DE102005036464B3 - Geruchsverschluss - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen
wird ein Geruchsverschluss zum Einsatz in oder an den Ablaufstrang
von sanitären
Anlagen oder dergleichen oder an deren Ablauf, bestehend aus einem
mit einem Einlauf ausgestatteten Gehäuse 101 und einer daran mit
Wandabstand angeordneten spiralförmigen
Innenwand 114, die mit der Gehäuseinnenwand
113 einen Ringraum 106 bildet und dieser Ringraum 106 mit einem
durch die Innenwand 114 gebildeten oberen Überlauf 115 in einen Ablaufraum
106 mit einem nach außen
geführten
Ablaufstutzen 103 in Verbindung steht, wobei das Gehäuse 101
ein an beiden Seiten endseitig geschlossenes langgestrecktes Kanalstück ist,
in dem die spiralförmige
Innenwand 114 in Längsrichtung
mit Wandabstand unter Bildung des Ringraumes 105 angeordnet ist,
der mit dem Einlauf 102 bzw. einer Einlaufkammer 104 in Verbindung
steht.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Geruchsverschluss nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Geruchsverschlüsse werden im bzw. vor einem Ablaufstrang hinter sanitären Anlagen, wie beispielsweise Duschbecken, Badewannen, Spülbecken, Waschbecken oder auch als Bodenabläufe angeordnet. Aufgrund ihrer entsprechenden Konstruktion verbleibt in solchen Vorrichtungen ein Wasserstand, der die angeschlossenen Anlagen gegenüber vom Abwasserkanal herrührenden Gasen verschließt.
- Bekannt ist aus der
FR 2 791 372 A1 - Die Verringerungsmöglichkeiten bezüglich der Aufbauhöhe eines solchermaßen gebildeten Geruchsverschlusses sind jedoch wegen der notwendigen Ringraumes in einem Gehäuse und der Eintrittskammer nur beschränkt, um ausreichende Durchflussquerschnitte zu gewährleisten. Außerdem besteht bei minimierten entsprechenden Querschnittsverhältnissen die Gefahr, dass der den Geruchsverschluss mit seinem Wasserstand bildende Ringraum in einem solchen Geruchsverschluss wegen der nur geringen Wassermenge bei Unterdruck im Ablaufstrang leer gesaugt wird, so dass ein Geruchsverschluss nicht mehr wirksam ist.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Geruchsverschluss der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der unter Berücksichtigung erforderlicher Mindestdurchtrittsquerschnitte eine geringere Aufbauhöhe zulässt und der zusätzlich eine erhöhte Sicherheit gegenüber einer Gefahr von Leersaugung infolge Unterdrucks im Ablaufstrang bieten kann.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einem Geruchsverschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik nutzt ein solcher erfindungsgemäßer Geruchsverschluss die Möglichkeit der in der Regel im Bodenaufbau zur Verfügung stehenden Breiten- und Längendimension, so dass die Höhendimension auf ein Mindestmaß beschränkt werden kann. Anstatt eines topfartigen Gehäuses verwendet der erfindungsgemäße Geruchsverschluss ein langgestrecktes Kanalstück, welches beispielsweise einen ovalen Querschnitt oder einen rechteckigen Querschnitt haben kann.
- Ein solcher erfindungsgemäßer Geruchsverschluss kann sowohl einen stirnseitigen Anschluss haben, der mit einem entsprechenden Formstück in nächster Nähe zur sanitären Anlage oder einem Bodeneinlauf eingebaut werden kann. Er ist aber auch direkt als rinnenartiges Kanalstück gemäß Anspruch 7 und den nachfolgenden Ansprüchen ausführbar und an den Ablaufstrang montierbar ist. Ein solcher Geruchsverschluss kann somit auch als langgestreckte Ablaufrinne z. B. als Bodenablauf oder auch an einem Sanitärobjekt mit einer schlitzartigen Ablauföffnung eingesetzt werden.
- Zur Aufnahme eines Bodeneinlaufrostes oder zur Befestigung an einem Sanitärobjekt dienen Befestigungsflansche, an denen auch Abdichtungsmaterialien aufgebracht werden können. Der Befestigungsflansch kann mit Löchern oder sonstigen Befestigungsmitteln ausgestattet sein.
- Zur Vergrößerung des dem Geruchsverschluss dienenden Restwasservolumens in der Vorrichtung gemäß Anspruch 5 und der Reduzierung der Saugwirkung bei einem Unterdruck wird gemäß Anspruch 4 vorgeschlagen, den Ringraum vom tiefsten Punkt zum Überlauf hin zu erweitern, um ein Leersaugen bei Unterdruck zu verhindern. Auch diese Vergrößerung nutzt die Breitendimension, wobei die Aufbauhöhe eines solchen Geruchsverschlusses nicht verändert wird.
- Durch einen Barrieresteg kann ein Mindestwasserstauraum des Ringraums gebildet werden.
- Anhand abgebildeter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : eine Ansicht der anströmseitigen Stirnseite eines kanalartigen Geruchsverschluss, -
2 : eine Draufsicht auf einen Geruchsverschluss mit einem im Querschnitt etwa ovalen Gehäuse im Schnitt gemäß der Linie II-II1 , -
3 : die Stirnansicht der abströmseitigen Gehäuseseite, -
4 : einen Schnitt nach der Linie I-I in2 , -
5 : eine Draufsicht auf einen rinnenartigen Geruchsverschluss und -
6 : eine perspektivische Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III in5 durch den Geruchsverschluss in5 . - Mit den
1 bis4 wird ein Geruchsverschluss dargestellt, der entweder an einem Ablaufstrang z. B. als Bodenablauf oder direkt mit einem Winkelstück an einer sanitären Anlage, wie Waschbecken, Badewanne, Duschwanne, Bodeneinlauf oder dergleichen angeschlossen werden kann, wobei die Aufbauhöhe nur geringfügig größer sein muss als der Durchmesser des Ablaufstranges, so dass sich solche Geruchsverschlüsse besonders eignen für den Einbau in einem Boden, bei dem nur eine geringe Aufbauhöhe zur Verfügung steht oder auch z. B. unter Waschtischen, um möglichst viel Platz für Unterschränke oder dergleichen zu schaffen. Er besteht aus einem in der Art eines Kanalstückes ausgebildeten Gehäuse1 mit etwa ovalem Außenquerschnitt. Die das Gehäuse anströmseitig abschließende Stirnwand11 wird durchdrungen von dem Einlaufstutzen2 , der mit der sanitären Anlage oder einen Bodeneinlauf zu verbinden ist. Die abströmseitige Stirnwand12 weist seitlich achsversetzt den Ablaufstutzen3 auf. Mit Abstand zu der Gehäuseinnenwand bzw. der Kanalwand13 ist in ihrem Inneren eine spiralförmige Innenwand14 vorgesehen, mit der ein Ringraum5 gebildet ist. Diese nach oben offene spiralförmige Innenwand14 bildet einen Überlauf15 zum Innenraum der Innenwand14 und damit zu einer Ablaufkammer6 , die mit dem Ablaufstutzen3 verbunden ist. Das über den Einlaufstutzen2 zwei eintretende Abwasser gelangt über die Einlaufkammer4 zum Ringraum5 und nach Erreichen des Überlaufes15 in die Ablaufkammer6 und wird von dort über den Ablaufstutzen3 in den Anschlussablaufstrang abgeführt. Im Ringraum5 verbleibt nach entsprechendem Zulauf ein als Geruchsverschluss dienender Wasserstand, der durch die Höhe des Überlaufes15 bestimmt ist. Um bei eventuellem Unterdruck im anschließenden Ablaufstrang einen ausreichenden Restwasserstand zu gewährleisten, ist parallel mit Abstand zur spiralförmigen Innenwand14 ein den Ringraum5 begrenzender durchlaufender Steg16 in Längsrichtung angeordnet mit einer Höhe H, die größer ist als die Höhe h des Ringraumes am tiefsten Punkt. - Die
5 und6 zeigen einen Geruchsverschluss in der Art eines rinnenartigen Kanalstückes101 mit den Stirnwänden111 und112 . In diesem Kanalstück101 , welches mit zusätzlichen äußeren Seitenwänden und einer Aufstandsbodenfläche versehen sein kann, ist ebenfalls im In neren mit Wandabstand eine spiralförmige Innenwand114 angeordnet, die einen Ringraum105 bildet. Dieses rinnenartige Kanalstück kann direkt im Boden einer sanitären Anlage, beispielsweise einer bodengleichen Dusche als Bodenablaufrinne eingesetzt werden oder unter einem Sanitärteil mit schlitzförmigen Ablauf. Das ablaufende Wasser tritt über den Schlitz102 in die Einlaufkammer104 ein, die in der Breite erweitert sein kann, und gelangt von dort über den Ringraum105 und den Überlauf115 zur Ablaufkammer106 . Befestigt werden kann dieses Kanalstück101 mit oben angeformten seitlichen Befestigungsflanschen116 unter ein Sanitärteil durch entsprechende Befestigungsmittel. Bei Einsatz als Bodenablauf kann der Befestigungsflansch116 als Auflagefläche für einen Einlaufrost und zur Einbettung in Dünnbettmörtel dienen, wozu der Befestigungsflansch mit Lochungen in regelmäßigen Abständen ausgestattet sein kann, so dass die überstehenden Schenkel auch unter Fliesen im Dünnbettverfahren verankert werden können. Der Befestigungsflansch dient auch der Aufnahme von Abdichtungsmitteln. - Auch bei dieser Konstruktion kann der zwischen Kanalwand
113 und Innenwand114 gebildete Ringraum105 sich vom tiefsten Punkt zum Überlauf115 stetig erweitern, um das Wasservolumen, welches dem Geruchsverschluss dient, zu vergrößern.
Claims (11)
- Geruchsverschluss zum Einsatz in oder an den Ablaufstrang von sanitären Anlagen oder dergleichen oder an deren Ablauf, bestehend aus einem mit einem Einlauf ausgestatteten Gehäuse und einer darin mit Wandabstand angeordneten spiralförmigen Innenwand, die mit der Gehäuseinnenwand einen Ringraum bildet und dieser Ringraum mit einem durch die Innenwand gebildeten oberen Überlauf in einen Ablaufraum innerhalb der Innenwand mündet, wobei dieser Ablaufraum mit einem nach außen führenden Ablaufstutzen in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein an beiden Seiten endseitig geschlossenes, langgestrecktes Kanalstück (
1 ,101 ) ist, in dem die spiralförmige Innenwand (14 ,114 ) in Längsrichtung mit Wandabstand unter Bildung des Ringraumes (5 ,105 ) angeordnet ist, der mit dem Einlauf (2 ,102 ) bzw. einer Einlaufkammer (4 ,104 ) in Verbindung steht. - Geruchsverschluss nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein rohrartiges, am Umfang durchgehend geschlossenes Kanalstück (
1 ) mit einer anströmseitigen Einlaufkammer (4 ), die in den Ringraum (5 ) zwischen spiralförmiger Innenwand (14 ) und Kanalwand (13 ) mündet, wobei die spiralförmige Innenwand (14 ) anströmseitig mindestens bis zur Höhe des Überlaufes (15 ) stirnseitig geschlossen ist. - Geruchsverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Kanalstück (
1 ) einen etwa ovalen oder etwa rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei die Achsen des Einlaufstutzens (2 ) und des Auslaufstutzens (3 ) seitlich versetzt angeordnet sind. - Geruchsverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ringraum (
5 ) vom tiefsten Punkt zum Überlauf (15 ) hin erweitert. - Geruchsverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass parallel mit Abstand zur spiralförmigen Innenwand (
14 ) ein den Ringraum (5 ) begrenzender durchlaufender Steg (16 ) oder dergleichen in Längsrichtung angeordnet ist mit einer Höhe (H), die größer ist als die Höhe (h) des Ringraumes am tiefsten Punkt. - Geruchsverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die spiralförmig gebogene Innenwand (
14 ) innen von der Oberseite an der Kanalwand (13 ) angeformt ist. - Geruchsverschluss nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein rinnenartiges Kanalstück (
101 ) mit einer oder mehreren oberen Eintrittsöffnungen (102 ) die in den beidseitig stirnseitig geschlossenen Ringraum (105 ) münden und der ebenfalls stirnseitig verschlossene Ablaufraum (106 ) mit einem Ablaufstutzen (103 ) in Verbindung steht. - Geruchsverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung ein durchgehender Schlitz (
102 ) ist. - Geruchsverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des Kanalstückes (
101 ) seitliche Befestigungsflansche (116 ) angeordnet sind. - Geruchsverschluss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsflansche (
116 ) mit Lochungen in regelmäßigen Abständen versehen sind. - Geruchsverschluss nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsflansche (
116 ) in Richtung der Eintrittsöffnungen (102 ) ein Gefälle aufweisen.
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