DE102004031595A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (1) mit einem Einspritzventil (7), dem Kraftstoff unter hohem Druck zuzuführen ist, wobei das Einspritzventil (7) eine von einem Aktor (30) betätigbare Ventilnadel (10) aufweist, deren unterer Endbereich zum Schließen und Freigeben von Einspritzöffnungen (14) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise als Piezoaktor ausgebildete Aktor (30) mit der Ventilnadel (10) über einen Übersetzer (36) gekoppelt ist, der eine Umkehrung der Bewegungsrichtung bewirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein mit einem Hochdruckspeicher (Common Rail) zu verbindender Injektor für Kraftstoff mit direkter Nadelsteuerung ist von der Firma Delphi bekannt. Bei der direkten Nadelsteuerung ist bekanntlich eine Steuerkammer, in der der Druck von Kraftstoff durch ein Steuerventil gesteuert wird, nicht vorhanden. Vielmehr wird die Ventilnadel direkt oder indirekt durch einen Aktor betätigt. Der bekannte Injektor wird von einem piezoelektrischen Aktor betätigt, der zu den Zeiten, in denen der Injektor gerade nicht eine Einspritzung vornimmt, bestromt ist (sogenannte inverse Ansteuerung oder Dauerbestromung). Eine solche kann aus verschiedenen Gründen unerwünscht sein.
- Vorteile der Erfindung
- Bei der Erfindung nach Anspruch 1 ist von Vorteil, dass durch das Vorhandensein eines Übersetzers, der die vom Aktor ausgeführte Bewegung an seinem mit der Ventilnadel gekoppelten Ende umkehrt, die oben genannte Dauerbestromung nicht erforderlich ist. Vielmehr wird der Aktor nur in den Zeiten bestromt, in denen tatsächlich ein Einspritzvorgang erfolgt. Es wird auch ein einfacher Aufbau der Vorrichtung möglich.
- Bei der Ausführungsform nach Anspruch 2 ist von Vorteil, dass das Übersetzersystem in den Düsenkörper integriert ist.
- Bei der Ausführungsform nach Anspruch 3 ist eine einfache Konstruktion möglich.
- Bei der Ausführungsform nach Anspruch 4 sorgt eine Feder in vorteilhafter Weise dafür, dass der Aktorfuß, (das mit dem Injektor gekoppelte Teil des Aktors) und der Übersetzer in ständiger mechanischer Verbindung bleiben.
- Gemäß der Ausführungsform nach Anspruch 5 ergibt sich durch eine einteilige Verbindung des Übersetzers mit dem Fuß des Aktors ein besonders einfacher raumsparender Aufbau.
- Zeichnung
- Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung sind in der nicht maßstäblichen Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
1 zeigt die wesentlichen Komponenten einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung, und -
2 zeigt eine weitere Ausführungsform. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Die in
1 nicht maßstäblich gezeigte Einspritzvorrichtung1 wird im Betrieb von einem Hochdruckspeicher (Common Rail)3 über eine Hochdruckleitung5 über Bohrungen6 mit Kraftstoff unter hohem Druck versorgt. Der Kraftstoff wird dabei Bohrungen6 der Einspritzvorrichtung1 zugeführt. Die Einspritzvorrichtung1 weist ein Einspritzventil7 auf. Dieses enthält in einem Gehäuse8 einen mit der Hochdruckleitung5 verbundenen ringförmigen Raum9 , und in diesem eine Ventilnadel10 . Diese ist teilweise als Vollzylinder ausgebildet und in ihrem unteren Endbereich mit einer kegelstumpfförmigen Druckschulter11 und mit einer kegelförmigen Spitze12 versehen. Der Übergang zwischen den Bereichen11 und12 bildet eine Dichtkante13 mit dem Durchmesser d4, mit der die innere Ventilnadel10 in geschlossenen Zustand an einer gegenüberliegenden Fläche des Gehäuses8 anliegt. - Im Gehäuse
8 des Einspritzventils7 ist oberhalb der eigentlichen Ventilnadel10 ein Raum35 mit rundem Querschnitt vorhanden, in dem ein hydraulischer Übersetzer36 oder Wandler angeordnet ist. Der Übersetzer36 ist in das Einspritzventil7 integriert. Der Übersetzer36 weist einen äußeren Kolben39 auf, der mit dem Aktor30 durch eine Stange31 verbunden ist, sowie einen inneren Kolben40 , der mit der Ventilnadel10 starr verbunden ist. Der äußere Kolben39 gleitet in einer Dichthülse42 , die durch eine Feder47 gegen eine gerätefeste Fläche43 einer das Einspritzventil an seinem oberen Ende schließende Platte48 gedrückt wird. Die Bohrungen6 in der Platte48 leiten den Kraftstoff von der Hochdruckleitung5 über den Raum35 in den Raum9 . Das obere Ende der Dichthülse42 ist bei44 konisch nach oben hin verjüngt und bildet eine Beißkante, die gegenüber der Platte48 eine Abdichtung bewirkt. Somit schließt die Dichthülse42 zusammen mit der Platte48 einen Arbeitsraum52 ein. Dieser ist durch mindestens eine Bohrung, im Beispiel mehrere Bohrungen54 ; die den Boden des etwa topfförmigen äußeren Kolbens39 durchdringen, mit einem inneren Arbeitsraum56 verbunden, der durch die Innenflächen des äußeren Kolbens39 und durch die obere Endfläche des inneren Kolbens40 definiert ist. Die Summe der Volumina der Arbeitsräume52 und56 ist praktisch unveränderlich, abgesehen z. B. von einem automatischen Längenausgleich des Übersetzers. Der Strömungswiderstand der Bohrungen54 ist insgesamt klein genug, um einen schnellen Druckausgleich zwischen den Arbeitsräumen52 und56 zu ermöglichen, so dass keine unerwünschte Verzögerung des Öffnungsvorgangs der Ventilnadel10 eintritt. - Die obere Arbeitsfläche des äußeren Kolbens
39 ist durch den Außendurchmessers d2 des äußeren Kolbens39 und den Durchmesser d1 der Stange31 definiert. Diese Arbeitsfläche ist größer als die obere Endfläche des inneren Kolbens40 mit dem Durchmesser d3. Der Durchmesser d4 ist kleiner als d3, damit an der Druckschulter11 eine die Ventilnadel anhebende Kraft entsteht. - Wenn der Aktor
30 bestromt wird und somit der äußere Kolben39 in der Darstellung der1 nach unten bewegt wird, bewegt sich der innere Kolben40 nach oben und bewirkt bei Betrieb der Vorrichtung einen Einspritzvorgang. Das Einspritzventil öffnet durch Absenken des Drucks in den Arbeitsräumen52 und56 . Wenn der Aktor30 nicht bestromt ist, ist das Einspritzventil7 geschlossen. - Das untere Ende der Feder
47 stützt sich auf einer Fläche49 der Ventilnadel10 ab. Dadurch wird das Einspritzventil in die Schließrichtung vorgespannt. - Die Arbeitsräume
52 und56 sind im Betrieb ständig mit Kraftstoff gefüllt, der durch nicht gezeigte Führungsspalte zwischen der Dichthülse42 und dem Kolben39 sowie zwischen dem Kolben39 und dem inneren Kolben40 gelangt. In bekannter Weise sind diese Führungsspalte jedoch eng genug, um die Übersetzerwirkung nicht zu beeinträchtigen. - Der im Inneren des Raums
35 bei Betrieb der Vorrichtung herrschende Druck wirkt auch auf die untere ringförmige Fläche des äußeren Kolbens39 , die durch den Außendurchmesser des Kolbens39 und durch den Außendurchmesser des Kolbens40 begrenzt wird. - Der Aktor
30 ist im Beispiel ein Piezoaktor, der nur im bestromten Zustand auf die Schubstange31 eine nach unten gerichtete Kraft ausübt. Bei stromlosem Aktor30 ist das Einspritzventil geschlossen. - Bei dem in
2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind nachfolgend lediglich die Unterschiede gegenüber dem erstgenannten Ausführungsbeispiel erläutert. Es sind für in der Funktion übereinstimmende, wenn auch im Einzelnen abweichend gestaltete Elemente Bezugszeichen gewählt, die um 100 größer sind, als in1 . Sofern die Teile weitestgehend übereinstimmen, sind die selben Bezugszeichen verwendet wie in1 . - Der äußere Kolben
139 ist hier mit der Ventilnadel110 starr verbunden, und der innere Kolben140 ist mit der Stange131 starr verbunden. Die Feder143 drückt die Dichthülse142 nach oben gegen die gerätefeste Fläche153 und drückt gleichzeitig die Ventilnadel110 in Richtung Schließstellung. Es ist eine zusätzliche Feder146 vorgesehen, die den inneren Kolben140 nach oben drückt und die Ventilnadel110 über deren Fläche147 nach unten drückt. Die Feder146 sorgt dafür, dass das untere Ende (der Fuß) des Aktors130 , der ein Piezoaktor ist, stets in Kontakt mit dem oberen Ende der Stange131 bleibt. Vorteilhaft ist bei einer anderen Konstruktion der Fuß des Aktors mit der Stange131 fest verbunden. Eine den Aktor130 umgebende Zugfeder belastet den Aktor auf Druck, damit der Aktor niemals auf Zug beansprucht wird. Durch mindestens eine Bohrung148 in dem oberen, im Wesentlichen den äußeren Kolben139 bildenden Teil der Ventilnadelanordnung besteht eine Verbindung zwischen dem Raum135 im Gehäuse103 , der den Wandler136 (gebildet im Wesentlichen durch den inneren und äußeren Kolben und die Dichthülse142 ) aufnimmt, und der Unterseite des inneren Kolbens140 , an der somit der hohe Kraftstoffdruck (CR-Druck) herrscht. - Wenn bei Bestromung des Piezoaktors
130 der Raum152 dazu tendiert, sich zu vergrößern, so wird diese Vergrößerung dadurch ausgeglichen, dass der äußere Kolben139 sich nach oben bewegt und dadurch das Einspritzventil öffnet. Die nach oben weisende Ringfläche des äußeren Kolbens139 ist kleiner als die radial außerhalb der Stange131 liegende Ringfläche der nach oben weisenden Seite des Kolbens140 ; daher wird die Bewegung der Stange131 auf die Ventilnadel110 mit einer Geschwindigkeits- und Wegübersetzung (Übersetzung = Vergrößerung) übertragen, aber in umgekehrter Richtung. Bei dieser Ausführungsform ist lediglich ein einziger Arbeitsraum vorhanden, und es sind somit auch keine den Bohrungen54 der1 ähnliche Bohrungen vorhanden. - Der Aktor
130 ist in die Kraftstoff-Zuführung eingefügt und hierzu von einem angedeuteten Gehäuseteil160 umgeben, das über die Hochdruckleitung5 mit dem Druckspeicher3 verbunden ist und den Kraftstoff über die Bohrungen6 und den Raum135 in den Raum9 leitet. Dadurch wird Leckage an der Stange131 verhindert. - Bei einer Variante der
1 ist statt der dort gezeigten Kraftstoffzuführung eine der2 gleiche Kraftstoffzuführung vorgesehen.
Claims (5)
- Kraftstoff-Einspritzvorrichtung (
1 ,101 ) mit einem Einspritzventil (7 ,107 ), dem Kraftstoff unter hohem Druck zuzuführen ist, wobei das Einspritzventil (7 ,107 ) eine von einem Aktor (30 ,130 ) betätigbare Ventilnadel (10 ,110 ) aufweist, deren unterer Endbereich zum Schließen und Freigegeben von Einspritzöffnungen (14 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise als Piezoaktor ausgebildete Aktor (30 ,130 ) mit der Ventilnadel (10 ,110 ) über einen Übersetzer (36 ,136 ) gekoppelt ist, der eine Umkehrung der Bewegungsrichtung bewirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übersetzer (
36 ,136 ) in einem Gehäuse (8 ,108 ) des Einspritzventils (7 ,107 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Übersetzer einen radial äußeren Kolben (
39 ,139 ) aufweist, der eine Bohrung enthält, in der ein innerer Kolben gleitet, dass der äußere Kolben gegenüber einer in der Vorrichtung festen Fläche (53 ,153 ) zusammen mit einer den äußeren Kolben umgebenden Dichthülse (42 ,142 ) einen Übersetzerraum begrenzt, und dass die von den Einspritzöffnungen (14 ) abgewandte Fläche des inneren Kolbens (40 ,140 ) mit dem Übersetzerraum in Kontakt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feder (
146 ) zum Anpressen einer den Aktor (130 ) mit dem Übersetzer koppelnden Stange (131 ) an den Aktor vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor mit dem Übersetzer fest verbunden ist.
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