DE102004055355A1 - Spannvorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung mit zwei oder mehr auf einer Grundplatte (10) angeordneten Spannstellen (11, 12, 13), von denen wenigstens eine Spannstelle (11, 12, 13) beweglich auf der Grundplatte (10) angeordnet, nämlich auf einer Schiene (14, 15, 16) in der Ebene der Grundplatte (10) verschieblich geführt ist, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schiene (14, 15, 16) quer zur Verschieberichtung der Spannstelle (11, 12, 13) verschieblich und/oder um eine Achse senkrecht zur Ebene in der Grundplatte (10) rotierbar ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung mit zwei oder mehr auf einer Grundplatte angeordneten Spannstellen, von denen wenigstens eine Spannstelle beweglich auf der Grundplatte angeordnet, nämlich auf einer Schiene in der Ebene der Grundplatte verschieblich geführt ist.
• Eine solche Spannvorrichtung ist aus der DE 198 61 091 A1 bekannt.
• In der Praxis sind Spannvorrichtungen bekannt, bei denen mehrere Spannstellen, beispielsweise sogenannte Schnellspannzylinder, auf einem Maschinentisch angeordnet sind. In diese Schnellspannzylinder kann eine Wechselpalette, auf der unterschiedliche Werkschlüssel gespannt sein können, gespannt und dann in die Werkstücke, beispielsweise spanend, bearbeitet werden. Zum Teil kommt es auch vor, daß bestimmte Werkstücke direkt in Schnellspannzylindern gespannt werden. In diesem Fall werden Einzugnippel in das Werkstück eingeschraubt und das Werkstück dann mittels dieser Schnellspannzylinder in einer Bearbeitungslinie in unterschiedlichen Werkzeugmaschinen mittels der Schnellspannzylinder gespannt. Auf diese Weise lassen sich die Werkstücke immer positionsgenau spannen und in einer vorgegebenen Bearbeitungsfolge bearbeiten.
• Zum Teil werden in Bearbeitungslinien in loser Folge unterschiedlich Werkstücke bearbeitet. Dieses erfordert eine variable Anordnung der Spannstellen zu einander. Die Spannstellen müssen deshalb auf dem Maschinentisch versetzt werden. Dieses geschieht beim Stand der Technik dadurch, daß die Spannstellen vom Maschinentisch gelöst, neu ausgerichtet und sodann wieder befestigt werden. Dieses ist sehr arbeitsintensiv und daher mit hohen Umrüstzeiten verbunden. In der DE 198 61 091 A1 ist deshalb vorgeschlagen, eine Spannstelle auf einer Schine beweglich zu führen, während die andere Spannstelle ortsfest ist. Dieses hat den Vorteil, daß die ortsfeste Spannstelle einen Nullpunkt für die Bearbeitung markier, was fertigungstechnische Vorteile hat. Bei hochflexiblen Fertigungen unterschiedlichster Werkstücke ist diese Art der Werkstückspannung aber oft nicht ausreichend flexibel.
• Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß unterschiedliche Werkstücke in loser Folge hochflexible spannbar sind.
• Zur Lösung dieses Problems ist die erfindungsgemäße Spannvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene quer zur Verschieberichtung der Spannstelle verschieblich und/oder um eine Achse senkrecht zur Ebene in der Grundplatte rotierbar ist
• Gegenüber der Spannvorrichtung nach der DE 198 61 091 A1 ist die bewegliche Spannstelle also zweidimensional auf der Grundplatte beweglich. Die Spannstelle läßt sich nicht nur in Längsrichtung der Schiene verschieben, sondern auch innerhalb des Bewegungsraums der Schiene in der Ebene der Grundplatte zweidimensional verfahren. Auf diese Weise ist die Spannvorrichtung sehr flexibel für unterschiedlichste Werkstücke verwendbar. Gegebenenfalls kann die Spannstelle auch in ihrer Höhe (Abstand zur Grundplatte) beweglich sein, so daß sich eine dreidimensionale Einstellungsmöglichkeit ergibt.
• Noch flexibler wird die Spannvorrichtung, wenn jede Spannstelle beweglich ist.
• Die Bewegung der Spannstellen bzw. der Spannstellen ist vorzugsweise computergesteuert. Dabei sollte dem Werkstück eine computeridentifizierbare Kennung, beispielsweise in Form eines Barcodes zugeordnet sein, die von der Werkzeugmaschine eingelesen und an eine Steuereinheit weitergemeldet wird, die dann die Orientierung der Spannstellen zueinander automatisch für die positionsgenaue Spannung des Werkstücks einstellt.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
• 1: eine Spannvorrichtung mit den Erfindungsmerkmalen in perspektivischer Ansicht,
• 2: die Spannvorrichtung gemäß 1 mit aufgespanntem Werkstück in perspektivischer Ansicht.
• Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung weist drei auf einer Grundplatte 10 angeordnete Spannstellen, konkret Schnellspannzylinder 11, 12 und 13 auf. Die Schnellspannzylinder sind jeweils auf einer Schiene 14, 15 bzw. 16 linear verschieblich in Längsrichtung der Schiene 14 .. 16 befestigt. Die Schienen 14 .. 16 sind ihrerseits auf um einer Achse senkrecht zur Ebene der Grundplatte 10 angeordneter Achse rotierbare Teller 17, 18 und 19 befestigt.
• Um die Position eines jeden der Schnellspannzylinder 11 .. 13 einstellen zu können, können diese entlang ihrer zugehörigen Schiene 14 .. 16 verschoben und die Schienen 14 .. 16 mittels des jeweils zugehörigen Tellers 17 .. 19 verdreht werden. Auf diese Weise läßt sich jeder Schnellspannzylinder 11 .. 13 innerhalb des von der zugehörigen Schiene 14 .. 16 beschriebenen Drehkreises positionieren.
• Gegebenenfalls können Sensoren vorgesehen sein, welche die Position der Schnellspannzylinder 11 .. 13 auf der zugehörigen Schiene 14 .. 16 und den Drehwinkel des zugehörigen Tellers 17 .. 19, und damit die Position des Schnellspannzylinders 11 .. 13 erfassen. Ferner können motorische Antriebe vorgesehen sein, welche die Schnellspannzylinder 11 .. 13 entlang der zugehörigen Schiene 14 .. 17 verfahren und den jeweils zugehörigen Teller 17 .. 19 verdrehen. Sind darüber hinaus entsprechend kodierte Werkstücke vorgesehen, können werkstückabhängig die Schnellspannzylinder 11 .. 16 automatisch positioniert werden.

10

Grundplatte

11

Schnellspannzylinder

12

Schnellspannzylinder

13

Schnellspannzylinder

14

Schiene

15

Schiene

16

Schiene

17

Teller

18

Teller

19

Teller

20

Werkstück

Claims (4)

1. Spannvorrichtung mit zwei oder mehr auf einer Grundplatte (10) angeordneten Spannstellen (11, 12, 13), von denen wenigstens eine Spannstelle (11, 12, 13) beweglich auf der Grundplatte (10) angeordnet, nämlich auf einer Schiene (14, 15, 16) in der Ebene der Grundplatte (10) verschieblich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (14, 15, 16) quer zur Verschieberichtung der Spannstelle (11, 12, 13) verschieblich und/oder um eine Achse senkrecht zur Ebene in der Grundplatte (10) rotierbar ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Spannstellen (11, 12, 13) in ihrer Höhe zur Grundplatte (10) einstellbar ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spannstelle (11, 12, 13) beweglich auf der Grundplatte (10) angeordnet und/oder höhenverstellbar ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstelle(n) (11, 12, 13) computergesteuert beweglich ist sind.