DE102005013111A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bilden von Packungsgruppen - Google Patents
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Abstract
Zur Bildung von Packungsgruppen (10) aus mehreren, insbesondere fünf, übereinander liegenden Packungen (11) werden diese durch einen Packungsheber (14) nacheinander in einen aufrechten Packungsturm (17) eingeführt, wobei der Packungsheber (14) unabhängig von der Anzahl der auf dem Packungsheber (14) abgesetzten Packungen (11) aufgrund von zugeführten Teilgruppen (13) stets nur um einen einer Packung (11) entsprechenden Hub bewegt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung von Gruppen aus Gegenständen, insbesondere von Packungsgruppen aus mehreren übereinander angeordneten Packungen, wobei jeweils mehrere Packungen gleichzeitig als Teilgruppen zugeführt werden, insbesondere mit jeweils zwei übereinander angeordneten Packungen und wobei die Anzahl der Packungen einer Packungsgruppe ein nicht ganzzahliges Vielfaches der Teilgruppe ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- In der Verpackungstechnik stellt sich vielfach die Aufgabe, Gruppen aus mehreren Gegenständen, insbesondere aus mehreren über- oder nebeneinander angeordneten Packungen zu bilden, und zwar insbesondere bei der Herstellung von Gebindepackungen. In der Zigarettenindustrie werden üblicherweise Gebinde bzw. Zigarettenstangen eingesetzt, die aus zehn Zigarettenpackungen bestehen, zusammengefasst in zwei Packungsgruppen.
- Beim Zusammenstellen der Packungsgruppen wird ein (horizontal gerichteter) Schieber oder ein auf- und abbewegbarer Packungsheber eingesetzt, der die ankommenden Packungen durch hin- und hergehende Bewegung zu der Packungsgruppe vereinigt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einfache Bewegungsabläufe die Bildung von Packungsgruppen zu ermöglichen, wenn die Packungen in neben- bzw. übereinanderliegenden Teilgruppen zugeführt und die Packungsgruppe ein nicht ganzzahliges Vielfaches der Teilgruppe bildet.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) die Packungen werden durch einen auf- und abbewegbaren Packungsheber in die Formation der Packungsgruppe aus übereinander angeordneten Packungen unter Bildung eines Packungsturms gefördert,
- b) die auf dem Packungsheber abgesetzte Teilgruppe wird in mehreren aufeinander folgenden bzw. aneinander anschließenden Hubbewegungen des Packungshebers entsprechend der Anzahl der Packungen einer Teilgruppe in den Packungsturm eingeführt,
- c) der Packungsheber wird bei Erreichen der der Packungsgruppe entsprechenden Anzahl von Packungen im Packungsturm angehalten,
- d) die Packungsgruppe wird abgefördert.
- Erfindungsgemäß wird demnach der Schieber bzw. der Packungsheber stets um einen einer Packung entsprechenden Takt in Förderrichtung, insbesondere in Aufwärtsrichtung, bewegt, unabhängig von der Anzahl der Packungen am Schieber bzw. auf dem Packungsheber. Nach Übergabe aller Packungen einer Teilgruppe an den Packungsturm wird der Packungsheber in einem durchgehenden Bewegungstakt in die Ausgangsstellung zurückgefahren. Nach Bildung einer kompletten Packungsgruppe im Bereich des Packungsturms wird die Packungsgruppe abtransportiert, insbesondere durch einen in quergerichteter Ebene wirkenden Abschieber.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine offene Gebindepackung für Packungsgruppen in perspektivischer Darstellung, -
2 eine Verpackungsmaschine für Zigaretten in schematischer Seitenansicht, -
3 bis -
7 eine Einzelheit III der2 , nämlich ein Aggregat zur Bildung von Packungsgruppen, in Seitenansicht, und zwar in verschiedenen Stellungen -
8 einen Querschnitt der Vorrichtung gemäß6 in vertikaler Schnittebene VIII–VIII. -
1 zeigt als bevorzugtes Anwendungsbeispiel eine Gebindepackung für Zigaretten mit zwei Packungsgruppen10 als Packungsinhalt. Jede Packungsgruppe10 besteht aus mehreren übereinander angeordneten (Zigaretten-) Packungen11 , nämlich aus fünf übereinanderliegenden Packungen11 . Bei diesen handelt es sich um Packungen11 des Typs Klappschachtel, die mit einer Frontseite nach oben gerichtet sind. Die Packungen11 der beiden Packungsgruppen10 liegen paarweise nebeneinander bzw. mit schmalen Seitenflächen aneinander. - Die Packungen
11 werden nach ihrer Fertigstellung in einem abschließenden Verpackungsvorgang mit einer Außenumhüllung aus Folie versehen.2 zeigt schematisch den Folienpacker. Nach Anbringung dieser Außenumhüllung sind die Packungen11 komplett fertig gestellt und werden einer Sammelstation12 zugeführt zur Bildung der Packungsgruppen10 aus (fünf) übereinander angeordneten Packungen11 . - Aus maschinen- bzw. fertigungstechnischen Gründen werden der Sammelstation
12 Teilgruppen13 mit jeweils mehreren Packungen11 zugeführt. Bei dem gezeigten Beispiel besteht jede Teilgruppe13 aus zwei übereinander angeordneten Packungen11 . Diese werden in Dichtlage aufeinanderfolgend als Packungsstrang zur Sammelstation12 transportiert. - Im Bereich der Sammelstation
12 werden die ankommenden Packungen11 bzw. die Teilgruppen13 in Querrichtung nacheinander verschoben unter Bildung der Packungsgruppe10 . Hierzu dient ein Packungsschieber, nämlich ein Packungsheber14 . Dieser ist auf- und abbewegbar. Als oberes Kopfstück ist an dem Packungsheber14 ein Plattform15 angeordnet, die annähernd die Abmessungen bzw. eine Aufnahmefläche aufweist, die geringfügig kleiner ist als die nach unten gerichtete Fläche der Packungen11 . Diese liegen mit großflächigen Packungsseiten aneinander. - Die Packungsgruppe
10 wird als aufrechter Packungsturm17 gebildet, der taktweise durch Einführen weiterer Packungen11 an einer Unterseite aufwärts bewegt wird, bis die einer Packungsgruppe10 entsprechende Anzahl von Packungen11 übereinander gesammelt ist (5 ). Die Packungsgruppe10 wird nun in Querrichtung abgefördert, und zwar durch einen quer zum Packungsheber14 bewegbaren Abschieber16 . Die Packungsgruppe10 wird von einem Abförderer übernommen, der aus einem oberen Gurt18 und einem unteren Gurt19 besteht. Zwischen diesen werden die Packungsgruppen10 erfasst und in Dichtlage (6 ) abtransportiert. - Eine Besonderheit ist die gesteuerte Bewegung des Packungshebers
14 . Die Teilgruppen13 werden durch taktweisen Transport nacheinander auf der Plattform15 abgesetzt und dabei an einem gegenüberliegenden Anschlag ausgerichtet. Dieser ist als im Querschnitt U-förmige Brücke20 ausgebildet, mit einem aufrechten Steg als Anschlag für die Teilgruppe13 . - Unabhängig von der Anzahl der Packungen
11 je Teilgruppe13 wird der Packungsheber14 stets nur um eine Hubstrecke aufwärts bewegt, die der Abmessung, nämlich Höhe, einer Packung11 entspricht. Bei Teilgruppen13 aus zwei Packungen11 sind demnach zwei Hubschritte des Packungshebers14 erforderlich, um die komplette Teilgruppe13 in den Packungsturm17 einzuführen bzw. mit den dort vorhandenen Packungen11 zu vereinigen. Wenn die komplette Teilgruppe13 in den Packungsturm17 eingeführt ist, wird der Packungsheber14 in einem Abwärtshub in die Ausgangsstellung zurückbewegt (7 ). Der Packungsheber14 wird demnach konstant um denselben Hub aufwärts bewegt. Dadurch ist es möglich, ohne komplexe Steuereinrichtungen eine Packungs gruppe10 zu bilden, bei der die Anzahl an Packungen11 ein nicht ganzzahliges Vielfaches der Teilgruppe13 ist. - Der Hubantrieb des Packungshebers
14 kann auf verschiedene Weise ausgeführt sein. Vorteilhaft ist ein Kurventrieb mit drei Stellungen und einem Antrieb durch Servomotor. - Bei Erreichen der einer Packungsgruppe
10 entsprechenden Anzahl an Packungen11 im Packungsturm17 wird der Packungsheber14 hinsichtlich weiterer Aufwärtsbewegung angehalten (5 ). Es wird nun die Packungsgruppe10 abgefördert, wobei eine untere Packung11 der Teilgruppe13 auf dem Packungsheber14 zurückgehalten wird. Der winkelförmig ausgebildete Abschieber16 erfasst lediglich die der Packungsgruppe10 entsprechende Anzahl an Packungen11 . Die untere Packung11 liegt während der Abschubbewegung am Anschlag, nämlich an der Brücke20 , an. Diese weist einen oberen, horizontalen Schenkel auf, der eine Lücke bis zum unteren Gurt19 überbrückt. - Nach Ausführung der Abschubbewegung, nämlich in der Endstellung nach Einführen der Packungsgruppe
10 in den Bereich des Abförderers17 (6 ), wird der Abschieber16 aufwärts bewegt (Bewegungsbahn in6 ). In einer Stellung oberhalb des Packungsturms17 kehrt der Abschieber16 in die Ausgangsstellung zurück (7 ). Die auf dem Packungsheber14 verbliebene Packung11 kann bereits in den Packungsturm17 eingeführt werden, wenn der Abschieber16 diesen bei der Abschubbewegung verlassen hat. - Der Packungsturm
17 besteht aus Organen zur zeitweiligen Fixierung der Packungen11 während der Bildung der Packungsgruppe10 . Der Packungsturm17 weist zu diesem Zweck einander gegenüberliegende elastische bzw. verformbare Halteorgane auf, die die Packungen an einander gegenüberliegenden Stirn- und Bodenseiten erfassen. Es handelt sich dabei um aufrechte Bürsten21 ,22 , bei deren Abstand (der Borsten) voneinander etwas geringer sind als die Längsabmessungen der Packungen11 . Darüber hinaus sind an der Unterseite des Packungsturms17 bewegbare Stützorgane wirksam. Es handelt sich dabei um winkelförmige Tragorgane23 ,24 , auf deren quergerichteten Tragschenkeln jeweils die untere Packung11 der Packungsgruppe10 aufliegt. Die Tragorgane23 ,24 sind querbewegbar. Zur Einführung einer weiteren Packung11 in den Packungsturm werden die Tragorgane23 ,24 zeitweilig auseinander bewegt, sodass die Hubbewegung des Packungshebers14 erfolgen kann. - Die Bildung der Packungsgruppe
10 wird durch einfache Überwachungsorgane, nämlich durch Sensoren25 ,26 überwacht. Es kann sich dabei um eine Lichtschranke handeln. Sobald die der Packungsgruppe10 entsprechende Anzahl von Packungen11 angesammelt ist, wird über die Sensoren25 ,26 die weitere Hubbewegung des Packungshebers14 unterbunden, sodass die fertige Packungsgruppe10 abgefördert werden kann. - Die Steuerung des Packungshebers
14 kann alternativ auch in der Weise durchgeführt werden, dass jeweils in entsprechenden Hubbewegungen des Packungshebers14 komplette Teilgruppen13 in einem Takt in den Packungsturm eingefördert werden. Wenn zur Vervollständigung der Packungsgruppe10 lediglich eine einzelne Packung11 erforderlich ist, wird der Packungsheber14 nur noch um den Hub entsprechend einer einzelnen Packung11 bewegt. -
- 10
- Packungsgruppe
- 11
- Packung
- 12
- Sammelstation
- 13
- Teilgruppe
- 14
- Packungsheber
- 15
- Plattform
- 16
- Abschieber
- 17
- Abförderer/Packungsturm
- 18
- Gurt
- 19
- Gurt
- 20
- Brücke
- 21
- Borsten
- 22
- Borsten
- 23
- Tragorgan
- 24
- Tragorgan
- 25
- Sensor
- 26
- Sensor
Claims (7)
- Verfahren zur Bildung von Gruppen aus Gegenständen, insbesondere von Packungsgruppen (
10 ) aus mehreren übereinander angeordneten Packungen (11 ), wobei jeweils mehrere Packungen (11 ) gleichzeitig als Teilgruppe (13 ) zugeführt werden, insbesondere mit zwei übereinander angeordneten Packungen (11 ), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Teilgruppen (13 ) werden nacheinander von einem hin- und herbewegbaren Förderer erfasst, insbesondere auf einem Packungsheber (14 ) abgelegt und durch diesen nacheinander in eine Formation aus neben- oder übereinander liegenden Packungen (11 ) eingeführt, b) der Packungsheber (14 ) wird stets um einen der Abmessung bzw. Höhe einer Packung (11 ) entsprechenden Hub aufwärtsbewegt bis die Packungen (11 ) der Teilgruppe (13 ) in die Formation der Packungsgruppe (10 ) bzw. in einen Packungsturm (17 ) eingeführt sind, c) bei Erreichen der einer Packungsgruppe (10 ) entsprechenden Anzahl von Packungen (11 ) im Packungsturm (17 ) wird der Packungsheber (14 ) angehalten, d) die Packungsgruppe (10 ) wird sodann aus dem Packungsturm (17 ) abgefördert. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abfördern der kompletten Packungsgruppe (
10 ) aus dem Bereich des Packungsturms (17 ) der Packungsheber (14 ) erneut aufwärtsbewegt wird entsprechend der Abmessung einer Packung (11 ), um auf dem Packungsheber (14 ) verbliebene Packungen (11 ) in den Packungsturm (17 ) für eine neue Packungsgruppe (10 ) einzuführen. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Packungsheber (
14 ) nach Einführen der Packungen (11 ) einer Teilgruppe (13 ) in den Packungsturm (17 ) in einem durchgehenden Abwärtshub in die Ausgangsstellung zurückgefahren wird. - Vorrichtung zur Bildung von Gruppen aus Gegenständen, insbesondere von Packungsgruppen (
10 ) aus mehreren übereinander angeordneten Packungen (11 ), wobei jeweils mehrere Packungen (11 ) gleichzeitig als Teilgruppen (13 ) aus mehreren übereinander angeordneten Packungen (11 ) auf einem Zuförderer einer Sammelstation (12 ) zuführbar sind zur Bildung von Packungsgruppen (10 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Teilgruppen (13 ) nacheinander auf einem Förderer absetzbar sind, insbesondere auf einem Packungsheber (14 ) und dass dieser in Hubtakten entsprechend der Abmessung einer Packung (11 ) aufwärts bewegbar ist unter Einführung jeweils einer Packung (11 ) in einen Packungsturm (17 ) zur Aufnahme einer Mehrzahl von übereinanderliegenden Packungen (11 ) bis zur Bildung einer Packungsgruppe (10 ). - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildung der Packungsgruppe (
10 ) im Packungsturm (17 ) durch Sensoren (25 ,26 ) abtastbar ist und dass die Aufwärtsbewegung des Packungshebers (14 ) zeitweilig arretierbar ist nach Bildung einer Packungsgruppe (10 ) im Packungsturm (17 ). - Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die im Packungsturm (
17 ) gebildete Packungsgruppe (10 ) durch einen querbewegbaren Abschieber (16 ) von dem Packungsheber (14 ) bzw. einer auf dem Packungsheber (14 ) verbleibenden Packung (11 ) abschiebbar ist zu einem Abförderer (18 ,19 ). - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Packungsheber (
14 ) bzw. einer Plattform (15 ) desselben und dem Abförderer bzw. einem Gurt (19 ) desselben eine Brücke (20 ) gebildet ist mit einem horizontalen Schenkel zwischen Packungsheber (14 ) und Gurt (19 ) sowie mit einem aufrechten Steg als Anschlag für die dem Packungsheber (14 ) zugeführten bzw. auf diesem ruhenden Packungen (11 ).
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