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DE102004018341A1 - Fluid-Zuspeisevorrichtung für eine Kolonne - Google Patents

Fluid-Zuspeisevorrichtung für eine Kolonne Download PDF

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DE102004018341A1
DE102004018341A1 DE102004018341A DE102004018341A DE102004018341A1 DE 102004018341 A1 DE102004018341 A1 DE 102004018341A1 DE 102004018341 A DE102004018341 A DE 102004018341A DE 102004018341 A DE102004018341 A DE 102004018341A DE 102004018341 A1 DE102004018341 A1 DE 102004018341A1
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Anton Moll
Helge Dr. Möbus
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Linde GmbH
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Linde GmbH
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    • B01D3/008Liquid distribution
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verteiler zum Verteilen eines über ein Zuspeiserohr (2) einer Kolonne (1) zugespeisten Fluids. Zur Verteilung des Fluids in einer horizontalen Ebene sind mehrere, vertikal angeordnete Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) vorgesehen, die an ihrem oberen Ende obere Fangtaschen (12) besitzen, die verhindern, dass auf der Leitschaufeloberfläche nach oben strömendes Fluid die Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) nach oben verlässt (Figur 1).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verteiler zum Verteilen eines über ein Zuspeiserohr einer Kolonne oder einem Behälter zugespeisten Fluids, umfassend Umlenkmittel zur Verteilung des Fluids in einer horizontalen Ebene.
  • In einer Rektifizierkolonne einer Tieftemperaturluftzerlegungsanlage werden eine flüssige und eine gasförmige Fraktion im Gegenstrom geführt. In der Kolonne sind Einbauten zum Durchführen eines Stoff- und Wärmeaustauschs zwischen der flüssigen und der gasförmigen Fraktion vorgesehen.
  • Für eine gute Wirksamkeit der für den Stoff- und Wärmeaustausch eingesetzten Kolonneneinbauten ist eine homogene Gasanströmung der Einbauten erforderlich. Über ein Zuspeiserohr zugeführtes Gas muss daher durch geeignete Vorrichtungen möglichst gleichmäßig über den Kolonnenquerschnitt verteilt werden. Wird über das Zuspeiserohr ein zweiphasiges Fluid zugeführt, sollte zudem die flüssige Phase weitgehend abgeschieden werden.
  • Aus der EP 1 018 360 B1 ist ein Verfahren zum Einspeisen und Verteilen eines Gases in einer Kolonne bekannt. Hierbei mündet das Zuspeiserohr in eine Umlenkeinheit, in der drei Teilströme erzeugt werden, von denen zwei Teilströme entlang der Innenwand strömen, sich wiedervereinen und einen rückfließenden Strom bilden, dem der dritte Teilstrom entgegengerichtet ist. Maßnahmen zur Abscheidung von gegebenenfalls über das Zuspeiserohr zugeführter Flüssigkeit sind nicht vorgesehen.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Verteiler für ein einer Kolonne oder einem Behälter zugespeistes Fluid zu schaffen, mit dem die gasförmige Phase des zugespeisten Fluids möglichst gleichmäßig verteilt werden kann und der Flüssiganteil weitgehend abgeschieden wird.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Verteiler der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Umlenkmittel mehrere, vertikal angeordnete Leitschaufeln umfassen, die an ihrem oberen Ende obere Fangtaschen besitzen, die verhindern, dass auf der Leitschaufeloberfläche nach oben strömende Flüssigkeit die Leitschaufeln nach oben verlässt.
  • Zur Vereinfachung der Bezeichnungsweise wird die Erfindung im Folgenden anhand eines Verteilers für eine Kolonne, insbesondere Stoff- und/oder Wärmeaustauschkolonne, näher beschrieben. Der erfindungsgemäße Verteiler ist aber ebenso zur Zuspeisung eines Fluids zu anderen Behältern oder kolonnenartigen Apparaten geeignet.
  • Ferner wird im Rahmen der folgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Verteilers davon ausgegangen, dass die Zuspeisung des Fluids zu der Kolonne in horizontaler Richtung erfolgt, während die Kolonnenachse vertikal orientiert ist. Das zugespeiste Fluid soll über den Kolonnenquerschnitt, das heißt in diesem Fall in einer horizontalen Ebene, verteilt werden. Durch die sich auf diese übliche Anordnung des erfindungsgemäßen Verteilers beziehenden Bezeichnungen „horizontal", „vertikal" beziehungsweise „oben" und „unten" soll die Erfindung aber nicht auf eine solche Anordnung beschränkt werden.
  • Das Fluid wird der Kolonne über ein Zuspeiserohr zugeführt. Das eingespeiste Fluid strömt auf vertikal angeordnete Leitschaufeln, wodurch das Fluid in horizontaler Richtung abgelenkt wird.
  • Die Leitschaufeln sind bevorzugt als gebogene Platten ausgeführt, so dass auftreffende Gasströmung sanft nach außen abgelenkt wird. Der Biegeradius wird von Vorteil in Abhängigkeit von dem zu verteilenden Gasdurchsatz, das heißt von der Größe des Zuspeiserohres, gewählt. Mit steigendem Durchmesser des Zuspeiserohres wird ein größerer Biegeradius gewählt, um eine allmähliche Umlenkung des Gasstromes sicherzustellen.
  • Vorzugsweise werden die Leitschaufeln durch ein gebogenes Blech gebildet, wobei in einer horizontalen Ebene die Flächennormalen an den beiden Leitschaufelenden einen Winkel zwischen 70° und 110°, bevorzugt 80° bis 100°, zueinander aufweisen. Die Leitschaufel wird beispielsweise aus einem Blech hergestellt, welches so gebogen wird, dass sich zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel ergeben.
  • Die Größe der Leitschaufeln wird vorzugsweise in Abhängigkeit von dem Kolonnendurchmesser und dem Zuspeiserohr festgelegt. So hat es sich als günstig erwiesen, Leitschaufeln vorzusehen, deren Höhe, das heißt deren Erstreckung in vertikaler Richtung, 10 bis 20% größer als der Durchmesser des Zuspeiserohres beträgt. Die Breite der Leitschaufeln wird vorzugsweise so gewählt, dass in der Projektion der Leitschaufeln auf eine vertikale Ebene senkrecht zur Zuspeiserichtung des Fluids die Breite einer Leüschaufel 5 bis 20% des Kolonnendurchmessers einnimmt.
  • In im Rahmen der Erfindung vorausgehenden Versuchen wurde festgestellt, dass mit steigender Gasbelastung Flüssigkeit, die aus den oberhalb des Verteilers befindlichen Einbauten abläuft, durch den Gasstrom auf die Leitschaufeln geschleudert wird und von dort in alle Richtungen verspritzt wird. Derselbe Effekt tritt auf, wenn über das Zuspeiserohr ein zweiphasiges Fluid in die Kolonne geleitet wird. Auch in diesem Fall wird Flüssigkeit mit dem Gas mitgerissen und prallt auf die Leitschaufeln. Dabei wird die Flüssigkeit nicht nur zur Seite abgelenkt, sondern auch nach oben und nach unten geschleudert. Flüssigkeitstropfen können dann durch den Gasstrom bis zu den Kolonneneinbauten mitgerissen werden. Hierdurch wird beispielsweise die Kapazität einer geordneten Packung reduziert oder die Rückhalteleistung eines Lamellen- oder Gestrickabscheiders gemindert.
  • Erfindungsgemäß sind daher die Leitschaufeln an ihren oberen Enden mit Fangtaschen versehen, die verhindern, dass auf der Oberfläche der Leitschaufel fließende Flüssigkeit von den Leitschaufeln in die darüber befindlichen Kolonneneinbauten transportiert wird.
  • An ihrem unteren Ende sind die Leitschaufeln dagegen von Vorteil ohne Fangtaschen oder anderweitige Vorrichtungen oder Anbauten ausgeführt, um den freien Raum für das zugeführte Gas nicht unnötig einzuschränken. Die Strömungsgeschwindigkeit des zugespeisten Gases soll schnell abnehmen, um eine möglichst gleichmäßige Gasverteilung zu erreichen und ein Mitreißen von aus den Einbauten ablaufender Flüssigkeit oder von Flüssigkeit aus einem gegebenenfalls unterhalb des Verteilers befindlichen Flüssigkeitsspeichers, beispielsweise aus dem Kolonnensumpf, zu minimieren oder völlig zu unterbinden. Ferner soll die Flüssigkeit, die aus den über dem Verteiler befindlichen Einbauten abfließt, oder die Flüssigkeit, die mit dem Gas über das Zuspeiserohr zugespeist wird, frei nach unten entweichen können.
  • Die Fangtaschen lassen sich vielfältig ausführen und in verschiedenster Weise auf den Leitschaufeln anordnen. Vorzugsweise sind die Fangtaschen in Form eines nach unten geöffneten U ausgeführt. Die Leitschaufel wird hierzu beispielsweise parallel zur oberen Kante zweimal umgebogen, so dass auf der Leitschaufeloberfläche nach oben fließende Flüssigkeit entsprechend umgelenkt wird und von der Leitschaufel nach unten abtropft. Es ist aber ebenso möglich, die Fangtaschen nicht aus der Leitschaufel selbst zu formen, sondern separat herzustellen und dann mit der Leitschaufel zu verbinden.
  • Die Form der Fangtasche ist nicht auf die genannte U-förmige Ausbildung beschränkt. Als Fangtasche kann beispielsweise ebenso ein senkrecht oder spitzwinklig zur Leitschaufeloberfläche orientiertes Blech eingesetzt werden, so dass Leitschaufel und Blech ein umgekehrtes "L" oder "V" bilden. Auch sind entsprechende Leisten, Abweisestege oder Rückhaltewehr denkbar. Unter dem Begriff "Fangtasche" werden insoweit alle Vorrichtungen, Abweiser oder auch Verformungen der Leitschaufel verstanden, durch die auf der Leitschaufeloberfläche befindliche Flüssigkeit daran gehindert wird, diese nach oben zu verlassen.
  • Die Erfindung ist nicht auf genau eine Fangtasche pro Leitschaufel beschränkt. Je nach Flüssigkeitsbelastung und Gasströmung ist es durchaus vorteilhaft, mehrere Fangtaschen auf einer Leitschaufel vorzusehen, die übereinander und/oder versetzt angeordnet sein können.
  • Es hat sich auch als Vorteil erwiesen, zusätzliche Fangtaschen an den Seiten der Leitschaufeln anzubringen. Durch diese Fangtaschen oder Abweiser wird die Flüssigkeit daran gehindert, von den Leitschaufeln seitlich in Richtung Kolonnenwand geschleudert zu werden. Auf der Leitschaufeloberfläche befindliche Flüssigkeit kann so die Oberfläche nicht in horizontaler Richtung verlassen. Dadurch wird das Aufprallen von Flüssigkeit und die Erzeugung von Spritzern an der Kolonnenwand verringert oder unterbunden.
  • Bevorzugt wird ein an den Kolonnenquerschnitt angepasster Abweisring vorgesehen, der auf der Kolonneninnenwand vertikal strömende Flüssigkeit oder von der Kolonnenwand im Wesentlichen vertikal nach oben spritzende Flüssigkeit zurückhält. Wie bereits erwähnt, kann Flüssigkeit durch den Gasstrom auf die Kolonnenwand befördert werden und durch den aufsteigenden Gasstrom entlang der Kolonnenwand nach oben in Richtung zu den Kolonneneinbauten befördert werden oder von der Kolonnenwand zurückprallen und nach oben spritzen. Durch einen oder mehrere am Kolonnenumfang angebrachten bzw. an diesen angepassten Abweisring oder auch durch entsprechende Fangtaschen oberhalb der Ebene der Leitschaufeloberkante wird dies wirkungsvoll verhindert.
  • Die Umlenkung und Verteilung des zugespeisten Fluids, insbesondere die Verteilung des zugespeisten Gases über den Kolonnenquerschnitt, wird vorzugsweise durch mehrere Leitschaufeln bewirkt. Mit steigender Zahl der Leitschaufeln wächst allerdings der Fertigungs- und Installationsaufwand. Eine Reihe von drei bis fünf hintereinander angeordneten Leitschaufeln hat sich insofern als günstiger Kompromiss zwischen einer guten Verteilgüte und einer kostengünstigeren Lösung erwiesen. Die Leitschaufeln werden in Strömungsrichtung des zugespeisten Fluids, das heißt, in einer Richtung senkrecht zur Querschnittsfläche des Zuspeiserohres hintereinander, vorzugsweise seitlich versetzt hintereinander, angeordnet. Die Leitschaufeln einer Reihe besitzen dabei vorzugsweise jeweils denselben Abstand voneinander.
  • Von Vorteil sind zwei spiegelsymmetrische Reihen von Leitschaufeln. Die Leitschaufeln der einen Reihe lenken hierbei den Gasanteil des zugespeisten Fluids in die eine Hälfte der Kolonne ab, während die zweite Reihe von Leitschaufeln eine Verteilung des Gases in die andere Hälfte des Kolonnenquerschnitts bewirkt.
  • Zwischen den beiden Reihen von Leitschaufeln verbleibt bevorzugt ein gewisser Abstand, so dass ein Teil des zugespeisten Gases zunächst ungehindert weiterströmen kann. Mit wachsendem Abstand von dem Zuspeiserohr nimmt die Gasmenge ab, so dass der Abstand zwischen den Leitschaufelreihen verringert werden muss, um eine gleichmäßige Gasverteilung zu erzielen. Vorzugsweise werden die Leitschaufelreihen daher so angeordnet, dass deren Abstand ausgehend von dem Zuspeiserohr in der Strömungsrichtung des zugespeisten Fluids kontinuierlich abnimmt.
  • Es ist zudem günstig, oberhalb der Leitschaufeln ein im Wesentlichen horizontal angeordnetes Deckblech vorzusehen, welches besonders bevorzugt direkt mit den Leitschaufeln verbunden ist. Flüssigkeit, die aus den darüberliegenden Kolonneneinbauten abregnet, trifft auf das Deckblech, wird gesammelt und kann gezielt abgeführt werden. Das Deckblech wird deshalb von Vorteil mit geeigneten Rückhaltewehren und Austrittsöffnungen versehen. Die Austrittsöffnungen aus dem durch das Deckblech und die Rückhaltewehre gebildeten Flüssigkeitssammler sind bevorzugt, bezogen auf die Strömungsrichtung des zugespeisten Fluids, unmittelbar stromabwärts einer Leitschaufel angeordnet. Aus der Austrittsöffnung austretende Flüssigkeit wird so von der Gasströmung abgeschirmt und nicht mitgerissen. Die Austrittsöffnungen selbst können beispielsweise als Schlitze, Löcher, Rohre oder Kanäle ausgeführt sein.
  • Bei Verbindung des Deckblechs mit den Leitschaufeln wird zudem noch die Stabilität der Leitschaufelkonstruktion erhöht. Ansonsten kann die Haltefunktion des Deckblechs auch durch geeignete Flacheisen, Winkel oder Tragarme gewährleistet werden.
  • Der erfindungsgemäße Verteiler hat zahlreiche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Der Verteiler stellt eine druckverlustarme Gasverteileinrichtung dar, die auch bei zweiphasiger Zuspeisung zuverlässig arbeitet und eine wirkungsvolle Abscheidung des Flüssiganteils ermöglicht. Das zugespeiste Gas wird gleichmäßig über den gesamten Kolonnenquerschnitt verteilt, so dass eine homogene Anströmung der Kolonneneinbauten auch bei höheren Gasbelastungen erreicht wird. Das Mitreißen von Flüssigkeit in die darüber befindlichen Einbauten wird minimiert. Der Verteiler selbst ist einfach und günstig herzustellen.
  • Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verteiler,
  • 2 eine Seitenansicht des Verteilers und
  • 3 eine Detailansicht einer Leitschaufel.
  • Bei einer Niederdruckkolonne einer Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage mit außenliegendem Kondensator wird in den Sumpf der Kolonne ein zweiphasiges Gemisch aus flüssigem und gasförmigem Sauerstoff eingespeist. Die oberhalb des Sumpfes angeordneten Kolonneneinbauten, insbesondere Packungen, sollen vor einer ungleichmäßigen Gasanströmung und vor mitgerissener Flüssigkeit aus dem zugespeisten Zweiphasenstrom oder dem Kolonnensumpf geschützt werden. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein Verteiler eingesetzt, wie er schematisch in den 1 bis 3 dargestellt ist.
  • 1 zeigt die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verteiler, der in der Niederdruckkolonne 1 einer Tieftemperaturluftzerlegungsanlage angeordnet ist. Über ein Zuspeiserohr 2 wird ein Gemisch aus gasförmigem und flüssigem Sauerstoff zugeführt. Das Gemisch tritt über eine Eintrittsöffnung 3 in horizontaler Richtung in die Kolonne 1 ein.
  • Der Verteiler weist zwei spiegelsymmetrische Reihen 4a, 4b von Leitschaufeln 5a, 5b, 5c auf. Jede der Reihen 4a, 4b besitzt drei Leitschaufeln 5a, 5b, 5c, die äquidistant zueinander angeordnet sind. Bei der gezeigten Anordnung beträgt der Abstand zwischen zwei benachbarten Leitschaufeln 5a, 5b bzw. 5b, 5c sowie der Abstand zwischen den beiden äußersten Leitschaufeln 5a, 5c und dem jeweils benachbarten Kolonnenrand ein Viertel des Kolonnendurchmessers.
  • Die einzelnen Leitschaufeln 5 sind, wie in 3 zu erkennen ist, als rechtwinklig gebogene Bleche ausgeführt. Der Biegeradius 6 wird als Funktion des Durchmessers des Zuspeiserohres 2 gewählt. Die Länge 7 der beiden Schenkel bzw. Schaufelflächen 8 der Leitschaufel 5 wird in Abhängigkeit von dem Durchmesser der Kolonne 1 bestimmt und beträgt vorzugsweise zwischen 5 und 10% des Kolonnendurchmessers.
  • Die einzelnen Leitschaufeln 5a, 5b, 5c sind jeweils so angeordnet, dass die Schaufelflächen 8 vertikal orientiert sind. Zudem stehen die Schaufelflächen 8 winklig zur Einströmungsrichtung 9, d.h winklig zur Flächennormalen 9 der Eintrittsöffnung 3. Der Winkel 10 zwischen der Einströmungsrichtung 9 und einer der Schaufelflächen 8 beträgt bevorzugt zwischen 0° und 10°.
  • Die einzelnen Leitschaufeln 5a, 5b, 5c einer Reihe 4a, 4b sind gestaffelt angeordnet, wobei der Abstand 11 der Leitschaufeln 5a, 5b, 5c von der Kolonnenhalbierenden in Einströmungsrichtung 9 abnimmt.
  • Die jeweils nach außen auf den Kolonnenrand weisende Schaufelfläche 8 jeder Leitschaufel 5 ist an ihrem oberen Ende mit einer Fangtasche 12 versehen. Die Fangtaschen 12 werden durch zweifaches Umbiegen der Leitschaufeln 5 hergestellt, so dass die oberen Leitschaufelenden ein umgekehrtes "U" bilden. Die Höhe 13 der Fangtaschen 12 beträgt vorzugsweise zwischen 10% und 25% der Gesamthöhe der Leitschaufel 5a, 5b, 5c.
  • Die anderen Schaufelflächen 8 werden durch ein im Wesentlichen dreieckförmiges Deckblech 14 abgedeckt, dessen Basis sich oberhalb der Eintrittsöffnung 3 und dessen Spitze sich an der der Eintrittsöffnung 3 gegenüberliegenden Kolonnenwand befindet. Das Deckblech 14 dient zum einen zum Halten der einzelnen Leitschaufeln 5a, 5b, 5c, zum anderen um von oben heruntertropfende Flüssigkeit aufzufangen. Hierzu sind die Ränder des Deckblechs 14 mit einem Rückhaltewehr 15 versehen. Das Rückhaltewehr 15 wird dadurch hergestellt, dass das Deckblech 14 an den Seiten nach oben gebogen wird.
  • In Einströmungsrichtung 9 wird unmittelbar nach jeder Leitschaufel 5a, 5b, 5c eine schlitzförmige Austrittsöffnung 16 in dem Rückhaltewehr 15 vorgesehen, damit sich auf dem Deckblech 14 sammelnde Flüssigkeit nach unten abfließen kann.
  • Schließlich ist noch oberhalb der Leitschaufeln 5a, 5b, 5c entlang des Kolonnenumfangs ein Abweisring 17 angebracht, der sich in einer horizontalen Ebene entlang des Kolonnenrandes erstreckt.
  • Im Betrieb der Kolonne 1 wird über das Zuspeiserohr 2 ein Gemisch aus gasförmigem und flüssigem Sauerstoff in die Kolonne 1 eingespeist. Ein Teil des zugespeisten Gemischs trifft auf die erste Leitschaufel 5a, wodurch das Gemisch nach außen abgelenkt und in horizontaler Richtung verteilt wird. Ein weiterer Teil des Gemischs wird anschließend durch die stromabwärtigen Leitschaufeln 5b und schließlich durch die Leitschaufeln 5c abgelenkt. Auf diese Weise wird das zugespeiste Gas gleichmäßig über den Kolonnenquerschnitt verteilt, wobei der Druckverlust, den das Gas bei der Verteilung erfährt, sehr gering ist. Die Geschwindigkeit des zugespeisten Gemisches nimmt in Strömungsrichtung schnell ab, so dass selbst bei hohen Gasbelastungen, d.h. bei hohem Gasdurchsatz, keine Flüssigkeit aus dem unter dem Verteiler befindlichen Kolonnensumpf gerissen und mit dem aufsteigenden Gasstrom mitgenommen wird.
  • Die mit dem Gemisch zugespeiste Flüssigkeit trifft ebenfalls auf die Leitschaufeln 5a, 5b, 5c, läuft von diesen nach unten ab und tropft in den Kolonnensumpf. Teilweise spritzt die Flüssigkeit auf den Leitschaufeln 5a, 5b, 5c durch den Aufprall nach oben. Diese Flüssigkeit trifft dann auf die Fangtaschen 12 und wird dort gesammelt. Auf diese Weise wird wirkungsvoll verhindert, dass Flüssigkeit mit dem Gas in die über dem erfindungsgemäßen Verteiler befindlichen Kolonneneinbauten, in diesem Fall eine geordnete Packung, mitgerissen wird und deren Funktion beeinträchtigt.
  • An den Kolonnenrand geschleuderte Flüssigkeit wird durch den Abweisring 17 daran gehindert, von dem in der Kolonne aufsteigenden Gasstrom in die Kolonneneinbauten transportiert zu werden.

Claims (11)

  1. Verteiler zum Verteilen eines über ein Zuspeiserohr (2) einer Kolonne (1) oder einem Behälter zugespeisten Fluids, umfassend Umlenkmittel zur Verteilung des Fluids in einer horizontalen Ebene, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkmittel mehrere, vertikal angeordnete Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) umfassen, die an ihrem oberen Ende obere Fangtaschen (12) besitzen, die verhindern, dass auf der Leitschaufeloberfläche nach oben strömendes Fluid die Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) nach oben verlässt.
  2. Verteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) seitliche Fangtaschen besitzen, die verhindern, dass auf der Leitschaufeloberfläche horizontal strömendes Fluid die Leitschaufeln in horizontaler Richtung verlässt.
  3. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangtaschen (12) U-förmig ausgebildet und nach unten offen sind.
  4. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein an den Kolonnenquerschnitt angepasster Abweisring (17) vorgesehen ist, der auf der Kolonneninnenwand vertikal strömendes Fluid oder von der Kolonnenwand im Wesentlichen vertikal nach oben spritzendes Fluid zurückhält.
  5. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass drei bis fünf Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) in einer Reihe hintereinander angeordnet sind.
  6. Verteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) einer Reihe jeweils denselben Abstand voneinander aufweisen.
  7. Verteiler nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei spiegelsymmetrische Reihen (4a, 4b) von Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) vorgesehen sind.
  8. Verteiler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Reihen (4a, 4b) kontinuierlich abnimmt.
  9. Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich oberhalb der Leitschaufeln (5a, 5b, 5c) ein Deckblech (14) befindet.
  10. Verteiler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblech (14) Rückhaltewehre (15) mit Austrittsöffnungen (16) besitzt.
  11. Stoff- und/oder Wärmeaustauschkolonne mit einem Verteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Verteilung eines über ein Zuspeiserohr der Kolonne zugespeisten Fluids über die Querschnittsfläche der Kolonne.
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