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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung, insbesondere
für den
Innenraum von Fahrzeugen, mit einem Luftleitkörper mit zumindest einer Lufteintrittsöffnung und
zumindest einer Luftaustrittsöffnung.
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Derartige
Luftleitvorrichtungen werden in großer Stückzahl im Innenraum von Kraftfahrzeugen zur
Steuerung der Luftströmung
(Richtung und Masse) eingesetzt.
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Es
sind Luftleitvorrichtungen bekannt, die zur Steuerung der Luftströmungsrichtung
sogenannte Lamellen- beziehungsweise Walzenausströmer besitzen.
Hierbei werden sichtbare und schwenkbare Horizontal- und Vertikal-Lamellen über eine
Mechanik unter manueller Betätigung
nach "oben/unten" beziehungsweise
nach "links/rechts" geschwenkt und somit
die Luftströmung
gesteuert. Die Menge der austretenden Luft wird hierbei manuell über ein Handrad
eingestellt, das auf die Stellung einer im Zuführungskanal der Luft angeordneten
schwenkbaren Klappe einwirkt. Durch diese "offene Bauweise" wird die Optik beziehungsweise das
Design des Armaturenbretts eines Kraftfahrzeugs gestört. Die
Luftleitvorrichtung wirkt wie ein Fremdkörper. Darüber hinaus neigen die Horizontal-
und Vertikal-Lamellen zur Verschmutzung durch Staubansammlung in
den Eckbereichen, die zu Reinigungszwecken nur schwer zugänglich sind.
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In
der
EP 1 059 178 A2 ist
eine Luftleitvorrichtung beschrieben, bei der die Luftleitvorrichtung einen
quaderförmigen,
elastischen Luftleitkörper
aufweist, der rasterförmig
angeordnete, durchgehende Ausnehmungen besitzt. Zum Einstellen der
Strömungsrichtung
der ausströmenden
Luft sind Mittel zum Verschieben der Rückseite des Luftleitkörpers gegenüber der
fixierten Vorderseite des Luftleitkörpers vorhanden.
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Derartige
Luftleitvorrichtungen werden in der Instrumententafel eines Fahrzeuges
im linken und rechten Seitenbereich und im Mittenbereich als sogenannte
Ausströmer
angeordnet.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, eine
Luftleitvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die wirtschaftlich
hergestellt werden kann, einfach montiert werden kann und eine dauerhaft
zuverlässige
Funktion gewährleistet.
Dabei soll die Luftleitvorrichtung insbesondere eine diffuse Strömung über die
gesamte Breite des Fahrzeuginnenraums erzeugen, in einfacher Art
und Weise eine Steuerung der Strömungsrichtung
ermöglichen
und im Betrieb möglichst
geräuscharm
arbeiten.
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Die
erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung
ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung
ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass der Luftleitkörper als Hohlprofilkörper ausgebildet
ist und im Bereich der zumindest einen Luftaustrittsöffnung außerhalb
des Hohlprofilkörpers
beabstandet eine Umlenkeinheit vorhanden ist, die bewirkt, dass
die durch die zumindest eine Luftaustrittsöffnung ausströmende Luft
tangential zur Außenkontur
des Hohlprofilkörpers
beziehungsweise der Innenkontur der Umlenkeinheit umgelenkt wird
und dadurch der Coanda-Effekt sich einstellt.
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Besonders
vorteilhafte Strömungsverhältnisse
hinsichtlich einer diffusen Strömung
lassen sich dadurch erzielen, dass der Luftleitkörper einen kreisförmigen,
ovalen oder elliptischen Querschnitt besitzt. Durch die Ausbildung
derartig gekrümmter Querschnitte
lassen sich günstige
Strömungsverhältnisse
erzielen.
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Eine
konstruktiv besonders bevorzugte Ausgestaltung, die wirtschaftlich
hergestellt werden kann und eine dauerhaft zuverlässige Funktion
gewährleistet,
zeichnet sich dadurch aus, dass der Luftleitkörper als stabförmiges Profilelement
ausgebildet ist, die Lufteintrittsöffnung an einem Bereich, bevorzugt Endbereich
oder einer Stirnseite des Profilelements, vorhanden ist, der Luftleitkörper bis
auf die Luftaustrittsöffnung/en
im Übrigen
geschlossen ist und die zumindest eine Luftaustrittsöffnung als
sich in Längsrichtung
des Profilstabs erstreckende, insbesondere schlitzförmige, Ausnehmung
ausgebildet ist. Dabei können
auch gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung mehrere in Längsrichtung hintereinander
angeordnete Luftaustrittsöffnungen
vorhanden sein.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Umlenkeinheit als zumindest
eine, insbesondere streifenförmige,
Umlenkplatte ausgebildet, deren Fläche größer ist als die Fläche der
jeweiligen Luftaustrittsöffnung/en.
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Eine
alternative Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Umlenkeinheit
durch eine feststehende Muldenkontur, insbesondere im Bereich einer
Instrumententafel eines Fahrzeugs, gebildet ist, die die Luftaustrittsöffnung beziehungsweise
den Luftleitkörper
bereichsweise umgibt.
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Eine
hinsichtlich der Optimierung des Strömungsverlaufs besonders vorteilhafte
Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Umlenkeinheit als
gekrümmte
Platteneinheit ausgebildet ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die in einfacher Art und Weise
eine Steuerung der Strömungsrichtung,
insbesondere bis zu 180° (Altgrad),
ermöglicht,
zeichnet sich dadurch aus, dass die zwischen der Innenkontur der
Umlenkeinheit und der Außenkontur
des Luftleitkörpers
sich ergebende Schlitzbreite variabel einstellbar ist. Bevorzugt
wird diese Einstellung konstruktiv dadurch umgesetzt, dass die Umlenkeinheit
und/oder der Luftleitkörper zum
Variieren der Schlitzbreite manuell oder mittels eines Aggregats
bewegbar, insbesondere um eine Längsachse
drehbar und/oder verschiebbar, ausgebildet ist. Dabei ist die Längsachse
der Umlenkeinheit parallel zur Längsachse
des Hohlprofilkörpers
bevorzugt angeordnet. Dadurch kann problemlos eine Defrosterstellung
oder ein Verschluss der Luftaustrittsöffnung umgesetzt werden.
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Um über die
gesamte Länge
des Luftleitkörpers
beziehungsweise der Hohlprofileinheit eine gleichmäßige Strömung zu
ermöglichen,
zeichnet sich eine vorteilhafte Weiterbildung dadurch aus, dass
der Luftleitkörper
beziehungsweise die Hohlprofileinheit einen sich in Längsrichtung
beziehungsweise Einströmrichtung
der Luft hin verjüngenden,
insbesondere linear verjüngenden,
Querschnitt aufweist.
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Besonders
vorteilhafte Strömungsverhältnisse
lassen sich gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung dadurch
erzielen, dass in Einströmrichtung
der Luft gesehen im Bereich vor der/den Luftaustrittsöffnung/en jeweils
eine nach innen weisende Stegeinheit angeschlossen beziehungsweise
angeformt ist, die den Strömungsquerschnitt
des Hohlprofilkörpers
in diesem Bereich verjüngt
und den Luftstrom in der Folge dadurch umlenkt in Richtung Luftaustrittsöffnung/en.
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Dabei
kann die Außenkontur
der Stegeinheit bevorzugt auf der Anströmseite eine konkave Krümmung aufweisen,
die die einströmende
Luft zum freien Endbereich der Stegeinheit hin umlenkt.
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Um
die Strömungsverhältnisse
innerhalb des Hohlprofilelements weiter zu optimieren, zeichnet sich
eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass die
Innenkontur des geschlossenen Stirnendbereiches des Hohlprofilelements
eine konkave Krümmung
aufweist. Darüber
hinaus können die
Randkanten der Luftaustrittsöffnung/en
gerundet ausgebildet sein.
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Eine
hinsichtlich der Herstellung besonders vorteilhafte Ausgestaltung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Hohlprofileinheit durch zwei
miteinander verbundene Halbschalenelemente gebildet wird.
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Der
Luftleitkörper
und/oder die Umlenkeinheit können
als, insbesondere gespritztes, Kunststoffbauteil ausgebildet sein,
wobei bevorzugt als Material Polyamid, insbesondere glasfaserverstärktes Polyamid,
eingesetzt wird.
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Eine
alternative Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass im Bereich
der austretenden Luft Lamellen angeordnet sind, die insbesondere
quer zur Richtung der ausströmenden
Luft verstellbar ausgebildet sind.
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Die
erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung
erlaubt eine diffuse Strömung
bevorzugt über
die gesamte Innenraumbreite und bringt damit ein wesentlich angenehmeres
Strömungsverhalten
für die
Insassen mit sich als die im Stand der Technik bekannten "punktuell" angeordneten Ausströmer. Eine "punktuelle" Einsatzmöglichkeit
ist jedoch auch möglich.
Es erfolgt eine gleichmäßige und
schnelle Fahrzeugtemperierung. Gleichzeitig kann in einfacher Art und
Weise beispielsweise durch entsprechende Positionierung der Umlenkeinheit
die Strömungsrichtung,
insbesondere bis zu 180° (Altgrad),
gesteuert werden. Die erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung ist sehr
energieeffizient und arbeitet äußerst geräuscharm.
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Bei
der erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung
wird der sogenannte Coanda-Effekt
ausgenutzt (Literatur: H. Fernholz, Umlenkung von Freistrahlen an
gekrümmten
Wänden,
Jahrbuch 1964 der WGLR, Seite 149 bis 156). Dadurch, dass die ausströmende Luft
tangential an die gekrümmte
Außenwand
des Hohlprofilkörpers
herangeführt
wird, schmiegt sich der Luftstrahl an die gekrümmte Wandung an und wird über die
Breite diffus ins Rauminnere abgegeben. Durch entsprechende Stellung
der Umlenkeinheit, das heißt
durch Änderung
der Schlitzbreite zwischen der Umlenkeinheit und der Außenkontur
der Hohlprofileinheit kann beispielsweise der Fußraum oder der Kopfraum gezielt
angeströmt
werden. Des Weiteren ist es möglich,
indem die Umlenkeinheit entsprechend weit gedreht wird, dass der
Spalt so groß ist,
dass der Coanda-Effekt vom Rohr auf die Umlenkblende wechselt, sodass
eine Defroster-Strömung
beispielsweise für
Windschutzscheiben entstehen kann.
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Die
erfindungsgemäße Luftleitvorrichtung
ist insbesondere geeignet für
projektierte Fahrzeuge, die keine Instrumententafeln aufweisen.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung wird die Zuluft in ein einseitig offenes,
konisches Rohr geleitet, wo sie durch mehrere, schlitzförmige, an
der Außenwandung
hintereinander angeordnete Austrittsöffnungen auf die außenseitig
angeordnete Umlenkeinheit auftrifft. Durch diese Umlenkeinheit teilt
sich der Luftstrom in zwei Hälften
auf, für
den Fall, dass die Umlenkeinheit in Neutralstellung steht. Beide
Luftstromhälften
werden tangential an die Außenkontur
des Rohres umgelenkt und werden durch einen dadurch entstehenden
Unterdruck um das Rohr herumgelenkt und auf der Gegenseite des Luftaustrittes
aufeinandergerichtet, was im Ergebnis zu einer diffusen Strömung führt. Durch
die Stellung der Umlenkblende, das heißt durch Variation der Schlitzbreiten
beider Schlitze kann der Luftstrom hinsichtlich seiner Richtung
und Masse wesentlich beeinflusst werden.
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Weitere
Ausführungsformen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner
aufgeführten
Merkmale sowie durch die nachstehend an gegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche
können
in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie
sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Beispiele näher
beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen
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1 schematische Detailperspektivansicht einer
Luftleitvorrichtung mit einem rohrförmigen Luftleitkörper mit
hintereinander angeordneten Luftaustrittsöffnungen und einer über den
Luftaustrittsöffnungen
angeordneten Umlenkeinheit in Explosionsdarstellung,
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2 schematischer Längsschnitt
durch eine Luftleitvorrichtung, wobei der Luftleitkörper gerundete
Kanten aufweist,
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3 schematischer Längsschnitt
durch die Luftleitvorrichtung gemäß 1 mit schematischer Pfeildarstellung
der Strömung,
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4 schematischer Querschnitt
durch die Luftleitvorrichtung gemäß 3,
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5-8 schematische Seitenansicht des Details
eines Fahrzeuginnenraums mit einem Insassen und einer Frontscheibe,
wobei unterhalb der Frontscheibe eine Luftleitvorrichtung angeordnet
ist (Schnittdarstellung) mit dem sich ergebenden Strömungsbild
bei unterschiedlicher Drehstellung der Umlenkeinheit,
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9 schematische Detailperspektive
des Innenraums des Fahrzeugs mit zwei unterhalb einer Frontscheibe
angeordneten Luftleitvorrichtungen ohne Darstellung von Lenk- und
Pedaleinheit,
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10 schematische Detailperspektive
des Innenraumes eines Fahrzeuges mit einer fahrerseitig in die Instrumententafel
des Fahrzeugs integrierten Luftleitvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
und
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11 schematischer Schnitt
durch die Luftleitvorrichtung entlang Schnittführung I-I gemäß 10.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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In 1 ist eine Luftleitvorrichtung 10 mit
einem Luftleitkörper 12 und
einer Umlenkeinheit 18 in einer auseinandergezogenen Detailperspektive
dargestellt. Der Luftleitkörper 12 ist
als eine sich in Längsrichtung
linear verjüngende
Hohlprofileinheit 12.1 mit Kreisquerschnitt ausgebildet.
In seinem vorderen Endbereich ist die Hohlprofileinheit 12.1 offen und
in seinem hinteren Endbereich ist die Hohlprofileinheit geschlossen
ausgebildet. Von der offenen Seite her wird die Hohlprofileinheit 12.1 in
Zuströmrichtung
Z mit Luft beaufschlagt, das heißt der offene Endbereich der
Hohlprofileinheit 12.1 bildet eine Lufteintrittsöffnung 14.
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In 1 oberseitig sind an der
Außenwandung
der Hohlprofileinheit 12.1 in Längsrichtung hintereinander
beabstandet mehrere als schmale Rechtecke ausgebildete Luftaustrittsöffnungen 16 vorhanden.
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In
Zuströmrichtung
Z gesehen vor jeder Luftaustrittsöffnung 16 ist eine
in das Innere der Hohlprofileinheit 12.1 weisende Stegeinheit 22 angeordnet,
die in diesem Bereich den Strömungsquerschnitt der
Hohlprofileinheit 12.1 verkleinert und die Strömung umlenkt
in Richtung Luftaustrittsöffnung 16.
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Im
Bereich der Stegeinheit 22 ist außenseitig an die Hohlprofileinheit 12.1 jeweils
ein in 1 nach oben weisender
Lagerschenkel 24 mit einer durchgehenden Ausnehmung 26 angeformt.
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Der
Luftleitkörper 12 in
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 ist aus zwei Halbschalenelementen
gebildet, die bevorzugt als Kunststoffspritzbauteile ausgebildet
sind und in nicht näher
dargestellter Weise miteinander verbunden sind.
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Oberseitig
ist in 1 beabstandet,
das heißt
in nicht montiertem Zustand die Umlenkeinheit 18 angeordnet,
die als Umlenkplatte 18.1 ausgebildet ist. Die Umlenkplatte 18.1 weist
eine Krümmung
auf, die im Wesentlichen der Krümmung
der Hohlprofileinheit 12.1 entspricht. Von der Geometrie
her ist die Umlenkplatte 18.1 als über die Länge der Hohlprofil-einheit 12.1 verlaufende
streifenförmige
Rechteckplatte ausgebildet, deren Breite B1 größer ist als die Breite B2 der
Luftaustrittsöffnungen 16.
Die Breite kann bis zu 80% des Umfangs der Hohlprofileinheit betragen.
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Entsprechend
dem Abstand der an die Hohlprofileinheit 12.1 angeformten
Lagerschenkel 24 sind unterseitig an die Umlenkplatte 18.1 weitere
Lagerschenkel 32 angeformt, an die wiederum rechtwinklig ein
Zapfen 34 angeformt ist, der geeignet ist, in die Ausnehmung 26 der
Lagerschenkel 24 einzugreifen. Dadurch wird die Drehachse
gebildet und es ist eine Drehung der Umlenkplatte 18.1 um
eine Längsachse möglich, die
parallel zur Längsrichtung
der Hohlprofileinheit 12.1 verläuft.
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Wird
die Umlenkeinheit 18 in der in 1 dargestellten Position an dem Luftleitkörper 12 drehbar
angeschlossen, ergibt sich auf beiden Seiten der Umlenkeinheit 18 ein
Luftschlitz 20 mit der Breite B (siehe 2, 3, 4). Durch Drehen der Umlenkeinheit 18 kann
die Schlitzbreite B variiert werden. Dadurch ist es möglich, die
Strömungsrichtung
der ausströmenden
Luft zu steuern.
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In 2 ist zu erkennen, dass
die nach innen weisenden Stegeinheiten 22 auf ihrer von
der einströmenden
Luft angeströmten
Seite eine konkave Krümmung 28 aufweist.
Der freie Randbereich der Stegeinheit 22 ist weiterhin
gerundet ausgebildet.
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Weiterhin
ist in 2 zu erkennen,
dass die geschlossene Stirnseite der Hohlprofileinheit 12.1 innenseitig
ebenfalls eine konkave Krümmung 36 aufweist.
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In
den 3 und 4 ist stark schematisiert
die Strömungsrichtung
im Bereich der Luftleitvorrichtung 10 dargestellt. Die
Luft strömt über die
Lufteintrittsöffnung 14 in
Zuströmrichtung
Z in das Innere des Luftleitkörpers 12.
Im Innern des Luftleitkörpers 12 wird die
Luft in Richtung der Luftaustrittsöffnungen 16 umgelenkt
(Pfeile U).
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Wie
aus 4 zu erkennen, wird
die aus den Luftaustrittsöffnungen 16 entweichende
Luft durch die Umlenkeinheit 18 in eine Strömungsrichtung
gezwungen, die tangential zur Außenwandung des Luftleitkörpers 12
im Bereich der beidseitigen Schlitze 20 verläuft. Durch
den aufgrund der Anströmung
des Luftstrahls an die gekrümmte
Außenwandung
der Hohlprofileinheit 12.1 sich einstellenden Unterdruck (Coanda-Effekt)
saugt sich der Luftstrahl an der Außenwandung des Luftleitkörpers 12 an
und wird auf beiden Seiten um den Luftleitkörper 12 bereichsweise
herumgeführt
(Pfeile T), woran anschließend
die beiden geteilten Luftströme
aufeinandertreffen und es zu einer diffusen Verwirbelung der Luft
kommt.
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Wie
bereits oben anhand 1 beschrieben,
ist die Umlenkeinheit 18 drehbar an dem Luftleitkörper 12 gelagert.
Die in 1 dargestellte
Drehlagerung stellt nur eine mögliche
konstruktive Ausführungsform
dar. Bezüglich
der Drehlagerung können die
unterschiedlichsten Konstruktionen umgesetzt werden. Durch Verdrehen
der Umlenkeinheit 18 kann die Breite B des Schlitzes 20 variiert
werden, wodurch sich ein unterschiedliches Strömungsverhalten einstellt. Die
Verdrehung der Umlenkeinheit 18 kann beispielsweise manuell über nicht
dargestellte Mechanismen erfolgen oder durch Zwischenschaltung eines
in 1 schematisiert dargestellten
Aggregates 30.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Umlenkeinheit zusätzlich
verschiebbar beziehungsweise höhenverstellbar
ausgebildet, derart, dass im Extremfall die Luftaustrittsöffnungen
vollständig
von der Umlenkeinheit abgedeckt werden und somit ein vollständiger Verschluss
erzielt wird.
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In
den 5 bis 8 ist stark schematisiert
ein Innenraum 50 eines Fahrzeugs mit einem sitzenden Insassen 54,
einer stark schematisiert dargestellten Frontscheibe 56 und
einer im Schnitt schematisiert dargestellten Luftleitvorrichtung 10 bei
unterschiedlichster Stellung der Umlenkeinheit 18 und der
daraus resultierenden unterschiedlichen Strömungsverhältnissen im Innenraum 50 des
Fahrzeugs dargestellt. Die Luftleitvorrichtung 10 ist unmittelbar
im vorderen Bereich unter der Frontscheibe 56 angeordnet, wobei
die Luftaustrittsöffnungen 16 nach
vorne weisen. Mit dem Bezugszeichen 40 ist ein oberer Schlitz und
mit dem Bezugszeichen 42 ein unterer Schlitz bezeichnet.
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In 5 befindet sich die Umlenkeinheit
in "neutraler" Position, das heißt die Schlitzbreite
beider Schlitze 40, 42 ist gleich groß. Dadurch
wird die ausströmende
Luft gleichmäßig um die
Außenkontur
des Luftleitkörpers 10 herumgeführt, anschließend treffend
die beiden Luftströme
aufeinander und es findet eine diffuse Verwirbelung im gesamten
Innenraum 50 der Luft statt.
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In 6 ist die Umlenkeinheit 18 in
einer gedrehten Position vorhanden, derart, dass die Breite des
oberen Schlitzes 40 größer ist
als die Breite des unteren Schlitzes 42. Dadurch stellt
sich eine diffuse Strömung
ein, die sich auf den Fußbereich
des Insassen 54 richtet.
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Eine
mehr auf den Kopfbereich des Insassen 54 gerichtete diffuse
Strömung
lässt sich
erzielen, wenn die Umlenkeinheit 18 derart gedreht wird,
dass die Breite des unteren Schlitzes 42 größer ist
als die Breite des oberen Schlitzes 40, was in 7 schematisch dargestellt
ist.
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In 8 ist eine Extremposition
der Umlenkeinheit 18 dargestellt, nämlich dahingehend, dass der
obere Schlitz 40 so groß ist, dass der austretende Luftstrahl
an der Außenkontur
des Luftleitkörpers 12 abreißt und sich
an die Umlenkeinheit 18 anlegt (Coanda-Effekt). Der Luftstrahl
wird nun direkt über
die Umlenkeinheit 18 gelenkt. Somit kann auch die in manchen
Situationen gewünschte
Defroster-Strömung erreicht
werden.
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9 zeigt stark schematisiert
ausschnittsweise den Innenraum 50 eines Fahrzeuges 52,
wobei unterhalb der Frontscheibe 56 zwei Luftleitvorrichtungen 10 angeordnet
sind, die in der Summe über
die gesamte Innenraumbreite verlaufen.
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In
den 10 und 11 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Luftleiteinrichtung 60 beschrieben, deren Luftleitkörper 62 eine
deutlich geringere Länge
als der Luftleitkörper 12 des
oben beschriebenen Ausführungsbeispiels
aufweist, jedoch prinzipiell den gleichen Aufbau besitzt. Der Luftleitkörper 62 ist ebenfalls
als Hohlprofilkörper 62.1 mit
einer nach vorne weisenden Luftaustrittsöffnung 16 ausgebildet.
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Die
Luftleitvorrichtung 60 ist in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
als Ersatz für
den üblicherweise
fahrerseitig angeordneten Ausströmer vorgesehen
und in die Instrumententafel 72 des Fahrzeugs integriert.
Die Umlenkeinheit 68 wird dabei durch eine gekrümmte Fläche 68.1 der
Instrumententafel 72 gebildet, die vorderseitig den Luftleitkörper 62 beabstandet
umgibt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist somit die Umlenkeinheit 68 fest positioniert. Zur Variation
der Schlitzbreite B, das heißt dem
Abstand der Außenkontur
des Luftleitkörpers 62 und
der Innenkontur der gekrümmten
Fläche 68.1 ist der
Luftleitkörper 62 schwenkbar
gelagert. Diese schwenkbare Lagerung wird im Ausführungsbeispiel durch
ein Hebelelement 64 umgesetzt, das mit dem Luftleitkörper 62 verbunden
ist und mit der Instrumententafel 72 über eine Drehachse 66 angeschlossen
ist. Es ist auch denkbar, dass der Luftleitkörper 62 innerhalb
der gekrümmten
Fläche 68.1 in
einfacher Art und Weise nach oben beziehungsweise nach unten zur
Variation der Schlitzbreite B verschoben werden kann. Weiterhin
kann der Luftleitkörper 62 auch
in Richtung der Umlenkeinheit 68 verschiebbar ausgebildet
sein, sodass im Extremfall die Luftaustrittsöffnung 16 geschlossen
ist und keine Luft austreten kann.
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Oberseitig
und unterseitig können
im Schlitzbereich 20 Lamelleneinheiten 70 angeordnet
sein, die in Richtung der ausströmenden
Luft vorhanden sind und über
nicht näher
dargestellte Mechanismen quer zur austretenden Luftströmung verstellt
werden können,
sodass dadurch eine gewisse Richtungsbestimmung der ausströmenden Luft
möglich
ist.