß oder analog
zu den oben beschriebenen Synthesebeispielen 1 bis 11.
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In
den Tabellen bedeuten:
- Me
- = Methyl
- Et
- = Ethyl
- Ph
- = Phenyl
- Pr
- = Propyl
- i-Pr
- = Isopropyl
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Nachfolgend
sind exemplarisch die physikalischen Parameter einiger der in Tabelle
A genannten erfindungsgemäßen Verbindungen
aufgeführt.
-
Alle
NMR-Messungen wurden in CDCl3 und mit einem
300 MHz Gerät
der Firma Varian durchgeführt.
-
Verbindung I-1.1
-
-
Verbindung I-2.1
-
-
Verbindung I-2.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,97, 1,01 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,48, 1,52
(2s, 3H, CH3); 1,88 (m, 2H, CH3 CH 2);
3,09 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,37 (s,
1H, CHCl); 7,15 (m, 2H, Phenyl-H); 7,50 (s, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-3.1
-
-
Verbindung I-3.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,98, 1,00 (2tr, 3H CH 3CH2); 1,50 (2s,
3H, CH3); 1,80 (2m, 2H, CH3 CH 2);
3,16 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,42 (s,
1H, CHCl); 7,02 (tr, 2H, Phenyl-H); 7,49 (m, 1H, Phenyl-H);
- Fp: 120°C
-
Verbindung I-4.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,99, 1,03 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,48, 1,52
(2s, 3H, CH3); 1,80 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,10, 3,18 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,42
(s, 1H, CHCl); 7,31 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,76 (m, 1H, Phenyl-H);
8,08 (dd, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-5.1
-
- 1,55 (2s, 6H, 2CH3); 3,18 (AB, 2H,
Isoxazolin-CH2); 6,79 (s, 1H, CHCl); 7,12
(tr, 1H, Phenyl-H); 7,33 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,42 (m, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-6.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,91, 0,98 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,40, 1,49
(2s, 3H, CH3); 1,76 (m, 2H, CH3 CH 2););
2,97, 3,01 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,69
(2s, 1H, CHCl); 7,45 (m, 3H, Phenyl-H); 7,90 (m, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-7.2 (Diastereomerengemisch
ca: 1:1)
-
- 0,93, 1,00 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,41, 1,48
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,05 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,41 (2s,
1H, CHCl); 7,15 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,29 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,48
(m, 1H, Phenyl-H); 7,81 (tr, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-8.2 (Diastereomerengemisch
ca: 1:1)
-
- 0,90, 0,98 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,38, 1,48
(2s, 3H, CH3); 1,70, 1,76 (2q, 2H, CH3 CH 2);); 2,49 (s, 3H, CH3Ph);
2,96 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,33 (s,
1H, CHCl); 7,23 (m, 1H, Phenyl-H); 7,33 (m, 2H, Phenyl-H); 7,78
(m, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-9.2 (Diastereomerengemisch
ca.: 1:1)
-
- 0,93, 1,00 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,45, 1,49
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,08 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,43 (2s,
1H, CHCl); 7,63 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,72 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,77
(d, 1H, Phenyl-H); 8,13 (d, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-10.1
-
- 1,47, 1,52 (2s, 6H, 2CH3); 3,07
(AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,45 (s, 1H, CHCl);
7,35, 7,44, 7,53 (3m, 3H, Phenyl-H); 7,93 (dd, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-42.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,97, 1,01 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,48, 1,52
(2s, 3H, CH3); 1,88 (m, 2H, CH3 CH 2);
3,09 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,37 (s,
1H, CHCl); 7,15 (m, 2H, Phenyl-H); 7,50 (s, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-43.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,95, 1,00 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,43, 1,48
(2s, 3H, CH3); 1,85 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,08 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,62 (2s,
1H, CHCl); 7,40 (dd, 1H, Phenyl-H); 7,51 (s, 1H, Phenyl-H); 7,82
(d, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-44.2 (Diastereomerengemisch
ca.: 1:1)
-
- 0,89, 0,98 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,37, 1,45
(2s, 3H, CH3); 1,70, 1,77 (m, q, 2H, CH3 CH 2);); 2,35, 2,44 (2s, 6H, 2CH3Ph);
2,95 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,29 (s,
1H, CHCl); 7,06 (s, 1H, Phenyl-H); 7,15 (d, 1H, Phenyl-H); 7,68
(m, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-77.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,93, 1,00 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,45, 1,49
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,08 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,62 (2s,
1H, CHCl); 7,38 (s, 2H, Phenyl-H); 7,87 (s, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-78.1
-
-
Verbindung I-78.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,90, 0,98 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,36, 1,48
(2s, 3H, CH3); 1,69, 1,77 (m, q, 2H, CH3 CH 2); 2,38, 2,42 (2s 6H, 2CH3Ph);
2,96 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,30 (s,
1H, CHCl); 7,15 (m, 2H, Phenyl-H); 7,58 (s, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-109.1
-
-
Verbindung I-109.2
-
- 0,95, 1,02 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,49, 1,52
(2s, 3H, CH3); 1,81 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,15 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 7,28 (s,
1H, CHCl); 7,33 (m, 2H, Phenyl-H); 7,42 (m, 1H, Phenyl-H)
-
Verbindung I-141.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,98, 1,02 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,48, 1,51
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,12 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,32 (s,
1H, CHCl); 7,07 (dd, 1H, Phenyl-H); 7,65 (m, 1H, Phenyl-H);
-
Verbindung I-195.2 (Diastereomerengemisch
ca.:1:1)
-
- 0,73, 0,93 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,19, 1,39
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, 2H, CH3 CH 2););
2,78 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,95 (2s,
1H, CHCl); 7,52-7,65 (m, 3H, Naphthyl-H); 7,91, 7,99 (2d, 2H, Naphthyl-H);
8,10 (tr, 2H, Naphthyl-H)
-
Verbindung I-204.1
-
-
Verbindung I-204.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 096, 1,00 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,49, 1,45
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, q, 2H, CH3 CH 2);); 2,40, 2,56 (2s, 6H, 2CH3Isoxazol);
3,10 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 5,89 (s,
1H, CHCl)
-
Verbindung I-205.1
-
-
Verbindung I-205.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 093, 1,00 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,43, 1,49
(2s, 3H, CH3); 1,76, 1,80 (2q, 2H, CH3CH2);); 2,43 (s,
3H, Pyrazol-CH3); 3,09 (s, AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 3,81 (s, 3H, NCH3);
5,98 (s, 1H, CHCl)
-
Verbindung I-216.1
-
- 1,55 (2s, 6H, 2CH3); 3,18 (AB, 2H,
Isoxazolin-CH2); 3,96 (s, 3H, NCH3); 6,20 (s, 1H, CHCl);
-
Verbindung I-216.2 (Diastereomerengemisch
ca. 1:1)
-
- 0,98 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,48 (2s,
3H, CH3); 1,81 (m, 2H, CH3 CH 2);
3,15 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,20 (2s, 1H,
CHCl)
-
Verbindung I-244.2
-
- 0,93, 0,99 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,42, 1,48
(2s, 3H, CH3); 1,78 (m, 2H, CH3 CH 2););
3,05 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,09 (2s,
1H, CHCl); 7,75 (AB, 4H, Phenyl-H);
-
Verbindung III-1.1 (Diastereomerengemisch,
ca. 1:1)
-
- IsomerA : 1,33, 1,40 (2s, 6H, 2CH3);
2,72 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 5,75 (s,
1H, CHCl); 7,42-7,56 (m, 5H, Phenyl-H)
- Isomer B : 1,38, 1,46 (2s,6H, 2CH3);
2,74 (AB, 2h, Isoxazolin-CH2); 5,58 (s,
1H, CHCl); 7,42-7,56 (m, 5H, Phenyl-H)
-
Verbindung III-3.1 (unpolares
Isomer)
-
- 1,29, 1,46 (2s, 6H, 2CH3); 3,08(AB,
2H, Isoxazolin-CH2); 6,03 (s, 1H, CHCl);
7,00 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,43 (m, 2H, Phenyl-H)
-
Verbindung III-3.1 (polares
Isomer)
-
- 1,56 (2s, 6H, 2CH3); 3,15(AB, 2H,
Isoxazolin-CH2); 5,91 (s, 1H, CHCl); 7,03
(tr, 1H, Phenyl-H); 7,49 (m, 2H, Phenyl-H)
-
Verbindung III-5.1
-
- 1,22, 1,42 (2s, 6H, 2CH3); 3,07(AB,
2H, Isoxazolin-CH2); 6,23 (s, 1H, CHCl);
7,10 (tr, 1H, Phenyl-H); 7,25-7,50 (m, 2H, Phenyl-H)
-
Verbindung III-109.1
-
- 1,57 (2s, 6H, 2CH3); 3,11(AB, 2H,
Isoxazolin-CH2); 6,52 (s, 1H, CHCl); 7,30-7,45
(m, 3H, Phenyl-H)
-
Verbindung III-109.2 (Diastereomerengemisch)
-
- 1,01 (2tr, 3H, CH 3CH2); 1,50, 1,52
(2s, 3H, CH3); 1,83 (m, 2H, CH3 CH 2);
3,19 (2AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 6,52 (s,
1H, CHCl); 7,30-7,50 (m, 3H, Phenyl-H)
-
Verbindung V-1.1
-
-
Verbindung V-243.2
-
- 0,98 (tr, 3H, CH 3CH2); 1,50 (s, 3H,
CH3); 1,80 (m, 2H, CH3 CH 2);
3,13 (AB, 2H, Isoxazolin-CH2); 7,67 (m,
1H, Phenyl-H); 7,81 (d, 1H, Phenyl-H); 8,15 (m, 2H, Phenyl-H)
-
Verbindung V-244.2
-
-
B. Formulierungsbeispiele
-
- a) Ein Stäubemittel
wird erhalten, indem man 10 Gew.-Teile einer Verbindung der Formel
(I) und 90 Gew.-Teile Talkum als Inertstoff mischt und in einer
Schlagmühle
zerkleinert.
- b) Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver
wird erhalten, indem man 25 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel
(I), 64 Gewichtsteile kaolinhaltigen Quarz als Inertstoff, 10 Gewichtsteile
ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gew.-Teil oleoylmethyltaurinsaures
Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
- c) Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat
wird erhalten, indem man 20 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel
(I) mit 6 Gew.-Teilen
Alkylphenolpolyglykolether (®Triton X 207), 3 Gew.-Teilen Isotridecanolpolyglykolether
(8 EO) und 71 Gew.-Teilen paraffinischem Mineralöl (Siedebereich z.B. ca. 255 bis über 277 °C) mischt
und in einer Reibkugelmühle
auf eine Feinheit von unter 5 Mikron vermahlt.
- d) Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gew.-Teilen
einer Verbindung der Formel (I), 75 Gew.-Teilen Cyclohexanon als
Lösungsmittel
und 10 Gew.-Teilen oxethyliertes Nonylphenol als Emulgator.
- e) Ein in Wasser dispergierbares Granulat wird erhalten indem
man 75 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel (I),
10 Gewichtsteile
ligninsulfonsaures Calcium,
5 Gewichtsteile Natriumlaurylsulfat,
3
Gewichtsteile Polyvinylalkohol und
7 Gewichtsteile Kaolin
mischt,
auf einer Stiftmühle
mahlt und das Pulver in einem Wirbelbett durch Aufsprühen von
Wasser als Granulierflüssigkeit
granuliert.
- f) Ein in Wasser dispergierbares Granulat wird auch erhalten,
indem man 25 Gewichtsteile einer Verbindung der Formel (I),
5
Gewichtsteile 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium
2
Gewichtsteile oleoylmethyltaurinsaures Natrium,
1 Gewichtsteil
Polyvinylalkohol,
17 Gewichtsteile Calciumcarbonat und
50
Gewichtsteile Wasser
auf einer Kolloidmühle homogenisiert und vorzerkleinert,
anschließend
auf einer Perlmühle
mahlt und die so erhaltene Suspension in einem Sprühturm mittels
einer Einstoffdüse
zerstäubt
und trocknet.
-
C. Biologische Beispiele
-
1. Herbizide
Wirkung im Vorauflauf
-
Samen
von mono- bzw. dikotylen Unkraut- bzw. Kulturpflanzen werden in
Holzfasertöpfen
in sandiger Lehmerde ausgelegt und mit Erde abgedeckt. Die in Form
von benetzbaren Pulvern (WP) formulierten Testverbindungen werden
dann als wäßrige Suspension
mit einer Wasseraufwandmenge von umgerechnet 600 l/ha unter Zusatz
von 0,2% Netzmittel in unterschiedlichen Dosierungen auf die Oberfläche der
Abdeckerde appliziert.
-
Nach
der Behandlung werden die Töpfe
im Gewächshaus
aufgestellt und unter guten Wachstumsbedingungen für die Testpflanzen
gehalten. Die visuelle Bonitur der Auflaufschäden an den Versuchspflanzen
erfolgt nach einer Versuchszeit von 3 Wochen im Vergleich zu unbehandelten
Kontrollen (herbizide Wirkung in Prozent (%): 100% Wirkung = Pflanzen
sind abgestorben, 0 % Wirkung = wie Kontrollpflanzen).
-
Wie
die Ergebnisse zeigen, weisen erfindungsgemäße Verbindungen eine gute herbizide
Vorauflaufwirksamkeit gegen ein breites Spektrum von Ungräsern und
Unkräutern
auf. Beispielsweise haben die Verbindungen gemäß Beispiel I-1.1, I-2.2, I-3.2,
I-4.2, I-5.1, I-6.2, I-8.2, I-43.2, I-78.2, III-1.1, III-5.1, III-8.2,
III-109.2, V-236.2, V-244.2, sowie weitere andere Verbindungen der
Tabelle A sehr gute herbizide Wirkung gegen Schadpflanzen wie beispielsweise
Avena spp., Lolium multiflorum, Stellaria media, Setaria spp., Sinapis
alba und Amaranthus retroflexus im Vorauflaufverfahren bei einer
Aufwandmenge von 2 kg und weniger Aktivsubstanz pro Hektar.
-
2. Herbizide
Wirkung im Nachauflauf
-
Samen
von mono- bzw. dikotylen Unkraut- bzw. Kulturpflanzen werden in
Holzfasertöpfen
in sandigem Lehmboden ausgelegt, mit Erde abgedeckt und im Gewächshaus
unter guten Wachstumsbedingungen angezogen. 2–3 Wochen nach der Aussaat
werden die Versuchspflanzen im Einblattstadium behandelt. Die als
benetzbares Pulver (WP) formulierten Testverbindungen werden in
verschiedenen Dosierungen mit einer Wasseraufwandmenge von umgerechnet
600 l/ha unter Zusatz von 0,2% Netzmittel auf die grünen Pflanzenteile gesprüht. Nach
ca. 3 Wochen Standzeit der Versuchspflanzen im Gewächshaus
unter optimalen Wachstumsbedingungen wird die Wirkung der Präparate visuell
im Vergleich zu unbehandelten Kontrollen bonitiert (herbizide Wirkung
in Prozent (%): 100% Wirkung = Pflanzen sind abgestorben, 0 % Wirkung
= wie Kontrollpflanzen). Erfindungsgemäße Verbindungen weisen auch
im Nachauflauf eine gute herbizide Wirksamkeit gegen ein breites
Spektrum wirtschaftlich wichtiger Ungräser und Unkräuter auf.
Beispielsweise haben die Verbindungen gemäß Beispiel I-1.1, I-3.2, I-5.1,
I-6.2, I-8.2, I-43.2, I-44.2, I-78.2, I-109.2, I-141.2, III-1.1,
III-5.1, III-43.2, III-109.2,
V-236.2, V-244.2, sowie weitere andere Verbindungen aus der Tabelle
A sehr gute herbizide Wirkung gegen Schadpflanzen wie beispielweise
Sinapis alba, Echinochloa crus-galli, Cyperus iria, Avena spp.,
Stellaria media, Setaria spp., und Amaranthus retroflexus im Nachlaufverfahren
bei einer Aufwandmenge von 2 kg und weniger Aktivsubstanz pro Hektar.