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Die
Erfindung betrifft neue Pteridine, die geeignet sind zur Behandlung
von
- • Atemwegs-
oder gastrointestinalen Beschwerden oder Erkrankungen,
- • entzündlichen
Erkrankungen der Gelenke, der Haut oder der Augen,
- • Erkrankungen
des periphären
oder zentralen Nervensystems oder
- • Krebserkrankungen,
sowie pharmazeutische Zusammensetzungen die diese Verbindungen beinhalten.
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STAND DER
TECHNIK
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Pteridine
sind als Wirkstoffe mit antiproliferativer Wirkung aus dem Stand
der Technik bekannt. Merz et al. beschreiben im Journal of Medicinal
Chemistry 1998, 41, 4733–4743
die Herstellung von 7-Benzylamino-6-chlor-2-piperazino-4-pyrrolidinopteridin
und Derivaten davon, welche frei von Stellungsisomeren sind. Es wurde
gezeigt, dass die hergestellten Verbindungen das Wachstum von Tumorzellen
hemmen können.
In der
DE 3540952 werden
2-Piperazino-pteridine beschrieben, die in der 6-Stellung mit einem
Halogenatom, ausgewählt
aus einem Fluor-, Chlor- oder Bromatom, substituiert sind. Es wurde
gezeigt, dass diese Verbindungen die Aktivität von Tumorzellen und von Humanthrombozyten
in vitro hemmen konnten. Die
DE
3323932 offenbart 2-Piperazinopteridine, die in der 4-Stellung
eine Dialkylamino-, Piperidino-, Morpholino-, Thiomorpholino- oder
1-Oxidothiomorpholinogruppe tragen. Es wurde gezeigt, dass diese
Verbindungen die Aktivität
von Tumorzellen und von Humanthrombozyten in vitro hemmen konnten.
In der
DE 3445298 werden
Pteridine mit einer großen
Anzahl an unterschiedlichen Substituenten in der 2-, 4-, 6- und
7-Stellung beschrieben, wobei sich Verbindungen mit einer 2-Piperazinogruppe
am Pteridingerüst
als Hemmstoffe für
das Tumorwachstum eignen sowie antithrombotische und metastasenhemmende
Eigenschaften aufweisen. In der
US
2,940,972 werden tri- und tetrasubstituierte Pteridinderivate
offenbart, wobei allgemein Angaben gemacht werden, dass diese Pteridine
wertvolle pharmakologische Eigenschaften, nämlich coronarerweiternde, sedative,
antipyretische und analgetische Wirkungen aufweisen.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Phosphodiesterase 4 Inhibitoren
sind bekannt dafür
Nebenwirkungen wie Übelkeit
und Erbrechen auszulösen
(Doherty, 1999, Curr. Op. Chem. Biol., Aug. 3, (4):466–73). Die
in dieser Erfindung benannten Substanzen sind besonders bevorzugt
zur Behandlung der genannten Erkrankungen geeignet, da sie in einem
Tiermodell für Übelkeit
und Erbrechen (S. Murinus, Yamamoto K. et al., Physiol. Behav.,
2004, Oct. 30, 83(1), 151–6)
diese Nebenwirkungen nicht auslösen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es neue Verbindungen bereit zu stellen,
die geeignet sind zur Vorbeugung oder Behandlung von Atemwegs- oder
gastrointestinalen Beschwerden oder Erkrankungen, entzündlichen
Erkrankungen der Gelenke, der Haut oder der Augen, Erkrankungen
des periphären
oder zentralen Nervensystems, oder Krebserkrankungen, insbesondere
solche Verbindungen, die durch geringere Nebenwirkungen, insbesondere
Emesis und Nausea, gekennzeichnet sind.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
konnte nun gefunden werden, dass Pteridine der Formel I geeignet
sind zur Behandlung entzündlicher
Erkrankungen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb
Verbindungen der Formel 1
worin
R
1 ein
gesättigter
oder ungesättigter,
fünf-,
sechs- oder siebengliedriger, heterocyclischer Ring der ein Stickstoffatom
und ein weiteres Atom ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff
enthalten kann;
R
2 ein fünf-, sechs-
oder siebengliedriger, heterocyclischer Ring der ein Stickstoffatom
und ein weiteres Atom ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff
enthalten kann;
R
3 eine Gruppe der
Formel 1a,
worin
A ein monocyclischer,
heterocyclischer Ring oder ein bicyclischer Ring der gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome enthält;
X NR
3.2,
O, S;
Y C
1-2-Alkylen, substituiert
mit einem oder mehreren R
3.3 m 0, 1,
2;
R
3.1 jeweils unabhängig voneinander
C
1-4-Alkyl, Aryl, COOR
3.1.1,
CONR
3.1.1R
3.1.2 CN,
NR
3.1.1R
3.1.2, NHCOR
3.1.1, OR
3.1.1, O-C
1-4-Haloalkyl, SO
2R
3.1.1, SO
2NH
2, Halogen, C
1-6-Haloalkyl,
C
1-6-alkyl-CONH
2,
O-C
1-6-alkyl-NH
2, O-C
3-6-Cycloalkyl, O-C
1-4-Alkylen-C
3-6-cycloalkyl;
R
3.1.1 H,
C
1-4-Alkyl;
R
3.1.2 H,
C
1-4-Alkyl; oder
R
3.1 bildet
gemeinsam mit zwei Atomen von A einen 5 oder 6-gliedrigen carbocyclischen
Ring oder einen 5 oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring der ein
oder mehrere Sauerstoff- oder Stickstoffatome enthalten kann;
R
3.2 H, C
1-6-Alkyl;
R
3.3 jeweils unabhängig voneinander C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkyl-OH, C
3-6-Cycloalkyl,
C
3-6-Cycloalkyl-OH, O-C
1-6-Alkyl, COOH,
COO-C
1-6-Alkyl, CONH
2;
R
3.3 bildet gemeinsam mit einem oder zwei
Kohlenstoffatomen von Y einen carbocyclischen Ring mit 3, 4, 5 oder
6 Kohlenstoffatomen
bedeuten, sowie pharmakologisch verträgliche Salz,
Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R1 ein
gesättigter
oder ungesättigter,
fünf- oder
sechsgliedriger, heterocyclischer Ring der ein Stickstoffatom und
ein weiteres Atom ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff und Schwefel enthalten kann;
R2 ein fünf-
oder sechsgliedriger, heterocyclischer Ring der ein oder zwei Stickstoffatome
enthalten kann;
bedeuten, sowie pharmakologisch verträgliche Salz,
Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R1 ein
gesättigter
oder ungesättigter,
fünf- oder
sechsgliedriger, heterocyclischer Ring der ein Stickstoffatom und
gegebenenfalls ein weiteres Schwefelatom enthält;
R2 ein
sechsgliedriger, heterocyclischer Ring der zwei Stickstoffatome
enthält;
bedeuten, sowie pharmakologisch verträgliche Salz, Diastereomere,
Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 eine
Gruppe der Formel 1a, worin
A ein monocyclischer, heterocyclischer
Ring oder ein bicyclischer Ring der gegebenenfalls ein, zwei oder
drei Heteroatome enthält;
X
NR3.2, O, S;
Y C1-4-Alkylen,
substituiert mit einem oder mehreren R3.3
m
0, 1, 2;
R3.1 jeweils unabhängig voneinander
C1-4-Alkyl, Aryl, COOR3.1.1,
CONR3.1.1R3.1.2,
CN, NR3.1.1R3.1.2,
NHCOR3.1.1, OR3.1.1,
O-C1-4-Haloalkyl, SO2R3.1.1, SO2NH2, Halogen, C1-6-Haloalkyl,
C1-6-alkyl-CONH2,
O-C1-6-alkyl-NH2, O-C3-6-Cycloalkyl, O-C1-4-Alkylen-C3-6-cycloalkyl;
R3.1.1 H,
C1-4-Alkyl;
R3.1.2 H,
C1-4-Alkyl;
R3.2 H,
C1-6-Alkyl;
R3.3 jeweils
unabhängig
voneinander C1-6-Alkyl, C1-6-Alkyl-OH,
C3-6-Cycloalkyl,
C3-6-Cycloalkyl-OH,
O-C1-6-Alkyl, COOH, COO-C1-6-Alkyl,
CONH2;
R3.3 bildet
gemeinsam mit einem oder zwei Kohlenstoffatomen von Y einen carbocyclischen
Ring mit 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen
bedeutet, sowie pharmakologisch
verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 ist
eine Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A ein fünf-, sechs-
oder siebengliedriger heterocyclischer, aromatischer oder nichtaromatischer
Ring, oder ein aromatischer oder nichtaromatischer, bicyclischer
Ring bestehend aus acht, neun oder zehn Atomen, der gegebenenfalls
ein, zwei oder drei Heteroatome enthält;
X NR3.2,
O, S;
Y C1-4-Alkylen, substituiert
mit einem oder mehreren R3.3
m 0, 1
oder 2;
R3.1 jeweils unabhängig voneinander
C1-4-Alkyl, Aryl, COOR3.1.1,
CONR3.1.1R3.1.2,
CN, NR3.1.1R3.1.2,
NHCOR3.1.1, OR3.1.1,
O-C1-4-Haloalkyl, SO2R3.1.1, SO2NH2, Halogen;
R3.1.1 H,
C1-6-Alkyl;
R3.1.2 H,
C1-6-Alkyl;
R3.2 H,
C1-6-Alkyl;
R3.3 jeweils
unabhängig
voneinander C1-6-Alkyl, C1-6-Alkyl-OH,
C3-6-Cycloalkyl, O-C1-6-Alkyl,
COOH, COO-C1-6-Alkyl, CONH2;
R3.3 bildet gemeinsam mit einem oder zwei
Kohlenstoffatomen von Y einen carbocyclischen Ring mit 3, 5 oder 6
Kohlenstoffatomen
bedeutet, sowie pharmakologisch verträgliche Salz,
Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 ist
eine Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A ein fünf-, sechs-
oder siebengliedriger heterocyclischer, aromatischer oder nichtaromatischer
Ring, der ein, zwei oder drei Heteroatome, unabhängig voneinander, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, enthält; oder
ein
aromatischer oder nichtaromatischer, bicyclischer Ring bestehend
aus acht, neun oder zehn Atomen, der gegebenenfalls ein, zwei oder
drei Heteroatome, unabhängig
voneinander, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel,
enthält;
X
NR3.2, O, S;
Y C1-2-Alkylen,
substituiert mit einem oder mehreren R3.3
m
0, 1 oder 2;
R3.1 jeweils unabhängig voneinander
C1-4-Alkyl, Aryl, COOH, COO-C1-4-Alkyl,
CONH2, CN, NH2,
NHCO-C1-4-Alkyl, OH, O-C1-4-Alkyl,
O-C1-4-Haloalkyl, SO2-C1-4-Alkyl, SO2NH2, Halogen;
R3.2 H,
C1-4-Alkyl;
R3.3 H,
C1-4-Alkyl, C1-4-Alkyl-OH,
C3-6-Cycloalkyl, O-C1-4-Alkyl,
COOH, COO-C1-4-Alkyl, CONH2;
R3.3 bildet gemeinsam mit einem oder zwei
Kohlenstoffatomen von Y einen carbocyclischen Ring mit 3, 5 oder 6
Kohlenstoffatomen
bedeutet, sowie pharmakologisch verträgliche Salz,
Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 ist
eine Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A ein fünf-, sechs-
oder siebengliedriger heterocyclischer, aromatischer Ring, der ein,
zwei oder drei Heteroatome, unabhängig voneinander, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, enthält; oder
ein
aromatischer oder nichtaromatischer, bicyclischer Ring bestehend
aus acht, neun oder zehn Atomen, der gegebenenfalls ein, zwei oder
drei Heteroatome, unabhängig
voneinander, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel,
enthält;
X
NR3.2, O, S;
Y C1-2-Alkylen,
substituiert mit einem oder mehreren R3.3
m
0, 1 oder 2;
R3.1 jeweils unabhängig voneinander
Methyl, Ethyl, Propyl, Ph, COOH, COOMe, CONH2,
CN, NH2, NHCOMe, OH, OMe, OEt, OCF3, OCHF2, SO2Me, SO2NH2, F, Cl, Br;
R3.2 H,
C1-4-Alkyl;
R3.3 H,
Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, CH2OH, CH2CH2OH, C(CH2)2OH, Cyclopropyl,
COOH, COOMe, COOEt, COOPr CONH2, OMe, OEt,
OPr;
R3.3 bildet gemeinsam mit einem
oder zwei Kohlenstoffatomen von Y einen carbocyclischen Ring mit
3, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen
bedeutet, sowie pharmakologisch
verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 ist
eine Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A ein fünf-, sechs-
oder siebengliedriger heterocyclischer, aromatischer Ring, der ein,
zwei oder drei Heteroatome, unabhängig voneinander, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, enthält; oder
ein
aromatischer oder nichtaromatischer, bicyclischer Ring bestehend
aus acht, neun oder zehn Atomen, der gegebenenfalls ein, zwei oder
drei Heteroatome, unabhängig
voneinander, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel,
enthält;
X
NR3.2, O, S;
Y C1-2-Alkylen,
substituiert mit einem oder mehreren R3.3
m
0, 1 oder 2;
R3.1 jeweils unabhängig voneinander
Methyl, iso-Propyl, tert-Butyl; OMe, OEt, F, Cl, Br, CN,
R3.2 H;
R3.3 H,
Methyl, iso-Propyl, tert-Butyl, Cyclopropyl, CH2OH,
CH2CH2OH, C(CH2)2OH, COOH, COOMe,
CONH2, OMe,
bedeutet, sowie pharmakologisch
verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 ist
eine Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A ein fünf-, sechs-
oder siebengliedriger heterocyclischer, aromatischer Ring, der ein,
zwei oder drei Heteroatome, unabhängig voneinander, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, enthält; oder
ein
aromatischer oder nichtaromatischer, bicyclischer Ring bestehend
aus acht, neun oder zehn Atomen, der gegebenenfalls ein, zwei oder
drei Heteroatome, unabhängig
voneinander, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel,
enthält;
X
NR3.2, O, S;
Y C1-2-Alkylen,
substituiert mit einem oder mehreren R3.3
m
0, 1 oder 2;
R3.1 Methyl, iso-Propyl,
tert-Butyl;
R3.2 H, Methyl;
R3.3 H, Methyl;
bedeutet, sowie pharmakologisch
verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 eine
Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A ein fünf- oder
sechsgliedriger heterocyclischer, aromatischer Ring, der ein oder
zwei Heteroatome, unabhängig
voneinander, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel,
enthält;
oder ein aromatischer oder nichtaromatischer, bicyclischer Ring
bestehend aus neun oder zehn Atomen, der gegebenenfalls ein oder
zwei Heteroatome, unabhängig
voneinander, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel,
enthält;
X
NR3.2 O;
Y C1-2-Alkylen,
gegebenenfalls substituiert mit einem oder mehreren R3.3
m
0, 1, 2;
R3.1 Methyl,
R3.2 H,
R3.3 H,
bedeuten,
sowie pharmakologisch verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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Bevorzugt
sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R3 eine
Gruppe der allgemeinen Formel 1a, worin
A Thiophenyl, Furanyl,
Pyridinyl, Isoxazol, Thiazol, Benzimidazol, Benzo[b]thiophen, 2,3-Dihydrobenzo[1,4]dioxin,
1,2,3,4-Tetra-hydronaphthalin,
Oxazol;
X NR3.2, O;
Y C1-2-Alkylen, gegebenenfalls substituiert
mit einem oder mehreren R3.3
m 0, 1,
2;
R3.1 Methyl,
R3.2 H
R3.3 H,
bedeuten, sowie pharmakologisch
verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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Insbesondere
bevorzugt sind die obigen Verbindungen der Formel 1, worin
R
3 ein Rest ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus
bedeuten,
sowie pharmakologisch verträgliche
Salz, Diastereomere, Enantiomere, Racemate, Hydrate oder Solvate
davon.
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VERWENDETE BEGIFFE UND
DEFINITIONEN
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Im
Rahmen dieser Anmeldung können
bei der Definition von möglichen
Substituenten, diese auch in Form einer Strukturformel dargestellt
werden. Dabei wird ein Stern (*) in der Strukturformel des Substituenten als
der Verknüpfungspunkt
zum Rest des Moleküls verstanden.
So werden zum Beispiel die Reste N-Piperidinyl (I), 4-Piperidinyl
(II), 2-Tolyl (III), 3-Tolyl (IV) und 4-Tolyl (V) wie folgt dargestellt:
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Befindet
sich in der Strukturformel des Substituenten kein Stern (*), so
kann an dem Substituenten jedes Wasserstoffatom entfernt werden
und die dadurch freiwerdende Valenz als Bindungsstelle zum Rest
eines Molekül
dienen. So kann zum Beispiel VI die Bedeutung von 2-Tolyl, 3-Tolyl,
4-Tolyl und Benzyl haben.
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Unter
pharmakologisch verträglichen
Säureadditionssalzen
werden beispielsweise diejenigen Salze verstanden, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid,
Hydrosulfat, Hydrophosphat, Hydromethansulfonat, Hydronitrat, Hydromaleat,
Hydroacetat, Hydrocitrat, Hydrofumarat, Hydrotartrat, Hydrooxalat,
Hydrosuccinat, Hydrobenzoat und Hydro-p-toluolsulfonat, bevorzugt
Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydrosulfat, Hydrophosphat, Hydrofumarat
und Hydromethansulfonat.
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Unter
dem Begriff "C1-6-Alkyl" (auch
soweit sie Bestandteil anderer Reste sind) werden verzweigte und unverzweigte
Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen verstanden und unter
dem Begriff "C1-4-Alkyl" verzweigte
und unverzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden.
Bevorzugt sind Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatome. Beispielsweise
werden hierfür
genannt: Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl,
n-Pentyl, iso-Pentyl, neo-Pentyl oder Hexyl. Gegebenenfalls werden
für vorstehend
genannten Gruppen auch die Abkürzungen
Me, Et, n-Pr, i-Pr, n-Bu, i-Bu, t-Bu, etc. verwendet. Sofern nicht
anders beschrieben, umfassen die Definitionen Propyl, Butyl, Pentyl
und Hexyl alle denkbaren isomeren Formen der jeweiligen Reste. So
umfasst beispielsweise Propyl n-Propyl und iso-Propyl, Butyl umfasst iso-Butyl,
sec-Butyl und tert-Butyl etc.
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Unter
dem Begriff "C
1-4-Alkylen" (auch soweit sie Bestandteil anderer
Reste sind) werden verzweigte und unverzweigte Alkylengruppen mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden. Beispielsweise werden hierfür genannt:
Methylen, Ethylen, Propylen, 1-Methylethylen, Butylen, 1-Methylpropylen,
1,1-Dimethylethylen oder 1,2-Dimethylethylen. Sofern nicht anders
beschrieben, umfassen die Definitionen Propylen und Butylen alle denkbaren
isomeren Formen der jeweiligen Reste gleicher Kohlenstoffanzahl.
So umfasst, beispielsweise Propyl auch 1-Methylethylen und Butylen
umfasst 1-Methylpropylen, 1,1-Dimethylethylen,
1,2-Dimethylethylen. Sollte die Kohlenstoffkette mit einem Rest
substituiert sein, der gemeinsam mit einem oder zwei Kohlenstoffatomen
der Alkylenkette einen carbocyclischen Ring mit 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen
bildet, so sind damit folgende Beispiele der Ringe umfasst:
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Unter
dem Begriff "C3-6-Cycloalkyl" (auch soweit sie Bestandteil anderer
Reste sind) werden cyclische Alkylgruppen mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
verstanden. Beispielsweise werden hierfür genannt: Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl oder Cyclohexyl. Soweit nicht anders beschrieben, können die
cyclischen Alkylgruppen substituiert sein mit einem oder mehreren
Resten ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, iso-Propyl, tert-Butyl, Hydroxy, Fluor,
Chlor, Brom und Jod.
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Halogen
steht im Rahmen der vorliegenden Erfindung für Fluor, Chlor, Brom oder Jod.
Sofern nicht gegenteilig angegeben, gelten Fluor, Chlor und Brom
als bevorzugte Halogene.
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Unter
dem Begriff "C1-6-Haloalkyl" (auch soweit sie Bestandteil anderer
Reste sind) werden verzweigte und unverzweigte Alkylgruppen mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen verstanden, die mit einem oder mehreren
Halogenatomen substituiert sind. Unter dem Begriff "C1-4-Alkyl" verzweigte und unverzweigte
Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden, die mit einem
oder mehreren Halogenatomen substituiert sind. Bevorzugt sind Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatome. Beispielsweise werden hierfür genannt:
CF3, CHF2, CH2F, CH2CF3.
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Unter
dem Begriff "Aryl" (auch soweit sie
Bestandteil anderer Reste sind) werden aromatische Ringsysteme mit
6 oder 10 Kohlenstoffatomen verstanden. Beispielsweise werden hierfür genannt:
Phenyl oder Naphthyl, bevorzugter Arylrest ist Phenyl. Soweit nicht
anders beschreiben, können
die Aromaten substituiert sein mit einem oder mehreren Resten ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Methyl, Ethyl, iso-Propyl, tert-Butyl,
Hydroxy, Fluor, Chlor, Brom und Jod.
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Unter
dem Begriff "heterocyclische
Ringe" oder "Het" werden fünf-, sechs-
oder siebengliedrige, gesättigte
oder ungesättigte
heterocyclische Ringe verstanden die ein, zwei oder drei Heteroatome,
ausgewählt aus
der Gruppe Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff enthalten können, dabei
kann der Ring über
ein Kohlenstoffatom oder falls vorhanden über ein Stickstoffatom mit
dem Molekül
verknüpft
sein. Als Beispiele für
fünf-, sechs-
oder siebengliedrige, gesättigte
oder ungesättigte
heterocyclische Ringe, werden genannt:
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Soweit
nicht anders erwähnt,
kann ein heterocyclischer Ringe mit einer Ketogruppe versehen sein.
Als Beispiel hierfür
werden genannt.
oder
ein bicyclischer Ring der gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome
enthält
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Unter
dem Begriff "bicyclische
Ringe" werden acht-,
neun- oder zehngliedrige, bicyclische Ringe verstanden, die gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe Sauerstoff,
Schwefel und Stickstoff enthalten können. Der Ring kann dabei über ein
Kohlenstoffatom des Rings oder falls vorhanden über ein Stickstoffatom des
Rings mit dem Molekül
verknüpft
sein. Als Beispiel für
einen bicyclischen Ring werden genannt:
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Als
Beispiel für
einen bicyclischen Ring, der ein oder mehrere, bevorzugt ein, zwei
oder drei, Heteroatome enthalten kann werden genannt Pyrrolizin,
Indol, Indolizin, Isoindol, Indazol, Purin, Chinolin, Isochinolin, Benzimidazol,
Benzofuran, Benzopyran, Benzothiazol, Benzothiazol, Benzoisothiazol,
Pyridopyrimidin, Pteridin, Pyrimidopyrimidin,
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BEISPIELE
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
nach an sich aus der Literatur bekannten Methoden hergestellt werden,
wie sie zum Beispiel in
DE 3540952 beschrieben
sind. Darüber
hinaus wird die im Folgenden aufgeführte zwei-stufige Methode für die unten
gezeigte Verbindung 5 angewendet.
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Verbindung
5–Stufe
1: 0,093 ml (0,986 mmol) Thiophenmethanol und 55 mg (1,375 mmol)
Natriumhydrid werden in 5 ml Tetrahydrofuran vorgelegt, 0,5 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wird auf 0° C abgekühlt und
300 mg (0,985 mmol) 2,6,7-Trichloro-4-pyrrolidin-1-yl-pteridin
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt,
anschließend
mit Wasser versetzt und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische
Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockene eingedampft.
Ausbeute: 327 mg (= 87% d. Th.)
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Verbindung
5 – Alternative
Stufe 1: 8,21 ml (16,42 mmol) 2 M Lithiumdiisopropylamidlösung werden
in 100 ml Tetrahydrofuran vorgelegt, 1,55 ml (16,44 mmol) Thiophenmethanol
zugegeben. Es wird 0,1 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann
auf –10° C gekühlt. 5,00
g (16,42 mmol) 2,6,7-Trichloro-4-pyrrolidin-1-yl-pteridin werden
zugegeben, dann 2 Stunden bei dieser Temperatur und 16 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt.
Nach weiterer Zugabe von 0,5 eq Thiophenmethanolat (Deprotonieren
mit Lithiumdiisopropylamid in Tetrahydrofuran) wird 2 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt.
Anschließend
wird das Reaktionsgemisch mit 800 ml Wasser versetzt, das Tetrahydrofuran
abdestilliert. Der wässrige
Rückstand
wird mit Dichlormethan/Methanol 9:1 extrahiert, die organische Phase
mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der
Rückstand
wird chromatographisch gereinigt und aus Diethylether kristallisiert.
Ausbeute: 1,82 g (= 29% d. Th.)
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Verbindung
5 – Stufe
2: 347 mg (0,908 mmol) 2,6-Dichlor-4-pyrrolidin-1-yl-7-(thiophen-3-ylmethoxy)-pteridin
werden in 20 ml Dioxan gelöst,
0,225 ml (1,29 mmol) Diisopropylethylamin und 280 mg (3,25 mmol) Piperazin,
gelöst
in Dioxan, zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden bei 80° C gerührt, dann
eingedampft. Der Rückstand
wird chromatographisch gereinigt. Ausbeute: 163 mg (= 42% d. Th.)
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VORSTUFEN
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Vorstufen
zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel 1 sind im allgemeinen kommerziell erhältlich. Die Vorstufe zur Herstellung
der Verbindung 17 muss jedoch gesondert bereit gestellt werden.
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Vorstufe
für Verbindung
17: Thiazol-2-yl-methanol: 0,20 ml (2,28 mmol) 2-Thiazol-carboxaldehyd werden
bei Raumtemperatur in 10 ml Ethanol vorgelegt, 172 mg (4,55 mmol)
Natriumborhydrid zugegeben und dann 16 Stunden unter Rückfluss
gerührt.
Anschließend
wird das Reaktionsgemisch eingedampft, der Rückstand mit Wasser und Ethylacetat
extrahiert. Die Wasserphase wird mit Natriumchlorid gesättigt, erneut
mit Ethylacetat extrahiert. Die daraus resultierende organische
Phase wird getrocknet und zur Trockene eingedampft. Ausbeute: 146
mg (= 56% d. Th.)
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Im
Folgenden sind beispielhaft Verbindungen zusammengefasst, die nach
einem der oben gezeigten Synthesewege dargestellt werden können.
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INDIKATIONSGEBIETE
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Wie
gefunden wurde, zeichnen sich die Verbindungen der Formel 1 durch
vielfältige
Anwendungsmöglichkeiten
auf therapeutischem Gebiet aus. Hervorzuheben sind solche Anwendungsmöglichkeiten,
für welche die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel 1 aufgrund ihrer pharmazeutischen Wirksamkeit als PDE4-Inhibitor
bevorzugt zur Anwendung gelangen können. Beispielhaft genannt
seinen Atemwegs- oder gastrointestinalen Erkrankungen oder Beschwerden,
entzündliche
Erkrankungen der Gelenke, der Haut oder der Augen, Krebserkrankungen,
sowie Erkrankungen des periphären
oder zentralen Nervensystems.
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Hierbei
bevorzugt genannt sei die Vorbeugung und Behandlung von Atemwegs-
oder Lungenerkrankungen, welche mit einer erhöhten Schleimproduktion, Entzündungen
und/oder obstruktiven Erkrankungen der Atemwege einher gehen. Beispielhaft
hierfür
seinen genannt, akute, allergische oder chronische Bronchitis, chronisch
obstruktive Bronchitis (COPD), Husten, Lungenemphysem, allergische
oder nicht-allergische Rhinitis oder Sinusitis, chronische Rhinitis
oder Sinusitis, Asthma, Alveolitis, Farmers" Krankheit, hyperreaktive Atemwege,
infektiöse
Bronchitis oder Pneumonitis, pediatrisches Asthma, Bronchiectasien,
Lungenfibrose, ARDS (akutes Atemnotsyndrom des Erwachsenen), Bronchialödem, Lungenödem, Bronchitis,
Pneumonie oder interstitielle Pneumonie ausgelöst durch verschiedene Ursachen
wie Aspiration, Inhalation von toxischen Gasen oder Bronchitis,
Pneumonie oder interstitielle Pneumonie ausgelöst durch Herzinsuffizienz,
Bestrahlung, Chemotherapie zystische Fibrose oder Mukoviszidose,
alpha1-Antitrypsin-Mangel.
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Ebenfalls
bevorzugt genannt sei die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes.
Beispielhaft hierfür
seinen genannt, akute oder chronische entzündliche Veränderungen bei Gallenblasenentzündung, Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa, entzündliche
Pseudopolypen, juvenile Polypen, Colitis cystica profunda, Pneumatosis
cystoides intestinales, Erkrankungen der Gallengänge und Gallenblase, z.B. Gallensteine
und Konglomerate, zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Gelenke
wie rheumatoide Arthritis oder entzündliche Erkrankungen der Haut
und der Augen.
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Ebenfalls
bevorzugt genannt sei die Behandlung von Krebserkrankungen. Beispielhaft
hierfür
seinen genannt alle Formen von akuten und chronischen Leukämien wie,
akute lymphatische und akute myeloische Leukämie, chronisch lymphatische
und chronisch myeloische Leukämie,
sowie Knochentumoren wie das Osteosarkom und sowie alle Arten von
Gliomen wie Oligodendrogliom und Glioblastom.
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Des
Weiteren bevorzugt genannt sei die Vorbeugung und Behandlung von
Erkrankungen des periphären
oder zentralen Nervensystems. Beispielhaft hierfür seien genannt Depression,
bipolare oder manische Depression, akute und chronische Angstzustände, Schizophrenie,
Alzheimer'sche Erkrankung,
Parkinsonsche Erkrankung, akute und chronische Multiple Sklerose
oder akute und chronische Schmerzzustände sowie Verletzungen des
Gehirns hervorgerufen durch Schlaganfall, Hypoxie oder Schädel-Hirn-Trauma.
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Besonders
bevorzugt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Verbindungen der Formel 1 zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung entzündlicher
oder obstruktiver Erkrankungen der oberen und unteren Atmungsorgane
einschließlich
der Lunge wie beispielsweise allergische Rhinitis, chronische Rhinitis,
Bronchiectasis, zystische Fibrose, idiopathische Lungenfibrose,
fibrosierende Alveolitis, COPD, chronische Bronchitis, chronischer
Sinusitis, Asthma, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, insbesondere
COPD, chronische Bronchitis und Asthma.
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Am
meisten bevorzugt ist die Verwendung der Verbindungen der Formel
1 zur Behandlung von entzündlichen
und obstruktiven Erkrankungen wie COPD, chronische Bronchitis, chronischer
Sinusitis, Asthma, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, insbesondere
COPD, chronische Bronchitis und Asthma.
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Ebenfalls
bevorzugt ist die Verwendung der Verbindungen der Formel 1 zur Behandlung
von Erkrankungen des periphären
oder zentralen Nervensystems wie Depression, bipolare oder manische
Depression, akute und chronische Angstzustände, Schizophrenie, Alzheimer'sche Erkrankung,
Parkinson'sche Erkrankung,
akute und chronische Multiple Sklerose oder akute und chronische
Schmerzzustände
sowie Verletzungen des Gehirns hervorgerufen durch Schlaganfall,
Hypoxie oder Schädel-Hirn-Trauma.
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Ein
herausragender Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das reduzierte
Profil an Nebenwirkungen. Darunter wird im Rahmen der Erfindung
verstanden, eine Dosis einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreichen
zu können,
ohne beim Patienten Erbrechen, bevorzugt Übelkeit, besonders bevorzugt
Unwohlsein auszulösen.
Höchst
bevorzugt ist die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Substanzmengen, ohne
Emesis oder Nausea auszulösen,
in jedem Stadium des Krankheitsverlaufs.
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DARREICHUNGSFORMEN
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Einen
weiteren Aspekt der Erfindung bilden Medikamente zur Behandlung
von Atemwegserkrankungen, die eines oder mehrere der oben genannten
Pteridine der Formel 1 enthalten, das in Kombination mit einem oder
mehreren zusätzliche
Wirkstoffen ausgewählt
aus der Gruppe der Betamimetika, Anticholinergika, Corticosteroide,
PI3-Kinase Inhibitoren,
LTD4-Antagonisten, EGFR-Hemmer, Dopamin-Agonisten, H1-Antihistaminika oder
PAF-Antagonisten, bevorzugt Betamimetika, Anticholinergika oder
Corticosteroide zusammen oder nacheinander, zur simultanen, sequentiellen
oder separaten Verabreichung, eingesetzt werden.
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Geeignete
Anwendungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Lösungen,
Säfte,
Emulsionen oder Inhalationspulver oder -aerosole. Hierbei soll der
Anteil der pharmazeutisch wirksamen Verbindung(en) jeweils im Bereich
von 0,1 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 50 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung
liegen, d.h. in Mengen die ausreichend sind, um den unten angegebenen
Dosierungsbereich zu erreichen.
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Die
orale Gabe kann in Form einer Tablette, als Pulver, als Pulver in
einer Kapsel (z.B. Hartgelatinekapsel), als Lösung oder Suspension erfolgen.
Im Fall einer inhalativen Gabe kann die Wirkstoffkombination als
Pulver, als wässrige
oder wässrig-ethanolische
Lösung
oder mittels einer Treibgasformulierung erfolgen.
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Bevorzugt
sind deshalb pharmazeutische Formulierungen gekennzeichnet durch
den Gehalt an einer oder mehrerer Verbindungen der Formel 1 gemäß der obigen
bevorzugten Ausführungsformen.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Verbindungen der Formel 1 oral verabreicht
werden, besonders bevorzugt ist es, wenn die Verabreichung ein oder
zweimal täglich
erfolgt. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen
des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise
inerten Verdünnungsmitteln,
wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmitteln,
wie Maisstärke oder
Alginsäure,
Bindemitteln, wie Stärke
oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk, und/oder
Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxymethylcellulose,
Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden. Die
Tabletten können
auch aus mehreren Schichten bestehen.
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Entsprechend
können
Dragees durch Überziehen
von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise
in Drageeüberzügen verwendeten
Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum,
Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung
eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann
der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann
auch die Drageehülle
zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen
wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet
werden können.
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Säfte der
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
beziehungsweise Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel,
wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein Geschmack
verbesserndes Mittel, z.B. Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt,
enthalten. Sie können
außerdem
Suspendierhilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose,
Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen
mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
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Die
eine oder mehrere Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen
enthaltenden Kapseln können
beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit
inerten Trägern,
wie Milchzucker oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.
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Geeignete
Zäpfchen
lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen
Trägermitteln,
wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol
beziehungsweise dessen Derivaten, herstellen.
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Als
Hilfsstoffe seien beispielsweise Wasser, pharmazeutisch unbedenkliche
organische Lösemittel, wie
Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Öle pflanzlichen
Ursprungs (z.B. Erdnuss- oder
Sesamöl),
mono- oder polyfunktionelle Alkohole (z.B. Ethanol oder Glycerin),
Trägerstoffe
wie z.B. natürliche
Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) synthetische
Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure und Silikate), Zucker (z.B.
Rohr-, Milch- und Traubenzucker) Emulgiermittel (z.B. Lignin, Sulfitablaugen,
Methylcellulose, Stärke
und Polyvinylpyrrolidon) und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat,
Talkum, Stearinsäure
und Natriumlaurylsulfat) erwähnt.
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Im
Falle der oralen Anwendung können
die Tabletten selbstverständlich
außer
den genannten Trägerstoffen
auch Zusätze,
wie z.B. Natriumcitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen
mit verschiedenen Zuschlagstoffen, wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke, Gelatine
und dergleichen enthalten. Weiterhin können Gleitmittel, wie Magnesiumstearat,
Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mit verwendet werden.
Im Falle wässriger
Suspensionen können
die Wirkstoffe außer
den oben genannten Hilfsstoffen mit verschiedenen Geschmack-Aufbesserern
oder Farbstoffen versetzt werden.
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Ebenfalls
bevorzugt ist es, wenn die Verbindungen der Formel 1 inhalativ verabreicht
werden, besonders bevorzugt ist es, wenn die Verabreichung ein oder
zweimal täglich
erfolgt. Hierzu müssen
die Verbindungen der Formel 1 in inhalierbaren Darreichungsformen
bereitgestellt werden. Als inhalierbare Darreichungsformen kommen
Inhalationspulver, treibgashaltige Dosieraerosole oder treibgasfreie
Inhalationslösungen
in Betracht, die gegebenenfalls im Gemisch mit gebräuchlichen
physiologisch verträglichen
Hilfsstoffen vorliegen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sind von dem Begriff treibgasfreie
Inhalationslösungen
auch Konzentrate oder sterile, gebrauchsfertige Inhalationslösungen umfasst.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Darreichungsformen
werden im nachfolgenden Teil der Beschreibung detailliert beschrieben.
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Inhalationspulver
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Sind
die Verbindungen der Formel 1 im Gemisch mit physiologisch unbedenklichen
Hilfsstoffen enthalten, können
zur Darstellung der erfindungsgemäßen Inhalationspulver die folgenden
physiologisch unbedenklichen Hilfsstoffe zur Anwendung gelangen:
Monosaccharide (z.B. Glucose oder Arabinose), Disaccharide (z.B.
Lactose, Saccharose, Maltose), Oligo- und Polysaccharide (z.B. Dextrane),
Polyalkohole (z.B. Sorbit, Mannit, Xylit), Salze (z.B. Natriumchlorid,
Calciumcarbonat) oder Mischungen dieser Hilfsstoffe miteinander. Bevorzugt
gelangen Mono- oder Disaccharide zur Anwendung, wobei die Verwendung
von Lactose oder Glucose, insbesondere, aber nicht ausschließlich in
Form ihrer Hydrate, bevorzugt ist. Als besonders bevorzugt im Sinne
der Erfindung gelangt Lactose, höchst
bevorzugt Lactosemonohydrat als Hilfsstoff zur Anwendung. Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Inhalationspulver durch
Mahlen und Mikronisieren sowie durch abschließendes Mischen der Bestandteile
sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Treibgashaltige Inhalationsaerosole
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Die
im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung
einsetzbaren treibgashaltigen Inhalationsaerosole können 1 im
Treibgas gelöst
oder in dispergierter Form enthalten. Die zur Herstellung der Inhalationsaerosole
einsetzbaren Treibgase sind aus dem Stand der Technik bekannt. Geeignete
Treibgase sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Kohlenwasserstoffen wie n-Propan, n-Butan
oder Isobutan und Halogenkohlenwasserstoffen wie bevorzugt fluorierten
Derivaten des Methans, Ethans, Propans, Butans, Cyclopropans oder
Cyclobutans. Die vorstehend genannten Treibgase können dabei
allein oder in Mischungen derselben zur Verwendung kommen. Besonders
bevorzugte Treibgase sind fluorierte Alkanderivate ausgewählt aus
TG134a (1,1,1,2-Tetrafluorethan), TG227 (1,1,1,2,3,3,3-Heptafluorpropan)
und Mischungen derselben. Die im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung
einsetzbaren treibgashaltigen Inhalationsaerosole können ferner
weitere Bestandteile wie Co-Solventien, Stabilisatoren, oberflächenaktive
Mittel (surfactants), Antioxidantien, Schmiermittel sowie Mittel
zur Einstellung des pH-Werts
enthalten. All diese Bestandteile sind im Stand der Technik bekannt.
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Treibgasfreie Inhalationslösungen
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Die
erfindungsgemäße Verwendung
von Verbindungen der Formel 1 erfolgt bevorzugt zur Herstellung von
treibgasfreien Inhalationslösungen
und Inhalationssuspensionen. Als Lösungsmittel kommen hierzu wässrige oder
alkoholische, bevorzugt ethanolische Lösungen in Betracht. Das Lösungsmittel
kann ausschließlich Wasser
sein oder es ist ein Gemisch aus Wasser und Ethanol. Die Lösungen oder
Suspensionen werden mit geeigneten Säuren auf einen pH-Wert von
2 bis 7, bevorzugt von 2 bis 5 eingestellt. Zur Einstellung dieses pH-Werts
können
Säuren
ausgewählt
aus anorganischen oder organischen Säuren Verwendung finden. Beispiele
für besonders
geeignete anorganische Säuren
sind Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure und/oder
Phosphorsäure.
Beispiele für
besonders geeignete organische Säuren
sind:
Ascorbinsäure,
Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Ameisensäure und/oder
Propionsäure
und andere. Bevorzugte anorganische Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure. Es
können
auch die Säuren
verwendet werden, die bereits mit einem der Wirkstoffe ein Säureadditionssalz
bilden. Unter den organischen Säuren
sind Ascorbinsäure,
Fumarsäure
und Zitronensäure
bevorzugt. Gegebenenfalls können
auch Gemische der genannten Säuren
eingesetzt werden, insbesondere in Fällen von Säuren, die neben ihren Säuerungseigenschaften
auch andere Eigenschaften, z.B. als Geschmackstoffe, Antioxidantien
oder Komplexbildner besitzen, wie beispielsweise Zitronensäure oder
Ascorbinsäure.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt wird Salzsäure
zur Einstellung des pH-Werts verwendet.
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Den
im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung
einsetzbaren treibgasfreien Inhalationslösungen können Co-Solventien und/oder
weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden. Bevorzugte Co-Solventien sind
solche, die Hydroxylgruppen oder andere polare Gruppen enthalten,
beispielsweise Alkohole – insbesondere
Isopropylalkohol, Glykole – insbesondere
Propylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Glykolether,
Glycerol, Polyoxyethylenalkohole und Polyoxyethylen-Fettsäureester.
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Unter
Hilfs- und Zusatzstoffen wird in diesem Zusammenhang jeder pharmakologisch
verträgliche Stoff
verstanden, der kein Wirkstoff ist, aber zusammen mit dem (den)
Wirkstoff(en) in dem pharmakologisch geeigneten Lösungsmittel
formuliert werden kann, um die qualitativen Eigenschaften der Wirkstoffformulierung zu
verbessern. Bevorzugt entfalten diese Stoffe keine oder im Kontext
mit der angestrebten Therapie keine nennenswerte oder zumindest
keine unerwünschte
pharmakologische Wirkung. Zu den Hilfs- und Zusatzstoffen zählen z.B.
oberflächenaktive
Stoffe, wie z.B. Sojalecithin, Ölsäure, Sorbitanester,
wie Polysorbate, Polyvinylpyrrolidon sonstige Stabilisatoren, Komplexbildner,
Antioxidantien und/oder Konservierungsstoffe, die die Verwendungsdauer
der fertigen Arzneimittelformulierung gewährleisten oder verlängern, Geschmackstoffe,
Vitamine und/oder sonstige dem Stand der Technik bekannte Zusatzstoffe.
Zu den Zusatzstoffen zählen
auch pharmakologisch unbedenkliche Salze wie beispielsweise Natriumchlorid
als Isotonantien. Zu den bevorzugten Hilfsstoffen zählen Antioxidantien,
wie beispielsweise Ascorbinsäure,
sofern nicht bereits für
die Einstellung des pH-Werts verwendet, Vitamin A, Vitamin E, Tocopherole
und ähnliche
im menschlichen Organismus vorkommende Vitamine oder Provitamine.
Konservierungsstoffe können
eingesetzt werden, um die Formulierung vor Kontamination mit Keimen
zu schützen.
Als Konservierungsstoffe eignen sich die dem Stand der Technik bekannten,
insbesondere Cetylpyridiniumchlorid, Benzalkoniumchlorid oder Benzoesäure bzw.
Benzoate wie Natriumbenzoat in der aus dem Stand der Technik bekannten
Konzentration.
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Für die oben
beschriebenen Behandlungsformen werden gebrauchsfertige Packungen
eines Medikaments zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, beinhaltend
eine beigelegte Beschreibung, welche beispielsweise die Worte Atemwegserkrankung,
COPD oder Asthma enthalten, ein Pteridin und ein oder mehrere Kombinationspartner
ausgewählt
aus der oben beschriebenen Gruppe, bereit gestellt.